Android User Magazin Februar No 02 2014

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    2

    EUR5,90**Deutschland

    n Browserverlauf richtig lschen

    n Den mobilen Hotspot im Griff

    n Musikempfehlungen fr Play Music

    n Teilen-Funktion von Android nutzen

    n Android-Wrterbuch erweitern

    n Anrufe per SMS beantworten

    n Akkufresser unter Android 4.4 finden

    n Von Hangouts zurck zur SMS-App

    ber 10 Seiten Tipps & Tricks

    02/2014 Februar 2014 www.androiduser.de

    DER WHATSAPP-KILLERDer Line-Messenger

    kommt nach Deutschland:

    Das erwartet Sie!

    USER

    ARCHOS 45 TITANIUM

    Supergnstiges Dual-SIM-Smartphone mit der

    besten Akkulaufzeit

    UMZUGSHILFEWorkshop: So holen Sie Ihre alten

    Daten auf das neue Smartphone

    SMARTPHONES | TABLETS | APPS | TIPPS & TRICKS | TESTS

    Schnffelstopp

    MOTOROLA MOTO GAuf dieses Handy haben vieleSamsung-Nutzer gewartet

    ANDROID OHNE GOOGLEDas Handy ohne Google-Konto und mit alternativen Apps nutzen

    MTEST IMTEST

    BROWSEN OHNE SPURENMit diesen Einstellungen sind Sie fast anonym im Netz unterwegs

    PRIVATE GESPRCHEDie besten Apps, um Privates wirklich privat zu halten

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    Liebe Leserinnen,

    liebe Leser,

    in einer von uns gestarteten Umfrage zur

    Datensicherheit [LINK 1] gaben im vergange-

    nen Jahr 36 Prozent von 373 Leserinnen

    und Lesern an, dass sie ihre Daten bei

    Google sicherer aufgehoben sehen als

    beim BSI. Woher kommt dieses Vertrauen?

    Wie schafft es Google, uns glauben zu ma-

    chen, dass unsere Daten in Mountain View

    in Sicherheit sind?

    Google sammeltGoogle lebt in erster Linie vom Anzeigen-

    geschft. Die Firma gibt dazu jedem And-

    roid-Nutzer eine Anzeigen-ID, die dann

    wiederum Google und Partner dazu nut-

    zen, auf unsere Interessen zugeschnittene

    Anzeigen zu liefern. So wei Google nicht

    nur, welches Android-Handy Sie benutzen

    und welche Apps Sie herunterladen, son-

    dern auch, welche Seiten Sie im Internet so

    besuchen, welches Hotel Sie gerade ge-

    bucht haben und welche Kleidergre Ihre

    Frau hat, falls Sie ihr zu Weihnachten on-

    line ein Kleidungsstck bestellt haben.

    Google wei aber noch viel mehr: Je nach

    Einstellungen Ihres Handys lernt Google,

    wo Sie wohnen, wo Ihre Arbeitsstelle ist,

    wann Sie blicherweise aufstehen und in

    welchem Restaurant Sie gerne zu Mittag

    essen. Ich kann mir durchaus vorstellen,

    dass Google mehr ber Sie wei als so

    mancher Freund oder gar Ihr Lebenspart-

    ner. Dieses Wissen sammelt Google nicht

    nur ber Sie, sondern ber Hunderte von

    Millionen Internetnutzern weltweit. Google

    wei einfach alles was im Internet steht.

    Blindes Vertrauen?Warum vertrauen so viele Nutzer Google?

    Kritische Stimmen sehen eine Parallele

    zum lieben Gott: Blindes Vertrauen sorgt

    fr positive Stimmung und wirkt quasi

    selbstheilend: Wenn ich nur fest genug

    daran glaube, dass nichts passiert, dann

    passiert auch nichts. Ich bewerte Google

    da mehr nach den Taten: Die Firma inves-tiert in sinnvolle Zukunftstechnologien und

    verhlt sich stets glaubwrdig. Dazu gehrt

    auch die jngst bei der US-Regierung ein-

    gereichte Petition, fr mehr Transparenz zu

    sorgen [LINK 2].

    Als Google-Fan bin ich der Meinung, dass

    meine Daten in Mountain View gut aufge-

    hoben sind und sehe keinerlei Anlass,

    mein Android-Smartphone ohne Google-

    Account zu benutzen. Ein Grund fr mein

    Vertrauen ist, dass ich meine bei Google

    gespeicherten rund 12 GByte Daten jeder-

    zeit ber Google Takeout mit einem Maus-

    klick exportieren kann [LINK 3]. Das geht ak-

    tuell in diesem Umfang und mit diesem

    Komfort bei keinem anderen Anbieter. Sie

    finden das naiv? Dann schreiben Sie mir an

    [email protected], und

    lesen Sie die Fokusstrecke aufmerksam.

    Marcel Hilzinger,

    Chefredakteur

    www.androiduser.de/facebook www.androiduser.de/google+ www.androiduser.de/twitter

    Marcel Hilzinger

    Willkommen bei Android User

    Mein Gott,Google

    www.android-user.de/qr/31664

    ALLE

    LINKS>

    SERVICE

    Editorial

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 3

    http://www.android-user.de/qr/31664http://www.android-user.de/qr/31664http://www.android-user.de/qr/31664
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    SERVICE

    Inhalt

    4 ANDROID-USER.DE

    Fokus10 Android ohne Google

    Das Handy ohne

    Google-Account nutzen

    14 Sichere Alternativen7 alternative Apps

    zur sicheren Kommunikation

    18 DAVdroidKalender und Adressbcher

    ohne Google synchronisieren

    22 SchnffelstoppSo minimieren Sie

    Ihren digitalen Fuabdruck

    28 Android fr ParanoideCrashkurs fr Skeptiker

    und Paranoiker

    QR-Code scannenund Gratisartikelonline lesen!

    Hardware30 LG G Pad 8.3

    Stt das LG-Tablet

    das Nexus 7 vom Thron?

    32 Motorola moto gDer leistet der ultimative

    Preisbrecher

    34 Sony Xperia M

    Sony kann auchgnstige Handys bauen

    36 Archos 45 TitaniumRichtig billig, aber auch gut?

    38 HANNSpadDas taugen 10 Zoll fr 150 Euro

    40 Allview Alldro 3 Speed QuadMagere Performance,

    tolles Display!

    42 Cat Galactica Xberdurchschnittliches

    zum fairen Preis

    Service3 Editorial4 Inhalt

    6 News

    114 Impressum

    14Sichere

    Alternativen

    Mit diesen Apps

    verschlsseln Sie IhreKommunikation

    Schnffel-

    stopp

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

    5/116JULI 2012

    Einsteiger82 Datenumzug

    So steigen Sie erfolg-

    reich vom Dumm-

    Phone aufs Android-

    Smartphone um.

    Tipps & Tricks

    90 MusiktippsNeue Musik von Thomas D,Max Herre und Lana Del Rey

    90 Frag AndyAndy beantwortet deine

    Fragen rund um Android

    94 Tipps & TricksPraktische Tipps

    aus unserer

    Redaktion

    98 Kostenfalle RoamingMobilen Datenverbrauch

    beim Roaming einschrnken

    PowerUser100 ROM-Kche

    News und Tipps zu Custom-ROMs und Root-Apps

    104 Root-App-GeheimtippsTolle Root-Apps fr Android-

    PowerUser

    106 Root-Apps fr WhatsAppDen WhatsApp-Messenger mit

    Root-Apps aufbohren

    110 CyanogenMod fr das

    QR-Code lesen: So geht's...

    1. Installieren Sie die App BarcodeScanner vom ZXing Team.2.Starten Sie die App, und halten Sieden Scanner ber den QR-Code.

    3.Der Barcode-Scanner zeigt einenLink auf android-user.de an.4. Tippen Sie auf den Link, oderwhlen Sie Browser ffnen.

    72 Neue SpieleUnsere Spielevorstellungen

    76 Momonga PinballDas beste Flipperspiel bei

    Google Play

    78 GrepolisFr Stadtplaner und

    Feldherren

    44 App-EmpfehlungenDie App-Favoriten der

    Android-User-Redaktion

    50 App-NeuheitenDie besten neuen Apps beiGoogle Play

    52 G Data Internet SecuritySchutz vor Schdlingen,

    Betrgern und Dieben

    54 Emoji-KeyboardsVirtuelle Keyboards mit

    Emotionen

    58 Line-MessengerDer WhatsApp-Killer steht bereit

    62 doubleTwistDer Audioplayer

    mit dem Dreh

    64 Sport-Apps7 sportliche Apps gegen den

    Winterspeck

    68 Minuum-KeyboardMinimale Tastatur der etwasanderen Art

    70 PlayStation-AppDie ideale Ergnzung zur

    PlayStation 4

    42Cat Galactica X

    Ein durch und

    durch gutes Tablet zum

    kleinen Preis

    Motorola Atrix 4GAndroid 4.2auf dem Atrix 4G

    installieren

    SERVICE

    Inhalt

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Tablets von GigasetQV830 und QV1030 heien die beiden ersten Tablets der

    ehemaligen Siemens-Marke Gigaset. Das QV1030 besitzt

    ein 10,1-Zoll-Display mit 2560 x 1600 Pixeln Auflsung.

    Im Inneren des greren Modells arbeitet Nvidias

    schnelle Quad-Core-CPU Tegra 4 mit 1,8 GHz. Zudem hat

    das Gert 2 GByte Arbeitsspeicher und 16 GByte internen

    Speicher, der sich ber den MicroSD-Kartenslot um bis

    zu 32 GByte erweitern lsst. Ausgestattet ist das Tablet

    mit der Android-Version 4.2.2. Auch zwei Kameras hat

    das 10,1 Zoll groe Tablet an Bord. Die Hauptkamera lst

    mit 8 Megapixeln auf und wird durch einen LED-Blitz un-

    tersttzt, die Frontkamera bringt es auf 1,2 Megapixel.

    Das QV1030 bringt WLAN,

    A-GPS, Glonass, Bluetooth 4.0

    und einen USB-2.0-Anschluss

    samt Host-Funktion mit. Im Tab-

    let wurde ein Akku mit 9000 mAh

    verbaut.

    Das QV830 hingegen ist etwas

    kleiner geraten. Sein 8-Zoll-Dis-

    play verfgt ber 1024 x 768 Bild-

    punkte. Angetrieben wird dasGert von einem Quad-Core-Pro-

    zessor von MTK (MT8125), der

    mit 1,2 GHz getaktet ist. Das

    QV830 arbeitet mit Android 4.2.2

    und hat 1 GByte Arbeitsspeicher

    und 8 GByte internen Speicher an Bord. Genau wie bei

    seinem groen Bruder kann auch bei der kleineren Ver-

    sion der interne Speicher erweitert werden. Die beiden

    Kameras, die das Gert mitbringt, lsen mit 5 Megapi-

    xeln (Hauptkamera) und 1,2 Megapixeln (Frontkamera)

    auf. Im Vergleich zur greren Version fllt der Akku des

    Tablets mit 3260 mAh deutlich kleiner aus.

    Android-News

    NEWS

    Android-News

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE6

    Googles HDMI-Dongle Chromecast macht aus dummen

    TVs smarte Fernsehgerte, die Musik ber Play Music oder

    Pandora empfangen oder Filme und Serien ber Play Mo-

    vies, YouTube oder auch Netflix, Hulu und HBO streamen

    knnen. In Deutschland sind diese Streaming-Anbieter je-

    doch nicht am Markt aktiv, daher begrenzt sich der

    Nutzen eines Chromecast auf die Google-Dienste

    zu wenig, um den Stick hierzulande vermarkten zu

    knnen. Das knnte sich jedoch bereits Anfang

    2014 ndern: Dann will Watchever seine App fit fr

    Chromecast machen.

    Watchever ist neben Amazons Lovefilm der

    grte Video-on-Demand-Anbieter in Deutsch-

    land. Im Gegensatz zu Lovefilm gibt es fr Wat-chever jedoch schon jetzt aus dem Play Store ins-

    tallierbare Apps fr Android-Handys und -Tablets.

    Per Twitter hat das Unternehmen nun bekanntge-

    geben, dass Watchever in Zukunft mit dem Chromecast zu-

    sammenarbeiten wird. Als Konsequenz auf diese Ankndi-

    gung darf darber spekuliert werden, ob Google zu diesem

    Termin den Chromecast auch offiziell in Deutschland anbie-

    ten wird, sonst wrde sich die Investition in eine Chromcast-

    fhige App wohl kaum rentieren.

    Watchever bald fr Chromecast

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Opera mit Tablet-VersionDer Softwarehersteller Opera hat die Mobilversion seines gleichnami-

    gen Webbrowsers weiter fr Android-Tablets optimiert und das vor-

    handene Interface besser an die Bedrfnisse von Tablet-Nutzern ange-

    passt. So wurden zum Beispiel hufig genutzte Funktionen wie die Vor- und Zu-

    rck-Buttons zum Navigieren auf Webseiten und die Menseite dort platziert,

    wo man blicherweise das Tablet hlt: links neben der Browserzeile.

