Andreas Scholl Tamar Halperin - koelner-philharmonie.de · Aaron Copland »I bought me a cat ......

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Liederabende 6 Andreas Scholl Tamar Halperin Sonntag 15. April 2018 20:00

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Liederabende 6

Andreas Scholl Tamar Halperin

Sonntag15. April 201820:00

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Liederabende 6

Andreas Scholl Countertenor Tamar Halperin Klavier

Sonntag 15. April 2018 20:00

Pause gegen 20:45 Ende gegen 21:50

Dieses Konzert wird auch live auf philharmonie.tv übertragen. Der Livestream wird unterstützt durch JTI.

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PROGRAMM

Ari Frankel * 1960The Restaus: Wiping Ceramic Tiles (1995 – 2000)für Countertenor und Klavier

Aaron Copland 1900 – 1990The Little Horses At the Riveraus: Old American Songs II (1954)für Stimme und Klavier

Ralph Vaughan Williams 1872 – 1958In the Spring (1952)für Singstimme und Klavier

Alban Berg 1885 – 1935Wo der Goldregen steht (1902)für Singstimme und Klavier

Ralph Vaughan Williams Silent noonaus: The House of Life (1903)für Singstimme und Klavier

John Cage 1912 – 1992Soliloquy (1945)für Klavier

Aaron Copland »I bought me a cat«aus: Old American Songs I (1950)für Stimme und Klavier

John Cage Jazz Study (1942)für Klavier

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Benjamin Britten 1913 – 1976The Ash Groveaus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42)für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier

Joseph Tawadros *1983 »Beauty is life«arrangiert für Countertenor und Klavier von Tamar Halperin auf der Grundlage eines Arrangements von Matt McMahon

Pause

Arvo Pärt *1935»Es sang vor langen Jahren« (1984)für Alt oder Countertenor, Violine und Viola

»Vater unser« (2005/13)für Knabenstimme oder Countertenor und Streichquintett

Benjamin Britten Greensleeves (1941)für hohe Stimme und Klavier

Alban Berg Abschied (1902)für Singstimme und Klavier

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Alban BergVielgeliebte, schöne Frau (1902)für Singstimme und Klavier

Ferne Lieder (1903)für Singstimme und Klavier

Ralph Vaughan Williams The Twilight People aus: 2 Songs (1925)für Singstimme und Klavier

Tiredaus: 4 Last Songs (1954 – 56/58)für Singstimme und Klavier

John Cage In a landscape (1948)für Klavier oder Harfe

Benjamin Britten The Salley Gardensaus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42)für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier

Joseph Tawadros A Trutharrangiert für Countertenor und Klavier von Tamar Halperin auf der Grundlage eines Arrangements von Matt McMahon

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DIE GESANGSTEXTE

Ari Frankel The Restaus: Wiping Ceramic Tiles (1995 – 2000)für Countertenor und KlavierText vom Komponisten

Wheels turn, Räder drehen sich,Clatter, noise. Klappern, Lärm,Steel tracks StahlschienenGetting warm. werden warm.

Turn and run to the East. Dreh dich, renn nach Osten dann.Hide, but pray to the beast. Versteck dich, bete das Tier jedoch

an.

All my hearts All meine HerzenAre alive. sind lebendig.All my hope All meine HoffnungDeep inside. tief inwendig.

Hats in front, Vorn Hut tief in der Stirn,Knives behind. hinten Messer.West is lost. Westen ist verloren.

White and black turns the earth. Die Erde dreht sich schwarz und weiß.

I hope to know and Ich hoffe zu verstehen undFeel safe mich eines TagesOne day. sicher zu fühlen.

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Aaron Copland The Little Horses aus: Old American Songs II (1954)für Stimme und Klavier

Hush bye bye, don’t you cry, Wein nicht, still; schlafen will,Go to sleepy little baby; schlummern soll mein kleines

Baby;When you wake you shall have wirst du dann wach, geb ich dir, ach,All the pretty little horses. all die hübschen kleinen Pferdchen.

Blacks and bays, dapples and grays,

Schwarz, gescheckt, fuchsbraun, gefleckt,

All the pretty little horses; all die hübschen kleinen Pferdchen;Blacks and bays, dapples and

grays,schwarz, gescheckt, fuchsbraun,

gefleckt,Coach and six a little horses. Kutsche und sechs kleine

Pferdchen.

Hush bye bye, don’t you cry, Wein nicht, still; schlafen will,Go to sleepy little baby; schlummern soll mein kleines

Baby;When you wake you have sweet

cakewirst du dann wach, gibts Kuchen,

ach,And all the pretty little horses. und all die hübschen kleinen

Pferdchen.

A brown and gray, black and bay Schwarz und grau, rotbraun, schau,And a coach and six little horses; und eine Kutsche mit sechs

Pferdchen;A black and bay, brown and a gray rotbraun, schau, schwarz und grau, And a coach and six little horses. und eine Kutsche mit sechs

Pferdchen.

Hush you bye, don’t you cry, Wein nicht, still; schlafen willOh, you pretty little baby, o mein hübsches kleines Baby;Go to sleepy little baby, schlummer ein, mein kleines Baby;Oh you pretty little baby. ach du hübsches kleines Baby.

Deutsch: Sebastian Viebahn

Aaron Copland At the Riveraus: Old American Songs II (1954)für Stimme und Klavier

Shall we gather by the river, Solln wir uns am Flusse treffen,Where bright angel’s feet have trod, wo lichte Engel gingen schon,With its crystal tide forever und dessen klare Flut auf ewigFlowing by the throne of God? zu Füßen fließt von Gottes Thron?

Yes, we’ll gather by the river, Ja, wir treffen uns am Flusse,The beautiful, the beautiful river, dem herrlichen, dem herrlichen

Flusse,Gather with the saints by the river treffen mit den Heil‘gen uns am

Flusse,That flows by the throne of God. der Gottes Thron zu Füßen fließt.

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Soon we’ll reach the shining river, Bald sind wir am lichten Flusse,Soon our pilgrimage will cease, bald endet unser Pilgergang; Soon our happy hearts will quiver bald beben unsre Herzen glücklichWith the melody of peace. in des Friedens Liederklang.

Yes, we’ll gather by the river … Ja, wir treffen uns am Flusse, …

Deutsch: Sebastian Viebahn

Ralph Vaughan Williams In the Spring (1952)für Singstimme und KlavierText aus Poems of rural life in the Dorset dialect von William Barnes (1801 – 1886)

My love is the maïd ov all maïdens, Mein Lieb ist die Maid aller Maiden: Though all mid be comely: Selbst wenn alle hübsch sind,Her skin’s lik’ the jessamy blossom gleicht allein ihre Haut dem Jasmin, A-spread in the Spring. der aufblüht im Lenz.

Her smile is so sweet as a beäby’s Sie lächelt so süß wie der Säugling Young smile on his mother, die Mutter rein anstrahlt,Her eyes be as bright as the dew

dropdie Augen klar wie ein fallender

Tropfen A-shed in the Spring. von Tau früh im Lenz.

