Anti-Demokraten – oder: Wer sind die wahren Feinde der Demokratie?

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 Anti Demokraten – oder: Wer sind die wahren Feinde der Demokratie? Das Grundgesetz gewährt uns allen viele Rechte aber auch Pflichten, eines davon beschäftigt sich mit der Meinungsfreiheit (Art.5) und garantiert jedem „seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […]“. Damit ist freilich nicht gesagt, dass eine Zeitung oder dergleichen eine Meinung unbedingt veröffentlic hen muss, aber die Möglichkeit besteht für jeden. Der Grund für die Wichtigkeit die- ses Artikels liegt nicht zuletzt darin begründet, dass ein Propagandaapparat, wie im 3. Reich, vermieden werden soll. Zu der damaligen Zeit diktierte der Staat den Zeitungen, sowohl Inhalte, als auch Themen des öffentlichen Lebens und schaffte es seine Ideologie zu festigen und gegen alles zu verteidigen was sich anschickte, diese zu untergraben. In der heutigen Gesellschaft treten andere Gefahren auf den Plan – die Anti-Demokraten! Sie haben meist den Vorteil eine gesellschaftliche Mehrheit zu vertreten und hetzen gegen alle, in ihren Augen, nicht „poli- tisch korrekte“ Minderheiten. Der hier angewendete Mehrheitsbegriff rückt allerdings nicht die zahlenmä- ßige, sondern die medial präsente Mehrheit in den Mittelpunkt. Daher verwundert es nicht, dass auch eine zahlenmäßig kleine Gruppe, wie „alternative Ökos“ oder die „Antifa“ schnell mediales Aufsehen erre- gen, ganz gleich was sie machen. Ihr Vorgehen indes ist in den meisten Fällen das Gleiche: für sich auf Demonstratione n und bei Publikatio- nen die Meinungsfreiheit einfordern aber im gleichen Atemzug dem Gegenüber dieses absprechen. Damit führen sie die Demokratie ad absurdum, da hier nicht mehr der Gleichheitsgrundsatz für alle Bürger gilt, sondern das Diktat der Anti-Demokraten (  Volker Pispers bemerkte hier einmal, dass man hier auf von Faschisten sprechen könne). Das schlimme an seiner Satire ist nicht etwa das Gleichnis, sondern seine nicht zu leugnende Problematik mit der Menschen die Demokratie versuchen zu untergraben. Obwohl es nur Indizien sind, so sollen diese doch als Anhaltspunkt dienen, einen Anti-Demokraten zu erkennen. Ihr Hang zur über Stilisierung ihrer eigenen Sache (Ideologie), dem herabwürdigen ihrer Gegner als minderwertig (Chauvinismus) und der Motivation zur Not auch Gewalt einzusetzen, macht sie zu ei- nem gefährlichen Fremdkörper im Gemeinwesen. Salopp ausgedrückt, hat die SA früher nichts anderes gemacht und als der Schaden sichtbar wurde, lag Europa in Schutt und Asche. Und obwohl jedem diese  Tendenzen bei nüchterner Betrach tung auffallen , lassen wir sie gewähren – Streitkultur eben. Insgesamt betrachtet besteht sogar ein erheblicher Nutzen darin diesen Menschen ihre „gelebte Streitkul- tur“ nicht zu verbieten, denn das wäre dann wirklich so wie im 3. Reich. Nur wissen diese Menschen auch, dass diese Toleranz für alle in einer Gesellschaft gelten muss? Und hier liegt der Hase im Pfeffer, wie man so schön zu sagen pflegt – den in einem Selbstversuch habe ich mich über Facebook in eine dieser Gruppen begeben und versucht herauszufinden, wie viele Argumente hinter den Aussagen dieser Menschen stehen und ich war verblüfft. Ein Kalender der Polizei der zugegebenermaßen geschmacklich fragwürdigen Ka rikaturen enthiel t, entzündete ein I nferno aus Rassismus-Vorwürfen. Es war nicht nur egal, ob eine Kunstform eine gewisse Freiheit bräuchte (Art.5) und der Autor selbst die Freiheit besitzt diese auch auszuleben (wieder Art.5), geschweige denn etwas Toleranz gegenüber dieser Arbeit – nein es hieß nur „es muss weg“ (und nochmal Art.5 – keine Zensur). Je intensiver meine Sticheleien, bezogen auf Ideologie und Willkürlichkeit wurden, umso mehr nahm ihr Hang zu verbalen Grobheiten zu – denn zum Schluss blieb nichts begründet, es war dieses „Gefühl“ mit dem auch Hitler seine Überzeugung vor- brachte, Juden vergasen wäre in Ordnung, weil diese keine Lobby hätten. Was bleibt nach diesem Selbstversuch übrig? Die selbst ernannten Demokratiebeschützer scheinen ihre größten Feinde zu sein, zumindest wenn man freie Meinungsäußerung als Maßstab her nimmt. Der Grund warum sie geduldet werden, ist doppelt plau- sibel, zum einen als Beweis das die Demokratie diese Streitkultur nutzt, um sich „auszugleichen“ und andererseits wegen der einfachen „Instrumentalisierung“ für politische Parteien, wenn es mal wieder heißt: Wahlkampf. Traurig bleibt, dass Gruppen ohne Lobby auch weiterhin die Juden des 21. Jahrhun- derts sind – nur ohne Vernichtung!

