Antibiotika und TUNG UT Antibiotikaresistenzen in der ... · UT TUNG Antibiotika und...

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BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Antibiotika und Antibiotikaresistenzen in der öffentlichen Wahrnehmung Dr. Astrid Epp Fachgruppe Risikoforschung, -wahrnehmung, -früherkennung und folgenabschätzung Abteilung Risikokommunikation Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

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ES

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UT

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OB

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TU

NG

Antibiotika und

Antibiotikaresistenzen in der

öffentlichen Wahrnehmung

Dr. Astrid Epp

Fachgruppe Risikoforschung, -wahrnehmung,

-früherkennung und –folgenabschätzung

Abteilung Risikokommunikation

Bundesinstitut für Risikobewertung, Berlin

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Astrid Epp, Fortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst, BfR, 25.03.2015, Berlin Seite 2

Antibiotikaresistenzen: Ein Fall für die Risikokommunikation

• Literatur zu Wissen, Einstellungen und Praktiken (70 Studien)

• deutsch- und englischsprachig

• 2010-2014

Sachstandsanalyse

• Landwirte

• Tiermediziner

• Humanmediziner

• Bevölkerung (Stadt/Land)

• Behördenvertreter

Fokusgruppen

• Repräsentative Stichprobe der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren

• Computer Assisted Telephone Interview (CATI)

Repräsentativbefragung

• Literatur zu Wissen, Einstellungen und Praktiken (70 Studien)

• deutsch- und englischsprachig

• 2010-2014

Sachstandsanalyse

• Landwirte

• Tiermediziner

• Humanmediziner

• Bevölkerung (Stadt/Land)

• Behördenvertreter

Fokusgruppen

• Repräsentative Stichprobe der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren

• Computer Assisted Telephone Interview (CATI)

Repräsentativbefragung

• Literatur zu Wissen, Einstellungen und Praktiken (70 Studien)

• deutsch- und englischsprachig

• 2010-2014

Sachstandsanalyse

• Landwirte

• Tiermediziner

• Humanmediziner

• Bevölkerung (Stadt/Land)

• Behördenvertreter

Fokusgruppen

• Repräsentative Stichprobe der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren

• Computer Assisted Telephone Interview (CATI)

Repräsentativbefragung

• Literatur zu Wissen, Einstellungen und Praktiken (70 Studien)

• deutsch- und englischsprachig

• 2010-2014

Sachstandsanalyse

• Landwirte

• Tiermediziner

• Humanmediziner

• Bevölkerung (Stadt/Land)

• Behördenvertreter

Fokusgruppen

• Repräsentative Stichprobe der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren

• Computer Assisted Telephone Interview (CATI)

Repräsentativbefragung

Die Resistenzentwicklung von Keimen gegenüber Antibiotika ist

gegenwärtig eines der meist diskutierten Gesundheitsprobleme in

Deutschland

Neben der Tiermedizin stellen sich auch in der Humanmedizin

Fragen zur Entstehung von Resistenzen und adäquaten

Handlungsoptionen

Verbraucherinnen und Verbraucher können durch entsprechende

Hygienemaßnahmen beim Transport, der Lagerung und der

Zubereitung von Speisen einen Beitrag zur Reduzierung der Anzahl

resistenter Keime im Privathaushalt leisten

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Antibiotikaresistenzen im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit

europäische Initiative zur Förderung der öffentlichen

Gesundheit

seit 2008 alljährlich am 18. November

Förderung des Bewusstseins für die Bedrohung der

öffentlichen Gesundheit durch Antibiotikaresistenzen

Information über die umsichtige Anwendung von

Antibiotika

„Risikokommunikation geht weit über die Information

aller beteiligten und interessierten Kreise, über die

Bewertungsarbeit im Bereich der Antibiotika-Resistenz

und ihre Ergebnisse hinaus. Die frühzeitige Information

der Öffentlichkeit über mögliche Risiken gesundheitlicher

Art, gewonnene Erkenntnisse und Arbeitsergebnisse bildet

die Basis für diesen Dialog.“ (S.57)

DART – Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (BMG, BMEL, BMBF)

Europäischer Antibiotikatag

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Nationales Referenzlabor (NRL) für Antibiotikaresistenz (seit 2004,

eingerichtet zur Erreichung einer hohen Qualität und Einheitlichkeit von

Untersuchungsergebnissen)

