Anleitung zur Darstellung organischer Arzneimittel. Für Studierende der Pharmazie und Medizin. Von...

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Biicherschau 373 Buch eine vortreffliche Illustration in seinen praktischen Beispielen, aus welcher Sammlung wohl jeder den fur ihn passenden Fall hemusfinden durfte. So ist das Schultzwche Buch ein guter Freund fur alle, die redlich beraten sein wollen. Ho. Anleitung zur Darstellung organischer Arzneimittel. Fur Studierende der Pharmazie und Medizin. Von Prof. Dr. Richard D i e t z e l , Direktor des Instituts fur pharmazeutische und angewandte Chemie der Universitat Er- langen. 1936. Ferdinand Enke, Verlag, Stuttgart. 194 Seiten. Preis: geh. 7,20 RM., geb. 8,80 RM. Einer der wichtigsten Strome neuen Lebens in der deutschen Pharmazie wird von dem wiederbelebten Apothekenlaboratorium ausgehen. Im Hinblick auf die chemische Seite seines Berufes mu8 der Apotheker neben einwand- freiem analytischem Konnen vornehmlich uber perfekte praparative Kunst- fertigkeit verfugen, um verlorenes Gebiet mit Aussicht auf Erfolg zuruck- zugewinnen. In Verfolg solcher Gedankengange und - wie der Verfasser im Vorwort zum Ausdruck bringt - veranlaBt durch das Erscheinen der neuen Prufungsordnung fur Apotheker, erfolgte die Herausgabe der vorliegenden ,,Anleitung zur Darstellung organischer Arzneimittel". Wohl gibt es schon ver- schiedene Handbucher der organisch-praparativen Chemie fur Chemiker, auch zahllose in der Literatur mehr oder weniger verstreute Vorschriften fur phar- mazeutisch-chemische Praiparate, aber was dem sich in der Fach- und chemischen Literatur noch nicht genugend auskennenden Studierenden der Pharmazie und auch dem Berufskameraden in der Praxis fehlte, war die Zu- sammenstellung einer groBeren Anzahl erprobter, grundlegender Vorschriften der organischen Arzneimittelsynthese, wie sie sich im vorliegenden Werke mustergultig darbietet. In Anlage und Inhalt im wesentlichen auf die Bedurfnisse der Pharma- zeuten und Mediziner zugeschnitten, gliedert sich das Buch in ganz kurz vor- ausgeschickte allgemeine Arbeitsregeln, Hinweis zur Verhutung von Unfallen und - leider nur recht kurz gehaltene - VerhaltungsmaBregeln bei Ungliicks- fallen, um dann auf 182 Seiten uber 80 organische Praparate zu behandeln. Mit einem ausfuhrlichen Sachverzeichnis schlieBt das Buch. Die Praparate sind unterteilt in die je etwa gleichen Umfang aufweisen- den Gruppen: A. Aliphatische Arzneimittel, B. Aromatische und hetero- zyklische Arzneimittel und C. Naturstoffe einschliefllich der Alkaloide. Be- stechend ist die gleichmaBige Behandlung des Stoffes: Es sind vorweg die Ausgangsmaterialien, die benotigten Gerate und die Darstellungsdauer an- gegeben. Die dann folgenden Vorschriften sind klar und anschaulich gehalten; neben den schwierigeren Praparaten finden sich leichter herzustellende, so da8 auch der noch wenig geubte Studierende nach dem Buche zu arbeiten vermag. Eine eingehende Beschreibung der Eigenschaften, die Erlauterung des Reaktionsverlaufes und Anregungen zu einigen typischen Versuchen mit dem dargestellten Produkt vermitteln das Verstandnis fur das praparative Schaffen. Den SchluB jeder Vorschrift bilden kurze, besonders den Pharmazeuten inter- essierende, elementare Erlauterungen uber die pharmakologische Wirksamkeit und die medizinische und technische Anwendung des Praparates. Das Erscheinen dieses Werkes schlieBt eine Lucke in der Reihe der Unterrichtsbucher der Pharmaziestudierenden. Als Lehr- und Laboratoriums- buch geschrieben, ist es gleichzeitig ein Handbuch fur den praktischen Apotheker geworden. Man wird es auch gern einmal auBerhaIb des Labo- ratoriums zur Hand nehmen. Mt. Ein kurzer Leitfaden yon Prof. Dr. W. S t e p p , Direktor der I. Medizinischen Universitatsklinik Mun- chen, Dozent Dr. J. K ii h n a u , Direktor des Stadtischen Forschungsinstituts Die Vitamine und ihre klinische Anwendung.