    Der Funktionsumfang des Browsers deckt sich inzwischen zum grten Teil mit

    dem der Desktop-Ausgabe des Software. Neben der erweiterten Schnellwahl-

    Startseite bringt Opera das Feature Discover und einen Offroad-Modus mit,

    der Webseiten zum Schonen des Datentarifs komprimiert. In den Genuss die-

    ser Funktionen kamen bisher nur Smartphone-User. Mit der neuen Version

    haben nun auch Tablet-Besitzer Zugriff darauf.

    iconBIT Callisto 100iconBIT hat mit der Callisto 100 seine erste Smart-

    watch vorgestellt. Im Inneren der Uhr arbeitet ein

    1,2 GHz schneller Dual-Core-Prozessor, der von An-

    droid 4.2.2 angesteuert wird. Das TFT-Display misst

    in der Diagonalen 1,54 Zoll, mehr hat am Handge-

    lenk auch nicht Platz. Im Gegensatz zu anderen An-

    droid-basierten Handgelenkscomputern funktioniert

    die Callisto 100 sowohl als eigenstndiges Gert im

    Stand-alone-Betrieb als auch ber eine Bluetooth-Ver-

    bindung zusammen mit Smartphones smtlicher Hersteller. Fr die 95 Gramm

    schwere Android-Uhr werden 199 Euro fllig. Damit die Uhr als Smartphone

    genutzt werden kann, verfgt sie ber einen Micro-SIM-Karten-Slot. Steht ein

    WLAN-Netz zur Verfgung, ruft die App darber Daten ab, anderfalls nutzt Sie

    ber Bluetooth die mobile Internetanbindung eines Handys. Die Uhr verfgt

    auerdem ber 512 MByte RAM und einen 4 GByte groen

    internen Speicher, der mit einer mi-

    croSD-Karte um bis zu 32 GByte er-

    weitert werden kann. In der Uhr

    wurde ein Akku mit 600 mAh

    verwendet. Neben WLAN,

    Bluetooth, GPS, G-Sensor

    und Freisprechfunktion

    verfgt die Callisto ber

    eine integrierte Kamera, die

    mit 3,0 Megapixel auflst.

    Umkehrbarer USB-Typ-C-SteckerDer von der Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF)

    angekndigte Typ C-Stecker fr knftige USB-3-Gerte soll die

    Nachteile der bisherigen USB-Steckertypen beseitigen. Der neue Typ-

    C-Stecker passt nicht nur in einer Orientierung ins Gert, er lsst sich auch in

    umgekehrter Position ins Handy schieben. Damit nehmen das Gefummel und

    die Suche nach der richtigen Richtung beim Nachladen des Handys ein Ende.

    Der neue Standard ist eine Erweiterung von USB 3.1, damit sind Datenraten

    von bis zu 10 GBit/s mglich. Auch das Nachladen des Akkus von Mobilgerten

    nach dem neuen Standard kann durch strkere Ladestrme oder hhere Span-nungen beschleunigt werden. Noch hat das Konsortium kein Bild des neuen

    Steckers verffentlicht, Mitte 2014 soll die finale Spezifikation festgeschrieben

    werden. Erste Gerte mit dem neuen Steckertyp drfen wir 2015 erwarten.

    ANDROID-USER.DE

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Abb. 1:Die Musik-Flatrate Google Play Music All-Inclu-

    sive knnen Sie nun auch in Deutschland buchen.

    Google Play Music All-InclusiveSeit dem letzten Update fr Google Play Music ist Ihnen der Hinweis

    beim Start eventuell bereits aufgefallen: Nach fast einem Jahr Warte-

    zeit gegenber den USA gibt es Googles Musik-Flatrate nun endlich

    auch in Deutschland. Mit Google Play Music All-Inclusive knnen Sie so oft

    und so viel Musik hren, wie Sie mgen. Dabei wird die Musik von Google in

    drei whlbaren Qualitten ber das 3G/4G-Netz

    oder via WiFi aufs Handy gestreamt. Einzelne

    Alben lassen sich aber auch offline speichern,

    wenn Sie die Musik unterwegs ohne Internet-

    verbindung anhren wollen inzwischen auch

    auf der SD-Speicherkarte, wenn Ihr Handy ber

    einen entsprechenden Slot verfgt.

    Direkt zum Start kostet der Dienst 7,99 Euro pro

    Monat. Entschlieen Sie sich bis zum 15. Ja-

    nuar 2014 fr ein Abo, dann bleibt es fr Sie

    auch in Zukunft bei diesem Preis. Nach der Ein-

    fhrungsphase wird die Flatrate fr neue

    Abonnenten 9,99 Euro pro Monat kosten. In

    beiden Fllen ist der erste Monat kostenlos

    und die Flatrate monatlich kndbar. Eine Kre-

    ditkarte ist allerdings Voraussetzung, um sich

    fr den Dienst zu registrieren.

    Google Play KioskMit Play Newsstand startet

    Google eine neue App, die die bis-

    herigen Informationsquellen Play

    Magazines (Kiosk mit zum Teil kosten-

    pflichtigen Magazinen, nicht in Deutsch-

    land verfgbar) und Google Currents ver-

    eint, sodass smtliche Newsquellen von

    Google nun in einer einzigen App gebn-

    delt sind. Die neue App wei mit hochauf-

    lsenden Grafiken und einem sehr hb-

    schen Layout mit teilweise animierten Hin-

    tergrundbildern zu begeistern, das Ange-

    bot aber bleibt hierzulande enttuschend.

    Die neue App entspricht den alten Google

    Play Magazines, bietet in Deutschland ak-

    tuell aber nur die Inhalte von Currents an,

    bis der Vertrieb von Zeitschriften auch hier-

    zulande an den Start geht. Wer also bislang

    gerne Google Currents benutzt hat, kann

    jetzt auf den Google Play Kiosk wechseln.

    Die App macht einen frischen und sehr

    flotten Eindruck, der Umstieg lohnt sich!

    Sony repariert Displays der Z-SerieSprnge im Glas ohne Fremdeinwir-

    kung sind ein Phnomen, ber das

    sich nicht nur Besitzer des Nexus 4

    mit der Glasrckseite beklagen. Auch

    die Z-Serie von Sony ist dafr be-

    kannt, dass das Display einfach so

    brechen kann. Bei den Modellen

    Xperia Z, ZR, V, UL

    und Z Ultra tauscht

    Sony nun im Rah-

    men der Garantie

    das gesprungene

    Display aus, sofern

    klar ersichtlich ist,

    dass der Schaden im

    Glas nicht durch

    Fremdeinwirkung

    entstanden ist.

    Dies lsst sich inter-

    nen Dokumenten

    Sonys entsprechend

    wohl an einem einzi-

    gen Sprung im Dis-

    play-Glas erkennen.

    Bei den Infos han-

    delt es sich um inof-

    fizielle Angaben, die

    via XDA-Developers

    verffentlicht wurden und sich auf

    keine bestimmte Region beziehen.

    Mehrere Mitglieder der XDA-Com-

    munity haben aber bereits besttigt,

    dass ihr ohne Zutun beschdigtes

    Display im Rahmen der Garantie re-

    pariert wurde.

    Samsung GalaxyGrand 2Nach der Oberklasse mit den Galaxy-S-

    und Note-Modellen aktualisiert Samsungmit dem Galaxy Grand 2 nun auch seine

    Mittelklasse-Baureihe. Der Name des Ge-

    rts hlt, was er verspricht: Das Handy

    kommt mit einem 5,25-Zoll-Display

    und ist damit nur wenig klei-

    ner als das 5,55 Zoll groe

    Note 2. Die Auflsung des

    Bildschirms bleibt jedoch

    hinter der vergleichbarer

    Gerte zurck, denn mit

    1280 x 720 Pixeln verzichtet

    Samsung auf ein Full-HD-

    Display. Im Inneren des

    neuen Dual-SIM-Smartpho-

    nes befindet sich eine

    1,2-GHz-Quadcore-CPU mit

    1,5 GByte RAM. Der interne

    Speicher verfgt ber 8

    GByte und kann mittels Mi-

    croSD-Karte um zustzliche

    64 GByte erweitert werden.

    Fr den Weg ins Internet

    stehen neben WLAN nach

    Standard a/b/g/n auch zwei

    SIM-Kartenslots fr UMTS/HSPA+ zur Verfgung, eine

    LTE-Variante wird es vor-

    erst nicht geben.

    NEWS

    Android-News

    ANDROID-USER.DE

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    In der Android-User-Redaktion haben wirdiesen Schritt bestimmt schon ber hun-dert Mal gemacht: ein Google-Konto hin-zufgen. Als einfacher Anwender richtet

    man sein Konto eher selten ein und berlegtsich vielleicht gar nicht, ob man berhaupt

    ein Google-Konto bentigt. Die And-roid-User-Redaktion hat vollstes Ver-trauen in die Dienste und Apps vonGoogle und nutzt sie jeden Tagaktiv und gerne. Trotzdem wollen

    wir Ihnen einmal zeigen, dass

    man ein Handy auch ohneGoogle-Account sinnvollnutzen kann und wie mandas tut.

    Account anlegenberspringen

    Je nach Hersteller erscheint beim ersten Startnicht die Aufforderung, sich einenGoogle-Account anzulegen, sondernzum Beispiel einen Samsung- oder Mo-torola-Account. Sie knnen diese Mg-lichkeit nutzen, falls der Hersteller an-bietet, Ihr Handy auf diese Art zuschtzen oder zu orten. Damit bege-ben Sie sich eigentlich aber nur voneiner Abhngigkeit in die nchste. Wirempfehlen Ihnen deshalb, das Einrich-ten eines Kontos zu Beginn komplettzu berspringen, egal um welchenHersteller und welches Konto es sichhandelt. Das ist bei jedem Android-Ge-rt mglich. Whlen Sie dazu einfachim entsprechenden Dialog die OptionSpteroder berspringenaus.

    Die Formulierung ist geschickt ge-whlt, denn Google fragt zunchst ein-fach, ob Sie Gmail bereits nutzen. So-bald Sie hier Ihre Gmail-Daten angeben,

    wird jedoch das komplette Konto eingerich-tet. Also einfach diesen Schritt ebenfallsberspringen und auch im zweiten Dialogmit Spterantworten. Google wird sich beider ersten Nutzung noch fter mit der Fragemelden, ob Sie ein Konto einrichten wollen.Antworten Sie stets mit spter, dann bleibendie Fragen irgendwann aus. Die zweiteHrde, die Sie beim Setup unbedingt nehmenmssen, ist die Abfrage von Standortdaten.Entfernen Sie hier unbedingt die Hkchen inbeiden Checkboxen, sonst wandern wiede-

    rum Daten zu Google. Der einzige Schritt,den Sie beim Setup nicht berspringen kn-nen (zumindest nicht bei Nexus-Gerten), istdie Einwilligung in die Updates von Google.

    Anschlieend begrt Sie ganz normal dieAndroid-Oberflche und Sie knnen Fotosmachen, im Internet surfen und vieles mehr aber keine Apps herunterladen und keineE-Mails ber Gmail verschicken.

    Google-Apps aufrumenSie haben Ihr Handy ohne Google-Accounteingerichtet und stellen nun fest, dass Siemehr als ein Dutzend der vorinstalliertenApps berhaupt nicht benutzen knnen?Oder Sie haben Ihr Smartphone schon lnger,mchten jetzt aber von den vielen Google-Apps wegkommen? Dann zeigen wir Ihnen,wie Sie aufrumen. Die meisten Google-Appslassen sich nicht deinstallieren, aber Sie kn-nen sie deaktivieren. Die Anwendungen be-legen dann praktisch keinen Speicher undstarten auch nicht von alleine. Das wirkt sichnicht nur auf den Speicherverbrauch positivaus, sondern auch auf die Akkulaufzeit.

    Unser Google-freies Handy hielt in den Testsein paar Stunden lnger durch als blich!Das Deaktivieren ist allerdings erst ab And-roid 4.1 mglich. Auf einer lteren Android-

    Das Leben eines Android-Smartphones beginnt damit, dass man ein

    Google-Konto einrichtet. Ein solcher Account bringt viele Bequemlich-

    keiten mit sich, ist aber fr die Nutzung eines Android-Handys keine

    Pflicht. Wir machten die Probe aufs Exempel und zeigen Ihnen, wie

    Android ohne Google geht. Marcel Hilzinger

    So benutzen Sie Ihr Smartphone ohne Google-Account

    Google-frei

    FOKUS

    Android ohne Google

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE10

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

    11/116

    Version mssen Sie wohl oderbel mit den vorinstalliertenApps leben, sofern Sie dasHandy nicht rooten wollen.