Fragen und Antworten zu den Auswirkungen des Antibiotika-Einsatzes in

der Tierproduktion (Aktualisierte FAQ des BfR vom 11. November 2013)

Zahlreiche Stellungnahmen, Informationen und Publikationen zu der

Thematik

10. BfR-Forum Verbraucherschutz: Antibiotika-Resistenzen -

Standortbestimmung und Perspektiven (23.11.2011-24.11.2011)

Symposium „Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette“ (11.11.2013-

12.11.2013)

Beteiligung an zahlreichen Forschungsprojekten zur Antibiotikaresistenz

Durchführung von Projekten zur Risikokommunikation

Weitere Informationen: http://www.bfr.bund.de/de/a-

z_index/antibiotikaresistenz-61681.html

Risikobewertung und Risikokommunikation – BfR-Aktivitäten

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BfR-Verbrauchermonitor 2015 Spezial Antibiotikaresistenzen

Studiendesign

Datum der Befragung: 09. und 10. Januar 2015

Anzahl Befragter: 1.005

Grundgesamtheit: Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren

in Privathaushalten in der Bundesrepublik

Deutschland

Stichprobenziehung: Zufallsstichprobe aus Festnetz- und Mobilfunk

nummern, die auch Telefonnummern enthält,

die nicht in Telefonverzeichnissen aufgeführt

sind (nach Standards des Arbeitskreises

Deutscher Marktforschungsinstitute - ADM)

Methode: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)

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83 17

ja, davon habe ich gehört

nein, davon habe ich noch nichtgehört

Kenntnis über antibiotikaresistente Bakterien

Haben Sie schon einmal davon gehört, dass es Bakterien gibt, die

resistent gegen Antibiotika geworden sind, oder haben Sie noch nicht

davon gehört?

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 1.005, alle Angaben in Prozent, Rundungsdifferenzen möglich

14-29

; 40+

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82

82

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37

43

1

1

2

ja, davon habe ich bereits gehört nein, davon habe ich noch nicht gehört weiß nicht, k. A.

BfR-Verbrauchermonitor (10/2014), n = 1.012, alle Angaben in Prozent, Rundungsdifferenzen möglich

Antibiotikaresistenzen

Reste von Pflanzenschutz-

mitteln im Obst und Gemüse

Aluminium in

Körperpflegeprodukten

Dioxin in Lebensmitteln

Nanotechnologie in Textilien

EHEC-Erreger im Gemüse

Bekanntheit von Antibiotikaresistenz im Vergleich mit anderen

Gesundheits- und Verbraucherthemen

Haben Sie von den folgenden Gesundheits- und Verbraucherthemen bereits gehört oder

haben Sie davon noch nicht gehört?

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Überblick „beunruhigt“ (Skalenwerte 4 + 5)

64

62

61

59

52

43

40

36

35

16

Antibiotikaresistenzen

Chemikalien in Lebensmitteln

Rückstände von Pflanzenschutzmitteln

in Lebensmitteln

Gentechnisch veränderte Lebensmittel

Lebensmittelvergiftung bzw.

Lebensmittelinfektion durch Bakterien

Lebensmittelhygiene in der

Gastronomie

Nanotechnologie in Lebensmitteln

BSE

unausgewogene Ernährung

Lebensmittelhygiene zuhause

Beunruhigung über Themen zur Lebensmittelsicherheit

Inwieweit sind Sie persönlich über die folgenden Themen zur Lebensmittelsicherheit

beunruhigt oder nicht beunruhigt? Bitte benutzen Sie für Ihre Antwort eine Skala von 1 bis

5, wobei die 1 für ’nicht beunruhigt’ und die 5 für ’beunruhigt’ steht.

BfR-Verbrauchermonitor (10/2014), n = 1.012, alle Angaben in Prozent, Rundungsdifferenzen möglich

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23

27

17

6

5

40

32

35

13

12

25

26

31

24

20

8

12

14

39

45

1

2

3

17

18

2

1

1

1

1

sicher wahrscheinlich vielleicht unwahrscheinlich keinesfalls weiß nicht, k. A.

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 1.005, alle Angaben in Prozent, Rundungsdifferenzen möglich

Wahrscheinlichkeit des Kontaktes mit Krankheitserregern

im Krankenhaus

in der Öffentlichkeit

beim Arzt

in der eigenen Küche

im eigenen Bad

Wie wahrscheinlich ist es Ihrer Meinung nach, an folgenden Orten mit

Krankheitserregern in Kontakt zu kommen?

