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#06 2019/20 AB AUF DIE HÜTTE So finden Sie die optimale Unterkunft Biathlon-WM und der Weltcup-Winter BLICK ZURÜCK Abwechslungsreiche Safari-Touren in den Alpen RAUF AUF‘S RAD FIT FÜR DIE KOMMENDE SAISON SUPER REISETIPPS FÜR EINEN AKTIVEN SOMMER Ausrüstung für Wanderer, Radfahrer und Läufer & ANGESAGT FUNKTIONELL

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#06 2019/20

AB AUF DIE HÜTTESo finden Sie dieoptimale Unterkunft

Biathlon-WM und der Weltcup-Winter

BLICK ZURÜCK

Abwechslungsreiche Safari-Touren in den Alpen

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FIT FÜR DIE KOMMENDE SAISONSUPER REISETIPPS FÜR EINEN AKTIVEN SOMMER

Ausrüstung für Wanderer,Radfahrer und Läufer

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EDITORIAL

Es war der 15. März 2020 um 11:23 Uhr, als uns

die Corona-Pandemie unmittelbar traf. Wir waren

mit der Profi testcrew in Gurgl beim DSV skiTEST und hatten eine perfekte Testwoche bei optima-len Verhältnissen hinter uns. Der von der Tiroler Landesregierung ausgerufene „vorzeitig letzte Skitag der Saison 2019/20“ war ein Tag wie im Bilderbuch. Strahlender Sonnenschein, wolken-loser Himmel, Minusgrade – und aufgrund der Situation nahezu menschenleere Pisten. Mitten im Fotoshooting für die kommende Saison ertönte über die Lautsprecher der Beförderungsanlagen, dass das Skigebiet und die Hotels unverzüglich zu räumen seien ...In solch einer Situation sieht man, was ein ech-tes Team ausmacht. Innerhalb von 30 Minuten wurden – auch dank der Mithilfe der Mitarbeiter der Liftgesellschaft Obergurgl – 80 Paar Ski, gut 20 Skianzüge, Muster-Helme, -Brillen und Skistöcke der kommenden Saison in die Gon-deln verladen, im Tal ausgeladen und anschlie-ßend in die schon bereitgestellten Transporter verpackt. Schnell ins Hotel, Zimmer räumen, auschecken – und bereits um 13.15 Uhr saß das 12-köpfi ge Team samt Fotograf in den Autos auf dem Weg in Richtung Heimat. Ein abruptes Saisonende, wie es sich viele von uns nicht vorstellen konnten. Kein Frühjahrsski-lauf. Kein Osterurlaub. Einschränkungen der per-sönlichen Freiheit, die tatsächlich jeden betreff en.

In der Zuversicht liegt der Optimismus, der der Hoffnung fehlt

Die Folgen: Wirtschaftliche Einbußen für Privat-personen, Nächtigungsbetriebe, Händler, Unter-nehmen, Touristiker und Verbände – die aktuell noch nicht absehbar sind. Wir schauen in dieser Ausgabe zurück – vor allem aber nach vorne. Denn wir werden wieder reisen können, und allen oben genannten damit Hoff nung und Zuversicht schenken! Wir werden die geliebten Berge wieder erleben und genießen – die Frage ist aktuell nur wann. Aber häufi g sind es positive Erinnerungen und Sehnsüchte, die uns motivieren und antreiben, vor allem in schwierigen Situationen. Darum wünsche ich Ihnen viel Freude mit dieser Ausgabe, einen schönen Sommer – und auf ein gesundes Wiedersehen im September!

DSV SKITESTEs war eine Punktlandung – und natürlich auch etwas Glück. Aber die Profi testcrew des DSV skiTEST hat in Obergurgl das komplette Testkontingent der Pistenski für die Saison 2020/21 getestet. Die Ergeb-nisse gibt es dann ab Herbst 2020. S. 42.

SAISONRÜCKBLICKDie letzten Saisonveranstaltungen und Weltcup-Finals mussten aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden. Aber trotzdem lohnt sich ein Blick zurück, auf eine aus DSV-Sicht erfolgreiche Weltcup- und WM-Saison 2019/20. S.14.

VORFREUDE

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NEUES LOGOWenn Sie sich die Titelseite dieser Ausgabe anschauen, wird Ihnen vielleicht etwas auff allen. Nach knapp 20 Jahren hat sich das DSV aktiv-Logo verändert. Der silberne Schweif ist weg. Einen Rückblick auf die DSV aktiv-Saison gibt es auf S. 44.

Chefredakteur SKI & BERGE

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#SKIDEUTSCHLAND

14 SAISONRÜCKBLICK Blick zurück: Biathlon-WM

Weltcup-Saison 2019/20.

22 ZUKUNFTSHOFFNUNGEN Die Nordische Junioren-WM

in Oberwiesenthal.

26 AUSDRUCKSSTARK DSV-Stars in einem ganz

besonderen Interview.

#06 2019�20INHALT

DSV KOMPAKT

28 FRÜH ÜBT SICH Talentsichtung beim Grundschul-

wettbwerb Skispringen.

29 DSV ON TOUR Das DSV on tour-Mobil zieht

wieder durch Deutschland.

30 DSV-SCHÜLERCUP Saisonfinals in den nationalen

Nachwuchserien.

31 RTK SKILANGLAUF Die neue Rahmentrainings-

konzeption für Langläufer.

