Anhang Teil 3

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St. Gallenkirch-Gortipohi-Gaschurn (-Partenen) ·Projekt: Silvretta Nova (Erweiterungsabsichten) 225

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St. Gallenkirch-Gortipohi-Gaschurn (-Partenen)

·Projekt: Silvretta Nova (Erweiterungsabsichten)

225

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I. Kurzcharakteristik der strukturellen Stärken und Probleme

der Gemeinden St.Gallenkirch (ohne Gargellen) und Gaschurn

1 .I Räumliche Voraussetzungen als Fremdenverkehrsorte

I .II Landschaft

+ Relativ großflächige und sanft geneigte Schwemmfächer auf der

Sonnenseite mit z.T. noch ansprechend geprägter bergbäuerlicher

Kulturlandschaft.

+ Abwechslungsreiche Hochgebirgslandschaften von Silvretta und

Verwallgruppe mit steigender Attraktivität in den Hochregionen

der innersten Talbereiche.

Steile Talflanken mit teilweise eher ernstem Charakter mindern

die Attraktivität der Kulissenwirkung der Gebirgsumrahmu~g.

1.12 Klima

+ Verhältnismäßig günstige klimatische Verhältnisse mit ausge­

prägten Reizklimafaktoren; im Winter mit überdurchschnittlicher

Schönwetterhäufigkeit und hoher Schneesicherheit in den Schi­

gebieten.

1.13 Besiedlung

+ Einzelne Reste reizvoller Alt-Montafoner Bausubstanz (z.T. in

Galgenul, Gortipohl , Gaschurn- Außerbach), teils auch gute An­

passung von Neubauten an die Landschaft und die talschafts­

spezifische bauliche Eigenart.

Allzu sehr 1n die Länge gezogenes Siedlungsband entlang der Tal­

straße.

Auffällige Zersiedlungserscheinungen und starke Zurückdrängung

der in ihrer Eigenart sehr gefälligen typischen Montafoner Bau­

formen.

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Fortschreitende Minderung der Attraktivität der Ortschaften durch

weitere Bautätigkeit und Verkehrsentwicklung zu befürchten . Auch

Campingplätze (mit Dauercamping) fallen im Siedlungsgebiet z .T.

störend auf.

Folgerung:

Die Erhaltung der für das Erscheinungsbild des Talbereiches typischen Häuser, Häusergruppen und unverbauten Fluren müßte verstärkt betrieben werden.

+ Für den voraussehbaren Bedarf der ansässigen Bevölkerung noch

ausreichende Reserven an potentiellen Bauflächen.vorhanden.

Einengung der effektiven Bauflächen durch Gefahrenzonen sowie

durch die Notwendigkeit, der weiteren Zer siedlung entgegenzu­

wirken und in den ortsnahen Bereichen ausreichende bäuerlich

genutzte Freiflächen für die Naherholung zu sichern.

Durch verstärkte Bautätigkeit zur Schaffung zusätzlicher Fremdeu­

verkehrseinrichtungen vermehren sich die Schwierigkeiten, den

künftigen Baulandbedarf der ansässigen Bevölkerung ausreichend

zu decken.

1.2 Infrastruktur

I . 21 Straßen

+ Großteils hinreichend leistungsfähige Talstraße (B 188) mit

mäßigen Steigungen .

B 188 auf längeren Abschnitten durch Siedlungsgebiete führend

und an verschiedenen Stel len durch Lawinen und Wildbäche ge­

fährdet .

Wechselseitige Beeinträchtigung von Verkehrs- und Siedlungsent­wicklung besonders bei den Ortsdurchfahrten von St .Gallenkirch und Gortipohl.

Die bestehende Umfahrung des Ortskerns von Gaschurn auf der Trasse der früheren Schmalspurbahn entspricht nicht mehr den Er-

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fordernissen. Für ihre Sanierung ist bereits ein Detailprojekt ausgearbeitet (1978 Beginn mit Bauvorbereitungen, Bauzeit ca. 3 Jahre).

Wegen Lawinengefahr ist bei der B 188 in der Innerfratte pro Winter mit insgesamt 2 bis 7 Tagen Straßensperre zu rechnen.

Für eine Neutrassierung der B 188 im Bereich St .Gallenkirch -Gortipohl (mit Tunnel- und Galerienbauten im Bereich Mauren­Badmunt) liegt ein generelles Projekt vor .

+ Untergeordnetes Straßennetz zur Binnenerschließung bereits sehr

ausgedehnt und z.T . gut ausgebaut (u .a. Ausbau der Landesstraße

St.Gallenkirch- Galgenul 1978 fertiggestellt).

1.22

(+)

Zur Erschließung der Hochlagen wurden auch einige längere Zufahrten angelegt (z.B. von St.Gallenkirch zum Grasjocb, Verbauungsgebiet Grappes, Garfrescha- Alpe Nova-Versettla; Partenen-Kops-Verbella­Mottatobel u.a.), wodurch z .T.

aber auch empfindliche Landschaftsschäden entstanden sind.

Parkplätze

Angebot an Parkplätzen entspricht an durchschnittlichen Betriebs­

tagen dem Bedarf.

Ca . I . 500 Stellplätze bei der Talstation der Garfreschabahn, ca. 850 Stellplätze nahe der Talstation der Versettlabahn (einschließ­lich Straßenränder). An Spitzenbesuchstagen treten Parkprobleme auf.

I .23 Öffentlicher Verkehr

+ Täglich 6 bis 9 Postomnibuskurse Sehruns - St.Gallenkirch -

Gaschurn - Partenen.

+ Dichter Schibusverkehr auf der Strecke St .Gallenkirch - Gaschurn

- Partenen.

Zunehmende Einführung von über das Tal hinausgehenden Schibus­

verbindungen (z.B. Rheintal- St.Gallenkirch).

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I .24 Ver- und Entsorgung

+ Überwiegend ausreichende Wasserversorgung.

Probleme der Abwasserbeseitigung sind vor allem Ln St.Gallenkirch

noch ungelöst.

Kanalisierung von Gaschurn ist zwar bereits weit fortgeschritten, die Herstellung der ARA St . Gallenkirch (Abwasserverband Inner­montafon) ist aber noch ausstehend (keine konkreten Terminsetzungen). Die Abwasserbeseitigung i m Bereich St . Gallenkirch-Gortipohl ge­schieht noch ohne kommunale Anlagen.

1.3 Bedarf der ansässigen Bevöl kerung an Erwerbsmöglichkeiten

(mit Gargellen und Partenen)

1.31 Wohnbevölkerung und Berufstätige

I .311 Wohnbevölkerung

I .312

1971

Richtwert 1990

Wohnhafte Berufstätige

a) Volkszählung 1971

Land- und Forstwirtschaft

Prod.Gewerbe und Industrie

Energie- und Wasserversorgung

Bauwesen

Beherbergung, Gaststättenwesen

St .Gallenkirch

I. 970 Ew.

max . 2.300 Ew.

abs. %

so 6,9

128 ..,

I 7, 6 1

65 8,9 >45,1 I

136 18 ' 6 J 113 ts, sl

Gaschurn

I. 710 Ew.

: max . 2.000 Ew.

I

! abs. %

29 4,7

77 12 41

21:1~49 , 3 131 . 98 15,8j

. 98 15,8} I Verkehr 65 8,9 rs,sl 45 7,2 44,2

übr. Dienste, Haushaltungen 154 21 , I 1

132 21 '2

Unbekannt 18 2,5 II I, 8

Insgesamt 729 100,0 621 100,0

Anteil a n Wohnbevölkerung 37 % 36 %

b) Richtwert 1990 max. 830 max. 720

(Annahme : 36 % der Wohnbevölkerung)

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Von der ansässigen Bevölkerung der gesamten Innerfratte werden

1990 maximal 200 Arbeitsplätze mehr benötigt als 1971.

" W o h n h a f t e " B e r u f s t ä t i g e 9 7 6 Aufgliederung der Gesamtzahl der Berufstätigen nach Haushalts­listen 1976:

Die von den Gemeinden zur Verfügung gestellten Zahlen der "wohn­haften" Berufstätigen von 1976 sind höher als jene von 1971, ob­wohl die Wohnbevö l kerung weder in St.Gallenkirch noch in Gaschurn seither nennenswert zugenommen hat. Da in den Haushaltslisten auch vorübergehend anwesende Saisonbeschäftigte angeführt sind, lassen sich die Zahlen von 1976 somit nur sehr grob mit den Volkszählungs­ergebnissen von 1971 vergleichen.

davon St.Gallenkirch Gaschurn Partenen

abs. % abs. % abs. %

land- und Forstwirtschaft 41 5,1 22 3,1 3 1,1 Prod. Gewerbe und Industrie 132 16,2} 176 24,9} 74 26,5} Energie- und Wasserversorgung 96 11,8 39,6 146 20,6 52,3 89 31,9

Sauwesen 94 11,6 48 6,8 10 3,6

Seherbergung, Gaststättenwesen 206 "·'} 182 "·'} 62 "·'} Verkehr 73 9,0 52,3 40 5,6 44,6 .13 4,7

übr. Dienste, Haushaltungen 146 18,0 94 13,3 28 10,0

Unbekannt 24 3,0

Insgesamt 812 100,0 708 100,0 279 100,0

Berufspendler 1971

S t . G a 1 1 e n k i r c h : 357 Auspendler (258 Tagespendler), davon 56% innerhalb des Mentafons (34 % Schruns, 15 % Gaschurn) und 20 % in den Raum Bludenz. Ca . 20 Tagespendler (8 %) mit mehr als 30 Minuten Fahr­zeit. 57 Einpendler (19 Tagespendler).

G a s c h u r n : 219 Auspendler (127 Tagespendler), davon 46% innerhalb des Mentafons (34 % Schruns) und 20% nach Bludenz. Ca. 10 Tages-

·pendler (8 %) mit mehr als 30 Minuten Fahrzeit. 130 Einpendler (57 Tagespendler).

Berufspendlerwesen in beiden Gemeinden stark entwickelt, zur

Hauptsache aber mit zurnutbaren Pendeldistanzen.

62,0

36,9

231

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I .32 Möglichkeiten und Probleme der Inanspruchnahme von Erwerbs­

möglichkeiten

a) außerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft

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s t . G a 1 1 e n k i r c h :

Trotz des stark entwickelten Tourismus noch keineswegs ein­se~t~ge Abhängigkeit der Berufstätigen vom Fremdenverkehr. Von den in St.Gallenkirch wohnenden Berufstätigen sind mehr als 3/4 außerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft - großteils in Industrie und produzierendem Gewerbe (1971: 45 %) - er­werbstätig (s iehe wirtschaftliche Gliederung der Berufstätigen) . Mehr als die Hälfte der Berufstätigen sind aber außerhalb der Gemeinde beschäftigt, und zwar vorwiegend in den Nachbargemein­den Sehruns und Gaschurn sowie im Raum Bludenz .

Von den Arbeitsplätzen innerhalb der Gemeinde entfielen 1971 insgesamt 10 % auf die Land- und Forstwirtschaft, 23 % auf das produzierende Gewerbe, 28 % auf das HGS- Gewerbe, 36 % auf sonstige Dienstleistungen.

Die innerhalb der Gemeinde bereits bestehenden nichtbäuer­lichen Erzeugungsbetriebe (z.B. Möbel- und Kunsttischlereien und andere Betriebe der Holzverarbeitung, Kunstschmiede) ent­sprechen durchaus den gegebenen Standortvoraussetzungen. Für spezialisierte Kleinbetriebe dieser und anderer Art sind bei entsprechender Umweltverträglichkeit vermutlich noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten gegeben .

Die Zahl der überwiegend kleinen bergbäuerlichen Betriebe (2/3 mit weniger als 5 GVE) wird noch weiter zurückgehen. Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft nach Agrarstruktur­erhebung 1974: Von 132 Betrieben ist für 89 die Nachfolge als gesichert anzusehen (davon aber nur für drei als Vollerwerbs­betriebe).

G a s c h u r n

Annähernd die Hälfte (I 971: 49 %) der in der Gemeinde wohnenden Berufstätigen - die Auspendler mi tberücksichtigt - sind im sekundären Sektor (prod. Gewerbe, Industrie, Energiewirtschaft, Bauwesen) beschäftigt . Nach der VZ 1971 waren daneben 16 % im HGS- Gewerbe, 28 % im übrigen Dienstleistungswesen und 5 % in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt. Aber auch innerhalb der Gemeinde fiel der sekundäre Sektor 1971 mit 40 % der Ar­beitsplätze (1961: 34 %) am stärksten ins Gewicht.

Der Hauptgrund liegt im Arbeitsplätzeangebot der VIW (1978 mit insgesamt 130 Beschäftigten in Partenen). In der Gemeinde Gaschurn sind der Weiterentwicklung der Energiewirtschaft wie auch sonstiger nichtbäuerlicher Erzeugungsbetriebe schon von den räumlichen Voraussetzungen her enge Grenzen gesetzt.

Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft nach Agrarstruktur­erhebung 1974: Von 113 Zuerwerbsbetrieben ist nur für 65 die Nachfolge als gesichert anzusehen.

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Folgerungen:

Bei den in der Innertratte wohnenden Berufstätigen ist der

Anteil der dem sekundären Sektor (prod . Gewerbe, Industrie,

Energiewirtschaft, Bauwesen) Zugehörigen sehr hoch (1971:

St.Gallenkirch 45 %, Gaschurn 49 %), vor allem bedingt durch

die hier bei den VIW gegebenen Beschäftigungsmöglichkeiten

sowie durch geeignete Möglichkeiten zum Auspendeln.

Das Angebot an Erwerbsmöglichkeiten im sekundären Sektor

kann in der Innertratte selbst aber nur in sehr begrenztem

Umfang erweitert werden.

Die Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Nutzung in

dem für notwendig erachteten Umfang könnte in absehbarer

Zeit auf beträchtliche Schwierigkeiten stoßen.

b) innerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft

S t G a 1 1 e n k i r c h

Bei den Ortsansässigen ist der Anteil der hauptberuflich im HGS-Gewerbe Beschäftigten im Zeitraum 1961 bis 1971 von 19 % auf 16 % zurückgegangen, obwohl zugleich die Beschäftigungs­möglichkeiten im HGS-Gewerbe weiter ausgeweitet wurden. In­zwischen ist der HGS-Anteil wieder angestiegen. In der Winter­saison 1977/78 beschäftigten 32 Betriebe des HGS-Gewerbes ins­gesamt 247 Arbeitnehmer (davon 225 als "Arbeiter" eingestuf t

Bevorzugt wird Zusatzverdienst aus dem Fremdenverkehr durch die Vermietung von Privatzimmern und Ferienwohnungen (1978 über 200 Vermieter) sowie durch Saisonbeschäftigungen als Schilehrer (1978 insgesamt ca. 50, zu Saisonspitzen bis zu 75 Schilehrer, davon 30 bis 60 in Gargellen).

Bei den Seilbahnen von Silvretta Nova (einschließlich Gaschurn), sind 40 Personen ständig und insgesamt 70 bis 80 in ger Saison beschäftigt. ·

G a s c h u r n :

In den vergangeneu Jahren erfolgte ein starker Ausbau des HGS-Gewerbes. Im Winter 1977/78 beschäftigten 29 Betriebe 307 Arbeitnehmer (davon 272 als "Arbeiter" eingestuft). 1976 betrug bei 278 vorhandenen "familienfremden Arbeitskräften" der Anteil der Ortsansässigen nur mehr 32 % (Untersuchung von R. Stenek). Nach Stenek ist im Beherbergungswesen daneben auch bei den Vermietern selbst ein sehr hoher Anteil von Zu­wanderern festzustellen (nur 46 % der Vermieter aus Vorarl­berg) .

·Zuerwerb aus dem Fremdenverkehr durch die Vermietung von Privatzimmern und Ferienwohnungen (1978 über 185 Vermieter) und durch verschiedene Saisonbeschäftigungen. Gaschurn hat unter den Fremdenverkehrsorten des Montafons die höchste Schilehrerzahl (1977/78: 45 den ganzen Winter beschäftigt,

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davon aber nur mehr 2/3 Montafoner; während Saisonspitzen ca. 70 Schilehrer).

Die bei den Seilbahnen von Silvretta Nova Beschäftigten sind unter St.Gallenkirch zusammengefaßt.

Folgerungen:

Die ansässige Bevölkerung zeigt nach wie vor großes Inter­

esse an Zuerwerb durch den Fremdenverkehr.

Das Angebot an Arbeitsplätzen im HGS-Gewerbe geht bereits

erheblich über den derzeitigen Bedarf der ansässigen Be­

völkerung hinaus. Damit ergeben sich zunehmend Schwierig­

keiten, geeignetes Personal von auswärts zu bekommen.

Es wäre anzustreben, daß sich in vermehrtem Maße Ein­

heimische Fremdenverkehrsberufen zuwenden.

1.33 Steueraufkommen der Gemeinden 1976

+ St. Gallenkirch und Gaschurn haben pro Kopf der Bevöl-

kerung ein relativ hohes Steueraufkommen aufzuweisen.

St. Gallenkirch Gaschurn

Grundsteuer s 445 . 888, -- s 878.396,--

Gewerbesteuer s 990 . ISO,-- s 1,936.259,--

Getränkesteuer s 2,605.040,-- s 1,798.995,--

Lohnsummensteuer s 602.566,-- s 904.858,--

s 4,643.644, -- s 5,518.508,--

Pro Kopf der

Gesamtbevölkerung s 2.190,-- s 2.280,--

234

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1.4 Angebot und Nachfrage in der Fremdenverkehrswirtschaft

1.41 Beherbergung

B e t t e n a n g e b o t

Winter 1976/77

St.Gallenkirch Gortipohl Gaschurn + Partenen

itr gewerbl. Seherbergungsbetrieben 5oo L34 .5 ~~. 7S ~~0,1 ~l 1.242 l~8,7 ~~ 1 Privatquartieren 950 65,5 % 310 79,9 % 1.308 51,3% '

insgesamt 1.450 388 2.5501)

Sommer 1977 in gewerbl. Seherbergungsbetrieben 509 (31 ,2 %~ 133 !25,8 %~ 1.157 (45,4 %) Privntquartieren 1.123 (68,8% 382 74,2 % 1.308 !51,3 il sonstigen UnterkUnften 85 3,3%

insgesamt 1.632 515 2.550

insgesamt

1.820 ~~1,5 ~l 2.568 58,5 %

4.388

1.799 (38,3 %) 2.813 ~59,9 i{

85 1,8 %

4.697

I) Nach Mitteilung der Gemeinde stehen im Winter 1978/79 in Gaschurn und Partenen insgesamt 2.867 Gästebetten zur Ver­fügung: in Gaschurn I .977 (davon 987 Betten in gewerblichen Beherbergungsbetrieben, d.s. 49,9 %); in Partenen 890 Gäste­betten (davon 525 in gewerblichen Beherbergungsbetrieben, d.s. 59,0 %) , inklusive der drei Seherbergungsbetriebe i n der "Höhenzone" (Silvrettasee, Zeinisjoch und Piz Buin mit insge­samt 230 Betten).

B e h e r b e r g u n g s f o r m e n (ohne Privatquartiere)

Kuransta 1 t Hotels, Hotel-Restaurants Gasthöfe Gasthof-Pensionen Pensionen

zur Vermietung angebotene f et· i err.-ohnungen, -hiiuser, Ap;>~rtements

St.Gallenkirch Gortipohl Betriebe/Betten Betr./Betten

1/ 23 l/105 4/133 8/136

24/ca.200

1/ 32 1/ 13 5/101

T)01'iiiC be!i'1elie in der "Hi:iilenzone"

Gaschurn Betr./Betten

1/ 93 7/486 1/ 11

20/347

29/ca .160

Partenen1) I insgesamt Betr./Betten Betr./Betten

1/ 93 2/ 80 101sa9 2/ 57 5/205 1/ 60 6/206 8/155 41/739

8tca.50 61/ca.410

235

Page 12: Anhang Teil 3

Q u a 1 i t a t i v e A u s s t a t t u n g liehen Beherbergungsbetriebe

der gewerb-

Die in den örtlichen Bettenverzeichnissen aufscheinenden und klassifizierten gewerblichen Beherbergungsbetriebe spiegeln die ortsweise großen Qual itätsunterschiede wider:

St. Ga 11 enki rch Gortipohl Gaschurn Partenen1) insgesamt Kate orien Betten % Bet ten % Betten 01

" Betten % Betten %

A1/A 223 23,8 223 12,2 A 195 20,8 195 10,6 A/B 121 12,9 121 6 ,6 B 23 5,8 114 12,2 136 38,6 273 14,9

- - -· .... ·- -··· .. ·-- -·· ··-1--·- ·- ---·-B/C 165 41,6 60 17,1 1 225 12,3 C/D 209 52,6 146 100,0 284 30,3 156 44,3 795 43,4

insgesamt 397 100,0 146 100,0 937 100,0 352 100,0 .1 .832 100,0

1) ohne Betnebe in der "Höhenzone"

Im Raum St. Gallenkirch-Gaschurn werden fast 60 % der Betten

(ohne Berücksichtigung der Ferienwohnungen!) in Privatquartieren

angeboten. Mit Ausnahme von Gaschurn ist die Beherbergungs­

struktur ungünstig.

+ Für Montafoner Verhältnisse relativ hoher Anteil der gewerblichen

Betten in Gaschurn und Parteneu (Winter 49 %, Sommer 45 %).

+ Gaschurn besitzt e~n qualitativ gutes Bettenangebot (70 % der ge­

werblichen Betten in den Kategorien Al - A/B).

In St.Gallenkirch und Gortipohl fehlen Hotelbetten und ist ins­

gesamt der auf gewerbliche Betriebe entfallende Bettenanteil re­

lativ gering (St.Gallenkirch 35 %, Gortipohl 20 %).

In St.Gallenkirch , in Gortipohl sowie in Part eneu werden die

gewerblichen Gästebetten vorwiegend in den Kategorien B/C und

C/D angeboten.

236

Page 13: Anhang Teil 3

I .42 Nachfrage

N ä c h t ~ g u n g e n

St.Gallenldrch

im Berichtsjahr 1976/77 in allen Unterkünften

Gortipohl Gaschum Partenen inss~s.!wt

Winterhalbjahr 1976/77 80.213 54,41 36.422 56,2~ 145.369 61,4% 50.280 S5,7S 312.284 57 ,9~ Sorr~erhalbjahr 1977 67.349 45,61 28.347 43,81 91.368 38,61 40.008 44,3S 227.070 42,1: Berichtsjahr insgesamt 147. 5621) 64.7691)

Von den gesamten Nächtigungen im Berichts-jahr 1976/77 entfielen auf: g~werbl. Seherbergung 36,9 s 19,6 :t.

Privatquartiere 60,9 s 58,5 s s~nsti9e (incl.Camping) .2 ,2 s 21,9 s

Anteil der Ausländer-nächt i 9ungen Winter 1976/77 96,6 s 98,7 s Sorm1er 1977 96,2 s 99,0 s

Mittlere Aufenthalts-dauer in Tagen Wi nttr 1976/77 7,3 6,6 Sommer 1977 8,2 8,9

236.737

51,6 : 36,9 s 11,4 s

94,6 I

95,7 I

8,0 9,5

90.2881>2>

67,5: 31,8 s 0,7 I

96,2 I

95,4 I

8,1 5,4

539.356

46,4 s 45,2 :; 8,4 s

95,8 :; 96,2 :;

7,7

8,0

1) Nach Mitteilung der Gemeinde ist in St.Gallenkirch und Gortipohl durch den hohen Privatbettenanteil die "Meldedunkelzahl" sehr hoch; sie wird auf 20 bis 30 S geschätzt. Auch in Partenen ist die Ounkel­zahl sehr hoch.

2) Etwa 30.000 Obernachtungen entfallen auf die Seherbergungsbetriebe Silvrettasee, leinisjoch und Piz Buin, zwei Drittel davon auf das llinterhalbjahr.

B e t t e n a u s 1 a s t u n g 1976/77

Zahl der Belegstage St.Gallenkirch Gorti ohl Gaschurn Parteneo ins esamt

Winter 1976/77 ~

gewerbliche Betten 65 72 88

Privatbetten 5o1> 571) 551>

insgesamt 55 60 71

S0111l1er 1977 gewerbliche Betten 43 53 64

Privatbetten 381) 531) 341)

insgesamt 39 53 48

1) Bedingt durch die hohe "Meldedunkelzahl" bei den Privatquartieren (20 bis 30 %) erzielen diese de facto eine höhere Auslastungszahl, als die Statistik wiedergibt .

81 531)

65

57 381)

46

237

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+ Große Gesamtnächtigungszahl.

Innerfratte gehört in bezug auf die Gesamtnächtigungszahl zu den

stärkst frequentierten Zwei-Saisonen-Gebieten Österreichs.

Infolge Frequenzrückganges bzw. Stagnation im Sommerhalbjahr

wird die Wintersaison immer dominierender.

Weiterhin starker Ausbau des Seilbahnangebotes fördert die Ver­

stärkung des saisonalen Ungleichgewichtes.

+ In der Wintersaison ist das vorhandene Bettenangebot relativ

gut ausgelastet, besonders in der Gemeinde Gaschurn.

+ Gewerbliche Betriebe in der Gemeinde Gaschurn erreichen im

Winter die beste Auslastungsquote unter allen Montafoner Ge­

meinden (sehr hohe Auslastungsquote auch im gesamtösterreichi­

schen Vergleich).

Im Sommer sind die Gästebetten der Innerfratte im Schnitt weit­

aus schlechter ausgelastet als 1n der Wintersaison (um rund I bis

3 Wochen kürzere Belegsdauer!).

In der Außerfratte ist das Sommerbettenangebot besser ausgelastet.

N a c h f r a g e e n t w i c k 1 u n g (inklusive Gargellen)

Im B e r i c h t s j a h r insgesamt kontinuierlicher Frequenz­anstieg im Zeitraum 1965/66 bis 1975/76. In diesem Zeitraum er­höhte sich die Za~lderÜbernachtungen (ohne Berücksichtigungder Frequenzen in Massenquartierenund auf Campingplätzen) von 275.000 auf 598.000 (+I 17 %); die starken Zunahmen in den Wintersaisonen konnten bis 1975/76 die Sommereinbußen seit 1974 wettmachen; im Berichtsjahr 1976/77 erstmals ein Gesamtrückgang der Nächtigungs­zahl um fast 42.000.

In der W i n t e r s a i s o n zeigt sich in den letzten Jahren eine sehr dynamische Aufwärtsentwicklung; die Zahl der Nächtigungen erhöhte sich im Zeitraum 1965/66 bis 1977/78 von rund 97.000 auf 365.000 (+ 277 %). In der Gemeinde St.Gallenkirch mußten nach jahrelangen kontinuierlichen Zuwächsen in der kürzeren Winter­saison 1977/78 erstmals Frequenzeinbußen von knapp über 10.000 Nächtigungen hingenommen werden (in kürzeren Wintersaisonen scheint sich in St.Gallenkirch das Übergewicht an Privatbetten auf die Näch­tigungszahl ungünstig auszuwirken). In .Gaschurn dagegen konnte die Stagnationsphase 1974/75-1976/77 durch die sehr starke Zunahme in der letzten Wintersaison (1977/78) überwunden werden (Nächtigungs­zuwachs: + 30.000, trotzverkürzter Wintersaison).

238

Page 15: Anhang Teil 3

In der S o m m e r s a i s o n war bis 1973 in der Innertratte (inklusive Gargellen) eine sehr günstige Nachfrageentwicklung zu beobachten; 1973 wurden insgesamt 305.000 Nächtigungen erzielt; dieser Nachfragerekord konnte bis heute nicht mehr erreicht werden; 1974 mußten Frequenzeinbußen in der Höhe von rd. 50 .000 Nächtigungen verzeichnet werden; in den darauffolgenden zwei Jahren (1975 und 1976) wurden zwar Übernachtungszuwächse erzielt , die aber im Sommer 1977 wieder verloren gingen (1977: 253.000 Übernachtungen).

