ANZ Staatstheater Mainz · von Via Katlehong aus Südafrika oder Alice Ripoll aus Brasi-lien zeigen...

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TANZ FESTI 27.03.– MAINZ VAL #3 06.04. Staatstheater Mainz

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TANZ

FESTI

27.03.–

MAINZ

VAL #3

06.04.

Staatstheater Mainz

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B.DANCE FLOATING FLOWERSTaiwanSeite 14

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Góbi Dance CompanyVOLITANTUngarnSeite 27

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Eun-Me Ahn Company NORTH KOREA DANCESüdkoreaSeite 25

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Company Wayne McGregor AUTOBIOGRAPHYGroßbritannienSeite 12

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Wir danken allen Förderern und Sponsoren für die großzügige Unterstützung des tanzmainz festival.

Liebes Publikum,

geradezu unerschöpflich scheinen die Formensprachen, mit denen Choreograf*innen unsere Welt abbilden. Und ebenso faszinierend wie erfrischend unterschiedlich sind die Tänzer*innen, die wir Ihnen im Rahmen des tanzmainz festival 2019 vorstellen dürfen.

Ob nun Wayne McGregor, Eun-Me Ahn oder József Trefeli: Auffällig ist, dass sich viele Choreograf*innen mit Traditionen und Prägung durch die Geschichte auseinandersetzen. „Past Forward“ könnte man meinen. Arbeiten aus Townships wie die von Via Katlehong aus Südafrika oder Alice Ripoll aus Brasi-lien zeigen die politische Kraft des Tanzes. Ans Herz legen möchten wir Ihnen auch die kleinen Perlen auf U17: In kurzen, prägnanten Stücken zeigen hier Tanzperformer*innen, dass der Fantasie des Genres keine Grenzen gesetzt sind.

Einiges ist passiert seit dem Beginn der tanzmainz- Geschichte im Jahr 2014. Das Tanzensemble ist künstlerisch gewachsen, wurde von bemerkenswerten Choreograf*innen gefordert und von Jurys ausgezeichnet. Auf beeindruckende Weise gehen Sie, verehrtes Publikum, diesen abenteuerlichen Weg ästhetischer Vielfalt mit. Unsere Inspiration dafür sind die Tanzsprachen dieser Welt, die wir Ihnen auch mit diesem tanzmainz festival nahebringen möchten.

Wir laden Sie ein, ganz nah dran zu sein an den gastierenden Künstler*innen und dem, was sie bewegt. Das Rahmenprogramm bietet dazu reichlich Gelegenheit. Und wenn die Woche lang ist und die Nacht spät, dann tanzen alle im Glashaus. Und Sie hoffentlich mit uns?!

Ihr

Markus Müller Honne DohrmannIntendant Direktor tanzmainz

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Company Wayne McGregor (Großbritannien)AUTOBIOGRAPHYMittwoch, 27. März 2019 19.30 Uhr, Großes Haus

Die in uns gespeicherte Vergan-genheit und die Zukunft, die wir zu erwarten glauben – das ist der Stoff, aus dem wir unsere Lebens-geschichte schreiben. Um diese zu erforschen, bewegt sich Wayne McGregor, seit 25 Jahren einer der weltweit herausragenden Choreografen, durch Raum und Zeit. Für die Erforschung physi-scher Wahrnehmung sucht er sich Verbündete aus unterschied-lichen künstlerischen und wissen-schaftlichen Bereichen.

In Autobiography richtet McGregor seine Aufmerksamkeit ganz auf die Idee des Körpers als Archiv. Dafür ließ er sein Genom entschlüsseln und schuf 23, seinen Chromosomenpaaren entsprechende, Szenen. Das Ergebnis ist eine Meditation über die Vielfältigkeit von Lebens-wegen. Und die ist so überwäl-tigend, dass eine Kritikerin der Süddeutschen Zeitung darin

„Sternenstaub“ sah – ein „Gesamt-kunstwerk aus Bewegung, Licht, Musik und Raum. Ein mit schierer Schönheit und sinnlichem Zauber überwältigendes Tanzmosaik“.

Klassische Ballettfiguren und hoch anspruchsvolle Bewegungen zu den elektronischen Beats von Jlin verbinden sich zu einem großen Tableau und erzählen – das Leben!