O grey-leafy pinks o’ the geärden, O ihr Nelken graublättrig im Garten, Now bear her sweet blossoms; bringt ihr süße Blüten;Now deck wi’ a rwose-bud, O briar, o Wildrose, schmücke mit Knospen Her head in the Spring. ihr Haupt nun im Lenz.

O light-rollèn wind blow me hither O leicht gehnder Wind, blas zu mir The vaïce ov her talkèn, den Klang ihrer Stimme,Or bring vrom her veet the light

doustvon ihrem Tritt wehe leicht her die

Erde She do tread in the Spring. als Staub nun im Lenz.

O zun, meäke the gil’cups all glitter, Mach den Hahnenfuß glänzen, o Sonne,

In goold all around her; überall golden um sie,An’ meäke o’ the deäisys’ white

flowersund aus weiß blühenden

Gänseblümchen A bed in the Spring. ein Lager im Lenz.

O whissle gäy birds, up bezide her, O zwitschert, frohe Vögel, über ihr In drong-way, an’ woodlands, in Hagen und Hainen;O zing, swingèn lark, now the

clouds,o sing, Lärche, hoch zwischen

Wolken Be a-vled in the Spring. so ferne im Lenz!

An’ who, you mid ax, be my praïses Und wen, fragst du dich, soll mein Loblied

A-meäken so much o’, so innig nur preisen?An’ oh! ’tis the maïd I’m a-hopèn Ja, die die ich heiraten möchte To wed in the Spring. so gerne im Lenz!

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Alban Berg Wo der Goldregen steht (1902)für Singstimme und KlavierText von F. Lorenz

Eh’ wir weitergehen,Laß uns stille stehen,Hier ist alles ruhig, weit und klar.Eine BlütendoldeVon dem gelben GoldeDieses Strauches in dein braunes Haar!

Seine Zweige hängenSchwer und voll und drängenÜber uns mit süßer Kraft herein.Laß uns stehn und wartenTief im fernsten GartenKann die Liebe nicht verborg’ner sein.

Eine alte WeiseKlingt verträumt und leise,Und du siehst mich an und lächelst hold.Quellen gehn und rinnen,Ach, was jetzt beginnen?Sieh, es regnet Glück und Sonnengold.

Ralph Vaughan Williams Silent noonaus: The House of Life (1903)für Singstimme und KlavierText aus The House of Live von Dante Gabriel Rossetti (1828 – 1882)

Your hands lie open in the long fresh grass, –

Deine Hände liegen geöffnet im langen frischen Gras, –

The finger-points look through like rosy blooms:

die Fingerspitzen schimmern hindurch wie rosige Blüten:

Your eyes smile peace. The pasture gleams and glooms

deine Augen lächeln Frieden. Die Wiese leuchtend, bald dunkel brütend

’Neath billowing skies that scatter and amass.

unter wallenden Wolken, bald gestreut, bald hoch getürmt.

All round our nest, far as the eye can pass,

Rund um unser Nest, soweit das Auge es schweifend erfasst,

Are golden kingcup fields with silver edge

stehn goldene Sumpfdotterblumenfelder mit silberner Kant,

Where the cow-parsley skirts the hawthorn hedge.

wo der Wilde Kerbel wächst an der Weißdornhecke Rand …

’Tis visible silence, still as the hour glass.

ist sichtbare Stille, lautlos wie das Stundenglas.

Deep in the sunsearched growths the dragon-fly

Tief im durchsonnten Bewuchs die Libelle hängt

Hangs like a blue thread loosened from the sky: –

wie ein blauer Faden, vom Himmel herabgelassen: –

So this winged hour is dropt to us from above.

So fiel die beflügelte Stunde von oben hernieder.

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Oh! clasp we to our hearts, for deathless dower,

Oh, drücken wir sie ans Herz, unsterblicher Gaben Kunde,

This close-companioned inarticulate hour

diese nah beisammen verbrachte sprachlose Stunde,

When twofold silence was the song of love.

als zweifache Stille sang der Liebe Lieder.

Deutsch: Guntrud Argo

Aaron Copland »I bought me a cat«aus: Old American Songs I (1950)für Stimme und Klavier

I bought me a cat, Ich kauft’ eine Katz’,my cat pleased me; die Katz war süß,I fed my cat under yonder tree: wie sie sich beim Baum hier füttern

ließ,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

I bought me a duck, Ich kauft’ eine Ente,my duck pleased me; die Ente war süß,I fed my duck under yonder tree: wie sie sich beim Baum hier füttern

ließ,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies«.

I bought me a goose, Ich kauft’ eine Gans,My goose pleased me; die Gans war süß,I fed my goose under yonder tree: wie sie sich beim Baum hier füttern

ließ,My goose says »quaa, quaa«, die Gans macht »qua, qua, qua!«,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

I bought me a hen, Ich kaufte ein Huhn,My hen pleased me; das Huhn war süß,I fed my hen under yonder tree: wie es sich beim Baum hier füttern

ließ,My hen says »shim-my-shack«, mein Huhn macht »bohk, bock

bock«,My goose says »quaa, quaa«, die Gans macht »qua, qua, qua!«,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

I bought me a pig, Ich kaufte ein Schwein,My pig pleased me; das Schwein war süß,I fed my pig under yonder tree: wie es sich beim Baum hier füttern

ließ,My pig says »griffy, griffy«, mein Schwein macht »grnz, grnz,

grunz«,My hen says »shim-my-shack«, das Huhn macht »bohk, bock

bock«,My goose says »quaa, quaa«, die Gans macht »qua, qua, qua«,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

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I bought me a cow, Ich kauft’ eine Kuh,My cow pleased me; die Kuh war süß,I fed my cow under yonder tree: wie sie sich beim Baum hier füttern

ließ,My cow says »moo, moo«, die Kuh macht »muh, muh, muh«,My pig says »griffy, griffy«, das Schwein macht »grnz, grnz,

grunz«,My hen says »shim-my-shack,

shim-my-shack«,das Huhn macht »bohk, bock

bock«,My goose says »quaa, quaa«, die Gans macht »qua, qua, qua«,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

I bought me a horse, Ich kaufte ein Pferd,My horse pleased me; das Pferd war süß,I fed my horse under yonder tree: wie es sich beim Baum hier füttern

ließ,My horse says »neigh, neigh«, mein Pferd macht »wie ha hie«,My cow says »moo, moo«, die Kuh macht »muh, muh, muh«,My pig says »griffy, griffy«, das Schwein macht »grnz, grnz,

grunz«,My hen says »shim-my-shack,

shim-my-shack«,das Huhn macht »bohk, bock

bock«,My goose says »quaa, quaa«, die Gans macht »qua, qua, qua«,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

I got me a wife, Ich nahm ein Weib,My wife pleased me; das Weib war süß,I fed my wife under yonder tree: wie es sich beim Baum hier nähren

ließ,My wife says »nag, nag«, mein Weib schilt »heh heh«,My horse says »neigh, neigh«, das Pferd macht »wie ha hie«,My cow says »moo, moo«, die Kuh macht »muh, muh, muh«,My pig says »griffy, griffy«, das Schwein macht »grnz, grnz,

grunz«,My hen says »shim-my-shack,

shim-my-shack«,das Huhn macht »bohk, bock

bock«,My goose says »quaa, quaa«, die Gans macht »qua, qua, qua«,My duck says »quack, quack«, die Ente macht »quak, quak, quak«,My cat says »fiddle eye fee«. die Katz macht »fiddeldeidies!«

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Benjamin Britten The Ash Groveaus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42)für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier

Down yonder green valley where streamlets meander,

Durchs grüne Tal drunt, wo die Bächlein mäandern,

When twilight is fading, I pensively rove,

streif sinnend ich hin in der Dämmerung Schein,

Or at the bright noontide in solitude wander

oder am Mittag führt einsames Wandern

Amid the dark shades of the lonely ash grove.

mich durch dunkle Schatten im stillen Eschenhain.