+ Kontinuierlicher Anstieg der Gesamtfrequenz bis 1975/76.

Die Zunahmen im Wintertourismus glichen in den letzten Jahren

die Frequenzeinbußen im Sommer aus.

+ Innertratte insgesamt verzeichnete in den letzten 12 Winter­

saisonen eine sehr dynamische Aufwärtsentwicklung .

Ab 1974 Rückgang bzw. Stagnation des Sommertourismus. In der

Saison 1976/77 konnte die Zunahme ~m Winter den Rückgang im

Sommer nicht mehr wettmachen.

1.43 Verpflegung

Nach Erhebungen für die Ortsplanung St.Gallenkirch und Gortipohl sowie nach Auskunft der Gemeinde Gaschurn ergibt sich folgende Verpflegskapazität: St .Gallenkirch: I .830 Sitzplätze in Hotels, Gasthöfen und Restau­

Gortipohl: Gaschurn:

Partenen:

rants; ohne Alpengasthof Garfrescha (250 Plätze) 210 Sitzplätze in Gasthöfen

I .252 Sitzplätze in Hotels, Gasthöfen und Restau­rants; ohne Bergrestaurant Versettla (800 Plätze)

526 Sitzplätze in Hotels, Gasthöfen und Restau­rants (ohne die 360 Verpflegsplätze in der "Höhen­zone").

+ Insgesamt ist im Talbereich in etwa e~n ausreichendes Verpflegs­

angebot vorhanden.

1.44 Freizeit- und Erholungseinrichtungen (ohne Seilbahnen)

+ Gaschurn und Parteneo besitzen bereits ein recht gutes Angebot

an Freizeit- und Erholungseinrichtungen.

' st.Gallenkirch und Gortipohl bieten noch wenig touristische Frei­

zeiteinrichtungen .(vor allem Schlechtwettereinrichtungen) an.

Angebot an guten Wauderwegen (ohne touristischen KFZ-Verkehr)

ist noch nicht ausreichend.

239

Page 16: Anhang Teil 3

1.45 Bestehende Seilbahnen

· Höhen-schräge unter- rörder- Transport-

Anlage Länge schied Leistung kapazität m m Pers/ti PersHm/h

Zubringeranlagen: OSB Garfrescha I 1.390 612 1.400 856.800 ESL Versettla I 1.446 511 872 445.592

Rückholanlagen: SL Vermiel 1+11 . 139/169 61 2.243 136.823

Sportbahnen: DSB Garfresc~ )II 1) 904 410 1.440 590.400 SL Garfrescha 573 198 1.300 257 .400 ESL Versettla 111) 1.307 515 836 430.540 SL Spattla 567 172 1.200 206 .400 SL Burgkopf 646 258 1.016 262.128 Sl Jöchle I+II 942 306 2.500 765.000 SL Schwarzköpfle 1+11 1.423 534 2.400 1,281.600 Sl Gampapinger Älpele

I+Il 620 180 2.600 468.000 SL Nova I 845 314 1.440 452 .160 Sl Garfrescha 450 70 1.400 98 .000

übungslifte im Talbereich: Sl Außergosta 603 155 890 137.950 SL Vallüla 194 31 822 25.482

1) Diese Anlagen erfullen neben einer Sport- auch eine Zubringerfunktion

Die gesamte T r a n s p o r t k a p a z i t ä t d e r Sportbahnen im Schigebiet beträgt 4,811.628 PersHm/h.

Für eine V o 1 1 a u s 1 a s t u n g der Sportbahnen (An­nahme: 0 6 Stunden Betriebszeit bei allen Sportbahnen, 0 3.500 Höhenmeter tägliche Fahrleistung pro Schifahrer) sind rund 8.200 Schifahrer erforderlich. Da drei Anlagen im Schigebiet auch eine Zubringerfunktion erfüllen (DSB Garfrescha II, SL Garfrescha, ESL Versettla II) reduziert sich die Schifahrerzahl um 500- 700, daher insgesamt 7 . 500-7.700 Schifahrer täglich für eine Vollauslastung notwendig. Zum Vergleich die Spitzenfrequenz im Winter 1976/77: 8 .500 Schifahrer, im Winter 1977/78: ca. 10.000 Schifahrer.

+ Insgesamt ein sehr großes und leistungsfähiges Seilbahnangebot.

Das Schigebiet Silvretta Nova ist neben Lech-Zürs das attraktivste

Schigebiet in Vorarlberg.

Folgerung :

Infolge der Ausweitung des Sportbahnenangebotes in jüngster Zeit

dürfte die rechnerische Vollauslastung nur an relativ wenigen

Tagen erreicht werden.

240

Page 17: Anhang Teil 3

- ~ + Es besteht derzeit e1n ungünstiges Verhältnis zwischen dem um­

fangreichen und leistungsfähigen Sportbahnenangebot und der Zu­

bringerförderleistung.

Die Zubringeranlagen benötigen mehr als drei Stunden (3,2 Stunden),

um die für die Vollauslastung der Sportbahnen notwendigen Schi­

fahrer 1ns Schigebiet zu transportieren.

- ~ + In Anbetracht der Nordexposition ist das Fehlen von Zubringern

mit witterungsgeschützten Beförderungsmitteln besonders nachteilig.

Inanspruchnahme des Silvretta Nova G~bietes im Winter 1976/77

Pro Tag fuhren durchschnittlich 2.800 Schifahrer ins Schigebiet. Die Zubringeranlagen Garfrescha I und Versettla I benötigten daher im Saisonschnitt de facto mehr als 1,5 bzw. 1,8 Stunden pro Tag, um die Schifahrer ins Schigebiet zu befördern. In der Winter­saison 1977/78 wurden im Schnitt bereits über 3.000 Schifahrer pro Tag erreicht.

~ Zahl der ~täglicher Mindestzeitaufwand. Winter 1976/77 Bergfahrten rur die Berörderung der

pro Tag Schifahrer ins Schigebiet

Garfrescha I (St.Gallenkirch) Dezember 977 1,1 Stunden Jänner 1.742 1,9 Februar 1.818 2,0 März 1.196 1,3 April 1.128 1,3

Versettla (Gaschurn) Dezember 1.112 1,3 Jänner 1.711 2,0 Februar 1.999 2,3 März 1.459 1,7 Apri 1 1.525 1,8

Durch die Erhöhung der Zubringerförderleistung bei der Garfrescha­bahn I in der Wintersaison 1977/78 von 900 auf I .400 Pers/h hat sich der durchschnittliche tägliche Zeitaufwand für die Beförde­rung der Schifahrer ins Schigebiet verringert.

Inanspruchnahme des Silvretta Nova Gebietes an Wochenenden und Feiertagen im Winter, I 976/77 und I 977/78:

An den \.Jochenenden bzw. Feiertagen des Winters I 976/77 lag die durchschnittliche Schifahrerzahl um 35 % höher als an Wochentagen. Im Winter 1976/77 f uhren pro Wochentag durchschni ttlich 2.500 Schifahrer ins Schigebiet , an Samstagen , Sonn- und Feiertagen wur­de das Silvretta Nova Gebiet dagegen von durchschnittlich 3.400 Schifahrern besucht. Der tägliche Mindestzeitaufwand für die Be­förderung der Schifahrer ins Schigebiet erhöhte sich an den Wochen­enden bei den Zubringeranlagen Garfrescha I und Versettla I auf

241

Page 18: Anhang Teil 3

durchschnittlich 2,0 bzw. 2,1 Stunden.

Im Winter 1977/78 wurde das Schigebiet Silvretta Nova an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bereits von durchschnittlich 4.300 Schifahrern besucht. Die Zubringeranlagen Garfrescha I und Versettla I benötigten im Schnitt de facto mehr als 1,7 bzw. 2,4 Stunden, um die Schi­fahrer ins Schigebiet zu transportieren.

~ täglicher Mindestzeitaufwand ~ Zahl der Bergfahrten an fiir die Beförderung der

Schifahrer ins Schigebiet an

Winter 1976/77 Sonn- und Samstagen Sonn- und Samstagen Feiertagen

1977/78 Feiertagen 1976/77 1977/78 1976/77 1977/78 1976/77 1977/78 1976/77 1977/78

Garfres'<IJ.Ll (St~Gallenk1rch) in Stunden Dezember 1.222 893 957 1.087 1,4 D,6 1,1 0,8 Jänner 2.587 3.590 2.191 2.413 2,9 2,6 2,4 1,7 Februar 2.450 3.976 2.311 3.039 2,7 2,8 2,6 2,2 März 1.951 2.667 1.151 2.778 2,2 1,9 1,3 2,0 April 1.544 2.276 1.108 1.864 1,7 1,6 1,2 "1,3

Versettla 1 (Gaschurn) Dezember 1.492 1.203 1.161 1.493 1,7 1,4 1,3 1,7 Jänner 2.463 3.104 1.654 2.191 2,8 3,6 1,9 2,5 Februar 2.572 2.819 1.981 2.324 2,9 3,2 2,3 2,7 März 2.020 2.121 1.180 2.419 2,3 2,4 1,4 2,8 Apt•il 1.890 1.618 1.256 1.372 2,2 1,9 1,4 1,6

Inanspruchnahme des bestehenden Seilbahnenangebotes durch Urlaubs­gäste in St.Gallenkirch, Gortipohl und Gaschurn:

In der Wintersaison 1976/77 wurden rund 258.000 Schifahrer­nächtigungen erzielt (rund 286.500 Nächtigungen in allen Unter­künften, inklusive der 20%igen "Meldedunkelzahl" bei den Privat­quartieren; Schifahreranteil der Gäste liegt bei maximal 90 %).

Das bedeutet, daß im Durchschnitt pro Tag etwa 1.900 logierende Schifahrer anwesend waren (Saisondauer von Dezember bis Mitte April, d. s. 135 Tage) •

Im Saisonschnitt 1976/77 besuchten pro Tag 2.900 Schifahrer das Silvretta Nova Gebiet und die Übungslifte im Talbereich.

Folgerung:

Somit waren "nur" etwa 65 % der täglich anwesenden Schifahrer Urlaubsgäste aus St.Gallenkirch, Gortipohl und Gaschurn; die restlichen 35 %, absolut etwa 1.000 Schifahrer, waren demnach Tagesgäste (z.T. auch Einheimische) bzw. Schiurlauber aus anderen Montafoner Talorten (inklusive der im Schnitt 200 bis 300 Schifahrer aus Partenen).

242

Page 19: Anhang Teil 3

Im Saisonschnitt 1976/77 entsprach die Frequenz der 1. Sektion

der Versettlabahn an Wochentagen und an den Wochenenden einer Voll­

auslastung von 1,7 bzw. 2 ,1 Stunden/Tag. Es kann daher angenommen

werden, daß oft lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen.

Durch die starken Frequenzsteigerungen im Winter 1977/78 bei der

Versettlabahn hat sich die Situation noch verschärft. Die Erhöhung

der Zubringerförderleistung bei der Garfreschabahn hat die "Warte­

zeiten" trotz erheblicher Frequenzzunahme (z.T. infol ge Umschich­

tung der Besucher zur Garfreschabahn) verkürzt.

An Wochenenden mit starkem Ausflugsverkehr "Verdrängung" von Ur­

laubsgästen der Innertratte und von Einheimischen bei den Seil­

bahnen.

1.46 Verhältnis Seilbahntransportkapazität- Beherbergungskapazität

Derzeitige Transportkapazität der Sportbahnen, inklusive der Übungslifte im Talbereich: 4,975.060 PersHm/h (5 ,295.624 PersHm/h mit Partenen) .

Beherbergungskapazität im Winter 1976/77: 3.500 (4.160 mit Partenen-Talbereich)

.. 1 . 1 PersHm/h Verha tn~szah : w· t b tt

~n er e en

Bisherige Entwicklung

I .421 (I .273 mit Partenen)

Im Zeitraum 1970-1977 hat sich die Zahl der Winterbetten in St.Gallenkirch, Gortipohl und Gaschurn sowie im Talbereich Parteneu von etwa 2 . 800 auf 4.160 erhöht (+50%). Im gleichen Zeitabschnitt wurde die Sportbahnentransportkapazität aber von 1,21 Mio. auf 5,30 Mio. PersHm/h gesteigert (+ 338 %).

. kl h"l . hl PersHm/h Entw~c ung der Ver a tn~sza : w· t b tt ~n er e en

430 ( 1970)----7 1.273 (1977)

Das Sportbahnenangebot ist im Verhältnis zur Zahl der vor­

handenen Gästebetten sehr groß.

In den vergangeneu Jahren erfolgte keine organisch zwischen dem

Betten- und dem Seilbahnangebot abgestimmte Entwicklung.

Um die Seilbahnen rentabel betreiben bzw . entsprechend aus­

lasten zu können, ist eine starke Nachfrage von Tagesgästen

243

Page 20: Anhang Teil 3

sow~e von Urlaubern aus anderen Montafoner Orten erforderlich.

Die Entwicklungstendenz geht zu immer stärkerer Abhängigkeit von

Tagesgästen . Mit zunehmender Anziehung von Tagesgästen ver­

mindert sich jedoch die Attraktivität der Innerfratte als Ur­

laubsgebiet.

2. Erweiterungsprojekt Silvretta Nova

Vorbemerkungen

Im September 1978 wurde von der Silvretta Bergbahnen Gesellschaft ein abgeändertes Ausbaukonzept für die weitere Erschließung des Schigebietes Silvretta Nova vorgelegt.

In einer"!. Ausbaustufe" ist nun beabsichtigt, eine neue Zubringeranlage, und zwar eine Einseilumlaufbahn in 2 Sek­tionen, von Galgenul (Talsohle am Eingang des Gargellentales) ins Schigebiet Silvretta Nova (Gampapinger Berg), zu errichten. Gleich­zeitig ist der Bau einer Doppelsesselbahn "Garfrescha Nord" vor­gesehen. Im ursprünglichen Ausbaukonzept war anstelle der Doppel­sesselhahn eine Schlepplift- Zwillingsanlage projektiert .

In einer s p ä t e r e n A u s b a u p h a s e (etwa vier bis fünf Jahre nach Abschluß der I. Ausbaustufe, bei entsprechender Nachfrage auch schon früher; dies hängt auch von der Realisierung anderer Projekte im Montafon ab) sollen dann parallel zur bestehen­den Versettlabahn eine Einseilumlaufbahn in zwei Sektionen sowie drei weitere Doppelsesselbahnen und zwei Schlepplifte, davon eine Zwillingsanlage, errichtet werden. An den Bau der Doppelsesselbahn Schwarzkopf, die vor allem im unteren Bereich stark lawinengefährdet wäre, wird vorerst nicht gedacht.

Der bestehende Versettla-Sessellift in Gaschurn würde nach Errich­tung der Einseilumlaufbahn möglicherweise abgetragen, da nach den derzeitigen Annahmen der Geschäftsführung der Silvretta Nova Berg­bahnen mit drei leistungsfähigen Zubringern das Auslangen zu finden wäre. Dies ist - folgt man dem derzeitigen Ausbaukonzept - aller­dings in Frage zu stellen (vgl. Pkt. 2.23~

2.1 Räumliche Eignungsvoraussetzungen

2.1 I Lage des Erschließungsgebietes und Erreichbarkeit

Abrundungen im bisher erschlossenen Schigebiet bzw. an dessen Rande sowie Erweiterung auf den südlichen und den südwestlichen Bereich des Gampapinger Berges.

Zubringer-Talstation Galgenul: ca. 0,8 km vom Ortszentrum St.Gallenkirch, ca. 3,5 km von Gortipohl, ca. 6,5 km von Gaschurn sowie 7 bis 8 km von Sehruns entfernt

244

Page 21: Anhang Teil 3

Seilbahnverbindung: Länge Fahrzeit

EUB Galgenul-Gampaping I. Sektion I ,8 km 7,5 Min. 2.Sektion I ,6 km 6,7

3,4 km 14,2

EUB Gaschurn-Versettla I • Sektion I ,3 km 5,5 2.Sektion I ,3 km 5!5

2,6 km I I , 0

+ Die Situierung der Zubringeranlage in Galgenul würde die von

außerhalb der Innerfratte kommenden Besucher vor dem Raupt­

siedlungsgebiet abfangen. Erhebliche Entlastung der Einheimischen

und der Gäste vom Ausflugsverkehr.

2 . 12

2 . I 3

Der Zubringerengpaß in Gaschurn wird vorerst nur teilweise be­

hoben - auf etliche Jahre schwächster Zubringer (auch ohne

Witterungsschutz) im Bereich des "Bettenschwerpunktes" Gaschurn.

Höhenlage und Exposition des Erschließungsgebietes

Erweiterungsgebiete liegen in einer Höhenlage zwischen 1. 560 m und 2. 200 m ü .M. Außerdem Nutzung weiterer Übungshänge im Talbereich bei St.Gallen­kirch. Erweiterungsgebiete sind ost- bzw. nordwestexponiert.

Ausdehnung des zusätzlichen Schigeländes und nutzbarer Höhen­

unterschied

Insgesamt ca. 130 ha Bruttoschifläche. Die Summe der zusätzlich nutzbaren Höhenunterschiede beträgt ca . 2.100 m.

a) 2. Sektion der Zubringeranlage Galgenul-G~mpaping (• auch Sportb~hn}

b) Doppelsesselbahn Garfrescha Nord {Anlage 70 G)

Ausdehnung

bessere Ausnutzung des bereits genutzten nach Norden exponierten Berg­rückens des Gampapinger Berges

zusätzliches Schigelände 13-14 ha

{Anlage 70 c) c) Ooppe l sesselb~hn Gampapingalpe }

"'65 ha d} Schlepplift Gampapinger Älpele III

{Anlage 70 H)

e) Schlepplift-Zwillingsanlage Gampaping I+ll {Anlage 70 F)

f) Doppelsesselbahn Schwarzköpfle (Anhge 70 D)

g} Schlepp11ft Gantekopf

""'28 ha zusätzlich bessere Aus­nutzung des bereits ge­nützten nach Nordosten exponierten Bergrückens des Gampapinger Berges

zusätzlich bessere Aus­nutzung des bereits ge­nützten nach Nordosten exponierten Bergrückens des Gampapinger Berges

"-' 10 h

Nutzbarer Höhen­unterschied in m

,.._,400 m

--v 340 m

'V340 m

.v 300 m

--v 450 m

80 m

245

Page 22: Anhang Teil 3

+ Es werden große und übersichtliche Schihänge zusätzlich er­

schlossen , zum Teil wird bereits genutztes Schigelände durch

die geplanten Anlagen intensiver ausgenutzt .

+ Die projektierten Anlagen erschließen mehrere Schihänge mit

mittlerem Höhenunterschied.

2.14 Hangneigungen und Geländebeschaffenheit

+ Die geplanten Erweiterungsanlagen im Silvretta Nova Gebiet er­

schließen Geländeteile mit ähnlich günstigen Neigungs- und Ge­

ländeverhältnissen wie im bereits genutzten Schigebiet.

Verbindung zwischen Garfrescha-Abfahrt und Talstation der neu

geplanten Zubringerbahn (ca . 2000 m) verläuft im Bereich zum

Teil steiler Hangpartien über der Talsohle.

2.15 Von den Geländeverhältnissen her mögliche Schiabfahrten und

Pistenbreiten

Schiabfahrten ins Tal:

Von der Bergstation der geplanten Zubringeranlage Galgenul­Gampaping kann die bereits bestehende und gut ausgebaute "Talab­fahrt" entlang der Garfreschabahn benützt werden. Im unteren Be­reich ist aber der Bau eines längeren Schiweges im Waldbereich zur Talstation Galgenul erforderlich (gedacht ist an eine Kombi­nation von Schi- und Forstaufschließungsweg). Bei der projektierten Zubringerbahn Gaschurn, die parallel zur bestehenden Versettlabahn errichtet werden soll, kann die be­stehende Talabfahrt nach Gaschurn benützt werden.

+ Abfahrten bis ins Tal möglich.

Die Verbindung zur Talstation der geplanten Einseilumlaufbahn

nächst Galgenul müßte mittels eines langen, einen Steilhang an­

schneidenden Schiweges hergestellt werden.

+ Im eigentlichen Schigebiet breite Pistenflächen, Schaffung

mehrerer Schiabfahrten bei den geplanten Anlagen möglich (Fall-

246

Page 23: Anhang Teil 3

linienabfahrten, Abfahrten 1n weiten Schleifen).

Die Garfrescha-Talabfahrt wird sehr stark belastet werden.

2.16 Schneeverhältnisse

+ Sehr günstige Schneeverhältnisse erlauben im Schigebiet Silvretta

Nova die Ausübung des Schisportes vom Dezember bis in den April.

2.17 Vegetation

+ Breitflächiges Bergwiesengebiet oberhalb der Waldgrenze.

Schlägerungen für die I. Sektion der Zubringeranlage Galgenul­

Gampaping sowie für die Anlage eines Schiweges von der Garfrescha­

Abfahrt zur Talstation Galgenul sind notwendig.

Folgerung:

Vertretbarkeit der notwendigen, sich in bescheidenem Rahmen haltenden Schlägerungen ist im Hinblick auf die Steillage aus forsttechnischer Sicht noch zu prüfen.

2.18 Naturgefahren

Beurteilung der Lawinengefahr durch Wi ldbach- und Lawinen~erbauung, Gebietsbauleitung Vandans:

Die nachstehend angeführten geplanten Seilbahn- bzw. Liftanlagen mit den dazugehörigen Pisten weisen eine Lawinengefährdung auf:

E i n s e i 1 u m 1 a u f b a h n (2 Sektionen):

V e r s e t t 1 a

Die Versettla-Umlaufbahn, die etwa parallel zur bestehenden Sessel­liftanlage geführt werden soll, ist an mehreren Stellen der Lawinen­gefahr ausgesetzt. Die Kosten für die Beseitigung dieser Gefahren liegen zwischen 15 und 20 Mio. Schilling. Es besteht ein Lawinen­verbauungsprojekt, das auch genehmigt ist und in Kürze zur Durch­führung kommen wird. Die Silvrettabahnen sind, wie auch andere Interessenten, an der Finanzierung dieses Projektes beteiligt. Die Verbauungen im Rahmen dieses Projektes dienen auch der Siche­rung der Ansiedlungen und der verschiedenen Verkehrswege . Mit der Realisierung soll 1979 begonnen werden -mehrere Jahre Baudauer. Nach neuesten Informationen betragen die Kosten der erforderlichen Lawinenverbauung (Ziggiam Lawine) ca. 40 Mio. Schilling; Bau­kostenanteil der Seilbahngesellschaft: lt. Angabe der Geschäfts­führung 8 %.

247

Page 24: Anhang Teil 3

D o p p e 1 s e s s e 1 b a h n - Anlage 70 B

S c h w a r z k o p f

Von der geplanten Doppelsesselbahn ist sowohl die Talstation gefährdet als auch ein Teil der Lifttrasse und der Piste. Die Kosten für die Sicherungsmaßnahmen würden einen so hohen Betrag ausmachen, daß das Objekt absolut unwirtschaftlich würde. Nach Mitteilung der Geschäftsführung der Silvretta Bergbahnen Gesellschaft wird an die Errichtung dieser Anlage derzeit nicht mehr gedacht.

D o p p e 1 s e s s e 1 b a h n - Anlage 70 C

G a m p a p i n g a 1 p e

Die Anlage ist sowohl hinsichtlich der Bahn als auch der Piste nicht unbeträchtlichen Gefahren ausgesetzt. Die Sicherungsmaß­nahmen hiefür werden mit 3 bis 6 Mio. Schilling veranschlagt.

D o p p e 1 s e s s e 1 b a h n - Anlage 70 D

S c h w a r z k ö p f 1 e

Die Anlage und die dazugehörige Piste können im wesentlichen als lawinensicher angesehen werden. Es wäre denkbar, daß im oberen Bereich gewisse Maßnahmen durchgeführt werden müßten (Kosten maximal I Mio . Schilling) .

S c h 1 e p p 1 1 f t

- Anlage 70 F G a m p a p i n g I und II

Die geplante Anlage und die Schipiste sind im wesentlichen als sicher anzusehen. Ein gewisser Vorbehalt besteht im oberen Be­reich (mögliche Verbauungskosten I Mio. Schilling).

D o p p e 1 s e s s e 1 b a h n N o v a - Anlage 70 A

Die Anlage ist im wesentlichen als sicher anzusehen . Bei der Schipiste sind kleinere lokale Verbauungsmaßnahmen erforderl ich (300.000 Schilling) .

Nach der vorliegenden Grobbeurteilung: max. Verbauungskosten von insgesamt 11,5 Mio. Schilling (ausgenommen Einseilumlaufbahn Galgenul-Gampapi ng).

Für die Zubringeranlage Galgenul-Gampaping liegt noch kein lawinen­technisches Gutachten vor! In dieses müßte auch der geplante Schi­weg zurück zur Talstation der Sektion I einbezogen werden.

Ein Teil der neu geplanten Anlagen ist beträchtlichen Gefahren

ausgesetzt und kann nur mit erheblichem Aufwand gesichert werden.

+ Ein Teil ist hingegen nicht oder nur wenig gefährdet. Daher könnten

sich bei Verzicht auf die eine oder andere Erweiterungsmaßnahme

die verbleibenden notwendigen Verbauungskosten in wirtschaftlich

tragbarem Rahmen halten.

248

Page 25: Anhang Teil 3

2.19 Natur- und Landschaftsschutz

Vorläufige Grobbeurteilung der geplanten Erschließungsmaßnahmen durch die Vorarlberger Naturschau:

+ Ergänzung bestehender Erschließungen.

Weitere Verstärkung der Verkehrsanziehung in der Innerfratte

(vgl. Pkt. 3.6). Mit zunehmender Entfernung der Verkehrsanziehungs­

punkte vom Taleingang steigen die Verkehrsbelastungen für das

Montafon . Somit entstehen auch größere Landschaftsschäden durch

Maßnahmen zur Bewältigung des zusätzlichen Verkehrsaufkommens.

Besonders im Dauersiedlungsgebiet werden die Folgewirkungen der

zusätzlichen Seilbahnen (vgl. Abschnitt 3) mit weiteren nachteili­

gen Veränderungen der Landschaft verbunden sein. Der Erholungs­

wert der Fremdenverkehrsorte St.Gallenkirch, Gortipohl und Gaschurn

wird dadurch fortschreitend vermindert.

Bezüglich der neuen Zubringeranlage Galgenul-Gampaping sind nach

einer ersten Grobbeurteilung folgende Nachte i le zu erwarten:

Zerstörung des freien Bereiches des Suggadinschwemmkegels;

störende Eingriffe in den Schutzwald der Schattenseite;

Über beanspruchung der Landschaft in den Hochlagen;

Anstoß zur weiteren Zersiedlung in den Bereichen St . Gallenkirch

und Galgenul;

die geplanten Großparkplätze sind voraussichtlich stark einsehbar.

2.2 Seilbahntechnik

2.21 Zubringerbahnen

Als zusätzliche bzw. als Ersatzzubringer sind zwei Einseilumlauf­bahnen in jeweils zwei Sektionen geplant; Mittelstationen können dur chfahren werden.

Höhen-unter- Förder- Transport-

Länge schied leistung kapazität m m Pers/h PersHm/h

Galgenul-Gampaping 1. Sektion 1.800 800 1.200 960.000 2. Sektion 1.600 400 1.440 576.000

Gaschurn-Versettla 1. Sektion 1.345 510 1.400 714 .000 2. Sektion 1.273 510 1.400 714.000

249

Page 26: Anhang Teil 3

Die ersten Sektionen der Einseilumlaufbahnen führen durch Wald­gebiet, daher großteils windgeschützt. Die zweite Sektion der Zubringeranlage Galgenul verläuft in waldfreiem Gebiet ent l ang des Gampapinger Bergrückens; eventuell windanfällig.