DSV AKTIV

42 DSV SKITEST IN GURGL Der DSV skiTEST fand mit der

Profi testcrew in Obergurgl statt.

44 WINTERBILANZ Ein Rückblick auf die Aktivitäten

von DSV aktiv und SIS.

TEST & AUSRÜSTUNG

70 OUTDOOR-EQUIPMENT Aktuelle Produkte für Radler,

Läufer und Wanderer.

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Titelthemen sind farbig markiert

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www.deutscherskiverband.dewww.skideutschland.dewww.ski-online.dewww.stiftung.ski

deutscher skiverbandDSV AlpinDSV BiathlonDSV NordischDSV 360

#deutscherskiverbandDSV_AlpinDSV_BiathlonDSV_NordischDSV_360

@skiverband

SOCIAL MEDIA

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IN JEDEM HEFT

3 Editorial

6 News

7 Snowboard Germany

10 Zeitreise

32 Skipool Newsletter

33 Blickfang

52 Go Green

54 Genuss im Schnee

55 Nordic Aktiv News

67 Reise News

83 Familienprogramm

90 Vorschau/Impressum

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REPORTAGE & INTERVIEW

38 FACETTEN DES SKISPORTS: ANTON PALZER Der Skibergsteiger über seinen

kraftraubenden Sport.

40 EINMAL IM LEBEN: FAMILIENURLAUB Mit drei Generationen gemeinsam

in den Skiurlaub fahren.

REISE & ERLEBNIS

60 FERNWANDERWEGE 10 Weitwanderwege für Wanderer,

denen kein Weg zu weit ist.

78 AB AUF DIE HÜTTE Tipps für Gipfelstürmer, Genießer

und Familien mit Hunden.

84 BIKE-SAFARIS Ein fester Standort und jeden

Tag eine andere Radtour.

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14 SKI & BERGE

Speed ist die neue Tech-nik: Während die Alpinen des Deutschen Skiver-bands in den vergangenen Jahren vor allem in den Technikdisziplinen über-zeugten, sorgten in die-sem Winter die Speed-Er-folge für besonderes Auf-sehen. Absolute Highlights waren dabei die Abfahrts-siege von Thomas Dreßen und Viktoria Rebensburg bei den Heim-Weltcups in Garmisch-Partenkirchen.

Erfolgreiche WM: Viermal Silber, einmal Bronze – pünktlich zum Saisonhöhepunkt präsentierten sich die DSV-Biathletinnen und -Biathleten in Topform. Nach mäßigem Saisonbeginn zeigten die insgesamt fünf Medaillen von Antholz, dass die auf die WM ausgerichtete Saisonplanung der Verantwortlichen um Bundestrainer Mark Kirchner letztlich aufging.

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#SKIDEUTSCHLAND

Rückblick

EINE AUSSERGEWÖHNLICHE SAISONDie Athletinnen und Athleten des Deutschen

Skiverbands können trotz des jähen Saisonendes auf

einen erfolgreichen Winter zurückblicken – mit zahlreichen

Highlights im Weltcup und einer überzeugenden Bilanz

der DSV-Biathleten bei der WM in Antholz.

Weltklassesprünge und Heimsieg: Als Zweiter der Weltcup-Gesamtwertung und Gesamt-Dritter der Vierschanzentournee avancierte Karl Geiger zum erfolgreichsten DSV-Adler der vergangenen Saison und etablierte sich in der Weltspitze. Stephan Leyhe sorgte mit seinem ersten Weltcup-Sieg, den er ausgerechnet im heimi-schen Willingen feiern konnte, für einen weiteren Höhepunkt.

Zweimal Silber und eine Kristallkugel: Denise Herrmann unterstrich in der vergangenen Saison mit Spitzenleistungen auch am Schießstand ihre Führungsposition im deutschen Biathlonteam. Neben den WM-Medaillen in der Verfolgung und mit der Damenstaffel feierte die ehemalige Langläufe-rin den Gewinn der Welt-cup-Sprintwertung und erkämpfte sich Platz drei im Gesamt-Weltcup.

ON HIGHLIGHTS

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#SKIDEUTSCHLAND

Rückblick

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Sensationelle Comeback-Saison und Übersee-Erfolge: Mit den Abfahrtssiegen in Lake Louise, Garmisch-Partenkirchen und Saalbach-Hinterglemm sowie Platz zwei in der Disziplinenwertung gelang Thomas Dreßen, was nur wenige schaffen – nach einer schweren Verletzung noch stärker zu sein als zuvor! Wie Dreßen siegte auch Viktoria Rebensburg nicht nur daheim, sondern auch in Übersee: In Lake Louise hatte „Vicky“ im Super-G den Hut auf, in Garmisch-Partenkirchen wurde sie nach der Abfahrt auf Schultern getragen.

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Ganz vorne mit dabei: Als Dritter der Weltcup-Ge-

samtwertung war Vinzenz Geiger der erfolgreichste DSV-Kombinierer der Sai-son. Bei seinen Siegen in

Ramsau am Dachstein und in Val di Fiemme konnte der Oberstdorfer sogar Norwegens Überflieger

Jarl Magnus Riiber Paroli bieten. Mit Geiger, Fabian

Rießle, Eric Frenzel und Manuel Faißt landeten

gleich vier DSV-Athleten unter den besten Zehn des

Gesamt-Weltcups und si-cherten den Kombinierern Platz drei in der Nationen-

wertung. Beleg für die hervorragende Arbeit des Trainerteams um Hermann

Weinbuch, Ronny Acker-mann und Kai Bracht.