    Wechseln Sie zur App-

    bersicht, und ziehen Sie dieApps nach oben, die Sie nichtmehr benutzen wollen. Er-scheint eine Mglichkeit zumLschen, dann whlen Siediese. In den meisten Fllenbesteht aber nur die Option,die App auf den EintragApp-Infozu ziehen. Dort findenSie zahlreiche Details berdie App und oben rechts denButtonDeaktivieren. WhlenSie diesen aus, um smtliche

    Updates zu lschen und dieApp quasi einzufrieren. Die-sen Schritt mssen Sie frjede Google-App ausfhren. Dazu gehrenneben Play Store, Play Books, Play Games,Play Music und Play Kiosk auf den meistenaktuellen Handys auch die Google Suche,Google+, die Google-Einstellungen und eineHandvoll weiterer Apps wie Keep, Drive,Chrome, Hangouts oder Maps. Auch You-Tube knnen Sie deaktivieren. Nicht lschenmssen Sie hingegen den Kalender, das Ad-

    ressbuch, die Galerie und den Browser.Google weist Sie beim Lschen darauf hin,

    dass eventuell gewisse Funktionen nichtmehr verfgbar sein werden. Sie knnendiese Warnungen getrost ignorieren. Auchdie Play-Dienste werden Sie mit dem L-schen automatisch los. Anschlieend bleibenbei einem neuen Handy nur noch ein paarApps brig.

    App-StoreauswhlenNatrlich wollen Sie Appsinstallieren, Musik hren,E-Mails verschicken, im In-ternet browsen und vieleweitere Dinge tun. Sie ms-sen ohne Google-Apps aufpraktisch nichts verzichten,auer auf ein wenig Kom-fort. Der schwierigste Teilohne die Google-Apps be-steht darin, den Kalenderund das Adressbuch aktuellund auf mehreren Gerten

    synchron zu halten. Dazulesen Sie bitte unseren se-paraten Artikel ber DavD-roid ab Seite 18.

    Zunchst brauchen Sie einen App-Store, umApps herunterzuladen. Sie knnen diesenspter wieder deinstallieren, wenn Sie sichsicher sind, dass Sie keine weiteren Apps be-ntigen. Wir empfehlen den App-Shop vonAmazon [LINK 3] oder den Yandex.Store [LINK 4],falls Sie auch Apps kaufen und auf eine mg-lichst groe App-Auswahl zugreifen wollen.Dazu muss die Installation von Apps aus un-

    bekannten Quellen erlaubt sein. Bei Amazonist das Angebot deutlich grer, Yandex hatnur die essenziellen Apps im Angebot. FallsSie auch kostenpflichtige Apps nutzen wol-len, mssen Sie Ihre Kreditkartendaten ange-ben und sich damit identifizieren. Sie kn-nen bei Amazon also auch Ihren bereits be-stehenden Account benutzen. Sonst legen Sie

    einfach einen neuen an.Wenn Sie mglichst unab-

    hngig bleiben wollen, bietetsich die komplett freie Alter-native F-Droid [LINK 5] alsStore an. Allerdings ist hierdas Angebot an Apps dochsehr eingeschrnkt. EinenMittelweg zwischen Google-frei und App-Verzicht gibt esauch noch: Wenn Sie dieURL einer App bei GooglePlay kennen, dann knnenSie jede App ber den APK-Downloader [LINK 6] auch alsAPK-Datei herunterladen.Die Download-Seite ist aller-

    dings derart mit Werbung zu-gemllt, dass wir von dieserLsung abraten. In jedemFall mssen Sie die Installa-

    Abb. 1:Sie mssen beim Setup

    Ihres Android-Smartphones keinen

    Account einrichten.

    Abb. 2:Entfernen Sie die Haken in

    den Checkboxen, um nicht als

    digitale Wanze zu dienen

    Abb. 3:Die Updates von Google

    mssen Sie auf Nexus-Gerten

    akzeptieren.

    Abb. 4:Die meisten Google-Apps

    lassen sich nicht lschen, sondern

    nur deaktivieren.

    Wenn Sie etwas Erfahrung mit

    Smartphones und Computern

    haben, dann ist es am einfachs-

    ten, eine alternative Firmware

    aufzuspielen und auf die Instal-

    lation der Google-Apps zu ver-

    zichten. Dadurch sparen Sie

    auch Platz auf dem Handy, so-

    dass dieser Weg auch dann

    sinnvoll ist, wenn Sie auf einem

    lteren Handy ber zu wenig in-

    ternen Speicher verfgen. Die

    am weitesten verbreitete alter-native Firmware ist Cyanogen-

    Mod [LINK 1]. Es gibt jedoch Hun-

    derte von Custom-ROMs im In-

    ternet. Da die Installation einer

    alternativen Firmware allerdings

    etwas Fachwissen bentigt, ist

    dieser Weg fr die meisten Nut-

    zer nicht wirklich gangbar,

    zudem gibt es auch nicht fr

    jedes Android-Gert ein gutes

    Custom-ROM. Gehen Sie noch

    einen Schritt weiter, dann kom-

    pilieren Sie Android aus demQuellcode selbst [LINK 2]. Das be-

    ntigt aber sehr viel Zeit und

    Fachwissen.

    CUSTOMROM

    FOKUS

    Android ohne Google

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 11

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    tion von Apps aus Quellen unbekannter Her-kunft aktivieren, was potentiell ein Sicher-heitsrisiko darstellt.

    Alternativen installierenblicherweise sollte auf Ihrem Handy derStandardbrowser von Android installiert blei-ben. Er basiert auf freier Software, sodass wirkeinen Anlass sehen, die Browser-App aus-

    zutauschen. Sind Sie aber auf der Suchenach einem sehr guten und schlanken Brow-ser mit Tab-Support, dann knnen wir Ihnenden Tint Browser empfehlen, den es bei F-Droid zum Download gibt [LINK 7].

    Fr Ihre Termine knnen Sie weiterhin denvorinstallierten Google-Kalender verwenden.Dieser verweigert zwar zunchst den Dienstmit einer Fehlermeldung be-zglich Online-Kalender, so-bald Sie aber mit der AppOffline Calendar [LINK 8] einelokale Kalenderdatei erstel-len, funktioniert er prima.

    Als E-Mail-App empfehlenwir K-9 Mail. K-9 Mail istfreie Software und bei F-Droid verfgbar. Sie knnendamit auch einen Gmail-Ac-count einrichten, wenn Sienicht auf Googles Maildienstverzichten wollen. Kartener-satz fr Google Maps bietetOsmAnd, als Navigationsl-sung empfiehlt sich das freie

    Navit. Musik hren Sie ohnePlay Music mit Apollo, B-cher lesen Sie mit Cool Rea-der. Auch diese Apps gibt es

    bei F-Droid. Mit etwas Recherche finden Siefr jede Google-App eine passende Alterna-tive, auch das automatische Hochladen vonFotos ist zum Beispiel ber Flickr mglich(bei Amazon erhltlich).

    Fazit nach einer WocheDas Handy ohne Google zu benutzen, bringtein paar Nachteile mit sich. So mssen Sie

    auf viele tolle Features verzichten, die Googlein seinen Apps bietet und stndig ausbaut.Wenn Sie Ihre Daten ausschlielich auf demHandy speichern, dann sind sie unwieder-bringlich verschwunden, wenn Sie es verlie-ren. Die Auswahl an Apps ist zwar stark ein-geschrnkt, wenn Sie nur F-Droid benutzen,aber fr die wichtigsten Aufgaben findet sich

    eine Lsung. Komplett ver-zichten mssen Sie aller-dings auf den bequemenKauf von Bchern, Filmenund Musik. Ohne App Storegibt es auf Ihrem Handymehr Sicherheitslcken, daSie eventuell ber lngereZeit eine veraltete App be-nutzen. Das tatschliche Ri-siko schtzen wir aber alssehr gering ein. Nach unse-rem Test ber sieben Tagelang ohne Google-Accountkehrten wir gerne wieder zuden gewohnten Apps zu-rck, haben bei dem Experi-

    ment aber auch sehr vieletolle neue Apps und Tricksentdeckt, die wir sonst ber-sehen htten. www.android-user.de/qr/31569

    ALLELINKS>

    Abb. 5:F-Droid enthlt nur freie

    Software und gilt deshalb als recht

    sichere Quelle fr Android-Apps.

    Abb. 6:Mit dem Tint Browser surfen

    Sie schneller im Internet, ohne auf

    Komfort verzichten zu mssen.

    Abb. 7:Der Google Kalender ver-

    weigert seinen Dienst ohne

    Google-Konto.

    Abb. 8:Mit einer lokalen Kalender-

    datei lsst sich der Google Kalen-

    der ganz leicht berlisten.

    Abb. 9Sogar die gewnschte

    Farbe hat der neue Kalender ber-

    nommen, besser als im Original.

    Abb. 10:Mit Cool Reader bekom-

    men Sie einen E-Book-Reader, der

    viele Formate untersttzt.

    FOKUS

    Android ohne Google

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE12

    http://www.android-user.de/qr/31569http://www.android-user.de/qr/31569http://www.android-user.de/qr/31569
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    Spitzelorganisationen wie die NSAwerden irrefhrend als Sicher-heitsdienste bezeichnet. InWahrheit tragen Sie zur weltwei-

    ten Verunsicherung bei und fhren lngsteinen subtilen Cyberkrieg gegen alles undjeden. Und wir sind mittendrin. Mit unserenSmartphones sind wir stndig online undvertrauen unsere Dokumente und persnli-

    chen Daten Clouddiensten an, die zu 99 Pro-zent in den USA angesiedelt sind. Zudemversenden wir unverschlsselte E-Mails und unsere Telefonate knnen Geheim-dienste sowieso mhelos belauschen. Gibt esdenn keine sicheren Alternativen?

    Verschlsselt textenOb ber E-Mail, SMS oder per Chat die Texte, die Sie mit herkmmli-chen Apps versenden, sind in aller

    Regel unverschlsselt und dementsprechend

    einfach auszuspionieren. Das lsst sich ver-gleichsweise leicht ndern, indem Sie IhreTexte vor dem Senden verschlsseln. Dazubietet sich zum Beispiel die App unreadable

    [LINK 1] an. Der Name der kleinen, schick ge-machten Anwendung ist Programm:

    Die von Ihnen eingegebene Nach-richt wird mit dem AES-Algo-

    rithmus (Advanced Encryp-tion Standard) verschls-

    selt und der verschls-selte Text ist ohne dasvon Ihnen vorgege-bene Passwort nichtlesbar. Dabei gilt: Jelnger das vonIhnen definiertePasswort ist, destosicherer ist die Ver-schlsselung. Den

    Code teilen Sie an-schlieend mit einer

    beliebigen anderenApp, zum Beispiel mit

    WhatsApp oder E-Mail.

    Auf Wunsch hngt unreada-ble auch gleich eine (lesbare)

    Anleitung fr den Empfnger mitan, damit er den Text wieder dekodie-

    ren kann. Das ist entweder mglich, indemer ebenfalls die App unreadable installiertoder sich per Browser auf die Webseite desDienstes begibt. Selbstverstndlich muss erin beiden Fllen Ihr geheimes Passwort ken-nen. Das mssen Sie ihm mitteilen am bes-ten bei einem persnlichen Treffen, denneine unverschlsselte Online-bermittlungwrde Ihr Vorhaben ad absurdum fhren.

    E-Mails verschlsselnEine weitere Variante fr das Ver-schlsseln von Texten bietet dieApp APG [LINK 2]. Sie ist eine And-

    roid-Implementierung der recht zuverlssi-gen und seit vielen Jahren vergleichsweisepopulren Software Pretty Good Privacy.Die Verschlsselung damit basiert auf einemffentlichen und einem privaten Schlsselund ermglicht einen vergleichsweise hohenSicherheitsstandard. Durch den hohen Be-

    kanntheitsgrad von PGP ist eine gewisseWahrscheinlichkeit gegeben, dass zumindestein technisch versierter Empfnger IhrerNachrichten das Verfahren bereits kennt.Auch bei APG muss selbstverstndlich derEmpfnger ber technische Mglichkeitenverfgen, den sonst unlesbaren Code desSenders zu entschlsseln entweder eben-falls ber die APG-App oder am PC ber einePGP-Software. Beide Mglichkeiten unrea-dable und APG bieten Lsungen auerhalbder eigentlichen Kommunikations-App. Sieknnen also nicht direkt in Ihrer E-Mail oderMessenger-App Ihre Nachricht verschlsseln,sondern mssen dies extern in der Verschls-selungs-App tun. ber die Teilen-Funktionfgen Sie dann den verschlsselten Code inIhre eigentliche Anwendung ein. Zumindestim Fall von E-Mail geht es jedoch deutlichbequemer. Und zwar mit K-9 Mail [LINK 3].