%

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Risiko des Kontaktes mit Krankheitserregern im öffentlichen Raum

Wo genau in der Öffentlichkeit ist es wahrscheinlich, mit

Krankheitserregern in Kontakt zu kommen?

40

30

28

22

21

11

8

8

öffentlicher Personenverkehr

bei Veranstaltungen,

Menschenansammlungen

beim Einkaufen

öffentliche Toiletten, sanitäre Anlagen

Öffentlichkeit,

öffentliche Einrichtungen

(Tür-)Griffe, Geländer, Rolltreppen

überall

gastronomische Betriebe

Spontane Nennungen

Dargestellt: Nennungen > 5%

Mehrfachnennungen möglich

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 854, die an öffentlichen Orten mindestens ein mittleres Risiko des Kontaktes

mit Krankheitserregern sehen, alle Angaben in Prozent, Rundungsdifferenzen möglich

; 50-59

; 60+

14-29

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37

58

5 ja

nein

weiß nicht, keine Angabe

Antibiotikaresistente Bakterien im Haushalt

Glauben Sie, dass Sie im Haushalt mit antibiotikaresistenten Bakterien

in Kontakt kommen können?

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 834 Befragte, die von antibiotikaresistenten Bakterien gehört haben;

alle Angaben in Prozent; Rundungsdifferenzen möglich

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90 10 ja nein

Kenntnis über Schutz vor Bakterien im eigenen Haushalt

Wissen Sie, wie Sie sich im eigenen Haushalt vor krankheitserregenden

Bakterien schützen können?

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 1.005, alle Angaben in Prozent

40-59

14-29; 60+

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Schutzmaßnahmen gegen Bakterien im eigenen Haushalt

Können Sie ein Beispiel oder mehrere Beispiele dazu nennen, wie Sie

sich im Haushalt vor krankheitserregenden Bakterien schützen?

39

35

34

31

9

7

6

6

häufiges Händewaschen

auf Sauberkeit/Hygiene achten

Desinfektionsmittel verwenden

gründliches Reinigen, Putzen

auf Sauberkeit/Hygiene

in der Küche achten

hygienische Aufbewahrung und

Verarbeitung von Lebensmitteln

Krankheiten vorbeugen, sich schützen

(geeignete) Wasch-/Reinigungsmittel

verwenden

Spontane Nennungen

Dargestellt: Nennungen > 5%

Mehrfachnennungen möglich

%

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 908 Befragte, die angeben zu wissen, wie sie sich im eigenen Haushalt vor

Krankheitserregern schützen können; alle Angaben in Prozent; Rundungsdifferenzen möglich

60+

;14-29

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Einsatz von Antibiotika in der

Tierhaltung

Einsatz von Antibiotika beim

Menschen

Auf natürliche Art und Weise

Sonstiges (u.a. mangelnde Hygiene)

Weiß nicht, keine Angabe

Ursachen für Antibiotikaresistenzen

Wodurch sind Antibiotikaresistenzen Ihrer Meinung nach hauptsächlich

verursacht? Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.

53

24

10

6

8

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 834 Befragte, die von antibiotikaresistenten Bakterien gehört haben;

alle Angaben in Prozent; Rundungsdifferenzen möglich

; 40+

14-39

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43

29

11

13

3

14-29

Fehlerhafte Verschreibung vom Arzt

Fehlerhafte Anwendung vom Patienten

Natürliche Entstehung im Körper

Sonstiges (u.a. zu häufige Anwendung

von Antibiotika)

Weiß nicht, keine Angabe

Einsatz von Antibiotika beim Menschen als Ursache für

Antibiotikaresistenzen

BfR-Verbrauchermonitor Spezial (01/2015), n = 199 Befragte, die die Ursache für Antibiotikaresistenz im Einsatz von Antibiotika

beim Menschen sehen; alle Angaben in Prozent; Rundungsdifferenzen möglich

Wodurch genau werden Antibiotikaresistenzen Ihrer Meinung nach haupt-sächlich

verursacht? Bitte entscheiden Sie sich für eine der folgenden Antworten.

