Amtsblatt Innsbruck

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Erscheint e i n m a B ^ > >! g s p r e i s E i n z e l l> ü in in e r S c h r i f l l e l l n il g : Rathaus ^ . Stock, Z i m in e r N r. l 6 :> Fernsprecher Nr. 6^7l/16:i l<)47 l). Jahrgang ,vlöckm,ger, Erster Vizebürgermeister Vor dem Anfang zur Breitenentwicklung im Sport standen die Kämpfe um den sozialen Fortschritt. Erst mußte der Arbeitsweise die verminderte Arbeitszeit angepaßt werden. Vorher noch war die 'Ausübung irgend eines Sportzwciges hauptsächlich den mehr oder weniger Begüterten vorbehalten. Nach dem Ende des ersten Weltkrieges nahm die Zahl der Sportler, be- dingt dnrch die fortschrittliche österreichische Sozial- gesetzgebung in einem Ansmaßc zn, die eine starke Brcuenentwicklnng voransahnen ließ. Der Achtstun- dentag und der geregelte Urlanbsanfprncb u. a. fchnfen die Voraussetzung zn dieser Entwicklung. Heute gibl es lvohl nur mehr wenige, die dem Sport abseits ste- hen. Ob die einen dem Auto- oder Nadrennsport, die anderen dem Nasen- oder alpinen Sport verfallen sind, ist gleichgültig; die Zahl der aktiven Sportler ist schließlich beträchtlich gestiegen. Alle aber (mit ganz wenigen Ausnahmen) huldigeu dem Skisport und dem Schwimmen. Viele Tansendc ziehen im Winter bin- ano und hinans in die Berge der näheren und weiteren Umgebung unserer Landeshauptstadt Innsbruck. So ähnlich ist es auch im Sommer, wenn die Hitze eines schwülen Sommertages zum Baden lockt. Veider aber ist unsere prächtige Umgebung mit Badegelegenbeiten von Natnr alls etwas stiefmütterlich bedacht. Die ^tadtgeincindl' Innsbruck hat in den fahren vor l!^!I nntcr Aufn'endnüg beträchllicher Mittel den Tivoli- Sportplai), das Hallenbad nnd die Bcrg-^fel-Sprung- schanze erbaut. Inzwischen bat der zn'cite Weltkrieg anch bei nns gräßliche ^^nnden geschlagen, deren Spn- ren noeb allzu deutlich sichtbar sind. Der Tivoli-^port- play, ^loei -!uruballen und ^lvei Freibäder »vurdcn total zerstört, das Hallenschwimmbad schwer beschädig!. Auch die Berg-Isel-Spruugschan;e steht nicht >neb> nnd es kann anch dieser Verlnst fchliestlich als Kriegs- folge bezeichnet werden, i^s wirft sich daber die ,5raa> aus, ob die ^ladtgrmeinde Innsbruck in der ^!age ist, die großen Verluste an Sport- und (5rbolnngsstätten, die durch Kriegseinwirkungen entstanden sind, in naher Zukunft wieder zu ersehen. Da den angeführten Sport- stätten alle anderen Kricgsschäden hinzuzufügen sind, bedarf der Wiederaufbau der größtcu Anstrengungen feitcns der Stadtverwaltung und es eilen daher die Wünsche nnserer Sponler der zeitbedingten Verwirk- lichungsinöglichleit voraus. Trotz der vielen, fast unüberwindlichen Schwierig- leiten wnrde mit der Wiederhcrstellnng des Tivoli- ^portplatzcs begonnen. Im kommenden Frühjahr wird der Hauptwettspielplatz eingeweiht und im ^aufe des Jahres der Traiuingsplatz »veiter ausgebaut. Leider wird der früher znr Sportplatzanlage gehö- rende, bereits umplanktc dritte Platz bis zum nächsten Herbst den Schrebergärtnern znr Verfügung stehen und damit die endgültige Instandsetzung der Sport- plätze nm ein weiteres Jahr hinansgeschoben. Diese Tatsache wird die betreffenden Schrebergärtner wenig betrüben; denken diefc doch vorerst an den Kalorien- mangel, den sie nun auch im kommenden Jahre wieder etwas auszugleichen imstande sein werden. Von S e i - ten der Stadtverwaltung wird dafür versucht werden, den Sportplatz am Beselepark, der derzeit zur Abhal- tung von Meisterschaftsspielen keineswegs geeignet ist, auszubauen. Dieser Sportplatz soll gegen Osten ver- breitert nnd nack Norden verlängert werden. Das Spielfeld selbst soll normale Ausmaße erbalten, so daß Meisterschaftsspiele abgebalten werden können. Außerdem soll anch eine Anlage für Sportinteressen- tcn mit einem ^afsungsranm für nngcfäbr l<X)<) Per- sonen entstehen. Dies wäre eine wesentliche (5ntlastuug des Tivoli-Sportplatzes, ans dem derzeit alle Mann- schaften aller Vereine des Fußball- und Handballver- bandes iln Training ansüben. Unter del, obwalten- de» Umständen ist ein normaler Sportbetrieb unmög- lich. Erst nach Herstellung des dritten Platzes auf dem Tivoli-Sportplatz wird eilt geregeltes Training mög- lich sein, ,VÜr die ^wei einfallenden städtischen Freibäder lnust ein Ersatz geschaffen werden. Es wird die selbstver- ständliche Ausgabe der Stadtverwaltung sein, der B e - völkerung der Stadt Innsbruck ein Schwimmstadion