+ Einseilumlaufbahn ist ein "komfortables" und leistungsfähiges

Zubringersystem. Witterungsgeschützte Beförderungsmöglichkeiten

(gegebenenfalls auch für den Rücktransport) erhöhen die Gesamt­

attraktivität.

+ Die zweiten Sektionen der beiden geplanten Zubringeranlagen er­

füllen auch eine Sportfunktion (vor allem Mittelstation Brand­

Gampaping).

2.22 Sportbahnen

Höhen-unter- Förder- Transport-

Länge schied Leistung kapazität Anlage m m Pers/h PersHm/h OSB Garfrescha Nord (70.G) 1.100 340 1.400 476.000 OSB Gampapingalpe (70.C) 1.500 340 1.400 476.000 DSB Schwarzköpfle (70.0) 1.400 450 1.400 630.000 OSB Nova I (70.A) 1) 1.000 320 1.400 448.000 SL Gantekopf (70.E) 500 80 1.400 112.000 SL Gampaping (70.F) 2) 1.200 300 2.800 840.000. SL Gampapinger Älpele III (70.H) 800 200 1.400 280.000

Talbereich: SL I nnerz i ggam 400 130 1.400 182.000 SL Außergant 400 60 1.400 84.000

3,528.000

-1) ErfUllt zu 50 % eine RUckholfunktion 2} Zwillingsanlage

Die zweiten Sektionen der beiden Zubringeranlagen erfüllen auch eine Sportfunktion: I ,290.000 PersHm/h, die bei Vollauslastung zu ca. 50% für den Sportbetrieb nutzbar sind (vgl. Pkt. 3.13). Gesamte zusätzlich installierte Sportbahnentransportkapazität im Silvretta Nova Gebiet: 4,552.000 PersHm/h. Inklusive der Anlagen im Talbereich: 4,818.000 PersHm/h.

250

Page 27: Anhang Teil 3

2.23 Verhältnis Zubringeranlagen- Sportbahnen

Um die für die Vollauslastung der bestehenden und der geplan t en Sportbahnen täglich notwendigen Schifahrer ins Schigebiet Silvretta Nova zu transportieren (derzeit rund 7.600, nach der I. Ausbaustufe 8.900, bei V o 1 1 ausbau insgesamt rund 13.900 Schifahrer, vgl. Pkt. 3.13), be-nötigen die Z u b r i n g e r a n 1 a g e n mindestens 2,6 Stunden nach der I. Ausbaustufe sowie 2,9 bei Vollausbau. Die bestehende Versettlabahn wurde mitberücksichtigt, da an­sonsten bei Vollausbau mit 3,5 Stunden ein noch ungünstigeres Verhältnis auftreten würde, als es heute (3,3 Stunden) vorliegt.

Im Verhältnis zur künftigen Zubringerkapazität ist das geplante

Sportbahnenangebot sehr groß, weshalb der Zubringerdienst bei

Vollausbau im Falle der Vollauslastung noch immerhin mindestens

2,9 Stunden in Anspruch nehmen würde.

Folgerung:

Eine geringere Vergrößerung der Sportbahnentransportkapazität als vorgesehen ist zu erwägen (z.B. Verzicht auf Anlagen, die teure Lawinenschutzbauten erfordern).

2.24 Pistenbau und Pistenpflege

+ Aufgrund der günstigen Oberflächen- und Geländeverhältnisse ist

in der Höhenzone kein nennenswerter Pistenbau erforderlich; die

Pistenpflege stößt auf keine Schwierigkeiten.

Für die Herstellung der Talabfahrt vom Gampapinger Berg nach

Galgenul ist im unteren Bereich der Bau eines langen Schiweges

in steilem Waldgelände erforderlich.

2.3 Projektbezogene Infrastruktureinrichtungen

2.31 Zufahrten

Die Talstation der Z u b r i n g e r a n 1 a g e G a 1 g e -n u 1 - G a m p a p i n g liegt unmittelbar an der neu ausge­bauten Verbindungsstraße St.Gallenkirch-Galgenul, Zufahrt aus Richtung Sehruns über den Anschluß Galgenul, aus Richtung St.Gallen­kirch-Gortipohl-Gaschurn über die B 188 und die Verbindungsstraße (L 86).

Die Zufahrt zur bestehenden und zur a n 1 a g e i n G a s c h u r n der Umfahrung Gaschurn entscheidend

geplanten Z u b r i n g e r -wird durch die Sanierung

verbessert.

251

Page 28: Anhang Teil 3

+ Nach Fertigstellung der Straßenausbauten werden sehr günstige

Zufahrtsmöglichkeiten vorhanden sein.

2.32 Parkplätze

Bei der Talstation der Zubringeranlage G a 1 g e n u 1 -Ga m p a p in g ist eine Stellfläche für 1.400 PKW (~4.000 Personen) vorgesehen; bei entsprechender Nachfrage be­steht die Möglichkeit, den Parkraum für insgesamt 2.500 PKW aus­zubauen. Parkflächenangebot bei der Versettlabahn in Gaschurn: für 800 PKW (~2.300 Personen)

bei der Garfreschabahn in St.Gallenkirch: für 1.500 PKW (~4.200) Personen. Bei Vollauslastung der Sportbahnen (entspricht 2,7 Stunden Vol l­auslastung der Zubringer) werden 13.100 Schifahrer anwesend sein; 75- 80 % kommen mit PKW, d.s. rund 3.500 PKW.

+ Künftig ein insgesamt sehr großes Parkflächenangebot vorhanden.

In Gaschurn könnte das Angebot an Stellplätzen nach Fertigstel­

lung der Umfahrungsstraße auf insgesamt ca. 1.200 erweitert

werden.

2.33 Ver- und Entsorgung

Wasserversorgung

Für die Wasserversorgung der Mittelstation der Zubringeranlage Galgenul-Gampaping wird eine Wasserleitung (Trinkwasser sowie Nutzwasser für die Schnee- Erzeugung) vom Vermielbach verlegt.

Abwasser- und Abfallbeseit i gung

Projektunterlagen fehlen.

Stromzuleitung

Projektunterlagen fehlen.

252

Page 29: Anhang Teil 3

3. Auswirkungen der Realisierung des Erweiterungsprojekte s

3.1 Erhöhung der Seilbahnkapazität

3. I I Zubringer

Zubringeranlagen

Bestand

Projekt Galgenul (= "I .Ausbaustufe")

Bestand + "I .Ausbaustufe"

Projekt Gaschurn

Bestand + Projekte

Förderleistung ab Talstation

Pers/h

2.272

1.200

3.472

I .400

4.872 (inkl. des bestehenden ESL Versettla)

Es wurde hier vorerst angenommen, daß die bestehende Versettla­bahn im Hinblick auf die geplante große Ausweitung des Sport­bahnenangebotes weiter betrieben werden müßte (vgl. Pkt. 2·. 23).

Bei Realisierung der beiden Zubringeranlagen wird sich die stünd­liche Zubringerförderleistung ab dem Talbereich mehr als ver­doppeln.

+ Der Bau einer zusätzlichen leistungsstarken Zubringeranlage

verbessert die derzeit zu geringe Zubringerförderleistung wesent­

lich (Reduktion der Wartezeiten).

(+) Dem Bedarf an erhöhter Zubringerförderleistung in Gaschurn als

Übernachtungsschwerpunkt würde (nach der derzeitigen Planung

allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt) Rechnung getragen.

Weitere Folgerung:

Durch Erhöhung der Zubringerkapazität bei gleichzeitiger quali­tativer Verbesserung des Beförderungsangebotes (Witterungsschutz) könnte ein mit starker Erhöhung der Schifahr er- und Bettenzahl etc. verbundener Entwicklungsboom ausgelös t werden.

253

Page 30: Anhang Teil 3

3. 12 Sportbahnen

Sportbahnen

Bestand Höhenzone I) Bestand Talbereich

Projekte Höhenzone " J.Ausbaustufe" 2 )

"2.Ausbaustufe"

Projekte Talbereich

Bestand+Projekte nach Vollausbau

Höhenzone Talbereich

insgesamt

Transport­kapazität

PersHm/h

4 , 811.628 163 . 432

I ,052.000

3 , 500.000

266.000

9,363.628 429 . 433

9,793.06 1

I) Einschließlich der 2. Sektionen der Zubringer­anlagen (vgl. Pkt. 1.45)

2) DSB Garfrescha Nord (70.G) sowie 2. Sektion der Zubringeranlage Galgenul- Gampaping

Folgerung:

Nach den derzeitigen Plänen würde der Vollausbau im Silvretta Nova Gebiet eine Verdoppelung der Sportbahnentransportkapazität mit sich bringen.

+ Noch mehr Wahlmöglichkeiten für den Schifahrer .

Die Verdoppelung der Transportkapazität würde den bereits be­

stehenden Überhang an Sportbahnentransportkapazität gegenüber

der Beherbergungskapazität und damit die Abhängigkeit von Tages­

gästen noch erheblich vergr ößern (vgl. auch Pkt . I .46).

3 . 13 Erforderliche Schifahrerzahl für die Vollauslastung der

Sportbahnen

Nach Endausbau sind für eine Vollauslastung der projektierten Sportbahnen im Silvretta Nova Gebiet pro Tag rund 6 . 300 Schi­fahrer zusätzlich erforderlich (Annahmen: 0 6 Stunden Betriebs­zeit, Fahrleistung der Schifahrer durchschnittlich 3500 Höhen­meter pro Tag) . Bei den zweiten Sektionen der neuen Zubringer­anlagen und der DSB Nova wurde mit einer 3stündigen (= SO%igen) Sportbahnfunktion gerechnet.

Nach Abschluß der "J. Ausbaustufe" sind für eine Vollauslastung rund 1.300 Schifahrer pro Tag zusätzlich notwendig.

254

Page 31: Anhang Teil 3

Folgerung:

Für die Vollauslastung der bestehenden und der geplanten An­lagen zusammen wären nach Vollausbau rund 14.000 Schifahrer pro Tag erforderlich.

? Es ist näher zu prüfen, ob und w~e häufig diese hohe Schifahrer­

zahl in Abhängigkeit von der Realisierung anderer Montafoner

Projekte erreicht werden kann.

3.2 Investitionserfordernis

"!.Ausbaus tufe"

Nach Mitteilung der Geschäftsführung der Silvretta Bergbahnen Ge­sellschaft: insgesamt .v] 00 Mio. Schilling

(Zubringeranlage mit Restaurant, Parkplatz, Wasserleitung, Doppelsesselbahn), davon entfallen etwa 60-70 Mio. Schilling auf die zwei Sektionen Einseilumlaufbahn mit Restaurant .

"2. Au s b a u s t u f e "

Laut Kostenschätzung vom November 1977: insgesamt 145 Mio. Schilling (inklusive 11,5 Mio. Schilling für Lawinenverbauungen)

gesamte Investitionskosten (Vollausbau): N250 Mio. Schilling

Form der Finanzierung ist noch nicht bekannt.

3.3 Umsatzerfordernis

3.31 Sommerbetrieb

Zubringer Galgenul-Gampaping wird voraussichtlich keinen Sommer­betrieb haben. Ob die Einseilumlaufbahn Gaschurn-Versettla im Sommer in Betrieb sein wird, muß noch geklärt werden, dies ist auch davon abhängig, ob der Einsessellift Versettla abgetragen wird oder nicht.

3.32 Winterbetrieb

Eine Rentabilitätsstudie liegt noch nicht vor! Nach Mitteilung der Geschäftsführung der Silvretta Bergbahnen Gesellschaft beträgt in der I. A. u s baustufe der er­forderliche Umsatz etwa 15 Mio. Schilling (= 17-18 % des für Seil­bahnen und Schiabfahrten eingesetzten Kapitals). Dies ist im ge­gebenen Fall als einigermaßen realistisch anzusehen. Da es sich hier um ein Erweiterungsvorhaben handelt und damit bestimmte Auf­wandspositionenniedriger sind als bei Neuerschließungen (z.B. kein zusätzliches Führungspersonal, unterproportionale Mehrkosten der Verwaltung, Pistenpflege etc.) und auch ein Kostendeckungs­beitrag von Seiten der bestehenden Anlagen zu erwarten ist, kann das Umsatzerfordernis tiefer angesetzt werden als bei einer gleich­wertigen Neuerschließung.

255

Page 32: Anhang Teil 3

Umsatzerfordernis in der 2. A u s b a u s t u f e (Annahme: ebenfalls 17-18% des eingesetzten Kapitals) : rund 25 Mio. Schilling zusätzlich.

Zum Vergleich: Gesamteinnahmen Winter 1977/78: 48 , 2 Mio. Schilling (Die Geschäftsführung schätzt, daß die Gesamtein­nahmen beiden bestehenden Anlagen in den nächsten Jahren auf etwa 65 Mio. Schilling ansteigen werden).

Folgerungen:

Die für die beiden Ausbaustufen angeführten Umsatzerfordernisse sind als Mindestbeträge anzusehen. Bei Anhalten des Einnahmentrends könnten die erforderlichen Um­sätze erreichbar sein .

3.4 Erforderliche durchschnittliche Schifahrerzahl pro Winterbe­

triebstag zur Erreichung der Rentabilitätsschwelle

Mögliche Winterbetriebstage: 130 Durchschnittlicher Erlös je Schifahrer/Tag: 60 % des Preises einer Tageskarte.

I . A u s b a u s t u f e :

Erlös je Schifahrer 126.-- S (Tageskartenpreis 210 .-- S; Winter 1978/79: 190.-- S). Zusätzlich erforderliche Schifahrerzahl pro Tag: 900.

Zur Kostendeckung für die bestehenden und die geplanten An­lagen sind durchschnittlich 3.900 Schifahrer pro Tag erforder­lich.

2. A u s b a u s t u f e :

Erlös je Schifahrer 138.-- S (Tageskartenpreis 230.-- S). Zusätzlich erforderliche Schifahrerzahl pro Tag: ~eitere 1.390.

Nach V o 1 1 a u s b a u sind täglich insgesamt 0 rund 4.900 Schifahrer erforderlich, um e ine Kostendeckung für die be­stehenden und die geplanten Anlagen zu erzielen . Das heißt, nach Abschluß der 2. Ausbaustufe (Vollausbau) sind um etwa 0 1.900 Schifahrer pro Tag mehr erforderlich, als bereits heute das Schigebiet frequentieren .

Wie viele Schifahrer tatsächlich zusätzlich erforderlich wären, kann erst nach einer Rentabilitätsanalyse für den derzeitigen Bestand ermittelt werden.

3.5 Betten- und Nächtigungserfordernis

3.51 Bettenerfordernis

Basisannahmen: Erforderlicher Gesamtwinterumsatz beträgt nach der I. Ausbaustufe 63,2 Mio. Schilling (weiterhin 48,2 Mio. S für die bestehenden sowie etwa 15,0 Mio, S für die projektierten Anlagen) und nach der 2. Ausbaustufe (= Vollausbau) insgesamt 88,2 Mio. Schilling (Bestand und Projekte); etwa 20% des für die Kostendeckung der neuen und der bestehenden Anlagen er­forderlichen Winterumsatzes erfolgen durch Tagesgäste und ein-

256

Page 33: Anhang Teil 3

heimische Schifahrer; rund 10 % der nötigen Schifahrer kommen aus der Außerfratte bzw. aus Gargellen; ein Gästebett bringt 1m Schnitt 8.000 bis 8.500.-- S Umsatz bei den Seilbahnen (laut Mitteilung der Geschäftsführung der Silvretta Bergbahnen Ge­sellschaft rechnet man für Gaschurn mit 0 9.000.-- S pro Bett).

Winterumsatz 1977/78 bei Silvretta Nova: 48,2 Mio. Schilling; etwa 70 i. des Umsatzes bei den Seilbahnen wird durch die Urlaubs­gäste in St.Gallenkirch, Gortipohl, Gaschurn und Partenen er­zielt(= 33,7 Mio. Schilling), das sind pro Bett rund 7 .900.-- S, ohne Partenen 8.700.-- S.

Daher erforderliche Gesamtbettenzahl (Bestand+ Erfordernis):

I. Ausbaustufe 2. Ausbaustufe

Bestand Winter 1978/79: (mit Parteneu Talbereich)

zusätzlich erforderlich

I. Ausbaustufe 2. Ausbaustufe

Zum Vergleich:

5.200 - 5.500 7.250- 7.700

4.540

660 - 960 2 . 7 I 0 - 3 . I 60

Nach den vorliegenden Zielsetzungen der Ortsplanungen werden von den einzelnen Orten bzw. Gemeinden fol gende Beherbergungskapazi­täten langfristig (1990) angestrebt:

St.Gallenkirch: max. 1 .500 Betten Gortipohl: max. 1 .000 Betten Gaschurn max. 3.000 Betten Partenen (Talbereich) max. 800 Betten

insgesamt: max. 6.300 Betten

+ Das mit der I. Ausbaustufe verbundene Erfordernis liegt innerhalb des Rahmens der von den Gemeinden längerfristig

angestrebten Erweiterung des Beherbergungsangebotes.

Dem sich nach den Zielvorstellungen ergebenden Zuwachs von

ca. I . 7 50 Gästebetten ( + 39 %) bis etwa 1990 steht ein sich

nach der 2. Au s b a u s t u f e (Vollausbau) ergebendes

Mehrerfordernis von rund 2 . 700 - 3. 150 Betten ( + 60 bis 70 %) 1m

Talbereich gegenüber.

257

Page 34: Anhang Teil 3

3.52 Nächtigungserfordernis

W i n t e r

Annahmen: Erforderlicher Gesamtwinterumsatz für die beiden Aus­bauphasenwie unter Pkt. 3.51 angeführt; nach Abschluß der 1. Ausbaustufe sind insgesamt 3.900 Schifahrer, nach Abschluß der zweiten 4.900 Schifahrer pro Tag erforderlich (vgl. Pkt.3.4); 130 Betriebstage.

entsprechend den not­wendigen Schitagen von Logiergästen in St.Gallenkirch+Gorti­pohl+Gaschurn+ Parteneu

Dazu unter Annahme von 10 %"Nichtschifahrer­Anteil"

insgesamt rund

zum Vergleich: Winterhalbjahr 1977/78

daher zusätzlich er­forderlich rund

erforderliche Zahl der Winternächtigungen nach

1. Ausbaustufe 2. Ausbaustufe

351 .000 442.000

39.000 49 .000

390.000 490.000

305.ooo1)

85.000 185.000

1) ohne Nächtigungen 1n den Beherbergungsbetrieben der "Höhenzone "

Folgerungen:

Nach Abschluß der 1. bzw. der 2. Ausbauphase müßte die Zahl der Winternächtigungen um 28 % bzw. 61 % größer sein als in der Saison 1977/78. Die erforderliche absolute Zunahme der Winternächtigungen nach der 1. bzw. der 2. Ausbauphase ent­spricht in etwa der Frequenz, die in Gargellen bzw. in Sehruns im Winter 1977/78 erreicht wurde .

Gleichzeitig müßte die Winterauslastung der Betten in St .Gallenkirch+Gortipohl+"Gaschurn+Partenen von etwa 65 Be­legstagen auf etwa 70 bis 75 Belegstage erhöht werden.

+ Die mit Abschluß der 1 . Ausbaustufe notwendige Frequenz­steigerung dürfte voraussichtlich zu realisieren sein, konnte doch im Zeitraum 1973/74 bis 1977/78 die Zahl der Winter­nächtigungen in der Innerfratte (ohne Gargellen) um 39 % ge­steigert werden (absolut: + 91.000).

? Ob die für den Vollausbau erforderliche sehr starke Erhöhung der Zahl der Winternächtigungen in verhältnismäßig kurzer Zeit realisiert werden kann, ist in Frage zu stellen und in er­heblichem Maße von der Entwicklung in anderen Teilen des Montafons abhängig.

258

Page 35: Anhang Teil 3

S o m m e r

Unter Annahme einer gleichen (an sich sehr unbefriedigenden) Auslastungsquote wie im Sommer 1977 (~ 46 Belegstage) müßten bei einer Erhöhung der Zahl der Betten in der erforderlichen Größenordnung nach der I. Ausbaustufe etwa 30.000- 44.000, nach der 2. Ausbaustufe etwa 125.000 - 145.000 zusätzliche Sommer­nächtigungen erzielt werden.

In Anbetracht der derzeitigen Entwicklung des Sommertourismus in

alpinen Gebieten werden die nach der 2. Ausbauphase zusätzlich

erforderlichen Sommernächtigungen kaum zu erziel en sein.

V e r ä n d e r u n g d e r n ä c h t i g u n g s a b -h ä n g i g e ~ F r e m d e n v e r k e h r s i n t e n s t ä t

(Gen~inden St .Gallenkirch - ohne Gargellen-und Gaschurn)

"derzeit" "künftig"1) F1·cmdenverkehrs intens ität (zum Vergleich: (Voll ausbau) ausgedrückt durch: f·lontafon insges.)

Gästebetten je K~pf der 1,2 1,8-1,9 Wohnbevö 1 kerung2 ( 1,1 ) "Bevölkerungsdichte" in der Hochsaison (Wohnbevölkerung/Z~h l der Gästebetten je km2 Dauer- N425 ·± 570 siedlungsraum)2)3) (478) Bevölkerungs- und flächenbe-zogene Nächtigungsintens ität: Zahl der Nächtigungen im ße-richtsjahr4)

• je Kopf der Hohnbevölkcrunl) 143 ( 116)

211-216

. je km2 Gemeindefldche5) N2,200 (6.315)

! 3.400

• je km2 Daue1·s iedl ungsraum 197f. "'27 .000 ! 42.000 (26.513)

1) bezogen auf die ermittelten Betten- uhd iHicht igungserfordernissc 2) für "derzeit" : max. Zahl der G~stebetten 1977, Wohnbevölkerung

unter BerUc ksi chtigl:ng eines Drittels det' l t. "Gcmeindespiegel" geschätzten Zunahme 1971-1990 (l·li tteh1ert)

für "künftig": ~lohnbevö 1 kerunq unter Uerücks i chti qunq von Z\tei Dritteln der geschätzten Zunahme 1971-1990

Zunahme in X

56-65

± 35

48-51

t 55

! 55

3) ohne Berücksicht i g~;ng der vonibergenend \'tohnha ften Saisonbeschäftigten sowie der A~sflugs~äste

4) für "de1·zeit": i~ächtig·mgen im Berichtsjahr 1976/77. 5) Abschlag für Gargellen grob geschätzt.

259

Page 36: Anhang Teil 3

3.6 Verkehrsaufkommen durch Tages- und Urlaubsgäste

T a g e s g ä s t e

Nach der 1. bzw.der 2. Ausbaustufe werden im Schnitt täglich zusätzlich 900 bzw. 1.900 Schifahrer benötigt; unter der An­nahme, daß 30 % der Schifahrer Tagesgäste und Urlauber aus der Außerfratte bzw. Gargellen sind und vorwiegend mit dem Pkw zu den Zubringertalstat i onen kommen, ergibt sich folgendes zu­sätzliche Verkehrsaufkommen :

1. Ausbaustufe: 0 2. Ausbaustufe : 0

pro Tag 90 Pkw, Saison insgesamt: 11 . 700 pro Tag 190 Pkw, Saison insgesamt : 24 .700

Dieses zusätzliche Verkehr saufkommen konzentriert sich aber auf die Wochenenden sowie die Vormittags- und Abendstunden.

Zum Vergleich: Derzeit sind in Saisonschnitt rund 750 Tages­gäste (ohne Gäste aus Partenen) im Silvretta Nova Gebiet , d.s . 200 bis 250 Pkw/Tag, in der Saison 26.000-32.000 Pkw auf der Talstraße B 188.

U r 1 a u b s g ä s t e

Infolge der notwendigen großen Steigerung der Betten- und damit der Logiergästezahl nach Abschluß der 2 . Ausbauphase entsteht ebenfalls ein beträchtliches zusätzliches Verkehrsaufkommen auf der Talstraße (besonders zu den bevorzugten An- und Rückreise­tagen) sowie speziell auch im Siedlungsgebiet während der Ur­laubszeiten.

Die Realisierungdesbeabsichtigten Vollausbaues zöge e1n außer­

ordentlich verstärktes Tagesgästeverkehrsaufkommen im Tal nach

sich, vor allem bis zur Ta l station Galgenul.

Daß Tagesgästeverkehrsaufkommen würde sich etwa verdoppeln.

Nach Vollausbau starke zusätzliche Belastung der Talstraße und

im besonderen des Siedlungsgebietes durch Urlaubsgäste .

3.7 Flächenbedarf 1m Dauersiedlungsraum

G ä ~ t e u n t e r k ü n f t e

Annahmen: Zusätzlich 660- 960 bzw. 2.700- 3.150 Betten nach der I. bzw. der 2 . Ausbauphase; Anteil an gewerblichen Betten mindestens 2/3; 20 m2 Bruttogeschoßfläche je Bett, Baunutzungs­zahl = 25.

Flächenbedarf:

I. Ausbaustufe: + 5,0 bis 7,5 ha zusätzlich 2. Ausbaustufe : +21,5 bis 25,0 ha zusätzlich

260

Page 37: Anhang Teil 3

V e r k e h r s f 1 ä c h e n

Annahme: 30- 40 m2 je Gästebett

Flächenbedarf:

1. Ausbaustufe: + 2,0 bis 4,0 ha zusätzlich 2. Ausbaustufe: + 8,0 bis 12,5 ha zusätzlich

D i v e r s e F o 1 g e e i n r i c h t u n g e n

Z.B. Ausbau des öffentlichen und des privaten Dienstleistungs­wesens

Annahme: 10 m2 je Gästebett

Flächenbedarf:

1. Ausbaustufe: + 0,5 bis 1,0 ha zusätzlich 2. Ausbaustufe: + 2,7 bis 3,0 ha zusätzlich

Zusätzlicher F 1 ä c h e n b e d a r f ~ n s g e s a m t

I . Ausbaustufe: + 7,5 bis 12,5 ha zusätzlich 2. Ausbaustufe: + 32,2 bis 40,5 ha zusätzlich

(Zusätzlicher Flächenbedarf für die von auswärts benötigten Arbeitskräfte noch nicht mitberücksichtigt!).

Folgerung:

Der Flächenbedarf nach Realisierung der 2 . Ausbaustuf e wäre sehr beträchtlich.

Laut Unterlagen für die Ortsplanung G a s c h u r n sind rund 10,0 ha Bauflächen vorgesehen.

Für die Orte St.Gallenkirch, Gortipohl und Galgenul sieht der Entwurf des Flächenwidmungsplanes Bauflächen (derzeit bereits bebaut + künftig bebaubar) im Gesamtausmaß von 47 ha vor, wobei 10 bis 12 ha für die weitere Bebauung zur Verf ügung stehen.

+ Der für die 1. Ausbaustufe notwendige Flächenbedarf kann ab­

gedeckt werden.

Es ist offenkundig, daß bei Vol l ausbau das Flächenangebot bei

weitem nicht ausreicht.

3.8 Auswirkungen auf die Ver- und Entsorgung

Der Bedarf an zusätzlicher Ver- und Entsorgungskapazität wäre sehr beträchtlich.

Vor allem im Bereich St.Gallenkirch-Gortipohl würden bei Voll­

ausbau erhebliche Probleme auftreten (vgl . Pkt. 1.24).

3 . 9 Bedarf an Arbeitskräften (nach Vollausbau)

B e h e r b e r g u n g s - u n d G a s t s t ä t t e n w e s e n

Annahmen: mindestens 2/3 der zusätzlich erforderlichen Betten wer­den in gewerblichen Beherbergungsbetrieben bereitgestellt; auf 100 zusätzliche gewerbliche bzw. ·private Betten entfal len 25 bzw . 4-5 Berufstätige im Hotel - , Gast- und Schankgewerbe (HGS) .