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B i i c h e r s c h a u 373

Buch eine vortreffliche Illustration in seinen praktischen Beispielen, aus welcher Sammlung wohl jeder den fur ihn passenden Fall hemusfinden durfte. So ist das Schultzwche Buch ein guter Freund fur alle, die redlich beraten sein wollen. Ho.

Anleitung zur Darstellung organischer Arzneimittel. Fur Studierende der Pharmazie und Medizin. Von Prof. Dr. Richard D i e t z e l , Direktor des Instituts fur pharmazeutische und angewandte Chemie der Universitat Er- langen. 1936. Ferdinand Enke, Verlag, Stuttgart. 194 Seiten. Preis: geh. 7,20 RM., geb. 8,80 RM.

Einer der wichtigsten Strome neuen Lebens in der deutschen Pharmazie wird von dem wiederbelebten Apothekenlaboratorium ausgehen. Im Hinblick auf die chemische Seite seines Berufes mu8 der Apotheker neben einwand- freiem analytischem Konnen vornehmlich uber perfekte praparative Kunst- fertigkeit verfugen, um verlorenes Gebiet mit Aussicht auf Erfolg zuruck- zugewinnen. In Verfolg solcher Gedankengange und - wie der Verfasser im Vorwort zum Ausdruck bringt - veranlaBt durch das Erscheinen der neuen Prufungsordnung fur Apotheker, erfolgte die Herausgabe der vorliegenden ,,Anleitung zur Darstellung organischer Arzneimittel". Wohl gibt es schon ver- schiedene Handbucher der organisch-praparativen Chemie fur Chemiker, auch zahllose in der Literatur mehr oder weniger verstreute Vorschriften fur phar- mazeutisch-chemische Praiparate, aber was dem sich in der Fach- und chemischen Literatur noch nicht genugend auskennenden Studierenden der Pharmazie und auch dem Berufskameraden in der Praxis fehlte, war die Zu- sammenstellung einer groBeren Anzahl erprobter, grundlegender Vorschriften der organischen Arzneimittelsynthese, wie sie sich im vorliegenden Werke mustergultig darbietet.

In Anlage und Inhalt im wesentlichen auf die Bedurfnisse der Pharma- zeuten und Mediziner zugeschnitten, gliedert sich das Buch in ganz kurz vor- ausgeschickte allgemeine Arbeitsregeln, Hinweis zur Verhutung von Unfallen und - leider nur recht kurz gehaltene - VerhaltungsmaBregeln bei Ungliicks- fallen, um dann auf 182 Seiten uber 80 organische Praparate zu behandeln. Mit einem ausfuhrlichen Sachverzeichnis schlieBt das Buch.

Die Praparate sind unterteilt in die je etwa gleichen Umfang aufweisen- den Gruppen: A. Aliphatische Arzneimittel, B. Aromatische und hetero- zyklische Arzneimittel und C. Naturstoffe einschliefllich der Alkaloide. Be- stechend ist die gleichmaBige Behandlung des Stoffes: Es sind vorweg die Ausgangsmaterialien, die benotigten Gerate und die Darstellungsdauer an- gegeben. Die dann folgenden Vorschriften sind klar und anschaulich gehalten; neben den schwierigeren Praparaten finden sich leichter herzustellende, so da8 auch der noch wenig geubte Studierende nach dem Buche zu arbeiten vermag. Eine eingehende Beschreibung der Eigenschaften, die Erlauterung des Reaktionsverlaufes und Anregungen zu einigen typischen Versuchen mit dem dargestellten Produkt vermitteln das Verstandnis fur das praparative Schaffen. Den SchluB jeder Vorschrift bilden kurze, besonders den Pharmazeuten inter- essierende, elementare Erlauterungen uber die pharmakologische Wirksamkeit und die medizinische und technische Anwendung des Praparates.

Das Erscheinen dieses Werkes schlieBt eine Lucke in der Reihe der Unterrichtsbucher der Pharmaziestudierenden. Als Lehr- und Laboratoriums- buch geschrieben, ist es gleichzeitig ein Handbuch fur den praktischen Apotheker geworden. Man wird es auch gern einmal auBerhaIb des Labo- ratoriums zur Hand nehmen. Mt.

Ein kurzer Leitfaden yon Prof. Dr. W. S t e p p , Direktor der I. Medizinischen Universitatsklinik Mun- chen, Dozent Dr. J. K ii h n a u , Direktor des Stadtischen Forschungsinstituts

Die Vitamine und ihre klinische Anwendung.