Anreise | 268€¦ · 268 Anreise Anreise Mit dem Flugzeug Fast alle Besucher kommen mit dem...

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266 Anreise | 268 Autofahren | 271 Behinderte unterwegs | 274 Diplomatische Vertretungen | 274 Einkaufen und Mitbringsel | 275 Ein- und Ausreisebestimmungen | 279 Essen und Trinken | 280 Geldfragen | 286 Information | 288 Internet | 290 Kinder | 291 Kleidung | 293 Medizinische Versorgung | 293 Nachtleben | 294 Notfälle | 294 Öffnungszeiten | 295 Post | 296 Routenplanung | 296 Sicherheit | 299 Sport und Erholung | 300 Sprachurlaub | 312 Telefonieren | 312 Unterkunft | 314 Verkehrsmittel | 318 Versicherungen | 321 Weiterreise | 322

Transcript of Anreise | 268€¦ · 268 Anreise Anreise Mit dem Flugzeug Fast alle Besucher kommen mit dem...

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Anreise | 268

Autofahren | 271

Behinderte unterwegs | 274

Diplomatische Vertretungen | 274

Einkaufen und Mitbringsel | 275

Ein- und Ausreisebestimmungen | 279

Essen und Trinken | 280

Geldfragen | 286

Information | 288

Internet | 290

Kinder | 291

Kleidung | 293

Medizinische Versorgung | 293

Nachtleben | 294

Notfälle | 294

Öffnungszeiten | 295

Post | 296

Routenplanung | 296

Sicherheit | 299

Sport und Erholung | 300

Sprachurlaub | 312

Telefonieren | 312

Unterkunft | 314

Verkehrsmittel | 318

Versicherungen | 321

Weiterreise | 322

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PraktischeReisetippsvon A bis Z

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j Cícer in Las Palmas, Hot Spot der Wellenreiter

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AnreiseMit dem Flugzeug

Fast alle Besucher kommen mit demFlugzeug nach Gran Canaria. Der inter-nationale Flughafen von Las Palmas wirdvon allen größeren Städten Deutsch-lands, Österreichs und der Schweiz an-geflogen. Ein Hin- und Rückflug kostetje nach Saison, Flughafen und Gesell-schaft zwischen 250 und 650 €, am güns -tigsten fliegt man außerhalb der Schul -ferien. Vermeiden Sie beim Online-Kaufdie im Kleingedruckten versteckten Ne-benkosten. Aufschläge für Gepäck, Zah-lung mit Kreditkarte, Reservierung einesSitzplatzes u.Ä. sollten vor der Buchungklar und deutlich als Teil des Ti cket -preises aufgeführt sein. Die meisten Flüge bieten TuiFly(www.tuifly.com), Air-Berlin (www.airberlin.com) und Condor (www.condor.com), doch bekommen sie zuneh-mend Konkurrenz von Billigfliegern wieRyanAir (www.ryanair.com). Mit Hilfevon Internet-Suchmaschinen findet manheraus, mit welcher Fluggesellschaftman am gewünschten Tag am günstigs -ten reist. Hilfreich sind z.B.:

± www.swoodoo.de± www.billigflieger.de± www.billig-flieger-vergleich.de± www.ltur.com± www.fluege.de

Ankunft

Der Flughafen von Gran Canaria(Code: LPA, Tel. 928579130, www.aena.

es), mittlerweile aufgestiegen zum viert-größten Spaniens, befindet sich in Gan-do, etwa 20 km südlich der Hauptstadt

Kleines „Flug-Know-how“Bei den meisten Flügen muss man mindestens60 bis 90 Minuten vor dem Abflug am Schal-ter der Airline eingecheckt haben. Späteres Er-scheinen kann die Verweigerung der Beförde-rung nach sich ziehen. Einige Fluggesellschaftenbieten die Möglichkeit, bereits am Vorabend, on-line oft schon 14 Tage früher einzuchecken. Sitz-platzreservierungen sind oft mit Zusatzkostenverknüpft. Bei vergünstigten Tickets, die ein festesDatum beinhalten, gibt es keine Änderungs-möglichkeit bezüglich des Flugtermins. Wennman den Flug verpasst, hat man Pech gehabt.Nur noch selten sind die Mitarbeiter der entspre-chenden Airline bereit, Sie aus Kulanz auf dienächste freie Maschine umzubuchen. Anders istes mit normalen Tickets: Hier kann der Flug -termin (sofern Plätze frei sind) innerhalb derGeltungsdauer verschoben werden, wofür frei-lich Gebühren anfallen. Geht ein Ticket verloren, das schon rückbestä-tigt wurde, hat man gute Chancen, einen Ersatzdafür zu erhalten. Einige Airlines kassieren dafüraber noch einmal 50 bis 100 € und bei manchenläuft gar nichts mehr. Gut ist es, deutlich lesbareFotokopien des Tickets zu machen und bei einerVertrauensperson zu hinterlegen. Das hilftenorm bei einer Neuausstellung des Tickets. Noch darf bei einigen Fluggesellschaften Ge-päck bis zu 15 oder 20 kg pro Person kostenloseingecheckt werden. Zusätzlich kann jeder Flug-gast ein Handgepäckstück bis zu 5 bzw. 8 oder10 kg (Höchstmaße 55 x 40 x 20 cm) mit an Bord

wuchernde Vegetation und bewaldeteHänge erwartet hatten, fühlen sich vomsteppenartigen Charakter der Land-

Las Palmas und 30 km nördlich vonPlaya del Inglés. Der Küstenstreifen isthier unattraktiv; Urlauber, die tropisch

nehmen. Übersteigt das Gepäck die Gewichtsgren-ze, ist die Airline nicht verpflichtet, das Gepäck aufdem gleichen Flug zu befördern, und man trägt dieMehrkosten für die Versendung als Frachtgut oderdie Zulassung als Übergepäck. Als solches werdenmindestens 5 € pro Kilo berechnet. Beim Kauf desTickets sollte man sich über die Bestimmungen derzur Wahl stehenden Airlines genau informieren. Vorallem Billigflieger verlangen inzwischen recht hoheBeträge für jedes aufzugebende Gepäckstück. Aus Sicherheitsgründen sind Taschenmesser, Na-gelfeilen und Scheren im aufzugebenden Gepäck zuverstauen. Findet man sie bei der Kontrolle imHandgepäck, werden sie weggeworfen. Darüberhinaus gilt, dass leicht entzündliche Gase und ent-flammbare Stoffe nichts im Passagiergepäck zu su-chen haben. Flüssigkeiten sowie wachs- und gelartige Stof-fe (wie Kosmetik- und Toilettenartikel, Sprays,Shampoos, Zahnpasta, Cremes, Suppen) dürfen nurmit an Bord genommen werden, sofern sie dieHöchstmenge von 100 ml nicht überschreiten undin einem durchsichtigen, wiederverschließbarenPlastikbeutel verpackt sind, der maximal einen LiterFassungsvermögen hat. Von den Einschränkungenausgenommen sind Babynahrung und verschrei-bungspflichtige Medikamente sowie alle Flüssigkei-ten/Getränke/Gels, die nach der Fluggastkontrollez.B. in Travel-Value-Shops erworben wurden. Sondergepäck (sperrige Gepäckstücke) mussbei der Fluggesellschaft 1–4 Wochen im Voraus an-gemeldet werden. Tauch- und Golfgepäck werdenin der Regel kostenlos befördert, sofern sie nichtschwerer als 30 kg sind. Dagegen ist die Beförde-rung von Fahrrädern und Surfbrettern fast immermit Zusatzkosten verknüpft. Für die sichere Ver -packung hat man selber zu sorgen. Das Personal amCheck-in-Schalter erwartet, dass der Fahrradlenker

parallel zum Rahmen steht und die Pedalen nachinnen gedreht oder abmontiert sind; die Luft ist ausden Reifen herauszulassen. Noch vor Reiseantrittsollte man in Erfahrung bringen, ob der Veranstalterbereit ist, das sperrige Gepäck im Transferfahrzeugzu befördern. In der Vergangenheit kam es vor, dass„aus sicherheitstechnischen Gründen“ der Transportverweigert wurde und sich der Gast selber um dieBeförderung von Fahrrad und Surfbrett zu küm-mern hatte. Sollte statt des gebuchten Bustransfersein Taxitransfer zum Urlaubsort nötig sein, muss derUrlauber die entstehenden Kosten tragen!

Gesundheitstipps

1. Die Klimaanlage sorgt während des Flugs fürkühle Temperaturen (warm anziehen!) und verteiltBakterien über die Gäste. Meerwasserspray leistetden Viren Widerstand, indem es die Nase feuchthält. 2. Gegen das Austrocknen des Körpers aufgrund derbeim Flug niedrigen Luftfeuchtigkeit helfenHautcreme und Lippenbalsam, auch sollte man Saftoder (kohlensäurefreies) Mineralwasser trinken, dasnach der Sicherheitskontrolle zu kaufen ist. 3. Alle zwei Stunden empfiehlt es sich aufzustehenund die Füße zu vertreten, vielleicht nutzt mandie Gelegenheit und erfrischt sich auf der (nochnicht kostenpflichtigen) Toilette. 4. Hat man Probleme beim Druckausgleich wäh-rend des Landens, hilft es Bonbons zu lutschen,mehrfach zu schlucken und zu gähnen. Auch nichtschlecht ist es, sich die Nase zuzuhalten und durchdie Ohren „auszuatmen“. Wer an chronischer Neben-höhlenentzündung leidet, sollte sich vom Arzt Na-sonex oder ein Dexamethason-Spray mit Zwölf-stundenwirkung verschreiben lassen.

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Tipp Flughafen“ im Kapitel „Verkehrs-mittel“ Seite 321) oder wählt man denpreiswerten Linienbus? Die grünenSchnellbusse mit dem Schriftzug GLO-BAL (siehe Fahrplan im Kapitel „Ver-kehrsmittel“) starten ein Stockwerk hö-her (auf der Ankunftsebene rechts). Li-nie 66 fährt südwärts via San Agustínund Playa del Inglés nach Maspalomas,dort hat man Anschluss in Richtung Pu-erto de Mogán oder in die Berge nachFataga und San Bartolomé. Linie 60fährt nordwärts ohne Halt nach Las Pal-mas: stündlich zum Parque Santa Cata -lina (Puerto/Canteras), alle 30 Minutenzum Parque San Telmo (von dort An-schlussverbindungen ins Bergland undnach Agaete).

schaft, den Schnellstraßen und Fabrik-anlagen enttäuscht. Um den Schock fürdie eintreffenden Touristen zu lindern,wurden in den vergangenen Jahrennördlich und südlich des Flughafenszahlreiche Palmen gepflanzt. Pauschalreisende werden von der ört-lichen Reiseleitung empfangen und zuihren Bussen geleitet, brauchen sich fort-an um (fast) nichts mehr zu kümmern.Wer auf eigene Faust unterwegs ist,nimmt den Transfer zum Urlaubsortselbst in die Hand. Ein touristisches In-formationsbüro in der Ankunftshallehält Prospekte und aktuelle Pläne bereit.Spätestens dann hat man sich zu ent-scheiden: Leiht man einen Mietwagen(alle Büros nebeneinander im Seiten-trakt der Ankunftshalle), springt manins Taxi (direkt am Ausgang, vgl. „Taxi-

Bequem fliegen

Welchen Sitzplatz soll man wählen? Im vorderenTeil des Flugzeugs bis etwa zu den Tragflächenspürt man die Bewegungen der Maschine weni-ger: Reisende mit Flugangst fühlen sich dort si-cherer. Am meisten Beinfreiheit gewähren Sitzein der ersten Reihe und beim Notausgang, wes-halb sich viele Airlines diese XL-Seats extra be-zahlen lassen. Schlecht ist die letzte Reihe, denndort lassen sich die Sitze nicht zurückklappen.Auch ist die Luft hinten im Flieger schlechter.Wer gern hinausschaut, wünscht einen Fenster-platz, allerdings nicht über den Tragflächen. DieGangplätze haben den Vorteil, dass man die Bei-ne ausstrecken kann; auch kann man aufstehen,ohne den Nachbarn zu stören. Die Mittelplätzesind die schlechtere Wahl, bieten sie doch wederdas eine noch das andere.

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f Nur Wenige reisen mit der Fähre an ...

Land- und Seeweg

Wer aus bestimmten Gründen nicht fliegenwill oder darf, kann Gran Canaria auch überLand (hohe Mautgebühren!) und per Schifferreichen. Einmal wöchentlich startet z.B. dieAutofähre der spanischen Gesellschaft Ac-ciona/Trasmediterránea in Cádiz (südspani-sche Atlantikküste), zwei Tage später erreichtsie Las Palmas de Gran Canaria. Aktuelle Ab-fahrtszeiten und Preise findet man im Inter-net unter www.trasmediterranea.es.

Autofahren

Aussteigen, wenn man dazu Lust hat, einFoto schießen vom „Wolkenfels“ oder ei-ne Pause einlegen in einer Dorfbar – diesalles spricht dafür, das Landesinnere miteinem Mietauto zu erkunden. Selbst inabgelegene Orte kann man vorstoßen,und wo es einem nicht gefällt, bleibt mannicht lange. Miet- und Benzinpreise sindrelativ niedrig, Verleihfirmen gibt es anjedem touristischen Ort. Einige Firmenhaben günstige Wochenendtarife, beiein- oder zweiwöchiger Miete kann manmit erheblichem Rabatt rechnen.

Mietwagen

Viele Pauschalurlauber buchen einenWagen bereits in Deutschland, meist imInternet oder direkt über den Reisever-anstalter, wobei die Selbstbeteiligungfür Vollkasko- und Diebstahlversiche-rung häufig entfällt. Autos können aberauch problemlos auf Gran Canaria ge-mietet werden, und zwar überall dort,wo es Geschäftsleute und Touristen gibt:also am Flughafen, in der Hauptstadtund in allen Ferienzentren des Südens. Wer nicht vorbuchen will, begibt sichnach Ankunft am Flughafen in dieEmpfangshalle, wo mehrere Autover-

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leihfirmen ihre Niederlassungen haben.Viele Verleihfirmen locken mit solidemGrundpreis, überraschen den Kundendann jedoch mit hohen Steuer- und Ver-sicherungskosten. Rabatt wird meist beieiner Miete ab drei Tagen gewährt, nochpreiswerter ist es, Autos auf Wochen -basis zu mieten. Wer das Fahrzeug fürmehrere Tage mietet, sollte darauf ach-ten, ob im Kalendertag-Rhythmus oderim 24-Stunden-Takt abgerechnet wird.Bei der letzten Umfrage hatte CICARbezüglich des Preis-Leistungs-Verhält-nisses und der Sicherheitsstandards dieNase vorn. Die Firma unterhält Filialenan allen Flug- und Fährhäfen, in Playadel Inglés und Las Palmas. Abgesehenvon der Weihnachtszeit sind Fahrzeugestets in ausreichender Zahl vorhanden,schlimmstenfalls fehlt der gewünschteWagentyp und man bekommt für dengleichen Preis einen besseren.

± CICAR, Reservierung von Deutschland Tel. 0034-928822900, [email protected].

Worauf achten?

Wer auf Gran Canaria ein Auto mietenwill, muss mindestens 21 Jahre alt undein volles Jahr im Besitz eines gültigenFührerscheins sein. Personalausweisund nationaler Führerschein sind beiAbschluss des Mietvertrages vorzule-gen. Bevor man jedoch einen Vertragunterschreibt, sollte man das Fahrzeuggründlich in Bezug auf Reifenprofil so-wie Lenkung, Bremse und Kupplungprüfen. Auch sollte man nachschauen,ob Seitenspiegel und Scheibenwischer inOrdnung sind und ob sich ein Ersatzrei-fen sowie zwei Warndreiecke im Koffer-

raum befinden. Im Vertrag ist zu ver-merken, wie voll der Tank bei Rückgabedes Fahrzeugs zu sein hat (sollte iden-tisch sein mit dem aktuellen Stand derTankanzeige).

Landkarte

Bei den Touristenbüros vor Ort gibt eseine kostenlose Inselkarte, die den Ur-laubern gute Dienste leistet. Wem diesenicht reicht, der kann sich vor Ort inBuchhandlungen und Souvenirshopsweitere Karten besorgen. Die derzeit bes -te Karte stammt von der Inselregierungund wird in der Librería del Cabildo ver-kauft (siehe „Hauptstadt Las Palmas”).

Benzin

Der Preis für Benzin liegt auf Gran Ca-naria bei 1,10 Euro pro Liter und ist da-mit erheblich niedriger als etwa inDeutschland oder auf dem spanischenFestland. Tankstellen öffnen zwischen 7und 9 Uhr und schließen zwischen 20und 22 Uhr; an Sonn- und Feiertagenhaben sie bis auf Ausnahmen geschlos-sen. Vor allem bei Fahrten in die einsa-me Bergwelt ist darauf zu achten, dassder Tank gut gefüllt ist!

