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Landesamt für Verfassungsschutz Hessen

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Impressum

Herausgeber:

Landesamt für Verfassungsschutz Hessen

Konrad-Adenauer-Ring 49

65187 Wiesbaden

Stand:

April 2014

Internet:

http://www.verfassungsschutz.hessen.de

E-Mail: [email protected]

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1 | WORUM GEHT ES IN DIESER BROSCHÜRE? 4

2 | „NATIONAL-DEMOKRATISCH“? – WAS DIE NPD IST UND WAS SIE WILL 62.1 Woher kommt die NPD? 62.2 Was will die NPD? 72.3 Wie stark ist die NPD? 82.4 Welche Strategie verfolgt die NPD? 92.5 Und was macht die NPD in Hessen? 10

3 | „HITLERS ERBEN?“ –WAS NEONAZIS SIND UND WAS SIE WOLLEN 113.1 Was sind Neonazis und woher kommen sie? 113.2 Was wollen Neonazis? 113.3 Wie gefährlich sind die Neonazis? 133.4 Und was machen die Neonazis in Hessen? 14

4 | GEHÖREN NPD UND NEONAZIS ZUSAMMEN? 15

5 | WIE KANN MAN RECHTSEXTREMISTEN ERKENNEN? 175.1 Was hören Rechtsextremisten? 175.2 Wie kleiden sich Rechtsextremisten? 185.3 Welche Erkennungszeichen gibt es

bei Rechtsextremisten noch? 20

6 | WO TREFFEN SICH RECHTSEXTREMISTEN? 21

7 | WIE NUTZEN RECHTSEXTREMISTEN DAS INTERNET? 22

8 | WAS KANN MAN TUN? 248.1 Warum müssen wir Rechtsextremisten stoppen? 248.2 Was tut „der Staat“? 258.3 Und was kann ich tun? 29

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1 | WORUM GEHT ES IN DIESER BROSCHÜRE?

Rechtsextremisten zeigen verschiedene Gesichter: Teil-weise bemühen sie sich um ein seriöses und bürger -liches Auftreten, teilweise geben sie sich ein möglichstmilitantes Erscheinungsbild. Hinter diesen Äußerlich -keiten stecken häufig bewusst gewählte Strategien. Soversucht die Nationaldemokratische Partei Deutsch-lands (NPD) seit geraumer Zeit, sich ein Image als bürgernaher und kompetenter Interessenvertreter des„kleinen Mannes“ zu geben. Durch das Aufgreifen sozialerAlltagsprobleme verschleiert sie ihren rechtsextremis -tischen Charakter und strebt nach einer Ausweitung ihres Einflusses in Kommunen und Regionen, aber auchauf europäischer Ebene.

NPD-Saalveranstaltung

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Zugleich setzen gewaltorientierte Neonazis immer stärkerauf den „Kampf um die Straße“. Ihre Anstrengungen haben nichts mit Imagepflege zu tun, sondern richtensich auf die im Zweifel auch mit Gewalt ausgetrageneKonfrontation mit dem politischen Gegner und der Polizei.Trotz solcher Unterschiede sind NPD und Neonazis engmiteinander verbunden. Die NPD ist, zumindest in weitenTeilen, eine neonazistische Partei. Sie verfolgt Ziele, diesich von denen der gewaltorientierten rechtsextremis -tischen Straßenkämpfer – wenn überhaupt – nur in Detailsunterscheiden. Neonazis ihrerseits unterstützen die NPDin Wahlkämpfen und bei Demonstrationen. Mit dieser Broschüre will das KompetenzzentrumRechtsextremismus (KOREX) des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen über derartige Phänomeneinformieren und aufklären. Was will die NPD eigentlich? Wie kann man Neonazis erkennen? Wie gefährlich sind sie? An wen kann mansich wenden, wenn man Hilfe braucht? Diese und weitere wichtige Fragen werden mit dieser Broschürebeantwortet. Sie liefert damit Hintergrundinformationen,Argumente und Ansprechpartner für die Auseinander-setzung mit dem Rechtsextremismus.