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Das Leben kann so einfach sein, wenn man meint es gäbe einen Anspruch darauf immer im Recht zu sein.

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Anti-Demokraten – oder: Wer sind die wahren Feinde der Demokratie?

Das Grundgesetz gewährt uns allen viele Rechte aber auch Pflichten, eines davon beschäftigt sich mitder Meinungsfreiheit (Art.5) und garantiert jedem „seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußernund zu verbreiten […]“. Damit ist freilich nicht gesagt, dass eine Zeitung oder dergleichen eine Meinungunbedingt veröffentlichen muss, aber die Möglichkeit besteht für jeden. Der Grund für die Wichtigkeit die-ses Artikels liegt nicht zuletzt darin begründet, dass ein Propagandaapparat, wie im 3. Reich, vermieden

werden soll. Zu der damaligen Zeit diktierte der Staat den Zeitungen, sowohl Inhalte, als auch Themendes öffentlichen Lebens und schaffte es seine Ideologie zu festigen und gegen alles zu verteidigen wassich anschickte, diese zu untergraben.

In der heutigen Gesellschaft treten andere Gefahren auf den Plan – die Anti-Demokraten! Sie haben meistden Vorteil eine gesellschaftliche Mehrheit zu vertreten und hetzen gegen alle, in ihren Augen, nicht „poli-tisch korrekte“ Minderheiten. Der hier angewendete Mehrheitsbegriff rückt allerdings nicht die zahlenmä-ßige, sondern die medial präsente Mehrheit in den Mittelpunkt. Daher verwundert es nicht, dass aucheine zahlenmäßig kleine Gruppe, wie „alternative Ökos“ oder die „Antifa“ schnell mediales Aufsehen erre-gen, ganz gleich was sie machen.

Ihr Vorgehen indes ist in den meisten Fällen das Gleiche: für sich auf Demonstrationen und bei Publikatio-nen die Meinungsfreiheit einfordern aber im gleichen Atemzug dem Gegenüber dieses absprechen. Damitführen sie die Demokratie ad absurdum, da hier nicht mehr der Gleichheitsgrundsatz für alle Bürger gilt,sondern das Diktat der Anti-Demokraten ( Volker Pispers bemerkte hier einmal, dass man hier auf vonFaschisten sprechen könne). Das schlimme an seiner Satire ist nicht etwa das Gleichnis, sondern seinenicht zu leugnende Problematik mit der Menschen die Demokratie versuchen zu untergraben.

Obwohl es nur Indizien sind, so sollen diese doch als Anhaltspunkt dienen, einen Anti-Demokraten zuerkennen. Ihr Hang zur über Stilisierung ihrer eigenen Sache (Ideologie), dem herabwürdigen ihrer Gegnerals minderwertig (Chauvinismus) und der Motivation zur Not auch Gewalt einzusetzen, macht sie zu ei-nem gefährlichen Fremdkörper im Gemeinwesen. Salopp ausgedrückt, hat die SA früher nichts anderes

gemacht und als der Schaden sichtbar wurde, lag Europa in Schutt und Asche. Und obwohl jedem diese Tendenzen bei nüchterner Betrachtung auffallen, lassen wir sie gewähren – Streitkultur eben.

Insgesamt betrachtet besteht sogar ein erheblicher Nutzen darin diesen Menschen ihre „gelebte Streitkul-tur“ nicht zu verbieten, denn das wäre dann wirklich so wie im 3. Reich. Nur wissen diese Menschenauch, dass diese Toleranz für alle in einer Gesellschaft gelten muss? Und hier liegt der Hase im Pfeffer,wie man so schön zu sagen pflegt – den in einem Selbstversuch habe ich mich über Facebook in einedieser Gruppen begeben und versucht herauszufinden, wie viele Argumente hinter den Aussagen dieserMenschen stehen und ich war verblüfft. Ein Kalender der Polizei der zugegebenermaßen geschmacklichfragwürdigen Karikaturen enthielt, entzündete ein Inferno aus Rassismus-Vorwürfen. Es war nicht nur

egal, ob eine Kunstform eine gewisse Freiheit bräuchte (Art.5) und der Autor selbst die Freiheit besitztdiese auch auszuleben (wieder Art.5), geschweige denn etwas Toleranz gegenüber dieser Arbeit – neines hieß nur „es muss weg“ (und nochmal Art.5 – keine Zensur). Je intensiver meine Sticheleien, bezogenauf Ideologie und Willkürlichkeit wurden, umso mehr nahm ihr Hang zu verbalen Grobheiten zu – dennzum Schluss blieb nichts begründet, es war dieses „Gefühl“ mit dem auch Hitler seine Überzeugung vor-brachte, Juden vergasen wäre in Ordnung, weil diese keine Lobby hätten.

Was bleibt nach diesem Selbstversuch übrig?

Die selbst ernannten Demokratiebeschützer scheinen ihre größten Feinde zu sein, zumindest wenn manfreie Meinungsäußerung als Maßstab her nimmt. Der Grund warum sie geduldet werden, ist doppelt plau-sibel, zum einen als Beweis das die Demokratie diese Streitkultur nutzt, um sich „auszugleichen“ undandererseits wegen der einfachen „Instrumentalisierung“ für politische Parteien, wenn es mal wiederheißt: Wahlkampf. Traurig bleibt, dass Gruppen ohne Lobby auch weiterhin die Juden des 21. Jahrhun-derts sind – nur ohne Vernichtung!

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