Verkehrsregeln

In Spanien werden Verkehrsverstöße mitStrafpunkten und hohen Geldstrafen ge-ahndet. Wer zuviel Alkohol im Blut hat,muss gar mit dem Entzug des Führer-scheins rechnen. Hier die wichtigstenVorschriften:

± Höchstgeschwindigkeit: innerhalb geschlos-sener Ortschaften meist 40 km/h (mindestens25 km/h), auf Überlandstraßen 90 km/h (min -destens 45 km/h), auf Straßen mit mehr als einerFahrspur in jeder Richtung 100 km/h (mindestens50 km/h), auf Autobahnen 110 km/h.± Alkoholgrenze: 0,5 Promille± Anschnallpflicht: innerhalb und außerhalb ge-schlossener Ortschaften auf allen Sitzen; für Kinderunter drei Jahren sind Kindersitze vorgeschrieben;Kinder über drei Jahren sollten, sofern sie keine1,50 m groß sind, auf einer Rückhaltevorrichtungsitzen. ± Kreisverkehr: Vorfahrt haben die Fahrer, diebereits im Kreis sind; wer hinein will, braucht nichtzu blinken. Ist der Kreis mehrspurig, so hüte mansich vor den Geisterfahrern, die von der innerenSpur ausscheren und – ohne dies anzuzeigen – dieäußere Spur schneiden und direkt die Ausfahrt an-peilen (= falsche, aber auf den Kanaren verbreitetePraxis!). ± Telefonieren: nur mit Freisprechanlage (ohneKopfhörer) erlaubt.± Tanken: Handy, Autoradio und Motor müssenausgestellt sein. ± Park- und absolutes Halteverbot: gelbe bzw.rote Kennzeichnung am Bordstein.± Gebührenpflichtiges Parken (Automat):blaue Markierung am Bordstein.± Überholverbot: 100 m vor Kuppen und aufStraßen, die nicht mindestens 200 m zu über -blicken sind.± Warndreieck/Westenpflicht: Im Falle einerPanne oder eines Unfalls sind 100 Meter vor undhinter dem Fahrzeug Warndreiecke aufzustellen;Fahrer verlässt das Fahrzeug mit reflektierendergelber oder orange-farbener Warnweste (EuronormEN 471).± Abschleppen: privat nicht erlaubt, nur von Un-ternehmen mit Lizenz (grúa).

Unfall

Nach einem Unfall ist die Verleihfirmazu verständigen. Wurde jemand verletzt,sollte unbedingt die Polizei (Guardia Ci-vil) gerufen werden. Über die Notruf-nummer 112 erreicht man die Zentralefür alle Notfälle – Polizei, Arzt und Feu-erwehr. Dort wird auch Deutsch ge-sprochen. Es empfiehlt sich, die Kfz-Nummernder Beteiligten sowie deren Namen, An-schrift und Versicherung aufzuschrei-ben. Leider hört man bei Unfällen im-mer häufiger, dass Ausländer im Nach-teil sind, auch wenn sie keine Schuld tra-gen. Rat in Notsituationen geben die Au-tomobilclubs ihren Mitgliedern. Hier dieNotrufnummern der wichtigsten Auto-mobilclubs:

± ADAC, Tel. 0049-89-222222, www.adac.de.± ÖAMTC, Tel. 0043-1-71199-0, www.oeamtc.at.± TCS, Tel. 0041-58-8272220, www.tcs.ch.

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f Auch eine Möglichkeit sich fortzubewegen

274 Behinderte unterwegs, Diplomatische Vertretungen

Konsulate

±Deutsches Konsulat, Consulado de Alemania,C. Albareda 3–2°, 35007 Las Palmas, Tel. 928491880,Fax 928262731, www.las-palmas.diplo.de, Mo–Fr9–12 Uhr (zuständig für alle Kanarischen Inseln).± Österreichisches Konsulat, Consulado de Aus -tria, Hotel Eugenia Victoria, Av. Gran Canaria 26,35100 Playa del Inglés, Tel. 928762500, Fax 928762260, Mo–Fr 10–12 Uhr (zuständig für die Ost-provinz).± Schweizer Botschaft, Calle Núñez de Balboa35, 28001 Madrid, Tel. 914363960, www.eda.admin.ch/madrid, Mo–Fr 9–13 Uhr.

Behinderteunterwegs

Wer auf Gran Canaria Urlaub machenmöchte, sollte vor Antritt der Reise aktu-elle Infos bei der „Bundesarbeitsgemein-schaft des Clubs Behinderter und ihrerFreunde e.V.“ einholen (Tel. 069-9705220, www.cebeef.com ). Kontaktaufnahme lohnt auch mitFranz Miltenburg (Mobil: 699124985,www.discoverygrancanaria.com). Ehren -amtlich unternimmt er mit Rollstuhlbe-hinderten Tagesausflüge in die Bergeund mit Blinden Fahrten mit Tandem-Rad in Campo Internacional. Anregungen für einen „Tourismus oh-ne Barrieren“ entdeckt man auch imWeb-Portal www.equalitasvitae.com/es.

DiplomatischeVertretungen

Spanische Botschaften

±Botschaft des Königreichs Spanien, Lichten-steinallee 1, 10787 Berlin, Tel. 030-2540070, Fax 25799557, www.spanischebotschaft.de.± Botschaft des Königreichs Spanien, Argenti-nierstr. 34, 1040 Wien, Tel. 01-5055788, Fax 5055788125, www.mae.es/embajadas/viena.± Botschaft des Königreichs Spanien, Kal-cheggweg 24, 3006 Bern, Tel. 031-3505252, Fax3505255, www.mae.es/embajadas/berna.

Mehr als eine Infostelle: das Konsulat

Auf Gran Canaria gibt es seit 1879 eine Aus-landsvertretung des Deutschen Staates, dieheute für alle Kanarischen Inseln zuständigist. Hier geht es vornehmlich um die ernstenDinge des Lebens: Pass- und Visumbeschaf-fung, Kriminalität, Krankheit und Tod.

±Wurde der Personalausweis verlorenoder gestohlen, stellt das Konsulat Ersatzpa-piere aus.±Sind Geld und Kreditkarte weg, werdenKontakte nach Deutschland vermittelt, in ex-tremen Notfällen sogar Überbrückungsgeldoder das Rückflugticket vorgestreckt. ±Einträge werden beurkundet, Ab- undUnterschriften beglaubigt.±Gerät man mit der spanischen Justiz inKonflikt, wird über das Konsulat Kontakt zueinem deutschsprachigen Anwalt herge-stellt. Im Haftfall werden die Angehörigenverständigt.

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275Einkaufen und Mitbringsel

Einkaufenund Mitbringsel

Shoppen ohne Ende – auf Gran Canariakein Problem! Die Insel leistet sich Dut-zende von groß angelegten Einkaufs-zentren (Centros Comerciales, abgekürztC.C.), die von der Costa Canaria im Sü-den bis Las Palmas im Norden reichen.Das Einkaufen soll in den Centros einVergnügen sein – darum finden sichdort neben Supermärkten, Läden undBoutiquen auch Café-Bars und Restau-rants, oft sogar ein Kino. Die Centrossind in der Regel Mo–Sa 10–21 Uhr ge-öffnet, in den Wochen vor Weihnachtenauch sonntags.

Im Süden

An der Costa Canaria und der CostaMogán gibt es die meisten Touristen,doch nur wenige gute Einkaufsadressen.In die Jahre gekommen sind die CentrosComerciales von San Agustín und Playadel Inglés, etwas attraktiver sind die inMeloneras (Varadero) und Campo Inter-nacional (Faro 2).

Auf dem Weg nach Las Palmas

Längs der GC-1 geht man auf Schnäpp-chenjagd. Nördlich des Flughafens be-ginnt ein Reigen von Mega-Shops, dievon Km. 12 bis Km. 8 reichen. Bei Jiná-mar stößt man auf die Zentren El Mira-dor und das zum Meer ausgerichtete Las

Terrazas (Km. 5,5, Ausfahrt 6-B Corti-jo). Hier findet man Dependancen gro-ßer Marken von Calvin Klein bis Zara,den Elektronikriesen Media Markt undviele Outlet-Läden.

In Las Palmas

Im Strand- und Hafenviertel von Las Pal-mas gibt es mit Las Arenas und El Muellezwei große Einkaufszentren. Dort findetman internationale Labels von Benettonüber Massimo Dutti bis H&M, dazu allegroßen spanischen Modehäuser wieDes igual, Mango, Stradivarius und Zara.Wer einen neuen Laptop oder eine Ka-mera braucht, geht meist zu Saturn imLas Arenas. Auf halbem Weg zwischenden Einkaufszentren entdeckt man dasrenommierte Doppelkaufhaus El CorteInglés und den vor Frische überquellen-den Zentralmarkt Mercado Central. Im Altstadtviertel Triana hat man aufgroße Zentren verzichtet: In der gleich-namigen Fußgängermeile und den an-grenzenden verkehrsberuhigten Straßendominieren Boutiquen und Traditions-läden.

Kunsthandwerk – traditionell und neu

In den vergangenen Jahren wurde tradi-tionelles Kunsthandwerk wiederbelebt.In den staatlich geförderten FEDAC-Läden (Las Palmas/Playa del Inglés,www.fedac.org) dürfen Käufer sichersein, dass sie Originalstücke von ausge-bildeten Kunsthandwerkern erwerben,z.B. von Frauen aus Ingenio in Fleißar-beit hergestellte Tücher und Decken.

Einkaufen und Mitbringsel

Sind diese mit bunten Blumenmotivenbestickt, werden sie bordados genannt –oder calados, wenn mit Lochmusternverziert; daneben gibt es rosetas: filigra-ne, zu Decken zusammengefügte Ro-setten. Aus Santa María de Guía kom-men cuchillos canarios, die „kanarischenMesser“ der Bananenpflücker, derenGriff kunstvoll mit Intarsien aus Perl-mutt oder Knochen verziert ist. Aus Ata-laya stammen die besten Töpferwaren.

Mercado & Mercadillo

Markthallen, in denen ausschließlich Lebens-mittel verkauft werden, heißen Mercado (Mo–Sa 9–14 Uhr). Auf Bauernmärkten (Mercadillosde agricultor) bekommt man landwirtschaftlicheProdukte direkt vom Erzeuger. Spricht man all-gemein von Mercadillos, so denkt man an Märktemit bunt gemischtem Sortiment, die häufig imFreien stattfinden. Außer viel Krempel undKitsch gibt es dort Gewebtes und Gesticktes,afrikanisches Kunsthandwerk und Hippie-Schmuck, Mandelkuchen und eingelegte Oliven,pikante Würstchen, Kuchen, Brot und Käse. DasAmbiente ist am schönsten in Teror und Aru-cas, vielen gefallen auch Vega de San Mateound San Fernando. Stark auf Klamotten be-schränkt ist das Angebot z.B. in Vecindario undArguineguín.

± Montag: Ingenio, Vecindario± Dienstag: Arguineguín, Guía ± Mittwoch: San Fernando, Vecindario± Donnerstag: Agüimes, Gáldar± Freitag: Puerto de Mogán± Samstag: San Fernando, Vega de San Mateo,Telde, Arucas, San Bartolomé± Sonntag: Teror, Santa Lucía, Vega de SanMateo, Las Palmas, San Bartolomé

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Von altkanarischen Entwürfen inspi-riert, von Hand geformt und ohne Gla-sur gebrannt, strahlen sie eine archaischeNote aus. Miniaturgitarren (timples),die bei jedem Folksong zum Einsatzkommen, sind ebenfalls zu entdecken,dazu die aus dem Holz des Maulbeer-baums geschnitzten Kastagnetten. Dochauch kanarische Kunsthandwerker ge-hen mit der Zeit und beginnen lustvollzu kombinieren: In handgeschnitzte Tel-ler werden Zeichen der Ureinwohner ge-brannt, kanarische Seide wird mit ab s -trakten Mustern bemalt.

f Vom Meer inspiriert –Schmuck der Designerin Claudi auf dem Markt

Stoff zum Lesen & Hören

Eine „Spezialität“ ist die Librería del Cabildo,ein schön gestalteter, staatlicher Laden in derAltstadt von Las Palmas, in dem ausschließ-lich Bücher und CDs zu kanarischen Themenverkauft werden – ein reiches Sortiment vomdeutschsprachigen Wanderbuch über diebeste Inselkarte bis zur neuesten Platte derangesagten Folk-Band (Calle Cano 24, paral-lel zur Fußgängerstraße Triana).

Kulinarisches

Wer Kulinarisches bevorzugt, greift zuqueso de flor, würzigem Käse aus SantaMaría de Guía, der unter Spaniens Mol-kereiprodukten zu den großen Delika-tessen zählt. Eine Spezialität sind auchLeckereien aus Mandeln, die im Berg-land rings um Tejeda wachsen. Das süßeMandel-Mousse (bienmesabe) verleihtnoch der fadesten Nachspeise eine be-sondere Note! Dazu gibt es Honig vonPflanzen, die nur hier und nirgendssonst auf der Welt wachsen, exotischeMarmeladen aus Papayas, Mangos undWildkresse (confitura de berros)! Seit einpaar Jahren wird hervorragendes Oli-venöl produziert, das man als Aceite Vir-gen Extra de Temisas vermarktet. PikanteChorizo-Streichwurst kommt aus Te-ror, Meersalz von den Salinen der Ost-

küste. Aus den inzwischen zahlreichenInsel-Bodegas stammt guter Wein, z.B.Los Berrazales, dessen Trauben mit Mi-neralwasser bewässert werden. In derDestille von Arucas wird Europas einzi-ger Rum gebrannt, hinzu kommen di-verse Liköre, z.B. der Bananenlikör. SanBartolomé steuert Obstbrände bei: Immejunje ist Rum mit Honig, Orangenund Zitronen verfeinert, im guindilla mitSauerkirschen. Auch Europas einzigerKaffee stammt aus Gran Canaria: Erwächst im subtropischen, windgeschütz-ten Agaete-Tal heran.

Souvenir vergessen?

Wenn Ihnen noch kurz vor dem Abflugeinfällt, dass Sie ein Mitbringsel verges-sen haben – kein Problem! Nach dem

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wenige Artikel günstiger sind als in denLändern Mitteleuropas. Billiger sind Ta-bak und Zigaretten, ein bisschen günsti-ger oft noch Elektronik, Parfüms undSpirituosen. Der weitgehend auf die Hauptstadtbegrenzte Winterschlussverkauf be-ginnt nach dem Dreikönigstag und dau-ert ganze zwei Monate; viele Canarioswarten zwei Wochen, bis die „rebajas aufdie rebajas“ (Rabatte auf die Rabatte) an-geboten werden. Geschäfte in Touristen-orten, die das ganze Jahr über mit derAufschrift Ofertas Especiales (Sonderan-gebote) locken, lohnen nur selten einenBesuch. Nicht alles ist billig, was (oftauch in deutscher Sprache) „ausver-kauft“ wird. Eher warnen muss manauch vor den so genannten Duty-free-Läden am Flughafen: Oft sind sie teurerals „normale“ Geschäfte.

Einchecken auf dem Flughafen von LasPalmas finden Sie in der Duty Free Zoneeinen großen Laden, der ausschließlichkanarische Kulinaria anbietet – von Oli-venöl aus Temisas bis zu Arucas-Rum.Auch die als Mitbringsel beliebten trans-porttauglich verpackten Kakteen undPapageienblumen (Strelitzia reginae)kauft man am besten unmittelbar vordem Abflug.

Preise

Die Preise haben sich denen in Mitteleu-ropa angenähert, auch fernab der Touris -tenzentren macht man nur noch seltenein „Schnäppchen“. Zwar kann man aufden Kanarischen Inseln zollfrei einkau-fen, doch hat die Inselregierung so hoheLuxussteuern eingeführt, dass nur noch

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Ein- und Ausreisebestimmungen

Ein- und Ausreise-bestimmungen

Dokumente

Bürger aus Deutschland und Österreichbenötigen zur Einreise einen gültigenPersonalausweis oder Reisepass undkönnen unbegrenzt lange auf den Kana-rischen Inseln bleiben. Schweizer benö-tigen für einen Aufenthalt bis zu dreiMonaten eine nationale Identitätskarte –wollen sie länger bleiben, müssen sie einVisum bei der spanischen Botschaft be-antragen (siehe „Diplomatische Vertre-tungen“). Auch Kinder brauchen einen eigenenAusweis mit Lichtbild, ab dem 10. Le-bensjahr muss er eigenhändig unter-schrieben sein. Um ein Auto zu mieten, muss man21 Jahre alt sein und seinen Führer-schein dabeihaben. Nur wer mit eigenemFahrzeug auf die Insel gekommen ist, be-nötigt die grüne Versicherungskarte.