    K-9 Mail ist ein sehr mchtiger E-Mail-Cli-ent fr Android und bringt die APG-Ver-schlsselung gleich als Bordwerkzeug mit.Hier knnen Sie also sehr bequem direkt inIhrer E-Mail-Sendezentrale die Verschlsse-

    lung sozusagen auf Knopfdruck aktivieren.Der Funktionsumfang und das Sicherheitsni-veau entsprechen der APG-App und somitdem PGP-Verfahren allgemein.

    Vermutet haben wir es

    schon lange, dank

    Edward Snowden

    haben wir nun Gewiss-

    heit: Unsere Privat-

    sphre gehrt uns

    schon lngst nicht mehr

    alleine. Doch mssen

    wir dabei einfach

    zuschauen? Android

    User meint Nein! und

    zeigt sichere Apps fr

    die Kommunikation.

    Carsten Mller

    Sichere Android-Alternativen fr Standard-Apps

    Abhrsicher

    FOKUS

    Sichere Alternativen

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE14

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    WhatsApp auf Nummer SicherWhatsApp ist praktisch, superbe-quem, sehr gnstig und extrem po-pulr. Kaum ein Smartphone-Nut-

    zer, der die komfortable Kommunikation mitseinen Freunden per WhatsApp nichtschtzt. Die Sicherheit bleibt dabei jedochgleich aus mehreren Grnden auf der Stre-

    cke. Ganz zu schweigen von verschlsselterbertragung diese ist bei WhatsAppschlicht nicht vorgesehen. In diese Breschespringt der Messaging-Dienst Telegram[LINK 4]. Die schicke App bietet nicht nurebenso bequeme Chats wie WhatsApp, son-dern gleich noch weitere Vorteile. Im Gegen-satz zu WhatsApp lsst sich Telegram prob-lemlos auf mehreren Gerten installieren undnutzen. Auerdem speichert Telegram dieChats auf dezentralen, weltweit verteilten

    Servern. Diese dezentrale Struktur sorgtnicht nur fr schnelle Nachrichtenbertra-gung, sondern auch fr den Zugriff auf dieChat-Verlufe mit jedem Endgert. Dabeiwerden sichere bertragungsverfahren ge-nutzt. Unter Sicherheitsaspekten richtig inte-ressant wird Telegram jedoch durch die Mg-lichkeit von Secure Chats. Bei diesen Chats

    wird nichts auf zentralen Servern gespei-chert, und durch eine verschlsselte End-to-end-Verbindung sind ausschlielich Senderund Empfnger in der Lage, die Nachrichtenzu lesen. Die Mglichkeit, eine Selbstzerst-rung der Nachrichten einzurichten, erhhtdie Sicherheit noch weiter, denn die Zerst-rung wirkt auf beiden Seiten des Chats, unddie Nachrichten sind anschlieend vollstn-dig vernichtet. Telegram ist kostenlos undfrei von jeglicher Werbung. Kostengnstiger,

    schneller, sicherer undnoch bequemer als Whats-App keine Frage: Das istcool! Die App ist allerdingskeine freie Software, so-dass Sie ganz den Verspre-chungen des Herstellersglauben mssen.

    Anonym undsicher surfen

    Die 2002 begon-nene Arbeit amTor-Netzwerk

    widmet sich dem Ziel, einNetzwerk zu erschaffen,das den Nutzer vor derAnalyse seines Datenver-

    Sptestens, wenn Sie sich mit

    der Frage beschftigen, wie Sie

    Ihr Smartphone oder generell

    Ihr Leben im Web 2.0 halb-

    wegs abhrsicher gestalten wol-

    len, werden Sie schnell feststel-

    len: Sie mssen mehr oder we-

    niger anstrengende Klimmzge

    unternehmen. Weil wir Men-

    schen es gerne bequem haben,

    lieben wir einfache Apps und

    simple Lsungen die Gefahren

    blenden wir nur zu gerne aus.

    Und die Hersteller von Messa-

    gingdiensten wie WhatsApp

    sehen gar keine Notwendigkeit,

    auf Datenschutz und Abhrsi-

    cherheit gesteigerten Wert zu

    legen. Der Erfolg ihrer Angebote

    gibt ihnen sogar recht. Wer aber

    wirklich will und wer bereit ist,auf ein wenig Bequemlichkeit zu

    verzichten, kann sich tatschlich

    schtzen.

    ZU KOMPLIZIERT?

    Abb. 1:Die App unreadable ver-

    schlsselt Ihre Texte. Das Resultat

    teilen Sie ber beliebige Apps.

    Abb. 2:Die verschickte Mail ent-

    hlt zustzlich eine Anleitung zum

    Entschlsseln der Nachricht.

    Abb. 3:APG ist ein Pretty-Good-Pri-

    vacy-Client fr Android. Mit der

    App verwalten Sie PGP-Schlssel.

    Abb. 4:Die PGP-verschlsselte

    Nachricht lsst sich mit jedem

    PGP-fhigen Client entschlsseln.

    Abb. 5:Telegram verbindet den

    Komfort von WhatsApp mit einem

    hohen Ma an Sicherheit.

    Abb. 6:Telegram ist kostenlos und

    behauptet von sich selbst, absolult

    sicher zu sein.

    FOKUS

    Sichere Alternativen

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 15

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    kehrs schtzt. Dazu installiert der User eineClient-Software, die eine verschlsselte Ver-bindung mit dem Tor-Netzwerk aufbaut. So-bald die Verbindung mit dem ersten Tor-Ser-ver steht, stellt dieser eine weitere verschls-selte Verbindung zu einem zweiten Serverund dieser wiederum zu einem dritten Serverher. Dieses relativ umstndliche Verfahren

    dient der Anonymitt des Nutzers. Die Ver-bindungsstrecken werden zudem alle 10 Mi-nuten verndert und neu aufgebaut, um eineRckverfolgung mglichst schwer zu ma-chen. Android-Nutzer knnen Tor auf rechteinfache Weise verwenden. Dazu bentigenSie die App Orbot [LINK 5], die die Verbindungzum Tor-Netzwerk herstellt. Das geht ganzohne Konfigurationsauf-wand, und in wenigen Se-kunden ist die sichere Tor-Verbindung aufgebaut.Wenn Ihr Gert gerootetist, gilt die sichere Verbin-dung ins Tor-Netzwerk ge-rteweit fr alle Apps.Wenn Sie nicht ber Rootverfgen, bentigen Sienoch eine Browser-App,die Orbot untersttzt. Hierempfiehlt sich Orweb[LINK 6], ein relativ simpelgehaltener, dafr aber op-timal auf Orbot abge-stimmter Web-Browser.

    Die Nutzung von Orbotund Orweb ist kinder-leicht. Dennoch leidetauch mit diesem Sicher-

    heitsnetz die Bequemlich-keit, denn Sie mssensprbare Geschwindig-keitseinbuen beim Surfenhinnehmen. Die verschls-

    selte bertragung kostetnmlich bis zu 40 Prozentder Performance. Und einweiterer Wermutstropfen:Die Tatsache, dass sich dasTor-Projekt nur zu 40 Pro-zent aus privaten Spendenund zu knapp 60 Prozentaus Zuwendungen der US-Regierung (!) finanziert,regt selbst bei unkritischenGeistern wilde Fantasienan. Man muss nicht para-

    noid sein, um hier zurSkepsis zu neigen und inTor eine Falle zu sehen.

    Abhrsicher telefonierenAls die NSA das Mobiltelefon vonBundeskanzlerin Angela Merkel ab-gehrt hat, waren Textnachrichten

    vermutlich nur nebenschlich. Das Ziel warvielmehr das Mithren der gefhrten Gespr-che. Auch die Bundeskanzlerin ist eineFreundin der Bequemlichkeit: Mit ihrem

    rund 2500 Euro teuren, abhrsicheren Spezi-alhandy zu telefonieren, ist ihr offensichtlichzu mhsam der Gesprchspartner bruchtenmlich dann ebenfalls ein gleichermaengesichertes Gert, was spontane Telefonateohne vorherige Verabredung verkompliziert.Mit der Nutzung ihres gewhnlichen Smart-phones machte sich Angela Merkel jedoch

    Abb. 7:Orbot sorgt innerhalb weni-

    ger Sekunden fr eine verschls-

    selte Internetverbindung.

    Abb. 8:Beim Starten prft Orweb

    zunchst die sichere Tor-Netzwerk-

    Verbindung.

    Abb. 9:Orweb ist ein simpler Web-

    Browser mit sehr guter Seitendar-

    stellung.

    Abb. 10:RedPhone ist verblffend

    einfach und ermglicht abhrsi-

    chere, verschlsselte IP-Telefonate.www.android-user.de/qr/31574

    ALLELINKS>

    FOKUS

    Sichere Alternativen

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE16

    http://www.android-user.de/qr/31574http://www.android-user.de/qr/31574http://www.android-user.de/qr/31574
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    zur leichten Beute fr die NSA-Schlapphte. Genau wie wir.Die Telefonie ber das GSM-Netz ist fast so offen wie dassprichwrtliche Scheunentor. Da sich der gesamte Bekannten-kreis wohl kaum zu einem Hochsicherheitshandys wirddurchringen knnen, stellt sich die Frage: Kann man auch mit

    einem herkmmlichen Androiden abhrsicher telefonieren?Ja, man kann, allerdings nicht ber das Sprachnetz, son-dern via Voice-over-IP ber das Datennetz. Die App Red-Phone [LINK 7] schickt sich an, fr eine verschlsselte Sprach-verbindung ber das Internet zu sorgen. RedPhone ist ange-nehm simpel in der Bedienung: Einfach die App starten, ausdem Telefonbuch den gewnschten Gesprchspartner aus-whlen und anrufen. So weit jedenfalls die Theorie. Die Sachehat leider mehrere Haken. Zum einen kommt es hufig zu ex-tremen Verzgerungen in der Sprachbertragung: 10-sekn-dige Wartezeiten, bis Ihr Gegenber endlich Ihre Worte ver-nommen hat, knnen auf Dauer ganz schn nerven. Im hei-mischen WLAN mit angenehmer Bandbreite mag die sichere

    IP-Telefonie mit RedPhone noch praktikabel sein. Unterwegsim mobilen Internet scheitert es dann gerne auch mal an derrealen Geschwindigkeit. Und die sichere Telefonie sorgt frhohen Datenverkehr. Dafr ist eine ungedrosselte FlatratePflicht. Nicht zuletzt muss wie bei allen verschlsseltenbertragungen auch der Gesprchspartner ber die Red-Phone-App verfgen. Sonst bleibt die Leitung vollstndigstumm, und RedPhone bietet dann lediglich an, den Angeru-fenen per E-Mail dazu einzuladen, doch RedPhone zu instal-lieren, um mit Ihnen abhrsichere Gesprche zu fhren.

    Fazit

    Die tgliche Kommunikation ber das Smartphone praktischabhrsicher zu gestalten, ist mglich. Aber es funktioniertnur, wenn man auch ein Gegenber findet, das bereit ist, dengleichen Aufwand zu betreiben. Wren die Finanzierung unddamit die potenzielle Einflussnahme beim Tor-Netzwerk nichtso fragwrdig, dann wre das sichere Surfen eine gute Op-tion. Tausche etwas Geschwindigkeit gegen mehr Sicherheit

    damit knnte man leben.Das abhrsichere Telefonie-ren erweist sich als eher the-oretische Mglichkeit, der esan Praxistauglichkeit wegenfehlender Bandbreite man-gelt. Die Verschlsselungmit einer App wie unreada-ble ist ein sinnvoller Kom-promiss zwischen Aufwandund Sicherheit. Richtig emp-fehlenswert ist der Umstiegvon WhatsApp zu einer ver-schlsselten Alternative wieTelegram oder Line (sieheArtikel auf Seite 58). Chat-ten auf hohem Sicherheits-niveau ist mglich, ohne auf

    Komfort zu verzichten! Tei-len Sie diese Infos mit IhrenFreunden, um mehr Privat-sphre zu schaffen.

    Abb. 11:Hat der Gesprchspartner

    die RedPhone-App nicht installiert,

    geht gar nichts.

    ANDROID-USER.DE

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Knnen Sie sich erinnern, wie um-stndlich einmal der Wechsel desHandys war? Lagerten die Telefon-nummern nicht auf der SIM weil

    man Nummern und Anschriften im Adress-buch des Handys speichern wollte dannmusste man spezielle Programme installie-ren, die die Adressdaten etwa mit Outlookabglichen und hoffen, dass es zum Importauf das neue Handy ebenso eine Lsung gab.

    Sync per Cal- und CardDAVMit Smartphones und der allgegenwrtigenDatencloud ist dieser Aufwand in Vergessen-

    heit geraten. Wenn Sie heute ein neues And-roid-Handy in Betrieb nehmen, mssen Sienur noch Ihre Google-Adresse eintragen, undschon zieht das Gert Telefonnummern, Ad-ressbcher und Ihre Termine aus dem Netz.Ja, sogar Ihre Handybilder sind umgehendalle wieder da, wenn Sie Ihre AufnahmenDiensten wie Dropbox oder Google+ anver-traut haben.