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Ausgabe Dezember 1947

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E r s c h e i n t e i n m a

B ^ > >! g s p r e i sE i n z e l l> ü in in e r

S c h r i f l l e l l n il g : R a t h a u s^ . S t o c k , Z i m in e r N r. l 6 :>F e r n s p r e c h e r N r . 6 ^ 7 l / 1 6 : i

l<)47 l). Jahrgang

,vlöckm,ger, Erster Vizebürgermeister

Vor dem Anfang zur Breitenentwicklung im Sportstanden die Kämpfe um den sozialen Fortschritt. Erstmußte der Arbeitsweise die verminderte Arbeitszeitangepaßt werden. Vorher noch war die 'Ausübungirgend eines Sportzwciges hauptsächlich den mehr oderweniger Begüterten vorbehalten. Nach dem Ende desersten Weltkrieges nahm die Zahl der Sportler, be-dingt dnrch die fortschrittliche österreichische Sozial-gesetzgebung in einem Ansmaßc zn, die eine starkeBrcuenentwicklnng voransahnen ließ. Der Achtstun-dentag und der geregelte Urlanbsanfprncb u. a. fchnfendie Voraussetzung zn dieser Entwicklung. Heute gibles lvohl nur mehr wenige, die dem Sport abseits ste-hen. Ob die einen dem Auto- oder Nadrennsport, dieanderen dem Nasen- oder alpinen Sport verfallensind, ist gleichgültig; die Zahl der aktiven Sportlerist schließlich beträchtlich gestiegen. Alle aber (mit ganzwenigen Ausnahmen) huldigeu dem Skisport und demSchwimmen. Viele Tansendc ziehen im Winter bin-ano und hinans in die Berge der näheren und weiterenUmgebung unserer Landeshauptstadt Innsbruck. Soähnlich ist es auch im Sommer, wenn die Hitze einesschwülen Sommertages zum Baden lockt. Veider aberist unsere prächtige Umgebung mit Badegelegenbeitenvon Natnr alls etwas stiefmütterlich bedacht. Die^tadtgeincindl' Innsbruck hat in den fahren vor l!^!Inntcr Aufn'endnüg beträchllicher Mit te l den Tivoli-Sportplai), das Hallenbad nnd die Bcrg-^fel-Sprung-schanze erbaut. Inzwischen bat der zn'cite Weltkrieganch bei nns gräßliche ^^nnden geschlagen, deren Spn-ren noeb allzu deutlich sichtbar sind. Der Tivol i-^port-play, ^loei -!uruballen und ^lvei Freibäder »vurdcntotal zerstört, das Hallenschwimmbad schwer beschädig!.Auch die Berg-Isel-Spruugschan;e steht nicht >neb>nnd es kann anch dieser Verlnst fchliestlich als Kriegs-folge bezeichnet werden, i^s wirf t sich daber die ,5raa>aus, ob die ^ladtgrmeinde Innsbruck in der !age ist,die großen Verluste an Sport- und (5rbolnngsstätten,die durch Kriegseinwirkungen entstanden sind, in naherZukunft wieder zu ersehen. Da den angeführten Sport-

stätten alle anderen Kricgsschäden hinzuzufügen sind,bedarf der Wiederaufbau der größtcu Anstrengungenfeitcns der Stadtverwaltung und es eilen daher dieWünsche nnserer Sponler der zeitbedingten Verwirk-lichungsinöglichleit voraus.

Trotz der vielen, fast unüberwindlichen Schwierig-leiten wnrde mit der Wiederhcrstellnng des T i vo l i -^portplatzcs begonnen. I m kommenden Frühjahrwird der Hauptwettspielplatz eingeweiht und im ^aufedes Jahres der Traiuingsplatz »veiter ausgebaut.Leider wird der früher znr Sportplatzanlage gehö-rende, bereits umplanktc dritte Platz bis zum nächstenHerbst den Schrebergärtnern znr Verfügung stehenund damit die endgültige Instandsetzung der Sport-plätze nm ein weiteres Jahr hinansgeschoben. DieseTatsache wird die betreffenden Schrebergärtner wenigbetrüben; denken diefc doch vorerst an den Kalorien-mangel, den sie nun auch im kommenden Jahre wiederetwas auszugleichen imstande sein werden. Von Se i -ten der Stadtverwaltung wird dafür versucht werden,den Sportplatz am Beselepark, der derzeit zur Abhal-tung von Meisterschaftsspielen keineswegs geeignet ist,auszubauen. Dieser Sportplatz soll gegen Osten ver-breitert nnd nack Norden verlängert werden. DasSpielfeld selbst soll normale Ausmaße erbalten, sodaß Meisterschaftsspiele abgebalten werden können.Außerdem soll anch eine Anlage für Sportinteressen-tcn mit einem ^afsungsranm für nngcfäbr l<X)<) Per-sonen entstehen. Dies wäre eine wesentliche (5ntlastuugdes Tivoli-Sportplatzes, ans dem derzeit alle Mann-schaften aller Vereine des Fußball- und Handballver-bandes iln Training ansüben. Unter del, obwalten-de» Umständen ist ein normaler Sportbetrieb unmög-lich. Erst nach Herstellung des dritten Platzes auf demTivoli-Sportplatz wird eilt geregeltes Training mög-lich sein,