’Twas there while the blackbird was joyfully singing,

Dort traf ich, da sang so die Amsel mit Freuden,

I first met my dear one, the joy of my heart;

erstmals meine Liebste, mein Wonne, mein Herz.

Around us for gladness the bluebells were ringing,

Uns freute ringsum der Glockenblumen Läuten,

Ah! then little thought I how soon we should part.

wie wenig, ach, dachte ich an Abschiedsschmerz.

Still glows the bright sunshine o’er valley and mountain,

Noch glüht über Bergen und Tälern die Sonne,

Still warbles the blackbird his note from the tree,

noch trällert die Amsel ihr Lied dort vom Baum,

Still trembles the moonbeam on streamlet and fountain;

noch zittert der Mondstrahl auf Bächlein und Bronnen,

But what are the beauties of nature to me?

doch die schöne Natur, ich merke sie kaum.

With sorrow, deep sorrow, my bosom is laden,

Mit Leid, tiefem Leid ist mein Busen bedrücket,

All day I go mourning in search of my love.

immerfort such ich trauernd die Liebste mein.

Ye echoes, O tell me, where is the sweet maiden?

Ihr Echos, sagt, wo ist sie, die mich entzücket?

She sleeps ’neath the green turf down by the ash grove.

»Sie schläft unterm Gras drunten am Eschenhain.«

Deutsch: Hans-Ulrich Möhring, 2017

Joseph Tawadros / Matt McMahon Beauty is lifearrangiert für Countertenor und Klavier von Tamar Halperin auf der Grundlage eines Arrangements von Matt McMahon

Beauty is life when life unveils her holy face.

Schönheit ist, wenn das Leben sein heiliges Antlitz entschleiert.

But you are life and you are the veil. Doch du bist das Leben und du bist der Schleier.

Beauty is eternity gazing at itself in a mirror.

Schönheit ist Ewigkeit, die sich selber im Spiegel betrachtet.

But you are eternity and you are the mirror.

Doch du bist die Ewigkeit und bist der Spiegel.

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Arvo Pärt »Es sang vor langen Jahren« (1984)für Alt oder Countertenor, Violine und ViolaText von Clemens Brentano

Es sang vor langen JahrenWohl auch die Nachtigall!Das war wohl süßer Schall,Da wir zusammen waren.

Ich sing’ und kann nicht weinen,Und spinne so allein,Den Faden klar und reinSo lang’ der Mond wird scheinen.

Als wir zusammen waren,Da sang die Nachtigall;Nun mahnet mich ihr Schall,Daß du von mir gefahren.

So oft der Mond mag scheinen,Denk ich wohl dein allein.Mein Herz ist klar und rein –Gott wolle uns vereinen.

Seit du von mir gefahren,Singt stets die Nachtigall;Ich denk bei ihrem Schall,Wie wir zusammen waren.

Gott wolle uns vereinen!Hier spinn ich so allein.Der Mond scheint klar und rein;Ich sing und möchte weinen.

Arvo Pärt Vater unser (2005/13)für Knabenstimme oder Countertenor und Streichquintett

Vater unser im Himmel,geheiligt werde dein Name.Dein Reich komme.Dein Wille geschehe,wie im Himmel so auf Erden.Unser tägliches Brot gib uns heute.Und vergib uns unsere Schuld,wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.Und führe uns nicht in Versuchung,sondern erlöse uns von dem Bösen.

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Benjamin Britten Greensleeves (1941)für hohe Stimme und Klavier

Alas, my love, you do me wrong, Ach, Unrecht tust du mir, Liebste, an,

To cast me off discourteously; verstößt mich jeder Rücksicht bar;And I have loved you so long und ich, der dich geliebt so lang,Rejoicing in your company. stets freudvoll dir zur Seite war.

Greensleeves was all my joy, Greensleeves war all mein Glück, Greensleeves was my delight; Greensleeves war meine Freud; Greensleeves was my heart of

gold, Greensleeves war mein goldnes

Herz, And who but my lady

greensleeves? ja, wer, wenn nicht meine

Greensleeves?

I have been ready at your hand, Stets stand zu dienen ich dir zur Hand,

To grant whatever you do crave; gewährte dir jeden Herzenswunsch;I have waged both life and land ich warf ins Feld mein Leben und

LandYour love and good-will for to gain. für deine Liebe und Gunst.

Greensleeves was all my joy, … Greensleeves war all mein Glück, …

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Alban Berg Abschied (1902)für Singstimme und KlavierText von Elimar von Monsterberg

Ein Spielmann, der muß reisen, das ist ein alter Brauch,drum weht aus seinen Weisen auch stets ein Abschiedshauch.

Ob ich einst wiederkehre?Mein Lieb, das weiß ich nicht.Des Todes Hand, die Schwere,viel Rosenknospen bricht.

Alban Berg Vielgeliebte, schöne Frau (1902)für Singstimme und Klavier

Spätherbstnebel, kalte Träume,überfloren Berg und Tal,Sturm entblättert schon die Bäume,und sie schaun gespenstig kahl.

Nur ein einz’ger, traurig schweigsameinz’ger Baum steht unentlaubt,feucht von Wehmutstränen gleichsam,schüttelt er sein grünes Haupt.

Ach, mein Herz gleicht dieser Wildnis,und der Baum, den ich dort schau’sommergrün, das ist dein Bildnis,vielgeliebte schöne Frau.

Alban Berg Ferne Lieder (1903)für Singstimme und KlavierText von Friedrich Rückert

Rosen!Ein Zypressenhain,Alte Brunnen fließen.Auf dem Meer im AbendscheinSchwarze Schwalben schießen.

Aus der weißen Villa dringtEine sanfte Klage:Eine Frau, die spielt und singtLieder andrer Tage.

Eine große Stille spinnt,die Fontänen steigen.Und die fernen Lieder sindLaut geword’nes Schweigen

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Ralph Vaughan Williams The Twilight People aus: 2 Songs (1925)für Singstimme und KlavierTexte von Seumas O’Sullivan (1879 – 1958)

It is a whisper among the hazel bushes;

Da ist ein Flüstern zwischen den Haselsträuchern,

It is a long, low, whispering voice that fills

ein ewig währendes Raunen, das flüstert und will

With a sad music the bending and swaying rushes;

mit tristem Klang erfüllen die wiegenden Binsen,

It is a heart-beat deep in the quiet hills.

ein Herzschlag tief zwischen den Bergen so still.