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#SKIDEUTSCHLAND

Rückblick

Beste Skisprung-Nation: Auch wenn Karl Geiger knapp am Gesamtsieg im Weltcup und bei der Vier-schanzentournee vorbei-flog – in der Nationenwer-tung hatten die DSV-Adler am Ende die Nase vorn. Im Jahr eins nach Werner Schuster ein herausragen-der Erfolg für Bundestrai-ner Stefan Horngacher, dessen akribische Arbeit auch dem aufstrebenden Nachwuchs zugute kommt. Bestes Beispiel: Constan-tin Schmid, der als Dritter in Rasnov den ersten Welt-cup-Podestplatz seiner Karriere im Einzel feiern konnte.

Katharina Althaus war auch in diesem Winter erfolgreichste DSV-Skispringe-rin. Doch weder der Weltcup-Fünften noch Juliane Seyfarth gelang es, an die Erfolge des letzten Winters anzu-knüpfen. Erfreulich: Nachwuchssprin-gerinnen wie Selina Freitag, Luisa Göhrlich oder Agnes Reisch fassten im Weltcup Fuß und schafften es in der Gesamtwertung in die Top 30.

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Road to Oberstdorf: Die Langläufer zeigten sich auf einem vielversprechenden Weg zur Heim-WM im kommen-den Jahr. Katharina Hennig lief in Val di Fiemme zum ers-ten Mal in ihrer Karriere aufs Weltcup-Podest und konnte mit Platz acht in der Gesamtwertung der Tour de Ski auf-zeigen. Auch bei den Herren sorgten die Distanzläufer für die Highlights: Lucas Bögl schaffte es im Weltcup dreimal in die Top Ten und wurde 16. bei der Tour de Ski. Jonas Dobler, Andreas Katz und Florian Notz überzeugten beim Heim-Weltcup in Oberstdorf als Elfter, Zwölfter und 14. im Skiathlon mit gleich drei Top-15-Platzierungen.

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SIE WOLLEN WEITERLESEN ... ?

Mitglieder von DSV aktiv finden den vollständigen Artikel in der aktuellen Ausgabe von SKI & BERGE – Das DSV Magazin.

Nähere Informationen finden Sie auf der letzten Seite.

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Traumhafte Bedingungen dank technischem SchneeEin Winter der Schneekanonen – darf man das in der

heutigen Zeit überhaupt so sagen? Aber machen wir

uns nichts vor: Technischer Schnee hat so manchem

Skigebietsbetreiber die Saison gerettet – und damit

auch uns Skifahrern Traumtage im Schnee ermöglicht.

Skikurse konnten zumindest in den größeren Skigebie-

ten stattfinden, Kinder an den Schneesport in der Na-

tur herangeführt werden. Selbst die Talabfahrten wa-

ren in vielen großen Skigebieten über den gesamten

Winter hinweg geöffnet. Kalte Nächte, gefüllte Spei-

cherseen und der entsprechende personelle Aufwand

ermöglichten, dass die Schneeerzeuger in den Skige-

bieten genügend „Pulverschnee“ produzieren konnten.

T-shirt-Wetter im FebruarDennoch: der Winter 2019/2020 war eindeutig zu

warm! Er war sogar der zweitwärmste Winter seit Be-

ginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Auffallend wa-

DSV AKTIV�SISSaisonbilanz

ren die starken Schwankungen: Regnete es vormittags

in Strömen, konnte es nachmittags dicke Flocken

schneien, bevor das Thermometer wenige Tage später

wieder zweistellige Pluswerte anzeigte. Das vermeintli-

che Aprilwetter gab‘s in diesem Jahr schon einige

Wochen früher. Regelmäßige Kälteperioden sorgten in

den Bergen trotzdem für Neuschneezuwächse und

viele Schneeproduktionstage. Die wärmeren Tage

dazwischen machten Traumskitage bei angenehmen

Temperaturen möglich.

DSV aktiv-Projekte im wechselhaften WinterDie besonderen Schneeverhältnisse waren auch bei

den vielen Projekten aus dem Haus des Ski zu spüren.

Einige Maßnahmen mussten wegen des Schneeman-

gels sogar abgesagt werden. An dieser Stelle blicken

wir auf Themen, die uns im Winter 2019/2020 intensiv

beschäftigt haben.

AUF UND AB:

DER DSV AKTIV+ SIS-WINTER 2019/2020

Tja, was soll man über diesen Winter sagen? Vielerorts wollte er einfach nicht so richtig Fahrt aufnehmen. Zu warme Temperaturen und oftmals zu starker Wind sorgten in

niedrigeren Lagen häufi g für grüne Wiesen. Wer jedoch den Weg in die Berge auf sich nahm, der wurde – auch dank der technischen Schneeerzeuger – mit traumhaften

Bedingungen und vielen Sonnenstunden belohnt. Bis das Coronavirus ab den Faschingsferien Wintersportlern, aber vor allem auch Skigebietsbetreibern und Hoteliers,

zuerst in Norditalien und dann im gesamten Alpenraum einen Strich durch die (Bilanz-)Rechnung machte. Wir blicken auf eine ereignisreiche Saison 2019/2020 zurück und

stellen vor, was uns in den vergangenen Monaten abseits vom Pistenspaß beschäftigt hat!