    Auch wenn Google es von Haus aus beiAndroid nicht anbietet: Kalender und Adress-buch mssen nicht zwingend bei Google lie-

    gen. ber die standardisierten ProtokolleCalDAV und CardDAV knnen Sie dieseDaten in Ihrer eigenen Cloud oder bei unab-hngigen Anbietern lagern, ohne dass Sie

    Mails, Kontakte, Termine oder auch Ortsdaten:

    Aus Bequemlichkeit speichern wir alles bei Google.

    Mit DAVdroid lassen sich jedoch Adressbcher und

    Termine zu unabhngigen oder selbst-gehosteten

    Diensten auslagern und so die allgegenwrtige

    Google-Cloud umgehen. Christoph Langner

    FOKUS

    DAVdroid

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE18

    CalDAV und CardDAV sind standardisierte Protokolle, mit denen sich Kalender und

    Kontaktdaten ber das Internet bertragen und synchronisieren lassen. Beide Proto-kolle setzen auf WebDAV auf, das oft zum Einsatz kommt, wenn grere Mengen an

    Dateien und Verzeichnissen bertragen werden sollen, ohne dass Firewalls weitere

    Ports ffnen mssen.

    CALDAV UND CARDDAV

    Kalender- und Adressbuch-Sync ohne Google

    MeineDaten

    Michae

    lBr

    own

    ,123RF

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    den Komfort der Synchronisation Ihrer Datenber das Internet verlieren.

    Installation von DAVdroidDazu ntig ist ein entsprechendes CalDAV/

    CardDAV-Plugin, das Sie als App ber denPlay Store installieren knnen. Fr unserenTest nutzen wir das quelloffene DAVdroid[LINK 1], das sich fr etwa 3 Euro aus dem PlayStore [LINK 2] installieren lsst. Alternativ fin-den Sie das Programm kostenlos im Open-Source-Market F-Droid [LINK 3]. DAVdroid wirdaktiv entwickelt und bietet die Synchronisa-tion von Kalendern und Adressbchern.

    Zustzlich bentigen Sie noch einen Spei-cherplatz fr Ihre Daten Google soll es janicht mehr sein. Hier bietet es sich an, einenCalDAV-/CardDAV-Server auf eigenem

    Webspace mit ownCloud [LINK 4] aufzusetzenoder auf alternative E-Mail-Anbieter und In-ternetdienste wie Posteo [LINK 5] oder 1&1MailXchange [LINK 6] zuzugreifen. ownCloudhat den Vorteil, dass alle Ihre Daten komplettunter Ihrer Kontrolle bleiben, allerdings ms-sen Sie selber eine Instanz aufsetzen.

    Das Berliner Unternehmen Posteo hinge-gen bietet werbefreie und verschlsseltePostfcher samt Kalender und Adressb-chern an, die sich dank offener Protokolleleicht mit Android synchronisieren lassen.

    Um den Dienst zu finanzieren, verlangt Pos-

    teo Gebhren mit einem Euro pro Monatsind diese jedoch bezahlbar. MailXchangevon 1&1 richtet sich eher an Unternehmen,die eine Groupware-Lsung suchen.

    DAVdroid konfigurierenDAVdroid finden Sie nach der Installationnicht unter Ihren Apps. Als Schnittstelle zwi-schen dem Adressbuch des Handys und

    einem CalDAV-/CardDAV-Server klickt sichDAVdroid in die Kontenverwaltung ein. ff-nen Sie daher dieEinstellungenIhres Han-dys, und tippen Sie im Abschnitt KontenaufKonto hinzufgen. Hier whlen Sie nunDAVdroidals Kontotyp aus.

    Im darauf folgenden Einrichtungsassisten-ten tragen Sie die Zugangsdaten zu IhremCalDAV-/CardDAV-Server ein [LINK 7]. Bei Ver-wendung von Posteo mssen Sie an dieserStelle lediglich posteo.de:8443als ber httpsverschlsselte URL und Ihren Benutzerna-men ohne @posteo.de am Ende eintra-gen. Abschlieend fragt DAVdroid, welcheder mit Ihrem Account verknpften Online-Adressbcher und -Kalender synchronisiertwerden sollen. blicherweise sind diesnur das Standardadressbuch und der alsStandard ausgewhlte Kalender.

    ownCloud-User haben es beim Ab-gleich ber DAVdroid ein wenig schwe-rer. Kalender und Adressbuch mssenals getrennte Accounts einzeln angelegtwerden, die URLs lauten example.com/remote.php/caldav/bzw. example.com/

    remote.php/carddav/. Die Pfade ms-

    Abb. 2:Die DAVdroid-App klinkt sich direkt

    in die Kontenverwaltung des Handys ein.

    TIPPWenn Sie DAVdroid ber den Play

    Store installieren, haben Sie eventuell

    das Problem, dass alle DAVdroid-Kon-

    ten samt Daten bei einem Neustart des

    Gerts verschwinden. Dem Problem

    liegt ein Fehler in den Versionen ab An-

    droid 4.1 Jelly Bean zugrunde, den

    Google auch in Android 4.4 noch nicht

    behoben hat [LINK 8]. Wer DAVdroid

    nicht ber F-Droid installiert, muss

    daher auf aktuellen Gerten noch einen

    Workaround [LINK 9] einspielen.

    FOKUS

    DAVdroid

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 19

    Abb. 1:Posteo bietet neben E-Mails ein Web-Frontend mit Kalender und Adressverwaltung.

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    sen Sie entsprechend Ihrer ownCloud-Instal-lation anpassen. Anschlieend whlen Sie je-weils den zu synchronisierenden Kalenderbzw. das Adressbuch aus.

    Online-Sync ganz ohneGoogleNach dem Einrichten Ihres CalDAV-/Card-

    DAV-Accounts sollten nun automatisch Ter-mine und Kontakte aus Ihrem bereits gefll-ten Online-Account auf dem Handy erschei-nen. Legen Sie auf dem Smartphone einenneuen Eintrag im Kalender oder Adressbuchan, dann knnen Sie jetzt zwischen IhremGoogle- und DAVdroid-Konto whlen. Ent-scheiden Sie sich fr DAVdroid, synchroni-siert Ihr Handy den neuenEintrag an Google vorbeimit Ihrem eigenen Cloud-speicher.

    Mit welchem Konto einerIhrer Adressbucheintrgeverwaltet wird, sehen Sie inder Kontakte-App. WollenSie auf das Google-Adress-buch komplett verzichten,legen Sie in den Einstellun-gen der Kontakte-App fest,dass nur Eintrge aus demDAVdroid-Adressbuch er-scheinen sollen. UnterPer-sonalisierenlsst sich zu-stzlich noch genauer be-

    stimmen, welche Kontakt-gruppen aus welchem Ka-lender das System im Ad-ressbuch anzeigen soll.

    Termine im Kalender frbt Android je nachQuelle unterschiedlich ein. So knnen SieEintrge aus Ihrem Google-Kalender vondenen aus Ihrem DAVdroid-Account unter-scheiden. Welche Kalender in der App er-scheinen sollen, lsst sich in den Einstellun-gen der Kalender-App unterAnzuzeigendeKalenderkonfigurieren. Tragen Sie einen

    neuen Termin ein, dann bestimmen Sie bereinen Klick auf den farbig hinterlegten Ac-count im Kopf des Dialogs, in welchem Ka-lender der Eintrag gespeichert werden soll.

    FazitEs muss nicht immer Google sein! Die Syn-chronisation von Adressen und Terminen

    ber DAVdroid und einenWeb-Anbieter wie Posteo,1&1 oder eine selbst-gehos-tete ownCloud-Installationfunktioniert auch unter An-droid problemlos. Sie brau-chen sich lediglich darumzu kmmern und dieDienste einzurichten.

    Das ist nicht ganz so sim-pel und von Haus aus aufdem Handy vorkonfiguriertwie bei Google, und es kos-tet Sie im Endeffekt immerein klein wenig Geld. Dochwenn Sie fr einen Dienstwie Ihren Google-Account

    rein nichts bezahlen, dannsind nicht Sie der Kunde,sondern das zum Verkaufstehende Produkt.

    www.android-user.de/qr/31303

    ALLE

    LINKS>

    FOKUS

    DAVdroid

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE20

    Abb. 7:Der Kalender kennzeichnet

    Termine aus unterschiedlichen Quel-

    len in verschiedenen Farben.

    Abb. 8:Beim Erstellen eines Termins

    whlen Sie den Speicherort per

    Dropdown-Men aus.

    Abb. 3:In DAVdroid tragen Sie die

    Zugangsdaten fr Ihren CalDAV-/

    CardDAV-Account ein.

    Abb. 4:Whlen Sie danach den zu

    synchronisierenden Kalender oder

    das Adressbuch aus.

    Abb. 5:Beim Speichern eines Kon-

    takts haben Sie die Wahl zwischen

    Google und DAVdroid.

    Abb. 6:Den Speicherort eines

    bestehenden Kontakts erkennen

    Sie am Icon.

    http://www.android-user.de/qr/31303http://www.android-user.de/qr/31303http://www.android-user.de/qr/31303
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    Die Enthllungen von EdwardSnowden haben gezeigt, wie un-geschtzt die Privatsphre jedesEinzelnen ist. Smartphones sind

    ein Schlaraffenland fr Geheimdienste: Allepersnlichen Daten versammelt an einemPlatz. ber Kontakte, Kalender und persnli-che Fotos bis hin zu E-Mails und Kontoinfor-mationen sind alle Daten auf den kleinenComputern gespeichert. Die meisten groenInternetfirmen stammen aus den USA. Da diedortigen Behrden nach aktuellem Wissens-stand ein relativ leichtes Spiel haben, anDaten heranzukommen, mssen Sie davonausgehen, dass ein Teil Ihrer Privatsphrenicht wirklich existiert. Auch in Deutschland

    lesen die Behrden viele Informationen mit.Doch Sie mssen Ihre Daten nicht

    leichtsinnig preisgeben: Mit einigenTricks bewahren Sie Ihre Privat-

    sphre trotz Smartphone.

    Standort-freigabe

    Sie hinterlassen bei jedemStreifzug durch das Internet

    Spuren, die wiederum vonanderen gelesen und ge-

    speichert werden kn-nen. Durch die IP-Adresse, die Siezwingend bekanntgeben mssen,wenn Sie eineWebseite besu-chen, kann be-

    reits jeder Web-seitenbetreiber

    Ihren ungefhrenStandort ermitteln

    [LINK 1]. ber Cookies

    lsst sich zudem IhrSurfverhalten weiter analy-

    sieren. Deutlich mehr Informatio-nen geben Sie an den Hersteller des Brow-

    sers weiter. Dieser ist in der Lage, Ihre aufge-rufenen Webseiten, eingegebenen Passwrterund viele weitere Daten zu speichern.Google, Microsoft, die Mozilla Foundation

    oder Opera sind bekannte Browserhersteller.Wenn Sie einen Browser dieser Firmen nut-zen, dann knnen Sie relativ sicher sein,dass gespeicherte Passwrter nicht miss-braucht werden. Doch was ist mit den vielenalternativen Browsern bei Google Play, hinterdenen unbekannte Entwickler stehen?

    Neben der IP-Adresse besteht auf demHandy die Mglichkeit, eine genaue Ortungdurch das Mobilfunksignal durchzufhren.Bis auf wenige Meter genau kann man Sievia GPS orten. All diese Informationen ste-

    hen auch einer Browser-App zur Verfgung,wenn die App die Rechte bei der Installationbeantragt und zugeteilt bekommen hat.

    Google ChromeWir zeigen Ihnen die zur Verfgung stehen-den Optionen anhand von Google Chrome,hnliche Einstellungen gibt es aber in jedemanderen Browser auch, auch beim Standard-browser von Android. ffnen Sie also denvon Ihnen prferierten Browser und navigie-ren Sie in die Einstellungen. Bei Chrome kli-cken Sie auf die Mentaste beziehungsweiseauf das Symbol mit den drei Punkten undwhlen SieEinstellungen. Zuerst bekommenSie die Synchronisation mit Ihrem Google-Account angezeigt. Legen Sie viel Wert aufIhre Privatsphre, dann sollten Sie diese de-aktivieren. Denn damit Google etwas syn-chronisieren kann, mssen erst einmal dieDaten gespeichert werden. Am einfachstenund am schnellsten beenden Sie den Daten-austausch mit den Google-Servern, indem Siedas Konto komplett aus dem Browser entfer-nen. Am unteren Displayrand gibt es hierfr

    einen Button mit der Aufschrift Verbindungzum Google-Konto trennen. Diesen Schrittlsst sich die Anwendung einmal besttigen.Anschlieend taucht in den Einstellungen

    Smartphone-Besitzer

    tragen quasi stets eine

    digitale Wanze mit sichherum und geben

    neben dem Standort

    auch weitere Daten

    preis. Wir zeigen Ihnen,

    wie Sie die Wanze ent-

    schrfen knnen.

