Amtsblatt Innsbruck

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Erscheint ci u ill a I i m ì')» ö u a t Iahresabonn. 8 20.—, Einzeln 6 2.— (5 rl' ältIi ä' b c i in Nat l) a us > Porticr Innsbruck <^ ch r i f t l c i t u n g : Nathan 3. Stock, Zimmer Nr. l90 Fernsprecher Nr. 6371/190 Nummer 9 September 1958 2l. Jahrgang Ein neues Schuljahr hat begonnen Am 8. d. M. hat in allen Pflichtschnlen von Inns- bruck das Schuljahr 195«/59 begonnen. Die Anzahl der schulpflichtigen Kinder tonnte genau noch nicht fest- gestellt werden, da mährend der ersten Schulwochen immer noch Neuanmelduugen und Abmeldungen er- folgen. Die Gesamtzahl der Kinder, die eine Inns- brucker Volksschule, Hauptschule und Sonderschule be- suchen, wird ungefähr 9000 ausmachen, davon 10 ^ , Anfänger der ersten Klassen der Volksschule. I m Vor- jahr betrug die Zahl der Neulinge 1101. Schon jetzt kann wahrgenommen werden, daß die untersten Klas- sen verhältnismäßig schwächer besetzt sind als in frü- heren Jahren. Hingegen weisen die Abschlußklassen beinahe eine ltderbelastuug auf. Die Zahl der Volts- schulen hat sich im Stadtgebiet von Innsbruck durch die Teilung der Mädchenuolksfchule Pradl von 25 auf 26 erhöht, währeud die Klassenzahl gegenüber dem Vorjahr durch den Rückgang der Schülerzahl in den unteren Jahrgängen sich verändert hat. Eine Erweite- rung erfuhren die Sondertlassen durch die Errichtung einer eigenen Klasse für sprachgestörte Kinder; diese Klasse ist in der Knabenuoltsschule Dreiheiligen, Iahnstraße 5, untergebracht und ist insbesondere für Schulanfänger gedacht. Die fünften Klassen der Hauplschule haben bei den Vuben einen starken Zu- strom gefunden, so daß auch in Pradl eine solche Klasse errichtet werden mußte. Mangels fehlender Anmeldungen bei den Mädchen wird Heuer für die- selben eine fünfte Klasse nicht mehr geführt. I n der ständigen Bemühung um den erforderlichen Schulraum ist die Schulbehörde wiederum einen schö- nen Schritt weitergekommen. M i t anderen Worten! die Schulranmnot hat sich Gottlob wieder vermindert. Während im Schnljahr 195)6/57 nur 12, d. h. die Hälfte der Volksschulen keinen Wechselunterricht hat- ten, waren es im verflossenen Jahr noch 16; im eben angelaufenen Schuljahr hingegen sind es bereits 20 Volksschulen, die den ersehnten ganztägigen Unter- richt führen können. Die sechs Volksschulen, die noch weiterhin zuwenig Klassenraum besitzen, sind! die Knabenvoltsschule Gilmstraße, die Knabenuolksschule Pradl I und II sowie die Mädchenvoltsschule Pradl I, II und III. Bei den Hauplfchulen hat sich die Lage nicht wesentlich verändert. Wie aus dem Dargelegten mahrzunehmen ist, leidet der Stadtteil Pradl noch am meisten an Echulraumnot. deren Behebung erst mit der im Bau begriffenen Doppelschule erfolgen wird. Aber auch die Höttinger Hauptschule muß den leidvollen Wechselnnlerricht weiterhin beibehalten. Als besonders freudige Tatsache kann die Eröffnung der neuen Volksschule in Neu-Arzl erwähnt werden. Damit hört auch in diesem Stadtteil der Wechselun- terricht, der in der früheren Notschule unerläßlich war, auf. Zu Beginn des neuen Schuljahres soll der Hoffnung Ausdruck verliehen werden, daß es wieder ein Jahr ernster Arbeit werden möge. Der Erfolg wird nicht ausbleiben, wenn Schulbehörde, Lehrer und Eltern- schaft zusammenarbeiten und einander in ihren Be- mühungen unterstützen. W. E. Zum Gedenken an Alt Stadtrat Hoftat Dr. Heisiler Infolge eines Schlagausallev, den er ach! Tage zu vor erlitten hatte, verschied am III. August d. I , in seinem Innsbrucker Heim. Faltstraße 22, der frühere Vundesbahndireklorstellvertreter Hofat Dr.Emil Heiß- ler. Als Vertreter der Großdentschen Partei zählte Heißler vom 22. Mai 1921 an zu den Mitgliedern des Innsbrucker Gemeinderates. Er übte eine segensreiche Tätigkeit in der Dienst- und Rechtssektion, der Ge- fällssettion, der Schlachthoftommission, der Polizei- uud Verlel)lssetlio» sowie im Wirtschaftsausschuß aus. Nach der 192!l erfolgten Wahl zum Stadtrat über- nahm er bis zu seinem Ausscheiden im Jahre ,1925 überdies das Referat für Personal- und Rechtsange- legenheiten im Rahmen der Stadtverwaltung. Zu sei- ner Ehre wehte daher am Tage seines Begräbnisses, das unter Teilnahme des Herrn Bürgermeisters Dok- tor Lugger, des Stadtrates Dipl.-Ing. Rösche und mehrerer Gemeinderäte im Westfriedhof stattfand, die

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Ausgabe September 1958

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E r s c h e i n t c i u ill a I i m ì')» ö u a tIahresabonn. 8 20.—, Einzeln 6 2.—(5 r l ' ä l t I i ä' b c i in Nat l) a us > Por t i c r

Innsbruck< ch r i f t l c i t u n g : N a t h a n3. S t o c k , Z i m m e r N r . l 9 0F e r n s p r e c h e r N r . 6 3 7 1 / 1 9 0