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SKI & BERGE 45

SCHULUNG DES SPORTFACHHANDELS:

TEILNEHMERREKORD

Mit über 350 Skiverkäufern

und Bindungsmonteuren mel-

deten sich in der Saison

2019/20 so viele Interessierte

zu den DSV aktiv-Schulungen

des Sportfachhandels an wie

nie zuvor. Die Schulungen

starten bereits im September

und informieren Sportfach-

händler über Neuerungen auf

dem Skimarkt und wichtiges

Knowhow rund um das

Skimaterial, insbesondere

Skibindungen.

PRÄDIKAT GEPRÜFTES SKIGE�BIET DEUTSCHLAND: 25 „AUS�GEZEICHNETE“ SKIGEBIETE Egal welche Wetterlage: Seitens der Skigebiete kann viel dafür getan wer-den, die Risiken im Skisport gering zu halten. Dafür steht das Prädikat „Ge-prüftes Skigebiet Deutschland“. Die Bewertung der unabhängigen Prüfkom-mission gewährleistet die Sicherheit in den Skigebieten und den hervorragen-den Zustand der Pisten. Wenn sie denn stattfindet: Aufgrund des Schneeman-gels mussten fünf Überprüfungen be-reits zertifizierter Skigebiete (Wieder-holungs-Zertifizierungen) abgesagt und auf den kommenden Winter ver-schoben werden.Auszeichnung: die Prüfkommission hat bereits 25 deutsche Skigebiete geprüft – und ausgezeichnet Kontrolle: nach drei Jahren werden alle bereits zertifizierten Anlagen und Pis-ten erneut geprüft – und in der Regel erneut ausgezeichnet. Dazwischen er-folgt eine permanente Kontrolle durch die DSV-Skiwacht.

ABSICHERUNG DER PISTEN: DIE DSV-SKIWACHT

Stand im vergangenen Winter das tägliche

Schneeschaufeln weit oben auf der To-do-

Liste, lag heuer ein besonderer Schwerpunkt

auf der Absicherung der Pisten. Denn wo

wenig Schnee liegt, müssen Gefahrenstellen

noch besser abgesichert werden. Darüber

hinaus ging es bei der täglichen Arbeit der

DSV-Skiwachtfrauen und -männer um Vor-

beugung von und Hilfestellung bei Skiunfäl-

len sowie um die Prüfung des ordnungsge-

mäßen Zustands der Skigebiete.

Mitarbeiter: rund 270 DSV-Skiwachtfrauen

und -männer in 61 deutschen Skigebieten

Aufgaben: Prävention von Skiunfällen, tägli-

che Überprüfung des ordnungsgemäßen

Zustands der Pisten, Beschilderungen und

Schleppliftspuren, Sensibilisierung von

Wintersportler für sicheres Verhalten

Ausbildung: Bergwacht-Ausbildung, alle

DSV-Skiwachtfrauen und -männer sind

aktive Bergwacht-Einsatzkräfte, zusätzlich

Schulung durch SIS-Experten

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DSV AKTIV�SISSaisonbilanz

BEWÄHRT UND BELIEBT: DIE DSV AKTIV SAFETY DAYSEin weiteres Projekt zur Schärfung des Sicher-

heitsbewusstseins sind die DSV aktiv Safety

Days. Ziel der „Sicherheitstage“ ist es nicht, das

fahrerische Können der Skifahrer zu schulen,

sondern ihnen anhand von vier Stationen praxis-

nahes Wissen zu vermitteln. Der Termin in Oberst-

dorf war etwas vom Winde verweht – trotzdem

konnten alle Stationen wie geplant stattfinden.  Location: Spitzingsee, Arber, Fellhorn

Stationen: Geschwindigkeitsmesstrecke,

Bremsweg-Check, Lawinenverschütteten-

Suchfeld, Slalom-Sicherheitsparcours

Sicherheitstraining to go: 3 Skigebiete,

3 DSV aktiv Safety Days

Profi-Tipps: aus erster Hand von den DSV aktiv-

Experten und der DSV-Skiwacht

Kosten: keine

IM IMMER SCHNEESICHEREN GURGL: DER DSV SKITESTTraditionell versammelten sich die

Skitest-Experten im Frühjahr in Gurgl,

um beim großen DSV skiTEST die Ski

der kommenden Saison zu testen.

Der Test fand noch vor der Schließung

der Skigebiete statt.

Location: Skigebiet Obergurgl-

Hochgurgl

Im Test: 95 Skimodelle der Kategorien

Race, Slalom, Sport, Genuss, Allmoun-

tain, Allterrain, Lady-Sport und Lady-

Genuss

Tester: zwölfköpfige Profitestcrew

Ergebnisse: gibt‘s ab Herbst 2020 in

SKI & BERGE – Das DSV Magazin –

sowie online unter www.ski-online.deund auf der DSV360-Facebook-Seite.

SOCIAL WEB: DSV AKTIV 2.0Das Angebot in den sozialen Netzwerken wurde ausgebaut: Neben dem etablierten Facebook-Kanal DSV360 gibt es DSV_360 jetzt auch auf Instagram. Hier gibt es jede Menge coole Skibilder, Tipps und Tricks rund um den Skisport und das eine oder andere hochwertige Gewinnspiel.

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SIS BEHINDERTEN-SKIFREIZEITENSkisport begeistert und verbindet, über alle Alters-

klassen hinweg. Das hat die SIS zum Anlass genom-

men, die „SIS Behinderten-Skifreizeiten“ zu etablie-

ren. Auch im vergangen Winter konnten wir beein-

trächtigen Kindern und Jugendlichen so wieder

unvergessliche Tage im Schnee ermöglichen.