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2 | „NATIONAL-DEMOKRATISCH“? – WAS DIE NPD IST UND WAS SIE WILL

2.1 Woher kommt die NPD?

Die NPD ist die älteste der heute bestehenden rechts-extremistischen Parteien in Deutschland. Sie wurde imJahre 1964 gegründet. Mit ihr sollte eine „Sammlung“verschiedener, damals aktiver rechtsextremistischer,Gruppierungen erreicht werden. Die Geschichte derNPD verlief durchaus wechselvoll, die Partei erlebte Höhen und Tiefen. Eine maßgebliche Rolle im politi-schen System der Bundesrepublik Deutschland konntesie jedoch zu keinem Zeitpunkt erreichen: So gelang esihr in den über vierzig Jahren ihres Bestehens nicht, inden Deutschen Bundestag einzuziehen. Am nächstenkam sie diesem Ziel in den Jahren kurz nach ihrer Grün-dung. Bei der Bundestagswahl 1969 erreichte die NPD4,3 Prozent der Stimmen und scheiterte damit verhältnis- mäßig knapp an der „Fünfprozenthürde“. In dieser Zeitwar die Partei in sieben Landtagen vertreten und hattemit etwa 28.000 Mitgliedern die höchste Mitgliederzahlihrer Geschichte aufzuweisen.

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2.2 Was will die NPD? Die NPD zielt auf die Abschaffung unserer freiheitlichendemokratischen Grundordnung. Sie lehnt das parlamen- tarische System ab und stellt Forderungen, die nicht mitden Werten des Grundgesetzes – insbesondere den Men- schenrechten und der Freiheit von Willkürherrschaft –vereinbar sind. Vor allem ist die NPD eine antipluralistischePartei. Das bedeutet, dass sie die Vielfalt an Meinungen,Interessen und Lebensentwürfen der Menschen inDeutschland nicht akzeptiert. Die NPD ist nicht bereitanzuerkennen, dass Menschen mit unterschiedlicherHerkunft, Religion und politischer Überzeugung Deut-sche sein können. Nach den Vorstellungen der NPDsollte eine Gesellschaft möglichst homogen, das heißteinheitlich und gleichförmig sein. Nur Menschen mit dergleichen Abstammung und mit denselben Interessenkönnen ihrer Ansicht nach harmonisch zusammenleben.Die NPD nennt das „Volksgemeinschaft“. Könnte dieNPD ihre Forderungen umsetzen, wären Freiheit undDemokratie in Deutschland in Gefahr. Die Rechte vonMinderheiten wären bedroht und die Mehrheit würdezwangsweise in ein Kollektiv gezwungen, in dem alledasselbe denken und wollen. Repression würde nichtnur gegen Ausländer ausgeübt, sondern auch gegenDeutsche, insbesondere gegen Minderheiten.

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2.3 Wie stark ist die NPD? Die NPD ist einerseits eine kleine Partei, andererseits jedoch die derzeit mitgliederstärkste Organisation imdeutschen Rechtsextremismus. 2012 hatte sie bundes-weit etwa 6.000 Mitglieder, in Hessen etwa 280. In denletzten Jahren ging die Zahl der NPD-Mitglieder konti-nuierlich zurück. Auch der Zuspruch der Wähler ist begrenzt. Bei der Bundestagswahl 2013 erreichte dieNPD sowohl bundesweit als auch landesweit 1,3 Prozentder Stimmen. Deutschlandweit machten rund 560.000Bürger ihr Kreuz bei der rechtsextremistischen Partei.Das waren etwa 70.000 weniger als noch bei der Bundes-tagswahl 2009.Der Schwerpunkt der NPD liegt in den ostdeutschenBundesländern. Die dortigen Landesverbände sind zumeist mitgliederstärker und aktiver als die in West-deutschland. Auch bei Wahlen erzielt die Partei hier regelmäßig deutlich bessere Wahlresultate als im Westen.Bei der Umsetzung ihrer Ziele ist die NPD bislang gänz-lich erfolglos geblieben. Sie ist politisch und gesell-schaftlich isoliert, ihre Forderungen werden von einerbreiten Mehrheit in Deutschland abgelehnt. Somit bleiben ihre gelegentlichen (Wahl-)„Erfolge“ regionalund zeitlich begrenzt.