30+

14-29

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BfR-Medienanalyse Antibiotikaresistenzen 2008—2013

Methode: Inhaltsanalyse von Medienbeiträgen

Analysezeitraum: 01.01.2008 bis 31.12.2013

Medienpanel: Überregionale Leitmedien:

9 Printmedien und 6 Onlinemedien

(Vollerhebung)

Recherchebasis: Gegenwartsbezogene Thematisierung von

Antibiotika und/oder antibiotikaresistenten

Keimen in der redaktionellen Berichterstattung

Suchstring: *antibio* ODER *antimikrobi* ODER *MRSA*

(Legende: * = Wildcard)

Datenbasis: 3.373 Beiträge

Quelle: Fotolia

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Medienpräsenz von Antibiotika und resistenten Keimen nach

Jahren

420 457 489 502

789 716

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

An

zah

l d

er

Beit

räg

e

Basis: Gesamtberichterstattung, die Suchstring entspricht (n = 3.373)

2009 2008 2010 2011 2012 2013

Die Berichterstattung über Antibiotika und resistente Keime ist in den sechs Jahren von

2008 bis 2013 stetig angestiegen und erreicht ihren Höhepunkt 2012 mit 789 Beiträgen.

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Medienpräsenz von Beiträgen über Antibiotika und resistente

Keime nach Medientitel

42

56

71

65

104

119

145

174

182

28

35

33

41

97

118

90

141

132

34

20

27

28

75

83

113

118

127

0 100 200 300 400 500

Anzahl der Beiträge

33

51

83

65

95

166

23

43

27

65

63

80

13

35

39

62

63

69

0 100 200 300 400 500

315

221

192

149

129

69

Anzahl der Beiträge

Ta

ge

sze

itu

ng

en

W

och

en

zeit

un

gen

Basis: Gesamtberichterstattung, die Suchstring entspricht (n = 3.373)

441

433

348

320

276

131

111

104

134

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Tages-Medienpräsenz von Beiträgen mit weiterführenden

Informationen 2011 bis 2013

0

2

4

6

8

10

12

14

16

An

zah

l d

er

Beit

räg

e

0,9 Beiträge pro Tag

26,9 Beiträge pro Monat

1,2 Beiträge pro Tag

35,4 Beiträge pro Monat

1,4 Beiträge pro Tag

42,1 Beiträge pro Monat

2012 N=505

2011 N=323

2013 N=425

Beiträge

pro Tag

Basis: Beiträge mit weiterführenden Information zu Antibiotika und resistenten Keimen (n = 1.922)

EHEC-

Ausbruch

• 1. Frühchentod

Bremen

• NRW-Antibiotika-

studie 2011

WHO-

Warnung

vor Resis-

tenzen

Hygiene-

gesetz-

Reform

• NGO-Studie zu Belastung von

Hähnchenfleisch mit resistenten

Keimen

BM Aigner kündigt daraufhin

strengere Vorschriften für Anti-

biotikaeinsatz in Viehzucht an

Anschlussberichterstattung

2. Frühchentod

Bremen

Frühchen-

tod Charité

• Studie – Fleischatlas (BUND-Studie)

• Studie – Keimbelastung von Mettbrötchen

Aigner plant Änderung

Arzneimittelgesetz

Schweinemast-

Skandal, China

NRW-Fleisch-

skandal

Bundesrat

stoppt Anti-

biotika-Gesetz

Grüne schlagen

„Veggie-Day“ vor

BVL veröffentlicht Zahlen

für Antibiotikaeinsatz in

Tiermast 2012

Dioxin-Eier-

Skandal

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587

253

44 22

0

100

200

300

400

500

600

Fokus Mensch FokusLebensmittelproduktion

& -verarbeitung

Breitenfokus Fokus Umwelt

An

zah

l d

er

Beit

räg

e

Thematischer Kontext der Beiträge mit expliziter

Gefährdungsthematisierung

Basis: Beiträge mit expliziter Gefährdungsthematisierung (n = 906)

Themen aus dem Bereich „Mensch“ stehen im Zentrum der gefährdungs-

thematisierenden Berichterstattung. Über gefährdungsbezogene Informationen aus dem

Bereich „Umwelt“ wird dagegen im Verhältnis deutlich seltener berichtet.