Nummer 9 September 1958 2 l . Jahrgang

Ein neues Schuljahr hat begonnenAm 8. d. M . hat in allen Pflichtschnlen von Inns-

bruck das Schuljahr 195«/59 begonnen. Die Anzahl derschulpflichtigen Kinder tonnte genau noch nicht fest-gestellt werden, da mährend der ersten Schulwochenimmer noch Neuanmelduugen und Abmeldungen er-folgen. Die Gesamtzahl der Kinder, die eine Inns-brucker Volksschule, Hauptschule und Sonderschule be-suchen, wird ungefähr 9000 ausmachen, davon 10 ^ ,Anfänger der ersten Klassen der Volksschule. I m Vor-jahr betrug die Zahl der Neulinge 1101. Schon jetztkann wahrgenommen werden, daß die untersten Klas-sen verhältnismäßig schwächer besetzt sind als in frü-heren Jahren. Hingegen weisen die Abschlußklassenbeinahe eine ltderbelastuug auf. Die Zahl der Volts-schulen hat sich im Stadtgebiet von Innsbruck durchdie Teilung der Mädchenuolksfchule Pradl von 25 auf26 erhöht, währeud die Klassenzahl gegenüber demVorjahr durch den Rückgang der Schülerzahl in denunteren Jahrgängen sich verändert hat. Eine Erweite-rung erfuhren die Sondertlassen durch die Errichtungeiner eigenen Klasse für sprachgestörte Kinder; dieseKlasse ist in der Knabenuoltsschule Dreiheiligen,Iahnstraße 5, untergebracht und ist insbesondere fürSchulanfänger gedacht. Die fünften Klassen derHauplschule haben bei den Vuben einen starken Zu-strom gefunden, so daß auch in Pradl eine solcheKlasse errichtet werden mußte. Mangels fehlenderAnmeldungen bei den Mädchen wird Heuer für die-selben eine fünfte Klasse nicht mehr geführt.

I n der ständigen Bemühung um den erforderlichen

Schulraum ist die Schulbehörde wiederum einen schö-nen Schritt weitergekommen. M i t anderen Worten!die Schulranmnot hat sich Gottlob wieder vermindert.Während im Schnljahr 195)6/57 nur 12, d. h. dieHälfte der Volksschulen keinen Wechselunterricht hat-ten, waren es im verflossenen Jahr noch 16; im ebenangelaufenen Schuljahr hingegen sind es bereits 20Volksschulen, die den ersehnten ganztägigen Unter-richt führen können. Die sechs Volksschulen, die nochweiterhin zuwenig Klassenraum besitzen, sind! dieKnabenvoltsschule Gilmstraße, die KnabenuolksschulePradl I und I I sowie die Mädchenvoltsschule Pradl I,I I und I I I . Bei den Hauplfchulen hat sich die Lagenicht wesentlich verändert. Wie aus dem Dargelegtenmahrzunehmen ist, leidet der Stadtteil Pradl nocham meisten an Echulraumnot. deren Behebung erstmit der im Bau begriffenen Doppelschule erfolgenwird. Aber auch die Höttinger Hauptschule muß denleidvollen Wechselnnlerricht weiterhin beibehalten.Als besonders freudige Tatsache kann die Eröffnungder neuen Volksschule in Neu-Arzl erwähnt werden.Damit hört auch in diesem Stadtteil der Wechselun-terricht, der in der früheren Notschule unerläßlich war,auf.

Zu Beginn des neuen Schuljahres soll der HoffnungAusdruck verliehen werden, daß es wieder ein Jahrernster Arbeit werden möge. Der Erfolg wird nichtausbleiben, wenn Schulbehörde, Lehrer und Eltern-schaft zusammenarbeiten und einander in ihren Be-mühungen unterstützen. W. E.

Zum Gedenken an Alt Stadtrat Hoftat Dr. HeisilerInfolge eines Schlagausallev, den er ach! Tage zu

vor erlitten hatte, verschied am III. August d. I , inseinem Innsbrucker Heim. Faltstraße 22, der frühereVundesbahndireklorstellvertreter Hofat Dr .Emi l Heiß-ler. Als Vertreter der Großdentschen Partei zählteHeißler vom 22. Ma i 1921 an zu den Mitgliedern desInnsbrucker Gemeinderates. Er übte eine segensreicheTätigkeit in der Dienst- und Rechtssektion, der Ge-fällssettion, der Schlachthoftommission, der Polizei-

uud Verlel)lssetlio» sowie im Wirtschaftsausschuß aus.Nach der 192!l erfolgten Wahl zum Stadtrat über-nahm er bis zu seinem Ausscheiden im Jahre ,1925überdies das Referat für Personal- und Rechtsange-legenheiten im Rahmen der Stadtverwaltung. Zu sei-ner Ehre wehte daher am Tage seines Begräbnisses,das unter Teilnahme des Herrn Bürgermeisters Dok-tor Lugger, des Stadtrates Dip l . - Ing. Rösche undmehrerer Gemeinderäte im Westfriedhof stattfand, die

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Trauerfahne vom Rathause. Neben der Witwe, zweiSöhnen, einer Tochter und den übrigen Verwandt!.'!,,nahmen an der Vestatlnngsfeierlichkeil, geführt von,evangelifchen Pfarrer Wolfgang Liebenwein, einegroße Anzahl Freunde und Gesinnungsgenossen desVerewigten teil. Eine Gruppe chargierter Burschen-schafter in Wichs flankierten das Grab ihres Bundes-bruders.

Hofrat Dr. Heißler war ein gebürtiger Egerlander.Geboren als jüngstes von zwölf Kindern am 6. No-vember 1876, besuchte er die Gymnasien in Vudweisund Prag und anschließend in Böhmens Hauptstadtdie Hochschule für Staatswissenschaften. Nach Beendi-gung seiner Studien trat er in den Dienst der Öster-reichischen Staatsbahn, die ihn auf uerantwortungs-reiche Posten in Vudweis, Karlsbad und Pilsensetzte. Während des ersten Weltkrieges stand er anpolnischen und russischen Fronten und kämpfte alsOffizier im felben Truppentörper wie Dr. VurghardBreitner. Wie viele andere sudetendeutsche Bürgertraf durch den neuen tschechoslowakischen Staat auchheißler das bittere Los, aus der Heimat vertriebenzu werden. Nach kurzem Aufenthalt in Wien, kam erMi t te November 1920 als Personalchef zur Bundes-

bahndiretlion nach Innsbruck, das ihm zur zweitengeliebten Heimat geworden ist. Hier in den BergenTirols fühlte sich der leidenschaftliche Berg- und Na-turfreund aus dein Eudetenland wieder wohl. Als Ge-meinde- und Stadtrat sowie als Verwallungsral derInnsbrucker Verkehrsbetriebe setzte er sich bereitwil-ligst für die öffentlichen Interessen ein. Als Bundes-bahnbeamter lag ihm u. a. insbesonders die Elektri-fizierung der Tiroler Eisenbahnen am Herzen. Alswirtlicher Hofrat trat er um 1930 in den Nuhestand,nachdem er sich an der hiesigen Universität zuvor nochaus dem Jus den Doktorhut erworben hatte. I mzweiten Weltkrieg treffen wir ihn als Hauptmannin Frankreich und Nußland, wo ihn beim großenVormarsch das Geschick bis nordöstlich von Moskauführte. M i t Vollendung des 65. Lebensjahres rüsteteer ab. Nach dem Kriege lieh er seine Kräfte und rei-chen Erfahrungen mit Vorliebe dem Verbände derVesatzungsgeschädigten Tirols, dem er mele Jahre alsObmann vorstand. Vertreter dieser Vereinigung wieauch Vertreter des Verbandes freiheitlicher Akademi-ker fowie Landtagsabgeordneter Klaus Mahnert alsSprecher der FPÖ dankten ihm am offenen Grabe fürseine allzeit bewiesene Treue. W. Eppacher