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2.4 Welche Strategie verfolgt die NPD?Die NPD verfolgt im Wesentlichen zwei – nur begrenztmiteinander vereinbare – Strategien zur Verbreitung ihrerIdeen. Zum einen versucht sie sich als Interessenver -tretung der „kleinen Leute“ darzustellen, zum anderendrängt sie über gezielte Provokationen in die Öffentlich-keit und die mediale Berichterstattung.In den Wahlkämpfen und Internetauftritten präsentiertsich die NPD häufig bürgernah und sozial engagiert. Sie versucht zu vermitteln, dass sie als einzige Partei in Deutschland die Ängste und Nöte der Menschenernst nimmt. Daher stehen gegen die EuropäischeUnion (EU) gerichtete Parolen und fremdenfeindlicheAgitation im Vor dergrund. Mit dieser Strategie will siemöglichst viele unzufriedene und sozial schwache Bürger als Wähler gewinnen.Um ihre eigene Anhängerschaft zufrieden zu stellen und andererseits auch Schlagzeilen in den Medien zu erreichen, setzt die NPD auf martialische und skandal-trächtige Auftritte. Die Aufmärsche der Partei sollen dieAngehörigen der rechtsextremistischen Szene mobi -lisieren und motivieren. Provokante Äußerungen vonNPD-Funktionären sowie markige Sprüche auf Bannernund Transparenten gehören fast immer dazu.

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NPD-Demonstrationam 16.07.2011 inGießen

2.5 Und was macht die NPD in Hessen?In Hessen ist die NPD eine kleine Partei: Sie hat etwa 280Mitglieder. Die Mitgliederzahl ist in den vergangenenJahren zurück gegangen. Im Vergleich zu anderen Lan-desverbänden ist die hessische NPD weniger aktiv undstrukturell deutlich schwächer. Öffentlich in Erscheinungtritt die Partei hierzulande vor allem bei Wahlen sowieanlässlich gelegentlicher Demonstrationen. Bei der hes-sischen Landtagswahl 2013 erreichte die NPD lediglich1,1 Prozent der Stimmen. Auch die Aufmärsche der NPDin Hessen finden verhältnismäßig eher geringen Zulauf.Die Anreise von etwa 160 NPD-Aktivisten zu einer ange-meldeten Demonstration am 1. Mai 2013 in Frankfurt amMain wurde durch Gegendemonstranten verhindert. InHessen sitzen NPD-Funktionäre nur in wenigen Kommu-nalparlamenten, z.B. im Kreistag des Wetteraukreises.Sie entwickeln dort aber kaum Aktivitäten und sind weitdavon entfernt, sich kommunalpolitisch zu verankern.

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3 | HITLERS ERBEN?“ – WAS NEONAZIS SIND UND WAS SIE WOLLEN

3.1 Was sind Neonazis und woher kommen sie?

Als Neonazis werden solche Rechtsextremisten be -zeichnet, die sich am historischen Nationalsozialismusund an den Ideen Adolf Hitlers und anderer National -sozialisten orientieren. Kurz nach dem Ende des nationalsozialistischen Regimesstrebten vor allem „alte Nazis“, d.h. solche, die bereits imDritten Reich aktiv waren, nach dessen Wiederherstel-lung. Im Gegensatz zu ihnen haben „Neonazis“ den historischen Nationalsozialismus selbst nicht erlebt. Die seit den 1970er Jahren verstärkt auftretenden Neo-nazis organisierten sich zunächst vor allem in Parteienund Vereinen. Diese waren hierarchisch aufgebaut undnahmen sich die Organisationen der Nationalsozialistenzum Vorbild. Nachdem viele dieser Gruppierungen ver-boten wurden, entwickelten die Neonazis neue Organi-sationsmodelle. Die heute aktiven Kameradschaften undFreien Kräfte haben in der Regel eher lockere Strukturen.

