Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser · Als Plankton bezeichnet man alle im...

2
83 © Als Kopiervorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch freigegeben. Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 Wie du bereits weißt, können Fische mithilfe ihrer Schwimmblase in unterschiedlichen Wassertiefen schwe‑ ben. Zusätzlich nutzen sie ihre Flossen, um sich fortzubewegen. Die Organismen des Planktons haben keine Schwimmblase und im Gegensatz zu den Zooplanktonarten kön‑ nen auch nicht alle Phytoplanktonarten aktiv schwimmen. Jedoch sind alle Organismen sehr klein und nur geringfügig schwerer als Wasser. Einige Planktonorganismen lagern zusätzlich Öltröpfchen oder Luft ein. 1 Erkläre, wie die Gestalt der Planktonarten (z. B. die langen Fortsätze oder die lange Form) dazu bei‑ trägt, ein Absinken im Wasser zu verlangsamen. 2 Erläutere, warum es für die Phytoplanktonorganismen, aber auch das Zooplankton wichtig ist, nicht abzusinken. 3 Erläutere die Bedeutung der Einlagerung von Öl oder Luft für die Schwebfähigkeit einiger Plankton‑ organismen. $ . . Phytoplankton Asterionella (Schwebesternchen) Scenedesmus (Gürtelalge) Closterium (Mondsichelalge) Cyclops (Hüpferling) Rotatoria (Rädertierchen) Euglena (Augentierchen) Zooplankton Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser

Transcript of Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser · Als Plankton bezeichnet man alle im...

Page 1: Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser · Als Plankton bezeichnet man alle im Wasser schwebenden Organismen, die in erster Linie mit der Wasserströmung verdriftet

83 ©  Als Kopiervorlage für den eigenen Unterrichtsgebrauch freigegeben. Ernst Klett Verlag GmbH, Stuttgart 2017 

Wie du bereits weißt, können Fische mithilfe ihrer Schwimmblase in unterschiedlichen Wassertiefen schwe‑ben. Zusätzlich nutzen sie ihre Flossen, um sich fortzubewegen.  Die Organismen des Planktons haben keine Schwimmblase und im Gegensatz zu den Zooplanktonarten kön‑nen auch nicht alle Phytoplanktonarten aktiv schwimmen. Jedoch sind alle Organismen sehr klein und nur geringfügig schwerer als Wasser. Einige Planktonorganismen lagern zusätzlich Öltröpfchen oder Luft ein. 

 1  Erkläre, wie die Gestalt der Planktonarten (z. B. die langen Fortsätze oder die lange Form) dazu bei‑trägt, ein Absinken im Wasser zu verlangsamen. 

 2  Erläutere, warum es für die Phytoplanktonorganismen, aber auch das Zooplankton wichtig ist, nicht abzusinken.

 3  Erläutere die Bedeutung der Einlagerung von Öl oder Luft für die Schwebfähigkeit einiger Plankton‑ organismen.

$

.

.

Phytoplankton

Asterionella(Schwebesternchen)

Scenedesmus(Gürtelalge)

Closterium(Mondsichelalge)

Cyclops(Hüpferling)

Rotatoria(Rädertierchen)

Euglena(Augentierchen)

Zooplankton

Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser

Page 2: Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser · Als Plankton bezeichnet man alle im Wasser schwebenden Organismen, die in erster Linie mit der Wasserströmung verdriftet

84

2. 1  Ökosystem See

ARBEITSBLATT Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser

Lösungen 1  An den langen Fortsätzen entsteht ein Auftrieb, der die Planktonorganismen bei jeder Wasser‑bewegung nach oben trägt. (Können diese Fortsätze wie beim Hüpferling auch noch aktiv ge‑schlagen werden, gelangen sie auch dadurch wieder weiter nach oben.) Die lange und dünne Gestalt sorgt für einen höheren Widerstand, was ein Absinken verlangsamt.

2  Die Organismen des Phytoplanktons ernähren sich durch Fotosynthese. Daher sind sie darauf angewiesen, sich in der oberen Wasserschicht aufzuhalten, in der es noch genug Licht gibt. Da sich die Organismen des Zooplanktons vom Phytoplankton ernähren, müssen sie dort sein, wo ihre Nahrung ist und dürfen daher auch nicht in die lichtärmeren oder lichtlosen Schichten absinken.

3  Durch die Einlagerung von Luft verringern die Organismen ihre Dichte und steigen auf. Dies funktioniert ebenso durch die Einlagerung von Öl, welches ebenfalls leichter ist als Wasser. 

Praktische Tipps Entnahme einer PlanktonprobeMit einem Planktonnetz können Sie Planktonproben aus einem Gewässer entnehmen, indem Sie es mehrfach wie eine Acht durch das Gewässer ziehen. Anschließend lässt sich die Probe unter dem Mikroskop betrachten.

Zusatzinformation PlanktonAls Plankton bezeichnet man alle im Wasser schwebenden Organismen, die in erster Linie mit der Wasserströmung verdriftet werden.Man unterscheidet zwischen dem pflanzlichen Plankton, dem Phytoplankton (s. Zusatzinforma‑ tion, Lehrerband S. 276), und dem tierischen Plankton, dem Zooplankton. Zum heterotrophen Zooplankton gehören verschiedene Einzeller, Rädertierchen und Kleinkrebse, wie Wasserflöhe, Hüpferlinge und Ruderfußkrebse. Die Nahrungsgrundlage des Zooplanktons bildet das Phytoplankton. Das Zooplankton wiederum wird von größeren Tieren gefressen.Alle Organismen des Zooplanktons (z. B. Wasserfloh und Hüpferling) können aktiv im Wasser schwimmen. Organismen, die nicht aktiv schwimmen können, haben bestimmte Strategien oder Angepassthei‑ten entwickelt, damit sie gut im Wasser schweben können. Sie haben nur eine geringfügig höhere Dichte als Wasser und sinken daher nur sehr langsam. Außerdem haben einige eine flache Körper‑form oder tragen lange Fortsätze, um ein Absinken zu vermindern und den Auftrieb bei kleinsten Wasserbewegungen zu erhöhen. Wieder andere Organismen lagern Luft oder Öltröpfchen in ihren Zellen ein, um die Dichte zu verringern und den Auftrieb zu erhöhen.

Zooplankton

Kompetenzerwerb Kompetenzbereich „Schwerpunkt Fachwissen”: Die Schülerinnen und Schüler beschreiben und erklären die Angepasstheiten des Planktons an das Schweben im Wasser.Basiskonzepte „Variabilität und Angepasstheit” sowie „Struktur und Funktion”: Die Schülerinnen und Schüler erklären die Funktion der zum Schweben nötigen Angepasstheiten.

Wasserfloh (Daphnia) Kleinkrebs

Pantoffeltierchen (Paramecium) 

Einzeller

Mikroskopieren von WasserflöhenAchtung: Auch wenn Sie die Wasserflöhe auf einen Objektträger mit Vertiefung geben, verdunstet das Wasser unter der  Mikroskoplampe (besonders bei Mikros‑kopen ohne LED‑Beleuchtung) aufgrund der Hitze sehr schnell.