Amtsblatt Innsbruck

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derLandesnauMM Innsbruck r sch e i n t c i » in a l i m Ni o n a t Iahresabonn. 3 15.—, Einzeln 8 1.50 Erhältlich beim Rathaus-Portier S ch r i f t l e i t u n g : Rathaus 3. Stock, Zimmer Nr. 190 Fernsprecher Nr. 6371/190 Nummer lO Oktober 1954 17. Jahrgang A u s dem Gemeinderat Am 29. Juli 1954 versammelten sich die Gemeinde- räte im Musitvereinssaal zu einer kurzen Geschäfts- sitzung. Vor Eingang in die Tagesordnung brachte Vgm. Dr. Greiter zur Kenntnis, daß die Stadtgcmeinde Innsbruck für die Opfer der Überschwemmungen einen Betrag von 100.000.— Schilling an die Bun- desregierung überwiesen und der Bevölkerung der betroffenen Gebiete ihre Anteilnahme ausgesprochen hatte. Der Bürgermeister ging sodann auf die in der Ge- meinderatssitzung am 4. M a i 1954 von GR. Pettauer eingebrachten Anträge ein, die inzwischen folgende Erledigung gefunden hatten: Der Finanzausschuß hat festgestellt, daß die Be- strebungen sämtlicher Gemeinderäte auf die Schaffung und Errichtung von Kindergärten und -horten ab- zielten und daß im Nahmen des Möglichen Gelder dafür zur Verfügung gestellt werden. Dem Antrag auf Errichtung einer Schule im Stadt- gebiet Pulverturm—Heilig-Iahr-Siedlung wurde be- reits entsprochen; die Schule ist im Bau. Des weiteren hat der Finanzausschuß hinsichtlich der Einsetzung von 5 Mill. Schilling im ordentlichen Haushaltsplan für den sozialen Wohnungsbau be- schlossen, wie bisher zu verfahren, d. h. diesen Betrag nicht als verlorenen Baukostenzuschuß zu verwenden. Der Gemeinderat befaßte sich hierauf mit Anträ- gen des Stadtrates.- Für die geschichtlichen Grabungen bei der Konzert- turoe (2. Teil) wurde ein Beitrag von höchstens 55.000.— Schilling beschlossen, wenn das Land Tirol einen gleich hohen Betrag gibt. Dem Antrag des Stadtrates, unter gewissen Bedingungen zum Bau des „Internationalen Stndentenhauses" einen Bei- lrag von ,^00.000. Schilling in zwei Raten zu leisten, wurde einhellig zugestimmt. Alis Vorschlag des Finanzalisschusses beschloß der Gemeinderat für den Neubau der kaufmännischen Berufsschule eine Pedarfszuweifung von 751.500. Schilling. Für die bauliche Einrichtung der neuen Schioeineschlachthalle wnrde ein Betrag von 1^1.500. Schilling genehmigt. Dieser Genehmigung ging eine Besichtigung des Schlachthofes zwecks Überprüfung der notwendigen Ausgaben voraus. Auf Grund der Vorschläge von Fachleuten wurde das neue Orgel- bauwert für den Stadtsaal an die Firma Walcker H Eo., Ludwigsburg, vergeben. Nachtragskredite in der Höhe von 1,137.500.— Schilling, aus dem Bau und der Einrichtung des städt. Kinderheimes und Iugendhortes Pechegarten notwendig geworden, wurden uach längerer Aus- sprache genehmigt. Zur Deckung bisher ungedeckter, jedoch genehmigter Nachtragskredite für das Jahr 1953 wird ein Betrag von 13.946.938.— Schilling aus dem Einnahmennachtrag herangezogen. Schließlich wurde einer Reihe von Anträgen des Bauausfchusses zugestimmt. Die in der vorhergehenden Sitzung behandelte Ve- zugsregelung für die Gemeindefunktionäre wurde von Vgm. Dr. Greiter nochmals vorgetragen und der damalige Beschluß mit Mehrheit zur Kenntnis ge- nommen. Der Bürgermeister schloß die Sitzung mit Ferien- wünschen für die Gemeinderäte. Ech. Die Sitzung des Gemeinderates der Landeshaupt- stadt Innsbruck am 14. Oktober 1954 begann mit einer uertraulicheu Beratung, in welcher der Abschluß einer Vereinbarung mit dem Lande Tirol über die Tiwag-Frage behandelt wurde. Die anschließende öffentliche Sitzung leitete Vgm. Dr. Greller mit folgenden Gedentmorten für den kürz- lich verstorbenen Schulrat Friedrich Jaeger ein: „Verehrter Gemeinderat! Zu Beginn unserer heu- tigen Sitznng gedenken wir eines Mannes, der vor Jahren in unserer Körperschaft gewillt lind gearbeitet hat und den wir in den letzten Tagen zu Grabe ge- tragen haben. Schulrat Friedrich Jaeger ist ini 7l. Lebensjahr verstorben. Er wurde im Juni I9l9 auf der Liste der Deutsch-freiheitlichen Partei gewählt und verblieb bis 191^3 im Gemeindernt. in den er 19Ä) als Ersatzmann alls kurze Zeit zuliiätehrte. Er war Schulmann, sein Hnnptanliegen war die

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Ausgabe Oktober 1954

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derLandesnauMM Innsbruckr sch e i n t c i » in a l i m Ni o n a t

Iahresabonn. 3 15.—, Einzeln 8 1.50Erhäl t l ich beim Rathaus-Por t ie r

S ch r i f t l e i t u n g : R a t h a u s3. S t o c k , Z i m m e r N r . 1 9 0F e r n s p r e c h e r N r . 6 3 7 1 / 1 9 0

Nummer lO Oktober 1954 17. Jahrgang

Aus dem GemeinderatAm 29. Ju l i 1954 versammelten sich die Gemeinde-

räte im Musitvereinssaal zu einer kurzen Geschäfts-sitzung.

Vor Eingang in die Tagesordnung brachte Vgm.Dr. Greiter zur Kenntnis, daß die StadtgcmeindeInnsbruck für die Opfer der Überschwemmungeneinen Betrag von 100.000.— Schilling an die Bun-desregierung überwiesen und der Bevölkerung derbetroffenen Gebiete ihre Anteilnahme ausgesprochenhatte.

Der Bürgermeister ging sodann auf die in der Ge-meinderatssitzung am 4. M a i 1954 von GR. Pettauereingebrachten Anträge ein, die inzwischen folgendeErledigung gefunden hatten:

Der Finanzausschuß hat festgestellt, daß die Be-strebungen sämtlicher Gemeinderäte auf die Schaffungund Errichtung von Kindergärten und -horten ab-zielten und daß im Nahmen des Möglichen Gelderdafür zur Verfügung gestellt werden.

Dem Antrag auf Errichtung einer Schule im Stadt-gebiet Pulverturm—Heilig-Iahr-Siedlung wurde be-reits entsprochen; die Schule ist im Bau.

Des weiteren hat der Finanzausschuß hinsichtlichder Einsetzung von 5 M i l l . Schilling im ordentlichenHaushaltsplan für den sozialen Wohnungsbau be-schlossen, wie bisher zu verfahren, d. h. diesen Betragnicht als verlorenen Baukostenzuschuß zu verwenden.

Der Gemeinderat befaßte sich hierauf mit Anträ-gen des Stadtrates.-

Für die geschichtlichen Grabungen bei der Konzert-turoe (2. Teil) wurde ein Beitrag von höchstens55.000.— Schilling beschlossen, wenn das Land Tiroleinen gleich hohen Betrag gibt. Dem Antrag desStadtrates, unter gewissen Bedingungen zum Baudes „Internationalen Stndentenhauses" einen Bei-lrag von ,^00.000. Schilling in zwei Raten zu leisten,wurde einhellig zugestimmt.

Alis Vorschlag des Finanzalisschusses beschloß derGemeinderat für den Neubau der kaufmännischenBerufsschule eine Pedarfszuweifung von 751.500.Schilling. Für die bauliche Einrichtung der neuenSchioeineschlachthalle wnrde ein Betrag von 1^1.500.Schilling genehmigt. Dieser Genehmigung ging eine

Besichtigung des Schlachthofes zwecks Überprüfungder notwendigen Ausgaben voraus. Auf Grund derVorschläge von Fachleuten wurde das neue Orgel-bauwert für den Stadtsaal an die Firma Walcker HEo., Ludwigsburg, vergeben.

Nachtragskredite in der Höhe von 1,137.500.—Schilling, aus dem Bau und der Einrichtung desstädt. Kinderheimes und Iugendhortes Pechegartennotwendig geworden, wurden uach längerer Aus-sprache genehmigt. Zur Deckung bisher ungedeckter,jedoch genehmigter Nachtragskredite für das Jahr1953 wird ein Betrag von 13.946.938.— Schillingaus dem Einnahmennachtrag herangezogen.