Ein Herzensprojekt: die Jugendlichen können im

„Skilager“ ihren oft schwierigen Alltag für einen

Moment lang vergessen.

Location: Ferien- und Bildungszentrum Siegsdorf

Teilnehmer: bei zwei Freizeiten jeweils 50 geistig/

körperlich beeinträchtigte Kinder und Jugendliche

Aktivitäten: Langlaufen, Snowtubing, Hüttenabende,

Fackelwanderungen, Schwimmbadbesuche

Organisation und Betreuung: Mitarbeiter der

DSV-Skiwacht

„LAST MINUTE SKIGYM“ � DIE SKIGYMNASTIK-APP VON DSV AKTIV Damit sich Freizeitskifahrer, die im Alltag

wenig Zeit haben, in der bis zum Skiur-

laub verbleibenden Zeit fit für die Piste

machen können, hat DSV aktiv die Ski-

gymnastik-App „Last Minute SkiGym“

entwickelt.

Verfügbarkeit: kostenfreier Download

für iOS im iTunes App Store und im

Google Play Store

Features: zwei Varianten für Vorberei-

tungszeiten von zwei bzw. vier Wochen,

jeweils sechs Vorbereitungsübungen,

vier Dehnübungen, zwei Mobilisierungs-

übungen, bebilderte Übungsanleitungen

mit der DSV-Ski-Crosserin Heidi Zacher

„LAST MINUTE SKIGYM“ � DIE SKIGYMNASTIK-APP VON DSV AKTIV Damit sich Freizeitskifahrer, die im Alltag

wenig Zeit haben, in der bis zum Skiur-

laub verbleibenden Zeit fit für die Piste

machen können, hat DSV aktiv die Ski-

gymnastik-App „Last Minute SkiGym“

entwickelt.

Verfügbarkeit: kostenfreier Download

für iOS im iTunes App Store und im

Google Play Store

Features: zwei Varianten für Vorberei-

tungszeiten von zwei bzw. vier Wochen,

jeweils sechs Vorbereitungsübungen,

vier Dehnübungen, zwei Mobilisierungs-

übungen, bebilderte Übungsanleitungen

mit der DSV-Ski-Crosserin Heidi Zacher

SKIFAHREN ALS SCHULFACH: WINTER�SPORTSCHULE Eine Skifahrt oder Skiunter-richt mit der Klasse verbin-det, schweißt zusammen und bleibt unvergesslich. Die In-ternetplattform www.Win-

tersportSchule.de bietet konkrete Anleitungen für die Planung, Organisation und Realisation von Wintersport-aktivitäten an Schulen.

INTERSPORT�KOOPERATION: GRATIS�SKIVERSICHERUNG FÜR SKIKÄUFERAuch in der vergangenen Saison konnten sich Inter-sport-Kunden über einen besonderen Bonus freuen: Beim Kauf eines Skisets im Wert von über 499 € gab‘s eine DSV-Basic-Skiversicherung kostenfrei dazu. Diese und viele weitere Kooperationen brach-ten nicht nur Zuwächse bei den Mitgliederzahlen, sondern ermöglichten auch die Arbeit von DSV aktiv rund um das Thema Sicherheit im Skisport.

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REISE & ERLEBNIS

Fernwanderwege

BIS ZUM HORIZONT UND WEITER

Mehrtägige Wanderungen sind eine gute Gelegenheit,

eine neue Welt zu entdecken und die eigenen Fähigkeiten

auszuloten. 10 Weitwanderwege für Konditionsstarke,

denen kein Weg zu weit und kein Gelände zu rau ist.

TEXT Anna Rink

1 Die Königin der Weitwanderwege

Vom Alpennordrand über Tirol und den Alpenhauptkamm bis hinunter nach Südtirol – bei der Alpenüberquerung ist der Weg das Ziel. Von Land zu Land, von Region zu Region ändern sich die Landschaft und die Kultur. Stets werden schweißtreibende Aufstiege mit großartigen Panoramen belohnt. Ebenso abwechslungsreich sind die kulinarischen Besonderheiten – von bayerischer über österreichische bis zur italieni-schen Küche. Georg Pawlata von der ARGE Weitwandern GmbH entwickelte eine einwöchige Tour vom Tegernsee über den Achensee und das Zillertal nach Ster-zing/Südtirol auf leichten bis mittelschweren Bergwegen. Obwohl die Route deut-lich einfacher ist als andere Alpenüberquerungen, bleibt die tägliche Herausforde-rung, bis zu sechs Stunden mit zahlreichen An- und Abstiegen zu wandern. Berger-fahrung, Trittsicherheit, ausreichend Kondition und ein Grundmaß an Schwindelfrei-heit sind auf jeden Fall notwendig. Die Route ist abhängig von der Schneelage zwischen Mitte Juni und Mitte Oktober zu begehen.