Tiere

Auf Gran Canaria ist Hunden der Auf-enthalt am Strand untersagt und in fastallen Hotels und Restaurants sind sie un-erwünscht. Wer dennoch auf seinenVierbeiner nicht verzichten kann, benö-tigt einen EU-Heimtierausweis, worinKennzeichnungsnummer, Name, Alter,Rasse und Geschlecht vermerkt sind undseitens des Arztes die gültige Tollwut-impfung bescheinigt ist. Darüber hinausmuss das Tier mit einem Microchip oder

einer Tätowierung gekennzeichnet sein.Vergessen Tierhalter diese Vorbereitun-gen, werden die Vierbeiner auf Kostendes Halters zurückgeschickt oder für dieDauer von mindestens vier Monaten inamtlicher Quarantäne untergebracht. Bei der Anreise im Flugzeug müssendie Tiere in spezielle Transportboxen imFrachtraum – eine Ausnahme wird nurbei Blinden- und Gehörlosenhunden ge-duldet. Das mitreisende Tier muss beider Buchung der Flugreise angegebenwerden. Airlines verlangen für die Mit-nahme einen beträchtlichen Preis, in derRegel wird das Gewicht des Tieres mitdem Freigepäck verrechnet.

Tipps zur Reisevorbereitung

± Prüfen Sie, ob Ihre Personaldokumentenoch gültig sind! ± Fertigen Sie Kopien von Personalausweisund Führerschein an!± Denken Sie an ausreichenden Krankenversi-cherungsschutz!± Notieren Sie Konto-, Kredit- und Scheck-kartennummern sowie die TelefonnummernIhrer Bank und Kreditkartenbüros, damit Sie beiVerlust oder Diebstahl sofort eine Sperrung ver-anlassen können! ± Nehmen Sie zur Sicherheit so viel Bargeldmit, wie Sie für die ersten zwei Aufenthaltstagebrauchen!

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j Marktvorbereitung

280 Essen und Trinken

Zoll

Bei der Einreise werden EU-Bürgernicht kontrolliert, bei der Rückreise sindStichproben möglich. Aufgrund dersteuerlichen Sonderstellung der Kanari-schen Inseln gelten dort bis auf Weiteresdie bekannten Mengenbeschränkungen:

± Tabakwaren (für Reisende ab 17 Jahre): 200 Zi-garetten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder250 g Tabak.± Alkoholische Getränke (Reisende ab 17 Jah-re): 1 Liter über 22 Vol.-% (CH: 15 Vol.-%) oder 2 Li-ter bis 22 Vol.-% (CH: 15 Vol.-%).± Andere Waren (Reisende ab 15 Jahre): nachDeutschland 500 g Kaffee, nach Österreich zusätz-lich 100 g Tee, (ohne Altersbeschränkung): 50 gParfüm und 0,25 Liter Eau de Toilette, insgesamtWaren bis zu einem Wert von 430 €.

Artenschutz

Exemplare von Tier- und Pflanzenarten,die vom Aussterben bedroht sind, dür-fen weder ein- noch ausgeführt werden.Auch für Deutschland und Spanien istdas Washingtoner Artenschutzabkom-men verbindlich. Die „Fibel zum Arten-schutz“ verschickt das Referat Öffent-lichkeitsarbeit im Bundesumweltminis -terium auf Anfrage kostenlos.

Essen und Trinken

Die Restaurants im touristischen Südensind auf „internationalen“ Geschmackeingestellt, viele Hotels bieten abwechs-lungsreiche Büfetts. Vielerorts werdeneinmal pro Woche auch kanarische Ge-richte serviert: einfach und deftig, mitviel Knoblauch und Olivenöl. Ob siefreilich in Hotels am besten schmecken,wagen viele Canarios zu bezweifeln.Nach ihrer Meinung gibt es gute einhei-mische Kost nur in typisch kanarischenLokalen, und um sie zu finden, müsseman die Ferienzentren verlassen.

Tapa

Wer sich nicht sicher ist, ob ihm die Kostder Insulaner zusagt, stellt sich an dieTheke einer Dorfbar und ordert eine tapa (Appetithappen), vielleicht auchdie etwas größere media ración (halbePortion). Dabei zeigt er auf eines der inder Vitrine ausgestellten Gerichte. Dasmag eine Art Kartoffelsalat sein (ensala-dilla), Fleisch in Soße (carne en salsa),gefüllte Paprika (pimientos rellenos),Krake (pulpo) oder Huhn (pollo). Bei Be-darf wird das Essen in der Mikrowelleaufgewärmt und alsdann auf einem klei-nen Teller serviert. Vielleicht macht’sAppetit auf mehr!

Eintopf

Wer im Bergland des Zentrums undNordens unterwegs ist, hat vielleichtLust auf einen deftigen Eintopf. Fast im-

f Die Kanarier mögen’s gesellig –Tapas-Abend in der Altstadt von Las Palmas

mer vorrätig ist potaje, das allerlei Ge-müse enthält und auf der Basis von Ki-chererbsen oder Wildkresse zubereitetwird. Anspruchsvoller ist der puchero,bestehend aus sieben Gemüse- und fastebenso vielen Fleischvarianten. Wahr-scheinlich ist auch Rind- und Hammel-fleisch dabei, dazu chorizo, eine pikanteBlut- und Paprikawurst. Gleichfalls vieleFreunde hat ropa vieja (alte Wäsche).Hinter dem ironischen Namen verbirgtsich ein vorzügliches Resteessen aus Ki-chererbsen und allerlei Fleischstücken,abgeschmeckt mit Thymian und Wein. Als Fischeintopf mit Filetstückchen,Zwiebelschei- ben und Kartoffeln emp-fiehlt sich die zarzuela. Nicht jeder-manns Sache ist dagegen das Sonntags-essen sancocho, das aus gedörrtem Rie-senzackenbarsch (cherne), Süßkartof-

feln, Gofio (siehe Beilagen) und gedüns -tetem Gemüse besteht. Vor der Zuberei-tung wird der getrocknete Fisch 24 Stun-den in Wasser eingeweicht, damit er sei-nen Salzgeschmack verliert.

Fisch

Frischen pescado bekommt man amehesten in den Küstenorten wie Argui-neguín und Puerto de Mogán, Puerto delas Nieves, Sardina und San Felipe. Dochleider ist auch dort der Fisch, der auf denTisch kommt, nicht immer frisch. Beistürmischem Wetter fahren die Fischernicht hinaus, da wird dem Gast gern et-was Tiefgekühltes serviert. Drum emp-fiehlt es sich, vor jedem Essen zu fragen,was an diesem Tag tatsächlich frisch

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(fresco), also erst vor wenigen Stundengefangen worden ist. In besseren Loka-len kann man sich den zum Verzehr be-stimmten Fisch direkt im Aquarium aus-suchen. Beliebtester Fisch der Kanaren ist dierot schimmernde vieja aus der Familieder Papageienfische. Die „Alte“, wie sieübersetzt heißt, hat weißes, zartesFleisch und schmeckt ein wenig nachKarpfen. Oft stehen auch die fettarmemerluza (Seehecht) und der festfleischi-ge atún (Thunfisch) auf der Karte, fernerder kräftige mero (Zackenbarsch) unddie grätenarme dorada (Goldbrasse).Meist wird der Fisch a la plancha ser-viert: auf heißer Metallplatte gebratenund so sparsam gewürzt, dass sein Ei-gengeschmack voll zur Geltung kommt.Wurde der Fisch al horno hergerichtet,hat man ihn im Ofen gegart und mit

Kräutersoße beträufelt. Einheimischebestellen zu festlichem Anlass pescado ala sal: Der Fisch wird hier mit einer zen-timeterdicken Salzschicht gegart, die vordem Verzehr entfernt wird; bei keineranderen Zubereitungsart bleibt dasFleisch so saftig und zart. Stets beliebt sind auch gambas al ajil-lo (Garnelen in Knoblauch und Öl) unddie – leider jedes Jahr etwas teurer wer-denden – langostas (Langusten). Nichtverwechseln sollte man den zarten Tin-tenfisch (calamar), der frittiert noch im-mer am besten schmeckt, mit den dünn-häutigen Kalamaretti (chipirones) oderder fleischigen Krake (pulpo). Wer eineFischsuppe probieren möchte, bestelltden oft mit Muscheln angereichertencaldo de pescado: mit Safran gefärbtund mit frischer Minze abgeschmeckt.

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283Essen und Trinken

Fleisch

Lamm (cordero) und Ziegenfleisch(cabrito) schmecken besonders gut inden Bergen, zur Jagdzeit im Herbstkommt Kaninchen (conejo) dazu.Fleisch wird in einer würzigen Essig -tunke gebeizt (en adobo) oder in einerWeißweinsoße mariniert (al salmorejo),wobei außer Knoblauch auch Paprika,Rosmarin und Thymian zum Einsatzkommen. Je nach Gusto wird das Fleischanschließend gebraten, gegrillt oder ge-kocht.

Beilagen

Gofio, ein aus geröstetem Getreide undMais gewonnenes Mehl, ist ein kulina -risches Überbleibsel aus prähispanischerZeit. Es besitzt mehr Nährwert alsFleisch, ist reich an Vitamin A und C so-wie an Eisen, Magnesium und Zink. Go-fio wird zum Andicken von Suppen undEintöpfen verwendet, mit zerdrücktenBananen und Honig oder auch mit Rot-wein verrührt – der Fantasie sind keineGrenzen gesetzt. Mit dem Trend zur ge-sunden Naturkost wurde es in den letz-ten Jahren zum klassenübergreifenden„Nationalgericht“ aufgewertet. Die unappetitlich aussehende pam -pige Masse ist nicht jedermanns Ge-schmack, aber durchaus akzeptabel imZusammenspiel mit der pikanten Mojo-Soße, die mit Olivenöl und Essig ange-richtet und in verschiedenen Farben ser-viert wird. Mojo verde, die „grüne“ Va-riante, basiert auf Koriander und Peter-silie, mojo rojo, die „rote“ Variante(auch bekannt als mojo picón, „beißen-de Soße“), auf zerstampften Chilischo-

ten, Paprika und Peperoni. Die Soßepasst gut zu Fisch und Fleisch, ganz be-sonders aber zu den in Salzwasser ge-kochten Runzelkartoffeln (papas arru-gadas), deren Pelle mitgegessen wird. Salat (ensalada) zählt leider nicht zuden Glanzpunkten kanarischer Küche –und das, obwohl doch allerlei Grünes inden Gewächshäusern von Gáldar, Teldeund Ingenio herangezüchtet wird. Gur-ken und Tomaten wachsen im Tal von LaAldea, Auberginen in der GemeindeMogán.

Essensgewohnheiten

Kanarische Bars sind schon früh geöffnet. Dochbei den Canarios will kein rechter Hunger auf-kommen – zu spät wurde am vorhergehendenAbend gegessen. So reicht ihnen zum Früh-stück (desayuno) oft ein Kaffee, dazu bestellensie ein belegtes Brötchen (bocadillo) oder ein sü-ßes Teilchen (dulce). Die einst so geliebten chur-ros (Ölgebäckkringel), die man in heiße Schoko-lade tunkt, findet man nur noch in wenigen Or-ten des Nordens. Das Mittagessen (almuerzo) beginnt nichtvor 13 Uhr, besonders üppig ist es am Sonntag.Spanische Restaurants sind verpflichtet, nebender Speisekarte – zumindest werktags – einpreiswertes menú del día anzubieten: ein drei-gängiges Mittagsmenü inkl. Getränk. DasAbendessen (cena) steht bei Kanariern nichtvor 20 Uhr auf dem Tisch und kann sich übermehrere Stunden hinziehen. In den Ferienstädten, wo die Canarios in derMinderheit sind, werden die Öffnungszeiten denBedürfnissen der Touristen angepasst. Dort wirddas Abendessen schon ab 18 oder 19 Uhr ser-viert, einige Lokale verzichten auf Siesta undsind durchgehend von 12 bis 24 Uhr geöffnet.

284 Essen und Trinken

Nachspeisen

Süßigkeiten werden besonders ge-schätzt. Vom Festland importiert sindflan (Karamellpudding) und mousse auchocolat, echt kanarisch ist bienmesa-be, das begehrte Mandelhonig-Mousseaus Tejeda (bien me sabe = „es schmecktmir gut“). Zur Weihnachtszeit erweitertsich die Palette um weitere Mandelspe-zialitäten: pan de almendra (Mandel-brot), almendrados (im Ofen gebackeneMandeltörtchen), queso de almendras(Mandelkuchen mit Eiern und geriebe-ner Zitronenschale) sowie turrón (eineEier-Mandel-Spezialität). Typisch kana-risch sind auch das mit Mandelmoussebeträufelte Gofio-Eis, truchas con bata-tas (Teigtaschen mit süßen Kartoffeln)und truchas con cabello de ángel (Teig-taschen mit „Engelshaar“ = Fasermelo-nenkonfitüre). Auf den Kanaren findet man Früchteaus Europa, Afrika und Amerika. Beson-ders beliebt ist die Banane, auch „kleineZwergin“ genannt; sie ist kleiner als diesüdamerikanischen Konkurrentinnen,da für von unendlich besserem Ge-schmack. Daneben wachsen auf GranCanaria Orangen und Zitronen, Birnenund Äpfel, Avocados und Papayas, Ana-nas, Kaktusfrüchte und Mangos. Wer weder Obst noch Süßigkeitenmag, wird vielleicht das Mahl mit kana-rischem Schaf- und Ziegenkäse ab-schließen wollen. Frischer, nur wenigeTage alter Käse (tierno) ist weich undzart, halbgereifter (semicurado) entfaltetbereits ein starkes Aroma; reifer, mehre-re Monate alter Käse (curado) erinnertan Parmesan, ist würzig und steinhart.Daneben gibt es noch Räucherkäse(queso ahumado) – für den besonderen

Beigeschmack sorgt Brennmaterial ausMandelschalen und trockenen Kaktus-sprossen. Viele Dörfer beliefern den lo-kalen Markt mit Milchprodukten, z.B. LaAldea de San Nicolás, Valleseco, Valse-quillo und San Mateo. Eine Delikatesseist queso de flor aus Guía. Seine Milchwird mit Distelblütensaft zum Gerinnengebracht, was ihm eine herbe Note ver-leiht; die Lagerung in einer Höhle ver-stärkt das Aroma. Wegen seiner Beson-derheit darf er sich als einziger Gran-Cana ria-Käse mit der begehrten Ur-sprungsbezeichnung (denominación deorigen) schmücken.

Getränke

Das Leitungswasser ist zum Trinken un-geeignet. Zum Essen wird Mineralwas-ser aus Firgas, Teror und anderen insel-eigenen Quellen getrunken. Beliebt istauch Bier der Marken Tropical und Do-rada. Kanarischer Wein (vino del país), derzu Zeiten Shakespeares als bester derWelt galt, ist wieder im Kommen, einigeTropfen können sich bereits mit derstaatlichen Herkunftsbezeichnung deno-minación de origen schmücken. In Res -

f Werden immer besser: die Weine Gran Canarias

taurants bekommt man Wein z.B. ausMonte Lentiscal und San Mateo, Artena-ra, Fataga und San Bartolomé. Danebengibt es natürlich die bekannten Markenvom spanischen Festland, vorzüglicheRotweine stammen aus dem Rioja-Ge-biet. Gern trinkt man nach dem Essennoch eine Tasse Kaffee, meist normalenMilchkaffee (café con leche), in den Tou-ristenzentren auch deutschen Filterkaf-fee (café alemán). Wer einen schwarzenEspresso möchte, fragt nach café solo,der mit viel Zucker getrunken wird. Sollein wenig Milch beigemischt sein, be-stellt man einen cortado, wird mehrMilch gewünscht, einen cortado largo.Beim cortado condensado ruht der Kaf-fee auf süßer Kondensmilch. Und werbesonders guter Stimmung ist, lässt sich

einen carajillo bringen: einen kleinenSchwarzen mit einem kräftigen SchussBrandy.

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Preiskategorien

Um dem Leser eine Vorstellung zu vermitteln,wie teuer die in diesem Buch vorgestellten Res -taurants sind, wurden sie in drei Preisklassen un-terteilt. Die Preise gelten für ein Hauptgerichtmit Nachspeise oder Getränk.

± Untere Preisklasse *: bis 15 €± Mittlere Preisklasse **: 15–25 €± Obere Preisklasse ***: ab 25 €

286 Geldfragen

Geldfragen

Spanien ist Euroland, nur Bürger derSchweiz müssen die Wechselmodalitätenweiter ertragen. Der Umtausch vonBanknoten ist bei allen Banken undSparkassen möglich. Außerhalb der üb-lichen Schalterstunden (Mo–Fr 9–14, Sa9–13 Uhr) können auch die Geldauto-maten (telebancos) in Anspruch genom-men werden, an denen Geld im Rahmender festgesetzten Höchstbeträge abgeho-ben werden kann.

Girocard

Mit der Girocard kann man in der ge-samten EU, also auch in Spanien, kos -tenlos bezahlen. Das Maestro- und dasV-Pay-Zeichen zeigen an, dass man(freilich nur mit Pin) auch Geld abhebenkann. Für diesen Service wird allerdingseine Gebühr berechnet, die je nachHausbank unterschiedlich hoch ist(meist 1 %, mindestens 3,50 €).

Kreditkarte

Auch mit der Kreditkarte ist das Bezah-len auf den Kanaren kostenfrei, für dieSchweizer wird ein Entgelt von ca. 1–2 %des Umsatzes berechnet. Die gängigstenKreditkarten sind Visa und Mastercard.Sie werden von fast allen größeren Ho-

tels und Restaurants, Geschäften undAutovermietungen akzeptiert. Will mansich am Bankschalter oder Geldautoma-ten mit der Kreditkarte Bargeld beschaf-fen, so fallen Gebühren an, die in der Re-gel höher sind als bei Verwendung derGirocard (meist 2–4 %, mindestens 5 €).