Schließlich wurde einer Reihe von Anträgen desBauausfchusses zugestimmt.

Die in der vorhergehenden Sitzung behandelte Ve-zugsregelung für die Gemeindefunktionäre wurdevon Vgm. Dr. Greiter nochmals vorgetragen und derdamalige Beschluß mit Mehrheit zur Kenntnis ge-nommen.

Der Bürgermeister schloß die Sitzung mit Ferien-wünschen für die Gemeinderäte. Ech.

Die Sitzung des Gemeinderates der Landeshaupt-stadt Innsbruck am 14. Oktober 1954 begann miteiner uertraulicheu Beratung, in welcher der Abschlußeiner Vereinbarung mit dem Lande T i ro l über dieTiwag-Frage behandelt wurde.

Die anschließende öffentliche Sitzung leitete Vgm.Dr. Greller mit folgenden Gedentmorten für den kürz-lich verstorbenen Schulrat Friedrich Jaeger ein:

„Verehrter Gemeinderat! Zu Beginn unserer heu-tigen Sitznng gedenken wir eines Mannes, der vorJahren in unserer Körperschaft gewil lt lind gearbeitethat und den wir in den letzten Tagen zu Grabe ge-tragen haben.

Schulrat Friedrich Jaeger ist ini 7 l . Lebensjahrverstorben. Er wurde im Juni I9l9 auf der Liste derDeutsch-freiheitlichen Partei gewählt und verblieb bis191 3 im Gemeindernt. in den er 19Ä) als Ersatzmannalls kurze Zeit zuliiätehrte.

Er war Schulmann, sein Hnnptanliegen war die

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Errichtung der Hauptschule. Seine Mitarbei t an derSchaffung der Hauptschule in Stadt und Land wirdvon denen, die die damalige Zeit kennen, immerehrend erwähnt werden. Er war auch Mitgl ied desTiroler Landtages und widmete auch hier sein Augen-merk der Schule.

Der Gemeinderat wird Schulrat Jaeger ein ehren-des Andenken bewahren."

Weiters sprach Vgm. Dr. Greiter im Namen desGemeinderates Glückwünsche aus! GR. Hans Geyrzur Verleihung des^ Titels eines Ökonomierates nndzur Vollendung des 00. Lebensjahres am 22. Oktober,GR. Anton Martinftetter zur Vollendung des 00. Le-bensjahres am 8. November, GR. Kar l Mauler zurVollendung des 50. Lebensjahres am ! i . Ottober,StN. Hans Maier zur Vollendung desselben Lebens-abschnittes am 7. November, GR. Alois Eichler zurVollendung des 40. Lebensjahres am 5. November.

Anschließend teilte Vgm. Dr. Greiter mit, daßseinerzeit eine gemeinderätliche Gefangenhauskom-mission gebildet wurde, diese Bestellung aber nacheiner nunmehr eingelangten Mit tei lung des Oberlnn-desgerichtes der gesetzlichen Grundlage entbehre. DieWiedereinführung dieser Gefangenhaustom missionwerde im Zusammenhang mit einer Reform desStrafprozeßrechtes und des Strafvollzuges geregeltwerden.

Eingehend nahm Vgm. Dr. Greiter auf Ausführun-gen des Landtagsabgeordneten Rieder im TirolerLandtag zum Bericht des Rechnungshofes über dieStadt Innsbruck und zu Darlegungen des National-rates Dr. Fink hinsichtlich der Haltung der Stadt zurInnsbrucker Messe Stellung. Vgm. Dr. Greiter be-richtete, daß Rieder teilweise Dinge vorgebracht habe,die in dem dem Landtag zugegangenen Bericht desRechnungshofes nicht enthalten waren. Eine Zeitunghätte von schweren Vorwürfen gegen die Nordketten-bahn berichtet, doch hätte es keinerlei Unregelmäßig-keiten gegeben und die finanzielle Gebarung wäremustergültig geführt worden.

Rieder hätte zuerst die Bewill igung von Nach-tragslrediten durch den Bürgermeister ohne vorherigeGenehmigung des Gemeinderates bemängelt. Dazubemerkte Bgm. Dr. Greiter, daß bisher alle Verfü-gungen des Bürgermeisters nachträglich durch die zu-ständigen Körperschaften genehmigt worden wärenund der Gemeinderat selbst berufen wäre, einen Fal laufzurollen, wenn er Bedenken hätte, und seine Rechtezu wahren.

Wenn der Rechnungshofbericht feststellte, daß mitder Nordkettenbnhn 20.000 Personen ohne Fahrkartegefahren seien, so hätte er übersehen, daß nach dentechnischen Vorschriften jede Person, die mit dieserBah» fährt, vermerkt werden muß und daß darunterdas gesamte Personal der Nordkettenbahn, das etwazum Mittagessen fährt, doppelt, d.h. mit zwei Fahr-ten, zählt. Die wirklichen Freitarten dürften ein-schließlich der den Gcmeinderäten zugekommenendie Zahl 2000 nicht überschreiten.

Die Nordtettenbahn würde laufend durch dieKassenuerwallung der Stadtwerke überprüft. Allebisherigen Stontrierungen hätten leinen Anlaß zueiuer Beanständung geboten: bei eiuer Übersiedlungseien alle Prolotolle in Verstoß geraten. Dies habe

jedoch keine Bedeutung, weil sie die Ordnnng'.'inäßig-teit der Kassa hundertprozentig feststellten und eineReihe weiterer, ebenfalls anstandslos erfolgler Über-prüfungen bereits nachgefolgt sei.

I m Landtag den Umstand zu erwähnen, daß dieFahrkarten der Station Hungerbnrg nicht unterdoppelter Sperre wären, hätte kein Grund mehr be-standen, da dieser Mangel längst behoben gewesen sei.

Wie Vgm. Dr. Greiter ferner ausführte, könne dasStatut der Stadtwerke Innsbruck nicht von der Auf-sichtsbehörde beanständet werden, weil es den Bestim-muugen der Stadtrechts entspräche.

Was die Stellung der Stadtgemeinde zur Messeanlangt, kam Vgm. Dr. Greiter darauf zu sprechen,daß nach Zeitungsmeldungen der Präsident der Messe-Ges. m.b.H. sich in der Handelskammer mit der Hal-tung der Stadt nicht befriedigt erklärt habe. Es treffenicht zu, daß nur die Stadt von der Ml)ss» einenGewinn erziele, und noch weniger, daß die StadtArbeiten, die für die Messe notwendig seien, verzö-gere. Der Präsident der Messe-Ges. m. li. H. hätte z. B.mitgeteilt, daß die Messeleiwng schon vor zwei Mo-naten greifbare Vorschläge zur künftigen Gestaltungder Messe vorgelegt habe. Diese Vorschläge wärenMit te Ju l i gekommen, doch stehe in den Sommermo-naten weder der Stadtrat noch der Gemeinderal zurGänze zur Verfügung.

Wenn der Präsident der Messe-Ges. in. b. H. bemän-gelte, daß die Stadt an der Messe nicht das Interessehätte, das die Messe erwarten könne, so gäbe es auchaußerhalb der Stadtgemeinde Kreise, welche der M^Mnicht mit hundertprozentiger Sympathie gegenüber-stehen. Nichtig sei es, daß sich auch in der Stadtge-meinde hie und da kritische Stimmen vernehmenlassen, doch habe sie nach außen bisher eine zustim-mende Haltung gezeigt., Es wäre nicht einfach, im Sommer innerhalb zweierMonate auf die genannten Vorschläge die entsprechen-den Entscheidungen zu fällen, weil alle Entscheidun-gen, die jetzt getroffen würden, nicht als vorüber-gehend gedacht seien, sondern auf 7>0 Jahre gellenmüßten. Es sei klar, daß Innsbruck eine große Messe-halle benötigt, doch wäre noch die Frage offen, wodiese Halle stehen soll, die auch für andere Zwecke ver-wendbar sein müßte.

Bgm. Dr. Greiter betonte, die Stadt könne die Aus-führungen des Präsidenten der Messe-Ges. m. b. H. in-sofern begrüßen, als dieser die Idee einer ständigenMesse in Innsbruck vertrete. Die Stadt habe die Messeimmer bejaht und werde es auch weiterhin tun. wolleaber leine unüberlegten Schrille unternehmen nndkeine Entscheidungen treffen.

Nach diesen Ausführungen des Vorsitzenden folg-ten Anregungen uud Anträge der Gemeinderäle,

Für die Sozialistische Fraktion beantragte GR. Raplildi. das Taschengeld für die Insassen der städtischenAltersheime von monatlich '<<». ans <>5.— Schiumòzu erhöhen.