Twilight people, why will you still be crying,

Ihr vom Dämmerlichtvolk, warum wollt ihr noch weinen,

Crying and calling to me out of the trees?

aus den Bäumen mich rufend, und klagt euer Weh?

For under the quiet grass the wise are lying,

Denn unterm stillen Gras liegen unsere Weisen;

And all the strong ones are gone over the seas.

die Starken sind fort alle über die See.

And I am old, and in my heart at your calling

Und ich bin alt; in meinem Herz euer Flehen

Only the old dead dreams a-fluttering go;

nur die alten, toten Träume flatternd belebt;

As the wind, the forest wind, in its falling

so wie der Wind, der Waldwind, mit seinem Wehen

Sets the withered leaves fluttering to and fro.

die verdorrenden Blätter hin- und herwirft und -fegt.

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Ralph Vaughan Williams Tiredaus: 4 Last Songs (1954 – 56/58)für Singstimme und KlavierTexte von Ursula Vaughan Williams (1911 – 2007

Sleep, and I’ll be as another sleeper Schlaf, und ich halte dich so, als ob auch ich schon schliefe,

Holding you in my arm, in meinen Armen,Glad that you lie so still at last. froh, dich endlich so still dort

schlafen zu sehen.

This sheltering midnight Die Mitternachtszeit mit ihrer Geborgenheit

Is our meeting place; bringt uns zusammen;No passion or despair or hope

divideweder Leidenschaft, Zagen noch

Hoffen könnenMe from your side. mich von deiner Seite trennen.

I will remember the firelight Ich werde mich erinnern an den Schein der Flammen

On your sleeping face, der deine schlafenden Züge erhellt;I will remember shadows growing

deeper daran, wie die Schatten gewinnen

an Tiefe,As the fire fell to ashes während das Feuer zu Asche

zerfälltAnd the moments passed. und die Augenblicke vergehen.

Deutsch: Sebastian Viebahn

Benjamin Britten The Salley Gardensaus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42)für hohe oder mittlere Singstimme und KlavierText: William Butler Yeats (1865 – 1939) nach einer mündlichen Überlieferung

Down by the Salley Gardens my love and I did meet;

Unten im Weidenhaine war unser Stelldichein;

She passed the Salley Gardens with little snow-white feet.

mein Lieb ging zwischen Weiden, ihr Fuß schneeweiß und klein.

She bid me take love easy, as the leaves grow on the tree;

Sie bat mich leicht zu lieben, wie am Baum ein Blatt gedieh;

But I, being young and foolish, with her did not agree.

doch ich war jung und töricht und sah es nicht wie sie.

In a field by the river my love and I did stand,

In einem Feld am Flusslauf mit meinem Schatz ich stand,

And on my leaning shoulder she laid her snow-white hand.

auf meiner geneigten Schulter ihre schneeweiße Hand.

She bid me take life easy, as the grass grows on the weirs;

Sie bat mich leicht zu leben, leicht wie Gras sprießt auf dem Deich;

But I was young and foolish, and now am full of tears.

doch war ich jung und töricht, bin nun an Tränen reich.

Deutsch: Sebastian Viebahn

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Joseph Tawadros / Matt McMahon A Trutharrangiert für Countertenor und Klavier von Tamar Halperin auf der Grundlage eines Arrangements von Matt McMahonText aus The Prophet, Kap. 17 »Self-knowledge«, von Khalil Gibran (1883 – 1931)

For self is a sea boundless and measureless.

Denn das Ich ist ein Meer ohne Grenzen und Maß.

Say not ‘I have found the truth’, Sag nicht, »Ich habe die Wahrheit gefunden«,

but rather, ‘I have found a truth’. sondern »Ich habe eine Wahrheit gefunden«.

Say not, ‘I have found the path of the soul.’

Sag nicht, »Ich habe den Pfad der Seele gefunden.«

Say rather, ‘I have met the soul walking upon my path.’

Sag lieber, »Ich bin der Seele begegnet, als sie auf meinem Pfad wandelte.«

For the soul walks upon all paths. Denn die Seele wandelt auf allen Pfaden.

The soul walks not upon a line, neither does it grow like a reed.

Die Seele wandelt weder geradlinig, noch wächst sie wie ein Schilfrohr.

The soul unfolds itself, like a lotus of countless petals.

Die Seele entfaltet sich wie eine Lotosblüte mit zahllosen Blütenblättern.

Deutsch: Sebastian Viebahn

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ZU DEN WERKEN

Das Wunder der Liedkunst Musik ist ein Wunder. Ein Wunder war schon ihre Entstehung im Spannungsfeld aus der Imitierung von Naturgeräuschen – das Zwitschern der Vögel, das Knarren von Holz – und rituell-kultischen Handlungen, die erst durch Klänge ihre magischen Wirkungen entfalten. Wunder sind aber auch die mannigfal-tigen Erscheinungen der Tonkunst in unterschiedlichen Epo-chen wie Kulturkreisen und die phänomenale sinnliche Kraft der Töne selbst, die jenseits vorgeprägter Bedeutungsmuster Gefühle auslösen, Gedanken beflügeln, im Innersten berühren. Für die Stimme als ureigenes Instrument des Menschen gilt das in besonderem Maße. Sie erschließt wie von selbst existenzielle Dimensionen: vom Schrei eines Neugeborenen bis zum stilisier-ten Kunstgesang und darüber hinaus.

Der Inbegriff des Kunstgesangs in komprimierter Form ist die Gattung Lied, die im Zeitalter der Romantik zu einem maßgeb-lichen Ausdrucksträger des Lebensgefühls aufstieg. Das Lied geriet zum Spiegel des subjektiven emotionalen Erlebens und zur Projektionsfläche seelischer Zustände. Zwar gibt es auch »Lieder ohne Worte«, doch in »echten« Liedern ist stets ein Text, meist ein Gedicht, der Ausgangspunkt der Komposition. Das heißt aber nicht, dass er immer eins zu eins vertont werden muss. Mit Franz Schubert setzte vielmehr eine Entwicklung hin zu einem höhe-ren Abstraktionsgrad ein – mit der Konsequenz, zunehmend der Assoziationskraft der Worte nachzuspüren, ihre Tiefendimensio-nen zu erfassen, sie zwischen den Zeilen zu »lesen«. Dem Kla-vier oder anderen Begleitinstrumenten kommt in diesem Kontext eine wichtige Rolle an der inhaltlichen und formalen Ausgestal-tung zu.

Die Blüte des Kunstliedes reichte von der ersten Hälfte des 19. bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts, aber trotz eines gewissen Bedeutungsverlustes in der Moderne hat sich die Gattung – und mithin das Wunder der Liedkunst – bis in unsere Zeit behaup-tet. Countertenor Andreas Scholl und Pianistin Tamar Halpe-rin berücksichtigen in ihrem stilistisch extrem vielseitigen Pro-gramm Komponisten aus mehreren Kontinenten und spannen weite Bögen quer durch das 20. Jahrhundert.