Choreografie: Wayne McGregor in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innenTanz: Company Wayne McGregorMusik: JlinBühne, Projektionen: Ben Cullen WilliamsLichtdesign: Lucy CarterKostüm: Aitor ThroupDramaturgie: Uzma HameedAutobiography Algorhythmus: Nick RothwellDauer: 80 Minuten

Cie. Philippe Saire (Schweiz)HOCUS POCUSMittwoch, 27. März 201918.00 Uhr, U17Donnerstag, 28. März 201911.00 (Schulvorstellung für alle ab 7 Jahren) & 18.00 Uhr, U17

Im tanzmainz festival 2017 ver-blüffte Philippe Saire mit seinem Stück Vacuum. Weil dieses kunstvolle Kleinod ganz unter-schiedliche Besucher*innen in

seinen Bann zog, schenkt der renommierte Schweizer uns nun die Familienversion seiner choreografischen Entdeckung, die mit einem vermeintlich einfachen technischen Trick große Theaterillusion schafft.

Die neue Choreografie Hocus Pocus verzaubert Kinder wie Erwachsene. Das kurzweilige Tanzstück begleitet zwei Männer auf eine fabelhafte Reise. Griegs Musik zu Peer Gynt untermalt das Abenteuer. Licht und Schatten schaffen eine spektakuläre Welt der Illu sionen. Unerwartete Bilder entstehen und unsere Fantasie wird beflügelt. Zwischen sagen-haften Gestalten und furchtein-flößenden Wesen wird die Freundschaft der beiden Männer auf die Probe gestellt. Wer Harry Potter mag, wird auch dieses Tanzstück lieben.

Konzept, Choreografie: Philippe SaireChoreografie in Zusammenarbeit mit den Tänzern: Philippe Chosson, Mickael Henrotay-DelaunayMusik: Edvard GriegBühne: Leo PiccirelliRequisite: Julie Chapallaz, Herve JabveneauSounddesign: Stephane VecchioneTechnische Direktion: Vincent ScalbertKonstruktion: Cédric BerthoudInspizienz: Vincent ScalbertKoproduktion: Le Petit Théâtre de Lausanne ( Premiere 25.10.2017), Jungspund – Theatre Festival for Young Audiences St.GallenDauer: 45 Minuten

Hocus Pocus: Karten für Ihre Schulklasse bei Nicole Weber: 06131 2851 226.

Louise Lecavalier (Kanada)BATTLEGROUNDMittwoch, 27. März 201921.30 Uhr, Kleines HausDonnerstag, 28. März 201919.30 Uhr, Kleines Haus

Louise Lecavalier ist mit ihrer grenzensprengenden Energie die Ausnahmefrau des zeitgenös-sischen Tanzes! Jahrelang war sie die elektrisierende Frontfrau von La La La Human Steps, jetzt kommt die kanadische Tanz- Ikone mit ihrer eigenen Choreo-grafie ins Staatstheater. Die Grande Dame hat nichts von ihrer schwer fassbaren Energie ver loren und zeigt ihren höchst eigen-willigen Stil zwischen Ballett und Stadt guerilla.

Inspiriert vom Ritter, den es nicht gab (Romanfigur von Italo Calvino), sucht sie in einem pul-sierenden, getriebenen Solo nach Identität und Idealen, begibt sich mit ihrem Kampfgenossen und Mittänzer auf die surreale Reise zweier Verlorener. Auf einer raffiniert beleuchteten,

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mi nima lis tischen Bühne setzt Lecavalier mit ihrer nervösen Eleganz alles unter Strom.