Todesursachen in Innsbruck vor 100 JahrenDr. Kar l Schadelbauer

Der „Statistische Vierteljahresbericht der Landes-hauptstadt Innsbruck" enthält jeweils auch eineÜbersicht über die Todesursachen. Die Todesfälle wer-den in achtzehn Gruppen von Todesursachen aufge-schlüsselt. Während einige dieser Gruppen (z. V.13. Krankheiten der Knochen und der Vewegungs-organe oder 14. angeborene Mißbildungen) kaum inErscheinung treten, fallen andere durch die Höhe derZahlen besonders auf. Dazu gehören in erster Liniedie Krankheiten der Kreislauforgane und der Krebs.Da im Auftreten und der Bösartigkeit der Krankhei-ten einerseits mehrfach Wandlungen (z. V. bei derKinderlähmung) festgestellt werden, anderseits be-sonders gefürchtete Krankheiten durch die Errungen-schaften der modernen Medizin (vorzüglich der Imp-fungen) so gut wie verschwunden sind (z. B. die Blat-tern und Diphtherie), scheint ein Vergleich, ruie esbezüglich der Todesursachen in Innsbruck vor hundertJahren, also vor etwa drei Generationen aussah, nichtuninteressant. Weiter als bis zum Ende des 18. Jahr-hunderts läßt sich ohnehin kein verläßliches Ver-gleichsmaterial beibringen, weil ja erst durch die un-ter Kaiser Josef I I . eingeführten ausführlichen Ster-bematriken (zirka 1785), für jeden Todesfall die An-gabe einer Ursache verlangt worden war. Die Unsicher-heit der Diagnose, wie auch der verwendeten Aus-drücke (z. B. Schleimfieber, Darrfucht) erschwert über-dies die Auswertung jener älteren Eintragungen.

Als Johann Jakob Staffier um 1840 den i . Bandseiner berühmten Topographie von T i ro l herausgab,schrieb er über die vorkommenden Todesursachen fol-gendes! „Die gewöhnlichsten tötlichen Krankheilen inder Provinz sind! Zehrfieber, vorzüglich durch Lungen-schwindsucht, Drüsen- und Darrsucht, Wassersuchten,

Schlag- und Stickflüsse, Fraisen und Krämpfe, mei-stens bei Kindern, Entzündungen, besonders der Lun-gen und Gedärme, Gallen- und Schleimfieber, Ma-gen- und Leberverhärtungen, endlich Altersschwäche.Der vorherrschende Kranthe'itscharatter ist nach derBeobachtung durch viele Jahre katarrhalisch-rheuma-tisch-entzündlich, öfters auch gastrisch-gallicht. Die ge-wöhnlichsten Epidemien sind: Nuhrtrantheiten. ner-vöse Fieber ( ^ Typhus), Scharlachfieber, Masern,falsche Pocken (Varioloides und Varicelles), seltenerdie echten natürlichen Pocken, die Grippe und derKeuchhusten, in Südtirol in mehreren Gegenden auchdie Wechselfieber."

Vorausgeschickt sei, daß sich in der Stadt Innsbruck,die ohne Hötting, Wil ten und Pradl zirka 15.000 Ein-wohner zählte, im Jahre 185? insgesamt 389 Todes-fälle ereigneten (gegen 315 im Jahre 1856 und 1586im Jahre 1858). Vergleichsweise sei noch mitgeteilt,daß zu Beginn des Jahrhunderts, bei einer Einwoh-nerzahl von zirka 10.000 Personen im Jahre 1800391 starben, 1801 403 nnd 1802 508.

An erster Stelle nennt Staffier die Lungenerkran-kungen, die heute kaum wesentlich ins Gewicht fallen.Unter 403 Todesfällen in den Monaten Ottober bisDezember 1957 werden nur 13 Krankheiten der At-mungsorgane angegeben <bei der genau gleichenAnzahl uon Todesfällen im Jahre 1801 hingegenüber hundert, also beinahe das Zehnfache!). I mJahre 1857 starben an verschiedenen Lungenerlran-tungen 139 Personen, d.s. fast 36 Prozents!). Unterden Bezeichnungen Tuberkulose, Lungensucht. Lungen-blutsturz. Auszehrung. Zehrfieber, Abzehrung, Ekro-felsucht, Kehltopflnberkulose finden sich 7! Fälle, dazuan Lungenlähmung 48, Lungenentzündung 13. Lun-

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genoedem ^. Lungengangrän l und Slickfluß l. Da-bei sind noch 7> Fälle von Darrsucht nicht mitgerechnet,weil man unter der Darrsucht Darre eine Auszehrung von ansäen, ein Eingehen oder einen Perfall(Marasmus), »erstand, der auch durch Krebs odersogar durch Altersschwäche bedingt sein tonnte.

Eine Todesursache, die heute nur mehr ganz ver-einzelt vorkommt, ist weiters die ebenfalls von Staff-ier angeführte Diagnose ..Fraisen und Krämpfe" derBinder, die (Sichlern, das (nnd die) Vergicht (.^onvnl^sionen. Eklampsie). I m Jahre 18.'i7 erlagen »loch 2lKinder den Fraisen (zirka lì Prozent aller Todesfälle).Blickt man noch weitere 7,0 Jahre zurück, so zeigt dieseTodesursache eine geradezu erschreckende Höhe. Unterden 157 Todesfällen des Jahres 18l)l> ' finden sichM l Gichtern (22.7 Prozent). 180l) unter 391 Sterbe-sällen 8N (20.4 Prozent).

Das seinerzeit die Kinder so häufig befallendettbel der Fraisen beschrieb Univ.-Prof. Dr. Menghinvon Brnnnental. seit 1774 Direktor der Med. Fakultätin Innsbruck, in seiner Vorlesung über Kinderkrank-heiten wie folgt! „Bei Kindern, die übel gestaltete odergroße Köpfe haben oder auch bei jenen, wo die Kopf-nähte immer sehr weit voneinander stehen, welcheimmer schläfrig sind und sich ohne bekannte Ursache ofterbrechen, sind die Zuckungen allezeit sehr gefährlich.Öfters geschieht es. daß ihnen plötzlich vieler Schleimvom Kopfe sick(er)t. sie schlacken alsdann immer, fan-gen endlich hart zu atmen und zu husten an, verfallenin heftige Fraisen und nicht selten folget gar bald derTod darauf. Einige aber bleiben zwar in ihrem zar-ten Alter von diesen Umständen befreit, allein sie sindimmer kränklich und blödsinnig und werden oft le-benslange mit andern fraishaften Zufällen oder garmit der hinfallenden Sucht geplaget. Solchen Kinderngedeihet es sehr wohl, wenn man ihnen öfters eingelind abführendes Mi t te l gibt. Nicht selten aber wer-den auch Fraiseu und Zuckungen bei denen Kindernvon feiten der Säugammen verursacht, wenn diesenämlich nach einem heftigen Zorn. Schrecken oderanderer gewaltigen (Gemütsbewegung das Kind säu-gen läßt . . .