Postbank-Sparcard

Besitzer der Sparcard können an Auto-maten mit Visa-plus-Zeichen bis zuzehnmal jährlich Geld gebührenfrei ab-heben.

Checkliste für Kreditkarten

± Bitte prüfen, bis wann die Karte gültig ist!± Geheimnummer (PIN) auswendig lernen, damitBargeld an Automaten abgehoben werden kann!± Vorder- und Rückseite der Karte fotokopierenund die 16-stellige Kartennummer notieren!± Die Fotokopien getrennt von der Karte aufbe-wahren, damit man diese bei eventuellem Verlustsperren lassen kann!± Den Namen des kartenausgebenden Geldinsti-tuts notieren!± Bei der Bedienung von Geldautomaten sicher-stellen, dass niemand die Geheimnummer sieht!± Sperren lassen: Die Sperrnummer 0049-116116 gilt für Maestro-/EC-, Handy-, Kredit- undKrankenkassenkarten. Österreicher und Schweizer können diesenService vorerst nicht in Anspruch nehmen – sie soll-ten vor der Reise bei der zuständigen Bank die fürsie geltende Sperrnummer erfragen.

Unterkunft

Pension DZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25–45 €Apartment 2 Pers.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 35 €einfaches Hotel DZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 50 €Landhaus 2 Pers. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 70 €

Strand und Sport

Liegestuhl pro Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4–7,50 €Tennis pro Stunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8–12 €Golf, Green Fee pro Tag . . . . . . . . . . . . . . . 60–100 €

Verkehrsmittel

Mietauto pro Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 20 €Super-Benzin, Liter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,10 €Taxi Flughafen – Las Palmas. . . . . . . . . . . . 33–36 €Taxi Flughafen – Maspalomas . . . . . . . . . . 40–45 €Bus Flughafen – Las Palmas (Santa Catalina)2,95 €Bus Flughafen – Faro Maspalomas . . . . . . . . 4,05 €

Im Lokal

Kanarisches 3-Gänge-Menü . . . . . . . . . . . . . 7–12 €Softdrinks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 1,50 € Einheimisches Bier (0,2 l) . . . . . . . . . . . . . ab 1,50 € Glas Wein (0,2 l) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 2 € Kaffee mit Milch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 1,50 €

Im Supermarkt

Brötchen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,30 € Milch (1 l) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 0,90 € Wurst / Käse (100 g) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 1 € Flasche Wein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 2 € Dosenbier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ab 0,40 € Wasser (5 l) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,80–1,50 € Zigaretten (200 Stück) . . . . . . . . . . . . . . . . 15–20 €

Preisermäßigung

Kinder von 3 bis 12 Jahren zahlen in Museen in derRegel die Hälfte, bis 2 Jahre ist der Eintritt frei. Ra-batt erhalten meist auch Studenten und ältere Per-sonen ab 60 oder 65 Jahren. Interinsulare Flügeund Schiffsreisen (vorerst auch Fahrten zum Fest-land) werden für Residenten mit bis zu 50 % sub-ventioniert.

Trinkgeld

In Restaurants sind 5–10 % Trinkgeld üblich, frei-lich nur, wenn man mit der Bedienung wirklich zu-frieden war. Verlässt man das Lokal, lässt man dieMünzen kommentarlos auf dem Rechnungstellerliegen.

Richtwerte für Nebenkosten

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288 Information

Information

Aktuelles Informationsmaterial kannunter Tel. 06123-99134 oder Fax 9915134 angefordert werden. Auskünftewerden unter dieser Nummer nicht er-teilt. Dafür sind allein die Büros des Spa-nischen Fremdenverkehrsamts (www.spain.info) zuständig.

Fremdenverkehrsämter

± Spanisches Fremdenverkehrsamt, Lietzen-burgerstr. 99, 6. OG, 10707 Berlin, Tel. 030-8826543,Fax 8826661, [email protected].± Spanisches Fremdenverkehrsamt, Grafen-berger Allee 100, Kutscherhaus, 40237 Düsseldorf,Tel. 0211-6803981, [email protected].± Spanisches Fremdenverkehrsamt, Myliusstr.14, 60323 Frankfurt, Tel. 069-725038, Fax 725313,[email protected].

± Spanisches Fremdenverkehrsamt, Postfach151940, 80051 München, Tel. 089-5307460, Fax53074620, [email protected].± Spanisches Fremdenverkehrsamt, Walfisch-gasse 8, 1010 Wien, Tel. 01-5129580, Fax 5129581,[email protected].± Spanisches Fremdenverkehrsamt, See-feldstr. 19, 8008 Zürich, Tel. 044-2536050, Fax 044-2526204, [email protected].

Vor Ort

Gut funktionierende Büros gibt es z.B. inPlaya del Inglés, Puerto Rico und LasPalmas. Hier bekommt man kostenloseInselkarten, Busfahrpläne und Broschü-ren, dazu Hinweise auf kommende Ver-anstaltungen und Werbezettel für Aus-flüge und andere Aktivitäten.

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r Touristeninfo in Artenara, dem höchsten Inseldorf

Information

Presse

Die alle zwei Wochen in deutscher Spra-che erscheinende Zeitschrift VIVA(www.viva-canarias.es) informiert überInsel-Ereignisse der vergangenen undKulturveranstaltungen der kommendenWochen, auch Angaben zu „Ebbe undFlut“ werden gemacht. Weniger an-spruchsvoll ist das Magazin Gran Cana-ria Olé (www.grancanariaole.de), vor-erst kostenlos ist einzig das Monatsma-gazin das neue boulevard (mit sehr vielWerbung). Wer des Spanischen mächtigist, kann aktuelle Veranstaltungstippsder kanarischen Tagespresse entnehmen:La Provincia und Canarias 7 konkur-rieren um die Gunst der Leser (www.la-provincia.com, www.canarias7.es). Deutsche Tageszeitungen, Zeitschrif-ten und Illustrierte findet man in LasPalmas sowie in allen Urlaubsorten vonBahía Feliz bis Puerto de Mogán. Weiternördlich entlang der ca. 80 km langenKüstenstraße von Puerto de Mogán überAgaete nach Las Palmas ist man von In-formationen gänzlich abgeschnitten;dort gibt es – ebenso wie im Zentrum –keinen einzigen Laden, der deutscheZeitungen führt!

Radio und Fernsehen

In größeren Hotels ist via Satellit undKabel der Empfang deutscher Fernseh-sender möglich – meist sind freilich nurwenige Stationen eingespeist. Will manam kommenden Tag wandern, lohnt einBlick auf die Wetterkarte im Anschlussan die spanischen Nachrichten. Lokale Radiosender im Inselsüdenversorgen Urlauber mit deutschsprachi-

Verbrauchertipps

± Juristisch in Not: Rechtsanwältin Heidi Se-wald, Tel. 928001046, www.heidisewald.com.± Körper in Not: Krankengymnastin ClaudiaHesse, Tel. 928264545, www.fisiocanteras.com.± Laptop in Not: HPC Informática (Irael), CalleLos Martínez de Escobar 26, Tel. 928224515.± Beschwerde tut not: In allen Hotels, Res -taurants, Bars und öffentlichen Einrichtungenmüssen amtlich beglaubigte Preislisten aushän-gen. Werden dem Gast Preise zugemutet, dienicht mit der Liste übereinstimmen, genügt oftdie einfache Frage nach dem Beschwerdebuch(libro de reclamaciones), um das Problem aus derWelt zu schaffen. Das Buch ist dem Gast auf des-sen Verlangen auszuhändigen. Die „Beschwerde-blätter“ bestehen jeweils aus einem Originalund drei Kopien und können vom Gast auch indeutscher Sprache ausgefüllt werden. Eine derKopien muss der Besitzer des Betriebs innerhalbeines Monats bei der Tourismusbehörde abge-ben; Registriernummern sorgen dafür, dass dieKlage nicht „verlorengeht“. Die Beschwerde wirdvon der Behörde geprüft – wird dem „Täter“wiederholt „unsauberes“ Verhalten nachgewie-sen, droht der Lizenzentzug. ± Urin und Hundekot: Während des Picknicksnichts auf den Boden werfen, sonst riskiert maneine Anzeige! Mit hohen Geldstrafen wird auchbelegt, wer in der Öffentlichkeit uriniert, spuckt,Zigarettenkippen wegwirft oder den Kot seinesHundes nicht beseitigt.± Diebstahl: siehe „Sicherheit“± Versicherung: siehe „Versicherungen“± Zeitunterschied: Auf Gran Canaria bestehteine Stunde Zeitdifferenz zur MEZ, d.h. Einrei-sende aus Mitteleuropa müssen nach der An-kunft ihre Uhren um eine Stunde zurückstellen.Bedingt durch die Nähe zum Äquator ist es inden Wintermonaten länger hell als in Mittel -europa, in den Sommermonaten wird es früherdunkel.

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290 Internet

gen Nachrichten, aktuellen Tipps undMusik:

± Mix FM Radio: 101 MHz, www.mix101.net.± Radio Rondo: 98,2 Mhz, www.radiorondo.radio.de.

Internet

Man erwarte nicht zu viel von „Gran Ca-naria im Internet“. Zwar ist die Inselhäufig im Web vertreten, doch was da somunter veröffentlicht wird, ist meistnichts als Werbung – auch dort, wo sieals uneigennützige Info verkleidet ist.Viele Autoren von Websites haben denIdealismus der frühen Jahre abgestreiftund zeigen, woran sie wirklich interes-siert sind. Sie fragen: „Wie viel zahlt mirder touristische Betrieb, wenn über denEintrag auf meiner Homepage eine Bu-chung erfolgt?“ und präsentieren aus-schließlich die an Werbung interessier-ten Veranstalter und Hoteliers. Restau-rantbesitzer erzählen Horrorgeschichtenvon „Internet-Spezialisten“, die hoheSummen für einen Eintrag auf ihrer an-geblich so großartigen Homepage ver-langen.

Allgemeines

± www.grancanaria.com: Homepage des Pa-tronato de Turismo mit einem Überblick über touris -tisch interessante Aspekte der Insel. Informiert wirdüber das aktuelle Wetter und anstehende Veranstal-tungen. Es gibt Fotos, Webcams und Videos, auf de-nen idyllische Landschaften und hübsche Dörfer zusehen sind.

± www.turismodecanarias.com: Website desTourismusministeriums der Kanarischen Regierungmit Infos, Bildergalerien und Videos.± www.lovecanarias.com: Vorgestellt werdenin spanischer Sprache Feste, Kulturevents und kana-rische Gastronomie. ± http://turismo.maspalomas.com: NützlicheInfos für Touristen im Süden der Insel, auch Stadt-pläne und Tourenvorschläge für Naturliebhaber.± www.gay-maspalomas.com: Infos zur Schwu -lenszene auf Gran Canaria.± www.lowcosttoursgrancanaria.com: Die bri -tische Agentur wirbt mit einer breiten Palette vonAusflugstouren zu relativ günstigen Preisen.

Unterkunft

± www.grancanariafincas.com: Website der„Asociación Gran Canaria Natural” mit Landunter-künften.± www.airbnb.com: Auf dieser Seite werdenauch Privatwohnungen angeboten.± www.booking.com: Online-Buchung und Ho-telbewertung. ± www.tripadvisor.de: Hotelbewertungen, Tipps,Urlaubsfotos und Videos.

Essen und Trinken

± www.larutadelbuenyantar.com: Ausgewähl-te Restauranttipps für Gran Canaria.± www.maspalomas-tonight.com: Restaurants,Kneipen und Discos – Homepage des Vergnügensan der Costa Canaria.

Verkehr

± www.globalsu.net: Aktueller Fahrplan allerInsellinien mit Preisen.± www.guaguas.com: Stadtbusse von Las Palmas.

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291Kinder

Hinweis: Aktivurlauber finden die fürsie wichtigen Online-Adressen bei denOrtsbeschreibungen. Die Websites dergrößten Last-Minute-Anbieter werdenunter „Buchung der Reise“, die derLandhaus-Vermittler unter „Unterkunft“genannt. Internetzugang ist in den meistenHotels in Form von WLAN oder bereit-gestelltem Computer gesichert. Doch istdieser Service oft nicht im Preis inbegrif-fen, 15 Minuten kosten 1 € oder mehr.Gratis surfen kann man dagegen in denöffentlichen Bibliotheken (biblioteca pú-blica) und in allen Cafés mit WIFI-Schild.

Kinder

Kanarier sind kinderfreundlich: Ob imRestaurant oder im Bus, stets sind dieJüngsten willkommen, man schäkertund spielt mit ihnen, interessiert sich fürihr Alter und ihren Namen. Und wennKinder etwas ausgefressen haben, istman bemüht, sich den Ärger nicht an-merken zu lassen – statt zorniger Blickeernten Kinder gutmütiges Klatschen!

Strand

Aufgrund seiner langen Sandstrände istGran Canaria ideal für einen Familien-urlaub. Für Babys und Kleinkinder gibtes im Winter nichts Schöneres, als einigeWochen unter südlicher Sonne zu ver-

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r Vorsichtige Annäherung

Kinder

Zustellbett für ihren Sprössling vor, dasden freien Platz erheblich einschränkt.Viele ziehen deshalb Ferienhäuser undBungalows vor, auch Unterkünfte aufdem Land sind beliebt: diese sind groß-zügiger konzipiert.

Attraktionen

Wasser- und Vergnügungsparks gibt esin den Touristenzentren des Südens (sie-he Costa Canaria). Einen Ausflug dort-hin sollte man sich für Tage aufheben, andenen es am Strand zu windig ist und dierote Fahne ein Badeverbot erzwingt.Spaß macht auch ein Besuch im Tier-und Pflanzenpark (siehe Los Palmitos)und der Ritt auf einem Kamel, eine U-Boot-Fahrt in Puerto de Mogán (siehedort), eine Whale-Watching-Tour oderein Schiffstrip in der zwischen den Fe -rienorten im Südwesten pendelndenFähre (siehe Sport & Erholung, „Boots-und Schiffsausflüge“). Gern schwingenKinder den Schläger in den verspielt ge-stalteten Minigolf-Anlagen in Patalava-ca/Anfi (siehe dort) und in Playa Ama-dores (siehe dort). Leider sind die Preise für viele „At-traktionen“ in den vergangenen Jahrenin die Höhe geschnellt. Noch immergünstig ist der Besuch der Eselfarm beiSanta Lucía (siehe dort) – die gesamteFamilie kann dort schöne Stunden ver-bringen.

Picknick

An landschaftlich reizvollen Flecken hatdie spanische Forstgesellschaft Picknick-Plätze (zonas recreativas) eingerichtet.

bringen, die atlantische Luft zu atmenund im Meer zu planschen. Am Strandkönnen sich die Kinder einmal richtigaustoben und all das tun, was ihnen imAlltag versagt ist: nackt herumlaufen,sich im Sand wälzen und einbuddeln,wieder ins Meer springen und sich„reinwaschen“. Kinder bleiben hier nichtlange allein – unter südlicher Sonne fälltes leicht, Hemmungen zu überwindenund Freundschaften zu schließen ...

Unterkunft

Die kanarischen Hotels haben sich aufKinder eingestellt; zumeist verfügen sieüber einen separaten flachen Pool undeinen mehr oder weniger großen Spiel-platz. Oft bieten sie auch einen Mini-Club, in dem Kinder mit Spiel & Sportbei Laune gehalten werden. Im Doppel-zimmer finden Eltern in der Regel ein

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293Kleidung, Medizinische Versorgung

Sie sind mit Feuerstellen zum Grillen,mit Tischen und Bänken, Trinkwasser,Feuerholz und WCs ausgerüstet. Diegrößeren besitzen auch Kinderspielplät-ze. An Werktagen hat man die Natur fastfür sich allein (siehe „Routenplanung”)!

Gefahren

Bei Ausflügen ins Landesinnere solltenEltern darauf achten, dass ihre Sprösslin-ge nicht mit dem kaktusartigen Kande -laberwolfsmilchgewächs in Berührungkommen, denn diese scheiden einemilchartige, stark ätzende Flüssigkeitaus. Auch die knallroten Früchte derOpuntienkakteen sollten Kinder mei-den: Sie sind zwar essbar – doch erstnach Entfernung ihrer extrem stache -ligen Haut!

Kleidung

An Gran Canarias Küsten benötigt manvorwiegend leichte Sommerkleidung.Doch abends kann es kühl werden –Pullover oder gar Jacke könnten da an-genehm sein. Eine schützende Kopfbe-deckung braucht, wer im Sommer in dieBerge zieht, um zu wandern. Plant manim Winter Ausflüge ins Gebirge, sollteman vorsichtshalber einen Regenschutzdabeihaben.