3.2 Was wollen Neonazis? Die Kernelemente des historischen Nationalsozialismuswie Führerprinzip, Antisemitismus oder die Idee der

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„Volksgemeinschaft“ werden von fast allen Neonazis geteilt. Viele von ihnen sehen Adolf Hitler als Vorbildund folgen dessen politischen Ideen. Andere treten für eine „Modernisierung“ bzw. Neuinterpretation dernationalsozialistischen Ideologie ein. Alle Neonazis lehnen jedoch die freiheitliche demokratische Grund-ordnung entschieden ab. Sie wollen einen autoritärenFührerstaat sowie eine ethnisch homogene „Volks gem-einschaft“ errichten. Diese wäre „völkisch“ und kollek -tivistisch organisiert: In ihr hätten nur ethnische Deut-sche, und auch von diesen nur solche einen Platz, diebereit sind, sich den vermeintlich objektiven Interessendes „deutschen Volkes“ unterzuordnen. Die neonazis -tischen Ziele sind von daher zutiefst menschenfeindlich,und zwar sowohl gegen Ausländer als auch gegenDeutsche. Sie richten sich gegen Ausländer, Juden, Minderheiten und Andersdenkende. Neonazis strebenein System an, in dem Menschen, die ihrem Weltbildnicht entsprechen, benachteiligt oder gar verfolgt werden. Die (neo-) nationalsozialistische Ideologiekennt nur einen gemeinschaftlichen Willen des Volkes.Individualität und Pluralismus finden darin keinen Platz. All dies widerspricht sowohl den Menschen -rechten als auch der grundgesetzlich garantierten Freiheit von Willkürherrschaft.

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Neonazistische Forderungen NPD-Aufmarsch zum 1. Mai

3.3 Wie gefährlich sind die Neonazis? Neonazis sind aktionsorientiert. Das heißt, sie interessie-ren sich nicht für die Arbeit in politischen Gremien, sondern betätigen sich vor allem „auf der Straße“. Sieverteilen beispielsweise Flugblätter oder Aufkleber undveranstalten Aufmärsche. Das Neonazispektrum weistaber auch eine erhebliche Gewaltorientierung auf. Teilweise werden Gewalttaten spontan und situativ begangen. Neonazis suchen aber auch gezielt die Konfrontation mit dem politischen Gegner oder mit der Polizei. 2012 wurden deutschlandweit 802 rechtsextre-

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mistische Gewalttaten begangen, in Hessen waren es 13. Bundesweit gab es 2012 etwa 6.000 Neonazis. DieseZahl steigt seit einigen Jahren an, weil andere rechtsex-tremistische Strukturen wie Parteien oder die Skinhead-Subkultur an Attraktivität verlieren.

3.4 Und was machen die Neonazis in Hessen? In Hessen gab es 2012 etwa 250 Neonazis. Diese sindmeist nur in sehr lose organisierten Gruppierungen zu-sammengeschlossen. Ihre Aktivitäten spielen sich in derRegel in einem eng begrenzten regionalen Umfeld ab.Das seit 2010 bestehende Freie Netz Hessen fungiertseit 2012 als überregionale Vernetzungsplattform. DemNetzwerk gehören schwerpunktmäßig Gruppierungenaus dem Rhein-Main-Gebiet und Südhessen an.Eine Neonazi-Gruppierung im Lumdatal (Landkreis Gießen) verübte, vor allem im Lauf des Jahres 2013 u.a.Sachbeschädigungen und Einschüchterungsversuchegegenüber dem politischen Gegner. Die Gruppierungerklärte wegen des von ihr sogenannten „BRD-Verbots-staates“ Mitte 2013 öffentlich ihre Auflösung und betrieb ihre Aktivitäten in der Folgezeit unter dem Banner der Jungen Nationaldemokraten (JN) Hessen,der Jugendorganisation der NPD.