Bgm. Dr. Gi^iler leillc mü, daß liiiislig StR, Gam-per stall GR. Ing . Händl die Obmannsl^IIc des Ver-lehrsausschusses einnehme,

Vgm.-Stello. Süß stellte don Anlrag, dcn Bürger^meisler zu ermächtigen, wegen der Ausnahme einerWohnbauanleihe von 12 M i l l . Schilling mit einer

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mindestens !.v di'.' ^»»jährigen Lauszeit mil Geldiustituteu in 'Verbindung zu treten.

Aus die nocki immer große Zahl von Bombenruinenini Stadtgebiet wies SlR. Dipl . - Ing. Hradetz!» din.

Ein Antrag des GR. Dr. Knoll hatte zum InHall ,daß die Stadtgemeinde zur Errichlling non Eigentumswohnungen und Eigenheiinen. dio nach don Bestimnningen des Wohnbanfördernngsgesetzes >!!.'>!sinanziert loerden. iin Sinne des i? 7 diesem Gesetzesnach bestimmten Grundsätzen uerlovene Baukostenzu-schüsse gewähre.

Die schon mehrfach behandelte Schaffung eiuesFreischwimmbudes griff GR. Prazeller auf. der denAntrag stellte, unter Heranziehung des techuisch-küustlerischeu Fachbeirates die Frage eiues Schwimm-bades südlich des heutigen Sportplatzgeläudes amTivol i , ferner östlich des neuen Fußballplatzes an,Tivol i oder im Raum des ehem. Tiergartens über-prüfen zu lasseu und nach dem Einlangen des Ergeb-nisses dieser Überprüfung eine Gemeinderatsver-sammlnng einzuberufen, zu der auch der technisch-tünstlerische Fachbeirat, die Vertreter des TirolerSchwimmverbandes uud der Dachverbände einzula-den sind.

Auf eine Frage des GR. Eichler, ob sich die Ge-meinde entschlossen Hütte, das Gebäude der Mandels-bergerschule zur Unterbringung von Berufsschulenzur Verfügung zu stellen, gab Bgm. Dr. Greiter be-kannt, der Stadtrat habe kürzlich den Auftrag gege-ben, die Kosten, die durch die Unterbringung derBerufsschule für das Metallgewerbe entstehen, fest-zustellen.

Die Erbauung größerer Wohnungen für kinder-reiche Familien beantragte GR. Oberhammer.

Dr. Seykora trat für eine von ihm fchon früherbeantragte Benennung der Straßen von Arzl einund schlug vor, die Dörferstraße durch Arzl auszu-bauen, um gefährliche Engstellen zu beseitigen.

I m Rainen der Sozialistischen Fraktion stellteStR. Dr. Kunst den Dringlichteitsantrag, einenneungliedrigen Ausschuß zu wählen, der in kurzerFrist dem Gemeinderat Vorschläge für die Ausnüt-zung der Wohnlmnfördernngsgesetze 195)1 unter be-sonderer Berücksichtigung des Barackenelends zu un-terbreiten habe. Ein Antrag des StR. Gamper, denAusschuß auf l0 Mitglieder zu erweitern, fand keineMehrheit.

Alls Antrag des Stadtrates wurde sodann für dieUmgestaltung der von der französischen Besatzungfreigegebenen Baracken am Rennweg zu Notwoh-nungen ein Auswand von .'><».<!<)>>. Schilling geneh-migt, wobei Bgm.-Stell«. Süß mitteilte, daß dort20 Parteien untergebracht werden tonnten.

Ein Antrag des Personalausschusses. desiniliuenBeamtinnen, wenn sie wegen Verehelichuug oder Geburt eines Kindes ausscheiden, eine Abfertigungnach den Vorschriften für Vertragsbedienftete zu ge-währen, wurde angenommen.

StN. Dipl . - Ing. Hraoel)ll, trug Anlväge des F i -nanzausschusses auf Rachtragstredile vor. EinerSpende oon Mli.OlM. Schilling für die Opfer derÜberschwemmung !!»,',! wurde nachträglich zugestimmt.

Bei Beginn de» Beratung l'oii Anträgen des Vau-ausschusses schlug GN. Dipl. ?>ng. losche vor. fürdringende Fragen eine Gemeinderatsoersammlungeinznbernfen. damit sich die Gemeinderäte rechtzeitigein Urteil bilden tonnen. Hierauf wurden folgendeAnträge angenommen!

Der Bebauungsplan Menllberg. Zl . Vo IW72 vom11,. Jun i 1!>.")<>, wurde dahin geändert, daß im Vereichder Gp. l7<»l».'i^, KG. Wil len, die Ausweisung vonBaufluchtlinien entfällt.

Einem Ansuchen umBaugenehmigung nach tz7^IZ0für die Bebauung der Gp. 70« und 7W. KG. Amras,wurde unter bestimmten Bedingungen stattgegeben,ein Ansuchen um Ausnahmegcnehmignng nach F 7 iIZO für das Haus Nr. 4«cl auf der Hungerburg biszur Rechtskraft des neuen Bebauungsplanes zurück-gestellt.

Der Bebauungsplan Sillgasse. Plan Nr. 540<i. ge-nehmigt am 2. Apr i l 1!)l>4 mit Z l . Vo : ^ 1 2 . wurdedahin geändert, daß für das Grundstück Kaiserjäger-straße 8 (Klosterkaserne) entlang der im Änderungs-plan 909 dargestellten Baufluchtlinie in der Kaifer-jägerstraße die Gebäudehöhe oon Ui auf 18,50 Nietererhöht wird.

Für die Errichtung der Umfpannstelle „UntereFigge" der Stadtwerke Innsbruck wurde der Vor-gartennbstand gegen die Uferstraße r>on 5,00 auf 1,50Meter vermindert.

Über einen durch Arlbergbahn und I n n sowieVölser Straße und Bahnschranken begrenzten Ab-schnitt des Bebauungsplanes Sieglanger, P lan 516b,wurde auf zwei Jahre, von der Inkraftsetzung desPlanes durch die Landesregierung an, die Vausperreverhängt.

Der Teilbebanungsplan Höttinger Au-West 1wurde dahin geändert, daß der westlich der Mündungder Dr.-Stumpf-Straße in die Uferstraße ausgewie-sene 2 Meter breite Verbindungsweg um rund 13Meter nach Nordosten verschoben wird.

Einer Änderung des Bebauungsplanes l>03 voml. Apr i l 1954 für die Fläche zwischen Mitterweg undRechenweg wurde zugestimmt und der Bau dreierWohnhochhäuser mit einer Höhe bis zu 41 Meter un-ter der Bedingung genehmigt, daß der Ranm zwischenden Hochhäusern als Grünanlage gestaltet wird undvon jeder weiteren Verbanung frei bleibt.

M i t Mehrheit wurde dem Verbauungsvlan Höttin-ger Au für das Gebiet der Universitätsbrücke unddem Höllinger Bach im Sinne einer Empfehlung desteck,iusch künstlerischen Fachbeirates zugestimmt undeine Höherzouung auf l i l 5 genehmigt.

Die Beratung schloß nach dreieinhalbstündigerDauer. Pz.

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schulrat Friedrich Jaeger, ehemaliger GemeinderatEinem tückischen Leiden erlag am N. Oktober d. I .

der ehemalige Hauptschuldirettor und Gemeinderat,Herr Schulrat Friedrich Jaeger. Die leiblichen Über-reste des Verstorbenen, der im 74. Lebensjahre stand,wurden vom Trauerhause aus (Speckbacherstraße 25)am städtischen Westfriedhof zur ewigen Ruhe gebettet.Friedrich Jaeger erblickte am tt. März 1881 zu Her-mersdorf bei Tetschen (Deutschböhmen) das Licht derWelt. Nach Abschluß des Studiums an der Lehrerbil-dungsanstalt in Leitmeritz bekleidete er mehrerortsden Posten eines Lehrers und kam dann über Mar-burg an der Drau im Jahre 1907 nach Innsbruck, woer eine Lehrerstelle für Mathematik an der damaligenBürgerschule erhielt. Als eifriger Verfechter derReform der Bürgerschule übernahm er zu Beginn derZwanzigerjahre die Direktion der K n a b e n h a u p t -schule in der Leopoldstraße, einen Posten, auf demer bis zu seiner Pensionierung, die vor Ausbruch deszweiten Weltkrieges erfolgte, überaus segensreichwirkte. Einige Zeit oblag dem hervorragenden Schul-fachmann auch die Leitung der Berufsschule für dasBau- und Kunstgewerbe in dieser Stadt.