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Ari Frankel – zwischen Poesie und Analyse

Ari Frankel stammt aus Israel und siedelte 1987 in die USA über. Genregrenzen sind ihm ebenso fremd wie die Beschränkung auf ein Tätigkeitsfeld. In Frankels Polyidentität als Komponist, Lib-rettist und Musikproduzent genießt das Schöpferische letztlich den Vorzug: von der Oper bis zum Jazz, von der Theater- bis zur Tanz- und Ballettmusik. Eine sehr persönliche Hinwendung zum Lied dokumentiert sein fünfgliedriger Zyklus Wiping Ceramic Tiles (1995 – 2000), für den er auch die Texte selbst verfasste. Der Titel – »Keramikfliesen abwischend« – verweist im übertragenen Sinne darauf, die Dinge bei klarer Sicht präziser einschätzen zu können. Andreas Scholl und Tamar Halperin wählten mit The Rest das erste Lied aus diesem Zyklus aus. Mit tief empfundenem, verhalten-elegischem Charakter gerät das Lied zur Befragung der eigenen Existenz zwischen Hoffen und Bangen, zwischen lyrischer Innenschau und der Wahrnehmung des Weltgetriebes – eine Befragung, wie sie im Spannungsfeld aus Poesie und Ana-lyse, aus inhaltlichem Zugriff und abstrahierender Anverwand-lung wohl so nur im Lied möglich ist.

Aaron Copland und das »alte Amerika« Auf die Suche nach dem – imaginären – »alten Amerika« begab sich Aaron Copland in seinen Old American Songs, deren zwei Teile er 1950 und 1952 schrieb. Der Sohn litauischer Einwande-rer, der 1900 im New Yorker Stadtteil Brooklyn geboren wurde, empfing wesentliche musikalische Anregungen in Europa: Ab 1921 studierte er in Paris bei Nadia Boulanger, über die er sich begeistert äußerte: »Zwei Vorzüge machen Nadia Boulanger ein-zigartig. Der eine ist ihre verzehrende Liebe zur Musik. Und der andere ist die Fähigkeit, einen Schüler mit Vertrauen zur eigenen Schaffenskraft zu erfüllen.«

Mit diesem Vertrauen und einem Höchstmaß an technischem Rüstzeug kehrte Copland in die USA zurück, wo er sich zu einem

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der bedeutendsten amerikanischen Komponisten entwickelte – was sich auch in seinen Old American Songs markant nieder-schlug. Aus dem ersten Teil erklingen das fünfte und letzte Lied: »I bought me a cat« (»Ich kaufte mir eine Katze«), worin unter Ein-beziehung raffiniert integrierter Tier- und Scheunengeräusche das Landleben augenzwinkernd in ein ebenso charmantes wie kindlich-naives Kolorit getaucht wird.

Auch Little Horses und The River, die Nummern 1 und 4 aus den Old American Songs II, sind im ländlichen Raum angesiedelt. Während Little Horses zwischen Wiegenlied und folkloristischen Zügen pendelt, überwiegt in The River eine hymnisch zelebrierte romantische Emphase, die schon zur Entstehungszeit einen star-ken Kontrast zum von Copland selbst gepflegten großstädti-schen Leben bildete.

Ralph Vaughan Williams – zwischen Aufhellung und Melancholie

Für den englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams (1872 – 1958) war London das Zentrum seines Wirkens als Kompo-nist, Organist, Dirigent und Pädagoge. Zwar blickte er über den Tellerrand hinaus und studierte auch in Berlin (bei Max Bruch) und Paris (bei Maurice Ravel). Doch umso mehr trat er nach sei-ner Rückkehr für eine englische Nationalmusik ein. In Berufung auf volksmusikalische Quellen und altehrwürdige Vorbilder wie Thomas Tallis und Henry Purcell setzte sich Vaughan Williams von mitteleuropäischen Traditionen ab. Auch für seine Lieder war dieser Richtungseinschlag relevant.

Die vier Lieder, denen Andreas Scholl und Tamar Halperin sich heute widmen, umspannen einen Zeitraum von über 50 Jah-ren: von Silent noon aus dem Zyklus The House of Live (1903) über The Twilight People aus Two Songs (1925) bis zu In the spring (1952) und Tired aus den Four last songs (1954 – 56/58). In Tired, der Nummer 2 aus diesen »Vier letzten Liedern«, deuten die Sphären von Erinnerung und Todesnähe auf Wehmut und

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»Lebensmüdigkeit« des über 80-Jährigen, der diesen Zustand mit berückender Schlichtheit musikalisierte. Aber auch The Twi-light People ist kaum optimistischer: Unter karger Begleitung werden die Gefilde von Zwielicht und Dämmerung ausgelotet. Silent noon auf einen Text aus der Feder des zur Künstlergruppe der Präraffaeliten zählenden Malers und Dichters Dante Gab-riel Rossetti schwebt hingegen subtil zwischen Aufhellung und Melancholie.

Alban Berg – »überströmende Wärme des Fühlens«

Für Alban Berg hatte die Gattung Lied einen hohen Stellenwert – einen zu hohen, wie sein Lehrer Arnold Schönberg bemerkte und am 5. Januar 1910 in einem Brief an seinen Verleger Emil Hertzka im Rückblick kundtat: »Der eine (Alban Berg) ist ein außerordentliches Kompositionstalent. Aber in dem Zustande, in dem er zu mir gekommen ist, war es seiner Phantasie schein-bar versagt, was anderes als Lieder zu komponieren. Ja selbst die Klavierbegleitungen zu diesen hatten etwas vom Gesangs-stil. Einen Instrumentalsatz zu schreiben, ein Instrumentalthema zu erfinden, war ihm unmöglich. Sie können sich kaum vorstel-len, welche Mittel ich aufgewendet habe, um diesen Mangel zu beheben.«

1904 wurde Berg Privatschüler Schönbergs; nachdem Bergs älte-rer Bruder Charly heimlich einige Lieder Albans an sich nahm und Schönberg zeigte, der sofort eine »echte Begabung« erkannte. Rund 70 Lieder komponierte Berg vor und während der Unter-richtszeit bei Schönberg – wobei die vier heute erklingenden vor 1904 entstanden sind. Sie kreisen um tiefe Sehnsucht und ent-rückte Liebesverklärung, um Hoffnung, Trauer und Vergänglich-keit (Abschied), gepaart mit Naturerscheinungen als Metapher für seelische Befindlichkeiten (Wo der Goldregen steht). Text und Musik bilden eine untrennbare Einheit und zeugen von Bergs unverwechselbarem Tonfall, den Schönberg wie folgt kom-mentierte und mit glühendem erzieherischem Wirkungsdrang

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in neue Bahnen lenkte: »Zweierlei konnte man entnehmen. Ers-tens, dass Musik ihm eine Sprache war und dass er sich in dieser Sprache tatsächlich ausdrückte; und zweitens überströmende Wärme des Fühlens.«

John Cage – »Selbstgespräch« als Zwischenspiel

Auch der amerikanische Komponist und Experimentator John Cage war Schüler von Arnold Schönberg, allerdings einige Jahr-zehnte später als Berg. Um 1940 begann Cage, der 1912 als Sohn eines Erfinders in Los Angeles geboren wurde, an den Grund-festen der Tonkunst zu rütteln. Er betrieb die Emanzipation des Geräuschs, benutzte als einer der Ersten Tonbänder sowie elek-troakustische Apparaturen und führte Zufallsoperationen ein. Trotz der Vielfalt seiner Betätigungsfelder – neben der Musik auch Theater, Happening, Performance, Film und Hörspiel – bestimmte ein grundlegender Impuls seine künstlerische Arbeit: einen Prozess der Auflösung herrschender Konventionen in Gang zu setzen, der den Klang selbst und die Wahrnehmung des Hörers von subjektiver Bedeutungsschwere und vorgeprägten Erwartungshaltungen befreien sollte. Vor allem in Soliloquy (1945) ist besagter Impuls schon spürbar. Neben diesem bohrenden »Selbstgespräch« streut Tamar Halperin noch die rhythmisch exzessive Jazz Study (1942) und das verträumte In a landscape (1948) als »Zwischenspiele« ins Programm ein.