MedizinischeVersorgung

Gesetzlich krankenversicherte Patientenkönnen sich im Krankheitsfall gegenVorlage der Europäischen Versiche-rungskarte kostenfrei bei spanischenÄrzten behandeln lassen, sofern sie sichdirekt ans Krankenhaus in Las Palmas(hospital) oder an ein staatliches Ge-sundheitszentrum (centro de salud)wenden. Die Versicherungskarte nebstAnschriftenliste der Gesundheitszentrenbekommt man von der Krankenkasse. Sucht man direkt einen Arzt auf, zahltman diesem in der Regel die vor Ort er-brachten Leistungen und erhält von derKrankenkasse jene Summe zurück, diebeim entsprechenden Arztbesuch imHeimatland angefallen wäre. Zur Erstat-tung der Kosten benötigt man ausführ -liche Quittungen mit Namen des Arztesund des Patienten, Datum, Art, Umfangund Kosten der Behandlung. Um Abzügebei der Rückerstattung einzelner Leistun-gen zu vermeiden, empfiehlt sich der Ab-schluss einer privaten Reisekrankenver -sicherung (siehe „Versicherungen“).

Medikamente

Apotheken (farmacias) sind durch eingrünes Kreuz auf weißem Grund ge-kennzeichnet und öffnen zu den norma-len Geschäftszeiten. Der Kauf von Medi-kamenten lohnt sich; sie sind durchwegpreiswerter als in Deutschland. Vielesind auch ohne Rezept, allerdings oft un-ter anderem Namen, erhältlich. Feier-j An den flachen Stränden lässt es sich gut spielen

Nachtleben, Notfälle

Kneipen, natürlich auch Clubs für alleAltersgruppen. Nur schade, dass dasbunte Treiben erst so spät beginnt, in derHauptstadt füllen sich viele Discos erstgegen 1 Uhr und bleiben bis zum Mor-gengrauen geöffnet.

Glücksspiele

Sowohl in Las Palmas als auch in SanAgustín und Meloneras (beide an derCosta Canaria) gibt es Casinos, in denenman, sofern man gut gekleidet ist undseinen Pass nicht im Hotel vergessen hat,beim Black Jack oder Roulette seinGlück versuchen kann. Viele Urlaubergehen gern in eine der großen Bingo -hallen, die früher fast nur von Briten, in-zwischen aber auch von Deutschen undKanariern frequentiert werden.

Notfälle

Der Notruf 112 ist eine Zentrale für alleNotfälle: Polizei, Arzt und Feuerwehr.Die Nummer ist kostenlos auch übersdeutsche Handy anwählbar. Der An-schluss ist rund um die Uhr besetzt, ge-antwortet wird auf Deutsch oder Eng-lisch. Man sage genau, wo man sich be-findet und worum es geht. Wurde derReisepass oder Personalausweis gestoh-len, muss man den Verlust bei der ört -lichen Polizei melden und zwecks Be-schaffung eines für den Rückflug nö -tigen Ersatzausweises Kontakt mit demKonsulat aufnehmen. Auch in dringen-den Notfällen, bei Vermisstensuche undTodesfällen ist der Konsul um Hilfe be-

tags- und Nachtdienst (farmacia de guar-dia) sind an der Eingangstür der Apo-theken und in den kanarischen Tageszei-tungen angezeigt.

Nachtleben

Zentren des Nachtlebens auf Gran Cana-ria sind die Städte Playa del Inglés undLas Palmas. In Playa del Inglés wimmeltes von Vergnügungslokalen zumeistdeutschen und englischen Zuschnitts.Hier gibt es schicke Bars und gemütliche

Die böse Sonne ...

Ein bisschen Sonne ist gut, doch zuviel Sonne istschädlich, führt zu Alterung der Haut und viel-leicht gar zu Krebs. Wer blonde Haare und einehelle Haut hat, ist besonders gefährdet, schonnach zehn Minuten rötet sich die Haut. Mit dun-kelblonden Haaren kann man max. 20, mit nochdunkleren 40 Minuten ungeschützt in der Sonnebleiben. Sonnencreme sollte man 30 Minutenvor der Sonnenexposition auftragen, je nachHaar- und Hautfarbe Lichtschutzfaktor 15–60.Am stärksten ist die UV-Strahlung zwischen 11und 16 Uhr. In Mitteleuropa liegt der UV-Indexim Sommer bei 5–7 (= hoch), auf den Kanarenbei 8–12 (= extrem). Meiden Sie deshalb mit-tags und am frühen Nachmittag den Strand undbleiben Sie im Schatten! Vorteilhaft sind dunkleKleidung, Sonnenbrille (mit CE-Gütesiegel) undKopfbedeckung. Nach dem Baden sollte der Son-nenschutz erneuert werden. Die aktuellen UV-Werte können im Internet bei den meisten Wet-terportalen abgefragt werden.

294

295Öffnungszeiten

müht (siehe „Diplomatische Vertretun-gen“ und „Sicherheit“). Weitere wichtige Rufnummern:

± Deutsche Rettungsflugwacht Stuttgart:0049-711-701070± Fernsprechauskunft national: 11818 ± Fernsprechauskunft international: 11825 ± Sperrung der Kredit- o. Maestro-Karte: sie-he „Geldfragen“

Öffnungszeiten

Für Geschäfte in Touristenstädten gel-ten ebenso wie für sämtliche Bäckereienund Blumenläden keine festgelegtenZeiten – sie können auch sonntags undrund um die Uhr öffnen. Im übrigen

Gran Canaria sind Geschäfte meist 9–13und 17–20 Uhr geöffnet, Samstagabendund Sonntag bleiben sie geschlossen.Große Supermärkte und Einkaufszen-tren öffnen meist 10–21 Uhr, manchmalauch sonntags. In den Sommerferienöffnen viele Läden nur vormittags; amFaschingsdienstag ist in Las Palmaskaum ein Laden geöffnet!

± Apotheken: meist Mo–Fr 9–13 und 17–20 Uhr. ± Banken: Mo–Fr 9–14, Sa 9–13 Uhr, im Sommernur Mo–Fr 9–13 Uhr. ± Post: Mo–Fr 8.30–20 Uhr, Sa 9.30–13 Uhr, imSommer kürzer.

016gc sg

n Relaxen im Pool hoch über dem Meer – im Wellness-Hotel Gloria Palace in Playa Amadores

296 Post, Routenplanung

Post

Briefmarken (sellos) bekommt man beimPostamt (correos) und in Tabakläden(estancos), oft auch an der Hotelrezeption.Bitte beachten, dass die Post vielerortsnur vormittags geöffnet ist! Die offiziel-len Briefkästen erkennt man an ihrer gel-ben Farbe, hier bitte nur Briefe einwer-fen, die mit Marken der staatlichen Postfrankiert sind. Anders frankierte Briefewerden nicht befördert. Die „Laufzeit“beträgt in der Regel 4–7 Tage, währendder Weihnachtsferien 2–8 Wochen.

Routenplanung

Die schönsten Straßen Gran Canariasliegen im Zentrum und im Nordwesten.An spektakulären Punkten wurden Aus-sichtsterrassen gebaut, die über das zer-klüftete Inselinnere einen herrlichenAusblick eröffnen. Auf einigen Tourenkommt man auch an Picknickplätzenmit Holztischen, Feuer- und Wasserstel-len vorbei. Am Wochenende, wenn dieKanarier ins Grüne fahren, wird dort ge-grillt und gezecht, was das Zeug hält –werktags hat man die Plätze fast für sichallein!

Traumstraßen

1. Auf der GC-60, die vom Süden ins In-selzentrum führt (ausgeschildert „Fata-ga“), sind die Bettenburgen der CostaCanaria schon nach wenigen Minuten

vergessen. Am Mirador knapp oberhalbvon Mundo Aborigen genießt man einenersten imposanten Ausblick auf dieBergrücken des Barrancos. Vorbei amAbzweig nach Arteara kommt man zumPalmendorf Fataga, in San Bartolomé,Cruz Grande und Ayacata starten herr -liche Wanderungen.

2. Obligatorisch ist die Runde um denRoque Nublo. Kommt man von Süden,folgt man ab Ayacata der GC-600 undpassiert nach 2 km die Passhöhe La Go-leta, von der man in 30 Min. zum RoqueNublo hinüberspazieren kann. Etwa3 km östlich befindet sich die Picknick-zone Llanos de la Pez, den besten Aus-blick auf den zerklüfteten Tejeda-Talkes-sel hat man vom Mirador Degollada Be-cerra an der GC-150. Am aussichtsrei-chen Pass in Cruz de Tejeda (Wetter-scheide!) zweigt man links ab und fährtüber Tejeda, dem schönsten Bergdorfder Insel (zur Ortserkundung an derTankstelle rechts einbiegen!) nach Aya-cata zurück. Bei Km. 6,3 lohnt ein Abste-cher zum Kultberg Roque Bentayga.

3. In Arguineguín fährt man auf derGC-505 in einen einsamen Barranco.

f Im Inselzentrum

Die Straße endet nach 22 km am Stauseevon Soria. Danach kehrt man zum Wei-ler Barranquillo Andrés zurück undfolgt der asphaltierten Straße, die in dieGC-605 Mogán–Ayacata einmündet(s.u.).

4. Die GC-605 von Mogán nach Ayaca-ta ist schmal, aber asphaltiert und gutbefahrbar, bei Regen (lluvia) wird sie ge-sperrt. Am Ufer eines großen Stausees,der Presa de Cueva de las Niñas, liegtein rustikaler Picknickplatz.

5. Großartig ist die Fahrt auf der GC-200von Mogán nach Agaete: erst auf einermalerischen Höhenstraße nach La Aldeade San Nicolás, dann auf 30 km Längeeine atemberaubende Tour längs derSteilküste! Der Mirador del Balcón, eine

in die Klippen geschlagene Terrasse600 m über dem Meer, bietet Weitsichtbis Teneriffa. In Agaete lohnt ein Abste-cher ins gleichnamige Tal (Kenner sa-gen: „das Schönste der Insel“!).

6. Auf vielen Karten nur schwach einge-zeichnet, aber gut befahrbar ist die GC-210 von La Aldea de San Nicolás durchden „Grand Canyon“ ins Bergland.Nach 13 km hat man die Wahl zwischenzwei großartigen Touren: rechts auf derGC-606 kurvig-steil via El Carrizal zurNordsüdachse Ayacata–Tejeda oder ge-radeaus ins höchstgelegene Dorf Arte-nara. Dort genießt man eine grandioseAussicht aufs Gebirgsmassiv. Bei gutemWetter könnte man einen Abstecher insNaturschutzgebiet des Tamadaba (GC-216) anschließen. Nahe der nördlichen

201gc sg

Routenplanung

Abbruchkante des Tamadaba (beiKm. 7) befindet sich ein Picknickplatz inlichtem Kiefernwald.

7. Von Artenara nach Tejeda kommtman am schnellsten auf der südlich derWetterscheide verlaufenden GC-210.Länger ist die nördlich führende Streckeüber den Aussichtsbalkon Pinos de Gál-dar: Über die Flanken eines erloschenen

Vulkankraters hinweg blickt man auf diegrünen, leider zersiedelten Hänge desNordens.

8. Im Südosten gehört der Barranco deGuayadeque zu den schönsten Berg-strecken. Am obersten Ende der GC-103kann in einem Höhlenrestaurant ge-speist werden.

Zeitbedarf

Ausflüge sollte man früh starten. BeimBlick auf die Karte wirken die geplantenRouten nicht lang, doch auf den Berg-strecken und der Nordwest-Küstenstra-ße kommt man aufgrund der vielen Ser-pentinen nur langsam voran. Schnell-straßen gibt es nur entlang der Nord-,Ost- und Südküste der Insel. Die Südau-tobahn endet bei Puerto de Mogán, dieNordautobahn bei Agaete. Kommt manvon Süden, braucht man die HauptstadtLas Palmas nicht mehr zu durchfahren.Auf der GC-3 umfährt man sie in gro-ßem Bogen, wählt kurz vor Taramaceitedie Abfahrt GC-23 und gelangt über ei-nen Kreisel auf die Küstenautobahn GC-2 Richtung Agaete.

Sehenswerte Orte

Das schönste Bergdorf ist Tejeda, einentollen Ausblick hat man auch von Arte-nara. Weitere attraktive Orte sind imNorden Agaete, Gáldar und Guía, Fir-gas, Arucas und Teror, im Süden Agüi-mes und Fataga. Längs der Küste lohntein Stopp in Puerto de Mogán, Puertode la Aldea, Puerto de las Nieves undLas Palmas.

Organisierte Ausflugsfahrten

Wer die Geselligkeit in den Vordergrund stellt,beteiligt sich an einer organisierten Busreise.Gruppentouren werden von den Reiseveranstal-tern organisiert, im Süden gibt es auch Werbe-fahrten. Vorteil der organisierten Fahrt: Man musssich die Lust auf Wein und Kräuterschnaps nichtversagen und hat keine Polizeikontrolle zu fürch-ten. Auch kann man sich ganz auf die Landschaftkonzentrieren und kommt, wenn man Glück hat,in den Genuss einer unterhaltsamen Einführungin kanarische Kultur durch die Reisebegleitung.Nicht zu empfehlen ist der organisierte Ausflugin die Hauptstadt. Da die regulären Busverbin-dungen zwischen den Urlaubsorten und Las Pal-mas häufig und preiswert sind, sollte man dieseFahrt auf eigene Faust durchführen. Die umstrittenen Jeep-Touren führen zuStellen, die, wie es heißt, „von Bussen nicht er-reicht werden können“. Oft wälzt sich der Gelän-dewagen-Trupp mehr als 100 km über holprigePisten durch Schluchten und schroffes Gebirge,vorbei an Stauseen und kleinen Dörfern. Dabeikommt es laut kanarischer Presse zu Missfallens-kundgebungen seitens der Bewohner, die sichvor allem vom Lärm belästigt fühlen.

298

299Sicherheit

Sicherheit

Diebstahl

Vom Risiko des Diebstahls bleibt keinFerienziel verschont, auch Gran Canarianicht. Für Wertsachen und Dokumente,die in der Unterkunft verloren gehen,übernehmen Hotels bekanntermaßenkeine Haftung, daher empfiehlt es sich,diese im Safe – gegen Quittung und Ge-bühr – zu deponieren. Wer den Mietwagen unterwegs ab-stellt, sollte keine Gegenstände sichtbarim Auto liegen lassen. Auch an stark be-suchten Stränden ist Vorsicht geboten.Es kann nicht ausgeschlossen werden,dass sich Langfinger unter die Badegästemischen und genau registrieren, wannsich Touristen ins Meer stürzen und ihr

018gc sg

Quer über die Insel mit Bus 18

Im Zentrum sind die Busse rar. Immerhin gibtes die wunderbare Linie 18, mit der manvon Maspalomas über San Bartolomé de Tira-jana, Tejeda und Cruz de Tejeda bis Vega deSan Mateo (dort Anschluss nach Las Palmas)vorstoßen kann. Wer sich eine Bustour zu-sammenstellen möchte, findet Anregungenim Kapitel „Verkehrsmittel“. Der provisorischeFahrplan ist im Anhang dieses Buchs abge-druckt.

n Stausee Cueva de las Niñas – mit Picknickplatz

300 Sport und Erholung

Hab und Gut unbewacht zurücklassen.Am besten trifft man eine Übereinkunftmit den Strandnachbarn und löst einan-der beim Blick auf die Privatsachen ab.

Protokoll

Wird man trotz aller Vorsichtsmaßnah-men Opfer eines Diebstahls, so muss,um spätere Ansprüche bei der Versiche-rung geltend machen zu können, ein Po-lizeiprotokoll angefertigt werden. Werkein Spanisch spricht, lässt sich, bevordie Meldung (denuncia) bei der Polizei-stelle (Guardia Civil) erfolgt, beim Kon-sulat ein zweisprachiges Formblatt, die„Schadensmeldung“ ausstellen. Wurdeder Personalausweis gestohlen, wird einErsatzausweis erst dann vom örtlichenKonsul ausgestellt, wenn diesem die An-zeige- und Verlustbestätigung der ört -lichen Polizeibehörde vorliegt, dazu zweiPassfotos und möglichst auch eine Kopiedes gestohlenen Ausweises.

Sport undErholung

Badeurlaub

Bei angenehmen Luft- und Wassertem-peraturen kann man das ganze Jahr überbaden. Die Sonne scheint an der CostaCanaria an mehr als 300 Tagen im Jahr,im Norden nicht ganz so häufig. Im Sü-den befindet sich auch mit dem 5 kmlangen Dünengürtel zwischen Maspalo-mas und Playa del Inglés der mit Ab-stand schönste Badestrand, schmalersind die Badebuchten von Puerto Rico,Patalavaca/Anfi und Amadores, Tauro,Taurito und Puerto de Mogán. Im Wes -ten und Norden sind, abgesehen vom3 km langen Hauptstadtstrand, die Ba-demöglichkeiten beschränkt. Die wichtigsten Strände werden beiden einzelnen Orten vorgestellt. An tou-ristisch erschlossenen Buchten kannman Sonnenschirme und Liegen mieten,die tägliche Reinigung ist dort garan-tiert. Tretboote kann man in den Ferien-orten des Südens ausleihen, auch BananaTrips werden nur dort angeboten.