Wie fürchterlich, traurig und schmerzhaft die Lageeines mit dem Gicht behafteten Kindes sei. ist nichtleicht zu beschreiben. Seine Augen sehen starr ausoder merden mit einer Heftigkeil und Geschwindigkeitverdrehet, der Mund gewaltsam nach einer Seite ge-zogen oder zusammengebissen und es stehet Schaumoder Schleim vor demselben i die untere Kinnlade

zittert, der Kopf wird in die Höhe geworfen oder uor-oder rückwärts gezogen, die Prüft in die Höhe ge-hoben und alle Mieder des Körpers werden wider-natürlich und krampfhaft bewegt. Sieht das Kind da-bei im Gesichte blau aus, schlägt es die Daumen einund. welches das wahre Unterscheidungszeichen ist,ist es sich seiner ganz unbewußt, so nennt man es dieFallsucht. Diese unterscheidet sich von den Gichternauch oft noch durch solgeudes Mertmal. daß es sichzu gewissen Zeiten und Stunden, insbesondere beidem Mondwechsel wieder einfindet: dahingegen dieGichtern meistens nur in einem einzelnen Anfal l be-stehen, der freilich so oft wiederkommt, als die Ursache,die ihn hervorbringt in dem Körper vorhanden oderwirksam ist. Wenn ein solcher Anfal l vorbei ist, fofällt das Kind gewöhnlich in einen tiefen Schlaf, vondem es, wenn es gut geht, endlich wieder erwacht undsich nach und nach wieder erholt,' ist aber ein tieferSchlaf mit einem Röcheln auf der Brust zugegen, sostirbt das Kind gemeiniglich." (Vorstehende ausführ-liche Krankheitsbefchreibung wurde als Beispiel fürdie ganz ausgezeichnete Veobachtungsweise der dama-ligen Mediziner hier angeführt!)

Abschließend soll in diesem kurzen Rückblick — derausführlicher andernorts veröffentlicht wi rd — nochdas Auftreten von Infektionskrankheiten behandeltwerden. Pusch meldet in seiner bekannten Stadt-chronik für den Dezember 1857 ein starkes Grassierender Grippe und des Scharlachs. Letzterer fordertevom 4. bis 16. Dezember 9 Opfer, 8 Kinder im Altervon 1 bis 4 Jahre und ein 14jähriges. Die Blatternverursachten zwischen dem 19. Juni und 12. Novem-ber 12 Todesfälle. Es starben daran ein 23 Tagealtes und 6 ältere Kinder, sowie 5 Erwachsene (dar-unter 2 Knechte, 2li und 33 Jahre alt, und eine 51-jährige Frau). An Typhus erlagen 8 Personen, amNeruenfieber (wie das sogenannte Faulfieber eben-falls eine typhöse Erkrankung) und an der Ruhr jezwei. I m Jahre 1854 hatte die Cholera 85 Todes-opfer gefordert. Schließlich werden zwei Fälle vonWundstarrkrampf angeführt.

I m 19. Jahrhundert wurden die Todesfälle in denZeitungen wie z. V. dem „Voten für T i ro l " , Inns-brucker und später Tiroler „Tagblatt" jeweils mitAngabe der Todesursache veröffentlicht. Seit 1893wurde allwöchentlich auch ein Sanitäts-Wochenberichtüber den Stand der Infektionskrankheiten bekannt-gegeben.

Stndtmassistrat InnsbruckZI, VI-4759/195«

Innsbruck, den 2, September 1958

Öffentliche flllsschrcibung

Für das Bauvorhaben Aufstockung der städtischenWohnhäuser an der Langstraße Nr. 28 bis lli werdendie Vautischlernrlieiten (Türen und Fenster) offen!lich ausgeschrieben.

Die Ausschreibungsunterlagen loiincn läglich,außer Samstag. ab 2 l . September lü.'»^, aus derBalistelle Langslraße, städtische Bauleitung, in der

Zeil von !» bis >1 Uhr und 15 bis 17 Ulir gegen Erlagvon 8 15. für je eiu Eremplar der Ausschreibungbezogen werden, woselbst auch Planeinsicht genommenwerden kann.

Die Anbote sind unter Benützung des Leistungsver-zeichnis Vordruckes, firmenmäßig gezeichnet und ver-schlossen, mit der Ausschrist ,.Anbot für Bautischler-arbeilen", Bauvorhaben Aufstockung der städtischenWohnhäuser an der Langstraße Nr. 28 bis 4li, bisDonnerstag, den !». Ottober 1958, 15 Uhr. beimStadtbauaml, Neues Rathaus. 3. Stock. ZimmerNr. l!>1. abzugeben.

Die Eröffnung der Anbote erfolgt am gleichen

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Veite 4 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 9

Tage uni 15.15 Uhr ini bleuen Nathans, 3. Stuck.Zimmer Nr. 416, vor anwesenden Anbotstellern,

Nach 15 Uhr einlangende Anbote werden nichl mehrberücksichtigt.

Der 1. Vizebürgermeister!Hans Flöckinger e. H.

Stadtbauamt InnsbruckZl . VI-4344/1958

Kunömachungbetreffend Neubenennung von Strahen und Umnume-rierung in den Stadtgebieten Arzl, südlich der Bun-desbahn, Hauptschiehstand-Umgebung, I g l s , Ment l -bergsiedlung, Sieglanger, Völfer Strahe und Witten-

berg.

Durch die Beschlüsse des Gemeinderates der Lan-deshauptstadt Innsbruck vom 27. Juni 1957 bzw.13. September 1957, Z l . VI-962/1957, und vom 13. De-zember 1957. Z l . VI-2067/1957, wurden für die Stadt-gebiete mit den bisherigen Bezeichnungen: Arzl, süd-lich der Bundesbahn (Neu-Arzl), Haller Straße,Hauptschießstand-Umgebung, I g l s , Mentlbergsiedlung,Eieglanger, Völser Straße und Wittenberg im Sinneder Bestimmungen des Gesetzes über Gebäudenu-merierung, Straßeil- und Ortsbezeichnung vom13. November 1951. LGVl . Nr. 5, neue Str'aßenbe-zeichnungen festgelegt.

