Anti-BSF Flyer 2013

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„Bürgerinitiative Soziales Fürth“ stoppen! Seit einigen Jahren treiben Neonazis des Kameradschaſts- netzwerkes „Freies Netz Süd“ (FNS) in Fürth verstärkt ihr Unwesen. Dieser überregionale Zusammenschluss ent- stand aus einer Abspaltung der NPD. 2008 kehrten einige Neonazis, darunter der Fürther Mahias Fischer, der NPD den Rücken zu. Der Grund: Das zu bürgerliche Auſtreten der Partei. Fischer und Andere gründeten schließlich das FNS als Zusammenschluss bayernweit agierender Neonazi- Kameradschaſten. Die Rückkehr zum pseudo-bürgerlichen Auſtri vollzogen die Fürther Akvist_innen des FNS mit der Gründung der Tarnorganisaon „Bürgeriniave Sozi- ales Fürth“(BSF). Als Vorbild dienen der BSF dabei die sog. „Bürgeriniaven Ausländerstopp“ (BIA), welche eine Tarnorganisaon der NPD darstellen. Das Ziel der BSF ist es 2014 zur Stadtratswahl anzutreten. Doch warum tarnen sich Neonazis? Das Konzept das hin- ter Organisaonen wie der BSF steht ist relav simpel: Um Bürgernähe zu zeigen, nehmen Neonazis offiziell Abstand vom maralischen öffentlichen Auſtreten freier Kamerad- schaſten. Dieses war und ist gezeichnet von Gewalt gegen Mig-rant_innen und Andersdenkende. Den traurigen Hö- hepunkt bildete der Angriff eines Fürther Neonazikader aus den Reihen des FNS und der BSF auf einen 17-jährigen Anfaschisten im April 2010, bei dem das Opfer nur knapp überlebte. Mit dem bürgerlichen Auſtreten der BSF wird versucht, rassissche Vorurteile in der Mie der Gesell- schaſt als Fundament zu nutzen. Auf diese wollen sie mit ihrer faschisschen Ideologie auauen. Themasch ist die BSF dabei an Plumpheit nicht zu übertreffen. Auf ekligste und menschenverachtendste Art und Weise wird gegen Mi- grant_innen und Anfaschist_innen gehetzt. Der von ihnen verachteten „Mulkultur“ stellen sie die „deutsche Volks- gemeinschaſt“ als Alternave entgegen. Mit diesem Begriff schaffen sie ganz offen Bezug zum Naonalsozialismus und verherrlichen ihn damit im gleichen Atemzug, denn dar- unter verstehen sie das „deutsche Volk“ als eine Gemein- schaſt aller der „deutschen Rasse“ Angehörigen. Die BSF verknüpſt also direkt rassissche Hetze mit Elementen aus dem Naonalsozialismus. Wenn man sich die Akteur_innen des BSF näher ansieht, stellt man fest, dass die gleichen Personen, die nachts Men- schen angreifen, tagsüber mit freundlichem Gesicht in der Fußgängerzone stehen und Flyer verteilen. So haben die meisten führenden BSF-Akvist_innen, wie beispielsweise Kai-Andreas Zimmermann Verurteilungen wegen Körper- verletzung. Darüber hinaus tri der FNS-Kader Sebasan Schmaus als Verantwortlicher für Homepage und Flugblät- ter der BSF auf. Schmaus ist als Fotograf der sogenannten An-Anfa-Nürnberg bekannt und sorgte bis vor vier Jahre dafür, dass Bilder von polischen Gegner_innen auf deren Internetseite landeten. Für diese Handlungen wurde er be- reits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Den Veröffent- lichungen folgten des Öſteren Anschläge und Angriffe auf akve Anfaschist_innen. Bisheriger Höhepunkt der Sach- beschädigungen war der Brandanschlag auf das Auto eines Fürther Anfaschisten im Herbst 2011. An dem Auto ent- stand ein Totalschaden. Diesem Brandanschlag folgten wei- tere Angriffe. So wurden die Scheiben des linken Stadeil- laden Komm e.V. in Nürnberg und des Infoladens Benario in Fürth eingeworfen, das Auto des Vorsitzenden der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion zerstört und am Auto der Sprecherin des Fürther Bündnis gegen Rechts die Reifen zerstochen. Der Sachschaden durch Neo- nazianschläge in der Region beläuſt sich milerweile auf über 40.000 Euro. Nicht zuletzt deshalb muss sich gefragt werden, ob die Anschläge mit der Haſtentlassung des FNS- Kaders Mahias Fischer aus Stadeln zusammenhängen. Dieser verbüßte eine 20-monage Haſtstrafe wegen Volks- verhetzung. Die Fürther Nazis werden in den nächsten Jahren verstärkt im bürgerlichen Gewand auſtreten. Themasch wird sich allerdings nichts ändern. Es wird weiterhin gegen Linke und Migrant_innen gehetzt. So schrieben sie zur Gedenkveran- staltung zum 9. November 2011, dem Tag der Reichspog- romnacht, das Gedenken würde von sog. „Linksextremis- ten“ missbraucht. Eine solche Äußerung von Menschen zu hören, die sich posiv auf den Naonalsozialismus und da- mit auf die Verantwortlichen für Massenmord und Verfol- gung beziehen, lässt keine Zweifel mehr an der Gesinnung der BSF offen. Dazu reihen sich auch weitere Internetarkel mit mehr oder weniger verstecktem Ansemismus und Rassismus nahtlos in die neonazisschen Veröffentlichun- gen ein. Während also die Öffentlichkeit über Rechtsterro- rismus diskuert und sich fragt wie gefährlich die extreme Rechte doch sei, treiben Neonazis hier in Fürth weiter ihr Unwesen. Von den Inhalten unterscheiden sich die hiesi- gen Faschist_innen nicht von den Mördern vom „Nao- nalsozialisschen Untergrund“ (NSU). Die BSF und das FNS sind eine ckende Zeitbombe. Zeigen wir Neonazis aller Couleur, egal ob FNS oder BSF, dass sie nirgendwo einen Raum zur Verbreitung ihrer nationalistischen und rassistischen Hetze bekommen – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln! Kein Fußbreit den FaschistenInnen! www.antifa-fuerth.de.vu www.jugendantifafuerth.blogsport.de V.i.S.d.P.: Sandra Huber, Kastanienstr. 9, Fürth