Der Deutsch-freiheitlichen Partei angehörend, wurdeder nunmehr Verstorbene am 15. Jun i 1 9 1 9 aufvier Jahre in den Innsbrucker Gemeinderat gewählt.Er betätigte sich in dieser Zeit als Mitgl ied des Ge-

sundheitsrates, der Thcatersektion, der Wohlfahrts-settion und des Stadtschulrates sowie als Mitglied desKuratoriums des Sieberschen Waisenhauses. 1 9 ^ .'laus dem Gemeinderat ausgeschieden, kehrte er 1 9 2 linochmals für kurze Zeit in denselben zurück.

I m besten Mannesalter stehend, zählte SchulratJaeger auch zu den Abgeordneten des Tiroler Land-tages. Als großer Freund Südtirols erhob er inLandtagssitzungen der Zwanzigerjahre wiederholt fürdessen Recht und Freiheit das Wort. Eine seiner Aus-führungen nahm Mussolini zum Gegenstand einerscharfen Erwiderung, die manchem Freund Südlirolsheute noch in Erinnerung sein dürfte.

Schulrat Friedrich Jaeger, der sich in Innsbruckeines hohen Ansehens erfreuen konnte, zeigte sich stetsaufgeschlossen für alle guten und brauchbaren Steue-rungen der modernen Zeit. Als Freund der W a g-n e r - M u s i k liebte er die Kunst in hohem Maße undübte dieselbe bis in sein hohes Alter. Gegen Endedes aktiven Dienstes unternahm er noch eine Reisenach Ägypten und Palästina. Nun ist er. einen Sohnhinterlassend, knapp ein Jahr nach dem Tode seinerFrau auch selbst in die Ewigkeit eingegangen.

Bürgermeister Dr. Franz Greiter widmete in derGemeinderatssitzung vom 14. Oktober dem Verstorbe-nen ehrende Worte. W. Eppacher

Bergbau im verbauten Teil der Hungerburg?Von Ing . Otto Engelbrecht.

Der Verfasser wurde im Jahre 1953 als Obmann desLandcsvereins für Höhlenkunde in Tirol vom Bundesmini-sterimn für Land- und Forstwirtschaft zum korrespondie-renden Mitglied der Höhlenkommission im ssleichnamiqenBundcsministcrimu ernannt. (Amn, d. Schriftl.)

Wer als Waldwanderer oder als Pilzsammler denBenzin- oder Ölwolken speienden Fahrzeugen derGramartstraße entrinnen wi l l , stößt oberhalb diesesehemaligen Erholungsweges in einem beschränktenStreifen auf langgestreckte Mulden, deren Bodenmeist als Mullagerplatz dient. „Al te Knappenlöchersind's", erfährt der Wissensdurstige. Man konnte frü-her vom Höttinger Graben her durch einen Stollenoberhalb des Weges zwischen Gramart uud HöttingerBi ld , rechts des Höttinger Baches, bis zu einem Seevordringen, der etwa 40 Meter unter dem Seehof lag.Fragt man weiter, wird berichtet, daß man bei eini-gem Glück noch vor kurzem knpfer- und silberhaltigesErz in geringem Ausmaß gefunden hat. — Run istdie Romantik der meist jugendlichen „Knappen" —und das offene oder tapfer verhaltene Gruseln — end-gültig im Osten des Höttinger Grabens vorüber,' imInteresse der Trinkwasserversorgung Hö'ttings wurdeauch das letzte größere Knappenloch mit einem „eiser-nen Vorhang" und einem kompakten Schloß verriegelt.

Besieht man andererseits die ersterwähnten Mu l -den auf der Hungerburg, vermißt man die Anschüt-tungen des tauben Gesteins, die in größerem Aus-maß von Schürfungen in der Rühe liegen müßten.

I m Höttinger Graben wurden jedenfalls die Abfall-halden abgeschwemmt und in den I n n getragen, wo-hin aber wären Gestein und Schotter auf dem Hun-gerburgplateau geraten? — Gewiß, es wäre denkbar,daß hier nach dem Erlahmen des Bergbaues die ober-flächliche Anschüttung zur Auffüllung der Schächteund Stollen verwendet worden ist. Aber keinemündliche Überlieferung oder keine Aufzeichnung gabAufschluß über solche Arbeiten! für immer schienDnntel über die Knappenlöcher ausgebreitet...

Nachdem im Jun i und Ju l i die starten Regenfälleihr Ende gefunden hatten, wurde ich von einemGrundbesitzer auf der Hungerburg verständigt, daßin seinem Garten ein großes Loch entstanden sei undes bestehe bei dem Nachrutschen des Terrains Gefahrfür Haus und Bewohner. Für einen Höhlenforscheralso Alarmstufe 1! — Die oberflächliche Nachschauzeigte, daß der Einstieg eines einzelnen Menschen deslockeren Materials wegen allzn riskant gewesen wäre.I m Einvernehmen mit dem Hausbesitzer rief ich meinebeiden besten Forscher aus Scharnitz und füln'to dannam 17. Ju l i die Vefahrung durch.

Zwei Seile wurden an Bäumen und ^auüsäulenderart befestigt, daß der Knoten genau über der Mi l ledes Loches lag. Das dritte Seil, mit dem einen Endean eine weitere Sanie gespannt, lief iiln'r Me iKarabiner direkt in den Einstieg.

I m gewohnten Dülfersitz jeder Schachtbefahi>>,>^gehl es gemächlich in die Tiefe. Nun kann man selicn,weshalb das Loch entstand. Haltlos ist die 2,40 Meter

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Nummer 10 Amtsblatt dcv Landeshauptstadt Innsbruck Seite 5

hohe Anschüttum-, eingestürzt (ein ^laschenboden er-zählt r>mn Dliisl eineb ^orsahrenc,, ein verrostetemViech wurde roll seinem Besitzer hier weligeuwrsen;dazwischen halbuerrotleteo Ästwert, Wurzeln, Erdeund Äiu l l ) . Darnnler bilden ans ca. 1 Meter HöheNrosze und initiiere Blöcke ans Vreccie die Decke dernun folgenden (^esteinmtlust. Sie liegt auf massivenVreccicllbünten, welche leicht gegen dam Inn la l iiber-hängen.. I n der Tiefe von 0M) Äteler ist die Spitzedes (öiilsturztegels, fast dreiviertel Äieter tiefer daseingebrochene Mater ial auf dem Lehmboden. Wi rbefinde,! uns ca. l>,70 Meter unter der Oberfläche.

Wie die Steine über uns nur die Erdlast zu tragenvermögen! Meist liegen sie nur wenige Zentimeterauf einem anderen Block und ragen mit weit mehrals zwci Drittel in die Luft ! Dazwischen gähnen unsschwarze Löcher an, die sich nach oben verjüngen. Un-

willkürlich denken wir an unseren lang gehegtenWunsch nach SlahIIielmen. dein einzigen Schutz gegenSteinschlag,

5ast genau in Ost- und Weslrichlung, 8K Grad bzw.2li8 (hrad ab Htord, verläuft der Gang. Seine Wändesind nah und glatt, sein Boden ist tlebrig-zäh. NachOsten läsjt nns ein älterer Einbruch schon nach ca.!!,.'>!) Meter nicht mehr weiter' ein gleiches Loch wiedas oon uus befahrene mag einst eingebrochen undwieder aufgefüllt worden sein. Auch gegen Westen istnach ca. l Meter Schlich, doch liegen hier die Stein-blöcke der ehemaligen Decke augenscheinlich auf demLehm- vielleicht tommt man darunter weiter? — An-ton Gaugg, der Entdecker mehrerer Höhlen im Plei-sengebiet östlich von Scharnitz, gräbt sich zwar noch 2Meter weiter, muß aber an einem weiteren Versturzaufgeben. (Fortsetzung folgt.)

Die öffentlichen Uhren der Stadt InnsbruckVon Wilhelm (Lppachcr (Fortsetzung von Nr. 8)

St.-Iohannes-Kirche: Uhr mit Gewichtzug und mit einemZifferblatt, hergestellt von der Firma Grubhofer in Num,wurde anfangs der dreißiger Jahre von einem Wohltäterder Kirche gespendet.

Icsuitenkirche: I m Jahre 1719 vom Icfuiten-Laienbrn-dcr Fr. Aurclius de S. Daniele knustvoll angefertigt, wnrdedie Uhr 1862 von Wcndclin Jäger restauriert uud 1901,beim Bau der Türme, vergrößert. Während die beiden Zif-ferblätter an der Nordseitc einen Durchmesser von 2,58 Me-ter hnbcn, ist die Uhr an der Westseite der Kirche viel klei-ner. Gründliche Renovierung erfolgte 1953 anläßlich derWiedereröffnung der Kirche nach dem großen Bomben-schaden.