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4 | GEHÖREN NPD UND NEONAZIS ZUSAMMEN?

NPD und Neonazis können nicht voneinander getrenntbetrachtet werden. Ihre Ideologie ist in weiten Teilenähnlich, viele Aktivitäten finden gemeinsam statt. Sonehmen Neonazis regelmäßig an Demonstrationen derNPD teil. Zudem sind ihre Ziele die gleichen. Sie forderndie „Abschaffung des Systems“ und die Einführung eines autoritären Staates. Im Jahre 2004 gab die NPD die durch das vorangegan-gene Verbotsverfahren taktisch bedingte Zurückhaltunggegenüber der Neonazi-Szene auf. Der Partei gelang es,führende Protagonisten der Neonazi-Szene in ihr Kon -zept zur Schaffung einer „deutschen Volksfront“ einzubinden, mit dem Ziel, eine Zusammenarbeit mitNeonazis zu erreichen. Neben dem „Kampf um die Parlamente“ sollte der „Kampf um die Straße“ mit Hilfeder Neonazis in Angriff genommen werden. Wie eng NPD und Neonazis im Einzelnen zusammen arbeiten, hängt auch sehr stark von den jeweiligen Protagonisten vor Ort ab. In Hessen sorgte der damaligeLandesvorsitzende der NPD, Marcel Wöll, in den Jahren2006 bis 2008 für eine enge Verzahnung und konnte derNPD so ein zusätzliches Personenpotenzial erschließen.Bei seinen Nachfolgern war bzw. ist dies nicht der Fall.

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Dies ist eine wesentliche Ursache für den starken Rück-gang der Mitgliederzahlen der hessischen NPD in denletzten Jahren.Und auch bei Demonstrationen lässt sich beobachten,dass hessische Neonazigruppierungen eher an neona-zistischen Veranstaltungen in anderen Bundesländernteilnehmen, als an solchen der NPD in Hessen.

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5 | WIE KANN MAN RECHTSEXTREMISTEN ERKENNEN?

5.1 Was hören Rechtsextremisten?

Musik ist eines der zentralen verbindenden Elemente derrechtsextremistischen Szene. Sie spielt für viele Rechts-extremisten als Ausdruck ihres Lebensgefühls und ihrerEinstellungen eine wichtige Rolle. Musik wird sowohl vonNeonazis als auch von der NPD eingesetzt, um die eige-nen Anhänger zu motivieren und neue zu werben.

Die Art der Musik variiert dabei erheblich. Die frühereEintönigkeit der Skinhead-Musik ist einer Vielfalt an Stil-richtungen gewichen. Es dominieren Rechtsrock, HeavyMetal und Hardcore, daneben dringen auch Hip Hopund Techno vereinzelt in die Szene ein. Einen relativ

Rechts-extremistischesSkinhead-Konzert

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hohen Anteil an rechtsextremistischer Musik haben zu-dem Balladensänger. Die vermeintliche Attraktivität derrechtsextremistischen Jugendszene beruht in hohemMaße auf der Musik. Sie prägt das Selbstverständnis derSubkultur und ermöglicht, z.B. über Konzerte, attraktiveGemeinschaftserlebnisse. Die fast immer unter konspi-rativen Umständen durchgeführten Konzerte haben einenbesonderen Erlebniswert. Auch NPD-Parteiveranstal -tungen und Neonazi-Treffen werden häufig von musika-lischen Darbietungen umrahmt. Dadurch werden dieseVeranstaltungen für viele Rechtsextremisten attraktiver.Insgesamt fördert rechtsextremistische Musik den Zu-sammenhalt innerhalb der Szene. Zudem ist sie fürRechtsextremisten ein Werbemittel mit niedrigen Ein-stiegshürden. Die politischen Botschaften stehen häufigzunächst nicht im Vordergrund. Vielmehr sind es ein-gängige Melodien und einfache Rhythmen, die sich beiden Hörern einprägen. Eine wichtige Rolle bei der Werbewirksamkeit rechtsextremistischer Musik spieltaußerdem der „Reiz des Verbotenen“. Insbesondere beiJugendlichen wirken Warnungen häufig nicht abschre-ckend, sondern steigern das Interesse.