Blaue Flagge

Die Blaue Flagge, ein von der EU-Um-weltkommission verliehenes Prädikat,weht an Stränden, die frei von Schmutzund Schadstoffen sind und über einegute Infrastruktur mit Duschen, Um-kleidekabinen, Rettungs- und Erste-Hil-fe-Stationen verfügen. Auf Gran Canariawurden zuletzt die Strände von Maspa-f Oft ist die Brandung stark

FKK

Für Freunde des Nacktbadens ist in Mas -palomas ein eigener Strandabschnitt(zona naturista) reserviert. Wer kleineStrände bevorzugt, folgt der Straße nachMogán, von der mehrere Pisten abzwei-gen. Nacheinander folgen Montaña Are-na und Playa Carpintera, nach 1,5 kmdie Playa Triana und weitere 600 m spä-ter der lange Llano de Militara. DieStrände verfügen über Parkplatz undToilettenhäuschen und sind werktagsnur wenig besucht. Im Südwesten wirddas Nacktbaden in Tiritaña, Cruz de Pie-dra, Veneguera, Tasartico und Güigüí to-leriert, im Nordwesten nur in Guayedra(www.naturismo.org).

253gc sg

lomas, Playa del Inglés, San Agustín undAmadores prämiert, aber auch der Stadt-strand von Las Palmas und Melenara beiTelde.

Erholung pur – Meerwasser und Atlantikbrise

Der Aufenthalt am Meer ist Balsam für denKörper. Das Reizklima, die küstenspezifischeUV-Strahlung vereint mit der vom Wind zer-stäubten Gischt, reinigt die Atemwege undverbessert die Durchblutung. Die Meeresbriseenthält heilende Mineralsalze, Salz und Jod,außerdem ist sie weitgehend frei von Pollen– Allergiker können aufatmen.

302 Sport und Erholung

Risiken

Viele Urlauber unterschätzen die Kraftdes Atlantiks und schwimmen zu weitaufs Meer hinaus. Sie wissen nicht, dassbei nahender Ebbe, also in der Phase desablaufenden Wassers, das Wasser Sog-kraft entwickelt. Dazu kommt, unab-hängig von den Gezeiten, die bestehendeUnterströmung. Wird man vom Sog er-fasst, sollte man ihm ein Stück nachge-ben, um an anderer Stelle, sobald er anStärke verliert, seitlich aus ihm heraus-zuschwimmen. An viel besuchten Stränden halten„Baywatcher“ Wacht und hissen dieFlagge: Bei Grün darf man ins Meer ge-hen, bei Gelb wird zu Vorsicht gemahnt,und bei Rot heißt es: „Baden verboten“ –Hält man sich nicht daran, droht vieler-orts eine saftige Geldstrafe. Eine weißeFlagge mit Meduse zeigt Quallenalarman: Wegen möglicher Hautätzungen soll-ten Sie nicht ins Wasser steigen! Wer an unbeflaggten Felssträndennicht von der Flut überrascht werdenwill, informiert sich in der Presse überdie Gezeiten. Die kanarischen Zeitun-gen La Provincia und Canarias 7 veröf-fentlichen die Daten auf ihrer Wettersei-te (Ebbe = bajamar, Flut = pleamar), eineentsprechende Tabelle befindet sichauch in der deutschsprachigen Wochen-zeitung VIVA.

Wasserparks

Die Gewalt des Meeres braucht nicht zufürchten, wer den Wasserpark in Maspa-lomas aufsucht. Dort kann man sich aufriesigen Wasserrutschen, auf Springtür-men und im Wellenbad vergnügen. Für

die Pausen zwischen Planschen undSchwimmen bieten sich Sonnenterras-sen und Snack Bars an.

Wassersport

Surfen

Warum einen anstrengenden zehnstün-digen Flug in die Karibik auf sich neh-men, wenn sich ein optimales Revierquasi vor der eigenen Haustür befindet?Surfer preisen die Kanarischen Inseln als„europäisches Hawaii“, schätzen denstarken Nordostwind und die hohenWellen. Für Neueinsteiger ist der imWindschatten des Passats gelegene Süd-westen geeignet, Fortgeschrittene ziehendie Gegend um Bahía Feliz im Südostenvor, wo die Windverhältnisse vor allemim Winter gut sind und sich die wich -tigs te Surfschule etabliert hat:

± Club Mistral, Bahía Feliz, Carretera SurKm. 44, Tel./Fax 928157158, www.club-mistral.com.

Im Sommer verlagern sich die Aktivitä-ten auf den Osten der Insel. Die Busseder Surfbasen fahren dann an die Stark-wind-Spots bei Pozo Izquierdo, nach Sa-linas de Arinaga, Ketchup und Vargas.Gefragt bei Könnern ist vor allem PozoIzquierdo (siehe dort), wo sich die inter-nationale Surf-Elite im Juli zu den Aus-scheidungswettkämpfen des World Cuptrifft.

f Spaß am Strand

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303Sport und Erholung25

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304 Sport und Erholung

Wellenreiten

Wichtigster Anziehungspunkt für Wel-lenreiter ist die Hauptstadt Las Palmas.Vor allem am Wochenende sieht manviele Canarios dort üben. Einige von ih-nen haben schon an Wettkämpfen teilge-nommen oder sind gerade dabei, zur na-tionalen Elite vorzustoßen. Body- undWaveboards (tablas de surf) kann manvor Ort kaufen.

Segeln

Gran Canaria ist eine beliebte Zwischen-station bei Atlantiküberquerern. Seglerüberholen das Boot und nehmen ausrei-chend Proviant an Bord, bevor sie sichvon den Passatwinden in die Karibiktreiben lassen. Wie einst Kolumbus vonden Passatwinden in die Neue Welt be-fördert wurde, landen die heutigenAbenteurer nach zwei bis drei WochenFahrt auf den Kleinen Antillen. Der be-deutendste Segeltörn startet in der zwei-ten Novemberhälfte ab Las Palmas(ARC Atlantic Rally for Cruisers, www.worldcruising.com). Weitere Yachthäfen(mit Bootsverleih) befinden sich in Pasi-to Blanco, Puerto de Mogán und PuertoRico.

Tauchen

Dank ganzjährig milder Wassertempera-turen ist Gran Canaria ein beliebtesTauchziel, man entdeckt Unterwasser-landschaften mit reicher Meeresfloraund -fauna. Auf dem Meeresgrund ver-stecken sich gut getarnte Muränen, ausFelsspalten lugen Papageienfische. Die

besten Spots liegen im Südosten, z.B. imUnterwasserpark von Arinaga, wo sichdie Inselplattform in etwa 30 m Tiefeaufs offene Meer ausdehnt. Deutschsprachige Tauchschulen be-finden sich vorwiegend an der Costa Ca-naria und im Südwesten. Sie bieten Flip-perkurse für Kinder, Schnuppertauchenim Pool, Anfänger- und Fortgeschritte-nenkurse sowie Fotosafaris. Um größt-mögliche Sicherheit zu gewähren, ist dieTeilnehmerzahl auf 5 Personen pro Leh-rer begrenzt. Kurse können direkt beider Tauchschule oder über Reiseveran-stalter gebucht werden; TUI und Tho-mas Cook arbeiten mit Tauchschulen inden Hotels Buenaventura und IFA Inter-club Atlantic zusammen. Wer an einemKurs teilnehmen will, muss ein tauch-ärztliches Attest vorlegen (auch vor Orterwerbbar); Kinder benötigen zusätzlicheine Einverständniserklärung der Erzie-hungsberechtigten.

Boots- und Schiffsausflüge

Badeausflüge

Die Touren starten vormittags gegen10 Uhr, die meisten ab Puerto Rico (Pu-erto Base). Die Reeder haben im HafenStände für den Verkauf der Tickets pos -tiert, man kann diese am Tag der Fahrtbzw. im Vorverkauf über Reiseveranstal-ter erwerben. Man schippert die Süd-westküste entlang, kann ins Wasserspringen und schnorcheln oder auf einer

f Fertig zum Tauchtrip!

Riesen-Banane reiten; meist ist ein Essenan Bord inbegriffen.

Whalewatching

Im Herbst, wenn sie von der fischrei-chen Arktis in wärmere Gefilde ziehenund im Frühjahr, wenn sie zurückkeh-ren, kann man Wale und Delfine vorden kanarischen Küsten sehen. Bootedürfen sich ihnen nur bis 60 m nähern,Schnorcheln und Schwimmen sind inihrem Umkreis verboten. Die Ausflügestarten in Puerto Rico.

U-Boot

Die Yellow Submarine startet zu einerReise zum Meeresgrund im Yachthafen

255gc sg

von Puerto de Mogán. Von großen Ho-tels an der Costa Canaria wird man imGratis-Bus abgeholt, die Abfahrtszeitensind an den Rezeptionen bekannt.

Hochseeangeln

Kommerzielle Angeltouren starten vonPuerto Rico und Puerto de Mogán. Un-terwegs wird alles Wichtige auf Deutschoder Englisch erklärt und man bekommtEinblick in die Kunst des Trawling, der„Schleppangelei“ und des Bottom-Fishing,der „Meeresgrundfischerei“. Laut Skip-per können Schwert- und Tunfisch,Hammerhai, Muräne und Seeaal gefan-gen werden. Die Teilnehmerzahl ist inder Regel begrenzt, Vorkenntnisse sindnicht erforderlich. Beste Fangzeit sinddie Monate Mai bis November. Wer

Sport und Erholung

weiter schlimm, dass es nur selten sepa-rate Radwege oder befahrbare Rand-streifen gibt. Die Südhälfte präsentiert sich mit ein-samen Canyons, Kiefernwäldern undStauseen als ideales Radrevier. Dort gibtes spannende Offroad-Pisten, auf denenAbfahrten von 30 km Länge möglichsind. Freilich muss man erst einmal indie Berge hinauf, um in den Genuss ei-nes Downhills zu kommen. Nur kondi-tionsstarke Fahrer werden den Aufstiegauf 600 bis 1900 m meistern, ohne dieInsel zu verdammen. Da die öffentlichen wie auch die vonReiseveranstaltern gecharterten BusseRäder nicht mitnehmen, muss, wer esleichter angehen will, ein Großraumtaxi(taxi grande) bestellen oder bei der Bike-Station einen Shuttle-Transfer buchen.

Erster Tag

Allen, die mit Fahrrad anreisen und vomFlughafen sogleich in die Natur aufbre-chen wollen, sei für den ersten Tag diefolgende Strecke empfohlen:

±Km 0,0 Flughafen/Südkreisel, Höhenunterschied:10 m ±Km 5,7 Kreuzung Cruce de Arinaga, 50 m±Km 10,8 Agüimes, 350 m±Km 20,3 Temisas, 800 m±Km 28,6 Santa Lucía, 800 m±Km 35,3 Risco Blanco, 1100 m±Km 43,6 San Bartolomé, 887 m

Am südlichen Flughafen-Kreisel folgtman der parallel zur Autobahn verlau-fenden Landstraße zum Cruce de Arina-ga, biegt dort rechts in die GC-100 einund fährt nach Agüimes. In der hüb-

nicht angeln, sondern nur zuschauenwill, zahlt weniger.

Fähre

Fahrten längs der Südwestküste sieheTipp. Über Fährverbindungen zu denNachbarinseln informiert das Kapitel„Weiterreise“.

Radfahren

„Trotz zubetonierter Küsten“, schrieb dieZeitschrift bike, ist Gran Canaria „dielandschaftlich aufregendste und vielfäl-tigste Insel der Kanaren“. Dank großzü-giger EU-Zuschüsse ist das Straßennetzinzwischen gut ausgebaut. Radler freut’s,können sie doch nun von den viel befah-renen Küstenstraßen auf einsame Ne-benstrecken ausweichen. Da ist es nicht

Längs der Küste im Shuttle-Schiff

Die Fähren Blue Bird und die Líneas Salmón,pendeln mehrmals täglich zwischen Pasito Blan-co, Arguineguín, Patalavaca/Anfi, Puerto Ricound Puerto de Mogán. Großer Andrang herrschtam Dienstag und Freitag, wenn in Arguineguínbzw. Puerto de Mogán der Wochenmarkt statt-findet. Bei Wahl eines Rückfahrttickets kannman den Zeitpunkt der Rückreise selbst bestim-men; Tickets erhält man an der Mole bzw. aufdem Schiff.

±Líneas Blue Bird, Mobil: 629989633.±Líneas Salmón, Mobil: 649919383, www.lineassalmon.com.

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307Sport und Erholung

schen Altstadt gibt es mehrere kleineHotels der mittleren Preisklasse. Auf derGC-550 geht es in die Bergwelt des Sü-dens hinauf, in der Dorfbar von Temisaskann man sich stärken (Hinweis: Süd-westlich des Dorfes befindet sich dergleichnamige Campingplatz, der abernur ab Agüimes über die GC-551 Rich-tung Era del Cardón erreichbar ist!).Über das Palmendorf Santa Lucía ge-langt man auf einem schönen Umwegvia Risco Blanco (GC-654) nach SanBartolomé. Dieser Ort liegt am Schnitt-punkt wichtiger Inselstraßen und ver-fügt über Hotel und Pension.

2./3. Tag

Wer unterwegs kein Auto sehen will,fährt über Cruz Grande 3 km nordwärtsund biegt dann links ab zum StauseeChira. Es folgt ein langer Downhill aufPiste durchs Naturschutzgebiet Pilan-cones zur Küste hinab.

Verleihstellen

Bike-Stationen an der Costa Canariaund der Costa Mogán verleihen Räderder verschiedensten Art und verfügenüber eine Reparaturwerkstatt. Die be-kanntesten sind Free Motion und HappyBiking, von ihnen werden auch Aus -flüge, Shuttle-Service und Fahrtechnik-Kurse organisiert. Free Motion ist das größte Outdoor-Center der Insel, der Schwerpunkt liegtauf Biken. Für individuelle Touren ste-hen bestens gewartete Mountainbikes,Trekking- und Rennräder bereit. Werlieber in einer Gruppe unterwegs ist,kann auch organisierte Touren mit Be-gleitbus buchen. Zur Wahl stehen Aus-flüge unterschiedlichen Schwierigkeits-grads. Bei den gemütlichen „Randwan-dertouren“ fährt ein Begleitbus mit, d.h.,wer müde ist, kann jederzeit in den Busumsteigen. Die „Mountainbike-Touren“,bei denen man auch über Schotterpistenfährt, setzen eine gute Kondition voraus.

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308 Sport und Erholung

„Bike & Fun“-Angebote richten sich andie ganze Familie und an jüngere Leute.Daneben gibt es die anspruchsvolle, ausfünf Touren bestehende „Mountainbike-Week“ sowie eine Kombination vonRad-, Wander- und Quadtouren. Bei al-len Ausflügen wird man morgens vomHotel abgeholt und nachmittags zurück-gebracht.

±Free Motion, Av. Alféreces Provisionales (HotelSandy Beach), Local 9, Playa del Inglés, Tel. 928777479, www.free-motion.net, mit Filialen in Melonerasund Puerto de Mogán.

Happy Biking, die vom Österreicher Johannes Schöfecker geleiteten Bike Sta -tion, verleiht Mountainbikes mit Feder-gabel bzw. vollgefedert, City- und Renn-räder, Kickboards und Kinderanhänger.Zur Ausstattung gehören Helm, Wasser-flasche, Reparaturset und eine Karte.Angeboten werden geführte, täglichwechselnde Mountainbike-Touren fürGruppen von 5 bis 15 Personen: leichteRolltouren, gemütliche Geländefahrtenund anspruchsvolle Gipfeltouren mitTransfer, Tourguide, Ausrüstung, Versi-cherung und Picknick.

±Happy Biking, IFA Hotel Continental, Av. de Italia2, Playa del Inglés, Tel. 928766832, www.happy-biking.com.

Das Hotel Villa del Monte in Santa Brígi-da im nördlichen Bergland versteht sichals Biker-Zentrum der gehobenen Art.Man wohnt bei Petra Wonisch in einem100 Jahre alten Landhaus mit fünf hüb-schen Zimmern; das Radzentrum ver-fügt über Werkstatt und abschließbarenAbstellraum. Es werden Räder verliehen,man erhält detailliertes Kartenmaterial,

auf Wunsch Shuttle-Service in die Berge.Organisierte Mountainbike-Touren füh-ren z.B. „durch die Weinberge“, unter-wegs besucht man eine Bodega und eineTöpferei, man kommt am Golfplatz undam Vulkankrater Bandama vorbei. Undeinmal im Jahr, meist im Frühjahr, ver-anstaltet Petra das Bike Festival GranCanaria, das mit dem klassischen OpenMTB Marathon endet.

±Villa del Monte**, Castaño Bajo 9, GC-15 Km.4,2, Tel. 928644389, Fax 928641588, www.canary-bike.com.

Motorrad

An der Südküste gibt es Verleiher mitModellen von Yamaha, Honda und Su-zuki. Schon seit Jahren bewährt:

±Sun Fun, C.C. Gran Chaparral, Playa del Inglés,Tel./Fax 928763829, www.sunfun-motorrad.com.