Dreih«iligentirche: Uhr mit drei Zifferblättern und Ge-wichtzng, die die Stadtgcmeinde nach dem Turmbau imJahre 1868 von W. Jäger anfcrtigcu ließ. Gründliche Re-novierung 1916 durch I . Grnbhofer. Seit dem eingetretenenBombenschaden im Jahre 1943 steht die Uhr, obwohl dieJustaudsetzuug für die Gegend von Dreihciligeu besondersdriugcuo wäre.

Evangelische Christuslirche: Die Aufstellung der Uhr miteinem Zifferblatt und mit Gewichtzng geht auf das Bau-jahr der Kirche (1906) zurück.

Camsianum: Mit dem Bau des Hauses erfolgte auch dieErrichtung der Uhr, die aber 1941 durch Bombcucinwir-luug außer Betrieb gesetzt und seither nicht mehr instandgesetzt wnrde.

Handeloaladcmic: Ulmer Uhr, die sich mit (Elektromotoraufzieht und iu Verbindung mit den Klassenzimmern steht.Errichtuugsjahr 1879, Generalreparatur 1919.

Pfanlirche St. Nikolaus: Uhrwerk mit Gcwichtzng undvier Zifferblättern stammt noch ans der alten Pfarrkirche,die um 1880 der nenen weichen mußte.

Viillisculiausen: Nhr mit ciucm Zifferblatt und Gcwichl-zus, wilrde im Jahre 1900 von der Firma Manhardt inMnnchcn errichtet.

Wcihcrlmra.: Antike Spiudeluhr mit Pendel- und Stun-ocuschllic,wcrl, ein Zifferblatt, angefertigt um UÜM; sie wur-de 1951 von der Firma Kroner renoviert, harrt seither aberimmer noch der Aufstellung.

Volksschule Mariahilf: Die Uhr, bcstchcud seit dem Schnl-hanöban, hat ein Zifferblatt uud wird einmal wöchentlichaufgezogen. Sie ist die einzige öjseulliche Nhr iu diesemStadtteil.

Pfarrkirche Höttina,: Turmuhr mit vier Zeigcblätleru,

von der Gemeinde Hotting gestiftet und von der FirmaGrubhofer in Rum geliefert, wird mit Gcwichtzug betrie-ben. Mit ihr elektrisch verbunden find die Sakristei- unddie Kirchennhr.

Alte Höttiugcr Kirche: Aus der Volksschule in der Gilm-straßc stammend, wurde die Uhr, mit Gcwichtzug und zweiZifferblättern, 1948 aufgestellt uud 1951 mit eiucm neuenSchlagwerk versehen.

Pfarrkirche St. Josef (Servilen): Altes Uhrwerk, dasvou W. Jäger 1858 gründlich renoviert wnrde; davon wer-den auch mehrere Uhreu im Kloster und im Kircheninnernbetrieben. Zwei Zifferblätter am Turm.

Herz-Iesu-Kirche: Die Aubriuguug der Turmuhr mitvier Zifferblättern erfolgte im Jahre 1900 durch die Man-hardtsche Turmuhrcufabrik in München.

Hauptpostgcbäudc: Ulmcr Uhr mit Transparent-Ziffer-blatt, errichtet durch die Firma Kröner in Innsbruck imJahre 1908; reparaturbedürftig.

Hochhaus: Größtes Uhrwerk im Laud Tirol, das mit demBau des Hauses iu den zwanziger Jahren durch die Inns-brncker Firma Kröuer erstanden ist. I m Jahre 1952 vonschwerem Bombcnschadcu repariert und modernisiert, erhieltdie elektrisch betriebene Uhr an Stelle der früheren Beleuch-tung durch Glühlampen eine solche mit Ncouleuchtröhren.Die Renovierung der zwei Zcigcblättcr, die einen Durch-messer vou 3,86 Meter habcu, erfolgte iu der Werkstatt des(Nettrizitätöwerkcv Innöbrnck; die Zeiger sind Ü bzw. 1,35Meter laug und ebenso wie die Miuuteuzeicheu aus pati-uierlem Tupfer,

Hauvtbahuhof: Beim Neubau des Bahnhofes im Jahre19 8 wurde die alte Uhr durch ciue große Zcutraluhren-aulagc ersetzt, durch die alle übrigen Uhreu im Bereiche desBahnhaseö elektrisch bedient werdcu.

Vlmdcobahudirettiou: Elektrisch betriebene Uhr mit eiuemZisserblatl, Cine Muüernhr betreibt die Uhren des ganzenGebändev,

Wcstlicchuliof: Nber dein Eingang Transparcutuhr, dievon eiuer Muüeruhr betrieben wird.

Stiftskirche Wiltcn: Die zierliche Turmuhr, bereits 1640crwähut, schilderte K. Klaar in seinem „Alt-Innsbruck",2. Baud, Seile 173, Der eingetretene Bombenschaden wur-de im Jahre 1950 behoben.

Vcrgisel-Muscum: 1864 errichtet, wurde die Uhr 1918aus ekt'trischen Betrieb umgebaut und nach dem zweitenWeltkrieg vou der Firma Kröucr repariert; ein Zifferblatt.

Page 6: Amtsblatt Innsbruck

Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer

Pradler Pfarrkirche: Ulmcr Uhr mit son,. Schwaba-chcr Ziffern, errichtet beim Ban der Kirche ini Jahre 1l!W.

Ostfriedhof: Uhr mit einfachem Gewichtzng und zwei Zif-ferblättern; derzeit in Reparatur.

Thcrcsicutirche, Hungerburg: Tnrm besitzt seit 19 5 eineUlmcr Uhr mit zwei modernen Zifferblättern.

Pfarrkirche Miihlau: Die moderne elektrische Turmnhrwurde anfangs der dreißiger Jahre angeschafft; zwei Zeige-blatter.

Pfarrkirche ArzI: 19N5 mit vier Zifferblättern errichtet,ist die Tnrmnhr mit Gewichtzna. anfzichbar.

Pfarrkirche Amras: Das alte Uhrwerk mit vier Ziffer-blättern wurde 1U31 dnrch die Firma Grnbhofer in Nnmgeneralrepariert, weist aber ncncrdings Schäden anf. Daweithin, sichtbar, wäre elektrische Beleuchtung für Amrasund Nenftradl begrüßenswert.

Schloß Amras: Die alte Uhr am Türmchen des Huch-schlosscs wnrdc vor dem ersten Weltkriege im Auftrage desThronfolgers Ferdinand, des damaligen Schlußinhabcrs,durch Firma Grnbhoser in 3ium renoviert und mit einemschönen Schlagwerk versehen.

Pfarrkirche Ig l s : Uhrwerk in halber Höhe des Tnrmes,vier Zifferblätter mit Gcwichtzng, erbaut nach dem großenBrand (188A), dem fast das ganze Dorf zum Opfer fiel, vonJosef Meinrad und Johann Jäger, Großuhrcnmachcr inKaftpl, 1884.

Pfarrkirche Vi l l : Zur Errichtung der Uhr im Jahre 1874mit vier Zifferblättern und Gewichtzng spendete KaiserFerdinand den Betrag von 1U0 Gulden.

Kirche in Kranebitten: Alte Uhr mit zwei Zifferblättern,die sich seit geraumer Zeit außer Betrieb befindet. Herstel-lung wäre wünschenswert.

Ferner gibt es in Innsbruck eine Reihe elektrischer Stra-

henuhren, die den Uhrmachern zunächst als Reklame dienen,die aber auch der Bevölkerung um so mehr zugute kommen,als sie meist Präzisionszcit anzeigen, was oei den Turm-uhren, deren Zeiger dem häufigen und starken Föhn aus-gesetzt sind, nicht immer der Fall ist. Nicht selten begegnetman auch Uhren au Fabritsgcbändcn — z.B. Gaswerk,Spinnfabrik Herrburgcr <K Rhombcrg u. a, —, vou denendie Öffentlichkeit ebenso Profitiert.

Von der bedeutenden Anzahl der öffentlichen Uhren, dieim pianse der Zeit aus dem ^nnsbrnctcr Straßcndild ver-schwanden, seien neben den zahlreichen astronomische» uudSonncnnhrcn noch erwähnt die Uhren auf den alten Stadt-toren, jeue am Statthaltercigcbänoe (I.8VV), an der Train-kaserne (heute Erzhcrzog-Eugcn-Straße) nnd die Transpa-rcntuhr, die bis in die zwanziger Jahre am Nordcnde derMaria-Theresien-Slraße stand. Die Nosctte an der Schulein der Gilmstraße weist seit 1. August 1927 eine gähnendeLeere auf. Von den durch Vombeu zerstörten und nicht mehrwieder errichteten Uhren sind jene am Kindergarten SanktNikolaus, am Schulhanse Fischcrgasse uud am Bozncr Platzzu nennen.