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Veröffentlichungen und Reden der Antifaschistischen Linken Fürth [ALF].

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„Bürgerinitiative Soziales Fürth“ stoppen!Seit einigen Jahren treiben Neonazis des Kameradschaft s-netzwerkes „Freies Netz Süd“ (FNS) in Fürth verstärkt ihr Unwesen. Dieser überregionale Zusammenschluss ent-stand aus einer Abspaltung der NPD. 2008 kehrten einige Neonazis, darunter der Fürther Matt hias Fischer, der NPD den Rücken zu. Der Grund: Das zu bürgerliche Auft reten der Partei. Fischer und Andere gründeten schließlich das FNS als Zusammenschluss bayernweit agierender Neonazi-Kameradschaft en. Die Rückkehr zum pseudo-bürgerlichen Auft ritt vollzogen die Fürther Akti vist_innen des FNS mit der Gründung der Tarnorganisati on „Bürgeriniti ati ve Sozi-ales Fürth“(BSF). Als Vorbild dienen der BSF dabei die sog. „Bürgeriniti ati ven Ausländerstopp“ (BIA), welche eine Tarnorganisati on der NPD darstellen. Das Ziel der BSF ist es 2014 zur Stadtratswahl anzutreten.

Doch warum tarnen sich Neonazis? Das Konzept das hin-ter Organisati onen wie der BSF steht ist relati v simpel: Um Bürgernähe zu zeigen, nehmen Neonazis offi ziell Abstand vom marti alischen öff entlichen Auft reten freier Kamerad-schaft en. Dieses war und ist gezeichnet von Gewalt gegen Mig-rant_innen und Andersdenkende. Den traurigen Hö-hepunkt bildete der Angriff eines Fürther Neonazikader aus den Reihen des FNS und der BSF auf einen 17-jährigen Anti faschisten im April 2010, bei dem das Opfer nur knapp überlebte. Mit dem bürgerlichen Auft reten der BSF wird versucht, rassisti sche Vorurteile in der Mitt e der Gesell-schaft als Fundament zu nutzen. Auf diese wollen sie mit ihrer faschisti schen Ideologie aufb auen. Themati sch ist die BSF dabei an Plumpheit nicht zu übertreff en. Auf ekligste und menschenverachtendste Art und Weise wird gegen Mi-grant_innen und Anti faschist_innen gehetzt. Der von ihnen verachteten „Multi kultur“ stellen sie die „deutsche Volks-gemeinschaft “ als Alternati ve entgegen. Mit diesem Begriff schaff en sie ganz off en Bezug zum Nati onalsozialismus und verherrlichen ihn damit im gleichen Atemzug, denn dar-unter verstehen sie das „deutsche Volk“ als eine Gemein-schaft aller der „deutschen Rasse“ Angehörigen. Die BSF verknüpft also direkt rassisti sche Hetze mit Elementen aus dem Nati onalsozialismus. Wenn man sich die Akteur_innen des BSF näher ansieht, stellt man fest, dass die gleichen Personen, die nachts Men-schen angreifen, tagsüber mit freundlichem Gesicht in der Fußgängerzone stehen und Flyer verteilen. So haben die meisten führenden BSF-Akti vist_innen, wie beispielsweise