Benjamin Britten – Aura nostalgischer Innerlichkeit

Wiederum in eine andere Welt entführt der Engländer Benja-min Britten, der sich neben Opern, Orchester- und Kammermu-sik immer wieder auch als Liedkomponist hervortat. Mitten im Zweiten Weltkrieg konzipierte er seine Folk Song Arrangements

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Vol. I British Isles, in denen er sich, womöglich in Anbetracht der Bedrohung Großbritanniens durch Hitler-Deutschland, auf volks-musikalische Wurzeln seines Heimatlandes besann. Zudem trug Britten dem Umstand Rechnung, dass Wechselwirkungen zwi-schen Volksmusik und Kunstmusik zu den tragenden Pfeilern der Musikgeschichte gehören und beide Sphären im produktiven Zwiespalt zwischen Imitation und Abstraktion, zwischen Verein-nahmung und Abgrenzung vielschichtig miteinander verflochten sind.

Brittens Folk Song Arrangements formieren sich zu einer ausge-dehnten Reise über die Britischen Inseln mit Stationen vor allem in England, Wales und Irland. Im aufreizenden Spannungsfeld aus »echter« und »imaginärer« Folklore ließ er die Gesangsparts weitgehend unangetastet, während die Begleitung neue musi-kalische Horizonte bis hin zu polytonalen und polyrhythmischen Wendungen erschließt. Vergleichsweise zahm muten da The Ash Grove und The Salley Gardens an, die ganz von der Aura nostalgi-scher Innerlichkeit umhüllt werden. Auch Greensleeves (1941) ist ein englisches Volkslied, dessen anrührende Melodie ins allge-meine Bewusstsein eingegangen ist.

Joseph Tawadros / Matt McMahon – weltumspannende kulturelle Offenheit

Grenzgänger zwischen den Stilen und Genres sind der ägyp-tisch-australische Komponist und Instrumentalist Joseph Tawa-dros, der die orientalische Kurzhalslaute Ūd spielt, und der aus-tralische Jazzpianist Matt McMahon. Beide sind schon länger ein Team, darüber hinaus aber in vielen weiteren Projekten solis-tisch, als Bandleader oder in kleineren und größeren Besetzun-gen aktiv. Virtuosität und musikantische Energie verbinden sie mit weltumspannender kultureller Offenheit und tönender Refle-xion, die ihren Stücken ein globales und weithin zugängliches Gepräge verleiht, ohne oberflächlich zu sein.

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»Beauty is life« ist ein ebenso einfaches wie letztlich zwiespälti-ges Motto, das Tawadros und McMahon ironisch hinterfragen, was im Arrangement für Singstimme und Klavier prägnant zur Geltung kommt. Dass es in der Musik wie im Leben selbst nicht um »die Wahrheit«, sondern allenfalls um »eine Wahrheit« gehen kann, darauf deutet spitzfindig der Titel des zweiten Stücks von Tawadros und McMahon: A truth.

Arvo Pärt und (s)ein »kosmisches Geheimnis«

Die Suche nach »Wahrheit« beschäftigt(e) auch den estnischen Komponisten Arvo Pärt (* 1935). Nach seinem Studium in Tallinn und einer kurzen Phase, in der er sich an Schostakowitsch, Pro-kofjew und Bartók orientierte, machte sich Pärt mit Techniken der (westlichen) »Avantgarde« vertraut. Schon sehr früh bezog er auch Formen geistlicher Musik ein, womit er seiner tiefen Spiri-tualität Ausdruck verlieh. Mehr und mehr fühlte er sich zwischen Tradition und Moderne, zwischen dem Bewahrenden und Inno-vativen hin- und hergerissen.

Als Konsequenz daraus wählte er den Rückzug, das Verstummen, um zu einer Art Nullpunkt zurückzukehren und sich ausschließ-lich seinen inneren Klangvisionen hinzugeben. Als »Tintinna-buli«, nach dem lateinischen Wort für Glöckchen, bezeichnete er ab den 1970er-Jahren den sein Schaffen nach diesem radikalen Wandel bestimmenden Stil. Aus extrem reduziertem Klangmate-rial baut er eine Polyphonie aus traditionellen dur-moll-tonalen Klängen auf, die indes keinen funktionsharmonischen Bindun-gen unterworfen sind.

»Es sang vor langen Jahren« (1984) schrieb Pärt auf einen Text von Clemens Brentano, und die von den Worten vermittelte Kluft zwischen Zweisamkeit und Einsamkeit, zwischen romantischer Idylle und Zerbrechlichkeit des Lebens beschwor er mit medita-tiver Kraft. Vollkommen auf den Kern der Botschaft konzentriert erscheint auch das »Vater unser« (2005/13), das Pärt in ein betont

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bescheidenes, ja, Demut ausstrahlendes Klanggewand hüllte. Dahinter steht sein schöpferisches Credo, wonach »hinter der Kunst, zwei, drei Töne miteinander zu verbinden, ein kosmisches Geheimnis liegt« – ein Wunder eben, dass sich mit Singstimme und Klavier eindringlich offenbart.

Egbert Hiller

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BIOGRAPHIEN

Andreas SchollAndreas Scholl erhielt seine erste musi-kalische Ausbildung bei den Kiedricher Chorbuben. Er studierte bei Richard Levitt und René Jacobs an der Schola Cantorum Basiliensis, wo er das Diplom für Alte Musik erwarb. Andreas Scholl sang seine Paraderolle des Giulio Cesare bei seinem Debüt an der Oper Frankfurt, am Théâtre des Champs-Ely-sées sowie bei den Salzburger Festspie-len 2012 an der Seite von Cecilia Bartoli.

Außerdem gab er als Bertarido (Rodelinda) sein Debüt an der Glyndebourne Festival Opera und der Metropolitan Opera New York. Als Konzertsänger trat er mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem New York Philharmonic, dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam, dem Boston Symphony Orchestra und allen führenden Barockorchestern auf. 2005 war er als erster Countertenor überhaupt bei der Last Night of the Proms zu hören. Zu den Höhepunkten dieser Spielzeit gehören sein neues Solo-Programm mit Liedern aus dem 20. Jahrhundert von Britten, Berg, Copland, Vaughan Williams und Pärt, das er auch in der Laeiszhalle Hamburg aufführte, eine Tournee mit der Flötistin Dorothee Oberlinger (Small Gifts of Heaven) mit Konzer-ten in Antwerpen, St. Gallen, Luzern und Paris sowie eine Konzer-treise in den Fernen Osten mit The English Concert und Arien von Purcell und Händel.