261

Page 38: Anhang Teil 3

Zusätzlicher Bedarf:

I. Ausbaustufe: 120- 17S Arbeitskräfte 2. Ausbaustufe: 490 - S70 Arbeitskräfte

Zum Vergleich: In der Wintersaison 1977/78 beschäftigten die Betriebe im HGS-Gewerbe in den Gemeinden St.Gallenkirch und Gaschurn insgesamt SS4 Arbeitnehmer (Zahl der Selbständigen nicht bekannt).

S o n s t i g e f r e m d e n v e r k e h r s b e z o g e n e E i n r i c h t u n g e n

Annahme: Aus 100 Gästebetten resultieren in der Hochsaison weitere S-10 Arbeitsplätze.

Zusätzlicher Bedarf:

I. Ausbaustufe: SO- · 70 Arbeitskräfte 2. Ausbaustufe: 200 - 240 Arbeitskräfte

davon

S e i 1 b a h n e n

Bei Normalverkehr in der I. Ausbaustufe mindestens IS, nach Vollausbau mindestens 2S Beschäftigte zusätzlich, in der Hoch­saison (Weihnachten, Wochenenden) insgesamt etwa 2S bzw. SO Beschäf tigte zusätzlich.

Zum Vergleich: Derzeit sind bei der Silvretta Bergbahnen Ge­sellschaft 40 Personen ständig beschäftigt, zwischen 70 und 80 während der Hochsaison.

S c h i s c h u 1 e n

In der I. Ausbaustufe zusätzlich etwa 10, nach der zweiten Ausbauphase etwa 20-40 Schilehrer.

Zum Vergleich: Derzeit 60, in der Hochsaison 80-90.

Zusätzlicher B e d a r f a n A r b e i t s k r ä f t e n in der Fremdenverkehrswirtschaft im weitesten Sinne i n s g e­s a m t :

I . Ausbaustufe: 170- 2SO Arbeitskräfte 2. Ausbaustufe: 700 - 800 Arbeitskräfte davon rund SO i. Saisonbeschäftigte.

Zum Vergleich:

1971: I .3SO in den Gemeinde~ St.Gallenkirch und Gaschurn wohnhafte Berufstätige, davon 211 (IS,6 i.) im HGS-Gewerbe.

1990: Errechnet max. I .SSO wohnhafte Berufstätige in der Inner­fratte, davon bei einer Steigerung des HGS-Anteiles auf 2S i. insgesamt max. 390 im HGS-Gewerbe, d.h . zusätzlich sind höchstens 180 der in St.Gallenkirch und Gaschurn wohnhaften Berufstätigen für diesen Wirtschaftszweig zu gewinnen.

262

Page 39: Anhang Teil 3

Folgerungen:

+ Der im Raum St.Gallenkirch-Gaschurn auf absehbare Zeit zu er­

wartende Arbeitsplätzebedarf (speziell im HGS-Gewerbe und in

anderen fremdenverkehrsbezogenen Branchen) könnte bereits mit

der Verwirklichung der I. Ausbauphase abgedeckt werden.

Bei Realisierung des Gesamtprojektes würde sogar ein zusätzliches

Arbeitsplätzeangebot entstehen, dessen Größenordnung ein Mehr­

faches der in der Innerfratte auf absehbare Zeit zusätzlich er­

forderlichen Zahl von Arbeitsplätzen betrüge (unter Annahme

einer künftig absolut etwa gleich starken Pendelwanderung,

vgl. Pkt. 3. I).

Selbst wenn künftig eine starke Bereitschaft der einheimischen

Bevölkerung zu unselbständiger Beschäftigung im HGS-Gewerbe auf­

treten sollte, wäre eine sehr große Zahl zusätzliche~ von aus­

wärts kommender Arbeitskräfte erforderlich .

263

Page 40: Anhang Teil 3
Page 41: Anhang Teil 3

Partenen

Projekt: A. Obertromenier (Erweiterung)

Projekt: B. Versal (Neuerschließung)

265

Page 42: Anhang Teil 3
Page 43: Anhang Teil 3

1. Kurzcharakteristik der strukturellen Stärken und Probleme

von Parteneu

1.1 Räumliche Voraussetzungen als Fremdenverkehrsort

1.11 Landschaft

+ Sehr abwechslungsreiche Hochgebirgslandschaften in Silvretta

und Verwall.

1.12

+

Lage des Ortes in enger Talsohle zwischen steil abfallenden wald­

bedeckten Hängen; daher wenig ortsnaher Bewegungsraum.

Klima

Hohe Schneesicherheit sowie günstige Besonnungsverhältnisse in

den Hochlagen.

Ortsbereich von Parteneu im Winter sehr lange im Bergschatten

(ca. zwei Monate hindurch ohne direkte Sonneneinstrahlung) und

mit tiefen Temperaturen (Lufttemperatur im Winter durchschnitt­

lich- 3,1°C in 1020 m Höhe).

1.13 Besiedlung

+ Relativ geschlossener Hauptsiedlungsbereich ohne unzuträgliche

"Maßstabsfehler". Noch weitgehend ursprünglich geprägtes Sied­

lungsbild gegen den Talschluß hin (Bereich Gufelgut-Loch).

Siedlungscharakter stark durch VIW-Kraftwerke und dazugehörige

Gebäude und Anlagen geprägt.

Bedingt durch beengte Talsohlenlage und Naturgefahren äußerst ge­

ringe Reserven an Bauflächen.

Im 1. Entwurf des Flächenwidmungsplanes sind nur sehr wenig zusätz­

liche Bauflächen (ca. 20.000 m2) vorgesehen.

267

Page 44: Anhang Teil 3

1.2 Infrastruktur

1. 21 Straßen

+ B 188 von Bludenz bis Parteneu mit mäßigen Steigungen und den

gegenwärtigen Verkehrsbedürfnissen großteils entsprechend aus­

gebaut. Daran anschließend Sil vretta- Hochalpenstraße (Maut­

straße der VIW mit Wintersperre) als attraktive Touristenstraße.

Im Sommer Belastung des engen Talraumes durch den touristischen

Durchzugsverkehr über die Bielerhöhe.

Zufahrtsstraße an mehreren Stellen durch Lawinen und Wildbäche

gefährdet.

Zwischen Gaschurn und Parteneu sind zur Minderung der Lawinenge­fahr größere Stützverbauungen teils in Arbeit, teil s zur kurz­frist i gen Realisierung geplant. Beim Gättertobel i st zur Siche­rung der B 188 der Bau eines Schutztunnels geplant .

Näheres über geplante Ausbau- und Schutzmaßnahmen für die B 188 im Zusammenhang mit anderen Projekten entlang der Talstraße er­wähnt.

Die Silvretta-Hochalpenstraße kann im Winter nicht durchgehend offen gehalten werden. Eine Winterzufahrt zur Bielerhütte (Hotel Silvrettasee mit Winterbetrieb; Ausgangspunkt für Schitouren) be­steht von Parteneu aus über den Schrägaufzug nach Trominier und von dort aus durch Kleinbusverbindungen auf einer hinreichend wintersicheren Zufahrtsstrecke.

I .22 Parkplätze

1.23

+

Stellflächen für 120 PKW bei der Talstation der Vermuntbahn

sowie öffentliche Stellflächen für weitere 100 PKW im engeren

Ortsbereich.

Öffentlicher Verkehr

Gute Verkehrsbedienung durch Postomnibusverbindungen Sehruns -

Parteneu (im Sommer bis Bielerhöhe und zum Kops-Stausee) sowie

durch Schibusverkehr Parteneu - Gaschurn - St.Gallenkirch.

268

Page 45: Anhang Teil 3

1.24 Ver- und Entsorgung

+ Überwiegend ausreichende Wasserversorgung und Ortskanalisation

mit eigener mechanisch-biologischer ARA.

1.3 Bedarf der ansässigen Bevölkerung an Erwerbsmöglichkeiten

1.31 Wohnbevölkerung und Berufstätige

1.311 Wohnbevölkerung

1971 : 614 Einwohner

Richtwert 1990: maximal 700 Einwohner (unter der Annahme einer Bevölkerungszunahme um maximal 15 % wie für die ganze Gemeinde Gaschurn).

1.312 Berufstätige

Eine Gliederung der Wohnbevölkerung nach Berufsgruppen liegt aus den Ergebnissen der Volkszählung 1971 für Parteneu nicht gesondert vor.

Vom Gemeindeamt Gaschurn wurde eine Aufgliederung nach den Baus­haltslisten für 1976 zur Verfügung gestellt, wobei jedoch neben den ständig in Parteneu wohnhaften Berufstätigen auch vorüber­gehend anwesende Saisonbeschäftigte miteingerechnet sind.

Land- und Forstwirtschaft

Prod. Gewerbe und Industrie

Energie- und Wasserversorgung

Bauwesen

Beherbergung u.Gaststättenwesen

Verkehr

Übrige Dienste, Haushaltungen

Insgesamt

abs.

3

74

89

10

62

13

28

%

I , I

26,5 } 31,9

3 , 6

22,2 } 4,7

10 0

279 100,0

62,0

36,9

davon Auspendler abs . %

49

21

10

2

4

87

66,2

23,6

100,0

3,2

7,7

14,3

31 , 2

Über die Einpendler liegen für 1976 keine Zahlenangaben vor. Es mag in diesem Zusammenhang jedoch genügen, auf den Beschäftigten­stand der VIW in Parteneu hinzuweisen, bei dem der Einpendleran­teil 1978 54 % (70 Beschäf~igte) betrug.

269

Page 46: Anhang Teil 3

1.32 Möglichkeiten und Probleme der Inanspruchnahme von Erwerbs­

möglichkeiten

a) außerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft

Die VIW sind der wichtigste Arbeitgeber mit 129 Beschäftigten in Parteneu (Stand Frühjahr 1978, ohne Saisonarbeiter),von denen 59 in Parteneu wohnhaft sind. Gegenwärtig ist etwa jeder Dritte in Parteneu wohnhafte Beschäftigte bei den VIW beschäftigt. In der Energiewirtschaft sind in Zukunft jedoch keine wesent ­lichen Erweiterungen der Beschäftigungsmöglichkeiten zu erwarten.

Der Anteil der in anderen Bereichen des sekundären Sektors Be­rufstätigen (prod. Gewerbe, Industrie, Bauwesen) ist mit ca. 30 % verhältnismäßig hoch. Dieser Anteil ist vor allem mit der Zunahme des Auspendelns angestiegen. 70 % der in diesen Wirt­schaftszweigen Beschäftigten haben nämlich ihren Arbeitsplatz außerhalb der Gemeinde Gaschurn.

b) innerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft

Hauptberufliche Erwerbsmöglichkeiten in der Fremdenverkehrswirt­schaft sind vor allem im HGS-Gewerbe (22 % der Berufstätigen) in Parteneu (7 Betriebe) und im benachbarten Gaschurn sowie bei den Seilbahnen beider Orte gegeben.

Daneben besteht auch ein starkes Interesse an nebenberuflichen Einkünften aus dem Fremdenverkehr durch die Vermietung von Privatzimmern und Ferienwohnungen (1978 ca . 50 Vermieter 1n Partenen) und durch die Tätigkeit als Schilehrer.

1.4 Angebot und Nachfrage in der Fremdenverkehrswirtschaft

1.41 Beherbergung

B e t t e n a n g e b o t

Nach Mitteilung der Gemeinde Gaschurn werden derzeit in Parteneu insgesamt 890 Betten angeboten, davon 230 Betten in der "Höhen­zone" (Hotel Silvrettasee, Gasthöfe Zeinisjoch und Piz Buin). In gewerblichen Beherbergungsbetrieben stehen insgesamt 525 Gästebetten (59 %) zur Verfügung.

B e h e r b e r g u n g s f o r m e n

In Parteneu gibt es nach dem örtlichen Bettenverzeichnis folgende Beherb'ergungsformen (inklusive der Betriebe in der "Höhenzone"):

Hotels Hotel-Pensionen Gasthöfe Gasthof-Pensionen Pensionen

Privatquartiere

Zur Vermietung angebotene Ferienwohnungen, -häuser, Appartements

270

Betriebe/Betten

2/120 1/ 40 4/207 1/ 60 8/155

ca. 50/365

8/ca . 50

Page 47: Anhang Teil 3

Q u a 1 i t a t i v e A u s s t a t t u n g der gewerb­lichen Beherbergungsbetriebe laut Bettenverzeichnis:

Kategorien Betten %

AI so1) 13,7

B 1362) 23,4

B/C ISO 25,8

C/D 2163) 37,1

insgesamt 582 100,0

davon in der "Höhenzone" I) 80 Betten; 2) 90 Betten; 3) 60 Betten

+ Für Montafoner Verhältnisse relativ hoher Anteil der gewerb­

lichen Betten (insgesamt 59%, im Talbereich 45 %).

Im Talbereich werden die gewerblichen Gästebetten vorwiegend

in den Kategorien B/C und C/D angeboten.

I .42 Nachfrage

N ä c h t ~ g u n g e n

Winterhalbjahr 1976/77

Sommerhalbjahr 1977

Berichtsjahr insgesamt

Von den gesamten Nächtigungen im Berichtsjahr 1976/77 ent­fielen auf:

gewerbl. Beherbergung

Privatquartiere

sonstige (incl . Camping)

im Berichtsjahr 1976/77 ~n allen Unterkünften

50.280 55,7 %

40.008 44,3 % 90.2881)2)

67,5%

31,8 %

0,7 %

Anteil der Ausländernächtigungen

Winter 1976/77 96,2 %

95,4 % Sommer 1977

Mittlere Aufenthaltsdauer in Tagen

Winter 1976/77

Sommer 1977

8,1

5,4

I) Nach eingeholten Informationen ist die "Meldedunkelzahl". sehr hoch; sie wird bei den Privatquartieren auf 20 bis 30 % ge­schätzt.

2) Etwa 30.000 Übernachtungen (= ein Drittel) entfallen auf die Beherbergungsbetriebe Silvrettasee, Zeinisjoch und Piz Buin, zwei Drittel davon auf das Winterhalbjahr

271

Page 48: Anhang Teil 3

B e t t e n a u s 1 a s t u n g I 9 7 6 I 7 7

Es stehen zwar diesbezüglich keine detaillierten Daten für Partenen zur Verfügung, doch dürfte die Auslastungsquote der Betriebe im Talbereich von Partenen weit unter den Werten der übrigen Orte der Innerfratte liegen (um mindestens 0 ca. 15-25 Tage kürzere Belegs­dauer!) .

· - ~ + Im Talbereich ist das Bettenangebot schlecht ausgelastet.

+ ~ - Ausgeglichenes Verhältnis von Winter- und Sommersaison 1m Talbe­

reich.

N a c h f r a g e e n t w i c k 1 u n g

Vom Fremdenverkehrsverband Mentafon werden die Nächtigungszahlen von Gaschurn und Partenen erst ab dem Berichtsjahr 1976/77 ge­trennt ausgewiesen.

In der W i n t e r s a i s o n 1977/78 hat sich die Zahl der Nächtigungen gegenüber jener von 1976/77 von 50 . 280 auf 54.690 erhöht (+ 8,8 %; zum Vergleich Gaschurn: + 8,4 %).

1 .43 Verpflegung

Insgesamt 6 Betriebe mit allgemeiner Verpflegstunktion im Orts­bereich mit insgesamt 626 Verpflegsplätzen. In der "Höhenzone" stehen weitere 360 Verpflegsplätze zur Verfügung .

+ Im Talbereich ist in etwa ein ausreichendes Verpflegungsangebot

vorhanden.

1.44 Freizeit- und Erholungseinrichtungen (ohne Seilbahnen)

+ Partenen und das nahe Gaschurn besitzen zusammen ein recht gutes

Angebot an Freizeit- und Erholungseinrichtungen.

272

Page 49: Anhang Teil 3

1.45 Bestehende Seilbahnen

Höhen-schräge unter- Förder- Transport-Länge schied leistung kapazität

Anlage m m Pers/h PersHm/h

Zubringeranla~e 1 ) Stb Vermunt )3) 1.436 701 102 71.502

s2ortbahnen SL Tschambreu3)' 679 201 908 182.508 SL Bova3) 480 149 308 45.892 SL Livinar 293 89 450 40.050 SL Mini 216 31 490 15.190

1) In wintertouristischer Hinsicht erfüllt die Standseil­bahn Vermunt derzeit eine Zubringerfunktion zur Sieler­höhe (Silvrettasee) sowie zu den Ausgangspunkten für Schitouren in der Silvretta. Dort befindet sich auch der . Schlepplif~ Si~vretta~ee (935 Pers/h, 109 .395 PersHm/h) der VIW. Fur d1e Zubr1ngung von der Bergstation der Standseilbahn zur Sielerhöhe ist ein wintersicherer und noch ausbaufähiger Kfz-Verkehr der VIW eingerichtet (Förderleistung derzeit ca. 60-80 Pers/h).

2) In 1402 m Seehöhe, bei Krümmer VIII, eine Aus- und Zusteig -stelle vorhanden, daher auch Sportfunktion bis Krümmer VIII (36.924 PersHm/h).

3) Gemeinsame Tageskarte

Die gesamte T r a n s p o r t k a p a z i t ä t d e r S p o r t b a h n e n beträgt 320.564 PersHm/h, inklusive der Stb Vermunt bis "Krümmer VIII" (ohne die Schlepplifte Silvretta­see und Heilbrennerhütte mit insgesamt 182.539 PersHm/h).

Für eine V o 1 1 a u s 1 a s t u n g der Sportbahnen (An­nahme: 6 Stunden Betriebszeit, ~ 3.500 Höhenmeter tägliche Fahr­leistung pro Schifahrer) sind rund 550 Schifahrer erforderlich.

- ~ + Kein attraktives und leistungsfähiges Seilbahnangebot im fuß­

läufigen Nahbereich von Parteneu vorhanden, nur kleinere Anlagen

im Talbereich werden angeboten.

Die Anlagen in Parteneu weisen neben denen in Silbertal die

niedrigste durchschnittliche Transportkapazität pro Sportbahn

im Montafon auf, nämlich rund 64.000 PersHm/h/Anlage (Silvretta

Nova: 351.400, Golm: 150.300).

- -7 + Gute Erreichbarkeit des nur ca. 3,5 km entfernten Silvretta

Nova Gebietes (Versettlabahn).

+ Zugang zu attraktivsten Schitourenmöglichkeiten in der Silvretta

durch Kombination Vermuntbahn-Straßentunnelverbindung der VIW

zur Bielerhöhe erleichtert.

273

Page 50: Anhang Teil 3

Inanspruchnahme des Liftangebotes im Winter 1976/77

Nach Auskünften werden die Anlagen in Parteneo nur bei Schlecht­wetter in Anspruch genommen; bei Schönwetter in der Innerfratte fahren die in Parteneo logierenden Wintergäste zu 90 bis 95 % ins Silvretta Nova Gebiet.

Im Winter 1976/77 wurden etwa 35.000 Übernachtungen (mit Berück­sichtigung der hohen Meldedunkelzahl bei den Privatquartieren) im Talbereich registriert, das entspricht durchschnittlich 250 bis 260 Schifahrern pro Tag in Parteneo (Annahmen: 95 % Schifahrer­anteil, 130 Saisontage). Das bedeutet, wenn 0 90 bis 95% der in Parteneo logierenden Schifahrer ins Silvretta Nova Gebiet fahren, daß die Anlagen in Parteneo pro Tag ~ nur von ca. 30-40 Urlaubs­gästen des Ortes frequentiert werden.

- ~ + Der überwiegende Teil der in Parteneo logierenden Wintergäste

fährt im Silretta Nova Gebiet Schi.

1.46 Verhältnis Seilbahntransportkapazität- Beherbergungskapazität

Derzeitige Transportkapazität der Sportbahnen: 320.546 PersHm/h

Beherbergungskapazität im Winter 1976/77: rund 660 Betten (ohne Beherbergungsbetriebe in der "Höhenzone").

Verhältniszahl: PersHm/h 486 Winterbetten

- -- + Die verfügbare Seilbahntransportkapazität entspricht zwar an­

nähernd der Bettenzahl im Talbereich, das bestehende Seilbahn­

angebot ist aber zu unattraktiv, um dem Bettenangebot entsprechend

frequentiert zu werden.

274

Page 51: Anhang Teil 3

2. Erweiterungs- und Neuerschließungsprojekt

A.2

A. 2. 1

A. 2. 11

In Partenen stehen zwei Erschließungsprojekte zur Diskussion,

die im folgenden jedes für sich behandelt werden.

Erweiterungsprojekt Obertromenier

Räumliche Eignungsvoraussetzungen

Lage des Erschließungsgebietes und Erreichbarkeit

Lage des Erweiterungsgebietes Obertromenier südlich von Partenen im Anschluß an die Bergstation der bestehenden Standseilbahn Vermunt im Gemeindegebiet Gaschurn.

Zubringer-Talstation Partenen: unmittelbar am südlichen Orts­rand von Partenen

Seilbahnverbindung: Länge Fahrzeit (bei 2,8 bzw. 3,0 m/sec.

Stb Partenen-Tromenier I ,4 km

davon ab Aus- und Einsteig-stelle bei Krümmer VIII 0,6 km

Fahrgeschwindigkeit nach Umbau)

7,9- 8,6 Minuten

3,3 - 3,6 Minuten

+ Talstation der Zubringeranlage ist für die in Partenen logierenden

Schifahrer zu Fuß erreichbar.

+ Geringer Zeitaufwand von der Talstation der Zubringeranlage ins

Erweiterungsgebiet Obertromenier.

A.2.12 Höhenlage und Exposition der Erweiterungsgebiete

Erweiterungsgebiet Obertromenier liegt in einer Höhenlage zwischen 1730 und 2035 m ü.M. Zusätzlich wird auch der Bereich von derbe­stehenden Aus- und Einsteigstelle bei Krümmer VIII bis zur Berg­station Tromenier ?.wischen 1400 und 1730 m Seehöhe nutzbar. Erweiterungsgebiet ist nordexponiert.

+ Im Hinblick auf die Schneesicherheit (vgl. Pkt. A.2.16) günstige

Höhenlage und Exposition, aber

vor allem im Hochwinter nur beschränkte Besonnung.

275

Page 52: Anhang Teil 3

A.2.13

A.2. 14

Ausdehnung des Schigeländes und nutzbarer Höhenunterschied

Nutzbarer Höhenunterschied

in m

Sesselbahn Obertromenier 300

Stb Vermunt Krümmer VIII-

Ausdehnung

40-42 ha Brutto­Schifläche Bergstation Tromenier 330 ----------------------------------------

zusätzlich 630

Höhenunterschied Partenen-übertromenier ca. 1.000 m.

Im Verhältnis zur gesamten Investitionssumme (vgl . Pkt. A.3.2)

wird ein relativ kleinräumiges Schigelände zusätzlich erschlossen.

Hangneigung und Geländebeschaffenheit

Geländebedingt kommt für den Schibetrieb zwischen geplanter Berg­station Obertromenier und Krümmer VIII das östlich der Bahntrassen gelegene Gelände in Betracht; vom Krümmer VIII zur Talstation der Standseilbahn wird die bestehende Schiabfahrt westlich der Bahn­trasse verwendet. Das heißt, das unterste Drittel des verfügbaren Schigeländes ist gegenüber den anderen Abschnitten stark versetzt. Die Verbindung Untertromenier-Unterführung der Standseilbahn bei Krümmer VIII ist durch die Anlage eines 600-700 m langen Schi­weges möglich .

Hangneigungen: Großteils zwischen 25 und 35 % geneigt, im Bereich zwischen Ober- und Untertromenier liegt eine Steil stufe, die an der günstigsten Stelle etwa 50 %Neigung aufweist.

Geländebeschaffenheit: insgesamt ein mitunter stark kupiertes und kleingegliedertes Gelände) das z.T. felsdurchsetzt ist .

+ Abwechslungsreiches, daher "interessantes" Gelände,

aber für den Massenschibetrieb z.T. zu unübersichtlich.

(+) In der Höhenzone ist in beschränktem Umfang (bei Ausholzung des

"Zunders") Schiübungsgelände für Anfänger vorhanden.

A.2.15 Von den Geländeverhältnissen her mögliche Schiabfahrten und

Pistenbreiten

Schiabfahrt ins Tal: Der 600-700 m lange Schiweg und die insgesamt noch längere Quer­fahrt im Bereich Untertromenier-Krümmer VIII vermindert die Attraktivität dieser ansonst.en sehr anspruchsvollen Talabfahrt.

276

Page 53: Anhang Teil 3

Schigelände in der Höhenzone:

Das in Frage kommende Gelände ist mindestens 300 m breit; die An­lage einer Abfahrt in weiten Schleifen ist möglich , ebenso sind die Voraussetzungen für Fallinienabfahrten vorhanden.

+ Im Bereich der Sesselbahn Abfahrten mit verschiedenem Schwier ig­

keitsgrad möglich.

+ Durchgehende,z.T. interessante Talabfahrt von der Bergstation

der geplanten Sesselbahn nach Partenen möglich (großer Höhenunter­

schied) ,

wird aber durch lange Querpassage entwertet.

Eine Talabfahrt unmittelbar von der Bergstation der Standseilbahn

ist nur als Tourenabfahrt für geübte Schifahrer vorhanden.

7 Sehr genaues Studium der möglichen Schiabfahrten bzw . der · günstig­

sten Trassierung erforderlich.

A. 2. 16

+

A.2. I 7

+

Schneeverhältnisse

Es können in bezug sowohl auf die Schneesicherheit als auch auf

die Schneequalität sehr günstige Verhältnisse während der ge­

samten Wintersaison erwartet werden.

Vegetation

Erweiterungsgebiet liegt überwiegend oberhalb der Waldgrenze.

Zum Teil dichtes Krummholz (Latschen), das erst bei hoher Schnee­

lage überdeckt wird.

Für die Verbindung Untertromenier- Krümmer VIII mittels eines

Schiweges werden Schlägerungen notwendig sein.

"277

Page 54: Anhang Teil 3

A.2.18

?

A.2.19

Naturgefahren

Beurtei lung der Lawinengefahr durch Wildbach- und Lawinenver­

bauung, Gebietsbauleitung Vandans steht noch nicht zur Verfü­

gung; das Erweiterungsgebiet dürfte aber im wesentlichen

lawinensicher sein.

Natur- und Landschaftsschutz

Vorläufige Grobbeurteilung der geplanten Erweiterungsmaßnahmen durch die Vorarlberger Naturschau:

+ Angemessene Raumbeanspruchung in dem bereits durch die bestehende

Standseilbahn Vermunt erschlossenen Gebiet.

+ Geringe Eingriffe in die Landschaft durch hinzukommende Aufstiegs­

hilfen und Folgeeinrichtungen in Partenen.

A. 2.2

A.2.21

+

Ein langer Schiweg in bewaldetem Steilgelände würde beträchtliche

Eingriffe in das Landschaftsbild mit sich bringen.

Seilbahntechnik

Zubringerbahn

Als Zubringer dient die bestehende Standseilbahn Vermunt, die nach Umbau eine Förderleistung von 300 Pers/h aufweisen könnte (ein bau­reifes Ausbauprojekt wurde bereits erarbeitet). Da die Trassenfüh­rung der Anlage nicht geändert werden kann (die Wartungsarbeiten an den parallel verlaufenden Druckleitungen müssen gewährleistet sein), ist keine höhere stündliche Förderleistung erzielbar.

Höhen-unter- Förder- Transp())rt-

Länge schied leistung kapazität m m Pers/h PersHm/h

Stb Partenen-Tromenier I .436 701 300 210 . 300

Als Zubringer dient die bestehende Standseilbahn Vermunt, die keine

reine Zubringer-, sondern auch eine Sportbahnfunktion erfüllt, aber

auf eine höhere stündliche Förderleistung gebracht werden muß.