Startpunkt: Gmund am Tegernsee/Deutschland Zielort: Sterzing/Italien Länge: 95 bis 110 km (abhängig wie lange man auf der ersten Etappe wandern möchte) Höhenmeter bergauf: 3.500 m Dauer: 7 Tage Schwierigkeit: leicht bis mittelschwierig Infos: www.die-alpenueberquerung.com

ALPENÜBERQUERUNG (DEUTSCHLAND, ÖSTERREICH, ITALIEN)

WWeitwandern ist die ursprüng-lichste Art unterwegs zu sein. Im Rhythmus mit der Landschaft wird ein Fuß vor den anderen ge-setzt. Schritt für Schritt lässt man den Alltag hinter sich und taucht ein in die Stille der Berg-welt. Natürlich können passio-nierte Wanderer mit GPS- und Kartenkenntnis tagelang durch die Alpen streifen. Einfacher ma-chen es Weitwanderwege. Für die Touren zwischen sechs und 30 Tage haben Experten mit Ortskenntnis die bestmöglichen Routen ausgetüftelt. Die Wege sind durchgängig markiert und erleichtern die Orientierung. Trotzdem sollte immer eine Wan-derkarte dabei sein. Im Übrigen sind bei fast allen Weitwander-wege auch Teilabschnitte zu be-gehen und können die Routen mit Gepäcktransport sowie Übernachtung gebucht werden. Außerdem gilt: Je anspruchsvol-ler und größer die Unterneh-mung, desto wichtiger ist das Wissen um Wetter, Wegbeschaf-fenheit und Erste Hilfe. Auch Kondition und Trittsicherheit müssen der Route entsprechend angepasst sein.

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REISE & ERLEBNIS

Fernwanderwege

GOLDSTEIG (DEUTSCHLAND / TSCHECHIEN)

ADLERWEG (ÖSTERREICH)

LECHWEG (ÖSTERREICH / DEUTSCHLAND)

ALPE ADRIA TRAIL (ÖSTERREICH / SLOWENIEN / ITALIEN)

2 Auf dem grünen Dach Europas

Der Goldsteig ist mit 660 Kilometern und 38 Etappen der längste unter Deutschlands Qualitätswanderwegen. Von Marktredwitz verlaufen die ersten sieben Etappen über die sanften Hügel der Oberpfalz bis nach Neunburg vorm Wald. Dort teilt sich der Fernwanderweg in eine Nord- und eine Südroute mit deutlich unterschiedlichem Schwierigkeits-grad. Die Nordroute (274 km) führt durch den Nationalpark Bayerischer Wald, entlang der böhmischen Grenze auf die höchsten Berge der Region. Tausender an Tausender reihen sich aneinander: Hohenbogen, Kaitersberg, Arber, Falken-stein, Rachel, Lusen und Dreisessel. Lange Strecken, kräftige Aufstiege und rustikale Hüttenübernachtungen machen diese Variante zur Traumtour für erfahrene Weitwanderer. Ge-nusswanderer sind auf der Südroute (240 km) auf dem rich-tigen Weg. Gemächlich verläuft sie über die sanften Höhen-züge des vorderen Bayerischen Waldes, überschreitet den Brotjackelriegel und führt entlang der „Schwarzen Perle“ Ilz bis Passau. Dort endet auch die Nordroute. Übrigens: Der deutsche Goldsteig ist mit seinem tschechischen Pendant (rund 290 km) über historische Pfade verbunden.

Startpunkt: Marktredwitz Zielort: Passau Länge: 660 km Höhenmeter bergauf: 21.700 Dauer: 38 Tagesetappen Schwierigkeit: Südroute einfach bis mittelschwer, Nordroute anspruchsvoll Infos: www.goldsteig-wandern.de

4 Auf Adlerschwingen durch Tirol Wer den Adlerweg komplett läuft, zeichnet mit seinen Schritten die Silhouette eines fliegenden Adlers in die Hochgebirgswelt Tirols. Die zwei Routenverläufe durch Nord- und Osttirol erge-ben zusammen 33 Tagesetappen – 24 in Nordtirol und neun in Osttirol. In Nordtirol nimmt die Hauptroute ihren Ausgang in St. Johann in Tirol. Mal hochalpin, mal durch sanftes Almgelände durchquert der Weitwanderweg zahlreiche Gebirgsgruppen, darunter Kaisergebirge, Rofan, Karwendel, Wettersteingebirge und Lechtaler Alpen bis nach St. Christoph am Arlberg. Wer kraftraubende Höhenmeter und zeitraubende Kilometer sparen möchte, kann Bergbahnen und (Wander-)Busse nutzen. Der Osttiroler Adlerweg ist nur auf Schusters Rappen zu bewältigen. Die neuntägige Route führt von Ströden am Großvenediger vorbei an der Johannishütte, Eisseehütte, Bonn-Matreier-Hütte, Badener Hütte, Sudetendeutschen Hütte und Stüdlhütte. Nach einer Nacht unterm Großglockner – näher als auf der Stüdlhütte kommt man dem höchste Berg Österreichs (3.798 Meter) auf dem Adlerweg nicht mehr – führt die letzte Route abwärts durch das wiesenreiche Tal des Bergerbachs bis zum Lucknerhaus an der Kalser Glocknertraße.