Andreas Scholl hat eine Reihe herausragender Soloaufnahmen veröffentlicht, darunter das Album Wanderer (2012) mit deutschen Liedern (zusammen mit Tamar Halperin), O Solitude (2010), ein reines Purcell-Album (mit der Accademia Bizantina), das 2012 mit dem BBC Music Magazine Award ausgezeichnet wurde, Arias for Senesino (2005), Heroes (1999, mit Arien von Händel, Mozart, Hasse und Gluck), Robert Dowlands A Musicall Banquet (2000), Arcadia (2003), eine Sammlung von selten gespielten oder unver-öffentlichten Kantaten aus dem Kreis der Accademia dell’Arcadia, Wayfaring Stranger (2001), eine Auswahl von arrangierten eng-lischen und amerikanischen Volksliedern (mit dem Orpheus

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Chamber Orchestra) sowie Bach-Kantaten mit dem Kammer-orchester Basel und Vivaldi-Motetten mit dem Australian Bran-denburg Orchestra. Zusammen mit dem Ensemble 1700 und der Flötistin Dorothee Oberlinger nahm Andreas Scholl seine jüngste Einspielung Small Gifts mit Werken von Johann Sebastian Bach auf. Ferner umfasst Andreas Scholls Diskographie Händels Solo-mon und Saul, Vivaldis Stabat Mater, Caldaras Maddalena ai piedi di Cristo sowie Crystal Tears (Lauten- und Consort-Lieder von John Dowland). Auf DVD erschienen Produktionen von Giulio Cesare, Rodelinda und Partenope.

Andreas Scholl, der sich auch dem Komponieren widmet, hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhalten, u. a. den ECHO. 2017/2018 unterrichtet er als »Humanitas Visiting Professor in Voice and Classical Music« an der University of Oxford.

In der Kölner Philharmonie war Andreas Scholl zuletzt im Februar 2011 zu hören.

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Tamar HalperinDie Cembalistin, Pianistin und Dirigen-tin Tamar Halperin, geboren in Israel, arbeitete als Kind und Jugendliche zunächst auf eine professionelle Ten-niskarriere hin, bevor sie an der Juil-liard School in New York studierte, wo sie 2009 auch ihren Doktortitel mit einer Dissertation über Johann Sebastian Bach erlangte. Darüber hinaus studierte sie an der Tel Aviv University und an der Schola Cantorum in Basel, wo sie sich

auf das Cembalo und die Alte Musik spezialisierte. Entsprechend liegt auch der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit als Interpretin auf der Barockmusik. Zugleich widmet sie sich aber auch intensiv der klassischen und der zeitgenössischen Musik, dem Pop, dem Jazz und der elektronischen Musik sowie dem Komponieren und Arrangieren.

Mit ihrem breiten Repertoire, das sich über fünf Jahrhunderte erstreckt, tritt Tamar Halperin weltweit als Solistin, Kammermu-sikerin und Liedbegleiterin auf. Konzerte führten sie u. a. in die New Yorker Carnegie Hall und die Alice Tully Hall, in die Wigmore Hall in London, das Concertgebouw in Amsterdam, die Berliner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin, zu den Berliner Festspie-len und in den Berghain Club. Sie gastierte u. a. beim Bachfesti-val in Leipzig, beim Edinburgh International Festival, beim Jazz-fest Berlin und bei Musica Viva Australia. Dabei arbeitete sie mit Musikern und Ensembles wie Andreas Scholl, Michael Wollny, Avi Avital, Francesco Tristano, Idan Raichel, Theo Bleckmann, Jim McNeely, den Berliner Symphonikern, dem Barockensemble The Englisch Concert, dem King’s College Choir, dem Orchester The Knights und der hr-Bigband.

Aus der Zusammenarbeit mit dem Jazzpianisten Michael Wollny gingen die Alben Wunderkammer (ECHO Jazz 2010) und Wun-derkammer XXL (Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2013 und ECHO Jazz 2014) hervor. Ihr Soloalbum Satie (2016) erhielt begeisterte Kritiken und wurde an verschiedenen Stellen als

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Album des Monats ausgewählt. Zusammen mit ihrem Ehemann Andreas Scholl nahm sie das Album Wanderer (mit Liedern von Haydn, Mozart, Schubert und Brahms) auf. Ihre jüngeren Auf-nahmen umfassen neben dem Solo-Album mit der Klaviermusik von Erik Satie (2016) das experimentelle Bach-Album BachSpace (2017) zusammen mit Etienne Abelin (Violine) und Tomek Kol-czynski (Elektronik).

Tamar Halperin hat mehrere Preise und Auszeichnungen erhal-ten. Von 1998 bis 2001 war sie Stipendiatin des American Indian College Fund. Später gewann sie einen Ehrenpreis beim Inter-national Competition Musica Antiqua (2004) und wurde mit dem Presser Award (2005), dem REC Music Award (2006), dem Eisen-Picard Performing Arts Award (2006, 2007) und – zusam-men mit Andreas Scholl – mit dem Hessischen Kulturpreis (2016) ausgezeichnet.

In der Kölner Philharmonie ist sie heute zum ersten Mal zu Gast.

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Centrum Köln

Vom Einsteigerklavier bis zum Konzertfl ügel – besuchen Sie das

C. Bechstein Centrum Köln!

C. Bechstein Centrum KölnIn den Opern Passagen · Glockengasse 6 · 50667 KölnTelefon: +49 (0)221 987 428 [email protected] · bechstein-centren.de

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KöLNMUSIK-VORScHAU

April

Do

1919:00

Filmforum

Filmgeschichten: Rache – Schuld – VergebungDie Büchse der PandoraD 1929, 143 Min. Regie: Georg Wilhelm Pabst Mit: Louise Brooks, Fritz Kortner, Franz Lederer und Carl Goetz

Stummfilm mit Live-Musik

Günter A. Buchwald Klavier

Wir zeigen eine 35-mm-Kopie.

KölnMusik gemeinsam mit dem Filmforum NRWKarten an der Kinokasse

So

22 15:00

Filmforum

Der Lieblingsfilm von Jan LisieckiBirdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit) USA 2014, 119 Min. Regie: Alejandro González Iñárritu Mit: Michael Keaton, Zach Galifianakis, Edward Norton u. a.