,VÜr die ^wei einfallenden städtischen Freibäder lnustein Ersatz geschaffen werden. Es wird die selbstver-ständliche Ausgabe der Stadtverwaltung sein, der Be-völkerung der Stadt Innsbruck ein Schwimmstadion

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Seite 2 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 12

zu errichten, das allen Ansprüchen genügt. DerSchwimmsport ist zn einem Volkssport geworden. (5sbesteht daher die Verpflichtung, dem Volke die Stättenzu schaffen, die seiner Erholung und Gesundheit die-nen. Der Errichtung eines modernen Schwimm-stadions steht derzeit ein arger Vaustoffmangel ge-genüber. Später aber, wenn diese Hindernisse über-wunden sind, müßte diese Angelegenheit als vordring-lich behandelt werden.

Zu den weiteren dringlichen Aufgaben, die dieStadtverwaltung übernommen hat, gehört die Wie-dererrichtung der Verg-Iscl-Sprungschanzc. Diesmalsoll sie unter Berücksichtigung gewisser Erfahrungenbesser als je erstehen. Auch der Skisport hat sich zumVolkssport entwickelt. Das Land T i ro l und die StadtInnsbruck haben das grösite Interesse an der Ent-wicklung des Skisportes nach der Breite und Höhe.Der Ruf unserer Spitzenkönner in dieser Sportartreicht weit über unser Land hinaus und wirkt werbendauf die Ausländer, unser schönes Vergland zu besuchen.Kein anderer Sport verdient so viel Beachtung als

gerade der Skisport. Die Arbeiten zur Errichtung derBerg-Ifel-Spungschanze haben bereits begonnen, esmusi aber immer wieder darauf hingewiesen werden,daß die natürlichen Bodenverhältnisse geeignet sind,zum Ansban einer Ingend- und auch einer M i t t c l -fchanze und würde somit eine erstklassige Skisport-anlage geschaffen, die der Bedentung Innsbrucks, derStadt in den Alpen, entspricht.

Als Abrundung des Ganzen müßte auch der Er-richtung einer Radrennbahn das Won gesprochenwerden.

Vorhin angeführte Absichten schließen eine „privateIn i t ia t ive" nicht aus. Diese ist den Sportvereinenauf alle Fälle zu empfehlen, da die Stadtverwaltnnginfolge angehäufter Verpflichtungen in abfebbarer Zeitallen Wünschen der Sportler nicht gereckt zn werdenvermag.

Also: Innsbruck ist zwar eine Sportstadt, aber . . .angesichts der schweren Kriegsschädcn mabnen wir dieSportler zur

Außenstelle ArzlUm der Bevölkerung von Arzl, die bei den städti-

schen Amtsstcllen zu erledigenden Besorgungen zu er-leichtern, wurde in Arzl eine Ausieudicnststclle desStadtmagistratcs errichtet, und der Dienstbetrieb am^. Apr i l 194? aufgenommen. Zur gleichen Zeit wurdeauch eine Kartenstelle des Ernährungsamtes errichtet,die am 23. Apr i l mit der Ausgabe der Lebensmittel-karten für die 27. Kartenperiode den Dienstbetriebaufnahm.

Der Dienstbereich der Außendienststclle erstreckt sichauf das gesamte Gebiet der ehemaligen Gemeinde Arzleinschließlich des südlich der Vundesbahnstrecke gele-genen Ortsteilcs Ncnarzl. Der Kartenstelle Arzl ob-liegt die Ausgabe der Lebensmittelkarten für dasnördlich der Vuudesbahnstrecke gelegene Gebiet vonArzl. Die Bevölkerung von Neuarzl bezieht ihre Kar-ten wegen der günstigeren Verkchrsmöglichkeiten beider Kartenstelle Saggen.

Die Errichtung der Außenstelle Arzl entsprang demWunsche der Bevölkerung und hat diese von dieserEinrichtung bisher in vollstem Ausmaße Gebrauch ge-macht. Bei einem täglichen Parteienverkehr von 15bis 20 Personen erfolgte zusätzlich, während des ver-flossenen Amtsjahrcs, die Ausgabe und Entgegen-nahme der Anträge für die Familienpersonalkarten desstädtischen Wirtsckaftsamtcs, wobei zirka 5000 An-träge überprüft und in Empfang genommen wurden.I n dieser Amtsperiode fiel auch die Auflage der Rc-gistrierungslisten und die Entgegennahme der diesbe-züglichen Einsprüche für die Einwobnererfassungs-stclle. Endlich wurde durch die Ausieudienststelle Arzldie Ausgabe und anschließend die Entgegennahme derFormulare für die Personenstands- und Vetricbsanf-nahmc durchgeführt, die sich auf die Bewohner von296 Häuser in Arzl erstreckte, ferner erfolgte im Auf-trage des Stadtbauamtes die Ausgabe von Glas-bezugscheinen an die Bevölkerung von Arzl. Um einemöglichst gerechte Aufteilung der nur sebr geringenGlasmcngen zu bewerkstelligen, war es notwendig,

die Dringlichkeit der Glasanforderuug an Ort nndStelle zu überprüfen. Es gelangten aus diese Weisezirka 90 Glasbezugfcheine- zur Ausgabe.