Startpunkt: Route Nordtirol St. Johann in Tirol, Route Osttirol Ströden (Parkplatz) Zielort: Route Nordtirol St. Christoph am Arlberg, Route Osttirol Lucknerhaus Länge: 422 km Höhenme-

ter bergauf: 30.000 m Dauer: 33 Tage – 24 Tage Nordtirol, 9 Tage Osttirol Schwierigkeit: mittel bis schwer Infos:

www.tirol.at, www.osttirol.com, www.alpine-auskunft.at

3 Von der Quelle bis zum Fall Der Lechweg gestaltet sich wie der Lech als einer der letzten Wildflüsse Europas: ursprünglich und natürlich. Allein der Start im österreichischen Vorarlberg ist ein beeindruckendes Naturschau-spiel. Vom Formarinsee, in dessen Wasser sich die Rote Wand, ei-ner der markantesten Felsgipfel des Lechquellengebirges spiegelt, führt die Wanderung entlang des wilden Formarinbachs, der sich nahe dem Unteren Älpele mit dem Spullerbach zum jungen Lech vereint. Über Lech am Arlberg, Warth und Lechleiten führt der Pa-noramaweg hinein ins Lechtal nach Steeg. In Holzgau scheiden sich die Wandergeister. Dort überspannt die wohl spektakulärste Hängebrücke Österreichs die Höhenbachtalschlucht. Sie ist 200 Meter lang und 110 Meter hoch. Für Nichtschwindelfreie gibt es eine Alternative durchs Tal. Danach geht es bei Häselgehr vorbei am tosenden Doser-Wasserfall und durch naturbelassene Fluss-auen am Lech entlang nach Stanzach. Der Weg folgt weiterhin dem weiten Bett des Lechs mit seinen Schotterbänken nach Hö-fen. Von dort verläuft er über die Grenze nach Deutschland in Richtung Alpsee. Hier öffnet sich ein fabelhafter Blick auf die Schlösser des Bayernkönigs Ludwig II. Hohenschwangau und Neuschwanstein. Über den Kalvarienberg geht es zum Lechfall in Füssen, dem Ziel der sechstägigen Wanderung.

Startpunkt: Formarinsee (Lech am Arlberg) Zielort: Füssen im Allgäu Länge: 125 km Höhenmeter bergauf: 4.320 m Dauer: 6 Tage Schwierigkeit: mittel (rote Bergwege) Infos: www.lechweg.com

5 Vom Gletscher ans Meer

Der Alpe-Adria-Trail verbindet die drei Regionen Kärnten, Slowenien und Friaul Julisch Venetien. Eindrucksvoll ist be-reits der Start: Im Angesicht des schneebedeckten Groß-glockners, höchster Berg Österreichs, erleben die Wanderer die gewaltige Natur des Hochgebirges sowie die grandiose Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern mit mächtigen Dreitausendern, eindrucksvollen Schluchten und tosenden Wasserfällen. Von alpinen Höhen geht es hinab zu blühen-den Almen und Weiden, vorbei an urigen Bergbauernhöfen und hölzernen Stockmühlen. Die slowenische Etappe ver-läuft auf historischen Wegen durch die ungezähmte Natur der Julischen Alpen entlang des rauschenden Alpenflusses Soca bis zur italienischen Grenze. Auf der südlichsten Etap-pe führt die Wanderung durch das sanfte Hügelland Friaul-Julisch Venetien, entlang unzähliger Weingärten und durch ursprüngliche Dörfer. Bereits auf dem Weg durch das Hin-terland Triests zeigen sich das Meer und die raue Küsten-landschaft mit Buchten, Häfen und steil aufragenden Klip-pen. Ziel und Endpunkt der Weitwanderung ist das hübsche Küstenstädtchen Muggia bei Triest.

Startpunkt: Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, Heiligenblut/ Österreich Zielort: Muggia an der Oberen Adria/Italien Länge: rund 750 km Höhenmeter bergauf: 31.000 m Dauer: 43 Tage Schwierigkeit: mittel Infos: www.alpe-adria-trail.com

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REISE & ERLEBNIS

Fernwanderwege

VIA ALPINA (SCHWEIZ)

DOLOMITEN UNESCO GEOTRAIL (SÜDTIROL)

WALSERWEG (SCHWEIZ)

WEG DES FRIEDENS (TRENTINO)

6 Der Klassiker unter den Schweizer Fernwanderwegen

Die Via Alpina ist eine intensive Bergwanderung mit vielen Höhenmetern mitten durch die Bilderbuchwelt der Schwei-zer Alpen. Auf zwanzig Tagesetappen führt der Weitwan-derweg von Vaduz nach Montreux einmal quer durch die nördlichen Alpen der Eidgenossenschaft. Die Wanderung beginnt sanft durch die ebene Landschaft von St. Gallen. Im Glanerland steigen die Höhenmeter stetig an – ein Vorge-schmack auf 14 Alpenpasse, die es zu erklimmen gilt. Das alpine Feeling der Route findet in den Berner Alpen ihren Höhepunkt. Tag für Tag werden gewaltige Berglandschaften durchquert und eröffnen sich neue Welten, wie der einsame Surenenpass, das berühmte Grindelwald, die Kleine Scheid-egg mit Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau, die Blüem-lisalphütte, der Oeschinensee, einer der schönsten Bergseen der Schweiz, die Passwanderung durch die enge Bunder-chrinde und das verschlafene Rochers de Naye mit herrli-cher Aussicht auf den Genfer See. Endpunkt ist Montreux. Die Stadt am Genfer See bildet ein echtes Kontrastpro-gramm zur kargen, hochalpinen Natur. In dem mediterranen Klima gedeihen Pinien, Zypressen und Palmen.