Die Anbringung der Straßentafeln und die erst-malige Bestellung der Hausnummertafeln über-nimmt die Stndtgemeinde.

Die Haus- und Grundeigentümer sind verpflichtet,die Anbringung und Erhaltung der Straßentafeln anihren Gebäuden oder auf ihren Grundstücken ohneEntschädigung zu dulden.

I n die auf Grund der angeführten Gemeinderats-beschlüsse erstellten Pläne und Verzeichnisse kann beimStadtbauamte Innsbruck, Fallmerayerftraße Nr. 1,4. Stock, Zimmer Nr. 439, während der AmtsstundenEinsicht genommen werden.

Folgende Gebäude werden durch die Umnumerie-rung betroffen:

Arzl (Reu-Arzl): Sämtliche südlich d^v Bundes-bahnlinie gelegenen Gebäude;

Haller Straße: Bon Nr. 101 bis 1«»!» eiHauplschießstaud-Umgebung: SämtlicheI g l s : Sämtliche Gebäude!Menllbergsiedlung: Sämtliche Gebäude'Sieglanger: Sämtliche Gebäude'Bölser Straße: Sämtliche Gebäude'Wittenberg: Sämtliche Gebäude mit A»5iml,me

Nr. 1. 1a. I d . 1c und 14.

Der Abteilungsleiter:

Dip l . - Ing. ReiterStadtbaudirektor

Etadtmagistrat InnsbruckZl . St. 96/1958

Kundmachungüber die öffentliche Auflage des Vefchwornen- und

Schöffenverzeichnisses 1959 der Stadt Innsbruck

Gemäß tz 20 des Geschwornen- und Schöffenlisten-gesetzes, VGVl . Nr. 135/194« in der geltenden Fas-sung, wird das für das Jahr 1959 für die Stadtge-meinde Innsbruck erstellte Verzeichnis der Personen,die zum Amte eines Geschwornen oder Schöffen beru-fen werden können, in der Zeit vom 2!). Septemberbis einschließlich 8. Ottober 1958 an Werttagen mitAusnahme des Samstages von 8 bis 12 Uhr und14 bis 18.30 Uhr im städtischen Einwohneramt, Nat-hans, Neubau, Fallmerayerstraße 1, I. Stock, ZimmerNr. 350, zur öffeutlichen Einsicht aufgelegt.

Innerhalb der Auflagefrist kann jeder eigenberech-tigte Staatsbürger wegen Eintragung von Personen,die nach dem Gesetz zum Amte eines Geschwornenoder Schöffen unfähig sind oder zu diesem Amte nichtzu berufen sind, beim Sladtmagistral schriftlich oder zuProtokoll Einspruch erheben. Ebenso können gesetzlicheVefreiungsgründe geltend gemacht werden.

Der Bürgermeister:

Dr. Lugger

Natürliche BevölkerungsbewegungDas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Veoolteruna.sbewea.img bekannt:

Stnndesfälleim Fuli

Eheschließungen

Geburten

Knabendavon ^,.,< .

Madchenehelich

unehelich

Totgeburten

Sterbefälle

Nriegssterbefälle(nachträglich deurtundct»

I n s g e s a m t

76

185

10184

14837

3

105

2

195?

103

221

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113

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Nummer 9 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 5

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von Dr . Karl

Innsbruck vor hundert JahrenSeptember 1858:

2. erhält der Obcrlandcsgerichts-Präsident für Tirol, An-ton Freiherr von Hofer zu Hoffcnbnrg, die geheimeNatswürde.

3. wird das von: Statthalter genehmigte Fest-Programmfür die Eröffnung der Nordtirolcr Staatsbahn amtlichbekanutgemacht. Am 1. Tage sollte die Bahn durch dieAbfahrt eines Zuges von Innsbruck nach Kufstcin eröff-net werden, wo ihu die köuigl.-bayr. Behördeu erwarte-ten. Nach eiuem Gabelfrühstück in Kufstein war dieRückfahrt angesetzt. Der Ankuuft iu Innsbruck umetwa drei Uhr nachmittags folgte die kirchliche Einwei-hung der Lokomotiven. Eine Festtafel und Fcstvorstellungboschloh den ersten Tag. Am zweiten war eine Auffahrtbeim Statthalter zur Abstattuug des Dankes an den.Wcnser vorgesehen, ein Festschießen nnd ein Sängcrfest.

14. wird die bevorstehende Ankunft des königl.-sächsischenModizinalrates Dr. Schmalz aus Dresden angekündigt,der durch die „Heilung vieler vorher für unheilbar gc-glnnbten, am Gehör oder der Sprache Leidenden" Be-rühmtheit crlaugt hatte.

— tr i f f t spät abends Erzherzog Johann im Gasthof zurGoldenen Sonuc ein.

— wird der Direktor der Musterhauptschule, Hochw. Ouir iuSchenach, 54 Jahre alt, begraben i er erfreute sich allseitshöchster Achtung. Schenoch war am ,' I.März 1, 0 < als

Sohu des gleichuamigeu Bandfabrikanten geboren wor-den, hatte am 5. Angnst 1827 feine Primiz in der Sankt-Iakobs-Kirche gefeiert und war später Kooperator iuSt . Nikolaus.

15. stirbt die Gemahlin des Statthalters, Erzherzogin Mar-garetha, unerwartet in Monza am Nervenfieber (^Ty-phus).

19. telegraphiert Erzh. Carl Ludwig an den StadtmagistratInnsbruck, daß er dessen Bitte „wcgeu Beistcllung einesTeiles der Überreste" seiner verstorbenen Gemahlin ent-sprechen wolle uud dereu Herz iu der Iunsbrucker Hof-kaftelle aufbewahrt werden soll.Die Eröffnung des Theaters wird verschoben, öffentlicheBelustigungen finden nicht statt und das zur Eröffnungder Eiseubahn angekündigte Sängerfest wird abgesagt.

— beabsichtigt die Vcrlagshandlung I . Pcterlongo je nachEingang von Bestellungen Porträt-Büsten der verstorbe-nen Erzherzogin zn drei Gulden gießeu zu lassen.

20. bis 25. ordiniert der obgenanntc Dr. Schmalz für „Ge-hör- und Sprachkranke, sowie an Ohren-Bransen, Sau-fen, Singen, Klingen und dergleichen Leidenben" in:Gasthaus zur Sonne von 10 bis 1 Uhr.

