Anbetungsstunde Thomas, Diözese Eisenstadt

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EUCHARISTISCHE ANBETUNG Gebetsstunde am Anbetungstag

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Transcript of Anbetungsstunde Thomas, Diözese Eisenstadt

EUCHARISTISCHE ANBETUNGGebetsstunde am Anbetungstag

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„M„Meinein HHerrerr undund MeinMein GGottott!“!“

eeucHaristiscHeucHaristiscHe aanbetunGnbetunG iMiM JJaHraHr desdes GGlaubenslaubens

LIed komm her, freu dich mit uns, tritt ein gl 519

ich steh vor dir mit leeren händen gl 621

gebet

herr Jesus, wir freuen uns über deine gegenwart in diesem sakra-

ment. in diesem unscheinbaren zeichen des Brotes bist du mitten

unter uns. christus, gestorben und auferstanden für uns Men-

schen. viele von uns ermutigt und stärkt dieser glaube.

aber wie seit den tagen der apostel gibt es auch jene, die zweifeln,

denen zu glauben schwer fällt, so wie einigen aposteln nach deiner

auferstehung.

und es gibt jene, die mit den fragen des glaubens abgeschlossen

haben und die zu beten aufgehört haben.

auch an sie wollen wir heute denken, sie deiner liebe empfehlen,

und wir selber bringen dir unseren dank und unser lob, aber auch

unsere Bitten und unsere zweifel.

stärke unseren glauben, vermehre unsere hoffnung und entzünde

in uns die liebe. dir sei ehre in ewigkeit. amen.

LIed liebster Jesu, wir sind hier gl 520

Wohl denen, die da wandeln gl 614

Impressum:

referate für LIturgIe und spIrItuaLItät der diözese eisenstadt

st. rochus-strasse 21, 7000 eisenstadt

text: Bischof dr. Ägidius zsifkovics, fr. hans-ulrich Möring ot

Bild: fr. Piotr rychel ot

noveMBer 2012

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schrIftwort

L 1 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor

den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte

und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da

freuten sich die Jünger, dass sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch

einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat,

so sende ich euch.

Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei

ihnen, als Jesus kam.

Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er

entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Hän-

den sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und

meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und

Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat

in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine

Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht

ungläubig, sondern gläubig!

Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind,

die nicht sehen und doch glauben.

Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben

sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind

aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn

Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem

Namen.

Joh 20, 19-21.24-31

stILLe

LIed herr, gib uns Mut zum hören gl 521

ist das der leib, herr Jesu christ gl 027, 1.+2. str.

L 2

herr, viele von uns finden sich wieder in der Person des apostels

thomas. andere kennen Menschen, denen es geht wie thomas.

nach 2000 Jahren ist seine Begegnung mit dir noch immer auf eine

ganz besondere Weise aktuell: er ist einer, der nicht einfach blind

glauben kann, dem nicht reicht, was andere ihm von dir erzählen. er

will selbst die erfahrung machen, dass du lebst, will dich selbst

sehen und anfassen und mit dir sprechen.

und er darf dir begegnen, der fragende, suchende, der zweifler. du

nimmst ihn ernst, du blickst ihn an, wendest dich ihm zu. ganz selbst-

verständlich und ohne vorwurf.

denn der zweifel gehört zu unserem leben: wir zweifeln an uns

selbst und unseren fähigkeiten, wir zweifeln an der zuneigung und

liebe unserer Mitmenschen, wir zweifeln auch an dir und deiner

liebe zu uns.

unser zweifel ist der anfang der vergewisserung: er zeigt unsere

ernsthaftigkeit an, unsere innere auseinandersetzung mit uns selbst,

mit unserer umwelt, mit dir. er ist zeichen unserer Bereitschaft, offen

zu bleiben für den Weg, der uns in dein geheimnis einführt.

thomas hat seine zweifel und spricht sie auch aus ...

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, bewahre uns davor, unsere

zweifel vorschnell zu verdrängen.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, hilf uns, unseren zweifel

auszusprechen, im gebet wie im gespräch.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, halte uns in zeiten des zweifels

und verlass uns nicht.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

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L 2

herr, thomas hatte sich abgewandt; er war sich sicher, dass nach dei-

nem grausamen tod von dir und dem kreis um dich herum nichts

mehr zu erwarten war: es lohnt nicht mehr, sich dafür zu engagieren.

am Besten macht man dort weiter, wo man vorher war – es wird

auch ohne den Meister gehen, und ohne die gemeinschaft der Jün-

ger ...

die Jünger aber geben ihn nicht auf. sie, die dich sehen durften, sie

suchen ihn auf und erzählen vom geheimnis deiner nähe, vom Wun-

der deiner gegenwart – mitten unter ihnen.

und auf das Wort deiner Jünger hin lässt auch er sich wieder anspre-

chen. und in der gemeinschaft der Jünger begegnet er dir und wird

wieder gläubig.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, lass uns spüren, dass du in der

gemeinschaft deiner kirche gegenwärtig bist.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, schenke uns die rechten Worte

für Menschen, die auf der suche sind nach sinn, halt und

erfüllung.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, bewahre uns davor, die

gemeinschaft der glaubenden zu verlassen.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 2

herr, die tiefste glaubenserfahrung durfte thomas machen, als du

ihn eingeladen hattest, seinen finger in deine Wunden zu legen.

Während wir unsere verwundungen gern verstecken, hältst du sie

dem thomas geradezu hin, dass er sie ansieht und berührt.