    Samuel Groesch

    Marcel Hilzinger

    So hinterlassen Sie mit Ihrem Smartphone mglichst wenig Spuren im Netz

    Spurenvermeiden

    FOKUS

    Schnffelstopp

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE22

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    der Punkt mit Ihrem Google-Konto nichtmehr auf, stattdessen befindet sich ganzunten ein ButtonIn Chrome anmelden.

    Unabhngig davon, ob Chrome mit demGoogle-Konto verbunden ist, speichert der

    Browser in der Grundeinstellung Passwrter,um dann beim erneuten Aufruf einer SeiteIhnen die Anmeldung abzunehmen. Dasklingt zunchst einmal sehr bequem, bedeu-tet aber auch, dass der Browser die Passwr-ter fr alle Ihre Dienste kennt und eventuellauch in der Cloud speichert. Aus diesemGrund empfehlen wir Ihnen vor allem beiunbekannten Browser-Apps, auf diese be-queme Mglichkeit zu verzichten und sichlieber ein paar Passwrter zu merken. InGoogle Chrome schalten Sie die Funktioneinfach mit dem An/Aus-Switch unterPass-

    wrter speichernaus. Hier finden Sie aucheine Liste der Webseiten, deren Passwrterder Browser bereits gespeichert hat und beidenen Sie das Sichern verboten haben.

    Auch Kleinvieh macht MistUnter den erweiterten EInstellungen vonChrome sind Dinge wie dieDo Not Track-Funktion, Cookies und JavaScript zusam-mengefasst. Beginnen Sie mit der KategorieDatenschutz. Dort gibt es zwei relevante Op-tionen. Bei der Aktivierung vonDo Not Track

    sendet der Browser bei jedem Zugriff aufeine Webseite eine sogenannte Do-Not-Track-Anforderung mit. Anhand dieser Informationwei dann eine Webseite, dass Sie Ihnenzum Beispiel keine personalisierte Werbunganzeigen und Ihren Besuch nicht speichernsoll. Inwieweit ein einzelner Anbieter dieseAnforderung akzeptiert und entsprechend in-

    terpretiert, knnen Sie jedoch nicht nachvoll-ziehen: Es hngt komplett vom Seitenbetrei-ber ab. Insofern bietet die Option keinerleiSicherheit.

    Zustzlich zu diesem Feature befindet sich

    ganz unten der Button zum Lschen derBrowserdaten. ber diesen knnen Sie dievom Browser gespeicherten Daten wie Ver-lauf, Cookies, AutoFill-Daten und Passwrterlschen. Das sollten Sie in jedem Fall als Ers-tes tun, wenn Sie beim Aufrumen sind.

    Die letzte fr die Privatsphre interessanteKategorie im Browser sind dieInhaltseinstel-lungen. Eine Reihe von Optionen ermglichthier den Ausbau Ihrer Privatsphre. ber denEintrag Cookies zulassen, schalten Sie dieSchnffelkekse ab. Cookies sind eine ArtKrmel, die Webseiten auf Ihren Gerten

    speichern. Hufig werden diese verwendet,um zu erkennen, ob Sie sich bereits auf einerWebseite angemeldet haben oder eben nicht.Anhand dieser kleinen Informationsdateienist aber auch eine Nachverfolgung mglich:Denn durch wiederholtes Auslesen und Set-zen von Cookies knnen WebseitenbetreiberIhr Gert und somit Sie selbst einwandfreiidentifizieren, auch wenn Sie mit einer ande-ren IP-Adresse unterwegs sind.

    Ein Anbieter erkennt via Cookie, ob Sie be-reits auf seiner Seite waren oder das erste

    Mal da sind. Er sieht, wann Sie zuletzt dawaren, welche Seiten Sie zuletzt aufgerufenhaben und so weiter. Auch personalisierteWerbung kann durch Cookies geschaltet wer-den. Durch die Deaktivierung gewinnen Siealso ein deutliches Stck Privatsphre, verlie-ren aber auch Komfort. So verweigern einigeWebseiten die Nutzung, wenn die Cookies

    deaktiviert sind. Die meis-ten Webseiten nutzen Coo-kies nicht, um Sie auszu-spionieren, sondern umspezielle Funktionen anzu-bieten. So lsst sich zumBeispiel durch eine Kombi-nation von Cookie und IP-Adresse bei Abstimmun-gen verhindern, dass je-mand doppelt abstimmt.

    hnlich sieht die Situa-tion mitJavaScript aktivie-renaus. Durch die Mg-lichkeit zur Ausfhrungvon JavaScript-Code er-langt der Webseitenanbie-

    ter viele Informationenber Ihr Gert und Ihr Ver-halten. Aber ohne die Aus-fhrung von JavaScript-

    Die in diesem Artikel geschilder-

    ten Einstellungen sind Vorsichts-

    manahmen, die Ihnen bewusst

    sein sollten, die Sie aber nicht

    nutzen mssen, wenn Sie zumBeispiel auf die Ortung via Mo-

    bilfunknetz fr bestimmte Apps

    nicht verzichten mchten. Jeder

    Nutzer muss seine eigene Ent-

    scheidung treffen, welche Daten

    er im Internet preisgeben

    mchte. Zwischen panischer Pa-

    ranoia und leichtsinniger Frei-

    gabe gilt es also, einen guten

    Kompromiss zu schlieen. Es

    kann genauso sinnvoll sein, sei-

    nen Standort permanent ffent-

    lich freizugeben, als zu versu-chen, ihn komplett zu verheimli-

    chen. Die Entscheidung liegt bei

    Ihnen!

    KEINE PANIK!

    FOKUS

    Schnffelstopp

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 23

    Abb. 2:Alternativ knnen Sie auch

    nur einzelne Bereiche der Synchro-

    nisation ausschalten.

    Abb. 3:Unter den Datenschutzein-

    stellungen lassen sich die gesam-

    melten Daten lschen.

    Abb. 1:Trennen Sie Ihr Google-Konto

    vom Browser, damit Browserdaten

    nicht synchronisiert werden.

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Code im Browser ist die Benutzung mancherWebseiten erheblich eingeschrnkt odersogar unmglich. Mchten Sie Ihre Privat-sphre bestmglich schtzen, empfehlen wiraber die Deaktivierung von JavaScript und

    das Verbieten von Cookies. Entfernen Siedazu einfach die zwei entsprechenden Hakenin den Inhaltseinstellungen.

    Manche Webseiten ermglichen Sprach-und Videoanrufe. Auch diese Funktion birgtdie Gefahr, missbraucht zu werden. Deshalbsollten Sie grundstzlich den Zugriff auf Ka-mera und Mikrofon verbieten und die Funk-tion nur aktivieren, wenn Sie diese explizitbentigen. In der Grundeinstellung ist dieseOption in Chrome deaktiviert.

    Wenn Sie die genannten Punkte alle be-rcksichtigen, surfen Sie mit Google Chrome

    deutlich geschtzter und hinterlassen deut-lich weniger Spuren.

    Android-EinstellungenSeitdem es Smartphones gibt, halten Or-tungsfunktionen ber GPS oder das Mobil-funknetz in die Gerte Einzug. Damit kom-men viele ntzliche Apps auf Ihr Gert, dieden Standort sinnvoll nutzen, um Ihneneinen Mehrwert zu bieten: Wetter-Widgetsfinden dadurch Ihren aktuellen Aufenthalts-ort automatisch heraus, und Navigationsapps

    sind berhaupt erst dank GPS mglich.Welche App wann und wie oft auf Ihren

    Standort zugreift, knnen Sie in aktuellenAndroid-Versionen berprfen [LINK 2]. Dochwas die Apps mit den Daten dann machen,darauf haben Sie keinen Einfluss mehr. Inden Android-Einstellungen Ihres Handys fin-den Sie eine Kategorie Standort. Hier legenSie zunchst einmal mitdem Schalter in der oberenLeiste fest, ob Sie generelldie Standortfreigabe akti-viert haben mchten. Alsnchsten Punkt bestimmenSie den gewnschtenModus, wie der Standort er-mittelt werden soll. Es ste-hen Ihnen drei Mglichkei-ten zur Verfgung. Zumeinen die Bestimmung desStandorts nur anhand vonGPS (Nur Gert). GPS ist bisauf wenige Meter genau undbraucht in der Regel einigeSekunden, bis die Ortung

    steht. Die andere Option istdie alleinige Nutzung vonWLAN und Mobilfunknet-zen (Stromsparfunktion).

    Hierbei ist der ermittelte Standort deutlichungenauer, aber erheblich schneller bekannt,und das GPS muss dazu nicht aktiv sein. Diedritte und letzte Auswahlmglichkeit bestehtaus der Kombination der beiden anderen Ver-

    fahren (Hohe Genauigkeit). Um die Privat-sphre zu schtzen, ist es ratsam, die Frei-gabe des Standortes fr Apps komplett zudeaktivieren und den Standort nur dann frei-zugeben, wenn Sie Apps benutzen, die dieseOption bentigen. Versuchen Sie es dann zu-erst mit der Einstellung fr die WLAN- undMobilfunknetze. Diese braucht wenigerStrom und ist auch nicht ganz so genau.

    In den Standorteinstellungen erhalten Sieauch einen berblick ber alle Apps, die inletzter Zeit Ihren Standort ermittelt haben.

    Standortbericht deaktivierenGanz am Ende der Standorteinstellungen gibtes den Punkt Standortbericht von Google. Beider Einrichtung jedes Android-Gerts werdenSie gefragt, ob Sie dieses Feature aktivierenmchten. In solchen Situationen macht mansich hufig keine Gedanken ber mglicheAuswirkungen, und der Haken wird einfachgesetzt. Wenn Sie den Google-Standortbe-richt und / oder den Google-Standortverlaufaktiviert haben, zeichnet Google permanentIhre Position auf und speichert diese als Ver-

    lauf in Verbindung mit Ihrem Google-Konto.Mchten Sie das nicht, dann mssen Sie denStandortberichtund den Standortverlaufaus-schalten. Dabei werden auch die bisher ge-sammelten Daten gelscht [LINK 3].

    Zu guter Letzt ist es noch ratsam, die Si-cherung der Daten auf den Google-Servernzu deaktivieren. Unter dem Einstellungs-

    punkt Sichern & zurckset-zenin den Android-Einstel-lungen finden Sie die ent-sprechende OptionMeineDaten sichern.

    Eventuell haben Sie schonbei der Einrichtung desHandys dieses Feature akti-viert. Das hat zur Folge,dass sicherheitsrelevanteDaten wie WLAN-Passwr-ter und andere Einstellun-gen auf Google-Servern ge-speichert werden. EntfernenSie den Haken bei derCheckbox, und schon bleibtdas WLAN-Passwort nur

    lokal gespeichert. Nebenden Passwrtern merkt sichGoogle auch das persnlicheWrterbuch und die Liste

    FOKUS

    Schnffelstopp

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE24

    Abb. 5:Sie entscheiden, ob Sie

    Apps Zugriff auf Ihren Standort

    gewhren mchten.

    Abb. 6:ber Meine Daten sichern

    erlauben Sie Google, auch Ihre

    WiFi-Passwrter zu speichern.

    Abb. 4:Beschrnken Sie die Nutzung

    von Cookies und JavaScript in den

    Inhaltseinstellungen.

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    der installierten Apps. Dashat den Vorteil, dass Siebeim Setup eines neuen An-droid-Handys praktischnichts mehr von Hand ma-

    chen mssen. Wie bei jederEinstellung verlieren Siealso auch hier etwas anKomfort, gewinnen aber anpersnlicher Sicherheit.

    PersnlicheAnzeigenWerbung ist etwas Tolles: Esgibt Leute, die schauen imTV lieber die Werbung alsdas Programm, weil Wer-bung mehr Spa macht.

    Wieder andere Leute hassenjede Form von Reklame undinstallieren Werbeblocker.Doch auch Adblocker fh-ren ein Tracking durch, sodass auch dieseLsung Schwchen zeigt. Egal, wie Sie es an-stellen: Anzeigen gibt es auch auf dem And-roid-Handy und Sie haben es in der Hand, obdiese personalisiert sein sollen oder ob SieAnzeigen ber Root-Apps komplett blockie-ren. Falls Chrome mit Ihrem Google-Kontoverbunden ist, speichert Google zudem auch

    die besuchten Webseiten, um Ihnen pas-sende Reklameangebote zu unterbreiten.

    Wenn Ihr Handy nicht gerootet ist, lsstsich die Werbung nicht komplett blockieren.ber die App Google Einstellungen haben Siedie Mglichkeit, die personalisierten Ads ein-und auszuschalten und Ihre Tracking-ID frdie Reklame zurckzusetzen. Auch gewisseInteressensbereiche lassen sich ausblenden.