Der Umbau erfordert ein hohes Investitionsvolumen (vgl. Pkt. A.3.2).

278

Page 55: Anhang Teil 3

A.2.22

A. 2.23

Sportbahnen

Höhen-unter- Förder- Transport-

Anlage Länge schied leistung kapazität m m Pers/h PersHm/h

DSB Obertromenier 850 300 l .000 300.000

Aufgrund der für eine Schlepptrasse z.T. ungünstigen Gelände­verhältnisse ist eine geländeunabhängigere Doppelsesselbahn geplant. Es erscheint denkbar, daß im Bereich Obertromenier eine weitere Sportbahn errichtet werden kann. Dies wäre noch eingehend zu prüfen.

Verhältnis Zubringeranlage - Sportbahn

Um die für die Vollauslastung der projektierten Sesselbahn täg­lich notwendigen Schifahrer ins Schigebiet zu transportieren (510 Schifahrer, Vgl. Pkt. A.3.13), benötigt die Zubringerbahn nach Umbau mindestens 1,7 Stunden.

+ Die Zubringerkapazität entspricht gerade der zur Zeit geplanten

Sportbahnkapazität.

A.2.24

+

A.2.25

Folgerung:

Bei einem darüber hinausgehenden Sportbahnenangebot (Bau eines weiteren Liftes)reicht die vorgesehene Förder leistung der Stand­seilbahn nicht mehr aus.

Pistenbau und Pistenpflege

Pistenpflege stößt auf keine Probleme.

Für die Verbindung Untertromenier-Krümmer VIII sind erhebliche Ge­

ländebewegungen (Anlage eines 600-700 m langen Schiweges) und die

Herstellung einer "Schibrücke" (Unterführung bei der Standseilbahn)

erforderlich.

Verpflegungseinrichtungen 1m Erweiterungsgebiet

Derzeit ist eine Imbißstube mit 25 Sitzplätzen bei der Bergstation der Standseilbahn vorhanden. Unter der Annahme, daß mindestens für je 7 Besucher ein Verpflegs­platz vorzusehen ist, werden im Bereich Obertromenier bei Vollaus­lastung der Seilbahn wenigstens 70-80 Verpflegsplätze benötigt.

279

Page 56: Anhang Teil 3

A.2 .3

A.2.31

+

A.2.32

+

A.2.33

?

A.3

A.3. 1

A.3. II

Projektbezogene Infrastruktureinrichtungen

Zufahrten

Talstation der Zubringeranlage liegt unmittelbar an der hier

gut ausgebauten Talstraße B 188 (Umfahrungsstraße von Partenen).

Parkplätze

Parkfl äche unmittelbar bei der Talstation Vermunt für 120 PKW vor­handen, weitere Stellplätze im Ortsbereich.

Einigermaßen ausreichende Stellflächen bereits vorhanden.

Ver- und Entsorgung

Diesbezügliche Projektunterlagen fehlen.

Bezüglich der Stromzuleitung sind keine Probleme zu erwarten.

Auswirkungen der Realisierung des Projektes

(mit Feststellung wichtiger Engpässe)

Erhöhung der Seilbahnkapazität

Zubringer

Zubringeranlage

Förderleistung ab Talstation

Pers/h

Bestand 102 Nach Umbau Erhöhung um 200

300

Nach dem Umbau würde die Förderleistung der Standseilbahn trotz Ver­

dreifachung noch immer niedrig sein und einem künftig über die der­

zeitigen Absichten hinausgehenden Ausbau des Sportbahnenan-

gebotes entgegenstehen (vgl. Pkt. A.2.23).

+ Mit dem geplanten Ausbau der Vermuntbahn wird sich auch die Zubringer­

funktion im Winter zur Bielerhöhe (mit Schlepplift Silvrettasee) und ·

damit in das außerordentlich attraktive Tourengebiet der Silvretta

verbessern.

280

Page 57: Anhang Teil 3

A.3.12

A.3.13

Sportbahnen

Sportbahnen

Bestand Talbereich

Projekt!)

Bestand+Projekt

Transport­kapazität

PersHm/h

320.546

368.226

688.772

1) inklusive 50 % der Transportkapazität der umge­bauten Standseilbahn Vermunt

Folgerung:

Die Sportbahnentransportkapazität würde sich bei Realisierung des Erweiterungsprojektes zwar verdoppeln, das Angebot an Sport­bahnen sich aber nur um eine Anlage erhöhen (vgl. Pkt. A.2.22).

Erforderliche Schifahrerzahl für die Vollauslastung der

Sportbahnen

Für die Vollauslastung der projektierten Sportbahnen sind pro Tag 510 Schifahrer zusätzlich erforderlich (Annahmen: 6 Stunden Betriebszeit, Fahrleistung der Schifahrer 0 3.500 Höhenmeter pro Tag). Legt man der Stb Vermunt eine 3stündige Sportfunktion pro Tag zugrunde,erhöht sich die Schifahrerzahl um rund 180 pro Tag. Daher insgesamt rund 700 Schifahrer pro Tag zusätzlich erforder­lich.

+ Für die Vollauslastung ist eine relativ geringe Zahl an Schi­

fahrern notwendig.

281

Page 58: Anhang Teil 3

A.3. 2 Investitionserfordernis

Nach Mitteilung von Ing. Brodt (VI W):

Umbau der bestehenden Standseil-bahn Vermunt (inklusive Stations-umbau in der Höhe von ca. 11 Mio . S) ca. 30,0 Mio. Schilling

Doppelsesselbahn Obertromenier 15,0 Mio. Schilling

Pistenbau 5,0 Mio . Schilling

insgesamt ca. so,o Mio. Schilling

Das Investitionserfordernis für den Umbau der Standseilbahn und

der Stationsgebäude ist sehr hoch. Das Verhältnis zwischen der

Gesamtinvestitionssumme und der installierten Sportbahnentrans­

portkapazität (nur eine Anlage) ist sehr ungünstig.

Folgerungen:

Würde man das gesamte für das Erweiterungsvorhaben bekanntgegebene

Investitionsvolumen zugrunde legen, ergäben sich derart hohe

quantitative Erfordernisse bei den zu beachtenden Folgewir kungen,

daß an eine Realisierung nicht zu denken ist.

So müßte beispielsweise die für die Vollkostendeckung erforder­liche durchschnittliche Schifahrerzahl/Tag höher sein als jene, die für eine Vollauslastung der Anlagen notwendig ist. Da dies als unrealistisch anzusehen ist, wurden folgende Überlegungen an­gestellt:

+ Das Investitionserfordernis für den seilbahntechnischen Umbau (Renovierung) der Standseil bahn Vermunt in der Höhe von ca . 19 Mio. Schilling wird nicht in Rechnung gestellt . Ein Umbau der Anlage wird voraussichtlich auch ohne das Erweiterungsvor­haben Obertromenier in absehbarer Zeit durchgeführt .

+ Anstelle der Doppelsesselbahn Obertromenier könnte ein leistungs­fähiger Einsessellift (900- 1 .000 Pers/h) installiert werden (Kosten: etwa 8 Mio. Schilling).

+ Als "f remdenverkehrsbezogener" Umbauanteil bei der Standseilbahn werden nur die Investitionskosten für die Stationsumbauten (ca . II Mio. Schilling) berücksichtigt.

Dabei ergibt sich ein " f r e m a e n v e r k e h r s b e -z o g e n e s " I n v e s t i t i o n s e r f o r d e r n 1 s von insgesamt c a • 2 4 M i o . S c h i 1 1 i n g • Diese Summe wird den nachstehenden Ausführungen zugrunde gelegt.

282

Page 59: Anhang Teil 3

A.3.3

A.3.3 1

Umsatzerfordernis

Das mit der projektierten Erweiterung verbundene zusätzliche Um­satzerfordernis hängt auch vom Betriebsergebnis der bestehenden Anlagen ab. Eine fundierte Schätzung des Umsatzerfordernisses ist daher erst nach genauerer betriebswirtschaftlicher Untersuchung möglich.

Sommerbetrieb

Sesselbahn erschließt schönen Aussichtspunkt und könnte daher in der warmen Jahreszeit eine gewisse Frequenz erzielen.

Annahme: rund 15.000 Berg- und Talfahrten bringen 300.000.-- bis 350.000.-- S Sommerumsatz.

Zum Vergleich: Bei der bestehenden Standseilbahn Vermunt wurden in den letzten drei Sommersaisonen (1975-1977) zwischen 20.000 und 23 . 500 Beförderungen registriert.

? Ob die Sesselbahn im Sommer kostendeckend betrieben werden kann,

ist noch näher zu prüfen.

A.3.32 Winterbetrieb

Annahme: für die Vollkostendeckung erforderlicher Winterumsatz der Anlage etwa 17-18% des eingesetzten Kapitals minus Sommerumsatz: = N 3, 9 Mio. Schilling.

Zum Vergleich: Winterumsatz 1976/77 der Golmerbahnen betrug 12,6 Mio. Schilling.

(+) Der im Hinblick auf die angenommenen "fremdenverkehrsbezogenen"

Investitionen erforderliche Winterumsatz liegt in einer Größen­

ordnung, die seine Realisierbarkeit in Parteneu zumindest vorstell­

bar erscheinen läßt.

A.3.4 Erforderliche durchschnittliche Schifahrerzahl pro Winterbetriebs­

tag zur Erreichung der Rentabilitätsschwelle

Mögliche Winterbetriebstage: 130 Durchschnittlicher Erlös je Schifahrer/Tag: 60 % des Preises einer Tageskarte. Erlös je Schifahrer 78. -- S (Tageskar tenpreis 130 . - - S; zum Ver­gleich Winter 1977/78: 120.-- S). Erforderliche Schifahrerzahl pro Tag: 380 zusätzlich.

+ Die für die Vollkostendeckung erforderliche Schifahrerzahl ist

nicht allzu groß.

283

Page 60: Anhang Teil 3

A.3.5

A.3.51

A.3.52

Betten- und Nächtigungserfordernis

Bettenerfordernis

Basisannahmen: Kein nennenswerter Winterumsatz durch Tagesgäste und Schifahrer, die in anderen Montafoner Talorten logieren; ein Gästebett in Parteneu bringt im Schnitt 3.500.-- S Umsatz bei den Seilbahnen. Dieser niedrige Ansatz ist wie folgt be­gründet: Das Erweiterungsgebiet besitzt im Vergleich zum kon­kurrierenden Schigebiet Silvretta Nova eine bescheidene Zug­kraft, der Durchschnittserlös wäre relativ niedrig, die in Parteneo logierenden Schifahrer würden weiterhin in starkem Maße andere Schigebiete, vor allem das Silvretta Nova Gebiet, aufsuchen.

Erforderliche Gesamtbettenzahl: Bestand am 28.2.1977 (Partenen Talbereich)

zusätzlich erforderlich:

Folgerung:

1. 100 660

440

Es wären etwa um 67 % mehr Winterbetten als heute anzubieten.

Nächtigungserfordernis

W i n t e r

Annahme: Während 130 Betriebstagen sind pro Tag durchschnittlich 380 Schifahrer erforderlich. Demnach müßte für die 'projektierten Anlagen eine Nächtigungszahl von Schifahrern in der Höhe von mindestens ca. 49.500 in Parteneo erreicht werden. Das heißt, unter Berücksichtigung der Nichtschi­fahrer und der Tatsache, daß von den logierenden Schifahrern auch andere Schigebiete in Partenenbzw. im Mentafon frequentiert werden, müßten insgesamtca . 70.000 bis 72.000 Winternächtigungen erzielt werden (erforderliche Bettenauslastung in der Wintersaison: durch­schnittlich ca. 65 Tage).

Zum Vergleich: Übernachtungen im Winterhalbjahr 1976/77 (Talbe­reich): 35.000.

Folgerung:

? Es wäre noch eingehender zu prüfen, ob in Parteneo eine Verdoppe­

lung der Winternächtigungen in einem relativ kurzen Zeitraum zu

realisieren ist .

S o m m e r

Unter der Annahme einer gleich hohen Auslastungsquote wie im Sommer 1977 (0 ca. 50 Belegstage) müßten bei einer Erhöhung der Bettenzahl in der erwähnten Größenordnung etwa 20.000 zusätzliche Sommernächtigungen erzielt werden .

284

Page 61: Anhang Teil 3

A.3.6

Die zusätzlich erforderlichen Sommernächtigungen werden nur

schwer zu erzielen sein, wenngleich das Mehrerfordernis - ab­

solut gesehen - relativ bescheiden ist.

Verkehrsaufkommen durch Tages- und Urlaubsgäste

T a g e s g ä s t e

+ Es ist ke i n nennenswer tes zusätzl i ches Ver kehrsaufkommen zu er-

warten.

U r 1 a u b s g ä s t e

+ Aus der notwendigen Steigerung der Betten- und der ~ogiergäste­

zahl wird kein großes zusätzliches Verkehrsaufkommen auf der

gesamten Talstraße des Montafon resultieren.

A. 3.7 Flächenbedarf im Dauersiedlungsraum

G ä s t e u n t e r k ü n f t e

Annahmen: Mindestens rund 440 Betten zusätzlich ; 20 m2 Bruttage­schoßfläche je Bett, Baunutzungszahl = 40 (= stärker verdichtete Bebauung) .

Flächenbedarf: + 2,2 ha.

V e r k e h r s f 1 ä c h e n

Annahme: 30-40 m2 je Gästebett Flächenbedarf: + 1,5 ha

D i v e r s e F o 1 g e e i n r i c h t u n g e n

Z.B. Ausbau des öffentlichen und des privaten Dienstleistungs­wesens; werden voraussichtlich nicht notwendig sein.

Zusätzlicher + 3,7 ha .

F 1 ä c h e n b e d a r f i n s g e s a m t

Laut Unterlagen für die Ortsplanung Partenen sind etwa 2,0 ha Baufläche vorgesehen.

(+) Der aus dem Erweiterungsprojekt resultier ende Flächenbedarf

könnte noch annähernd gedeckt werden.

285

Page 62: Anhang Teil 3

A.3.8

+

A.3.9

Auswirkungen auf die Ver- und Entsorgung

Realisierung des Projektes würde im Talbereich keine allzu

großen zusätzlichen Anforderungen an die Ver- und Entsorgungs­

einrichtungen stellen.

Bedarf an Arbeitskräften

B e h e r b e r g u n g s -w e s e n

u n d G a s t s t ä t t e n -

Annahmen: mindestens 2/3 der zusätzlich erforderlichen Betten werden in gewerblichen Beherbergungsbetrieben bereitgestellt; auf 100 zusätzliche gewerbliche bzw.private Betten entfallen in der Regel 25 bzw. 4-5 Berufstätige im Hotel-, Gast- und Schankgewerbe (HGS).

Zusätzlicher Bedarf: 75 bis 80 Arbeitskräfte

S o n s t 1 g e f r e m d e n v e r k e h r s b e z o g e E i n r 1 c h t u n g e n

Annahmen: aus 100 Gästebetten resultieren in der Hochsaison weitere S(bis 10) Arbeitsplätze.

Zusätzlicher Bedarf: N 20 Arbeitskräfte, davon

S e i 1 b a h n (eine Doppelsesselbahn)

Zusätzlich 5 bis 6 Arbeitskräfte

S c h i s c h u 1 e

Etwa 10 bis 15 Schilehrer

n e

Zusätzlicher B e d a r f a n A r b e i t s k r ä f t e n in der Fremdenverkehrswirtschaft im weitesten Sinne 1 n s g e -s a m t : 95 bis 100, davon rund 50 % Saisonbeschäftigte.

+ Die potentiellen Arbeitskraftreserven könnten ausreichen, um

die entstehenden Dauerarbeitsplätze großteils mit Einheimischen

zu besetzen.

286

Page 63: Anhang Teil 3

B.2. Versal (Neuerschließung)

B. 2. 1

B.2.11

Vorbemerkungen

Von der Montafon Touristik-Hotelbetriebsges.mbH & Co.KG wurde ein etwas abgeändertes Ausbaukonzept für die Erschließung des Versalplateaus mitgeteilt.

In einer 11 1 • A u s b a u p h a s e 11 ist nun neben dem Bau der Zubringerbahn beabsichtigt, das Versalplateau mit fünf Doppelsesselbahnen und zwei kleineren Schleppliften zu erschließen. Weiters sollen, in Abänderung der urspünglichen Baukonzeptio~ kleiner dimensionierte Tal- und Bergstationsgebäude (inklusive Bergrestaurant) der Zubringerbahn errichtet werden.

In einer 11 2. A u s b a u s t u f e 11 (etwa zwei bis drei Jahre nach Abschluß der 1 • Ausbauphase) sollen dann weitere drei Doppel­sesselhahnen und ein kleiner Ubungslift im Schigebiet gebaut werden.

In einer s p ä t e r e n A u s b a u p h a s e ist vorge­sehen, die Erschließung über die Verbellsalpe weiter nach Osten ins Gebiet der Westlichen Fluhspitzen und des Zeinisjoches aus­zudehnen und eine Verbindung mit dem Schigebiet von Galtür (Paznaun) herzustellen. Nach Mitteilung der zuständigen Gebiets­bauleitung der Wildbach- und Lawinenverbauung (OFstR.Dipl.Ing. Schilcher) ist dieses Erweiterungsgebiet derart stark lawinen­gefährdet, daß diese Erschließung kaum in Betracht kommt.

Folgerung:

Es werden deshalb bei der fo lgenden Projektanalyse (vorerst) nur die beiden ersten Ausbauphasen berücksichtigt.

Räumliche Eignungsvoraussetzungen

Lage des Erschließungsgebietes und Erreichbarkeit

Lage des Schigeb ietes Versalplateau nördlich von Partenen, durch­wegs im Gemeindegebiet von Gaschurn. Talstation der Zubringeran­lage liegt fast unmittelbar am östlichen Ortsrand von Partenen.

Seilbahnverbindung:

Pb Parteneu-Versal

Länge

2.100 m

Fahrzeit

6 Minuten

+ Talstation der Zubringeranlage ist für die in Parteneu logierenden

Schifahrer zu Fuß erreichbar.

+ Geringer Zeitaufwand von der Talstation der Zubringeranlage zu den

Schigebieten.

Ungünstige Lage am Talschluß des Montafon . Langer Anfahrtsweg für

Tagesgäste und Besucher aus anderen Talorten. Talauswärt s gelegene

Schigebiete fangen den Großteil der Tagesbesucher ab.

287

Page 64: Anhang Teil 3

B.2.12

.

Höhenlage und Exposition des Erschließungsgebietes

Erschließungsgebiet liegt zwischen 1800 und 2470 m ü.M.

a) Versalmulde 2130 - 2470 m westsüdwestexponiert

b) Verbella-Ost 2140 - 2440 m ostexponiert

c) Gibau-Furkla 1810 - 2470 m nordexponiert

d) Schassnergrat 2010 - 2280 m westexponiert

+ Höhenlage im Hinblick auf Schneeverhältnisse vorteilhaft (vgl .

Pkt. B.2.16).

+ Schihänge des Versalplateaus weisen unterschiedliche Besonnungs­

verhältnisse im Laufe des Tages auf. Gute Besonnung des Berg­

stationsbereiches der Zubringerbahn bzw. der Versalmulde -

vorteilhaft auch im Hinblick auf Anfängerschibetrieb.

B.2.13 Ausdehnung des Schigeländes und nutzbarer Höhenunterschied

Insgesamt 500 bis 600 ha Nettoschifläche. Die Summe der nutz­baren Höhenunterschiede beträgt in der I. Ausbauphase I . 865 Höhen­meter. Im 2. Ausbauabschnitt werden weitere 1.040 Höhenmeter an­geboten . Nach Vollausbau: insgesamt rund 2.900 m.

Nutzbarer Höhen-unterschied in m Ausdehnung

a) VersalnM.ilde

DSB Tafamunt1> 150 osa· versallJ 275 DSB Jöchle 210 SL Fendulal) 60 "-'180 - 220 ha SL Ralllna 60

755

b) Verbella-Ost

DSB Verbellall 300 SL Sattel11ftl) ____2Q_

390

c) Gibau-Furkla

DSB Ibaul ) 530 DSB Augstenberg 500 DSB Furk 1 a llord 1) 330

SUdl) 130

"'280 - 320 ha

1.490

d) Scha ssner9rat

DSB Schassa 270 "'40 - 60 ha

insgesamt 2.905

1) Anhgen, die- in der l. Ausbauphase errichtet werden.

288

Page 65: Anhang Teil 3

+ Insgesamt sehr großflächiges und übersichtliches Schigelände

mit zum Teil überdurchschnittlichen Höhenunterschieden (Gibau­

Furkla-Bereich) .

B.2.14 Hangneigungen und Geländebeschaffenheit

H a n g n e i g u n g e n

Mit Ausnahme von einzelnen Steilzonen 20 bis 45 % geneigt; Hang­neigungen für Anfänger, schwächere Schiläufer und sehr geübte Fahrer sind vorhanden. Mit geringen Ausnahmen für einen Massen­schibetrieb hervorragend geeignet.

G e 1 ä n d e b e s c h a f f e n h e ~ t

Das gesamte Gelände zeichnet sich durch eine sehr günstige Gliede­rung der Berghänge, durch Geländestufen, Bodenwellen, Mulden und runde Rücken aus . Bei der Errichtung von Berg- und Talstationen sowie Anlage der Seilbahntrassen werden stellenweise Geländekorrekturen erforder­lich sein; für Schipisten nur sehr geringfügige Erdbewegungen notwendig.

+ Hindernisfreies und sehr günstig gegliedertes Gelände mit optimaler

Vielfalt der Neigungsverhältnisse.

+ In der Höhenzone sind keine nennenswerten Geländekorrekturen er-

B.2.15

forderlich.

Von den Geländeverhältnissen her mögliche Schiabfahrten und

Pistenbreiten

Schiabfahrten ins Tal:

Die Steilheit des Geländes, der zum Teil in den Steilhängen zu schlägernde Wald und auch die Gefährdung durch Lawinen dürften die Möglichkeit der Errichtung einer Talabfahrt für den Massenschi­betrieb ausschließen.

Schiabfahrten und Pistenbreiten:

In der Höhenzone ist das Angebot an breiten Schipisten mit mehreren Abfahrtsmöglichkeiten sehr groß und qualitativ hochwertig .

+ Sehr großes und qualitativ hochwertiges Schipistenangebot; meist

völlig freies und "überbreites" Schigelände.

Errichtung einer Talabfahrt für den Massenschibetrieb ist kaum

möglich.

289

Page 66: Anhang Teil 3

B.2 .16

+

B. 2. 17

+

B.2.18

Schneeverhältnisse

Höhenlage des Erschließungsgebietes läßt sehr günstige Schnee­

verhältnisse während der gesamten Wintersaison und bis 'ins

Frühjahr erwarten (Gebiet ist für seinen Schneereichtum bekannt !).

Vegetation

Große Alpweidegebiete oberhalb der Waldgrenze.

Bei schlechter Witterung fehlt der Schutz des Waldes. Bei Nebel

Orientierungsschwierigkeiten und Gefahr des Verirrens im weit­

läufigen, baumlosen Gelände,

Zur Vermeidung eines Verirrens von Schifahrern in lawinenge­fährdete Bereiche bzw. unwegsames Gelände ist eine wirksame Absicherung unbedingt notwendig.

Naturgefahren

Beurteilung der Lawinengefahr durch Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Vandans:

Hinsichtlich Lawinensicherheit kann das in das Projekt einbezogene weitläufige Schiareal als relativ günstig eingestuft werden. Die vorhandenen Gefährdungen haben lokalen Charakter und sind durch­aus beherrschbar. Die Sicherungsmaßnahmen im Schigebiet werden kostenmäßig grob mit 4,0 bis 8,0 Mio. Schilling angeschätzt.

+ Im Verhältnis zur gesamten Investitionssumme nur geringe Aufwen­

dungen für Lawinenschutzbauten erforderlich.

B.2.19 Natur- und Landschaftsschutz

Vorläufige Grobbeurteilung der geplanten Erschließungsmaßnahmen durch die Vorarlberger Naturschau:

+ Verhältnismäßig geringe Geländeveränderungen ~ Schigebiet.

+ Sehr geringe Eingriffe ~n den Bergwald.

Von allen Orten des Tales ist Partenen am weitesten vom Talein­

gang entfernt; damit auch entsprechend größere Verkehrsbelastungen

für das Montafon und größere Landschaftsschäden durch Maßnahmen

zur Bewältigung des zusätzlichen Verkehrsaufkommens.

290

Page 67: Anhang Teil 3

B.2.2

B.2.21

B.2.22

Uberbeanspruchung des engen Talbodens durch die erforderlichen

Überbauungen (vor allem zur Schaffung eines sehr hohen Ange­

botes an Gästebetten und Parkraum).

Befürchtung im Hinblick auf unsichere Rentabilität: Verun­

staltung der Landschaft durch "Ruinen".

Seilbahntechnik

Zubringerbahn (auch: Rückbringerbahn)

Als Zubringerbahn ist eine Pendelseilbahn mit einem Wagenfassungs­vermögen von 220 Personen und einer stündlichen Förderleistung von 2.100 Personen vorgesehen. Die Anlage hat auch eine Rückbringer­funktion zu erfüllen.

Höhen-unter- Förder- Transport-

Länge schied leistung kapazität m m Pers/h PersHm/h

Pb Partenen-Versal 2.100 I .020 2. 100 2' 142.000

Die Erschließung des Versalplateaus von Parteneo aus ist im

vorgesehenen Umfang wahrscheinlich nur mit einer sehr leistungs­

fähigen und daher sehr teuren Pendelseilbahn möglich.

Ein schrittweiser Ausbau am Versalplateau ist nur bedingt möglich,

da die Kapazität der Pendelseilbahn von vornherein auf den Vollaus­

bau im Schigebiet ausgelegt werden muß.

Sportbahnen

Höhen-unter- rorder- Transport-

länge schied Ieistunq kapazität Anlage m m Pers/h PersHm/h

1. Ausbaustufe: DSB Tafamunt (31.E) 620 150 1.400 210.000 DSB Versal (31.F) 1.250 275 1.400 385.000 DSB Verbella (31.H) 1.150 300 1.400 420.000 OSB Furkla Nord/SUd (31.J) 1.500/590 330/130 1.200 552.000 OSB Ibau (3l.L) 1.700 530 1.400 742.000 SL Fendula (31.N) 250 60 1.200 72.000 SL Sattellift (3l.P) 450 90 1.200 108.000

insgesamt 2,489.000

2. Ausbaustufe: DSB Jochle (31.G) 1.000 210 1.400 294.000 OSB Augstenberg (3l.K) 1.600 500 1.400 700.000 DSB Schassa ~31.H) 1.250 270 1.400 378.000 SL Ramma (3 .0) 290 60 1.200 72.000

insgesamt 1,444.000

nach Vollausbau 3,933.000

291

Page 68: Anhang Teil 3

B.2.23

Die geplante Sportbahnentransportkapazität beträgt nach Vollaus­bau 3,933.000 PersHm/h, davon werden über 60% in der I. Ausbau­stufe installiert. Die durchschnittliche Transportkapazität pro Anlage (ist als ein "Attraktivitätsindikator" zu bezeichnen) ist mit 357.500 PersHm/h (nach Vollausbau) sehr hoch. Zum Vergleich: Silvretta Nova 35I.400, Gargellen I82.500 PersHm/h pro bestehender Sportbahn.