21. wird für „die Errichtung eiuer Stiftungs-Kommuuitätfür sechs adelige Damen", welche die verstorbene GräfinTheresc von Wolkcustein lchtwillig angeordnet halte, derAnkauf eines Wohnhauses in Innsbruck cinsgeschrieben.

Das wichtigste vom letzten MonatAugust li i ' i«:

A feiert das Patscherkofel-Schuhhaus den 70jährigen Ä ostand.

5». stirbt der imi den Österreichischen Alpeiwerein hochver

diente Hofral Professor Mart in Bnsch lgeb. 18W, Wels).

6. vollendet der durch seiuc heimatkundlichen Aufsähe be-kanute Studienrat Professor Hugo Klein das 75. Lebens-jähr.

10. vollendet der seit Jahren um die Pflege der Bern-Iscl-Aulagen verdiente Oberst a. D. Waller'Riedl das 70. Lc.bcnöjahr.

wird in ,Igls eine Gcdächtnisstätte für F. M . ErzherzogEugeu feierlich eingeweiht.

17. wird die Bundeswhu-Musikkapelle Iuusbruck in Ker-lrade-Stenberg iHolland) mit mehreren Preisen ausge-zeichuet.

22. vollendet der Psychologe Uuiv.-Professor Dr. NichardStrohal, Vorstaud des Institutes für Leibeserziehung,sein 70. Lebensjahr.

23. feiert Oberlandcsgerichts-Vizepräsident i. R. Dr. RobertHeisz die Vollendung des ft0. Lebensjahres.

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Seite 6 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 9

Verzeichnisüber die im Monat August 1958 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten

Gewerbescheine bzw. KonzessionsurkundenNeuwirth Josef, Gumppstraße 5>2, Handelsagentur

(Strick-, Wirk- uud Textilwaren). — Vieider Peter, InnrainNr. 28, Handelsagentur lFeuerlöschgeräte der Marke „To-tal"). — Wachtlcr Cmil, Priuz-Eugcn-Straßc 81, Detail-handel mit Süßwaren. - Farnik Severi», Dr.-Glatz-StraßeNr. 26, Bäckcrgcwerbc und Detailhandel niit Lebens- undGenußluittcln. - Moser Karl, Plauötzcu-Umgcbuug 2Z,Maurcrmeistergewcrbe. — Dr. Kloos Helmut, Audreas-Ho-fer-Straßc 81, Bcratilng in Versichcrnugsangelegcuhciteu(Zweigniodcrlassnug von Bregeuz). — Niml Maria, PradlerStraße 75, Repassieren und Stopfen von Strümpfcu undTrikotwäsche. — Weiß Hans, Huttinger An 66, Handel mitAlt- und Mfallstoffcn. — Kohlhofer Ida geb. Huber, I n n -straße 9, Gast- und Schaukgewcrbc (Stch-Cafc). — Ober.Egon, Amras Nr. 81, Detailhandel mit Parfumericwarenusw. — Cheim Nudolfine geb. Christoph, Kapuzineraffe 8,Detailhaudcl mit Lcbcus- und Gcnußmittelu sowie Wasch-und Putzartikeln. — Fa. „Albert Kopfs O.M.", Gumpp-straße 46, Handel mit Lederwarcu. — Fa. „Albert KopfsOHG.", Gaswerkstraße 4 (Stöckl), Ledergalantcricwarcn-erzeugcr uu,d Taschucrgcwcrbc. — Buschck Wladimir, Ma-^iuiilianstraße 11, Einzelhandel mit Textilwaren aller Arteinschließlich Konfektion, Wirk-, Strick- und Kurzwaren usw.— Vaumann Hermann, Haller Straße 85, rad. Bier-, Wein-llud Vranntweiuschankgcwerbe. — Kapeller Rudolf, Schöpf-straßc 83, Spcditionsgcwcrbe. — Mösfcrer Max., ScilcrgasseNr. 17, Einzelhandel mit Süßwareu. — ßjrosch Eberhard,Andreas-Hofer-Straße 8, Einzelhandel mit Gcmischtwaren.— Fa. „Siegfried Dellemann 6 Co.", KG., Colin nasse 9,Einzelhandel mit Textilwaren einschließlich Bekleidung undWäsche, Wirk-, Strick- nnd Kurzwaren. — Vieider Erna,Adamgasse 9, Realitätenvermittlnng und Verwaltung vonGebäuden. — Pellegrini Johann, Langstraße 18, Handel mitLeder-, Galanteric- uud Spielwaren sowie mit Sportarti-keln. — Kraus Emil, Hohlweg 2, Krcditvermittlnug. ^

„Franz M. Mhombcrg Oh«." , Dr.-Glatz-Straße 11, fabriks.mäßige Spumerei, Weberei uud Druckerei sowie fabrils«mäßige Erzeugung vou Wäschewarcu, Sport- uud Berufs«kleiduug sowie Damcu- uud K'indcrkleidcru s'^vcignicdcr-lassuug vou Dorubirn). - Nairz Wilhelm, Kaiser-Iosef-Straße 5>, Handclsagcutnrgcwerbe. — „Hotel Maria The-resia GesmbH.", Maria-Thcresien-Straszc 8l, Gast- uu!dSchankgcwcrbc in der Bctricbsform ciucr „Bar". - Miitcr-hofcr Edeltraud, Maria-Thcrcsicu-Strastc 42, Einzelhandelohne Beschränkung auf bestimmte Waren. - SchiffercggcrNudolf, Leopoldstraße 8 l^cllerräume), Gast- »nd 2chanl-gewcrbc iu der Bctricbsform einer „Bar". — „TtadtwcrkeInnsbruck", Salurucr Straße 11 (7. Stockwerk), Gast undSchankgewerbe in der Betriebsform eiuer „Bar". —Fuchs Josef, Ig ls Nr. 52, Gast- uud Schaukgewerbe iu derBetriebsform eiucr „Bar". — Königer Maximilian, BonnerPlatz 5>, Kleiuhandcl mit Kraftfahrzeua,,,'», Fahrrädern so-wie deren Bestandteile und Zubehör sZweia,uwderlassuu>gvon Wien). — Peintner Viktor, Krauewitterstraße 4, . ton-di torgewerbe. — Harter Emma geb. Putz, Haymongasse (Vcr-kanfsstaud vor der Stadtpfarrkirche Willcu), Delailhandclmit Dcvotioualieu. — „Hans Tagger 6 Eo." (Ktt), (Yraz,Laugasse Nr. 17, Ncnhauscrstraße 22 Z, fabriksnuißigc Mül-lerei uud fabrikmäßige Erzeugung von Nähr- »ud Kraft-fnttermitteln (Zwciguicderlassnng vou l^ra; in der ^ormeiner Verkaufsiuederlagc). — Palla Werner, Nr.-St»mps-Straßc 70, Detailhaudcl mit ^ebcnsmiilcln, Wasch- nndPutzartikeln. — Stolz Maria geb. Niedmann, Ncrgiselwcg 8,Gast- nnd Schaukgewerbc iu der Bctriebsform eiues „Gast-hofes". ^ Eterzinger Franziska geb. Leitner, Erlerstraße 16,Detailhaudcl mit Kunst- und kunstgewerblichen Gegenstän-den. — Dr. Ing . Zorn Wilhelm, Brixncr Straße 8, Groß-handel mit Elektrowaren, Elektrogeräten nud Elcktroinstalla-tionsmatcrial usw.