    Das ist dann praktisch,wenn Sie Ihrer LiebstenShades of Grey gekaufthaben und in den nchstenTagen nicht unbedingt An-

    zeigen zu hnlichen B-chern sehen mchten.Klicken Sie in den Google-

    Einstellungen auf den Ein-tragAnzeigen, sehen Sieganz zuoberst Ihre Werbe-ID. Diese benutzen Googleund Partner von Google, umpersonalisierte Werbung an-zuzeigen: Sie suchen nacheinem Hotel in Barcelona,dann erscheinen im BrowserAnzeigen zu Barcelona oder

    zum Hotel. Sie haben dieWebseite eines Mobil-funkanbieters besucht, dannerhalten Sie Anzeigen von

    diesem und so weiter. ber die CheckboxIn-teressenbezogene Anzeigen deaktivierenschalten Sie dieses Verhalten (aber nichtauch die Anzeigen) ab. Google zeigt dann ir-gendwelche Anzeigen an. Mchten Sie ge-sammelten Daten lschen und neue Anzei-gen bekommen, ohne die personalisierteWerbung auszuschalten, tippen Sie auf

    Werbe-IDzurcksetzen und besttigen Siedie Sicherheitsabfrage.

    Falls Sie die personalisierten Anzeigen bei-behalten, die Tracking-ID nicht lschen, aberdie Auswahl der angezeigten Anzeigen n-dern mchten, tippen Sie auf den Eintrag An-zeigeneinstellungen. Er ffnet die entspre-chende Google-Supportseite im Browser, undSie knnen ber den LinkAnzeigeneinstel-lungen anpassendie Reklame ndern. EinBlick auf diese Seite [LINK 4], die Sie auch berIhr Google-Konto erreichen, lohnt sich injedem Fall, da Sie dort auch sehen, welcheInformationen Google ber Sie gespeicherthat. Hier knnen Sie auch festlegen, ob dieinteressenbezogenen Anzeigen im Web odernur bei den Google-Apps erscheinen sollen.

    FazitDurch die vielen kleinen, aber wichtigenHkchen in den Einstellungen schreiben SieIhrem Handyvor, was es ber Sie im Internetund gegenber den Google-Servern preisgibt.Mit den richtigen Einstellungen verringernSie Ihre Datenspur im Netz und erschweren

    Firmen und den Behrden die Schnffelei inIhren Daten. Inwieweit Sie dafr auf etwasKomfort verzichten mchten, mssen Sieselbst entscheiden.

    FOKUS

    Schnffelstopp

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE26

    Abb. 7:ber die Werbe-ID wissen Google und seine Partner, welche Anzeigen Sie mgen.

    Abb. 8:Auch Ihre Anzeigenvorlie-

    ben geben Informationen ber

    Ihre Person preis.

    www.android-user.de/qr/31572

    ALLE

    LINKS>

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    Im Rahmen der Snowden-Enthllungen

    stellte sich unter anderem heraus, dass

    die NSA durch die Hintertr gezielt auf

    Handys aller gngigen Hersteller zugrei-

    fen kann. Da die wichtigsten IT-Unterneh-men ihren Sitz in Nordamerika haben, ist es

    fr die dort ansssigen Dienste nicht weiter

    schwer, die relevanten Hersteller zum Einbau

    entsprechender Schnittstellen zu zwingen.

    Wie halten Sie nun jedwede Art von staatli-

    chen Trojanern aus Ihrer Privatsphre her-

    aus? Es folgt ein Crashkurs fr Paranoiker.

    Vergiftetes HerzDas eigentliche Android-Betriebssystem

    (AOSP) ist Open-Source, sodass eingebaute

    Hintertren vermutlich von der weltweitenCommunity entdeckt werden

    wrden. Deswegen gilt es als

    unwahrscheinlich, dass die

    NSA darin einen Staatstrojaner platziert hat.

    Manche Sicherheitsexperten spekulieren,

    dass sich eine Backdoor in den Closed-

    Source-Apps von Google verstecken knnte.

    Um diese zu umgehen, wre es ausreichend,CyanogenMod [LINK 1 ] auf das Handy zu fla-

    shen und keine Google-Apps nachzuinstallie-

    ren. Doch vermutlich platzieren die Geheim-

    dienste ihre Horchposten eine Ebene tiefer:

    So knnten sie sich zunutze machen, dass

    die Hersteller von Smartphones das quellof-

    fene Android-Betriebssystem um Treiber er-

    gnzen mssen, damit das System wei, wie

    es die Hardwarekomponenten ansprechen

    soll. Aufgrund von Patenten liegen gerade bei

    GPS- und WLAN-Modulen die Quelltexte

    meist nicht offen und gben damit ein idea-les Versteck ab. Da auch wichtige Treiberher-

    steller (beispielsweise Qualcomm) ihren Sitz

    in den USA haben, knnten diese zum Ein-

    bau einer NSA-Schnittstelle innerhalb des

    Treibers gezwungen worden sein. Dement-

    sprechend verbietet es sich fr Paranoide,

    CyanogenMod einzusetzen. Dieses verwen-

    det nmlich immer, wenn es keine quelloffe-

    nen Alternativen gibt, die Originaltreiber.

    Sicherer ist diesbezglich das Custom-

    ROM Replicant [LINK 2]. Wenn fr irgendein

    Hardwaremodul keine quelloffene Ansteue-

    rungssoftware existiert, dann wird der ent-

    sprechende Treiber einfach nicht einge-

    baut. Dies hat zur Folge, dass auf praktisch

    allen Handys mit Replicant-ROM sowohl das

    GPS-Modul als auch der WLAN-Empfnger

    nicht mehr funktionieren. Fr die restliche

    verbaute Hardware gilt dies jedoch nicht, so-

    dass man immer noch telefonieren, fotogra-

    fieren und via 3G im Internet surfen kann.

    Sollte man zur Absicherung nun ein kom-

    plettes Replicant-Image herunterladen und

    auf das eigene Smartphone flashen? Theore-

    tisch besteht die Gefahr, dass dieses bswilli-gerweise nicht mit den verffentlichten und

    geprften Quelltexten bereinstimmt. Zur Si-

    cherheit msste man stattdessen die Repli-

    Geheimdienste schnei-

    den den unverschlssel-

    ten Teil des weltweitenInternetverkehrs mit.

    Was msste man alles

    unternehmen, wenn

    man mit dem Schlimms-

    ten rechnet? Wir malen

    schwarz. Marko Dragicevic

    Android absichern fr Paranoide

    HardcoreSecurity

    FOKUS

    Android fr Paranoide

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE28

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    cant-Sourcecodes herunterladen und selber

    kompilieren. Eine Anleitung fr technisch

    Versierte findet sich unter [LINK 3]. Wer And-

    roid komplett aus dem AOSP-Quellcode

    bauen will, findet unter [LINK 4] eine Anlei-

    tung fr das Nexus 5.Liegt nach etwas Arbeits- und Zeitaufwand

    das fertige Image-File vor, darf man es nicht

    mit dem nchstbesten Closed-Source-Flasher

    auf das Smartphone bertragen. Der Flash-

    Vorgang muss auch mit einer Open-Source-

    Software [LINK 5] erfolgen.

    AppsWie kommen nun Apps auf das zuknftige

    High-Security-Handy? Da der Google Play

    Store tabu ist, muss man nach anderen Quel-

    len suchen. Zwar existieren eine Vielzahl al-

    ternativer App-Stores unterschiedlichsterHersteller, doch ist bei diesen mindestens ge-

    nauso unklar wie beim Google-Original, was

    intern geschieht. Am ehesten einen Gedan-

    ken wert ist F-Droid [LINK 6], da dieser Store

    ausschlielich Apps aufnimmt, deren Quell-

    code ffentlich verfgbar (und somit nach-

    kontrollierbar) ist. Jedoch sollte man auch

    dann nur weit verbreitete Programme nut-

    zen, denn nur bei diesen kann man davon

    ausgehen, dass fhige Menschen den Quell-

    code der Software auf Ungereimtheiten kont-

    rolliert haben. Listen weit verbreiteter Open-Source-Apps fr allerlei Einsatzzwecke findet

    man unter [LINK 7] und [LINK 8].

    Aber selbst diese drfen Paranoiker nicht

    direkt ber F-Droid installieren: Schlielich

    wre es in der Theorie durchaus mglich,

    dass die bereitgestellten APKs nicht aus den

    verffentlichten Quellcodes gebaut wurden,

    sondern in Wirklichkeit zustzlich einkompi-

    lierte Hintertrchen enthal-

    ten. Deswegen msste man

    den Sourcecode der ge-

    wnschten Apps selber auf

    einem (Linux-)Rechner

    kompilieren und anschlie-

    end die APK-Dateien von

    Hand auf sein Smartphone

    bertragen.

    bertrieben?Muss man sich die ganze

    Arbeit berhaupt antun,

    wenn man fr die Geheim-

    dienste nur ein uninteres-

    santer Nobody ist? Wahr-

    scheinlich reicht es dann,den E-Mail-Verkehr mit ver-

    trauenswrdigen Apps

    Ende-zu-Ende zu ver-

    schlsseln. Dass die groen Industriestaaten

    den globalen E-Mail-Verkehr so gut wie mg-

    lich mitschneiden, gilt als sicher. Mglicher-

    weise speichern sie auch die Mails von

    jedem ber viele Jahre. Schlielich knnte

    theoretisch jeder irgendwann in eine verant-

    wortungsvolle Position aufsteigen. Und dann

    ist es fr fremde Staaten von Vorteil, die E-

    Mails der letzten 20 Jahre zu durchforsten.Muss man so weit gehen, wie in diesem

    Artikel beschrieben? Mglicherweise nicht.

    Auf die Betriebssystem-Backdoors haben nur

    Geheimdienste Zugriff. Anders als beim mas-

    siven Aufzeichnen von unverschlsselten E-

    Mails erfolgt hier ein Direktzugriff aufs

    Handy nur bei relevanten Zielpersonen und

    nicht als Generalberwachung. Es ist sehr

    unwahrscheinlich, dass die

    NSA via Backdoor auf Mil-

    lionen von Handys die

    PGP-Private-Keys stiehlt.

    Anders sieht es jedoch

    aus, wenn Sie fr einen Ge-

    heimdienst als Zielperson

    interessant sind. Dann soll-

    ten Sie darber nachden-

    ken, ob das hier beschrie-

    bene Szenario nicht doch

    realistisch ist. In allen an-

    deren Fllen sollte es gen-

    gen, sich durch entspre-

    chende Verschlsselungs-

    Apps und Android-Einstel-

    lungen abzusichern, die inden restlichen Artikeln un-

    serer aktuellen Fokus-Stre-

    cke beschrieben sind. www.android-user.de/qr/31573

    ALLELINKS>

    Abb. 1:Sicherheitsfetischisten schwren auf das Custom-ROM Replicant, Sie knnen Android

    aber auch von Hand kompilieren.

    Abb. 2:Wer maximalparanoid ist,

    misstraut selbst F-Droid und installiert

    nur Software aus dem Quellcode.

    Dieser Artikel entstand unter der

    Prmisse Was wre, wenn

    und malt eine Art Worst-Case-

    Szenario. Es gibt aktuell keinen

    Anlass anzunehmen, dass es in

    Android oder irgendeiner der

    Google-Apps eine bewusst ein-

    gebaute Backdoor gibt. Die Re-

    daktion sieht keinerlei akuten

    Grund zur Besorgnis bei der

    Nutzung von Android gegen-

    ber anderen (mobilen) Be-

    triebssystemen.

    GEDANKENSPIEL

    FOKUS

    Android fr Paranoide

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 29

    http://www.android-user.de/qr/31573http://www.android-user.de/qr/31573http://www.android-user.de/qr/31573
  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Darfs ein bisschen mehr sein? Die-

    sen Spruch hren Sie nicht mehr

    nur beim Metzger, sondern auch

    die Tablet-Hersteller haben ihn

    neuerdings in ihrem Repertoire. Nach dem

    von Google mit dem Nexus 7 ausgelsten

    Run auf 7-Zoll-Tablets bieten inzwischenmehrere Hersteller auch 8-Zller an. Mit sei-

    nem 8,3-Zoll-Display fllt das LG G Pad 8.3

    in diese Kategorie.

    Verarbeitung und DesignDas G Pad 8.3 ist das erste Tablet-Modell der

    Sdkoreaner seit geraumer Zeit, entsprechend

    stolz zeigt man sich bei LG ber den neuen

    Wurf. Diesen darf man durchaus als gelungen

    bezeichnen, denn das Tablet glnzt mit einem

    flachen Design und einer schicken Rckseite

    aus gebrstetem Alu. Diese zeigt sich jedoch

    anfllig fr Fingerabdrcke und Kratzer, be-

    sonders weil das Tablet plan aufliegt.