Die Haupttätigkeit der Außcndienststelle erstrecktesich jedoch auf die Erteilung vou Auskünften an dieParteien, die sich auf alleu möglichen Resorts bezogen.Durch Inanspruchnahme des Telephons konnte denParteien in den meisten Fällen unnützes Herumirrenbei den Ämtern erspart werden und die Parteien, so-ferne ihr Anliegen nicht an Ort und Stelle erledigtwerden tonnte, mindestens an die zuständige Stellegewiesen werden. Um der Vevölkeruug, die teilweiseim schriftlichen Verkehr mit Behörden nicht gut bewan-dert- ist, die Erledigung von Ansuchen, das Ausfüllenvon Formularen und Fragebögen zu erleichtern, wurdein vielen Fällen die Hilfe der Außendicnststelle in An-spruch genommen.

Sehr zahlreich waren auch die Fälle, wo Interven-tionen, Vorsprachen und Rücksprachen beim städtischenWirtschaftsamt, beim Stadtbauamt, beim Wohnungs-amt und bei der Verwaltungsbehörde (Mag.-Abtlg. I )erforderlich wurden.

An baulichen Maßnahmen erfolgte auf Intewen-tion der Außenstelle: durch das Ttadtbauamt die Aus-schöpfltug des Lohbachcs, ferner die Instandsetzungverschiedener Straßen und Wege in Arzl. Die Verbes-serung der Straßenbeleuchtung und die derzeit nochnicht zur Gänze durchgeführte Neuanlage der Stra-ßenbeleuchtung in Neuarzl durch das E. W. I .

Der tägliche Parteienverkehr nuckelte sich in denVormittagsstunden von ^ bis 12 Uhr ab, während dieNachmittagsstundcn mit schriftlichen Arbeiten undverschiedenen Dienstqängen sowie mit Porsprachen beiÄmtern nnd Dienststellen ausgefüllt waren.

Die Kartenstelle Arzt hat 1tN2 Personen zu be-treuen. Die Parteien wurden von nur einem Beamtenabgefertigt, der den Schalter für Normalverbraucher,den der Selbstversorger nnd den Kranlenschallcr 5»bedienen hatte.

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Nummci Amtsblatt der '.nldcehauptftadt Innobr.lck Seite

l945 wicdcrVcopold >? o ! ; e v, ^bnianu der Persoualivrirelung.

M i t dem Zuiammeubruck des NS-Negimeo und derdaran, folgenden 'R'iedererstchung demokratischer Ein-richtnngen »rnrde auck die Pcrsonalvertrctung der An-gestellten der Landeshauptstadt Innsbrnck neu ino fe-bril gernsen. Durcku'egs alte Gewerkschaster, die sichschon vor !U:l<^ alo Personalverlreler erfolgreich be-tätigten, waren co, die sich im M a i «'.»!'> bciin Bür-germeister als provisorische Personalvcrlretung vor-stellten nnd ihn im Einvernehmen mit dem damaligenprovisorischen Präsidium der Vandeseresutivc Tirol desÖsterr. Gewerlschaftobundes nm ihre 'Anerkennung alosolche ersuchten. Besonder? der Wunsch der älterenDicnsttollegen, die um die segensreiche Einrichtungeiner Personalvertrctung wußten und anch jetzt inner-halb einer demokratischen Verwaltung ihre Dienst-reckte gewahrt haben wollten, war co, der den Anstoßzur Neubildung dieser ersten provisorischen Personal-Vertretung gab.

Das Erbe, dao diese Personalvcrtretung nun anzu-treten batte, war für die Verantwortlichen dieser I n -stitution nickt gerade ermutigend. Der Beginn ihrerTätigfeit fiel mit der nun gleich nach dem Znsammen-brnch einsetzenden Sänbernng der Beamtenschaft vonNT-Elementen zusammen, die ja, wie überall im öf-fentlichen Dienst, anch bei uno znerst über ausdrückli-chen Wunsch der Besatznngsmackt, in späterer ^olgcans Grund deo Ersten Vcrbotsgcsetzes durchgeführtwerdeu musile. Es gelang den Personalvertretcrn, diein den verschiedenen Ausschüssen Sänbcrungs- nndViqnidiernngsansschuß ein Mitbestimmungsrechtinnehatten, so manche Härte auszugleichcu und damitbeiden Teilen dem Gesetz nnd den Betroffenennach bestem Wissen nnd Gewissen Rechnung zn trageu.