Verhältnis Zubringeranlage - Sportbahnen

Um die für die Vollauslastung der geplanten Sportbahnen pro Tag notwendigen Schifahrer ins Schigebiet zu transportieren (in der I. Ausbaustufe 4.270, nach Vollausbau insgesamt 6.750 Schifahrer, vgl. Pkt. B.3.I3), benötigt die Zubringeranlage Ende der I. Ausbau­phase mindestens 2,0 Stunden, nach Vollausbau bereits mindestens 3,2 Stunden. Da vom Versalplateau nach Parteneo keine Schiabfahrt für den Massenschibetrieb möglich ist, wird auch für den Rück­transport mindestens der gleiche Zeitaufwand erforderlich sein .·

+ Für die I. Ausbauphase am Versalplateau reicht die Förderleistung.

der Zubringeranlage gerade aus, um die für eine Vollauslastung

notwendigen Schifahrer in einem akzeptablen Zeitraum ins Schige­

biet zu befördern.

Nach Vollausbau am Versalplateau ist im Verhältnis zur Zubringer­

kapazität das geplante Sportbahnenangebot sehr groß, weshalb der

Zubringerdienst im Falle einer Vollauslastung der Sportbahnen

mindestens 3,2 Stunden in Anspruch nehmen würde.

In diesem Fall wird es beim Rücktransport der Schifahrer ins Tal

lange Wartezeiten geben, da erfahrungsgemäß die Schifahrer weit­

gehend zur gleichen Zeit ihren "Schitag" beenden und die Talfahrt

antreten. ---Bei allenfalls auftretenden Betriebsstörungen während des "Rück­

bringerzei traumes" (Starkwind, .technisches Gebrechen u .dgl.) er­

geben sich für die Schifahrer in der Höhenzone erhebliche Probleme

(Unterbringungsmöglichkeiten für Schifahrer?). Im Hinblick darauf

erhebt sich auch die Frage, ob die nunmehr vorgesehene verkleinerte

Ausführung der Bergstation inklusive Bergrestaurant vertretbar

ist (vgl. Pkt. B.2.25).

292

Page 69: Anhang Teil 3

B.2.24

+

B.2.25

Pistenbau und Pistenpflege

Aufgrund der günstigen Oberflächen- und Geländeverhältnisse ist

im Bereich der Sportbahnen kein nennenswerter Pistenbau er­

forderlich; die Pistenpflege stößt auf keine Schwierigkeiten.

Die Schaffung e1ner "Talabfahrt" würde sehr umfangreiche Gelände­

bewegungen erfordern.

Verpflegseinrichtungen im Schigebiet

Im Bergstationsbereich der Zubringeranl age ist ein Restaurant mit 680 gedeckten Sitzplätzen geplant. Weitere 200 Verpflegsplätze sind als Terrassenplätze vorgesehen, die bei Schlechtwetter über­deckt werden können.

Unter der Annahme, daß mindestens für je 7 Besucher ein Verpflegs­platz vorzusehen ist, werden im Schigebiet bei Vollauslastung der Sportbahnen in der 1. Ausbauphase mindestens 600 , nach Vollausbau 950 Verpflegsplätze benötigt .

+ Ausreichende Verpflegskapazität im Schigebiet nach der 1. Ausbau­

phase.

Für den Vollausbau am Versal ist die geplante Verpflegskapazität

zu gering dimensioniert.

? Ob weitere Verpflegseinrichtungen, die im weitläufigen Schigebiet

ohnedies notwendig erscheinen , vorgesehen werden, ist noch zu

klären.

B. 2.3

B. 2.31

+

B.2.32

Projektbezogene Infrastruktureinrichtungen

Zufahrten

Talstation der Zubringeranlage liegt direkt an der hier gut ausge­

bauten Talstraße B 188 (Umfahrungsstraße von Partenen).

Parkplätze

Unmittelbar an der Talstation der Zubringerbahn ist eine Park­garage für insgesamt 1.050 PKW geplant; weiters sind Stellflächen für ca. 1.000 PKW-Einheiten in der Nähe der Talstation vorgesehen.

293

Page 70: Anhang Teil 3

Insgesamt Parkflächen für über 2.000 PKW (max. ca . 6.000 Personen).

+ Das geplante Parkflächenangebot reicht aus, aber

B.2.33

der große Bedarf an KFZ-Stellflächen ist zum Teil nur durch den

Bau einer sehr kostenintensiven Parkgarage zu decken.

Die "freien" KFZ-Stellflächen im Bereich der Talstation liegen

in Gefahrenzonen und müssen in der Nacht geräumt werden.

Ver- und Entsorgung

Stromzuleitung

+ Ringleitung über bereits bestehende Oberleitungssysteme der VIW

sowie unterirdisch als Kabelleitungen von den VIW projektiert

(Zuleitung würde von den VIW in die Gesellschaft eingebracht

werden).

Wasserversorgung

+ Quellfassungen in der Höhenzone lt. Projektdarstellung mit aus­

reichenden Versorgungsmöglichkeiten vorgesehen.

Abwasser- und Abfallbeseitigung

Abwasser: Nach den geologischen Gutachten bestehen Versickerungs­möglichkeiten in der Höhenzone - allerdings in einiger Entfernung von der Bergstation.

Abfälle: Feste Abfälle werden mit der Pendelseilbahn talwärts be­fördert.

Erstellung geeigneter Abwasserbeseitigungsanlagen ziemlich auf­

wendig.

294

Page 71: Anhang Teil 3

B.3

B .3 .I

B.3. I I

B.3. 12

Auswirkungen der Realisierung des Projektes

(mit Feststellung wichtiger Engpässe)

Erhöhung der Seilbahnkapazität

Zubringer

Zubringeranlage

Projekt Pb Parteneu- Versal

Sportbahnen

Sportbahnen

Bestand Talbereich

Projekte Höhenzone I. Ausbaustufe 2. Ausbaustufe

Bestand+Projekte nach Vollausbau

Talbereich Höhenzone insgesamt

Zum Vergleich:

Förderleistung ab Talstation

Pers/h

2 .100

Transport­kapazität

PersHm/h

320.564

2,489.000 1,444.000

320.564 3,933.000 4,253.564

Transportkapazität der bestehenden Sportbahnen in der gesamten Innerfratte (inklus i ve Übungslifte im Talbereich):

6,689.429 PersHm/h, ohne Gargellen: 5,295.624 PersHm/h.

Folgerungen:

Nach Abschluß der 2. Ausbaustufe (= Vollausbau) würde die be­stehende Transportkapazität in der Innerfratte (ohne Gargellen) in wenigen Jahren um fast 75 % angehoben sein.

Die Erhöhung der Transportkapazität in Parteneu würde den be­

stehenden Überhang an Sportbahnentransportkapazität gegenüber der

Beherbergungskapazität in der Innerfratte (ohne Gargellen) noch

sehr wesentlich vergrößern.

295

Page 72: Anhang Teil 3

B.3.I3 Erforderliche Schifahrerzahl für die Vollauslastung der

Sportbahnen

Für eine Vollauslastung der projektierten Sportbahnen am Versal­plateau sind pro Tag nach Abschluß der I. Ausbauphase 4.270, nach Vollausbau insgesamt 6.750 Schifahrer notwendig (Annahmen: 6 Stunden Betriebszeit, Fahrleistung der Schifahrer 0 3.500 Höhen­meter pro Tag).

Zum Vergleich: Im bestehenden Schigebiet Silvretta Nova sind für eine Vollauslastung rund 7.600 Schifahrer pro Tag notwendi g ; Spitzenfrequenz Lm Winter I977/78: ca. 10.000 Schifahrer.

? Es ist sehr genau zu prüfen, ob und wie häufig diese sehr hohe

Schifahrerzahl in Abhängigkeit von der Realisierung anderer

Montafoner Projekte erreicht werden kann.

B.3.2

B.3.3

B.3.31

Investitionserfordernis

Eine detaillierte Investitionskostenschätzung für das etwas abge­änderte Ausbaukonzept wurde dem ÖIR noch nicht übergeben. Nach Auskunft der Montafon Touristik-Hotelbetriebsgesellschaft beträgt qas Investitionserfordernis für den Vollausbau 260 bis 270 Mio. Schilling, davon entfallen etwa 220 bis 230 Mio. Schilling auf den I. Ausbauabschnitt.

Die Gesamterschließung erfordert eine sehr hohe Investitionssumme,

wobei der überwiegende Teil in einem kurzen Zeitraum getätigt

werden muß.

Finanzierung erscheint nach vorliegenden Informationen nicht ge­

sichert.

Umsatzerfordernis

Die von der Montafon Touristik-Hotelbetriebsgesellschaft erstellte "Wirtschaftlichkeitsstudie" wurde dem ÖIR nicht übermittelt. Es wur­den nur die vom Institut für Fremdenverkehr und Verkehrswirtschaft an der Hochschule St.Gallen verfaßten "Nachfrageanalysen" von I977 und I978 (= mit modifizierter Ertragsschätzung) zur Verfügung gestellt .

Sommerbetrieb

Die Montafon Touristik-Hotelbetriebsgesellschaft schätzt die Ein­nahmen aus dem Sommerbetrieb auf 5,0 Mio. Schilling.

Zum Vergleich: Sommereinnahmen bei den Hochjochbahnen I977: 3,7 Mio. Schilling bei rund 260 . 000 berg- und talwärts beförderten Personen.

296

Page 73: Anhang Teil 3

B.3.32

Die Versalbahn würde zwar auch im Sommer einen attraktiven An­ziehungspunkt darstellen (eindrucksvoller Rundblick und unbe­schwerliche Bergwanderungen) und eine entsprechende Frequenz erzielen, es ist aber zu berücksichtigen, daß der wichtigste Ausgangspunkt für Sommerwanderungen in diesem Gebiet Kops ist und dieser auch mit dem Auto erreichbar ist (großer Park­platz). Außerdem sind die Bemühungen der VIW zu berücksi·chtigen, bei der bestehenden Tafamuntbahn einen öffentlichen Sommerver­kehr einzuführen.

Daher Sommerumsatz bei der Versalbahn: max . 4,0 Mio. Schilling.

Winterbetrieb

Nach Unterlagen und Informationen der Montafon Touristik-Hotel­betriebsgesellschaft sind für die I . Ausbauphase der Erschließung Betriebskosten in der Höhe von 33,7 bis 35,3 Mio. Schilling sowie zusätzlich 26,0 Mio. Schilling Aufwendungen für Kapitaldienst und Abschreibungen berechnet worden. Daher Vollkosten insgesamt: 59,7 bis 61,3 Mio. Schilling(= erforderlicher Umsatz für Vollkosten­deckung). Der erforderliche Umsatz beträgt demnach etwa l/4 des eingesetzten Kapitals. Die übermittelte Schätzung der jährlichen Kosten kann daher als realisitsch angesehen werden.

Umsatzerfordernis im Winter Ende der 1 • A u s b a u s t u f e : 55,7 bis 57,3 Mio. Schilling.

Umsatzerfordernis Ende der 2 . A u s b a u s t u f e (Annahme: ebenfalls 1/4 des eingesetzten Kapitals): rund 10,0 Mio. Schilling zusätzlich. Daher für die Vollkostendeckung erforderlicher W i n t e r u m -s a t z E n d e d e r 2 . A u s b a u s t u f e : rund 65,0 bis 67,0 Mio. Schilling.

Zum Vergleich: Gesamteinnahmen bei den Silvretta Nova Bahnen im Winter 1977/78: 48,2 Mio. Schilling.

Nach Mitteilung der Geschäftsführung der Montafon Touristik-Hotel­betriebsgesellschaft wird anfangs auf die Eigenkapitalverzinsung verzichtet! Das bedeutet, daß bei einem Eigenkapitalanteil von 50 % und einer Eigenkapitalverzinsung von etwa 7 % der erforderliche Winterumsatz Ende der 1. Ausbaustufe um rund 8 , 0 Mio. Schilling , Ende der 2. Ausbaustufe um weitere rund 1,5 Mio . Schilling, daher insgesamt um etwa 9,5 Mio. Schilling tiefer anzusetzen ist. Bei den nachstehend angeführten Auswirkungen bzw. Erfordernissen und deren Größenordnungen wird auch der "Verzicht auf die Eigenkapital­verzinsung" berücksichtigt.

In Anbetracht des nur wenige Kilometer entfernten sehr attraktiven Schigebietes Silvretta Nova wird es außerordentlich schwierig sein ,

die erforderliche Nachfrage bzw. den notwendigen überaus hohen

Winterumsatz zu erzielen.

Der Umsatz müßte um fast 40 % höher sein als jene~ den die Silvretta

Nova Bahnen im Winter 1977/78 erreichten,und bereits nach kurzer

297

Page 74: Anhang Teil 3

B.3.4

Anlaufzeit in einer Höhe liegen, wie er von Österreichischen Seil­

bahnunternehmen nur in einzelnen Ausnahmefällen erreicht wird.

Erforderliche durchschnittliche Schifahrerzahl pro Winterbe­

triebstag zur Erreichung der Rentabilitätsschwelle

Mögliche Winterbetriebstage: 130 Durchschnittlicher Erlös je Schifahrer/Tag: 60 % des Preises einer Tageskarte.

I . A u s b a u s t u f e

Erlös je Schifahrer 132.-- S (Tageskartenpreis 220.-- S) Erforderliche Schifahrerzahl pro Tag: 3.300 (2.800 Schifahrer pro Tag bei Verzicht auf die Eigenkapitalverzinsung)

E n d e d e r 2 . A u s b a u s t u f e :

Erlös je Schifahrer 138.-- S (Tageskartenpreis 230.-- S) Erforderliche Schifahrerzahl pro Tag: 3.700 (3.100 Schifahrer pro Tag bei Verzicht auf die Eigenkapitalverzinsung)

Zum Vergleich: In der Wintersaison 1977/78 wurde das Silvretta Nova Gebiet von rund 3.000 Schifahrern pro Tag frequentiert; das Gargelleuer Schigebiet wurde im Winter 1977/78 pro Tag von durch­schnittlich 1.000 Schifahrern besucht.

Folgerung:

? Für einen rentablen Schibetrieb ist e1ne im Durchschnitt sehr

große Zahl von Schifahrern erforderlich. Es ist zweifelhaft, ob

diese zusätzlich zu Silvretta Nova und Gargellen in der Inner­

fratte erzielbar ist.

B.3.5

B.3.51

Betten- und Nachfrageerfordernis

Bettenerfordernis

Basisannahmen:

Mit welchem Umfang und welcher Struktur der Nachfrage bei Realisie­rung gerechnet werden kann, ist beim Versalprojekt lagebedingt in besonders hohem Maße davon abhängig, welche Ausbauten bzw. Neu­erschließungen in den anderen Teilgebieten des Mentafon verwirk­l icht werden. Dabei ist von entscheidender Bedeutung, inwieweit sich das Schiangebot am Versalplateau gegenüber Silvretta Nova würde durchsetzen können.

Die Basisannahmen für die in den folgenden Abschnitten ermittelten Erfordernisse und Auswirkungen wurden daher in zwei Varianten ge­troffen.

298

Page 75: Anhang Teil 3

V a r i a n t e 1 :

Sie geht von einer realistisch-zurückhaltenden Einschätzung der möglichen Entwicklung der Nachfrage seitens Tagesgästen (Ausflugs­verkehr, Einheimische) sowie Gästen, die in anderen Montafoner Orten logieren,aus und von der Annahme, daß auch im übrigen Montafon Verbesserungen bzw. Erweiterungen des Schiangebotes (z.B. Schaffung attraktiverer Zubringer ins Silvretta Nova Gebiet) erfolgen.

Etwa 1/5 des für. die Kostendeckung der projektierten Anlagen er­forderlichen Winterumsatzes erfolgt durch Tagesgäste; etwa 1/10 der nötigen Schifahrer kommen aus anderen Montafoner Talorten.Ein Gästebett bringt im Schnitt 8.000,-- bis 8.500,-- S Umsatz bei den Seilbahnen.

V a r i a n t e 2

Die getroffenen Annahmen kommen den optimistischen Erwartungen der Promotoren hinsichtlich der weiteren Nachfrageentwicklung auf dem Sektor des Ausflugsverkehrs und der Stellung der Versalbahnen in bezug auf konkurrierende Schigebiete entgegen.

Etwa 1/4 des für die Kostendeckung der projektierten Anlagen er­forderlichen Winterumsatzes erfolgt durch Tagesgäste; etwa 1/4 der nötigen Schifahrer kommen aus anderen Montafoner Talorten; .. d. h. es resultiert insgesamt die Hälfte der erforderlichen Nachfrage .. ~us nicht am Platz logierenden Schifahrern; ein Gästebett bringt 1m Schnitt 8.000.-- bis 8.500.-- S Umsatz bei den Seilbahnen.

Daher erforderliche Gesamtbettenzahl:

I . Ausbaustufe:

(bei Verzicht auf Eigenkapital­verzinsung)

Bestand im Winter 1978/79 (Partenen Talbereich)

zusätzlich erforderlich

(bei Verzicht auf Eigenkapital­verzinsung)

Ende 2. Ausbaustufe:

(bei Verzicht auf Eigenkapital­verzinsung)

Bestand im Winter 1978/79

daher zusätzlich erforderlich

(bei Verzicht auf Eigenkapital­verzinsung)

Variante I

4.650 - 4 . 950

(4.000 - 4.250

660

3.990 - 4.290

(3. 340 - 3. 590

5 .430- 5.780

(4.610 - 4.900

660

4 • 770 - 5 . 120

(3.950 - 4.460

Variante 2

3.330 - 3.540

2.860 - 3.040)

660

2.670 - 2 .880

2.200 - 2.380)

3 . 880 - 4 . 130

3.290 - 3.500)

660

3.220 - 3.470

2 . 5 60 - 2. 810)

299

Page 76: Anhang Teil 3

B.3.52

'

Selbst bei der "optimistischen" Annahme, daß rund die Hälfte des

für die Vollkostendeckung erforderlichen Umsatzes bei den Seil­

bahnen durch Tagesgäste und Urlauber aus anderen Montafoner Orten

erzielt werden kann, wären etwa fünfmal so viele Winterbetten (bei

Verzicht auf Eigenkapitalverzinsung: etwa viermal so viele) als

heute im Talbereich Parteneu anzubieten.

Übernachtungserfordernis nach Abschluß der 2. Ausbaustufe

W i n t e r

Annahmen: Während 130 Betriebstagen sind pro Tag durchschnittlich 3.700 Schifahrer erforderlich (3.100 bei Verzicht auf Eigenkapital­verzinsung);

Variante 1: 1/5 der Schifahrer sind Tagesgäste, 1/10 der Schifahrer kommen aus anderen Montafoner Orten;

Variante 2: 1/4 der Schifahrer sind Tagesgäste, 1/4 der Schifahrer kommen aus anderen Montafoner Orten.

Daher in Parteneu für die geplanten Anlagen am Ende der 2. Ausbau­phase erforderliche Schifahrerlogiergäste pro Tag :

Variante 1: durchschnittlich 2.590 (2. 1 70 bei Verzicht auf Eigen-kapitalverzinsung)

Variante 2: durchschnittlich 1.850 ( 1 .550 bei Verzicht auf Eigen-kapitalverzinsung)

Daher in Parteneu erforderliche Nächtigungen von Schifahrern:

Variante 1: 337.000 zusätzlich (282.000 bei Verzicht auf Eigen­kapitalverzinsung)

Variante 2: 240.000 zusätzlich (201.000 bei Verzicht auf Eigen­kapitalverzinsung)

Zum Vergleich; Übernachtungen im Winterhalbjahr 1976/77: rund 35.000 im Talbereich von Partenen.

Die Zahl der Winternächtigungen von Schifahrern in Parteneu müßte

innerhalb weniger Jahre auf das 7fache (Variante 2) bzw. auf etwa

das 10fache (Variante I) gesteigert werden.

Folgerung:

Die stark erhöhte Zahl von Betten müßte in der Wintersaison ~m Durchschnitt ca. 65 Tage lang ausgelastet werden.

S o m m e r

Unter der Annahme einer gleichen Auslastungsquote wie im Sommer 1977 (durchschnittlich rund 50 Belegstage) müßten bei einer Erhöhung der Zahl der Betten in der erforderlichen Größenordnung nach Ende der 2. Ausbaustufe

300

Page 77: Anhang Teil 3

B.3.6

nach Variante I :

nach Variante 2:

238.000 bis 256.000 (197.000 bis 223.000 bei Verzicht auf Eigenkapitalverzinsung)

161.000 bis 173.000 (128.000 bis 140.000 bei Verzicht auf Eigenkapitalverzinsung)

zusätzliche Sommernächtigungen erzielt werden.

Zum Vergleich: insgesamt 40.000 Nächtigungen ~m Sommer 1977 (mit "Höhenzone").

In Anbetracht der derzeitigen Entwicklung des Sommertourismus

werden die zusätzlichen Sommernächtigungen kaum zu realisieren sein.

Verkehrsaufkommen durch Tages- und Urlaubsgäste

T a g e s g ä s t e

Nach Ende der 2. Ausbaustufe werden im Schnitt täglich 3.700 Schi­fahrer benötigt (3.100 Schifahrer bei Verzicht auf Eigenkapitalver­zinsung);

Variante I:

1/5 davon Tagesgäste, 1/10 sind Besucher aus anderen Montafoner Talorten, d.s. täglich mindestens 1.100 Schifahrer, die überwiegend mit dem PKW zur Zubringeranlage kommen: 0 täglich rund 370 PKW, in der Saison insgesamt 48.000 PKW (40.000 PKW bei Verzicht auf Eigen­kapitalverzinsung);

Variante 2:

I/4 davon Tagesgäste, 1/4 sind Besucher aus anderen Montafoner Tal­orten, d.s. täglich 1.850 Schifahrer, die überwiegend mit dem PKW zur Zubringeranlage kommen; 0 täglich rund 600 PKW, in der Saison insgesamt 78.000 PKW (67.000 PKW bei Verzicht auf Eigenkapitalver­zinsung), die sich auf die Wochenenden sowie Vormittags- und Abend­stunden konzentrieren.

U r 1 a u b s g ä s t e

Infolge der notwendigen Steigerung der Betten- und damit der Logier­gästezahl entsteht ebenfalls ein beträchtliches zusätzliches Ver­kehrsaufkommen (besonders zu den bevorzugten An- und Rückreisetagen) sowie speziell auch im engen Siedlungsgebiet während der Urlaubszeit.

Realisierung des Projektes zöge bei beiden getroffenen Annahmen ein

hohes zusätzliches Verkehrsaufkommen durch Tagesbesucher auf der ge­

samten Talstraße nach sich.

Starke zusätzliche Belastung der Talstraße und des Siedlungsgebietes

durch Urlaubsgäste.

301

Page 78: Anhang Teil 3

B.3.7 Flächenbedarf im Dauersiedlungsraum

G ä s t e u n t e r k ü n f t e Annahmen: Variante 1: zusätzlich 4.770-5.120 Betten

(3.950-4.460 Betten bei Verzicht auf Eigen-kapitalverzinsung);

Variante 2: zusätzlich 3.220-3.470 Betten (2.560-2.810 Betten);

Bruttogeschoßfläche je Bett, Baunutzungszahl = 40 (stärker 20m2 verdichtete Verbauung).

Flächenbedarf: Variante 1 : + 22,4 bis 25,6 ha (+ 19,8 bis 22,3 ha)

zusätzlich

Variante 2: + 16,1 bis 17,4 ha (+ 12,8 bis 14, 1 ha)

zusätzlich.

V e r k e h r s f 1 ä c h e n

Annahme : 30-40 m2 je Gästebett

Flächenbedarf: Variante 1 : + 14,3 bis 20,5 ha (+ 11 , 9 bis 17,8 ha)

zusätzlich

Variante 2: + 9, 7 bis 13,9 ha (+ 7,7 bis 11,2 ha)

zusätzlich.

D i v e r s e Z.B . Ausbau des öffentlichen und des privaten Dienstleistungswesens

F o 1 g e e i n r i c h t u n g e n

Annahme : 10 m2 je Gästebett

Flächenbedarf: Variante 1 : + 4,8 bis 5, 1 ha (+ 4,0 bis 4,5 ha)

zusätzlich

Variante 2: + 3,2 bis 3,5 ha (+ 2,6 bis 2,8 ha)

zusätzlich .

Zusätzlicher F 1 ä c h e n b e d a r f i n s g e s a m t

Variante 1 : + 41 ,s bis 51 ,2 ha (+ 35,7 bis 44,6 ha)

+ bis 34,8 ha ( + 23, 1 bis 28' 1 ha). Variante 2: 29,0

Laut Unterlagen für die Ortsplanung Parteneu sind nur etwa 2 ,o ha

Baufläche vorgesehen.

Es ist offenkundig, daß dem aus der erforderlichen Tourismusentwick­

lun~ in der ermittelten Größenordnung resultierenden Flächenbedarf

in Parteneu nur zu einem Bruchteil entsprochen werden kann.

Der Flächenbedarf ist auch im Bereich Gaschurn-Partenen bei weitem

nicht und auch in der gesamten Innerfratte - unter Berücksichtigung

der anderen Erfordernisse - nicht abzudecken (vgl. Erweiterungspro-

jekt Silvretta Nova, Pkt. 3 . 7).

302

Page 79: Anhang Teil 3

B.3.8

B. 3.9

Auswi rkungen auf die Ver- und Entsorgung

Der Bedarf an zusätzlicher Ver- und Entsorgungskapazität ~m Tal­

bereich von Parteneu wäre außerordentlich hoch und mit entsprechen­

den Kosten verbunden.

Bedarf an Arbeitskräften (Ende der 2. Ausbaustufe)

B e h e r b e r g u n g s -w e s e n

u n d G a s t s t ä t t e n -

Annahmen: 4/5 der zusätzlich erforderlichen Betten werden in ge­werblichen Beherbergungsbetrieben bereitgestellt (der Anteil wurde deshalb mit 4/5 angenommen, weil das Potenial an weiteren Privat­vermietern bzw. für die Erweiterung bestehender Privatquartiere in Parteneu nicht mehr allzu groß sein dürfte); auf 100 zusätzliche gewerbliche bzw. private Betten entfallen 25 bzw. 4-5 Berufstätige im Hotel- , Gast - und Schankgewerbe (HGS).

Zusätzlicher Bedarf: Variante 1: 1.000 bis 1.030 Arbeitskräfte (825 bis 930 Arbeitskräfte bei

Verzicht auf Eigenkapitalverzinsung) Variante 2: 670 bis 725 Arbeitskräfte

(535 bis 585 Arbeitskräfte)

S o n s t i g e f r e m d e n v e r k e h r s b e z o g e n e E i n r i c h t u n g e n

Annahme: Aus 100 Gästebetten resultieren in der Hochsaison weitere 5-10 Arbeitsplätze

Zusätzlicher Bedarf: Variante 1: 355 bis (295 bis

Variante 2: 240 bis (190 bis

davon:

S e i 1 b a h n e n

380 Arbeitskräfte 335 Arbeitskräfte) 260 Arbeitskräfte 210 Arbeitskräfte)

Nach Unterlagen der Montafon Touristik- Hotelbetriebsgesellschaft sind für den Betrieb der Sportbahnen im Schigebiet ca. 30 Mann vorgesehen sowie 4 Mann für die Pistenpräparierung. Mit der Zubringeranlage dürften bei Normalverkehr insgesamt mindestens 40 Personen erforder lich sei n, in der Hochsaison (Wochenenden, Weihnachten etc . ) ca . 80 Personen .

S c h i s c h u 1 e

Zusätzlich etwa 35 bis 70 Schilehrer (= ähnlich wie im Silvretta Nova Gebiet).

Zusätzlicher B e d a r f a n A r b e i t s k r ä f t e n in der Fremdenverkehrswirtschaft im weitesten Sinne ~ n s g e -s a m t :

303

Page 80: Anhang Teil 3

Variante 1: 1.355 bis (1.120 bis

Variante 2: 910 bis (725 bis

1.410 Arbeitskräfte 1.265 Arbeitskräfte)

965 Arbeitskräfte 795 Arbeitskräfte)

davon rund 50 % Saisonbeschäftigte.