Zum Schluß noch ein paar Wünsche: Erstens möchtendoch die Besitzer der öffentlichen Uhren dafür Sorge tragen,daß deren Zustand, vor allem, was Erkennbarkeit der Zif-fern betrifft, einmal wieder einer gründlichen Überprüfungunterzogen wird! Zweitens wäre an folgenden Punkten derStadt die Anbringuug einer Uhr sehr begrüßenswert: amBozner Platz, am Allgemeinen Krankenhaus, am Turmeder städtischen Badeanstalt beim Gaswerk, anf der Pfarr-kirche Mariahilf, an der nenen Pfarrkirche Ncnpradl in derGnmppstraße nnd anf dem Turin der Hofkirche. Viele Inns-brnäer sind nämlich der Ansicht, daß cin Turm ohne Uhrein lebloses Ding sei.

Wissenswertes über die Entstehung der Innsbrucker Kindergärten und derenVorgänger

Kinderbewahranstalten.

Am 28. Jänner 1831 veröffentlichte das TirolerGubernium ein Rundschreiben über den Nutzen derKleinkinder-Schulen. 1833 widmete die Armendirek-tion zur Errichtung einer solchen in St. Nikolaus einebenerdiges Lokal in dem sogenannten zweiten Vru-derhause, dem Asyl für alte Dienstboten, nachdembereits im Vorjahr eine „Lehrerin oder Wärterin"auserlesen worden war. Stadtdekan Duille und Bür-germeister Dr. Iofef Maurer machten sich um dieGründung besonders verdient. Die Eröffnung erfolgtemit 00 Kindern. Am ?. Februar 1834 gründete dieGattin des Gouverneurs, Gräfin Wilczek geb. Eho-rinsky, einen Frauenuerein zur Errichtung und Er-haltung von Kinderbewahranstalten, zu denen auchIndustrieschulen hinzukommen sollten. Der Verein,der binnen kurzem 200 Mitglieder zahlte, schuf zu derbereits bestehenden in S t. N i k o l a u s am 23. Au-gust 1838 auch die Kinderbewahranstalt in D r e i -h e i l i g e n , deren Gründung durch eine kaiserlicheWidmung von 6000 Gulden ermöglicht worden war.Als dritte Anstalt dieser Art entstand die Kinder-bewahranstalt für die i n n e r e S t a d t im Gebäudedes alten Spitals am Marktgraben, von wo sie als-bald in die Angerzell verlegt wurde. Als Protektorindieser Anstalten wurde die Kaiserin Earoline-Augu-sta (gest. 1873) und später die Kaiserin Elisabeth ge-

wonnen. Die Kostendeckung erfolgte außer durch Le-gate und Geschenke der Protettornmeu durch Spen-den, die aus Sammlungen von Haus zu Haus zustan-de kamen. 1876 nahm die Anstalt der inneren Stadt(mit 180 Kindern) und jene von Dreiheiligen (mitetwa 170 Kindern) die Prinzipien der inzwischen neuerstandenen Kindergärten an. Jene von St. Nikolaus,die mit 350 Kindern die größte Kinocrbewahranstaltvon Innsbruck war, behielt ihren früheren Ehn ratternoch einige Zeit bei. Zu den Eingängen, die diesePriuatanstalten buchen konnten, traten allmählichauch die jährlichen Subventionen der Stadtgemeinde.Sowohl in St. Nikolaus als auch in Dreiheiligenschritt man alsbald an die Errichtung eigener Än-staltsgebälide. - - Auch am Nande des Stadtgebieteswaren Kinderbemahranstalten entstanden' so inM ü h l a u durch den dortigen Kaplan Plazidus >,wnStaffier Anfang der fünfziger Jahre des vorigenJahrhunderts, in W i l t e n (Klosteigasse 1) imJahre !882 und in H ö t t i n g 18 7, dnrch die Orts-tonferenz zum hl. Vinzenz.

Kinderkrippen.

Ein anderer Vorläufer der Kindergärten war diefür kürzere Zeit in Vlüte stehende Einrichtung derKindeilrippen. Sie wurden zum 5,0jährigen Jubi-läum Kaiser Franz Josefs von Österreich im Jahre

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Nu miner il) Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite

vom Innobrucker Frauenverein. ?nit VaroninNolilanstn an d>cr Spitze, ino Leben qerusen, I h rZweck bestand darin, zur .Milderung der in Innc^druck herrschenden großen ^>lol" beizutragen lind fürKinder, deren Ellern mittellos waren, in leidlichernnd geistiger ^'^eise Hilfe zu bringen. Vor alleinwaren e'.> die a in ^ . Ottober 1 !> eröffnele Elisabeth-Krippe in Mar iah i l f und die etwas später errichteteNosalien-Krippe in der Leopolds! ras e 1!l, die für die,Stadt eine Vedcutung erlangten. Auch die Kinder-krippen verdankten ihr Bestehen in der Hauptsachewohltätigen Menschen und Einrichtungen. Von letz-teren war es insbesondere die Spartasse der StadtInnsbruck, die für diesen Zweck alljährlich einenschönen Betrag auswarf.

Kindergärten.

Am 2«. Jun i 1840 eröffnete Friedrich Fröbel imthüringischen Städtchen Vlankenburg den ersten deut-schen Kindergarten. I n eilendem Tempo drang die

Fröbelsche Idee, schon im vorschulpflichtigen Alter dieEntwicklung aller dem Kinde inwohnenden Anlagenund Fähigkeiten zu fördern, in alle Welt. 1870 erstandin Kusstein nnler dem damaligen Dekan Dr. M . Hö'r-farler der erste lirolische Kindergarten und gleich-zeitig eine Kindergartenlehranstalt für Mädchen undgrauen. M i t (besetz r>om 1^. Juni 1872 wurde die Ein-führung von Kindergärten in Österreich gewährleistet.Am 17. November 1872 erfolgte in den Nebenlokali-täten der Nedoutensäle die Eröffnung des erstenFröbelschen Kindergartens für die innere Stadt inInnsbruck, wobei der „Fröbel T i ro ls " — wie DekanHörfarter genannt wurde — die Festrede hielt. DieOberaufsicht dieses neuen Kindergartens übernahmenFrau Prof. Mar ia Lantschner (gest. 1904) und FrauFinanzratsgattin Schiestl. beides edelgesinnte Inns-brucker Damen. Zwei Jahre später übersiedelte derKindergarten in das städt. Fleischbankgebäude.

(Fortsetzung folgt.)

5 8 5 l) dl-l l Vvon Dr. Karl 3cliac!eld2uer

Innsbruck vor hundert IahreuOktober 1854:

3. schreibt der „Bote", uachdem er erst am -l. Septemberden herrschenden Gesundheitszustand gelobt hatte: „Demheurigen Jahre war es vorbehalten die fürchterlicheSeuche ,Cholera' uns so gefahrdrohend nahe zu brin-gen, daß sogar hier und in der Umgegend einige (glück-licherweise isoliert gebliebene) Fälle von Brcchruhr-Erkrankungeu konstatiert wurden, die sämtlich einentätlichen Vcrlanf nahmen. I n diesem Zeitpunkte kanndaher dem Erscheinen jener Abhandluug mit besonderemInteresse entgegen gesehen werden, welche, ans der Fe-der des durch seinen mehrjährigen Aufenthalt als Sp i -talarzt in Nußland dicsfalls kompetentesten Verfassers,Hr. Dr, Heinrich Kann geflossen, nächster Tage hierim Verlage der Wagner'schen Buchhandlung erscheinenwird unter dem Ti te l : /Gedanken eines Arztes über dieEholera als Weltscnche,'"

— bietet der Stadtmagistrat neuerlich eine Dreizimmer-wohnung im Goldcnen-Dachl-Gebändc zur Vermietungan, nachdem sich seit J u l i noch kein Mieter gemeldethatte.

4. veröffentlicht dic Statthalters ciuc Liste aller jcucrPersonen, die sich im Jahre !«',!l an dcr Durchführungdcr Pockenimpfung besonders eifrig beteiligt haltrn! fürInnsbruck finden sich dariu der Stadtphysilus Dr, v.Wochcr, Dr , Malfcrtciuer in Wiltcu, Pfarrer ^bcrhauser vou Hotting, die Gemeindevorsteher Ma i r vonWiltcn, Schmidingcr von I g l s nnd Höl^l von V i l l , derGemriudelassicr Ncuuhauscr vou Hötting, der Magi-strats-Amtödicncr Gantner und die Hebammen Floridaund Schlaffer von Innsbruck.