„Lecavalier ist ein echter Star, eine jener seltenen Künstlerinnen, die sowohl Herz als auch Seele ihres Publikums ergreifen kön nnen.“ The Dance Current, Kanada

Konzept, Choreografie: Louise LecavalierTanz: Louise Lecavalier, Robert AbuboLichtdesign: Alain LortieOriginalmusik, Live-Musik: Antoine BerthiaumeKostüm: YsoKoproduktion: Fou Glorieux; tanzhaus nrw, Düsseldorf; HELLERAU Europäisches Zentrum der Künste, Dresden; Le CENTQUATRE, Paris; Festival TransAmériques Montréal; Usine C, MontréalDauer: 60 Minuten

B.DANCE (Taiwan)FLOATING FLOWERSDeutsche ErstaufführungFreitag, 29. März 2019Samstag, 30. März 201919.30 Uhr, Großes Haus

Das Geisterfest ist eine der schönsten und populärsten buddhistischen Zeremonien in Taiwan. Auf dem Wasser trei-bende Laternen sollen Glück bringen, die Götter preisen und das Unglück fernhalten. Als

Kind wurde Po-Cheng Tsai von seinem Vater zu dem Fest mit-genommen, er schrieb seine Wünsche auf die Laternen, um sie den Fluss hinabtreiben zu sehen. Floating Flowers ist inspiriert von diesen Bildern und zugleich eine choreografische Hommage an seinen Vater.

Die Tänzer*innen von B.DANCE verbinden traditionelle asiatische Bewegungskunst und Martial Arts mit zeitgenössischem Tanz zu einer gefühlvollen, theatralen Performance. Gekleidet in auf-bauschendes Musselin erscheinen sie tatsächlich wie sanft über das Wasser treibende Laternen – ein poetisches, positives und immer wieder auch humorvolles Bild.

Tsai arbeitet mit verschiedenen international renommierten Compagnien zusammen wie etwa Introdans, Tanz Luzerner Theater, Gauthier Dance, Cloud Gate 2, Tanzcompagnie Konzert Theater Bern. Die Fachzeitschrift tanz wählte ihn zum Nachwuchs-choreografen des Jahres 2018.

Künstlerische Leitung, Choreografie: Po-Cheng Tsai Tanz: Chien-Chih Chang, Sheng-Ho Chang, Yuan-Hao Chang, Li-An Lo, Chin Chang, I-Han Huang, Yu Chang, Ming-Hsuan LiuKomposition: Ming-Chieh LiVideodesign: Po-Chih Chang, Yon-Yun Deng Ausstattung, Lichtdesign: Otto Chang Dauer: 60 Minuten

Gábor Varga & József Trefeli (Schweiz)CREATUREFreitag, 29. März 2019Samstag, 30. März 201921.00 Uhr, U17

Zwei Schweizer mit ungarischen Wurzeln: Gábor Varga und József Trefeli haben eine über-raschende Performance über Herkunft geschaffen, voller ver-rückter Energie, Selbstironie und mit einem Schuss Dada in den Kostümen. Ausgehend vom unga-rischen Volkstanz mit seinem klassischen Tanzzubehör wie Stöcken, Peitschen und Masken, spannen sie den Bogen von archa-ischer Exotik zur Bewegungs-vielfalt des zeit genössischen Tanzes. „Fakelore“ nennen Varga und Trefeli ihr temperament-volles choreografisches Spiel mit Versatzstücken. Eine Methode, die offensichtlich jede Menge Spaß und Leidenschaft entfacht – und das steckt an!

Creature wurde als eine der herausragenden Arbeiten der

Saison mit dem Schweizer Tanz-preis 2017 in der Kategorie Zeit-genössischer Tanz ausgezeichnet.

Originalidee, Choreografie, Tanz: Gábor Varga, József TrefeliMusik: Frédérique JaraboMasken: Christophe KissKostüm: Kata TóthSpezialist in Tänzen des Karpaten-Beckens: Kristóf FundákKoproduktion: ADC / association pour la danse contemporaine; Partner: MEG Musée d’Ethno-graphie de Genève, CH; CCN Rillieux-la-Pape – Yuval Pick, FR, Label Bobine GenèveUnterstützt von Département de la Culture Genf, Pro Helvetia, Loterie Romande, Schweizerische Interpretengenossenschaft SIG, Commune de Lancy, Migros Pour-cent Culturel, Corodis und Kanton Genf.Dauer: 35 Minuten

tanzmainz (Deutschland)EFFECTFreitag, 29. März 2019Montag, 1. April 2019Dienstag, 2. April 2019Mittwoch, 3. April 201919.30 Uhr, Kunsthalle Mainz

Was passiert mit Informationen, wenn sie von einer Person zur an-deren, von einem Medium zum nächsten übertragen werden? Dies untersucht beispielhaft Between Us

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– eine einzigartige Kooperation zwischen Tanz, Wissenschaft und Bildender Kunst.