Zum Vergleich:

1971: etwa 220 wohnhafte Berufstätige in Parteneu insgesamt, davon fast jeder Dritte bei den VIW beschäftigt

1990: mit maximal etwa 250 wohnhaften Berufstät igen kann ge­rechnet werden.

Folgerung:

Der sehr hohe Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften muß größten­

teils durch Ortsfremde gedeckt werden.

Es entsteht e~n zusätzliches Arbeitsplätzeangebot, dessen Größen­

ordnung ein Mehrfaches der in der Innerfratte auf absehbare Zeit

zusätzlich erforderlichen Zahl von Arbeitsplätzen betrüge, selbst

wenn man eine künftig starke Bereitschaft der einheimischen Be­

völkerung auch zu unselbständiger Beschäftigung im HGS-Gewerbe an­

nimmt (vgl. Erweiterungsprojekt Silvretta Nova, Pkt. 3.9).

304

Page 81: Anhang Teil 3

Gargellen

Projekt: Erschließung des Alptobelkessels (Erweiterung der Schafbergerschließung)

305

Page 82: Anhang Teil 3
Page 83: Anhang Teil 3

I. Kurzcharakteristik der strukturellen Stärken und Probleme

von Gargellen

1.1 Räumliche Voraussetzungen als Fremdenverkehrsort

1.11 Landschaft

+ Von Natur aus sehr reizvoll ausgestattetes Hochtal.

+ Ruhige Sackgassenlage.

I .12 Klima

+ Bekannter Höhenluftkurort (1410 m- 1560 m ü.M.) mit sehr

günstigen klimatischen Verhältnissen zu jeder Jahreszeit (über­

durchschnittliche Schönwetterhäufigkeit, angenehme Temperatur­

verhältnisse, hochalpines Reizklima, hohe Schneesicherheit).

I .13 Besiedlung

+ Stark touristisch geprägtes, aber großteils noch ansprechend

gestaltetes Siedlungsbild.

Einzelne Bauten (z.B. Appartementhäuser) stören das Gesamt­

bild.

Bedingt durch Gelände und Naturgefahren ("Rote Zonen" auch im

engeren Ortsbereich) sind die Reserven an Bauflächen sehr eng

bemessen.

1.2 Infrastruktur

I .21 Straßen

+ B 192 ist zwischen Galgenul und Gargellen überwiegend den Ver­

kehrsbedürfnissen entsprechend ausgebaut.

307

Page 84: Anhang Teil 3

1.22

+

1.23

+

' I. 24

+

Die Zufahrtsstraße ist an mehreren Stellen lawinengefährdet

(pro Winter durchschnittlich insgesamt 3 bis 7 Tage Straßen­

sperre).

Parkplätze

Stellflächen für insgesamt ca. 700 PKW vorhanden .

Öffentlicher Verkehr

2 bis 5 Postomnibuskurse von Schruns-Bahnhof nach Gargellen.

Ver- und Entsorgung

Ortswasserversorgung und Ortskanalisation (mit eigener mechanisch­

biologischer ARA) überwiegend ausreichend . .

I .3 Bedarf der ansässigen Bevölkerung an Erwerbsmöglichkeiten

I .3I Wohnbevölkerung und Berufstätige

197I: 104 Einwohner

Richtwert 1990 (lt. Ortsplanung Gargellen): 140 Einwohner .

Uber die Zahl der Berufstätigen und die sektorale Verteilung liegen keine exakten Zahlen vor. Es ist jedoch anzunehmen, daß hier über 90 % der Berufstätigen direkt oder indirekt vom Fremdenverkehr abhängig sind, womit unter den Orten des Monta­fons mit Abstand die höchste wirtschaftliche Abhängigkeit vom Fremdenverkehr gegeben ist.

1.32 Möglichkeiten und Probleme der Inanspruchnahme von Erwerbsmög­

lichkeiten

Der Bedarf der ansässigen Bevölkerung an Erwerbsstellen in der Fremdenverkehrswirtschaft dürfte hinreichend gedeckt sein.

Die Chancen für die Schaffung von Erwerbsmöglichkeiten außerhalb der Fremdenverkehrswirtschaft sind in Gargellen selbst jedoch sehr gering.

308

Page 85: Anhang Teil 3

1 .4 Angebot und Nachfrage Ln der Fremdenverkehrswirtschaft

1.41 Beherbergung

B e t t e n a n g e b o t

gewerbl . Beherbergungsbetriebe Privatquartiere

insgesamt

Winter 1976/77

776 165

941

82,5 i. 17,5 i.

Sommer 1977

776 165

941

82,5 i. 17,5 i.

B e h e r b e r g u n g s f o r m e n (ohne Privatquarti~re)

Hotels

Pensionen

zur Vermietu~g angebotene Ferienwohnungen, -häuser, Chalets

1977/78 Betriebe/Betten

9/484

8/133

16/ca.220

Q u a 1 i t a t i v e Beherbergungsbetriebe

A u s s t a t t u n g der gewerblichen

Von den im örtlichen Bettenverzeichnis aufscheinenden und klassi­fizierten gewerblichen Beherbergungsbetrieben mit insgesamt 629 Betten entfallen 56 i. auf die Kategorien A-B .

Kategorien Betten %

A 52 6,5

A/B 235 38, I

B 70 11 '3

B/C 64 10,4

C/D 208 33,7

insgesamt 629 100,0

+ Im Hinblick auf eLne hohe Wertschöpfung aus dem Fremdenverkehr

besitzt Gargellen eine günstige Struktur des Beherbergungsange­

botes - außerordentlich hoher Anteil der Betten in gewerblichen

Betrieben.

+ In qualitativer Hinsicht weist Gargellen nach Gaschurn (ohne

Partenen) das relativ beste Beherbergungsangebot im Montafon auf.

309

'

Page 86: Anhang Teil 3

1.42 Nachfrage

N ä c h t 1 g u n g e n im Berichtsjahr 1976/77 Winter 1976/77 Sorrwner 1977 insgesamt

In allen UnterkUnften 74.977 = 63,8 % 42.509 = 36 ,2 % 117.486

gewerbl. Seherbergung 82,5 % 82,1 % 82,4 %

Privatquartiere 17,5% 17,9 % 17,6 s Ausländernächtigungen 96,8 % 97,0 s 96,8 %

Mittlere Aufenthaltsdauer 7,5 Tage 7,0 Tage

B e t t e n a u s 1 a s t u n g I 9 7 6 I 7 7

gewerbliche Betten Privatbetten

insgesamt

Winter 1976/77 ~ Zahl der Belegstage

Gargellen {Montafon ~)

78 (66) 79 ( 40)

. 80 (51)

Sonmer 1977 0 Zahl der Belegstage

Gargellen (Montafon 0) 45 (68) 46 (52)

45 (58)

Nächtigungen im Berichtsjahr 1976/77 nach Angaben des örtlichen Fremdenverkehrsvereines:

Für die amtliche Fremdenverkehrsstatistik bzw. für die Jahres­statistik des Verkehrsverbandes Montafon (siehe oben) werden von Gargellen nur die Nächtigungszahlen jener Urlaubsgäste bekanntge­geben, die auch eine Übernachtungstaxe entrichten müssen. Da in Gargellen die Nächtigungen von Kindern davon ausgenommen sind, scheinen sie in der offiziellen Übernachtungsstatistik nicht auf!

Inklusive der Übernachtungen von Kindern wurde im Berichtsjahr 1976/77 in Gargellen demnach folgende Frequenz erzielt:

Nächtigungen in allen Unterkünften: 142.358 davon im Winterhalbjahr 1976/77: 91.603 (= 64,3 %)

im Sommerhalbjahr 1977 50.755 (= 35,7 %)

Bettenauslastung 1976/77:

gewerbliche Betten Privatbetten

insgesamt

Winter 1976/77 0 Zahl der Belegstage

99 85

97

Starke Dominanz der Wintersaison.

Sommer 1977 0 Zahl der· Belegstage

52 59

54

Ein weiterer Ausbau des Seilbahnangebotes fördert die Verstärkung

des saisonalen Ungleichgewichtes.

310

Page 87: Anhang Teil 3

+ In der Wintersaison ist das gesamte Bettenangebot sehr gut ausge­

lastet; im Durchschnitt erreichen die Gargellener Betriebe die

höchste Auslastungszahl unter allen Montafoner Orten.

+ Privatquartiere, die im Winter wie auch im Sommer angeboten werden,

erzielen in der Sommersaison die mit Abstand höchste Auslastungs­

zahl im Montafon.

1.43

+

I . 44

+

Gegenüber der Wintersaison ist das Bettenangebot ~m Sommer schlecht

ausgelastet.

N a c h f r a g e e n t w i c k 1 u n g

Für Gargellen stehen dem ÖIR die "offiziellen" Nachfragedaten des Verkehrsverbandes Mentafon nur für den Zeitraum 1973/74 bis 1976/77 zur Verfügung:

In den letzten B e r i c h t s j a h r e n insgesamt ist keine kontinuierliche Frequenzzunahme feststellbar; im Berichtsjahr 1975/76 trat zwar eine Erhöhung um rund 8.000 Nächtigungen ein, sie wurde im darauffolgenden Jahr (1976/77) aber wieder eingebüßt; die Nächtigungszahl hat sich bei etwa 117.000 eingependelt.

In der W i n t e r s a i s o n wechseln geringe Zu- bzw. Ab­nahmen bei den Nächtigungen ab; in der Saison 1977/78 mußte ein Rückgang um 4,2% hingenommen werden (Montafon insgesamt: + 3,1 %).

S o m m e r s a i s o n : nach bescheidenen Zunahmen im Zeitraum 1974 bis 1976 (absolut: + I .700 Übernachtungen) mußte im Sommer 1977 eine Frequenzeinbuße um 5.300 Übernachtungen hingenommen werden.

Folgerung:

In der Wintersaison dürfte in Gargellen der "Nächtigungsplafond" erreicht se~n.

Stagnation bzw. Rückgang ~m Sommertourismus.

Verpflegung

Insgesamt ausreichendes Verpflegsangebot vorhanden.

Freizeit- und Erholungseinrichtungen (ohne Seilbahnen)

Gargellen besitzt im Verhältnis zum Bettenangebot ein gutes Ange­

bot an Freizeit- und Erholungseinrichtungen.

Im Winter Mangel an geräumten Spazierwegen und geeigneten Langlauf­

möglichkeiten.

311

\

Page 88: Anhang Teil 3

1.45 Bestehende Seilbahnen Höhen~ unter- Förder- Transport-

Anlage Länge schied leistung kapazität

m m Pers/h PersHm/h Zubringeranlage:

OSB Gargellen Il) 1.077 306 1.000 306.ooo1> SEortbahnen:

OSB Gargellen 11~2) 1.167 405 1.109 449 . 145 ESL Gargellen 11 ) 1.117 391 400 156.400 SL Schafberg 490 174 910 158.340 SL Gargellner Köpfle 819 222 1.004 222.888 SL Valzifenz 747 244 768 187.392

Obun2slifte im ortsnahen Bereich: SL Hadri sa 179 43 720 30.960 SL Vergalden 300 68 510 35.680

1) 2)

erfüllt neben einer Zubringer- auch eine 50 %ige Sportfunktion. erfüllen auch eine Zubringerfunktion

Die gesamte T r a n s p o r t k a p a z i t ä t d e r Sportbahnen im Schigebiet beträgt 1,327.165 PersHm/h (inklusive Ubungslifte im ortsnahen Bereich: I ,393.805 PersHm/h).

Für eine V o 1 1 a u s 1 a s t u n g aller Sportbahnen (An­nahme: 6 Stunden Betriebszeit - bei den Sesselbahnen Gargellen II und III wurde mit einer Betriebszeit von 5,5 Stunden gerechnet, da diese Anlagen auch eine Zubringerfunktion zu den drei Schlepp­liften erfüllen; ~ 3.500 Höhenmeter tägliche Fahrleistung pro Schifahrer) sind rund 2.300 Schifahrer notwendig (davon etwa 100 Schifahrer für die ortsnahen tlbungslifte).

Zum Vergleich: an Rekordbesuchstagen wird das Gargelleuer Schige­biet von etwa 2.900 Schifahrern frequentiert.

+ Insgesamt bereits ein sehr gutes Seilbahn- und Pistenangebot

vorhanden.

(+) Es besteht derzeit ein noch akzeptables Verhältnis zwischen dem

Sportbahnenangebot in der "Höhenzone" (3 Schlepplifte, 2 Sessel­

bahnen) und der Zubringerförderleistung. Die "Zubringeranlage"

(DSB Gargellen I) benötigt rund I ,9 Stunden, um die für die Voll­

auslastung der Sportbahnen notwendigen Schifahr er i ns Schigebiet

zu transportieren.

Würde die DSB Gargellen I dieselbe stündliche Förderleistung wie

die DSB Gargellen III aufweisen (1.109 Pers/h), würde sich der

Zeitaufwand bei der Zubringeranlage von 1,9 auf I ,7 Stunden bei

Vollauslastung der Sportbahnen verringern.

Inanspruchnahme des Gargelleuer Schigebietes im Winter 1976/77

Auf die Schafbergbahnen entfielen im Winter 1976/77 knapp 14 % der Gesamteinnahmen der Montafoner Seilbahnen (12,8 Mio. Schilling); daraus ist zu schließen, daß in der Saison 1976/77

312

Page 89: Anhang Teil 3

(bei 135 Saisontagen) etwa 1.000 Schifahrer pro Tag das Schigebiet frequentierten.

Inanspruchnahme des bestehenden Seilbahnangebotes durch Urlaubs­gäste aus Gargellen:

Im Winter 1976/77 wurden rund 82.000 Schifahrernächtigungen (inklusive Kinder) erzielt (rund 91.600 Nächtigungen bei allen Unterkünften, Schifahreranteil der Gäste liegt bei 90 %).

Das bedeutet, daß im Durchschnitt pro Tag rund 600 logierende Schifahrer anwesend waren (Saisondauer von Dezember bis Mitte April, d.s. 135 Tage).

Im Saisonschnitt 1976/77 besuchten pro Tag etwa 1.000 Schifahrer das Gargelleuer Schigebiet.

Folgerung:

Somit waren "nur" rund 60 % der anwesenden Schifahrer Urlaubs­gäste aus Gargellen.

+ Trotz seiner relativ abseitigen Lage wird Gargellen im Wochenend­

ausflugsverkehr sowie im Tagesbesuchsverkehr von Schiurlaubern

aus anderen Montafoner Talorten stark frequentiert.

? Bei Realisierung von Erschließungsprojekten in anderen Montafoner

Orten ist ein Rückgang der Schiurlauber, die nicht in Gargellen

nächtigen, möglich. Es wären dann bereits ohne weiteren Ausbau

des Seilbahnangebotes von Gargellen mehr Betten am Platz erforder­

lich.

1.46 Verhältnis Seilbahntransportkapazität- Beherbergungskapazität

Derzeitige Transportkapazität der Seilbahnen, inklusive der Übungs­lifte in Ortsnähe: 1 ,393.805 PersHm/h.

Beherbergungskapazität im Winter 1976/77: 941

Verhältniszahl: P:rsHm/h = 1 . 481 w~nterbetten

+ Gargellen besitzt von allen Montafoner Wintersportorten das günstig­

ste Verhältnis Sportbahnentransportkapazität : Winterbetten; eine

so hohe Verhältniszahl ist in der Regel in solchen Wintersportorten

vorhanden, die im Tages- bzw. Wochenendausflugsverkehr sehr stark

frequentiert werden.

313

Page 90: Anhang Teil 3

Folgerung:

Die im Verhältnis zur Bettenzahl relativ große Seilbahntransport­kapazität erfordert, da eine Vollauslastung der Anlagen durch Gargelleuer Schiurlauber nicht erreicht wird, einen starken Zu­strom von Schiurlaubern aus anderen Montafoner ~ten sowie von Tagesgästen.

2. Erweiterungsprojekt Erschließung des Alptobelkessels

Die Gargelleuer Seilbahn GesmbH beabsichtig~ den schitechnisch sehr günstig zu beurteilenden weitläufigen Alptobelkessel mit einem 800 m langen Schlepplift und einem kurzen Einsessellift (als Rückbringungsanlage bei lawinengesperrter Alptobelabfahrt) zu erschließen. Im bestehenden Schigebiet soll das Angebot an Schleppliften durch eine weitere Anlage abgerundet werden.

Naturgefahren

Das Erweiterungsvorhaben im Alptobelkessel wurde bezüglich der Lawinengefahr von der Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbau­Leitung Vandans,begutachtet. Das vorliegende Ergebnis zeigt, daß die Errichtung eines Sessel- und eines Schleppliftes wegen Lawinen­gefahr nicht vertretbar ist.

Ergebnis des lawinentechnischen Gutachtens vom 22.6.1978:

Sessellift "Gargellner Köpfle":

Die Sesselbahn führt in den Talboden des Alptobelkessels, der rundum lawinengefährdet ist. Nach den bestehenden Richtlinien ist an eine Erstellung dieser Bahn aus S{cherheitsgründen. nicht zu denken.

Schlepplift "Gargellner Joch":

Der Schlepplift ist geplant in der Mulde des Alptobels, der rund­um lawinengefährdet ist. Eine Errichtung dieser Anlage ist nach den bestehenden Vorschriften nicht denkbar.

Folgerung:

Da die Realisierung des geplanten zusätzlichen Schleppliftes am Schafberg keine nennenswerten Erfordernisse bzw. Auswirkungen nach sich zieht, kann auf eine detaillierte Beurteilung in bezug auf die übrigen Gesichtspunkte verzichtet werden.

Verbindung des Gargelleuer Schigebietes mit dem Madrisa-Schigebiet

(Schweiz) über das Gafier-Retschen Joch oder das Schlappiner Joch

Von seiten der Madrisabahn-Klosters und der Gargelleuer Seilbahn GesmbH. wird langfristig der Zusammenschluß der beiden Schigebiete angestrebt. Hiezu wird die Herstellung einer Seilbahnverbindung ent­weder über das Gafier-Retschen Joch oder über das Schlappiner Joch in Betracht gezogen. Diesbezüglich liegen aber noch keine konkreten Projektunterlagen vor.

314

Page 91: Anhang Teil 3

Anhang 5

Dokumentation zu Abschnitt 6 des Schlußberichtes

GEGENÜBERSTELLUNG ERSCHLIESSUNGSAB­SICHTEN - BEDARF UND ENGPÄSSE

Vorgaben und Annahmen

Tabellarische Obersichten

315

Page 92: Anhang Teil 3

'

Page 93: Anhang Teil 3

1. Bedarf an zusätzlicher Seherbergungskapazität

1.1 Bettenbedarf aufgrundder Entwicklung der Erwerbsverhältnisse (zu Abschnitt 6.12 des Schlußberichtes)

Der Ermittlung des kurz- und mittelfristigen Bettenbedarfs wurden folgende V o r g a b e n u n d A n n a h m e n zugrunde gelegt:

• B e t t e n z a h 1 1977/78

• Kurz- und mittelfristige Zunahme der im Montafon dauern wohnhaften H G S -B e r u f s t ä t i g e n bzw. ihres Anteiles an den gesamten wohnhaf~en BerufstätiQen ist höchstens in jenem Ausmaß möglich , wie es im Abschnitt 2.4 des Schlußberichtes ermittel t wurde .

• Im Zeitraum 1970/71 - 1977/78 haben nach den verfügbaren Daten sowohl die Zahl der im Montafon dauernd wohnhaften als auch jene der von auswärts kommenden HGS-Berufstätigen in etwa proportional mit der Zahl der gewerb­lichen Betten zugenommen (vgl. Tabelle 2 des Schlußberichtes) Der Vorschau bis 1990 wird daher zugrundegelegt, daß in nachstehenden R e 1 a t i o n e n keine nennenswerte Änderung zu erwarten ist: + Verhältnis "Zahl der einheimischen zur Zahl der talfremden HGS-Berufs­

tätigen" + Verhältnis "Zahl der einheimischen {bzw. talfremden) HGS-Berufstätigen

zur Zahl der gewerblichen Betten" e Eine E r h ö h u n g d e s A n t e i 1 e s d e r g e w e r b -

1 i c h e n an den gesamten B e t t e n ist im Montafon zu erwarten bzw. anzustreben: + im Hinblick auf den derz'eit strukturell problematisch hohen Anteil der

Privatquartiere, im besonderen in der Außerfratte und im Bereich St.Gallen­kirch-Gortipohl (vgl. "Projektanalysen", Anhang 4, jeweils Pkt 1.41)

+ da das Potential an zusätzlichen Privatvermietern nicht mehr al l zu groß sein dürfte

+ weil sich die Nachfrage für die Privatquartiere allgemein ungünstig ent­wickelt

+ weil in den meisten Orten ein Mangel an gewerblichen Betrieben mit gutem bis sehr gutem Angebot besteht

+ weil der von den Voraussetzungen her noch ausbaufähige Zwei-Saisonen-Be-trieb vielfach eine gute Auslastung ermöglicht.

Folgender Anstieg des Anteiles der gewerblichen an den gesamten Betten er­scheint bei einigermaßen günstiger ~eiterentwicklung der touristischen Nach­frage und entsprechendem Ausbau des Montafoner Angebots noch als realistisch:

Jahr 1970/71 1977/78

1983-85 1990

esamten Winterbetten ohne Massen uartiere

Außerfratte Innerfratte 36 53 32 48

35-38 52-54 40-45 55-60

Montafon 42 38

41-44 45-50

317

Page 94: Anhang Teil 3

Tabelle 1 ·

Bettenbedarf im Hinblick auf die Erwerbsmöglichkeiten

. Außerfratte Innerfratte Montafon

e Höchstbedarf an Winterbetten in gewerbl. Betrieben

1983-85 4.000- 4.600 2.800-3 .200 6.800-7. 800 1990 5.000- 5.800 3.200-3.700 8.200-9.500

e entsprechender Zuwachs

.; , ••

1977/78 bis 1983-85 abs. 6"00- 1.200 200- 600 800- 1.800 % 18-35 8-23 13-30

1977/78 bis 1990 abs. 1.600- 2.400 600-1.100 2.200- 3.500 % 47-71 23-42 37-58

e Höchstbedarf an Winterbetten insges.

1983-85 10.500/11.400-12 .000/13.100 5. 000/5.200-5 .700/5 .900 15 .500/16.600-17 .700/19.000 1990 11.100/12.500-12.900/14.500 5.300/5.800-6 .100/6.700 16.400/18.300-19.000/21.200

e entsprechender Zuwachs 1977/78 bis 1983-85 abs. 100/ 1.000- 1.600/ 2.700 0/0 - 300/ 500 0/ 800- 1.900/ 3.200

% 1/10 - 15/26 0/0 - 6/9 0/5 - 12/20 1977/78 bis 1990 abs. 700/ 2.100- 2.500/ 4.100 0/ 400- 700/1.300 600/ 2.500- 3.200/ 5.400

% 7/20 - 24/39 0/7 - 13/24 4/16 - 20/34

Anmerkung -zur Tabelle: Die :niedersten und die höchsten Werte des Höchstbedarfes an Winterbetten in gewerblichen Betrieben und Privat­quartieren insgesamt bzw. des entsprechenden erforderlichen Zuwachses basieren auf der Kombi~ation von Annahmen fUr relativ geringe bzw. besonders starke Veränderungen. Der Höchstbedarf bzw. der dementsprechende erforderliche Zuwachs an Winterbetten insgesamt liegt am wahrschei nlichsten im Bereich der beiden mittleren Werte.

1.2 Bettenbedarf aufgrundder möglichen Nachfrageentwicklung (zu Abschnitt 6.13 des Schlußberichtes)

318

Vorgaben u n d A n n a h m e n

• B e t t e n z a h 1 1977/78

• Mögliche kurz- und mittelfristige N ä c h t i g u n g s z u w ä c h s e in gewerblichen Betrieben und Privatquartieren (ohne Massenquartiere, Campingplätze u.ä.) laut Abschnitt 2.57 des Schlußberichtes.

Die günstigenfalls zu erwartende Entwicklung der Zahl der Sommernächti ­gungen wurdeanges ichtsder herrschenden Tendenzen sehr zur ück haltend eingeschätzt, jene bezüglich der Zahl der Winternächtigungen einiger­maßen optimisti sch.

• Die künftige A u s 1 a s t u n g der Seherbergungskapazität wird insgesamt höher angesetzt als die derzeitige, + weil sie in den vergangen Jahren zeitweise bereits deutlich höher

lag;

+ weil in Orten mit heute mäßiger Auslastung primär ei ne Verbesserung herbeigeführt werden müßte, was bei entsprechendem Ausbau, vo·r allem der Wirttersaison , auch im Bereich des Möglichen liegt;

+ weil der Zuwachs an Betten mit dem Schwergewicht bei den gewerblichen Betrieben angenommen wurde (vgl. oben) , die notwendigerweise eine relativ hohe Auslastung erzielen müssen;

+ weil Betten, die derzeit nur im Sommer angeboten werden, künftig im wesentlichen in beiden Saisonen herangezogen werden .

Page 95: Anhang Teil 3

Tabelle 2

Angenommene Veränderung der Auslastung

Außerfratte lnnerfratte Montafon

Winterhalbjahr 1977/781) 40 67 49

1982/83-84/85 50 - 55 70 - 75 55 - 60 1989/90 55 - 60 75 - 85 60 - 65

Sommerhalbjahr 1978 58 44 54 1983-85 58 - 63 45 - 50 55 - 60 1990 58 - 63 45 - 55 55 - 60

Berichtsjahr 1977!781) 98 111 103 1982/83-84/85 108 - 118 115- 125 110 - 120 1990 113 - 123 120 - 140 115 - 125

1) Bezogen auf jene ·Betten, die im Winter bzw. in beiden Saisonen angeboten werden.

Tabell e 3

Bettenbedar f aufgr und der glichen Nachfrageentwicklung

Außert ratte lnnerlr~tte Hontafon

e Höc:hs tbedlr f t n Betten I 2 3 4 I 2 3 4 I 2 3 4 !:m~ ~~~i Nassen-

Wlnterha lbjahr 1982183-84185 9.800110.800-10.9001 12.000 6. 5001(7 .1oo! -7 .1oo1> 1(7 .600) 17 .2001(18.700)2>- 18.aoo1> 1(20.500)

1989190 10.800111.800-13.3001 ( 14. 500) 7 .10018. 0001 -8 . 2001) 1(9.300) 19. 2001(20.800) 2) -(23 .100)2) 1(25. 000)

S....rha lbj ahr 1983415 11.400/ 12.400 6.000 I 6.700 17.000 I 18.500 I

1990 12.2001 13. 300 6.000 I 7.300 18.300 I 20.000

BerichtsJahr 1982183-84/85 10.600/11.600-11.200/ 12.200 6.200/6.8001) -6 .600 17 .2oo'J 16.900/ 18.5001) - 17.900 1 19. 50011

1989/90 11.400/12 .400·12 .800/ ( 13. 900) 6. coon. 5oo1 l -7.400 1(8.600)2) 18.400/ 2o.ooo1l - zo.soo1> 1 22.6001> e entsprechender -

8etUIIZUlOIChS lllnterllalbj ahr•l 1977/78 bis 1982/83-84/ 85 abs . 010 - 0/

s 1.100 1.100/ • -1.6oo1l I 800/(2.300) 2) - 2.coo1l I

1977/78 bis 1989/90 abs. 0/ s

900· 2.4001 1.700/2.6oo1>-2.8oo1l 1 2.800/(4.400) 2) - (6.700) 2>,

~rllalbJahr 1978 bis 1983-85 abs . 5001 1.500 600

s 11.300 600 I 2.100

1978 bis 1990 abs . 1.300/ 2'.400 600 11.900 1.900 I 3.600 l

· Berichtsjahr• l 1971/78 bis 1982/83-84185 abs. 01 700- 300/ 1.300

s 800/1 . 4001) -1.200 /1.8001) 5001 2.1oo1l - 1.500 I 3.1001)

1977/78 bis 1989190 abs. 500/ 1. 500- 1. 9001 s

1.000/ 2.1001) -2. 000 1(3.200)1) 2.000/ 3.6001) - 4.4001) I 6.2001)

Bezug auf d ie Vorgaben bzw . Anna hmen:

Spa lte 1: Untergrenze der maxlulen Zunalvllen der Nlicht lgungszahliObe~renze der angenOtm>enen Yon-bls-Aushstung

Spalte 2: Untergrenze der 11axlulen Zunahllen der ~chtigungszahl/Untergrenze der angenomenen Von-bh-Auslastung

Spal t• 3: Obergrenze der •axlmalen Zunahoe der MVchtlgungszahl/Obergrenze der angen<lllll10nen Von- biS -Aus lastung

Spa l te 4 : Obergrenze der maximalen Zunahme der HKchti gungszahliUntergrenze der angenommenen Von-bis-Auslastung

() Wer te i n Klammern: Bei di esan Bettenzahl en können sowohl d ie f Ur das SQI!Jllerhal bjahr a l s auch d ie f'tir das Beri chtsjahr vorgegebenen Aus­lastung swer te nicht erreicht werden . Sie werden daher - mit Ausnahme der mit 2) gekennzeichneten Werte (s iehe unten ) - ausgeschieden.