Wächst unser glaube, wenn wir uns auf verwundungen einlassen?

Wird der glaube an dich stärker, wenn wir auf die unsagbar tiefen

Wunden schauen, die Menschen einander zufügen?

diese wahnsinnigen kriege, erlittenes unrecht, verzweiflung, krank-

heit, scheitern, die sünde, das sterben und der tod – das alles dürfen

wir nicht verdrängen, ausschließen.

Wir müssen es ansehen; als glaubende sollen wir uns ihm stellen

und alles tun, was in unserer Macht steht, um leid und not in der

Welt zu bekämpfen!

denn durch dein kreuz, durch leiden und tod, hast du uns erlöst,

auferstandener und erhöhter herr.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, lehre uns, dem leid nicht

auszuweichen, sondern es anzunehmen.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, stärke unseren glauben, wenn

wir leiden müssen.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

L 3 Jesus, unser Wegbegleiter, bewahre uns davor,

wegzusehen, wenn wir mit dem leid anderer konfrontiert

werden. hilf uns, in Wort und tat zu helfen, wo immer

unsere hilfe notwendig ist.

a wir glauben, herr, hilf unserem unglauben.

Kurze stILLe

LIed das Weizenkorn muss sterben gl 620

Jesu, der du Blut und leben gl 032

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Jesus, Bruder der armen

Jesus, freund der sünder

Jesus, hilfe der kranken

Jesus, guter hirt

Jesus, du grundstein

Jesus, du Weizenkorn

Jesus, du Weinstock

Jesus, Brot, von dem ich lebe

Jesus, licht, durch das ich sehe

Jesus, Weg, auf dem ich gehe

Jesus, Wahrheit, die ich glaube

Jesus, tür, durch die ich gehe

Jesus, mein leben

Jesus, gegenwärtig im Brot des lebens

Jesus, gegenwärtig in der gemeinschaft der glaubenden

Jesus, gegenwärtig in deinem Wort

Jesus, gegenwärtig in heiligen zeichen

Jesus, gegenwärtig in den armen und Bedürftigen

LIed dank sei dir, vater gl 634, 1.,4.-6. str.

Wir beten an, dich, wahrer Mensch gl 835, 1.+4. str.

fürbItten

Jesus, gegenwärtig im Brot des lebens, wir rufen zu dir um die

gabe des glaubens:

christus, heiland der Welt, a wir bitten dich, erhöre uns.

für alle, die von dir und deiner Botschaft nichts wissen wollen;

für alle, die alles christliche hassen;

für alle, die gläubige verfolgen, sie quälen oder töten.

wechseLgebet

V/a herr, erbarme dich.V/a christus, erbarme dich.V/a herr, erbarme dich

v christus, höre uns.

a christus, erhöre uns.

v gott vater im himmel, a erbarme dich unser.gott sohn, erlöser der Welt

gott heiliger geist

heiliger dreifaltiger gott

v Jesus, erlöser der Welt a mein herr und mein gott!Jesus, sohn des lebendigen gottes

Jesus, Bild des vaters

Jesus, sohn der Jungfrau Maria

Jesus, strahl des ewigen lichtes

Jesus, gott und Mensch

Jesus, verkünder des reiches gottes

Jesus, fürst des friedens

Jesus, ewige Weisheit

Jesus, lebendiges Wort

Jesus, hoherpriester

Jesus, Menschensohn

Jesus, gerechter richter

Jesus, vater der zukunft

Jesus, mein könig

du gehorsamer Jesus

du geduldiger Jesus

du eifernder Jesus

du mutiger Jesus

du liebender Jesus

Jesus, mein herr

Mein heiland

Mein erlöser

Mein freund

Mein lehrer

Mein vorbild

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für alle, denen deine Botschaft in besonderer Weise anvertraut ist;

für alle, die sich in unserem land für die Weitergabe des glaubens

engagieren;

für alle, die resigniert haben und mutlos geworden sind.

für alle, die sonntag für sonntag eucharistie feiern;

für alle, die nur noch aus gewohnheit kommen;

für alle, die nicht mehr wissen, wie sie beten sollen.

für alle, die dich noch nicht kennen;

für alle, die tief innerlich spüren, dass ihnen etwas fehlt;

für alle, die sich mit fragen des glaubens auseinandersetzen.

für alle, die dich suchen;

für alle, die sich auf die taufe vorbereiten;

für die kinder, die in das leben unserer Pfarre eingeführt werden

sollen.

für alle, deren glaube auf eine harte Probe gestellt ist;

für alle, die weder ein noch aus wissen;

für alle, die jetzt durchmachen, was sie hofften nie erleben zu müs-

sen.

für die unheilbar kranken;

für alle, für die jede hilfe zu spät kommt;

für unsere toten.

stILLe für persönLIche fürbItten

Vater unser

gebet

unser vater im himmel,

unsere augen sehen Brot;

doch unser glaube bekennt:

in diesem Brot ist dein sohn unter uns gegenwärtig.

und mehr noch:

wie dieses Brot werden auch wir gewandelt,

wenn wir uns dir im glauben ganz überlassen.

Wir bitten dich:

gib uns mit dieser speise

den geist deines sohnes in unser herz.

öffne uns dem Wirken des heiligen geistes.

lass uns leben in dir.

lass uns leben durch deinen sohn

für unsere schwestern und Brüder.

durch ihn sei dir ehre und lobpreis in ewigkeit. amen.

LIed gottheit, tief verborgen gl 546, 1.-4. str.

herr, ich glaube gl 830