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Astrid Epp, Fortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst, BfR, 25.03.2015, Berlin Seite 21

Ressortplatzierung der Beiträge mit expliziter Gefährdungs-

thematisierung

20

4

4

5

5

6

7

21

24

41

44

47

96

99

142

341

0 50 100 150 200 250 300 350 400

Sonstige Ressorts

Service

Inland

Medien

Seite 3 / Reportage / Magazin

Feuilleton

Aktuelles

Gesellschaft

Regionales

Umwelt / Natur / Öko

Panorama

Meinung

Politik

Gesundheit / Medizin

Wirtschaft

Wissen / Wissenschaft

Anzahl der Beiträge

Basis: Beiträge mit expliziter Gefährdungsthematisierung (n = 906)

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Astrid Epp, Fortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst, BfR, 25.03.2015, Berlin Seite 22

Risikoeinschätzungen in der Berichterstattung über Antibiotika

und resistente Keime: Beispiele

„Wirkungsverlust von Antibiotika & Antibiotikaresistenzen im Spiegel der Medien“

01.01.2008 – 31.12.2013

„Infektionen durch

Methicillin-resistente

Staphylococcus aureus Stämme

(MRSA) verlaufen zu einem sehr

hohen Prozentsatz dramatisch.“

taz Online, 28.05.2012

„Über landwirtschaftliche

Produkte könnten die

resistenten Bakterien zu einer

Bedrohung der öffentlichen

Gesundheit werden.“

Welt am Sonntag, 09.05.2010

Dramatische Situation Gesteigertes Risiko

Basis: Beiträge mit expliziter Gefährdungsthematisierung (n = 906)

„Wenn alle Antibiotika

versagen, bleibt schließlich

nur noch, den Patienten beim

Sterben zuzuschauen.“

FAZ.NET, 11.09.2012

„Es ist ekelerregend und

zum Teil lebensgefährlich,

was da in den Supermarktregalen

liegt: Hühnerfleisch, hochgradig

mit Keimen belastet.“

Süddeutsche Zeitung,

10.01.2012

„Die unkritische Anwendung

solcher Medikamente ist maßgeblich

schuld daran, dass mittlerweile etliche

Bakterienstämme resistent gegenüber

den verfügbaren Antibiotika sind.“

FAZ, 11.09.2013

Seite 22

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Astrid Epp, Fortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst, BfR, 25.03.2015, Berlin Seite 23

Zusammenfassung

Die Thematik Antibiotikaresistenzen ist der Mehrheit

der Bevölkerung bekannt und wird im Vergleich mit

anderen Risiken an prominenter Stelle genannt

Der hohe Bekanntheitsgrad des Themas Antibiotika und Antibiotikaresistenzen

in der Bevölkerung korrespondiert mit einer seit 2008 bis 2012 stetig

zunehmenden Berichterstattung darüber

Im Lebensmittelbereich sind Antibiotikaresistenzen das Thema, welches die

Verbraucher am ehesten beunruhigt

Trotz des hohen Bekanntheitsgrads werden antibiotikaresistente Bakterien

von der Mehrheit der Befragten nicht im eigenen Haushalt vermutet

Die Ursachen für die Entstehung von Antibiotikaresistenzen werden

vorrangig im Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung gesehen

Wird die Ursache beim Einsatz von Antibiotika in der Humanmedizin gesehen,

so wird hier am ehesten die fehlerhafte Verschreibung vom Arzt genannt

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Alle Ergebnisse

finden Sie hier:

http://www.bfr.bund.de/epaper_verbrauchermonitor_2014_deutsch/

http://www.bfr.bund.de/epaper_verbrauchermonitor_2015_dt_antibiotikaresistenz/

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Astrid Epp, Fortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst, BfR, 25.03.2015, Berlin Seite 25

Danke!

Gaby-Fleur Böl

Suzan Fiack

Mark Lohmann

Linda Randt

Gesine Seng

Abteilung Risikokommunikation

Bernd-Alois Tenhagen

Bernd Appel

Abteilung Biologische Sicherheit

Bundesinstitut für Risikobewertung

Berlin

Süddeutsches Institut für

empirische Sozialforschung e.V.

Page 26: Antibiotika und TUNG UT Antibiotikaresistenzen in der ... · UT TUNG Antibiotika und Antibiotikaresistenzen in der öffentlichen Wahrnehmung Dr. Astrid Epp Fachgruppe Risikoforschung,

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Dr. Astrid Epp

Bundesinstitut für Risikobewertung

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