5.2 Wie kleiden sich Rechtsextremisten? Das äußere Erscheinungsbild der rechtsextremistischenSzene hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt.

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Vor allem das früher typische Skinhead-Outfit hat an Bedeutung verloren. Die Veränderungen sind zum einen Modeerscheinungen, zum anderen aber aucheine Folge staatlichen Verfolgungsdrucks und derFurcht vor Angriffen durch den politischen Gegner. VieleAngehörige der rechtsextremistischen Szene tragen ausAngst vor Repressalien oder Bedrohungen möglichstunauffällige Kleidung. Bei internen Veranstaltungen (z.B.Konzerte) oder solchen, bei denen man sich ohnehin öffentlich als Rechtsextremist zu erkennen gibt (z.B. Demonstrationen), wird weiterhin szenetypische Beklei-dung getragen. Ein aktueller Trend in der rechtsextremistischen Szeneist die Übernahme von Kleidungsstil, Symbolen und Er-kennungszeichen der „linken“ bzw. linksextremistischenSzene. So treten Rechtsextremisten teilweise im Stil derautonomen Antifa mit schwarzen Kapuzenpullovern,Baseballmützen usw. auf.

RechtsextremistischeDemonstranten

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5.3 Welche Erkennungszeichen gibt es bei Rechtsextremisten noch?

Neben der Kleidung und der Musik bringen Rechts-extremisten ihre gemeinsame Identität und die Zugehö-rigkeit zu einer Gruppierung auch durch Symbole, Kenn-zeichen und Codes zum Ausdruck. Bei einer Reihe solcher Zeichen und Symbole hat derGesetzgeber das Zeigen und Verwenden in der Öffent-lichkeit unter Strafe gestellt. Um der Strafverfolgung zuentgehen, verwendet die rechtsextremistische Szenehäufig Kürzel, die aus Zahlen- oder Buchstabenkombi-nationen bestehen. Diese Codes sind teilweise nur Insidern bekannt. Weitere beliebte Erkennungszeichen sind Aufnäher,Buttons und Anstecker. Meist werden als Motive Sym-bole wie Triskele, Keltenkreuz und Runen verwendet.Auch Tattoos mit rechtsextremistischen Symbolen sindin der Szene beliebt. Durch Äußerlichkeiten lässt sichaber nur ein Teil der Rechtsextremisten erkennen. Vieletragen ihre Gesinnung im Alltag nicht nach außen. Be-kleidung und Symbole können einen Hinweis geben, alsalleiniges Erkennungsmerkmal sind sie nicht geeignet.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Broschüre des Landesamtes für Verfassungsschutz Hessen „Kennzeichen und Symbole der Rechtsextremisten“.

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6 | WO TREFFEN SICH RECHTSEXTREMISTEN?

Zur Durchführung ihrer Aktivitäten brauchen Rechts-extremisten Treffpunkte und feste Anlaufstellen. GrößereVeranstaltungen wie Parteitage oder Konzerte könnenohne geeignete Räumlichkeiten nicht durchgeführt wer-den. In Einzelfällen verfügen rechtsextremistische Grup-pierungen über eigene Immobilien bzw. Grundstücke.Die Räumlichkeiten dienen ihnen vor allem für interneVeranstaltungen, für Schulungen, als Treffpunkte für ihreAnhänger oder als lokale bzw. regionale Zentren. Werden Versuche zum Kauf oder zur Anmietung vonRäumlichkeiten frühzeitig bekannt, können diese oft verhindert werden. Das Faltblatt „Erwerb oder Anmie-tung von Immobilien durch Rechtsextremisten“ des LfVHessen (nur auf der Internetseite des LfV Hessen alsDownload erhältlich) sowie die vom Hessischen Minis-terium des Innern und für Sport herausgegebene Broschüre „Freiheit und Demokratie stärken“ enthaltenweitere Informationen zu diesem Thema.