5». und l>. starb ini Stadtspital je ei» böhmischer Eisenbahnarbcitcr am Brcchdurchsall (also Wohl dcr Eholcraüiebenso am l">. nud füuf Leute am 1<>,

8. uinuut Dekan Dr. Michael Haidcggcr dic scicrliche Eiu°scguuuss dcr 15» Waldrastcr Kapcllru vor, wclchc auf An«rcguug dcs,Uiinstmalcrs Iehlc bcsoudcrs durch die fiuan»zielte Hilfe des Handelsmannes Simon Kapfcrcr errich-tet werden konnten. >

I5>. bis 18. findet die Ausstellung von Tiroler Landwirt-schaslsprodullcu iu bcideu Nedontcusälcu statt.

l« . bietet der Handschuh- und Lcdcrwarcnfabrikant A l . Ma-gcs mit einer Euipfchluug des Stadtphysikus Dr . Mayr -hofer Wohl wcgcu der herrschcudcu Choleragefahr „Ge-silndheitsbindeu zur Erhaltung einer fortwährend gleich-mäßigen Wärme des Unterleibes nnd Magens" an.

24. eröffnet der Orgelbauer Josef Uuterberger, der bisherin Angath lebte, feine Werkstatt ini Gasthaus zum Rößlin der Au.

Das Wichtigste vom letzten Monat.

September 1954:

2. übergibt der Bundesminister für Handel und Wieder-aufbau Dr . Udo I l l i g dem Buudcsminister für Unter-richt Dr . Ernst Kolb den ueucrbautcu Hörsaal- uud La-boratoriumstrakt der mediziuischeu .Klinik, Anschließendfindet ein medizinischer Kongreß über die M i l ; statt.

4. wird von einer angeblich über der Stadt gesichteten„Fliegenden Untertasse" berichtet.

11. wird der Lehrlingswcttbewcrb der Tiroler Handelskam-mer abgeschlossen,

Nl. beginnt der Äa» der neuen Wasserleitung <Ri»grohr-leituug) bis zur Mühlancr Brücke,

14. eröffnet Dr. Kurt Walde das von ihm eingerichtete I n -stitut für Natur- uud Heimatkunde iu der Hofburg.

l<». bis 20. fiudet die Tagung des Bundesverbandes der Er»werbsgärlner Österreichs statt.

lk. bis 1!>. wird der <>, Bczirksfcnerwehrtag abgehalten.l!>. wird die Esso-Tanlstcllc an der Ecke Rcnnwcg Kaiser-

iägcrstraßc eröffnet.20. stirbt der Liederkomponist Ferdinand Esajla.2«. bis 2!l. finde! die 3agnug der österreichischen (Gesellschaft

für Milrobiologie und Hygiene stall.21. tr i t t das neue Mcldcgcseh in Kraft.2!l. bis 25>. begeht der „Verein Tiroler Zahnarme" sein 40-

jährigcs Beslandöjnbiläum im ^iahnicn der Österreichi-schen Zahnärztctagnng.

24. wird eine „S^ialwisscnschaftlichc Stndienuücherei" indrr Arbcitcrlnmmcr eröffnet.

!!<». U'ird die Ausstellung „Die Innsbruckcr Plattuerkunft"im ?andesm»scn»! geschlossen.

Page 8: Amtsblatt Innsbruck

Seite 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 10

BevölkerungsbewegungDas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt siir den Monat ^epteinber 1954 folgende Vooölkernngsbemegung besannt!

Vevölkernngs»bewegung

EheschließungenGeburten

Knabendavon

Mädchenehelichunehelich

TotgeburtenSterbefälleKriegssterbefälle

(nachträglich beurkundet)

I n s g e s a m t

September

1954

129

159

83

76

134

25

?

94

2

1953

U)4

159

88

71

120

39

1

94

3

Zugang ( ! )Abgang l,—)

-i- 25

> 5

^ 14

— 14

-<- 6

— 1

O r t s a n s ä s s i g e

September

1954

101

95

51

44

77

18

4

68

2

1953

74

81.

41

40

60

21

65

3

Zugang ( ! )Abgang (—)

^ 27^ 14> 10^ 4^ 17— 3^ 4^ 3— 1

Verzeichnis über die beim Stadtmagistrat Innsbruck im September 1954ausgestellten Gewerbescheine, bzw. Konzessionsurkunden

Kletecka I . , Hzg,-Fricdrich-Str. 3, Einzelhandel mit An-sichtskarten, Reiseandenken, Papier- und Schreibwaren. —Polte I . , Haller Str. 85, Huf- und Klanenbcschlag. — PischG., Andreas-Hofer-Str. 8, Juwelier, Gold- und Silber-schmiedegewerbe. — Weithas B., Mariahilf 2«, Gitterstricker-gewerbe. — Seeber W,, Kiebachg. 10, Handelsagentur. —Aichberger W., Nieseng. 5, Einzelhandel mit kuustgcwerbl,Gegenständen. — Fa. „Elbak, Elektrobedarf und Akkumula-torenbau Ges.m.b.H.", ^eopoldstr. 57, Herstellung vonAkkumulatorenbatterien u. Reparatur und Erzeugung vonEinzelteilen f. d. Akknmulatorcnbau. — Eggcr R. geb. Stroj,Dr.-Stmnpf-Str. 70, Einzelhandel mit Lebens- und Gcnntz-mitteln. — Auhuber A. geb. Zangerle, Innstr. 81, Handelmit Grob-, Fein- nnd Kullstkeramik, Fliesen und Boden-platten aller Art, Terrakotten, Ofen nnd Herden aller Art.- Fa. „Shell-Austria Aktiengesellschaft", Innrain 44, Ver-kauf von Treibstoffen. — Partner I . , Kapnzinerg. 8, Pfla-sterergcwerbe, zeitlich befristet bis 22. ?. 1955. — GstreinA. geb. Fritzer, Ig ls 159, Gast- nnd Schankgewerbe in derBetricbsform eines „Fremdenheimes". — Senn E. A.,Mcntlbcrg 6, Handel mit dem ges. gesch. ilnd zum Patentangemeldeten „Devisen-Spiegel". — Falkner I . , Erlerstr. 11,

Großhandel mit Wein. — Mcnningcr W,, Müllerstr. 1,Zahntcchnikergcwcrbe. — Dipl.-Ing. Babelsberger .^i'.,Mentlg. 5, Handelsagentur. — Elsncr B,, Bozncr Platz 1,Sfteditionsgewerbe. — Dr. . thol Eva geb. Eredc-Horder,Sfteckbacherstr. 59, Handelsagentur. — Reiter M., Iuns-brnck-Igls (Hauptftlatz), Einzelhandel mit Süßwaren, Obstnud Gemüse sowie Speiseeis. — „Erste Tiroler Arbeiter-bäckerei Ges. m. b. H.", Drei'heiligenstr. 8, Gast- und Schank-gcwerbc. — Klein A., Haymoug. 5>, Einzelhandel. — Saur-wein Isolde geb. Zumtobcl, Bozner Platz 5, Handelsagenturund Kommissionöwarcnhandel. — Käferböck A,, Ing.-Etzcl-Str. 39, Spcditionsgcluerbe. — Behrens W., Glasmalerei-str. 8, Handel mit Kraftfahrzeugen nnd deren Beftaudleilen.— Bachmann H., Innftr. 78, Einzelhandel mit Siistwaren.— Blaickncr G., Erzh.-Eilgeii-Str. 44, I m - nud Export-handel. — Elsler H., Höttinc^cr Gasse 16, Einzelhandel mitSüßwaren und Gennßmitteln. — Paolazzi F., PradlerSaggen 19, Holzhandel. — Philipp I . , Leopoldstr. 26, Han-del mit Werkzeugen. — Filippi N., Lindenhof 1, I m - uudExporthandel mit Fahrrädern. — Reuter R., Haydnplatz 5,Einzelhandel mit kosmetischen Präparaten. — Pochmann F,,Gaswcrkstr. 4, Korbflechtergcwerbc,

Nachweisung der im Monat September 1954beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungcn

Polte I . , Haller Str. 35>, Hufschmicdgcwerbe. ^- Weder<8i Pctzcr, Sftcckbacherstr. 18, Erzcngung chemischer nnd techn.Neiniguugsmittel. — Albertin K., Drcihciligenstr. ll>,Wäschcschncidcrhandwerk. — Fasser I . , Hzg.-Friedrich-Str.84/111, Gcmischtwarenhandel. — Egger H. H., Haydnplatz5—7, Finanz- und Wirtschaftsberater. — Fa. „Peter Me-raner K Eo.", Klosterg. 1, Weinhandel. — Wcningcr P.,Heiliggeiststr. 2, Erzeugung von elektrischen! Isolier- »ndInstallationsmaterial. — „ I m - nnd Exportgcs. Ioh. Ischia,Schiffcregger ^ Co,, Südfrüchte, Agrumen, Obst- und Ge-müsc-Grofthandlung in Innsbruck", Ing.-Etzcl-Str. 12, Er-zengnng von Sanerkrant. — „Shell-Austria A. G.", I n n -rain 44, Treibstoff-Tankstelle. — Saska F., Höttinger Au 87,Malergewerbe. — Fröhlich H., Amraser Str. (Güterbahn-

hof), Pferdesnhvwerlgewerbr. ^ Spreugev .U., Peler ^ iStr. 22, Gemischtwarenhandel, — Daser St,, Kaiscr-Franz-Iosef-Str. 14, Baumcistcrgcwcrbe. — Hyna H., Hungcr-burg 21«.-, Handel mit Gebens- nnd Gcnnßmitteln. — GroßA,, Rcicl)<nan 10«, Handel mit Brennholz. — Götsch R.,Schießstand 9, Banmatcrialienhandel. — Müller E., Am-ras 42c, Einzelhandel mit Textilwaren. — <hogl R., Höhcn-str,, Sand- uud Schottergcwinnnng. — Fritz E., Gramart»slv, 11. Gast- uud Schaulgewcrbe. - - Tscheplal F., Auich«str, ',», Schilder- uud Schrisleiimalergewerbe, Allein G.,Haymong. 5, Handel mit allen im freien Verlehr gestattetenWaren. - - Ofner I . , Andrcas-Hofer-Str. 8, Gold-, Silber«und Iuwelenarbeilergewerbe. Wolf P,, Schmerlingstr. 6,Verabreichung und Verlauf v>un Speisen. — Straffer I . ,

Page 9: Amtsblatt Innsbruck

Nnmmcr N) der Landcshallplftadt ^ Seite 9

Uni'vcrsitätsstr, 2',», Hafnergcwerbe. - Sasla A., Körner-str. l , Hcrrenschnoidcrhaudlverl. M n r r I d a , Kapuziner-gasse 37a, Handel ohne Beschränkung, tapper A,, Mu°seninstr. 27, Handcl mit allen im freien Verkehr gestattetenWaren. — Tricndl (A,, Kranrlntten-Umgrbnng, Verwertungvon Altrcifcn für Mansslieüener^engung und Herstellung

von Gummisohlen und Haushaltsartikeln. Berlhofcr I . ,Defreggerstr, l 4, Anstreicher-, Lackierer-, Schilder-, Schrif-tcnmaler. Pohl A., Dreiheiligenslr. 3, Ausführung von(Vasrohrleitungen. - Obcrleitner P., Mandelsbergcrstr. 3,Kleidermachcrgewcrbc. - Fa. „Georg Blaickner <v, Co.",Erzh,°Engen°Str. -II, I n i - »nd Exporthandel.

WohlttauschanqcboteKa ^ Kabinett, Mi - Küche, Vp -^ Speis, Zi - Zimmer.

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Attica, ^tirschcntalgassc 2 l / I ! I . gegen l ^>i. undKüche. — Hotz Ludwig, Arzl 210/HochParl. gegen 2 Z i , Kü,Bad.2 Zimmer und Küche:

Irschara Hermann, Roseggcrstr. 45/11. gegen 8 Z i , Kü,Speis, Bad. — Fnrthner Äiargarethe, Stamserfel'd 5>/P.gegen I V2 bis 2V2 Z i , Kü, Speis. — Gratzer I lse, Gabels-bergerstr. 2s,/Il. gegen 1 Z i , Kü, Bad.

2 Zimmer, Kabiuett, Küche:Schöpf Heinrich, Mcntlgasfe 22/P. gegen 2 Z i , Ka, Kn.

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BaugenehmigungenHörtuaglsiedlung 4,4, Franz Holzbancr, Einfamilienhaus,

l Wohnung.I g l s 22, Ioscfinc Wopfncr, Gcschäftsumbau.Maria-Thcresien-'Straße 33—35, Kaufhaus Kraus, Umbau

1. Stock,NmraS «2b, (Gottfried Trenkwaldcr, Einfamilienhaus, 1 W,Williclm-ftjieil-Strahe 3, Rudolf Flatschcr, GcschäftSumban.höttiugcr Au 45>, Socony Vacnnm, Tankstelle.Pcter-Mayr-Strahc 2!l, Johann Ebb, Spcnglerwerkstätte.^ürsteuwcg 2<»n, Andreas Trattner, Wohnhans, 1 Wohnnng,Höttinger Au 21, Albin Licdol, Geschäftsnmbail.Anichftrasze 3, Litc^a, Geschäftsnmban.Viaduttboge» 12, Franz Graup, Motorradreparaturwerk-

slatte.Lcopoldstraße 11), l^corg Linscr, Gcschäftsnmban.Ncllnwcg 20, Esso-Staudard, Erweiterung d. Servicestation.Seilergassc l4, Olga Rainer, Bombenschadcnbehcbilng.Iua,.-Tia,l-3trakc 2<l, Bansparcr-Heim, Wohnhails, 1 W.

Siedlung 1 41, Kein. Ban-, Wohn- nnd Sicd-s. m. b. H., Wohnhansban, 41 Wohnungen.

Arzl 15)0, Rudolf Feichtinger, Errichtung eines Maschincn-hanscs,

Tchnceblirggasse I t t ie , Erich Oberhäuser, Errichtung eines>'>wl'ifam!licnwohnhcmscs.

Lönsstraße l2, D i r , Anton Bergmann, Wiederaufbau.

«P. 31«, KG. Miihlau, Post- und Tclegraphendirektion,Lagerbaracke Muhlan.

Hauptschicststand-Umgebuug 17, Mnssack I u l i n s , Wohnhaus,1 Wuhnnng,

Vurgenlandstraße 8, Moßmer Alois, Kohlenlager.Ncssclstrafze l), 11, Tiroler gem. Wohn-, Bau- u. Sicdlungs-

genossenschaft m. b. H., Wohnhans, 24 Wohnnngen.Illustraste 73, Heinrich Bachmann, Gcschäftsnmbau.Meutlgasse 5,—7, Lothar Eladrowa, Magazinansban.Halimougasse 2ä, Montana Banges., Errichtung eines Treib-

stoffmagazins.Fiirstenweg 2N, 5tarl Pichl, Errichtung eines Betriebsgebun-

den mit Kleingarage.Heiligssciststraße 9, Nöthy ^ Wiodner, Dachgeschoßausbau.Leopoldstraßc 18, Eduard Linser, Umbanarbeiten.Noseggerstrake Klb, D ip l , - Ing . Walter Widmann, Anfstok-

kung.Brir.ner Straße 3, Hotelgesellschaft Tyrol-Enropa, Hciß-

wasscrspeichcrranm.Höttinger Gasse 18, (hertr., Franz Saurwein, Umbauarbci-

ten.Meiuliardstraße 1, Mcinhavd-Garage, Wagcnwaschhalle.Anichstraße 3l!, Kath, Arbeiterverein, Errichtung eines An-

baues,

Ncucl'schmumgcn„Alpeudote" l'.»5»5,, Familieulalender siir Sladl und Land.

Schriflleünng: Kar l Panlin. Verlag Wagnerische Univ.-Vnchdrnckrrei Iunödrnct. Preis 15>. Schilling. — Der„Alpenlwte" läßt in seinem 10. Erscheinungsjahr, was Auf«machnng, Ausstattung sowie heimatliche Note betrifft, kaumetwas zu wünschen übrig. Sein besonderes Verdienst ist eö,daß er nicht nur ein selten inhaltsreiches Kalendarinm, einVerzeichnis wissenswerter (Gedenktage, Angaben über dl,'njeweiligen Stand vm> Sonne nnd Mond und erprobtenWetterregeln bringt, sondern daß er anch an Unterhaltung^stoff nnd inleressanleu Anfsäyen für jeden Geschmack lamn

überboten werden kann. Ter Innvbrucker Leser findet ne-ben anderem darin die besonders beachtenswerte AbHand«lnng von Dr, Knrt Walde mit denl Titel „Ein besiunlicherSpaziergang durch den Innsbrnckcr Hofgartrn", Die zahl-reichen Bilder im Tert, von störender Reklame zum grö«ßereu ^eil befreit, erhöhen die (Gediegenheit dieses Hans-buchev. Für Innsbruck wünschenswert erscheint, daß inli infl igcn Jahrgängen der wieder zn neuer Verehrung ge-langte Name des Innsbrnckcr Etadtpatrons St. P i rm inniUer den Tansnamen am 3. Noveinber aufscheinen möge.

W. E.'

Page 10: Amtsblatt Innsbruck

Seite 10 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck N u m m e r l<)

sickert man seinen ^interdiiedenen äurck eine unserer ?oli^xen, clie xur Deckung

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Verleger, Eigcntüincr u. Herausgeber: Tie Stadtgcmcindc Innsbruck. — Prrantw. Schrisllcitcr i Vr. Karl Schadcllmucr, IuusbruclRathaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Fcliziau Rauch, Iuusbruck.