Startpunkt: Vaduz (Fürstentum Liechtenstein) Zielort:

Montreux (Kanton Waadt) Länge: 390 km Höhenmeter

bergauf: 23.600 m Dauer: 20 Tage Schwierigkeit:

mittel Infos: www.schweizmobil.ch/de/wanderland/route1 oder www.via-alpina.org

8 Weitwandern durch das Welterbe Der Geotrail ist eine Kombination aus Weitwanderweg und Lehrpfad. Als die Dolomiten im Jahr 2009 wegen ihrer einzig-artigen geologischen Vergangenheit zum Welterbe der UNESCO erkoren wurden, entstand die Idee des Weitwan-derwegs, die dem Wanderer diese spektakuläre Entstehungs-geschichte vor Augen führt. Ein roter Faden verbindet die zehn Etappen von Bletterbach in Aldein nach Sexten im Pustertal. Auf jedem Abschnitt gibt es Wissenswertes darüber, wie vor mehr als 200 Millionen Jahren aus einem tropischen Meer mit Atollen, Vulkanen und Korallenriffen der versteinerte Archipel von heute wurde. Gleichzeitig ist es eine Wanderung durch die berühmtesten und schönsten Dolomiten-Riesen: der gewal-tige Latemarstock, das blaue Auge des Karersees, die charak-teristischen Formationen von Schlern und Rosengarten, die markanten Vjolettürme, die prachtvolle Puez-Geisler-Gruppe, der steile Sassongher, der verträumte Pragser Wildsee und die Felsgipfel der Drei Zinnen, ein Wahrzeichen der Dolomiten. Wer nicht so viel Zeit mitbringt, kann die einzelnen Etappen auch als Tagestouren erwandern. Fast immer besteht die Gele-genheit, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den einzelnen Aus-gangspunkten hin- und vom Endpunkt wieder zurückzufahren.

Startpunkt: Bletterbach Zielort: Sexten Länge: 176 km Höhenmeter bergauf: 12.698 m Dauer: 10 Tagesetappen Schwierigkeit: mittel bis schwer Infos: www.suedtirol.info

7 Auf den historischen Wegen der Walser

Beim Walserweg steht die Kultur und Geschichte der alemannischen Volksgruppe im Vordergrund. Im 13. und 14. Jahrhundert wanderten sie aus dem Oberwallis nach Graubünden. Dort besiedelten sie die am höchsten gelegenen Abschnitte der Täler und legten in dieser rauen Umgebung eine Kulturlandschaft an, die vielerorts noch bis heute intakt ist. Der Weg beginnt im Dorf San Bernardino. Über den gleichnamigen Pass kamen um 1270 die ersten Siedler nach Hinter-rhein, Nufenen und Splügen, wo die mächtigen Häuser an die Zeit der Säumer erinnern. Die Route führt durch historisch gewachsene Kulturlandschaften und typische Walserstreusiedlungen. Alpine Übergänge verbinden die Hochtäler, entlang des Weges trifft man auf frische Bergseen und geschützte Hochmoore. In tieferen Lagen geht es durch artenreiche Alpwiesen sowie schattenspendende Ar-ven- und Lärchenwälder. Die Naturräume wechseln sich ab mit Zeu-gen der walserischen Weide- und Alpwirtschaft. Auch die typischen Schrägzäune aus Holz, durch die Sonne schwarzgebrannte Walser-häuser, Rundholzställe und regionale bauliche Unterschiede, wie die Steindächer in Vals oder die Holzschindeldächer im Safiental, machen den Reiz dieses Weitwanderwegs aus. Die letzte Etappe führt von St. Antönien durch das Schweizertor, einem alpinen Über-gang, nach Brand im österreichischen Vorarlberg, wo sich im 14. Jahrhundert die ersten Walser niederließen.

Startpunkt: San Bernadino (Graubünden) Zielort: Brand (Vorarlberg/Österreich) Länge: 315 km Höhenmeter bergauf: 19.500 m Dauer: 19 Tage Schwierigkeit: mittel bis schwer Info: www.walserweg.ch

9 Karst, Kanonen und Kultur

Festungen, die über Täler wachen, Bollwerke an Aussichtspunk-ten, Schützengräben auf Anhöhen: Heute sind die Spuren des Ersten Weltkrieges Mahnmale des Friedens, ebenso wie der „Sentiero della pace“, der Friedensweg Dolomiten. Der über 500 Kilometer lange, historisch bedeutende Weitwanderweg ist mit einer weißen Taube markiert. Er führt über alte Steige und Wege, die an der Gebirgsfront zwischen italienischen Alpinisti und österreichischen Kaiserjägern militärisch genutzt wurden. Sie durchqueren die eindrucksvollen Gletscher- und Gebirgsland-schaften des Trentino von den Brenta-Dolomiten über den Garda-see bis zur Marmolada, von Trient über Val di Fiemme, Val di Fassa und Val di Sole. Für den gesamten Friedensweg sind min-destens vier Wochen einzuplanen. Möglich sind auch Wanderun-gen in einzelnen Mehrtagesetappen, da der Weg aus sieben Hauptteilen besteht. Wie zum Beispiel vom Passo Tonale zum Adamello-Gletscher (zwei Tage) oder von Vallagarina über die Hochebenen Folgaria, Lavarone und Lusern bis zum Passo Vezze-na (vier Tage). Entlang der Strecke liegen Museen und Gedenk-stätten, welche die einstigen Kriegsereignisse dokumentieren.

Startpunkt: Stilfser Joch Pass Zielort: Marmolada Länge: rund 500 km Höhenmeter bergauf: rund 20.000 m Dauer: 30 Tagesetappen Schwierigkeit: mittel bis schwer Infos: www.trentinograndeguerra.it

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