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7 | WIE NUTZEN RECHTSEXTREMISTENDAS INTERNET?

Das Internet bietet Rechtsextremisten die Chance, mas-sen hafte Propaganda, gezielte Nachwuchsrekrutierung

und regen Informationsaustausch zu betreiben. Deshalbist dieses Medium für Rechtsextremisten von enormerBedeutung. Rechtsextremismus ist in Deutschland heuteein geächtetes Phänomen. Rechtsextremisten, die aufder Straße um Zustimmung werben wollen, sind regel-mäßig mit Protesten und Gegenveranstaltungen konfron-tiert. Es besteht ein breiter gesellschaftlicher Konsens

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über die Ächtung rechtsextremistischer Positionen. Ausdiesem Grund ist es für Rechtsextremisten schwer, ihrePropaganda zu verbreiten oder neue Anhänger zu ge-winnen. Das Internet bietet ihnen nun die Möglichkeit,Selbstdarstellung, Eigenwerbung und Rekrutierung in

großem Umfang und weitgehend ungehindert zu betreiben. Auf Homepages, Weblogs und Videoportalenverbreiten Rechtsextremisten ihre Propaganda. In sozialenNetzwerken versuchen sie Kontakte zu knüpfen und mitteilweise unverfänglich erscheinenden BotschaftenNeugierige anzulocken.

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8 | WAS KANN MAN TUN? 8.1 Warum müssen wir

Rechtsextremisten stoppen?

Rechtsextremisten stellen eine Gefahr für die freiheit -liche demokratische Grundordnung dar. Sie sind Feindeder Demokratie. Könnten Rechtsextremisten ihre Vor-stellungen umsetzen, würde dies auf eine Beseitigungvon Pluralismus, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit hinaus-laufen. Die Parteienvielfalt sowie das parlamentarischeSystem würden abgeschafft und an ihre Stelle eine Ein-heitsgesellschaft (genannt „Volksgemeinschaft“) gesetztwerden. Diese „Volksgemeinschaft“ hätte einen autoritä-ren Charakter, d.h. die politische Macht ginge nicht inForm freier Wahlen vom Volke aus, sondern sie würde„von oben herab“ durchgesetzt werden. Menschen miteiner aus Sicht der Rechtsextremisten „falschen“ eth -nischen Herkunft würden benachteiligt werden. Mei-nungen und Verhaltensweisen, welche nicht dem Idealder „Volksgemeinschaft“ entsprächen, hätten in einemvon Rechtsextremisten gelenkten Staat keine Entfal-tungsmöglichkeiten und keinen Schutz. Sie würden unter-drückt. Rechtsextremisten sind deshalb nicht nur feind-lich gegen Ausländer, sondern auch gegen vieleDeutsche eingestellt. Minderheiten und Andersdenkendehaben bei ihnen keine Chance. Rechtsextremisten sind

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nicht nur eine abstrakte Bedrohung. Ihre Ideologie undihr Handeln stellen eine reale Gefahr im Alltag vielerMenschen dar. Immer wieder kommt es zu Einschüchte-rungen oder Gewalt gegenüber Menschen, die Rechts-extremisten als ihre Feinde ansehen. So gab es im Jahre2012 bundesweit insgesamt 802 rechtsextremistischeGewalttaten; in Hessen waren es 13. Die Verbreitungrechtsextremistischer Ideen gefährdet das Zusammen-leben in einer offenen Gesellschaft. Sie sind ein Nähr-boden für Hass, Misstrauen und Angst.