I)

2)

Sei d iesen Bettenzahlen wird zwar di e fUr das ~rhalbjahr vorgegebene Hlndestau slastung nicht ene icht, wohl aber die für das Be ­richtsjahr ange1101J11ene Untergrenze , wenn eine entsprechend gute llinterauslastung (i11 Bereich des oberen Wertes der je..elllgen Von-bis ­Vorgabe) erzielt wird.

Aus lastungsvorgabe f ür dos Sommerha lbjahr wird deu t lich, die fUr das BerichtsJahr angenommene Untergrenze nur knapp verfehl t.

1)2) Da d i ese Seherbergungskapazitäten unter bestimmten Voraussetzungen der Nachfrageentwicklung noch zuf rie<lenst ellend ausgelas tet werden könnten, werden di e ermi ttel ten Werte im weiteren noc h berücksichtigt. .

3) Der angegebene entsprechende Bettenzuwachs bezieht si ch auf die Zahl der Im Sonmer 1978 angebotenen Betten, die in der Außertratte bzw. i• Montafon lnsgesa11t 1111 500 höher i s t als die Zahl der lllnterbetten . Falls diese nur i11 s-r angebotenen Betten nicltt "wintertest• g.,..cht werden k!SMen , erhöht sich der i• gegebenen Fall erforderlicllt Bettenzuwachs entsprechend.

319

Page 96: Anhang Teil 3

• 2. Bedarf an zusätzlicher Seilbahnkapazität

2.1 Bedarf an zusätzlicher Sportbahnentransportkapazität (zu Abschnitt 6. 22 des Schlußberichtes)

320

V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• Sport b a h n e n t r a n s p o r t k a p a z t ä t 1977/78 lt. Tabelle 11, Anhang 1

• Zahl der W i n t e r b e t t e n 1977/78 • K ü n f t i g e r H ö c h s t b e d a r f a n W i n t e r -

b e t t e n entsprechend den Ergebnissen von Abschnitt 6.14 im Schluß­bericht.

• Für das Montafon ist folgendes V e r h ä 1 t n i s d e r S p o r t -b a h n e n t r a n s p o r t k a p a z i t ä t z u r B e h e r -b er g u n g s k a p a z i t ä t als derzeit erforderlicher Wert anzu­sehen:

Verhältniszahl (V) PersHm/h (der Sportbahnen) - 750 bis 900 Zahl der Winterbetten -

Begründung: + Der in den vergangen Jahren verschiedentlich verwendete Erfahrungswert

V = 500 bis 1.000 (in Abhängigkeit von der Gästestruktur, wie des Schifahreranteiles unter den Logiergästen und des Ausflügleranteiles unter den Seilbahnbenützern) hat sich offensichtlich nach oben ver­schoben . Dies dürfte vor allem auf ein Ansteigen der durchschnitt­lichen Fahrleistungen der Schiläufer und auf den Wunsch nach einem möglichst vielfältigen Sportbahnenangebot zurückzuführen sein.

+ Nach Untersuchungen, die im Zusammenhang mit der Ausarbeitung des Tiroler Seilbahnkonzeptes von der Abteilung Je -Landesplanung des Amtes der Tiroler Landesregierung vorgenommen wurden, ergbit sich unter Berücksichtigung qualitativer Angebotsaspekte, daß für Winterur­laubsorte ein Richtwert von V = 600 bis 700 (bezogen auf reine Sport­bahnentransportkapazität, ohne Berücksichtgiung von Ausflugsverkehr) anzusetzen ist.

+ Im Montafon ist noch im besonderen Bedacht zu nehmen: - auf den überdurchschnittlich hohen Schifahreranteil unter

den Winterlogiergästen - auf die große Zahl von Zweitwohnsitzen (eigengenutzten Ferien-

wohnungen)

- auf den sehr starken Winterausflugsverkehr.

Innerhalb des Montafons ist die Verhältniszahl aufgrund des höheren Schi­fahreranteiles und der überdurchschnittlichen Fahrleistungen der Schi­fahrer in der Innerfratte, der unterschiedlichen Seherbergungsstruktur etc. zu differenzieren.

Weiters ist damit zu rechnen, daß sich die bedarfsgerechte Verhältnis­zahl weiter erhöhen dürfte: + weil sich der Anteil der Schifahrer an den Logiergästen noch erhöhen

kann + weil das durchschnittliche Fahrkönnen und damit die tägliche Fahr­

leistung der Schifahrer noch ansteigen dürfte + weil sich damit auch der Wunsch nach einem vielseitigen Schiangebot

noch verstärken und damit ein entsprechend entwickeltes Seilbahnange­bot zu einem immer wichtigeren Konkurrenzfaktor werden könnte.

+ Die zunehmende Beliebtheit des Langlaufsportes wurde- den hiefür im Montafon gebotenen Voraussetzungen - einkalkuliert.

Page 97: Anhang Teil 3

e Zubringeranlagen sollen die für die Vollauslastung der Sportbahnen er­forderlichen Schifahrer in h ö c h s t e n s z w e i S tu n d e n befördern können (günstiger Wert : 1,5 Stunden).

• Die im Talbereich noch zusätzlich möglichen übungslifte können bei der Ermittlung der erforderlichen Zubringerförderleistung vernachlässigt werden.

• Steigerung der durchschnittlichen Fahrleistung pro Schifahrer und Tag bis 1982/83-84/85 um ca. 5 % bis 1989/90 um ca. 10 %

Tabelle 4

Der Bedarfsermittlung zugrundegelegte Verhältniszahlen

Verhältniszahl Außerfratte Innerfratte Montafon

Ist-Wert 1977/78 273 1.239 603

Soll-Wert 1977/78 650-800 950-1.100 750- 900 1982/83-84/85 700-850 1.000-1.150 800- 950

1989/90 700-900 1.000-1.200 800-1.100

Tabelle 5

Bedarf an zusätzlicher Sportbahnentransportkapazität

1 Sportbahnent ransport-i kapazit~t i n 1.000 PersHm/h Außerfratte Innerfratte ~1ontafon

e~stand 1977/78 2. 836 6.689 9. 525

l l I I

! Sedarf

I 1977/78 6 . 700-8 .300 5 .100-5 . 900 11.8CJ-14 . 200 i

1982/83-34/85 7. 700/ 9. 300-3 . 4()0/10.200 6 . 000/6.900-7 . 000/8 . 0~0 13. 700/16.2CQ- 15. 400/18.2(Y.) ;

1989/90 8. 400/10.800-9. 000/11.500 6.500/7.800-7.500/9.000 14.SOO/l8.600- 16.5C0/20.500!

I Fehlbestdnd (-) bzw. Oberhang (+) 1977/78 i n 1.000 PersHm/h - J . 900/ -5.400 +1. 600/+ 700 -2. 300/-4 . 700

j Erfo~derl icher Kapazitlits- I zul·;achs in I. COO Perslh/h

4 . 2001 6 . 700- 5. 900/ 8 . 700 1 bis 1982/83-34/85 abs . 4.200/ 6. 500-5 .600/ 7.400 0/ 200- 300/1. 300 1 148/221! - 196/260 0/3-5/20 44/70 - 62/91 1

bis 19C9/90 abs. 5.400/ 8 . 000-6.200/ 8.700 0/1.100- 800/2.300 5.400/ 9.100- 7.000/ 11.000 J % ~90/231 - 217/ 306 0/17- 12/ 35 56/95 - 73/115

321

Page 98: Anhang Teil 3

• 2.2 Bedarf an zusätzlicher Zubringerförderleistung

(zu Abschnitt 6.23 des Schlußberic~tes)

V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• F ö r d e r 1 e i s t u n g Tabelle 11, Anhang 1

der Zubringeranlagen 1977/78 ab Tal laut

• 1977/78 vorhandene zubringerabhängige S p o r t b a h n e n t r a n s -p o r t k a p a z i t ä t sowie kurz- und mittelfristiger Bedarf laut Tabelle 6.

Tabelle 6

Bedarf an zusätzlicher Zubringerförderleistung

Zubringerabhängige Sportbahnenkapazität in ,1.000 PersHm/h Außerfra t te Innerfratte Montafon

Bestand 1977/18 2.660 6.140 8.800

Bedarf 1977/78 6. 500-8.100 4.600-5.400 11.100-13.500 1g82/83-84/85 7.500/ 9.100-8.200/10.000 5.500/6.400-6.500/7.500 13.000/15.500-14 .700/17.500

1989/90 8.200/10.600-8.800/11.300 6.000/7.300-7.000/8.500 14.200/17.900-15.800/19.800

Zubringerförderle1stung in Pers/h

Bestand 1977/78 2.100 3.270 5.370

Bedarf 1977/78 5.600-7.000 4.000-4.600 9.600-11.600 1982/83-84/85 6.100/ 7.400-6.700/ 8.100 4.500/5.200-5.300/6.100 10.600/12.600-12.000/14.200

1989/90 6.500/ 8.400-7.000/, 8.900 4.800/5.800-5.500/6.700 11.300/14.200-12.500/15.600

Fehlbestand an Zubringer-förderleistung in Pers/h bezogen auf Sportbahnenbestand 1977/78 600 1.600 2.200 Sportbahnenbedarf 1977/78 3.500-4.900 700-1.300 4.200- 6.200

Erforderliche zusätzliche Zubringerförderleistung in Pers/h bis 1982/83-84/85 abs. 4.000/ 5.300-4.600/ 6.000 1.200/1.900-2.000/2.800 5.200/ 7.200- 6.600/ B.SOO

I 190/252 - 219/286 36/58 . 61/85 96/133 - 122/163

bis 1989/90 abs. 4.400/ 6.300-4.900/ 6.800 1.500/2.500-2.200/3.400 5.900/ 8.800- 7.100/10.200 I 210/300 - 233/324 45/76 - 67/103 109/163 - 131/189

322

Page 99: Anhang Teil 3

3. Begrenzung der Erschließungstätigkeit durch Engpässe

3.1 ~~paßkomponente "Bauland für Touri smusentwi ckl ung" (zu Abschnitt 6.33 des Schlußberichtes)

Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n

• Bau landangebot laut Punkt 2.1 des Schlußberichtes

• Bauflächenbedarf: 55 bis 60 m2/Gästebett + 20m2 Bruttogeschoßfläche/Bett + akzeptable Baunutzungszahl für Flächen mit Unterkunftneubauten schwankt

im Mentafon zwi schen 25 und 50 gewichtete durchschnittliche Baunutzungszahl = 30 bis 35 (wegen Flächenknappheit wird für künftige Bebauung der obere Wert herange­zogen)

• Verkehrsflächenbedarf: 30 bis 40 m2/Gästebett

• Flächenbedarf für diverse Folgeeinrichtungen: 10 m2/Gästebett

• Flächenbedarf pro Gästebett insgesamt: 95 bis 110m2, davon 85 bis 100 m2 im Brutto-Bauland-Bereich

• Ermittelter maximal erforderli cher kurz- und mittelfristiger Bettenzuwachs laut Pkt. 6.14 des Schlußberichtes

• Bettenerfordernis bei Realisierung der Ausbauabsichten entsprechend den Er­gebn i ssen der "Projektanalysen" (vgl. Anhang 4, jeweils Pkt. 3.7).

Tabelle 7 Möglicher Bettenzuwachs im Vergleich zum Bedarf und zu den Erschließungsabsichten

Bezugsgröße/Bezugsraum Außerfratte Innerfratte Mcintafon

Für Tourismusentwicklung verfügbares Brutto-Bauland

in ha 40 - 45 10 - 15 50 - 60

Zahl der zusätzlichen Bettenil

Aufgrund des Baulandangebotes möglicher Bettenzuwachs 4.000 - 5.300 1. 000 - 1. 700 5.000 - 7.000

Höchstbedarf 1977/78 bis 1982/83-84/85 600 - 1.600 600 - 1.600 1.200 - 3.200

1977/78 bis 1989/90 1.600 - 2.600 1.100 - 2.100 2.700 - 4.700

Erforderl i cher Zuwachs gegenüber 1977/78 bei Realisierung der ge-samten Erschli eßungsprojekte (reduzierter Stand Anfang 1979)

Summe 1. Ausbaustufen 3.500 - 6.000 5.500 - 6.500 9.000 - 12.500 Vol lausbau 6.500 - 9.000 8.000 - 9.500 14.500 - 18.500

"Angestrebte" Zunahme bis 1990 aufgrund ungefährer Vorgaben der Gemeinden f ür die Flächen-widmung 3.000 - 4.000 2.200 5.200 - 6.200

1) Der Verg l ei ch des flächenbedingt möglichen Bettenzuwachses mit dem Bedarfs- bzw. von den Erschli eßungsabsichten abhängigen sowie mit den Zielvorstellungen ist für das Mentafon insgesamt insofern nur mit Einschränkungen möglich, als die ermittelte Bettenzahl mitunter zwar im Tal untergebracht werden kann, jedoch nicht nach der ange­fUhrten Verteilung auf Außer- und Innerfratte. In letzterer würde nämlich die Kapazi­tätsgrenze eher errreicht werden als in der Außerfratte. Sinngemäß gilt dies auch für den Vergleich zwischen flächenbedingt möglichem Bettenzu­wachs und Erfordernissen der Realisierung der Projekte bzw. Zielvorstellungen der Ge­meinden in der Außerfratte .

323

Page 100: Anhang Teil 3

3.2 Engpaßkomponente "Ausmaß der Schigebiete" (zu Abschnitt 6.34 des Schlußberichtes)

Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• Bedarf an S p o r t b a h n e n t r a n s p o r t k a p a z i -t ä t lt. Pkt. 6.22, des Schlußberichtes

• Für die Vollauslastung erforderliche Z a h 1 a n Sc h i -f a h r e r n /Tag lt. "Projektanalysen" (vgl . Anhang 4, jeweils Pkt. 1.45 und 3.13)

e A u s m a ß d e r S c h i g e b i e t e lt. "Projektanalysen" (vgl. Anhang 4, jeweils Pkt. 2.13)

e 1 h a präpariertes Schigelände reicht im Durchschnit f ü r 3 0 S c h i f a h r e r

• Bei Vollauslastung der Seilbahnen soll diesem Flächenangebotsstandard noch Rechnung getragen werden .

e Maximal zwei Drittel der für die Vollauslastung erforderlichen Schi ­fahrer befinden sich gleichzeitig auf den Pisten.

3.3 Engpaßkomponente "Aufnahmefähigkeit der Talstraße"

(zu Abschnitt 6.35 des Schlußberichtes)

324

Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• Ergebnisse der S e i 1 b a h n b e n ü t z e r b e f r a g u n g und S o n n t a g s v e r k e h r s z ä h 1 u n g im M~rz 1978 (vgl. Anhang 2):

+ Derzeitiger Ausbaugrad der Talstraße (B 188) im äußersten Talbe­reich entspricht einer Aufnahmefähigkeit von weniger als 1.000 PKW­Einheiten/h in Richtung Walgau.

+ Am 12. März 1978 entfielen 58 %des in der Zeit von 15.00 bis 19 .30 Uhr talaus fließenden Verkehrs (insgesmt 3.441 PKW, 23 Busse) auf die Zeit zwischen 16.00 und 18.00 Uhr; etwa ebenso hoch war der Antei l am 19. März 1978 (bei wesentlich schwächerer Frequenz).

+ Sonntagsrückflutverkehr zur Zeit der Verkehrsspitze zwischen 16.00 und 18.00 Uhr setzt sich im wesentlichen aus Tagesgäste und Kurz ­urlaubern zusammen.

+ Der Anteil der Nicht-Montafoner Tagesgäste und der Kurzurlauber unter den Seilbahnbenützern betrug am 12. März 1978 rund 55 %. Das waren rund 7.2000 der insgesamt etwa 13.000 Seilbahnbenützer und entspricht etwa 2.500 PKW-Einheiten, die auf Nicht-Montafoner Tages­gäste und auf Kurzurlauber entfallen (ohne Berücksichtigung der kleineren Erschließungssysteme bzw. isolierter Lifte im Talbereich).

• Es wird zwar angestrebt, künftig eine gegenüber heute geringere a n -t e i 1 s m ä ß i g e B e a n s p r u c h u n g d e r S e i 1 -b a h n e n d u r c h Nicht-Montafoner T a g e s a u s f 1 U g -1 e r herbeizuführen, doch wird dies für Sonntage nur schwer zu er­reichen sein bzw. könnte ein Zurückgehen des Tagesausflügeranteiles durch ein Ansteigen des Kurzurlauberanteiles kompensiert werden. Der künftige Anteil der Tagesausflügler und Kurzurlauber zusammen kann da ­her für Sonntage mit durchschnittlich intensivem Ausflugsbereich mit 50 bis 55 % angenommen werden.

• Bei durchgehendem V o 1 1 a u s b a u d e r B 1 8 8 in der Außerfratte mit 7,5 m Fahrbahnbreite erhöht sich hier die Aufnahme­fähigkeit auf 2.000 PKW-Einheiten pro Stunde in einer Fahrtrichtung (1 Autobus== PKW-Einheiten). Die A 14 kann bei groß zU ­g i g e m A u s b a u d e r E i n b i n d u n g d e r B 1 8 8 1.500 bis maximal 1.700 PKW-Einheiten/h aufnehmen, zumal mit einem beträchtlichen Verkehrsstrom auch aus Richtung Klostertall Arlberg (S 16) gerechnet werden muß.

Page 101: Anhang Teil 3

• Die Kapazität der B 188 und ihre Anbindung an die A 14 sollen n o c h e i n i g e r m a ß e n a u f d i e V o 1 1 a u s 1 a s t u n g d e r S p o r t b a h n e n a b g e s t i m m t s e i n (mit der an Wochenendtagen und Feiertagen doch relativ häufig zu rechnen ist) nicht jedoch auf die erfahrungsgemäß nur an wenigen Tagen pro Jahr auf­tretenden, erheblich darüber hinausgehenden Spitzenfrequenzen des Aus­flugsverkehrs.

• An Sonntagen mit Vollauslastung der Sportbahnen soll der RUckflutver­kehr der Tagesgäste und Kurzurlauber von der Talstraße bzw. ihrer An­bindung an die A 14 z u z w e i D r i t t e 1 n i n n e r h a 1 b v o n z w e S t u n d e n b e w ä 1 t i g t w e r d e n k ö n n e n .

• D u r c h s c h n i t t 1 i c h e B e s e t z u n g der PKW bzw. pro PKW-Einheit im Sonn- und Feiertagsausflugsverkehr: + heute: um 2, 7 Personen/PK~/

unter Berücksichtigung der Busse ca. 3,0 Personen/PKW­Einheit

+ künftig: lnfolge Tendenz zu stärkerer Benützung von Autobussen bzw. Erhöhung der PKW-Kosten Zunahme möglich, daher An­nahme von 3,0 bis 3,3/PKW-Einheit.

• S p o r t b a h n e n t r a n s p o r t k a p a z i t ä t und Z a h 1 d e r für die Vollauslastung erforderlichen Sc h i -fahre r (vgl. Pkt 6.22 des Schlußberichtes und Anhang 4 "Projektanalysen", jeweils Pkt 1.45 und 3.13)

3. 4 Engpaßkomponente "Aufnahmefähigkeit der Autoabste 11 p 1 ätze" (zu Abschnitt 6.36 des Schlußberichtes)

Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• Ergebnisse der S e i 1 b a h n b e n ü t z e r b e f r a g u n g 1 9 7 8 (vgl. Anhang 2) + An beiden Zähltagen zusammen:

- Drei Viertel der Besucher kamen mit PKW, über 6 %mit Reise­und Schibussen;

- die nicht im Montafon wohnhaften Tagesgäste durchwegs, die Kurzurlauber bis 90 % und die Haupturlauber zu immerhin 68 % mit Straßenverkehrsmitteln zu den Talstationen.

+ An Sonntagen mit stärkerem Ausflugsverkehr erfolgt offenbar eine noch stärkere Verlagerung zur Benützung von Straßenver-· kehrsmitteln. Am Sonntag, den 12. März 1978, mit etwa durch­schnittlich starkem Ausflugsverkehr: - 80 % der Seilbahnbenützer kamen mit PKW, 8 %mit Bussen - 40 % Tagesbesucher, 20 % Kurzurlauber , 40 % Haupturlauber.

• An der B e s u c h e r s t r u k t u r a n S o n n t a g e n mit günstigen Voraussetzungen für den Ausflugsverkehr dürfte sich (das Ausbleiben tiefer wirkender Störfaktoren vorausgesetzt) vorerst nicht viel ändern. Eine Verlagerung zu anteilsmäßig stärkerer Auto· busbenützung erscheint denkbar. Daher Annahme für die k ü n f t i g e n V e r k e h r s v e r · h ä 1 t n i s s e a n S o n n t a g e n mit durchschnittlich starkem Ausflugsverkehr:

+ 70/80 % PKW-Benützer + 15/10 % Busbenützer + 85/90 % der Gäste benützen Straßenverkehrsmittel

• Durchschnittliche Besetzung der Fa ~ r zeuge an Sonntagen: + derzeit 2,7, künftig 2,7 bis 3,0 Personen pro PKW + 40 PersonPn pro Bus

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Page 102: Anhang Teil 3

Tabelle 8

e F 1 ä c h e n b e d a r f (lt. österreichischem Seilbahnkonzept, (Teil I, S. 168 f.): + 1 na reicht durchschnittlich für max. 500 PKW (ohne Zu- und Ab­

fahrten) • F 1 ä c h e n b e d a r f (lt . österreichischem Seilbahnkonzept,

(Teil I, S. 168 f.): + 1 ha reicht durchschnittlich für max. 500 PKW (ohne Zu- und Ab­

fahrten)

+ 1 Bus entspricht 5 PKW e Das Stellflächenangebot soll zumindest auf den Bedarf bei rechne­

rischer V o 1 1 a u s 1 a s t u n g der Sportbahnen abgestimmt werden.

• Für Vollauslastung erforderliche Zahl von Schifahrern/Tag lt. "Projektanalysen" (vgl . Anhang 4, jeweils Pkt. 1.45 und 3.13).

e Angaben der Gemeinden bzw. Projektträger über v e r f ü g b a r e u n d v o r g e s e h e n e S t e 1 1 f 1 ä c h e n (vgl . "Pro­jektanalysen" im Anhang 4, jeweils Pkt. 1.22 und 2.32).

Gesamtbedarf an Kfz-Ste11fllichen bei Vollauslastuns der Sportbahnen

Sportbahnentrans· Außerfra t te Innerfrette Hontafon · POrtkapazität PIOI-Einheiten ha PIOI·Einheiten ha Pkli-Einhe1ten ha

Bestand 1977/78 1.500 3,0 3.500 7,0 5.000 10,0

Bedarf 1977/78 3.500-4.400 7,0- 8,8 2.700-3.100 5,4- 6,2 6.200- 7.500 12.4-15,0

1982/83-84/851) 3.500-4 .600(5 .000) 7 ,0-· 9,2(10,0) 2.800-3. 400( 4 .000) 5,6- 6,8(8,0) 6.300· 8.000( 9.000) 12 ,6·16,0(18,0) 1989/901) 3.600·5.200(5.600) 7 ,2-10,4(11,2) 3. 000-3. 800(4.400) 6 ,0· 7 ,6(8,8) 6.600· 9.000(10.000 13,2·18,0(20,0

Bestand+Projekte

SUIIIIe 1. Ausbaustufen 3.000·4.000 6,0· 8 ,0 3. 500-4.300 7,0- 8,6 6.500- 8.300 13,0·14,6

Vollausbau 5.200-6.500 10,4-13,0 5.800-7.000 11,6-14,0 11.000·13.500 22,0·27 ,0

1) Olvle BerUcksichtigung des jeweils niedrigsten enaitteltan (unwahrscheinlichen) Wertes.

3.5 Engpaßkomponente "Kapazität der Wasserversorgungs- und Abwasserreinigungs­anlagen" (zu Abschnitt 6.37 des Schlußberichtes)

Zugrunde gelegte V o r g a b e n :

• Kurzcharakteristik der einschlägigen Gegebenheiten und Hinweise auf Projekte unter Pkt. 2.3 des Schlußberichtes.

• Ergebnisse der "Projektana lysen" (vgl . Anhang 4, jeweils Pkt. 2. 33)

3.6 Engpaßkomponente "Angebot an touristischen Arbeitskräften" (zu Abschnitt 6.38 des Schlußberichtes)

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Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• M i t t e 1 f r i s t i g e r H ö c h s t b e d a r f der Montafoner Bevölkerung an neuen Erwerbsmöglichkeiten, im besonderen a n H G S - A r b e i t s p 1 ä t z e n , entsprechend den Ergeb­nissen von Abschnitt 2.2 des Schlußberichtes

• A r b e i t s k r ä f t e b e d a r f b e i v o 1 1 e r R e a -1 i s i e r u n g d e r E r s c h 1 i e ß u n g s a b s i c h t e n b z w . - w ü n s c h e entsprechend den Ergebnissen der "Projekt­analysen" (siehe Anhang 4, jeweils Pkt. 3.9).

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3.7 Engpaßkomponente "Nachfrageentwicklung" (zu Abschnitt 6.39 des Schlußberichtes}

Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• Oberlegungen betreffend die realistischerweise zu erwartende Nach­frage im Abschnitt 2.56 des Schlußberichtes

• Bettenbedarf aufgrund der Nachfrageentwicklung laut Abschnitt 6.14, des Schlußberichtes

• Bedarfsgerechte Erweiterung der Seilbahnkapazität gemäß den Ergebnissen des Abschnittes 6.2 des Schlußberichtes

• Nachfrageerfordernisse in bezugauf die Realisierung aller Projekte siehe "Projektanalysen" (Anhang 4, jeweils Pkt 3.52).

3.8 Engpaßkomponenten "verfügbare Investitionsmittel" und "Erfordernisse der Wirtschaftlichkeit" (zu Abschnitt 6.3.10 des Schlußberichtes)

Zugrunde gelegte V o r g a b e n u n d A n n a h m e n :

• I n v e s t i t i o n s - u n d N a c h f r a g e - b z w U m s a t z e r f o r d e r n i s s e entsprechend den Ergeb­nissen der "Projektanalysen" (vgl . Anhang 4, jeweils Pkt. 3.2, 3.3 und 3.52).

• Realistischerweise zu erwartende Nächtigungszuwächse vgl. Abschnitt 2.56 des Schlußberichtes.

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