M i t Beginn deo Jahres l946 wurde die proviso-rische Pcrsonalvertretung ihrer Anfgabe entbundenund dnrch eine von der .Nollegenschaft in freier Wahlinnerhalb der einzelnen Staudesgruppcn gewähltePersoualvertrctung ersetzt. Nach Durchführung derWahl die Kollcgenschaft gab durchwegs den M i t -gliedern der vorangegangenen provisorischen Pcrso-nalvertretung dao Vertrauen war es ihre erste undvornehmste Aufgabe, an der Anoarbeitung einco neuenDienst- nnd Besoldnngorechteo maßgeblich mitznwir-len. Die während des verflossenen Regimes gchand-habtc „NeichSbefoldnngoordnnng" für die Ver-trags- und Auolnlfoangestellteu war es die Tariford-nung .X war wohl nie eine besondere soziale Er-rungenschaft. Aber auch die Besolduugoordnung der)^amtenschaft, die vor l!>:l^ Geltnng batte, fonnte dl»heutigen, gänzlich veränderten VerXilluisseu ni^'l n,c!nNechunng tragen,

I n verschiedenen B<raiungen der Vertreter derTtädte innerhalb deo ^lädiebuudes, der Vertreter der.'»lollegenfchaft innerhalb der Gewerfschast der Gc-ineindebedienstelen in Vinz und Wien, nnd schließlichin gemeinsamen Beratnngen beider Teile, wnrde süralle Städte Österreichs eine einheitliche dienst' undBesoldungsordnung gessasse». ,>>err BürgermeisterDr. h. c. Körner von Wien und Herr BürgermeisterDr. Melzcr von Innsbruck bezeichneten die Schaffung

dieser ^ieustordnung iu der geineiniainen Schluß-sitzung der maßgeblich beteiligten Faktoren am <i. De-zember lU ltt in ^^ien als eine Tat von historischer Be-deutuuss. Dies deshalb, weil auch die Arbeitcrsebast iudie nene Dienst- nnd Besoldnngsordnnng Eingangsand nnd mit der gemeinsamen neuen Bezeichnung„Bedienstete" der früher herrschende ,5tlassennnter-schicd zwischen Beamten und Arbeitern nunmehr aus-geschaltet ist. Der Gemeinderat der LandeshauptstadtInnsbruck nahm die Dienst- und Gehaltsordnung inder Sitzung am ll>. Ma i l l»l? mit geringfügigenortobedingten Abänderungen für seinen Wirkungsbe-reich an. Nur wenige ahnen und wissen, welch zäheKleinarbeit nötig war, um dieses Reebt zu schaffenund Wirklickkcit werden zu lassen.

I u meitercr ,^olge mußte als Grundlage für diebevorstehenden Einreibungen in das Dienst- und Ve-foldnngsrecht ein Stellenplan ausgearbeitet werden.Er wnrde so erstellt, daß er anch für die kommendenJahre im großen und ganzen den Anforderungen ent-spricht und sozusagen als krisenfest bezeichnet werdenkann. Daraus ergibt sick die Notwendigkeit, daßstellcnplanmäsiigc Posten nnr durck Kollegen besetztwerden können, die in jeder Hinsicht fachlich nndgeistig den Erfordernissen entsprechen. Znr Er-reichung dieses Zieles führt die Magistratsdirettionseit einiger Zeit un Einvernehmen mit der Personal-vertretnng Tchninngslurse durch.

Auch im neuen Jahr wcrdcn die Aufgaben der Pcr-sonalvertretnng nicht geringer sein als iu diesem.Sic wird sick dem Wunsch der Stadtverwaltungnach Verwaltungsvercinfackuug und damit verbun-dener Vermindernng des Personalstaudes nicht ver-schließen tonnen. Ist es doch untragbar nnd für dasAllgemeinwohl nngcsnnd, das Budget zu stark zurDeckung der Pcrsonallasten heranzuziehen. T ic Per-sonalvertrctnng wird bestrebt sein, diese Verminderungauf ein erträgliches Maß zu beschränken uud vorallen Dingen Hollegen, die sich im Dienst der Stadt-gemeinde seit <9l5 bewährt haben uud sozial berück-sicktiguugswürdig sind, nach Möglichkeit vor Eristenz-vcrlnst schützen. Die der Personalvertretung uach5 <>6 der Dienstordnung zustehenden Reä'te wird sieanch im kommenden Jahre im Inleress».' der Hollegen-schaft wahren. Andererseits möge aber auch die .^iollc-genfchaft znr Kenntnis nehmen, daß es nicht 'Anfgabeder Personalvertrctnnst ist, ungerechtfertigten Forde-rungen O ehör zu leiheu nnd sie zu Unterstufen.

W i r haben bisher bei nnscrcu Stadtvätcrn größtesVerständnis gefunden, weun es sich darum handcltc,sür nnserc Kollcgcnschaft in sozialer und wirtschaft-licher Hinsicht helfend einzugreifen. D-afür sei ihnenau dieser Stelle gedankt.

I m nenen Jahre haben nun die Dieustlollegen nackSckaffnng nnd Inkrafttrctcn der gesetzlichen Voraus-setzungen die Möglichkeit, eine nene Pcrsonalvertre-lnng zn wählen und damit zn entscheiden, ob sie mitder Tätigkeit und der geleisteten Arbeit der bisherigeneinverstanden sind und waren.

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Seite 4 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Bericht zur Hmütätsstatistik des Jahres 1946

Nummer

(Schluß.)

V I I . Die Säuglingssterblichkeit.