Am Anfang steht der Tanz: Der finnische Choreograf Taneli Törmä hat ein Faible für konzep-tionelle und zugleich sehr sinn-liche Arbeiten. Gemeinsam mit fünf Tänzer*innen des tanzmainz- Ensembles erforscht er in Effect Kreis-und Spiralbewegungen in einem immer dichter werdenden Geflecht von Formen und Infor-mationen. Effect ist eine Tanz-performance von hypnotisieren-der Kraft, die zuweilen an die spirituellen Tänze der Sufis erinnert. Sie wurde im November 2018 durch das Motion Bank For-schungsprojekt der Hochschule Mainz aufgezeichnet und in Datenmaterial umgewandelt. Sechs internationale Gegenwarts-künstler*innen wiederum greifen Tanz und Daten auf, um daraus Arbeiten für die Ausstellung zu Between Us in der Kunsthalle Mainz zu entwickeln.

Diese ist sowohl permanenter Präsentationsort der neu ent-standenen Kunstwerke wie Bühne für Effect. Besucher*innen können übrigens auch außerhalb der Vorstellungszeiten mittels der Tanzdaten der Motion Bank der Choreografie begegnen.

Vor und nach der Vorstellung von Effect ist ein Rundgang

durch die Ausstellung möglich und das Projekt Between Us als Ganzes erlebbar.

Choreografie, Bühne: Taneli TörmäTanz: Bojana Mitrović, Amber Pansters, Milena Wiese, Zachary Chant, Finn LakebergSounddesign: Søren Lyngsø KnudsenLichtdesign: Petri TuhkanenBetween us ist ein Kooperationsprojekt der Kunsthalle Mainz, des Staatstheater Mainz und der Hochschule Mainz, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.Dauer: 60 Minuten

Compagnie Siamese (Belgien)(B)Samstag, 30. März 201921.00 Uhr, Kleines Haus

Die verwirrende Schönheit des Boxsports und die Kunst des Tan-zens – beides fasziniert das Cho-reografenpaar Koen Augustijnen und Rosalba Torres Guerrero, in Mainz bekannt durch ihre erfolgreiche Kreation Hochzeit. Kein anderer Sport, keine andere künstlerische Ausdrucksform ist härter, anstrengender, heraus-fordernder. Eleganz, Brutalität, schwitzende Körper bedeuten pure physische Energie auf der Bühne. Boxer tanzen, um im Ring zu überleben. Tanz kann ein

ewiger Kampf sein. Und ist für Augustijnen und Torres bei aller technischen Brillanz immer auch rohe physische Kraft. (B) ist eine energetische, erschöpfende und gnadenlose Hymne an das Boxen, den Tanz und das Leben. Zugleich zeigt die Choreografie voller Wärme unsere Schwäche und unsere Verletzlichkeit, die immer wiederkehrenden Runden, die wir alle kämpfen.

Sieben Tänzer*innen und drei Profiboxer*innen lassen in (B) ihre Kunst zu einem hybriden, sublimierten Werk verschmelzen – ein poetischer Crossover aus Boxkampf, Tanz, Sound und Video.

Konzept, Choreografie: Koen Augustijnen und Rosalba Torres Guerreroin Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen und Boxer*innen Arturo Franc Vargas, Giulia Piana, Tayeb Benamara, Sophia Rodriguez, Karim Kalonji, Mohammed Smahneh, Rosalba Torres Guerrero, Alka Matewa und Samuel Koussedoh unter Mitarbeit von Yipoon Chiem und Sinan DurmazMusik, Soundcollage: Sam SerruysAkkordeon: Philippe ThuriotVideo: MDB/Lucas RacasseVideoassistenz: Laurane PercheBühne: Jean Bernard KoemanLichtdesign, Technische Direktion: Michel DelvigneKostüm, Tourmanagement: Nicole PetitProduktion: Gloed asbl; Koproduktion: Charleroi Danse, Théâtre de la Ville de Luxembourg, Théâtre La Villette Paris, La Comédie de Clermont-Ferrand, La Rose des Vents Villeneuve d’Ascq, Le Manège Maubeuge, Victoria Deluxe Ghent, Emilia Romagna Teatro Fondazione Bologna, Kunstencentrum Vooruit Ghent, De Grote Post Oostende, A.M. Qattan Foundation Ramallah, Action Zoo Humain GhentDauer: 75 Minuten