Nachweisungüber die im Monat August 1958 beim Stadtmagistrat Innsbruck

durchgeführten GewerbelöschungenGutmaun Karl, Lohbachsiedlung 11N, Gast- und Schauk-

gewcrbc. „Tapezierer-, Innendekorationshaus wcsmbH.,vormals Ludwig Melzer", Maria-Theresicu-Straße 5>7, Ta-ftczicrerhandwerk. — Faulhaber Marianne, Maria-Thcre-sieu-Straße 29, Privatgcschäftsvermittlung. — Fa. „Neueösterr. Vrown-Voveri AG.", Maria-TheresienStraßc 5>5,Elektroinstallatiou (Oberstufe). ^ Fa. „S. MalfertheimerH Co., OHG., Holzhandel, Sägewerk, Ein- und Ausfuhr",Burggrabcu 81, I m - und Exporthandel. — UnterwurzacherJulia, Innstraßc 9, Gast- und Schaukgewerbc. — Mittcr-bergcr Franz, St.-Nikolaus-Gassc 27, Handel mit Gärmost,Apfelsaft nsw. — Fa. „Czermak 6 Co., «esmb.H.", Auich-straßc 13, Großhandel mit Obst, Gemüse, Wein und Süd-früchten sowie Handelsagentur und Kommissionswarcn-haudel. — Höpperger Therese. Univcrsitätsstraße 2N, Vor-haugappretur. Köck Alois, Bäckerbühclgasse 18, Handelmit dem markengcschütztcn chcmischcu NcinignncMuittcl„Alko". — Vuschck Wladimir <Wtw. «cmma V.)^ Mari-milianstraße 11, Handel mit allen im frcicn Verkehr gc-stattctcu Warcu. - Achrainer Sabinus (Wtw. Christine A.),Ncuhauserstraßc 24 (Zweiguiederlassnng vo» Hopfgarteu),Wein- nud Branutwciugroßhaudcl. ^ Vaumann Aloisia,Haller Straße 85>, rad. Bier-, Wein- uud Brannlweinschank-gewerbe. — Bucher Karl (Wtw. Anna V.), Müllerstraße 7,Handel mit allen im freieu Verkehr gestatteten Warcu. —

Dellemann Iosefinc, Biirgcrstraße 7, Handel mit allen imfreien Verkehr gestatteten Waren. — Mulser Margarcthc,Liebencggstraße 1, Ausschank und Kleinverschlciß von ge-brannten geistigen Geträukcu. — Peterniichl Herbert, ^ieu-Arzl 149, Einkauf und Einsammeln von AK- »nd Abfall-stoffen. — Degeuhart Agatha, Amraser Straße 81, Modisteu-gcwerbe. — Sander Bernhard, Marimiliaustraße 88, Buch-,Musikalien- und Anliquariatsbnchhandluug. ^ PattisMaria, Maria-Thercsieu-Straße 46, Handel ohne Beschrän-kung. — Mitterhofer Ida, Maria-Thcrcsicn-Straßc 42,Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Warcu. —Solch Wilhelm, Anichstraßc 12, Handcl'mit Kurz- uud Wirk-wareu. — Falke Friedrich Willielm. Wilhclm-Grcil-TtraßcNr. 12, Haudcl mil allen ini sreicn Verkehr gestaltetenWarcu sowie Friseur- uud Barbiergewerl»e. Kauila Io -sefa Wtw., ^tärutner Straße 16, Erzengiinl-, vou alkoholfreiemObstwein. stjoldhauscn Will,clm, Droiheiligenstraßc 8,Handel nut Maschinen nnd Apparaten aller Art. HauptAnton, Bachgasse 2, Hnfschmiedgewerbe. Müller LlldU'iq.Leopoldslraßc 62, Tchuhiuachergewcrbe. C'gger Ferdinand,Müllerstraßc l, Aufcrtignug von Modcllzcichnuugcn in derDaiueu- uud Herrrumode. Niedmaun ^lnna, BergisclwegNr. 3, Gast- uud Schankgcwerbe. Tterzingcr Fran;ista,Erlcrstraßc 16, Handel ini! Knust undGegcuständeu.

Page 7: Amtsblatt Innsbruck

Nummer 9 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Seite 7

BaugenehmigungenÄ)le»tlaassc <:.', Julius Rist. Werkstntte.Krain'wiltersliasle -l, Viktor Peintnrr, .Vbramar! ^, Romall Slrickncr, Auöbesseruilgsarbeitcil.

l" ' , a, Dr. Robert »ud Dr. Helene Viüinger, Eillfric-

, ,vianz Wach, Obergeschoß und Dachslnhl.:i, Rilega, Porlalumbau und R

x,, RevaraturN'crlslälle.Stasslerstrasle l, Heinz Friihwirth, Dachgeschoß« ii^lxm.

cr Platz -', Weigl Büronlaschine», Repara!»rnu''s

»'!t, Gösscr Brauerei, Flugdach.Ig l s lü!>, > I>D Fcir,, TchNnmmbecken, Pergola.haller Ttrastc :l'», pernia»» Baiinia»! ^

15 b, Paul ,Urc!i^'l, Anbau

sDr.-l^la<.;-Ttras;e :!<», Remo Perlol, Einsriednllg.Höttinger slu l5 a, Architekt Halls Ranlh, Ölfcucrnngs-

anlagc.Völscr Ttraße <»<>a, Errichtung silier Nmspaunstelle.