(5s wäre zu erwarten gewesen, daß durch die schlechteErnährungslage und vielfache andere Mängel in derLebensweise die Säuglingssterblichkeit weiter anstei-gen würde. I m Jahre 1945 war eine relativ großeSäuglingssterblichkeit von 9.4 Prozent, d. h. von «00lebcndgeborenen Kindern in diesem Jahre sind neungestorben. Das Jahr 1946 zeigt, daß die Säuglings-sterblichkeit ganz wesentlich gefallen ist. Auf die orts-ansässige Bevölkerung entfallen im Jahre 1946 „1648"lebend Geborene. Gestorben sind im ersten Lebens-jahre 98. Das ergibt eine Säuglingssterblichkeit von5.9 Prozent. Seit dem Jahre 1934 ergibt sich folgendeZusammenstellung der Säuglingssterblichkeit:

Lebendgeboren

523568

198419354936193?19381939

I m 1. Lebensjahrverstorben

2844

5335136401446

35213374

Säuglings-sterblichkeit

5.37.76.54.05.15.1

Lebend

19401941194219431944l9451946

177417841816168795510691648

sl-rblichteit5.8 '5.74.13.95.39.45.9

Im 1. Lebensjahrverstorben

103103

766751101

98"

Hm großen und ganzen kann man sagen, daß dieSäuglingssterblichkeit in Innsbruck mit Ausnahmedes Jahres 1945 relativ niedrig ist, besonders im Ver-gleich mit anderen Städten, hauptsächlich mit Wien.Es wird allgemein angenommen, daß eine niedrigere.Säuglingssterblichkeit als 4 Prozent nicht zu erreichensein dürfte. Wie man sieht, hat die Säuglingssterblich-keit in Innsbruck in manchen Jahren diese bestmög-liche Zahl erreicht. Daß die Säuglingssterblichkeit inInnsbruck trotz der vielen zeitbedingten ungünstigenEinflüsse eine besorgniserregende Zunalnne nicht er-fahren hat, ist wohl zu einem nicht geringen Teil derintensiven Arbeit der Mutter- und Säuglingsfnrsorgein der Stadt zu verdanken.

von Dr.

Vor hundert Jahren

Dezember «847:

8. wivd zum Vorteile des Regisseurs und, SchauspielersI . G. Korn das romantisch-komische Fcenspiel „DerZauberschleier" aufgefüllt. Dieses Stück habe laut„Bote für Tirol" der „rastlos tätige" Korn „wirklichfeenartig auszustatten" «erstanden.

!). wird die durch den Tod des Dr. Jos. Paulmichl er-ledigte Advokatenstcllc dem Dr. Franz Schuster in Kuf-stein verliehen.

l2. wird als Vcuefizuorstellung für Al. Retzer AubersOper „Die Ballnacht" gegeben.

l:l. bietet Simon Niderkircher, Gastgeb zum „GoldenenAdler", wegen geschwächter Gesundheit, vorzüglich zu-nehmender Taubheit und vorgerücktem Alter seinenGasthof zum Verkaufe an. Der Gasthof „erfreute sichuon jeher des Zuspruches höchster Herrschaften und derrespektabelsten Reisenden uon verschiedenen Nationenund w^r daher auch stets mit einem gut rentircndcmGeschäfte gesegnet".

>?. findet das 3. Gesang- und Instrumental-Konzert deoMusiwcrcins statt.

20. ueranstaltet die „namenlose Gesellschaft" eine Abend-unterhaltung, deren Reinertrag uon 4 60 Guldeu derKleinkindcrwart-Anstalt überwiesen wird.

— dankt der Buchbinder Ioh. Hubcr in einer umfang-reichen Anzeige im „Tiroler Voten" dem GeburtshelferProf. Lange für die glückliche Ausführung einer schwie-rigen Operation an seiner Frau.

2li. findet im Theater cine Kunstuorstellung der akrobatisch-atletisch-mimisckcn Gesellschaft des Micbaclo Averinostatt.

Das Tabakverschlcißgeschäft I . Hoffmann empfiehltKautschuk- oder Gummi Elastikum-Auflösung zum Ein-schmieren der Stiefel.

Täglich um halb 5 Uhr früh fährt ein Stellwagcn uom„Weißen Kreuz" nach Brir,en; die Fahrgebühr betrug27 Kreuzer; 15 Pfund Gepäck war frei.

Der Magistrat schreibt eine Ölliefcrung für die Straßen-beleuchtung aus. Es werden Angebote über 110 Zentnerreines, gut brennendes Baumöl oder, falls desseu Preis zuhoch sei, von feinstem, doppelt raffiniertem Lampen-Repsöleingefordert.

Die Kunsthandlung Ioh. Groß empfiehlt zn Weihnachts-geschenken: Erdgloben (von 2—22 Gulden), Bilderbücher,Wiener Almanachs, Reißzeuge, Farbenkästen, Stamm-bücher, Brieftaschen^ Ölgemälde, Lithographien »sw.

Die neue Kunsthandlung des Jos. A. Most im Rathaus-gebäude uerkauft schwarze und kolorierte Bilderbogen fürWeibnachts- und Fasten-Krippen.