Gran Canaria – ein Wanderparadies

Während seines Urlaubs sollte man mindes -tens einmal die herrliche Berglandschaft zuFuß erkunden. Am schönsten präsentiert sichdie Insel im Frühjahr, wenn die Hänge undEbenen mit Blüten übersät sind. In diesemBuch werden im Kapitel „Die 12 schönstenWanderungen“ attraktive und abwechs-lungsreiche Touren vorgestellt, die alle gutmarkiert sind. Sie machen mit den unter-schiedlichsten Naturräumen vertraut, jederBarranco hat seinen eigenen Reiz, oft auchsein eigenes Mikroklima! Zusätzlich zu denausführlich beschriebenen Touren finden Siein den Ortskapiteln weitere „Wandertipps“.

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tes Personal sollte vor Ort sein, damit dieBadekur nicht mit einem Kreislaufkol-laps endet. Auf keinen Fall sollte mansich mit dem Hinweis zufrieden geben,die Inanspruchnahme der Wellness-Ein-richtung erfolge „auf eigene Gefahr“. Dievorerst besten Wellness-Hotels liegenim Süden: Gloria Palace (San Agustínund Playa Amadores), Palm Beach,Grand Hotel Residencia, Costa Melone-ras und Villa del Conde.

Sport und Erholung

Wellness & Spa

Viele Hoteliers haben den „gesundheits-bewussten“ Qualitätstouristen entdecktund ihre Häuser mit Wellness-Einrich-tungen aufgerüstet. Sie werben mit „Er-lebniswelten“ rund ums Wasser undTherapien von Aroma bis Thalasso. Fürdie Relax-Stimmung sorgen sonnigeFarben und exotische Düfte, wobei esvorkommen kann, dass eine Sauna zur„Tropengrotte“, eine Untersuchungsliegezur „Mental Bank“ und ein normalerPool zum „Vital-Center“ aufgewertetwird. Bei der Buchung sollte man daraufachten, dass außer der Aufmachungauch die medizinische Funktionalitätstimmt – immerhin werden Antistress-,Gesundheits- und Wohlfühlwochen ver-sprochen und auch berechnet. Geschul-

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n Wandern im Inselzentrumkann anstrengend sein ...

Sport und Erholung

tercourt Kurse an (auch buchbar überReiseveranstalter).

Klettern

Beste Spots sind die bis zu 230 m auf -ragenden Basaltwände rund um dasBergdorf Ayacata. Im Restaurant CasaMelo liegt ein handschriftliches „Kletter-buch“ (libro de escalada) aus, in demZeichnungen und spanische Texte dieErfahrungen der einheimischen Klette-rer wiedergeben. Beliebt sind auch diezerklüfteten Steilwände des Tamadaba,Gran Canarias ältestem Gebirgsstock imNordwesten und die 50 Steige an derFelsfestung Fortaleza im Barranco Sor-rueda (Santa Lucía) im Süden der Insel(www.climbincanarias.com).

Luftsport

Beste Adresse für das Fliegen und Fall-schirmspringen ist der Aeródromo ElBerriel bei Bahía Feliz (GC-500, Km. 7,5,nördlich San Agustín). Wer die Insel aus der Vogelperspektive kennenlernenmöchte, fliegt im Hubschrauber oder ei-ner kleinen Propellermaschine über dasZentrum und den Süden der Insel (vueloturístico, Tel. 928157965 und 636526900,www.islas-helicopters.com). Beliebt istauch der Tandemsprung, für den kei-nerlei Ausbildung nötig ist. Nach einem20-minütigen Steigflug springt man miteinem ausgebildeten Profi aus etwa3000 m Höhe. Der freie Fall dauert 25–50 Sekunden, dann zieht der Begleiterdie Reißlinie, worauf sich der Schirmöffnet und man sanft in den Dünen lan-det. Die Landestelle befindet sich neben

Weitere Aktivangebote

Tennis

Viele Hotels besitzen eigene, oft mitFlutlicht ausgestattete Tenniscourts, dieauch von Nicht-Gästen genutzt werdenkönnen. Im Hotel Buenaventura (Playadel Inglés) bietet die Tennisschule Cen-

Zum Zuschauen: Lucha Canaria

Der aus prähispanischer Zeit überlieferte kana-rische Ringkampf erfreut sich auf Gran Canariaenormer Beliebtheit. Er wird im regionalen Fern-sehen stundenlang übertragen und erzielt hoheEinschaltquoten. Es handelt sich eher um einenGeschicklichkeitssport als eine harte, kämpfe -rische Auseinandersetzung. Zu Beginn verneigtman sich vor seinem Gegner und erweist ihm sobesondere Achtung: Der Kampf soll fair und sau-ber sein. Anschließend krallen sich die Männermit der Linken im Saum der hochgekrempeltenShorts des Gegners fest und verharren regungs-los, bevor sie versuchen, ihn mit geschicktemGriff aus dem Gleichgewicht zu bringen, ohnedabei zu schlagen, zu boxen und zu würgen. Sie-ger ist derjenige, dem dies mindestens zweimalgelingt. Weil sich jede Gruppe aus zwölf luchadores(neuerdings gibt es auch weibliche Kämpferin-nen) zusammensetzt, können sich die abend -lichen Wettkämpfe über mehrere Stunden hin-ziehen. Sie finden meist am Wochenende stattund werden auf Plakaten angekündigt. Terreros(Ringkampfpavillons) befinden sich z.B. in Playadel Inglés, El Tablero, Arguineguín, Puerto deMogán und natürlich in Las Palmas. In kleinerenOrten erlebt man Lucha Canaria im Rahmen derPatronatsfeste.

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311Sport und Erholung

der Parkfläche am Südende von AnexoII in Playa del Inglés (Paraclub de GranCanaria, Tel. 928157000, www.skydivegrancanaria.com).

Reiten

Im Raum Maspalomas hat man dieMöglichkeit, an geführten Ausritten indie Bergregion teilzunehmen. Sie dauernein bis drei Stunden, daneben gibt es Un-terricht im klassischen Reiten undSpringreiten. Mehrere Reitställe konkur-rieren um die Gunst der Gäste, gute No-ten bekam zuletzt Pretty Horse an derStraße nach Los Palmitos (siehe „Maspa-lomas“).

Golf

Mit vorerst sieben Plätzen hat sich GranCanaria zu einem wichtigen Winterreise-ziel für Golfer entwickelt. Diese könnenhier täglich und zu jeder Jahreszeit, ab-wechselnd in grüner, jungvulkanischerund wüstenhafter Landschaft ihremLieblingssport nachgehen. Die Anlagenstehen auch Nicht-Clubmitgliedern of-fen, außer in Bandama kann überallEquipment gemietet werden. Unterrichtwird auf allen Plätzen erteilt, angeschlos-sen sind Spezial-Shops und Restaurants.Die 18-Loch-Greenfees schwanken zwi-schen 60 und 125 €, im Sommer zahltman etwas weniger; viele 4- und 5-Ster-ne-Hotels in Maspalomas und Melone-ras räumen ihren Gästen Greenfee-Er-mäßigung ein. Infos: www.grancanariagolf.info.

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n Spaniens ältester Golfplatz in Bandama

312 Sprachurlaub, Telefonieren

Sprachurlaub

Sprachkurse bucht man am besten in derHauptstadt Las Palmas. Man lernt in in-ternationalen Gruppen und ist in kana-risches Ambiente eingebunden. Wasman im Unterricht erlernt, kann man inden nachfolgenden Gesprächen in Cafésoder am Strand praktisch umsetzen. DieGran Canaria School of Languages hatihre Unterrichtsräume in einer strand-nahen Residenz nahe der Plaza de Far-ray. Angeboten werden ein- bis vierwö-chige Kurse, die auch im Rahmen einesBildungsurlaubs anerkannt werden.Gruppenunterricht wird in der Regelvormittags, Privatunterricht nachmittagsgegeben. Man wohnt in der Schule oderin angemieteten Häusern nahebei.

±Gran Canaria School of Languages, Grau Bas-sas 27, Las Palmas, Tel. 928267971, Fax 928278980,www.grancanariaschool.com.

Wer den gesamten Winter in Las Palmasverbringt, kann achtmonatige Gruppen-kurse in der staatlichen Escuela Oficialde Idiomas belegen; sie beginnen jeweilsim September und sind billig, der Ge-samtpreis beläuft sich auf lediglich 50 €.Allerdings ist die Anmeldungsprozedurumständlich: Man muss die Formularepersönlich (!) im Mai übergeben und er-hält die Zulassung einige Wochen da-nach in der Schule.

±Escuela Oficial de Idiomas, Fernando Guanarte-me 51, Tel. 928266056, Fax 928276940, www.eoilpgc.com.

Macht man Urlaub im Süden, bieten sichSprachkurse bei inlingua an:

± inlingua Sprachschule, Plaza Morro Jable, Com-plejo Guayres A-4 (San Fernando), Tel./Fax 928765237, www.inlingua-canarias.com.

Telefonieren

Die Vorwahl für Gran Canaria vonDeutschland, Österreich und derSchweiz lautet 0034 für Spanien, dannfolgt die neunstellige Nummer des An-schlussinhabers. Bei Gesprächen vonSpanien ins Ausland wählt man 0049 fürDeutschland, 0043 für Österreich und0041 für die Schweiz, danach die Orts-vorwahl ohne Anfangsnull und die Ruf-nummer des Teilnehmers. Die nationaleFernsprechauskunft ist unter der Num-mer 11818, die internationale unter11825 zu erreichen. Das eigene Mobiltelefon lässt sich aufGran Canaria problemlos nutzen. We-gen hoher Gebühren sollte man bei sei-nem Anbieter nachfragen oder auf des-sen Website nachschauen, welcher derRoamingpartner günstig ist und diesenper manueller Netzauswahl voreinstel-len. Nicht zu vergessen sind die passivenKosten, wenn man von zu Hause ange-rufen wird (Mailbox abstellen!). Der An-rufer zahlt nur die Gebühr ins heimischeMobilnetz, die teure Rufweiterleitung insAusland zahlt der Empfänger.

f Kabinen werden seltener: Telefonieren mit Telefónica

ner der zahlreichen Niederlassungen derNetzbetreiber (z.B. Orange oder Movi-star). Vorteil: kostenfreier Empfang vonAnrufen – Nachteil: Freunde im Hei-matland kennen die Rufnummer nicht,müssen erst informiert werden … Notrufnummern stehen unter demStichwort „Notfälle“.

Wesentlich preiswerter ist es, sich vonvornherein auf SMS zu beschränken, derEmpfang ist in der Regel kostenfrei. Ist das Mobiltelefon SIM-lock-frei,kann man sich auch eine Prepaid-Karte(tarjeta prepago) besorgen und diese ge-gen die deutsche SIM-Karte einwech-seln. Die wieder aufladbare Karte samtneuer Telefonnummer erhält man bei ei-

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314 Unterkunft

Unterkunft

Vom Fünfsterneplushotel bis zum Fe -rienapartment, vom Landhaus bis zurHöhlenwohnung, vom Hostel bis zumCampingplatz: Gran Canaria bedient je-den Geschmack und Geldbeutel. Diemeisten Betten gibt es an der Süd- undSüdwestküste, aber auch abseits der Fe-rienzentren wird man fündig.

Buchungsportale

Wer sich über die Unterkunft im Inter-net (z.B. via www.booking.com) vorabinformiert, erhält für den angepeiltenZeitraum umgehend eine Preiskalkula -tion, dazu eine bunte Palette von „Be-wertungen“. Doch Vorsicht! Viele dervermeintlich subjektiven Urlauberkom-mentare entpuppen sich – wie Studienbelegen – als Eigenwerbung der Hotels,manchmal auch als Angriff auf die Kon-kurrenz.

Pauschal

Wer wenig selbst organisieren will, buchtpauschal, d.h. Flug und Transfer, Unter-kunft und Reiseleitung werden vom Rei-severanstalter in einem Paket angeboten.Bevor man sich freilich für eine be-stimmte Anlage entscheidet, sollte manihre Lage auf dem Ortsplan prüfen. Liegtsie mehrere Kilometer vom Strand ent-fernt, so ist zu fragen, ob ein hoteleigenerBus-Shuttle im Preis eingeschlossen ist.Und reist man einzeln, so erkundige mansich, welche Hotels „Doppelzimmer zurEinzelbelegung“ anbieten. „Einzelzim-mer“ sind oft kleiner, nicht selten mitBlick auf Straße und Betonlandschaft. Vorsicht ist auch bei der Lektüre derKataloge bzw. der entsprechenden Inter-netseiten geboten. Formulierungen mö-gen zwar korrekt sein, könnten aber fal-sche Erwartungen wecken. Einige der„Sprachfallen“, die Werbetexter für Tou-risten bereitstellen, werden in dem Kas -ten auf der rechten Seite vorgestellt und„entziffert“.

Individuell

Wer große Ferienzentren nicht mag,macht einen Bogen um Costa Canariaund Costa Mogán und wählt Unterkünf-te in kleineren, untouristischen Orten.Hier reicht das Angebot von Pensionenund Privatzimmern über Apartments biszu Landhäusern. Wo Buchung via Inter-net nicht möglich ist, empfiehlt es sich,ein paar Tage im Voraus anzurufen unddas gewünschte Zimmer zu reservieren– ein paar Spanisch-Sprachkenntnisseerweisen sich da als nützlich. Die Vor-wahl für Spanien lautet 0034, es folgt die

Preiskategorien

Um dem Leser eine Vorstellung zu vermitteln, inwelchem Preisrahmen sich die in diesem Buchvorgestellten Unterkünfte bewegen, wurden dieHotels, Pensionen und Apartments in vier Preis-klassen unterteilt. Die Preise gelten jeweils fürein Doppelzimmer ohne Frühstück.

±Untere Preisklasse *: bis 45 €±Mittlere Preisklasse **: 40–90 €±Obere Preisklasse ***: 90–130 €±Luxuspreisklasse ****: über 130 €

Unterkunft

Telefonnummer des gewünschten Hau-ses auf Gran Canaria. In den Ortskapi-teln werden die Unterkünfte detailliertvorgestellt.

Landurlaub

Landhotels gibt es in Tejeda und Cruzde Tejeda, im Tal von Agaete, in Fonta-nales und Arucas, Bandama und Vega deSan Mateo, Fataga und San Bartolomé deTirajana. Alternativ bieten sich kleinereHäuser an: Mit Unterstützung der EUwurden in den Berggemeinden zahlrei-che Landhäuser in traditionell kana -rischem Stil restauriert und zu Urlaubs-unterkünften umgestaltet. Turismo Ru-ral lautet das Zauberwort: Der Besucherverbringt seinen Urlaub „am Rande derZivilisation“ und genießt unzerstörteNatur. Nur selten leben die Besitzer mitim Haus – in der Regel haben Gäste dieFinca für sich allein. Einige Häuser be-stehen nur aus einer Wohneinheit fürzwei Personen, in anderen können klei-ne Gruppen unterkommen. Die Vermie-tung der Häuser erfolgt in der Regel aufWochenbasis, das Preisniveau ist relativhoch. Infos:

±Gran Canaria Fincas, Tel. 928334175, www.grancanariafincas.com.±Grantural, Tel. 902157281, www.ecoturismocanarias.com.±Econaturacanaria, Tel. 928360317, www.naturacanaria.com.±Casitas Canarias, Tel. 928464464, www.casitascanarias.com.±Casas Rurales Canarias, Tel. 928271952, www.ruralhousecanary.es.±Santa Lucía Rural, Tel. 928330262, www.santaluciarural.com.

±LasCasasCanarias, Tel. 922491900, www.lascasascanarias.com.±Canarias Reisen (D), Tel. 02924-9746930, www.islas-canarias-reisen.de.±Finca Ferien (D), Tel. 05067-6526, www.fincaferien.de.

Beispiele für Katalog- und Internetsprache

±„Direktflug“: mit Zwischenlandung, also kein„Nonstop-Flug“±„lebhafte Atmosphäre“: Lärmbelästigung ±„aufstrebender Touristenort“: vielerortsBaukräne und mangelnde Infrastruktur ±„verkehrsgünstige Lage“: im lauten Stadt-bereich±„direkt am Meer“: ein 500 m breiter Dünen-streifen könnte dazwischenliegen ±„naturbelassener Strand“: am Strand liegtAbfall ±„ideal für Sonnenanbeter“: ansonsten istnicht viel los ±„gemütlich und romantisch“: extrem ein-fach ±„neueröffnetes Hotel“: noch ist nicht allesperfekt ±„Hotel für junge und unternehmungslus -tige Gäste“: Trubel rund um die Uhr ±„sauber und zweckmäßig eingerichtet“:ohne jeden Komfort ±„aktiv und kreativ“: lautstarke Animation ±„diverse Sportmöglichkeiten“: Benutzungder Anlagen ist im Reisepreis wahrscheinlich nichtenthalten

Einige dieser Beispiele sind einer Veröffentli-chung des wdv Wirtschaftsdienstes entnommen:

±H.E. Scholz, W.C. Ehrnsperger, „Lügen habenkurze Beine“, Edition abenteuer & reisen, wdvWirtschaftsdienst (Frankfurt).