(iizl)e>,;on-(i»ttcll-Etrahe -'<», Berla C^ell und Anna Tiwald,

»". ', 5t»nrad Schmarl, Nutospeuqlcrciwerlstätte.e, Fabian ^olladore,

NeuerscheinungenDr. Adalbert Defuer: Innsbruck. 96 Seiten, 70 ein- und

8 mehrfarbige Bilder. Leinen 3 68.—. Tyrolia-Verlag,Innsbruck. — Defners Lichtbildknnst begeistert immerwieder einen Kreis von Menschen, der sich in der hcnti,qcnZeit den Sinn für ^andschaftsstimmnna,, für cine lyrischeSchan oder ein wenig Romantik bewahrt hat. Auch in derArchitektur, im Straßenbild läßt fich die Eigenart der Def-nerischcn Kunst beobachten. Aller Reiz seiner Stimmnugs-liinst, seiner lyrischen Nuance, seiner malerischen Note liegtin diesen Bildern ans der Tiroler Landeshauptstadt. Nebendem äußeren Eindruck vermitteln sie eil: inneres Leben, einLeben, das ans (beschichte nnd Landschaft fließt und aus derKultur, die die Ballten und Denkmäler hervorgebracht hat.

So kann dieses Innsbrnck-Bnch als Ausdruck einer be-sonderen Knltnrgcsinnnna, eine eigene Sicht und eine lebens-volle Erinnerung vermittt'ln.

Werner Kunzcmnann.' Der Frenldenverkchr. Nr. 6 in derReihe der Schriften des „Voltsbotcn", N2 Seiten, 8 24.—.M i t einem Vorwort von Dr. Josef Fink, Obinann der Buu-dessektion Fremdenverkehr. Tyrolia-Vcrlag, Innsbruck. —

Diese Schrift ist aus dem Bedürfnis entstanden, die in die-sen Wochen Stadt und Land erfassende MassenerscheinuugFremdenverkehr ganzheitlich zu sehen nnd „ in den Griff zubekommen". Es ist ja schon lange erwiesen, daß der Frem-denverkehr nicht mehr allein von der wirtschaftlichen Seiteher gcwertet werden darf. Heute wirft er auch knltnrelle,soziale, ja hygienische und moralische Fragen nnd Problemeans. Diese dürfen auf die Daner -^ ohne daß die Volks-substanz Schaden leidet — nicht vernachlässigt werden. Da-her haben in dieser Schrift Verschiedelle Fachlcnte znmFremdenverkehr Stellung genommen: ein Wissenschaftler,ein Arzt, ein Sprecher für die Kultur usw., ja auch einPfarrer nnd Seelsorger. Die Schrift, die eindentig positivzum Fremdenverkehr eingestellt ist, behandelt aber auch kri-tisch gewisse Fehlfornicn des Fremdenverkehrs, gibt Lö-snngsvorschläge nnd Praktische Hinweise. Die Schrift ist il ldie Hand jedes am Fremdenverkehr Beteiligten zu wünschen:Hoteliers, Gasthof- und Pensionsbesitzern, Privatzimmer-Vermietern., Hüttenwirten, Saisonarbeitern und — Angestell-ten, Politikern, Bürgermeistern, Lehrern, Mitgliedern derNerkehrsvercinc, Unternehmern von Gesellschaftsreisen, Seel-sorgern nsw.

Neuerwerbungen der Stadtbücherei InnsbruckBeck, Wolfgang von: Aufwind. Das nene Gesicht der Jagd

im Bildcrspiegel der Tierlicbe. Mi t 2 Farbtafeln und 75Aufnahmen des Verfassers. München: Bayr. Landwirt-schaftsverlag 1953. 218 Seiten.

Bergaust Erik nnd Beller Will iam: Satelliten erforsche»den Weltraum. Ans dem Amerikanischen. Vorwort vonOberth. M i t zahlreiche» Abbildungen. Eine Einführung indie Probleme der Raumforschung. Wiesbaden: Kranßkopf1<>5>«. 381 Seiten.

Bertram Hans: Sturluflug. Schicksalsstundcn zwischenSternen und Erde. Wien: Desch 1!>'>>. 'l)7 Seiten.

Braun Hanns: Theater in Deutschland. M i t viele» Pho-tos, München: Vrnclmann 1956. 78 Seiteil.

Brion Marcel: Meisterwerke der modernen Malerei. Mi tvielen Abbildungen. Bremen: Bertelsmann 1957. Nil Seiten.

Eaminiti Marcello: Die Bura.cn Tiidtirols. M i t vielenFallitaseli! und einer Karte: Novara: Agostini l!>5,7. l!12Seiten.

Eardwcll Guy A.: Der amerikanische Roman. 185>l>—1951.Wien: Unitod States Information Service 1953. 63 Seiten.

Eastle Eduard und Pechowicz Hilda: Goethe und Oster-reich. Einleitung und Allswahl der Briefe von Eastle. Ter.tund Register von Pechowicz. Wien: Bellaria 1949. 156 Sei-ten.

Eastle Eduard: Der große Unbekannte. Das Leben vonCharles Sealsfield. (Karl Postl) 1793—1864. Briefe nndAktenstücke. Mi t Bildern. Lebensbild des vielseitigen öster-reichischen Schriftstellers nnd nordamcrikanischcn Bürgersund Fanners. Wien: Werner-Verlag 1955. 4:U Sciteli.

Dieterich Antoll: Spanien. Zwischen Eordoba, Eadiz nudValencia. Dieser 2. Teil des Spanienbuchcs des Verfassersbehandelt Andalusicn. Die vielseitige Sachkenntnis des Ver-fassers ist ebenso ;n loben wie die abwechsluugsrciche Art, siedem Leser uuaufdringlich mitzuteilen. Stuttgart: Kohlham-mer 1957. 247 Seiten.

Zur Einzalilunss des Jahresabonnements (8 2N. )lag dem Iu l i he f t des Amtsblattes ein Zahlschein bei.Um Verwendung desselben w i rd — soweit noch nichterfolgt gebeten. Die Verwal tung

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Seite 8 Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Nummer 9

Nie besteI ann c^urcn eine norv/encliß vercäende Operation, 6urcn p1ör?.1icne 1einer ?er8on er8cnü«err ^veräen. wertvollen 3cnur^ in 8olcnen Bällen Viereräaner c ie leclir^eiri^e Vor80rze in I^orrn einer XranivcnverzicI'lerunF, ^vie vir8Ìe bieten. ^nt8cnlie1^en 3ie 8icn ol ne Ver^öFerun^ ^u einer unver!)incI1icnen

über 6en (3eFen8ran6, ^vir dienen Innen Fern.

tu rb i l o ! unci V0lal l l)6lß

bäcisl' uncl lVl2532g6n

f^5 IV! ä !1 n 6 r ! IDisustag, 7.30 bis 19sumstag, 7.30 bis 19

fUr f - ^aus l i : lVIantag, 7.30 bi8 19 l,^skita^, 7.30 bis 19 l.

I iDamo

vo i 7.30 bis 19.30 l^,-

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6.30 bis 19 l ^n, 8.30 bis 19 l !!i>-8 bi-, 21 ^!li^

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Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbnuer,Innsbruck, Rachaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Felizian Nauch, Innsbruck.