I n Pfaundlcrs Buchhandlung sind Goethes sämtlicheWerke in l»U Oltav-Vänden statt um l>4 Gl. für 24 zuhaben.

I» » bni »Ilou l)lies»<:i,7,ui>^.'n!,ei!,'i! i^t ^ '

Page 5: Amtsblatt Innsbruck

Nummer ! .' Amtoblall der ^andeobauptstadt Innsbruck

Der Text des Innsbrucker Bürqerbllches2. Forts, zu Nr. ?.)

i>l. l r „Vermerlt den Nato und Burner Aid, so manaim veden vorlist, die am ^« . Tag Juni diz15» hundert und 17. Jars durch mick Herma»^))gl etc. die Zeit Stadtschrcibcr zu )')n»spruggaus don alten Aidcu vcrncwcrt, gebessert und cor-rigicrt, auck dcrinassc», wie her»ack volgt durchain ersamcn Rath lieruach mit Naincn benennt,abgehen und also bleiben ;u lassen beschlossenN'ordeu ist etl.

B u r g e r a i d.I r werdet schwer» zn Gott ll»d den heiligen

mit aufgereckten Fingern, das ir der Römischeninniglichen Maiestat etc. unserm allcrgenedigi-sten .Herrn und Landsfürsten, I r c r Maicstat Er-ben, darnach aincm ersamcn Rath zu ^)nnsprugg,auch dem Vurgcrmaister und Richter daselbs zuallen Zeiten in iren Geboten und Bevelhen ge-trew, gcwcrtig, gehorsam später darüber hinein-gfügt: dienstlich! und fleißig sein welt, ireu Nutzund Frnmcn fürdern und betrachten den Schadenund Nacktail zn allen Zeiten ;u wenden und vcr-hüeten. Anch wann ir später darübergeschrieben:künftig (?) inj dein Rath mit sambt andern Bur-gcrsgcnossc» und der Gemain ervordcrt werdt,wie und so ost sich das begibt, und was also inainem Rath gcredt, geraten und beschlossen wirdet,das ir das Alles und Veglichs >u aller Zeit ver-schweigen wclt und soli das niemant öffnen nochsagen weder Weib, Kinden, Hausgcsiud, Knech-ten oder Megtcn noch sunst niemant andcrm bisin curn Tod und in ewr Grueb. So i r auch inRat oder zu Gericht crvordert werdt, alda solt ircwrcm pestcn und höchsten Verstand »ack das Nutz-lichist verhelfen raten und richten dem

B l . 4v . )A rmcu als dem Reichen, und dem Reichen alsdein Armen Idurchgestr.: und hierinncn uit an-seheu weder Frundschaft — (eingefügt und durch-gestr.: Gschäft) — Gewalt, Forcht, Neid, Haß,Muet, Nochgebj inmassen irs Gott am jüngstenGericht verantwurtcn welt. I r folt auch, irtreibt lam Rande später beigefügt: die HandlsjGewerb oder Khaufmauschaft oder nit mit khai-ncm der nit Burger alhie ist, inner oder außerLands zu Gwin oder Verlust khainerlai Gewerb,Khaufmanschaft noch Hantierung lam Randespäter beigefügt: wöder in Compagniae oder Com-missions mit Nichten gebrauchen, noch ime oderdenselben ier Guct vertreiben. Desgleichen anchwider die Stadt ^darüber ringcf.: und^ Burgersdurchgcstr. : und denselben Zncgethaneu undllnderworsnen! alhic zu Mnsprugg nichtz wer-ben, procnricrn noch solicitiern »veder mit Briefennoch Ander»», das wider gcmaine Stadt und der-selben !dnrckgestr.: „mitgsschwo?)ren", nnd dar-übcrgescln.: Bürger! ist und ;u Sckadeu lhnmcnmechte. Alles bei obange;aigtein Aid. ^urcbgestr. !I r solt auck, so ir also bie Burger werdet nndeuch mit eerlichcm Gcwerb und -Hantierung nidertbnrn nnd »eren welt, fünf Jar lang hie bleiben.Es begeb sick dann, das ir euch hie nickt ernernoder betragen mecktcu, so mügt ir dock veder Zeitmit Vorwissen und Willen aines Bnrgermaisterscwrm verbosflickem Nutz nach ewern Ab-^ug nc^men; sodann solt ir des Aids gcledigt sein. Waraber, das ir lcnqer, als die obbemelten fünf Jarbleibt nnd bleiben well , so habt ir alle die Reckt,als viin anderer hiesiger Bürger bat und inmaßen

dao von alter nnd mit gueter O^eivonhait her-fhnmrn ist.! Wao cnck auck hicnlit ;n BurgerNrckl ;n geben aufgesetzt wirdct, dao solt ir vonstundan betzalen, auck alsdann das, so ir be«tzalt habt bis in cwren Tod verschweigen und »ie-mands, weder Weib, Kind, Knechten, Mahlen,noch Andcrm, wer der sein mag, eröffnen undsagen. Gleicher Gestalt alles bei dem obbcrücrtenAid, als war euch Gott hclf und al! scinc heil i-gen getreulich und ungevcrlichcn.