Kai-Andreas Zimmermann Verurteilungen wegen Körper-verletzung. Darüber hinaus tritt der FNS-Kader Sebasti an Schmaus als Verantwortlicher für Homepage und Flugblät-ter der BSF auf. Schmaus ist als Fotograf der sogenannten Anti -Anti fa-Nürnberg bekannt und sorgte bis vor vier Jahre dafür, dass Bilder von politi schen Gegner_innen auf deren Internetseite landeten. Für diese Handlungen wurde er be-reits zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Den Veröff ent-lichungen folgten des Öft eren Anschläge und Angriff e auf akti ve Anti faschist_innen. Bisheriger Höhepunkt der Sach-beschädigungen war der Brandanschlag auf das Auto eines Fürther Anti faschisten im Herbst 2011. An dem Auto ent-stand ein Totalschaden. Diesem Brandanschlag folgten wei-tere Angriff e. So wurden die Scheiben des linken Stadtt eil-laden Komm e.V. in Nürnberg und des Infoladens Benario in Fürth eingeworfen, das Auto des Vorsitzenden der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion zerstört und am Auto der Sprecherin des Fürther Bündnis gegen Rechts die Reifen zerstochen. Der Sachschaden durch Neo-nazianschläge in der Region beläuft sich mitt lerweile auf über 40.000 Euro. Nicht zuletzt deshalb muss sich gefragt werden, ob die Anschläge mit der Haft entlassung des FNS-Kaders Matt hias Fischer aus Stadeln zusammenhängen. Dieser verbüßte eine 20-monati ge Haft strafe wegen Volks-verhetzung.

Die Fürther Nazis werden in den nächsten Jahren verstärkt im bürgerlichen Gewand auft reten. Themati sch wird sich allerdings nichts ändern. Es wird weiterhin gegen Linke und Migrant_innen gehetzt. So schrieben sie zur Gedenkveran-staltung zum 9. November 2011, dem Tag der Reichspog-romnacht, das Gedenken würde von sog. „Linksextremis-ten“ missbraucht. Eine solche Äußerung von Menschen zu hören, die sich positi v auf den Nati onalsozialismus und da-mit auf die Verantwortlichen für Massenmord und Verfol-gung beziehen, lässt keine Zweifel mehr an der Gesinnung der BSF off en. Dazu reihen sich auch weitere Internetarti kel mit mehr oder weniger verstecktem Anti semiti smus und Rassismus nahtlos in die neonazisti schen Veröff entlichun-gen ein. Während also die Öff entlichkeit über Rechtsterro-rismus diskuti ert und sich fragt wie gefährlich die extreme Rechte doch sei, treiben Neonazis hier in Fürth weiter ihr Unwesen. Von den Inhalten unterscheiden sich die hiesi-gen Faschist_innen nicht von den Mördern vom „Nati o-nalsozialisti schen Untergrund“ (NSU). Die BSF und das FNS sind eine ti ckende Zeitbombe.

Zeigen wir Neonazis aller Couleur, egal ob FNS oder BSF, dass sie nirgendwo einen Raum zur Verbreitung ihrer nationalistischen und rassistischen Hetze bekommen – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!

Kein Fußbreit den FaschistenInnen!

w w w . a n t i f a - f u e r t h . d e . v uw w w . j u g e n d a n t i f a f u e r t h . b l o g s p o r t . d e

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