8.2 Was tut der „Staat“? Um die Freiheit zu bewahren, müssen Extremisten undihre Ziele erkannt und entschlossen bekämpft werden.Die Polizei schützt die Gesellschaft vor entsprechendenStraftaten. Die Verfassungsschutzbehörden haben diegesetzliche Aufgabe, extremistische Bestrebungen zubeobachten. Dem Verfassungsschutz als Nachrichten-dienst obliegt es, Informationen über verfassungsfeind-liche Bestrebungen zu beschaffen, auszuwerten undüber die daraus gewonnenen Erkenntnisse zu informie-ren. Dadurch fungiert der Verfassungsschutz als eine ArtFrühwarnsystem der Demokratie. Die Bundeszentraleund die Landeszentralen für politische Bildung sind Ein-richtungen, die durch öffentliche Bildungsarbeit die Ent-wicklung des freiheitlich-demokratischen Bewusstseins

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fördern. Verschiedene staatliche Einrichtungen bzw. Programme befassen sich mit der Bekämpfung desRechtsextremismus, andere fördern die demokratischeJugendkultur.

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Adressen und Ansprechpartner

Kompetenzzentrum Rechtsextremismus (KOREX)Landesamt für Verfassungsschutz HessenKonrad Adenauer Ring [email protected].: 0611/720 0

Hessisches Kompetenzzentrum Extremismus (HKE)Postfach 3167, 65021 Wiesbadenhttps://hmdis.hessen.de/ueber-uns/ihr-weg-zu-unsTel.: 0611/3530

beratungsNetzwerk – Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus c/o Philipps-Universität Marburg Wilhelm-Röpke-Straße 6, 35032 Marburg Tel.: 06421/2821110 www.beratungsnetzwerk-hessen.de [email protected]

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IKARus Informations- und Kompetenzzentrum Ausstiegshilfen Rechtsextremismus Hölderlinstraße 1-5, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/83 57 57 www.ikarus-hessen.de [email protected]

Hessische Landeszentrale für politische Bildung Taunusstraße 4-6, 65183 Wiesbaden Tel.: 0611/32-40 51 www.hlz.hessen.de [email protected]

Bundeszentrale für politische Bildung Adenauerallee 86, 53113 Bonn Tel.: 0228/99515-0 www.bpb.de [email protected]

Bündnis für Demokratie und Toleranz Friedrichstraße 50, 10117 Berlin Tel.: 030/23 63 408-0 www.buendnis-toleranz.de

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8.3 Und was kann ich tun? Der beste Schutz vor Extremismus ist eine stabile Demokratie mit einer aktiven Zivilgesellschaft und enga-gierten, aufgeklärten Bürgern. Werden Aktivitäten vonRechtsextremisten bekannt, sollten diese den Sicher-heitsbehörden gemeldet werden. Ein Abgleiten von Jugendlichen in die rechtsextremistische Szene kanndurch Aufklärung über die Methoden und Ziele derRechtsextremisten unter Umständen verhindert werden.Hier sind Verwandte, Freunde, Nachbarn gefragt, die inKontakt mit den Jugendlichen bleiben. Auch das Ange-bot von professioneller Hilfe sollte nicht gescheut werden.Durch Aufmerksamkeit, Aufklärung, Eigeninitiative undZivilcourage kann Extremismus eingedämmt werden.Der Staat allein kann diese Aufgabe nicht bewältigen, erist auf eine aktive Zivilgesellschaft angewiesen.

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Hinweis:

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Lan-

desamtes für Verfassungsschutz herausgegeben. Sie darf weder von Par-

teien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahl-

kampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für

alle Wahlen.

Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltun-

gen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdru-

cken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel.

Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwer-

bung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer Wahl darf die vorliegende

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Herausgebers zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden wer-

den könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebs-

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Den Parteien ist es gestattet, die Druckschriften zur Unterrichtung ihrer

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