Darauf muesi, der, fo fckwcren tbiiel, die ^wenFinger aufheben

B l . 5 a . ) und .aiuem Vurgermaister nacksprechen: Allesdas, fo mir yctzt dcschribncr massen hie vorgelesenist, des ich Alles wol und aigcntlich verstanden,

> das wi l l ich vest, stät und unzcrprochen halten, alswar mir Gott helf und all seine Heiligen getrcw-lich und nngeverlich.

Darauf mucß er das Gelt, so im aufgelegtwordcu, zu stundan erlegen und dem Stadtschrei-ber ain Phnndt Perner umb, das er in dasBurgcrbnech einschreibt.

R a t s a i d.I tem wann sich begibt, das man ainen oder mer

Burger alhie zu ^)unsprugg au sant ErhartS Tagoder zn andern Zeiten in dem Jar von Notdurftwegen und als von alter Herkhumen in den Ratnimbt, der oder dieselben müessen nachvolqendenAid, so inen auch vorgelesen wird thuen. also:

I r werdet schwer» zu Gott nnd den Heiligenmit aufgereckten Finger», das ir erstlich unserer

, ge»cdige» Herrschaft vo» Österreich, der Kusnig-liche») M(aiesta)t etc. unserm allergenodigistenHerrn, seiner Maiestat Erben, nachgendigs ainemersame» Rat zu V»»sprugg, dem Bürgermaisterund Richter, auch dem Gericht daselbs zu allenZeiten getrew gewertig und gehorsam sein welt,iren Nutz und Frumcn fürdcrn und betrachtenden Schaden und Nacktail zu wenden und ver-hueten. Gleichermaßen auch bei Gericht und Ratcwrcm höchsten und pcstcn Verstand nach Newlich^u raten und in allweg den gcmainen Nutz, auchbeherkhumne

B l . 5 v.) Frei'haiten, guet S i t t und Gewonhaiten diserStatt , als von alter hcrkhumcn ist, zu betrachtenund zu beratschlagen, dem Reiche» als dem Armennnd dem Armen als dem Reiche» glcichlich richtenund raten und hierinneu nit ansehe» wederFrenndsckaft, Feindschaft, Gewalt, Forcbt, Neid,Haß, Müet noch Gab

-hier ist folgende Ergänzung einzufügen, die der Stadt-schreibcr Paul Atlmayr auf B l . <> r) nachtrug: „ N . V . wannein Stadtsckrciber Pflicht thuct wird craft !». T. 2. V . Tv-rolischcr Landsordnung hcrnachvolgende Elausul lnnzuc-gcsctzt: I tem alle Gerichtohändl, Khundschaftcn, Contractund briefliche Urkhunden, treulich, vlcissig und crbarlich be-sckreiben, khainem Thail raten, auch die Gchaimb des Gc-rickto vercku'eigcn, nicmands wider die geordnet Bele>l)nnna,bcsänveven und alles anderes zc thne», was ai »ei» froincn,ehrlicken Stadtschrcibcr gebirt. Paul Atlmavr, Stadt-sckrcibcr."

lDiese Stelle sindct sich in der „Tiroler Landcsordnunst"von 15i?!i, „Das ander Bnech", I X . „Der Schreiber Aidund Besoldung": „A i» Gcrichtschreiber soll schwören ainenAid . . . " ; es ist nur das Ende des 4. Satzes diesesEapitcls.)

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Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 12

Und was in dem Rat geredt, geraten und be-schlossen wird dasselb treulich helfen volzichcnlind soliches alles ans dem Rat nit ^n öffnenweder Weib, Kind, noch ycmand anderin, sonderdas verschweigen bis in cnrn Tod, inmassen ir dasgegen Gott nnd der Welt am jüngsten Gerichtvcrantwurten solt und mücst, als war euch Gotthelf und all seine Heiligen getrewlick nnd nngc-verlich.

Alles das, so mir mit lantern Worten vorge-lesen ist, und ich alles wol verstanden nnd erinnertworden bin, das wi l l ich war, vest, stät und un-zerprochen halten und dem getrcwlich nachthumcn,als war mir Gott helf nnd all sein .deiligcn, ge-trewlich und ungeverlich..German M l , Ttatschreiber, per rnanum p rn -

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B l . 6v.)lecr.

Damit hören die vorgebundenen Pergamentblätter aufund beginnen die Papierblätter des eigentlichen Buches.Vom ersten vorhandenen Blatt ist nur das oberste Drittelerhalten; der Rest wurde offenbar herausgeschnitten. Amoberen Rande steht in roter Tinte „ V I I I " . Es handelt sichdabei nm die wohl ursprüngliche Foliieruug, die bis Blatt„ d l . " (bei den Eintragungen des Jahres 1623) aufhört.Nach der neueren Foliierung: V l . 10.

B l . 10 r.) Überantwurtung der malefizischen Personendem Landrichter ;u Sonnenbnrg, wie es damitsol gekalten nnd gebandelt werden am I .XXI I IPlat.

sAuf B l . I .XX I I I (rot) - B l . 75 steht: „Überautwur-tllng der gefangen malefizischcn Personen, wie und wo dirbescher,» sol".)

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Page 7: Amtsblatt Innsbruck

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Page 8: Amtsblatt Innsbruck

Seite 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 12

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