    Das Format des verwindungssteifen Gehu-

    ses ist so gewhlt, dass Sie es hochkant noch

    sicher in der Hand halten knnen, die zweite

    Hand bleibt damit frei fr die Bedienung des

    Pads. Die gute Passform wird durch einen

    sehr dnnen Rand um das Display erreicht.

    Unter einer kleinen Abdeckung an der Ober-

    kante verbirgt sich ein MicroSD-Kartenslot,

    ber den Sie das Tablet mit bis zu 64 GByte

    groen Speicherkarten aufrsten knnen.

    Display und AusstattungBeim Display setzt LG auf ein TFT-LCD mit

    1920 x 1200 Pixeln, genau wie Google und

    Asus beim aktuellen Nexus 7. Das Bild er-

    scheint darauf extrem scharf, selbst kleine

    Schriften lassen sich problemlos entziffern.

    An das Retina-Display eines iPad Mini (2048

    x 1536 Pixel bei 7,9 Zoll) kommt aber auch

    LG nicht heran. Dafr glnzt das LG-Gert

    mit einem blickwinkelstabilen Bildschirm.Selbst wenn Sie von der Seite auf das Display

    schauen, ndern sich die Farben kaum. Wie

    das LG G2 lsst sich auch das LG-Tablet mit

    einem zweifachen Tipp auf das Display aus

    dem Standby wecken einfach praktisch!

    Bei der Kamera setzt LG auf 5 Megapixel

    auf der Rckseite und 1,3 Megapixel auf der

    Front. Eine Foto-LED fehlt, daher eignet sich

    die Kamera nur fr Schnappschsse bei

    gutem Licht. Auch das Gegenstck auf der

    Frontseite kapituliert zu schnell vor schlech-

    ten Lichtbedingungen. Fr die Foto-App auf

    dem G Pad hat sich LG beim G2 bedient, al-

    lerdings fehlen interessante Features wie das

    Herauslschen von bewegten Hintergrundob-

    jekten oder die Bild-in-Bild-Funktion.

    Da solch ein Tablet gerne im Wohnzimmer

    liegt, hat LG dem Gert auch einen Infrarot-

    sender samt Fernbedienungs-App spendiert.

    Damit wird das Pad zu einer Universalfern-

    bedienung fr alle Ihre HiFi- und TV-Gerte.

    Desweiteren ist das LG G Pad 8.3 in Sachen

    Multimedia mit Slimport, einem DLNA-fhi-

    gen Player und Miracast gut ausgestattet.

    CPU-Leistung und SoftwareBei der CPU setzt LG auf einen 1,7 GHz

    schnellen Snapdragon-600-Chipsatz von

    LG G Pad 8.3: LGs handlicher 8,3-Zller im Test

    Hand-groEin 7-Zoll-Tablet wie das Nexus 7 ist Ihnen zu klein? Ein

    10-Zller zu gro? Dank eines extrem schmalen Rands

    passt das 8.3-Zoll-Display des LG G Pad 8.3 noch gut ineine Hand. Was LGs Tablet-Erstling nach langer Pause

    sonst noch kann, zeigt Ihnen dieser Test. Christoph Langner

    Infrarotsender

    Verbessertes Multitasking

    Stereolautsprecher

    2-GByte-Arbeitsspeicher

    Aufwecken per Doppeltipp

    Nur Android 4.2.2

    Keine Blitz-LED fr Kamera

    PLUSMINUS

    HARDWARE

    LG G Pad 8.3

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE30

    TESTERGEBNIS

    gut

    www.android-user.de

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Qualcomm. Das G Pad 8.3 ar-

    beitet damit ein wenig schnel-

    ler als das aktuelle Nexus 7,

    aber deutlich langsamer als

    der aktuelle Benchmark-K-

    nig LG G2. Ob es mehr Leis-tung braucht? Aktuell nicht,

    das auf dem Gert installierte

    Android 4.2.2 arbeitet zgig

    und ohne Ruckeln. Die Akku-

    laufzeit geht fr ein Gert die-

    ser Klasse in Ordnung, bei 75

    Prozent der maximalen Hel-

    ligkeit und aktivierten Funk-

    verbindungen spielte das LG-

    Pad fr 6,5 Stunden ein hoch-

    auflsendes Video ab.

    Bei der Android-Oberflche

    verzichtet LG auf drastischeAnpassungen, allerdings wir-

    ken die von LG eingebauten Animationen

    und Sounds oft recht verspielt. Doch LG hat

    hier und da Verbesserungspotenzial gefun-

    den. So kann das LG-Gert, hnlich wie bei

    Samsung, per Kamera Ihr Auge vor dem Dis-

    play erkennen und den Standby-Modus un-

    terdrcken, solange Sie auf das Tablet

    schauen praktisch beim Lesen. Auch Mini-

    Apps wie der Notizzettel oder der Video-

    player lassen sich bei LG ber das Bild der

    im Hintergrund laufenden Apps legen.Mit zwei Funktionen hebt sich die Soft-

    ware des LG-G-Pads deutlich von der Kon-

    kurrenz ab: Mchten Sie verschiedene Apps

    im Wechsel benutzen, dann mssen Sie bei

    Android immer mehrfach klicken; bei LG

    reicht ein Wisch mit drei Fingern nach links

    aus dem Bild. Bis zu drei Apps lassen sich so

    im Hintergrund parken. Wischen Sie mit drei

    Fingern nach rechts, ziehen Sie die drei Hin-

    tergrund-Apps fcherartig auf, sodass Sie

    schnell zwischen den Apps zappen knnen.

    Ebenso praktisch ist die QPair-App. Sie er-

    laubt es, per Bluetooth die Hotspot-Funktion

    auf dem Handy zu aktivieren (dazu finden

    Sie eine App im Play Store, die sich auf

    jedem Smartphone installieren lsst). So

    kann man leicht verschmerzen, dass LG das

    G Pad 8.3 nur mit WLAN ausstattet und auf

    eine Variante mit UMTS oder LTE verzichtet.

    Mit QPair reicht ein Klick, um auch unter-

    wegs mit dem Tablet online zu gehen, das

    Handy kann in der Tasche bleiben.

    FazitMit dem LG G Pad 8.3 platziert sich LG ge-schickt in der Nische zwischen 7-Zoll-Tablets

    wie dem Nexus 7 und den groen und oft

    sehr teuren 10-Zllern. Bei Display, Leis-

    tung und Verarbeitung gibt sich LG keine

    Ble. Extrapoliert man das etwas grere

    Display, die etwas schnellere CPU und den

    fr viele User wichtigen SD-Kartenslot, dann

    stimmt bei dem Paket im Vergleich zu einem

    Nexus 7 auch der Preis.

    Kritikwrdig bleibt der Verzicht auf eine

    Variante mit Mobilfunkmodem (den LG je-

    doch mit QPair gut kompensiert), die etwas

    schwchelnde Akkuleistung und der mit 16

    GByte knapp bemessene Speicher. Eine Vari-ante mit mehr Speicher bietet LG nicht an.

    Mit einer zustzlichen SD-Karte ist aber auch

    dieser Kritikpunkt schnell behoben.

    Kerndaten

    Hersteller LG

    Formfaktor 8,3-Zoll-Tablet

    Auflsung 1920 x 1200 Pixel

    Prozessor 1,70 GHz, Quad-Core, Snapdragon 600

    Speicher 16 GByte, MicroSD-Slot vorhanden

    Kamera (Front/Haupt) 1,3 MP / 5 MP

    Android-Version Android 4.2.2

    Akku 4600 mAh

    Laufzeit (Standby) 700 h

    Gewicht 338 Gramm

    Preis (Internet) 290 Euro

    Technische Details

    http://android-user.de/lp/27114

    Performance

    AnTuTu-Benchmark 22559 Punkte

    Vellamo (HTML5/Metal) 2448/750 Punkte

    Android-User-Bewertung 4,5 Punkte

    LG G PAD 8.3

    Abb. 1:Das Design der von LG

    gestalteten Oberflche wirkt oft

    ein wenig zu verspielt.

    Abb. 2:Dank des Infrarotsenders

    kann die TV-Fernbedienung in der

    Couchritze vergraben bleiben.

    Abb. 3:LG nennt die erweiterten

    Multitaskingfunktionen bei seinen

    Gerten Slide Aside.

    HARDWARE

    LG G Pad 8.3

    ANDROID-USER.DE FEBRUAR 2014 31

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    Motorola setztmit einem Stra-enpreis von169 Euro fr

    die 8-GByte-Version desMoto g neue Mastbe. Beidiesem Preis sieht manauch darber hinweg, dassdas Handy nur ber 8

    GByte internen Speicher ver-

    fgt, von dem rund 5 GBytefr Ihre Daten zur Verfgung ste-

    hen. Ob Sie damit ber die Runden kommen,hngt in erster Linie von Ihren Gewohnhei-ten ab: Benutzen Sie ein Offline-Navi undwollen Ihre Musiksammlung stets dabeihaben, dann sollten Sie auf die 16-GByte-Ver-sion setzen, die 199 Euro kostet.

    Die HardwareMotorola hob bei der Vorstellung des Moto gdas in dieser Preisklasse einmalige Displayhervor: Das 4,5-Zoll-Display zeigt tatschlichsehr natrliche, kontrastreiche Farben und isthell genug. Damit hebt sich Motorola von derKonkurrenz ab. Wir sind aber auch mit derallgemeinen Verarbeitung zufrieden. Die Tas-ten auf der rechten Seite verfgen ber einenguten Druckpunkt und Spaltmae in einemakzeptablen Bereich, wenn auch nicht top.

    In mehrerer Hinsicht nicht besonders ele-gant hat Motorola die Rckabdeckung gestal-tet: Auf der matten Rckseite hinterlassenselbst frisch gewaschene Hnde Fingerabdr-cke. Das sieht einfach nicht schn aus.

    Zudem hat man auf die typische Aussparungzum ffnen der Rckabdeckung verzichtet.Diese zu entfernen ist aber ntig, um die Mi-cro-SIM-Karte einzusetzen. So mssen Sie in

    der kleinen Dokumentation nachschauen,wie sich der Deckel entfernen lsst, undbeim ffnen recht viel Geschick an den Taglegen. Die Kamera ist fr den Preis in Ord-nung. Bei schlechtem Licht weisen die Fotosrecht schnell ein starkes Rauschen auf undwirken verwaschen, aber abgesehen davonreicht die Knipse fr Urlaubfotos allemal.

    Nicht gespart hat Motorola bei der verbau-ten CPU von Qualcomm (Snapdragon 400,

    MSM8226). Sie sorgt fr mchtig Powerunter der Haube und ist dank Adreno-305-Grafikchip theoretisch auch in der Lage, Full-HD-Videos aufzunehmen und abzuspielen.Das Moto g untersttzt allerdings maximalVideos im HD-Format 720p. Einen Pluspunktvergeben wir auch dafr, dass das Moto ggegen Spritzwasser geschtzt ist.

    Der von Motorola (fest) verbaute2070-mAh-Akku verhilft dem Handy zu einerberdurchschnittlich guten Laufzeit. Siekommen spielend auf zwei Tage, wenn Siedas Handy nicht berbeanspruchen. Schw-chen zeigte das Moto g bei der Nutzung mitschlechter Netzabdeckung. Wechseln Sie insolchen Fllen in den 2G-Modus, um denAkku zu schonen. Die steile Kurve auf Abbil-dung 2 entstand, weil wir das Handy auchals WiFi-Hotspot einsetzten.

    Die SoftwareDas Moto g kommt von Haus aus mit And-roid 4.3 Jelly Bean und soll noch im Januarein Update auf Android 4.4 KitKat bekom-men. Wir gehen davon aus, dass es direkt

    Version 4.4.2 erhalten wird. Im Vergleich zuNexus-Smartphones gibt es Unterschiede,aber Motorola hat das Android-System nur inwenigen Bereichen angetastet. Zu ihnen ge-

    Im Test: Motorola Moto g XT1032

    Motois backMit dem Moto g steigt Motorola zum Kampf um das beste

    gnstige Android-Handy in den Ring und besiegt auch

    gleich ein paar deutlich strkere Gegner. Marcel Hilzinger

    Preis-Leistungs-Verhltnis

    Display

    Akkulaufzeit

    Android & Apps

    Kein MicroSD-Slot

    Rckabdeckung

    PLUSMINUS

    TESTERGEBNIS

    gut

    www.android-user.de

    HARDWARE

    Moto g

    FEBRUAR 2014 ANDROID-USER.DE32

  • 7/22/2019 Android User Magazin Februar No 02 2014

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    hrt die Kamera-App. Sie fllt zwar besseraus als bei Nexus-Gerten, lsst aber einigeEinstellungsmglichkeiten vermissen. Sehrgut gefallen hat uns der Migrationsassistent,der be