KölnMusik gemeinsam mit Kino Gesellschaft Köln

So

22 18:00

Kristóf Baráti Violine

ORF Radio-Symphonieorchester WienCornelius Meister Dirigent

Friedrich Cerha

Drei Orchesterstücke

Béla Bartók

Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. posth. Sz 36

Alexander von Zemlinsky

Die Seejungfrau

Fantasie für Orchester

●A Kölner Sonntagskonzerte 5

Di

24 20:00

Mashrou’ Leila Hamed Sinno Stimme Haig Papazian Violine Firas Abou Fakher Gitarre, Keyboard

Ibrahim Badr Bass Carl Gerges Schlagzeug

Mashrou’ Leila ist im Nahen Osten eine feste Größe, was nicht nur daran liegt, dass es kaum Indie-Bands gibt, die auf Arabisch singen, sondern vor allem daran, worüber sie singen: Bürger-rechte, Despotismus, gelegentliche Ter-roranschläge, Schwulsein und Sex. Es ist diese Mischung, die die Fans begeis-tert und die verklemmten jordanischen Zensoren nervös macht, allen voran einen katholischen Priester. Mashrou’ Leila ist eine arabische Sensation und die erste Band des Nahen Ostens, die es auf das Cover des »Rolling Stone« schaffte.

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Fr

27 20:00

Renaud Capuçon ViolineKian Soltani VioloncelloLahav Shani Klavier

Antonín Dvořák

Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 f-Moll op. 65 B 130

Peter Iljitsch Tschaikowsky

Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll op. 50 ČS 93

»A la mémoire d’un grand artiste«

19:00 Einführung in das Konzert durch Bjørn Woll

●A Kammermusik 5

So

29 20:00

Gewandhausorchester LeipzigAndris Nelsons Dirigent

Thomas Larcher

Chiasma – für Orchester

Wolfgang Amadeus Mozart

Sinfonie g-Moll KV 550

Peter Iljitsch Tschaikowsky

Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 ČS 27

»Pathétique«

●A Internationale Orchester 5

Mai

Di

01 ab 11:00

Maifeiertag

ACHT BRÜCKEN FreihafenEin ganzer Tag Musik bei freiem Eintritt

Beim ACHT BRÜCKEN Freihafen darf sich das Publikum auf eine vielseitige und lange Reise in die verschiedensten Musikwelten einstellen. Die Veranstal-tungen in der Kölner Philharmonie, im Kino im Museum Ludwig und im Funkhaus Wallrafplatz widmen sich dem Porträtkomponisten des diesjähri-gen Festivals Bernd Alois Zimmermann: Ein Dokumentarfilm über ihn und sein Wirken, eine Lesung aus einem Buch über sein Leben und natürlich viele Kompositionen aus seiner Feder werden zu erleben sein. Im letzten Konzert des Tages treffen – auch ganz im Sinne Zim-mermanns – verschiedene musikalische Welten, südamerikanische Folklore und deutsches Traditionsliedgut aufeinander.

Infos unter achtbruecken.de

Mi

02 20:00

Florentin Ginot Kontrabass

Werke von Helmut Lachenmann,

Liza Lim, Rebecca Saunders,

Georges Aperghis, György Kurtág und Frédéric Pattar

Dieses Konzertprojekt wird

gefördert durch Impuls Neue Musik

ACHT BRÜCKEN    

koelner-philharmonie.de 0221 280 280 koelner-philharmonie.de

Freitag27.04.2018

20:0019:00 Einführung in das

Konzert durch Bjørn Woll

Antonín Dvořák Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 3 f-Moll op. 65 B 130

Peter Iljitsch Tschaikowsky Trio für Violine, Violoncello und Klavier a-Moll op. 50 ČS 93

Renaud Capuçon

Violine

Lahav Shani

Klavier

Kian Soltani

Violoncello

Sim

on_F

owle

r

Marco_Borggreve

Juventino_Mateo

27.04._105x205_SK.indd 1 22.03.18 12:32

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Do

03 18:00

Dirk Rothbrust SchlagzeugChristian Dierstein Schlagzeug

Rebecca Saunders

Solos for percussion

eine modulare Solokomposition

Karlheinz Stockhausen

Zyklus Nr. 9 – für einen Schlagzeuger

17:30 Einführung in das Konzert mit Louwrens Langevoort und Rebecca Saunders

ACHT BRÜCKEN

So

06 21:00

Ensemble ModernBrad Lubman Dirigent

Steve Reich

Eight Lines – für Ensemble

Variations for Vibes, Pianos

and Strings

Four Organs

für vier elektrische Orgeln

und Maracas

John Cage / Lou Harrison

Double Music

für vier Schlagzeuger

Unterstützt durch das Architekturbüro Kottmair

Mi

09 21:00

Wolfgang Voigt präsentiert GAS live

ACHT BRÜCKEN

IHR NäcHSTES ABONNEMENTKONZERT

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,

mit diesem Konzert endet Ihr Abonne-ment »Liederabende« in dieser Saison. Doch auch in der kommenden Spielzeit haben wir für Sie ein Paket mit sechs Liederabenden zusammengestellt.

Bernarda Fink und Hanna-Elisabeth Müller, Anja Harteros und Anna Pro-haska, Ian Bostridge und der junge Regensburger Benjamin Appl: Das sind die großen Stimmen, die Sie hören wer-den. Sängerinnen und Sänger, die auch in den leisen Registern bezwingende Ausdruckskraft entfalten. Gerade darin besteht die besondere Herausforderung im Gesangsfach. Freuen Sie sich darauf, die breite Ausdruckskraft der menschli-chen Stimme in so außergewöhnlicher Art und Weise zu erleben.

Wir würden uns freuen, Sie auch in der nächsten Spielzeit als Abonnenten begrüßen zu können.

Weitere Einzelheiten zu dieser Reihe entnehmen Sie bitte unserer neuen Vor-schau »Kölner Philharmonie 2018/2019«, die am 11. Mai 2018 erscheinen wird. In der neuen Vorschau finden Sie Informa-tionen zu unserer Aktion »Abonnenten werben Abonnenten«! Alle Informati-onen zu diesem Abonnement finden Sie auch auf unserer Webseite koelner-philharmonie.de

koelner-philharmonie.de 0221 280 280

Samstag12.05.2018

20:00

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: Kui

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und

Sir John Eliot Gardinerdirigiert Kantaten von

Johann Sebastian Bach

»Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen« BWV 12»Wachet! betet! betet! wachet!« BWV 70»Jesu, der du meine Seele« BWV 78»Wachet auf, ruft uns die Stimme« BWV 140

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: Kui

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und

Monteverdi Choir English Baroque Soloists Hannah Morrison SopranReginald Mobley CountertenorMatthew Brook Bassbariton

12.05._105x205_SK.indd 1 09.04.18 13:47

Redaktion: Sebastian LoelgenCorporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbHTextnachweis: Der Text von Egbert Hiller ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Andreas Scholl © Harmonia mundi/Eric Larradieu; Tamar Halperin © Gregor Hohenberg Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH

Kulturpartner der Kölner Philharmonie

Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner- philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie!

Herausgeber: KölnMusik GmbHLouwrens LangevoortIntendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbHPostfach 102163, 50461 Köln koelner- philharmonie.de

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Sonntag22.04.2018

18:00

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: Mar

co_B

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Kristóf Baráti

Violine

ORF Radio-Symphonieorchester Wien Cornelius Meister Dirigent

Friedrich Cerha Drei Orchesterstücke

Béla Bartók Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 op. posth. Sz 36

Alexander von Zemlinsky Die Seejungfrau Fantasie für Orchester