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Hotels

Wer komfortabel wohnen möchte undbereit ist, zu zweit um die 100 € proNacht auszugeben, könnte seinen drei-wöchigen Urlaub „Von Ort zu Ort“ fol-gendermaßen planen:

±3x Las Palmas (Hotel Reina Isabel)±3x Puerto de las Nieves (Hotel Roca Negra)±3x Cruz de Tejeda (Parador)±3x Puerto de Mogán (Hotel Cordial Mogán Playa)±3x Playa Amadores (Hotel Gloria Palace)±3x Meloneras (Hotel Costa Meloneras) ±2x Agüimes (Casa de los Camellos)

Pensionen

Für Urlauber, die preiswert reisen undspontan für zwei oder drei Nächte eine

Bleibe suchen, gibt es viele gute Adres-sen, Doppelzimmer und Apartmentsfür 25–40 €. An der Südküste ist’s freilicheng, da gibt es nur Platz in San Fernando,einem wenig attraktiven Vorort von Playadel Inglés, und in El Tablero oberhalbMaspalomas. Eine größere Auswahl hatman im Südwesten (Puerto de Mogán,La Aldea de San Nicolás) und im Nord-westen (Agaete). Gut ist die Situationauch in der Hauptstadt Las Palmas. Vielekleine Hotels und Pensionen gibt es imBergland. Besonders attraktiv ist Tejeda,weiter südlich Fataga. Mein Vorschlag:

±3x Las Palmas ±2x Agaete ±2x La Aldea de San Nicolás ±4x Tejeda ±2x Fataga±3x Puerto de Mogán

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Herbergen/Hostels

Die einzige offizielle Herberge auf GranCanaria befindet sich in Santa María deGuía im Nordwesten der Insel. Danebengibt es eine Surferherberge in Pozo Iz-quierdo sowie informelle Hostels in Pu-erto de Mogán, La Aldea de San Nicolás,Las Palmas und Artenara.

Camping

Die Gemeinschaft der Camper verteiltsich auf mehrere einfache, ganzjährig ge-öffnete Anlagen. Gut ausgestattet istCamping Playa de Vargas im Inselosten(siehe Agüimes) mit modernen sanitä-ren Anlagen, Minimarkt, Lokal undGrillplatz. Am schönsten gelegen istCamping El Pinillo im Barranco de Ar-

guineguín (siehe Arguineguín), wo manauch preiswert in Holzhütten (cabañas)übernachten kann. Weitere Anlagen fin-det man am Strand von Tasartico und inTemisas (zwischen Santa Lucía undAgüimes). Für Wanderer im zentralenBergland empfiehlt sich das Campa-mento El Garañón (siehe Ayacata). An ausgewählten Orten des Berglandsdarf man mit Genehmigung der Um-weltbehörde kostenlos zelten. Die Insel-regierung (Cabildo Insular) verwaltet 13spartanisch, ohne Duschen, Läden undBars ausgestattete Campingzonen (zonasde acampada); sie befinden sich rundum Tejeda, Artenara und San Bartoloméde Tirajana. Leser empfahlen vor allem

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j Grand Hotel Residencia in Maspalomas

n Eine schöne Unterkunft auf dem Land: Casita Karina bei Teror

318 Verkehrsmittel

die Plätze Tamadaba, Llanos de la Pezund Presa de las Niñas. Die Erlaubniszum Zelten bekommt man beim „Bür-gerservice des Cabildo“ im Gebäude In-sular 1, etwa 100 m vom BusbahnhofSan Telmo in Las Palmas entfernt. Vor-zulegen ist der Personalausweis, anzuge-ben der gewünschte Termin (max. eineWoche) und die Zahl der Personen. DieErlaubnis wird sporadisch kontrolliert,ohne permiso wird man aufgefordert,sich so schnell wie möglich eine zu be-sorgen.

±OIAC (Oficina de Información y Atención al Ciuda-dano), Calle Profesor Agustín Millares Carló s/n, Tel.928219229, Fax 928219468, [email protected],Mo–Fr 8.30–14 (Do auch 17–19), Sa 9–12 Uhr.

Verkehrsmittel

Strand und Sonne allein machen aufDauer nicht glücklich. Es lockt das Hin-terland mit dem, was vielleicht andersist, noch nicht aufgesogen von der Kul-tur des immer Gleichen. OrganisierteBusausflüge befriedigen dieses Bedürf-nis nur zum Teil, zu oft versanden sie imStaub von Sioux City und fotogerechtemRitt auf Esel und Dromedar. Mit Fahr-rad, Motorrad und Auto sieht manschon beträchtlich mehr, und wer aufden folgenden Seiten liest, dass das Bus-system in weiten Teilen der Insel gutfunktioniert, bekommt vielleicht garLust, auf öffentliche Verkehrsmittel um-zusteigen.

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n Gloria Palace Royal –hoch über dem Meer in Playa Amadores

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319Verkehrsmittel

Busse

Die Busse werden in Anlehnung ans Ku-banische guaguas genannt. Das Unter-nehmen GLOBAL steuert mit seinenblauen Überlandbussen (Stadtbusse =gelb!) fast alle Dörfer und Städte der In-sel an. Gut zu wissen: Gepäckstücke(aber nicht Fahrräder) werden auf allenBussen kostenlos befördert! Sehr gutsind die Verbindungen von und nachLas Palmas sowie zwischen den Touris-

musmetropolen der Costa Canaria undder Costa Mogán (Linien 1, 32, 33, 39,91). Mehrmals täglich verkehrt ein Buszwischen Maspalomas im Süden und Te-jeda im Bergland. Die meisten Orte imBergland sind weiterhin nur mit demAuto erreichbar; kein Bus verkehrt zwi-schen Ayacata und Mogán sowie zwi-schen Artenara und La Aldea de San Ni-colás. Infobüros von GLOBAL befindensich an den Busbahnhöfen. Umständlich

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Verkehrsmittel

viel Geld von der tarjeta abgebucht wur-de. Aktuelle Infos zum Verfahren, dashoffentlich bald geändert wird, gibt esim Internet unter www.globalsu.net. Was mit Bus machbar ist, lässt sichmit Hilfe des in diesem Buch abgedruck-ten Busfahrplans (siehe Anhang) er-messen. Details können sich ändern,darum empfiehlt es sich, die Angabenvor Ort zu überprüfen. An den Bus-bahnhöfen und bei der Touristeninfor-mation bekommt man (mit etwas Glück)den neuesten Plan. Im Internet findetman aktuelle Änderungen, den detail-lierten Streckenverlauf und Preisinfosunter www.globalsu.net.

Taxis

In allen größeren Orten der Insel gibt esTaxistände, erkennbar an einem Schildmit weißem T vor blauem Hintergrund.Den Weg dorthin erspart ein Anruf überdie Hotelrezeption. Man kann natürlichauch an der Straße stehen und winken –meist dauert es nicht lange, bis ein wei-ßes Taxi (mit dem Schild „SP“: ServicioPúblico neben dem Nummernschild)hält. Das grüne Licht auf dem Dach bzw.das Schild „Libre” zeigt an: Es ist frei. Der Fahrpreis wird in der Regel mitdem Taxameter berechnet, zum festge-legten Grundpreis von ca. 2 € wird dieZahl der Kilometer mit einem bestimm-ten Betrag multipliziert und addiert. DieTarife sind nicht einheitlich festgelegt,jede Gemeinde darf sie variieren. Taxi-fahrer sind verpflichtet, dem Fahrgastauf dessen Wunsch die aktuelle Preisliste(lista de precios) vorzulegen. Darauf sindauch alle Zuschläge verzeichnet, die be-rechnet werden könnten. Von 22 bis

und wenig touristenfreundlich ist derKauf der Tarjeta sin contacto (TransGC-SUMA), einer Magnetkarte, mit dersich die Fahrten auf allen Inselstreckenerheblich verbilligen. Beantragen kannman die Karte vorerst nur am Infoschal-ter im Busbahnhof Parque San Telmo(Las Palmas) – dafür bitte Pass und Fotomitbringen! Erst nach einer Woche (!)darf man die „kontaktlose Karte“ abho-len und in Las Palmas oder auch einerder vielen anderen Verkaufsstellen derInsel aufladen lassen. Für eingezahlte15–59 € bekommt man eine Gutschrift(bonificación) von 20 %. Diese erhöhtsich auf 30 % für 60–99 € und auf 40 %(Rentner 60 %) für 100 € und mehr. ImBus schiebt man die Karte beim Ein-und Ausstieg in den Automaten, be-kommt jedoch keinen Beleg darüber, wie

Inselrundfahrtmit öffentlichen Bussen

Von einer Inselrundfahrt an nur einem einzigenTag ist abzuraten. Sie ist technisch möglich, aberanstrengend; viel Zeit verliert man immer nochin La Aldea de San Nicolás, weil die Fahrpläneder Nord- und Südlinie nicht optimal aufeinan-der abgestimmt sind. Empfehlenswert ist eine mehrtägige Tour.Ohne jede Mühe gelangt man etwa vom Flugha-fen mit Linie 60 zur Hauptstadt Las Palmas. Wemes nicht gefällt, den Beginn seines Urlaubs in ei-ner Großstadt zu verbringen, kann vom Bus-bahnhof sogleich weiterfahren ins schöne Agae-te: Eine private Unterkunft bekommt man dortzu jeder Jahreszeit! Mit Bus 101 gelangt mannach La Aldea de San Nicolás, mit Bus 38 vondort weiter nach Puerto de Mogán – auch in die-sen beiden Orten findet man leicht ein Quartier.

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321Versicherungen

tren und im Krankenhaus behandelnlassen (siehe „Medizinische Versor-gung“). Freie Arztwahl hat man freilichnur, wenn man eine private Zusatzver -sicherung abgeschlossen hat. ReguläreAuslandskrankenversicherungen sindbillig und können kurzfristig abge-schlossen werden, gelten allerdings nurfür maximal zwei Monate. Für Versiche-rungen mit einer längeren Laufzeit zahltman deutlich mehr. Und plant man einemehr als sechsmonatige Reise, ist Vor-sicht geboten: Meldet man sich korrek-terweise bei der Einwohnerkontrolle ab,kündigen viele Krankenkassen den Ver-sicherungsschutz! Bei der Wahl der Versicherung sindLeistungsunterschiede zu prüfen. Be-steht Vollschutz ohne Summenbegren-zung? Werden Zahnbehandlungen über-nommen? Ist die Behandlung einerKrankheit, die schon vor Antritt der Rei-se bestand, am Urlaubsort abgedeckt?Zu klären ist auch, ob ein Rücktransportim Falle eines Unfalls oder einer schwe-ren Krankheit übernommen wird bzw.an welche Bedingungen er geknüpft ist.Heißt es etwa, er sei „sinnvoll nach Mei-nung des Arztes“ oder aber, er sei „me-dizinisch notwendig“? Gleichfalls wichtig ist die automati-sche Verlängerung der Versicherung beiverhinderter Rückreise im Krankheits-fall. Ansonsten gehen die u.U. enormenBehandlungskosten zu Lasten des Pa-tienten! Die Versicherungsgesellschaft solltebei Eintritt eines Notfalls umgehendverständigt werden. Will man die Aus-lagen erstattet bekommen, sind ausführ-liche Quittungen vorzulegen – mit Da-tum, Namen, Bericht über Art und Um-fang der Behandlung sowie Betrag.

6 Uhr wird generell ein Aufpreis fällig,mit weiteren Zuschlägen muss rechnen,wer sonntags fährt, zum Hafen (puerto)bzw. Flughafen (aeropuerto) möchteoder Gepäck mit Übergröße dabei hat.Die Rufnummern der wichtigsten Taxi-unternehmen finden sich in der Kurzin-fo der jeweiligen Region.

Versicherungen

Krankenversicherung

Wichtig ist vor allem der Krankenschutz.Mit der europäischen Krankenversi-cherungskarte EHIC (European HealthInsurance Card), gültig für alle Länderder EU und die Schweiz, können sichMitglieder einer gesetzlichen Kranken-kasse kostenlos in den Gesundheitszen-

Taxi-Tipp Flughafen

Für Einzelreisende, Familien & Gruppen gibtes zum sicheren Festpreis einen privatenTransfer vom und zum Flughafen per Taxi, Li-mousine oder Bus. Er wird über die Websitewww.las-palmas-24.com organisiert, derPreis ist bei keinem anderen Unternehmengünstiger. Für Gepäck, Nacht- und Sonntags-fahrten werden keine Zuschläge erhoben. Beider Reservierung wird auf eine Vorauszah-lung verzichtet.

322 Weiterreise

Andere Versicherungen

Aufgrund der vielen Ausschlussklauselnist zu prüfen, ob es sich lohnt, weitereVersicherungen abzuschließen. So trittdie Reiserücktrittsversicherung nur inKraft, wenn man vor der Reise einenschweren Unfall hat, gekündigt oderschwanger wird, nach Arbeitslosigkeiteinen neuen Job bekommt, die Woh-nung abgebrannt ist u.Ä. Höhere Gewaltin Form von Streiks, Terroranschlägenund Naturkatastrophen gilt hingegennicht. Die Reisegepäckversicherung lohntselten, da z.B. Gepäck, das bei Flugreisenverloren geht, in der Regel nur nach Ki-lopreis und ohnehin nur der Zeitwertnach Vorlage der Rechnung ersetzt wird.Wurde eine Wertsache nicht im Safe auf-bewahrt, gibt es bei Diebstahl auch kei-nen Ersatz. Kameraausrüstung und Lap-top dürfen beim Flug nicht als Gepäckaufgegeben worden sein. Ebenfalls nichtversichert ist Gepäck im unbeaufsichtigtabgestellten Fahrzeug. So ist die Liste derAusschlussgründe endlos. Überdies decktdie Hausratsversicherung Verluste beiEinbruch und Raub oft auch im Aus-land. In jedem Fall muss der Versiche-rung als Schadensnachweis ein Polizei-protokoll vorgelegt werden. Eine Privathaftpflichtversicherunghat man in der Regel schon. Hat man ei-ne Unfallversicherung, ist zu prüfen, obdiese im Fall plötzlicher Arbeitsunfähig-keit aufgrund eines Unfalls im Urlaubzahlt. Auch durch manche Kreditkartenoder eine Mitgliedschaft im Automobil-club ist man für bestimmte Fälle schonversichert. Die Versicherung über dieKreditkarte gilt jedoch meist nur für denKarteninhaber.

Weiterreise

Nachbarinseln

Mit dem Flugzeug: Vom FlughafenGando starten mehrmals täglich Flügenach Nord- bzw. Süd-Teneriffa, Fuerte-ventura, Lanzarote und La Palma, selte-ner nach Gomera und El Hierro. Info:Binter, www.bintercanarias.com. Mit Fähre oder Tragflächenboot: Al-le kanarischen Inseln sind ab Las Pal-mas, die Westinseln auch ab Agaete zuerreichen. Die Fahrzeit nach Teneriffaund Fuerteventura beträgt 1–4, nachFuerteventura 2–6 und nach Lanzarote8 Stunden. Fährt man mit Olsen viaAgaete, ist der Buszubringer von Las Pal-mas kostenlos. Leider ändern sich aufden Kanarischen Inseln häufig die Fahr-pläne. Wer die aktuellen Abfahrtszeitenund Preise erfahren möchte, wende sichan ein Reisebüro vor Ort oder erkundigesich online:

±Fred Olsen, Tel. 902-100107, www.fredolsen.es.±Trasmediterránea, Tel. 902-454645, www.trasmediterranea.es.

f Mit der Fähre zu den Nachbarinseln – hier: Puerto de las Nieves

Stopover Barcelona

Preiswerter geht es nicht: mit einem Billigfliegerfür ca. 60 € nach Barcelona, dort ein paar Tagebleiben und dann für noch weniger Geld z.B. mitRyanAir zurück nach Deutschland. Die katalani-sche Hauptstadt muss man gesehen haben:mehr als 50 Museen, Gaudí und Picasso, dieRamblas, eine zu allen Tageszeiten beliebte Fla-niermeile – und gleich daneben die verführe-risch dunklen Gassen des Barrio Gótico. Für alle, die sich mal etwas Besonderes leis -ten wollen: Nahe der Kathedrale liegt das vonmodernem Design inspirierte Hotel BarcelonaCatedral – nur ein paar Schritte von den Ram-blas und der Plaza Cataluña entfernt, und aufdem Dach ein Pool mit Ausblick (Dels Capillans4, Tel. 093-3042366, www.barcelonacatedral.com, 80 Zimmer).

±Armas, Tel. 902-456500, www.naviera-armas.com.

Afrika

Für Flugexkursionen zum afrikanischenFestland ist ein gültiger Reisepass erfor-derlich. Über notwendige Impfungensollte man sich vorher informieren. Bin-ter fliegt ab Las Palmas mehrmals wö-chentlich nach El Aaiun, Marrakesch,Agadir und Casablanca. Zusätzliche Ver-bindungen bietet Royal Air Maroc.

±Binter, Tel. 902391392, www.bintercanarias.com.±Royal Air Maroc, Tel. 902210010, www.royalairmaroc.com.

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