Compagnie BurnOut (Frankreich)P=MG / COMPACT**Deutsche ErstaufführungSonntag, 31. März 201919.30 Uhr, U17

P=mg ist die physikalische Formel, die die Kraft beschreibt, die Erdanziehung auf den ganzen Körper ausübt. Jann Gallois stellt sich einen Raum vor, in dem diese Kraft sich verzehnfacht. Sie ver-sucht sich in ihren Bewegungen diesen veränderten Bedingungen anzupassen. Dabei wird der Tanz ein kraftvolles Instrument, um sich von der Last der Herkunft zu befreien, sich in vollem Bewusst-sein aufzurichten und davon -zu fliegen.

Im zweiten Teil des Abends konzentriert sich Jann Gallois mit Compact ganz auf extremen und permanenten Kontakt. Mit beinahe geometrischer Genauigkeit ver-flechtet sie zwei Körper und stellt so die Frage nach ihrer Beziehung zueinander. Je länger dieser Tanz dauert, desto mehr scheinen aus zwei Körpern einer zu werden, aus einem Duo wird ein Solo.

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Jann Gallois entdeckte HipHop als Teenager, nachdem sie vorher bereits zehn Jahre lang klassische Musik studiert hatte. Sie arbeitete zunächst als Tänzerin für nam-hafte Choreografen wie Sylvain Groud oder Angelin Preljocaj. Ihr erstes eigenes Solo P=mg ge-wann zahlreiche Auszeichnungen. Seit 2017 ist sie Associated Artist an den beiden renommiertesten Bühnen Frankreichs, Théâtre National de Chaillot in Paris und La Maison de la Danse in Lyon. P=mgChoreografie, Bühne, Tanz: Jann GalloisMusik: Jean-Charles ZamboLicht: Cyril MulonKoproduktion: Initiatives d’Artistes en Danses Urbaines *IADU (Fondation de France-Parc de la Villette avec le soutien de la Caisse des dépôts et de l’Acsé)Residenzen: Halle aux Cuirs, Micadanses, Théâtre de Suresnes, Centre de danse du GalionDauer: 17 Minuten

CompactChoreografie: Jann GalloisMit: Jann Gallois, Rafael SmadjaLicht: Cyril MulonMusik: Alexandre Dai Castaing, Nils FrahmKoproduktion: Théâtre de Suresnes Jean Vilar / Cités danse connexionsUnterstützt von DRAC Ile-de-France, CDCN Le Pacifique, Grenoble, Centre Chorégraphique National de Créteil et du Val-de-Marne, Compagnie Käfig unter der Direktion von Mourad Merzouki im Rahmen des Accueil Studio, CCG La Gomera, Spanien, Dantzagunea Gipuzkoa, Spanien.Dauer: 25 Minuten

Compagnie Hervé Koubi (Frankreich)DIE SCHULD DES TAGES AN DER NACHTMontag, 1. April 201919.30 Uhr, Großes Haus

„Ich würde gerne meine Träume Wirklichkeit werden lassen als ein in Frankreich geborenes Kind, das seine wahre Identität und die sei-ner Eltern erst spät entdeckt hat“, sagt der französische Choreograf mit algerischen Wurzeln, Hervé Koubi. Dafür hat er in Algier 12 Straßentänzer und HipHopper gecastet – keiner von ihnen stand je zuvor auf einer Bühne. Mit ih-nen entwickelte er ein Tanzstück, das nun mit riesigem Erfolg durch die Welt reist. Die Titelfigur aus Yasmina Khadras Roman Die Schuld des Tages an der Nacht ver-brüdert Koubi mit seiner eigenen Geschichte und hat daraus eine aufregend virtuose Choreografie erschaffen, spirituell, athletisch und durchdrungen ebenso von der orientalischen Formensprache wie von der kraftvollen Energie von Streetart und HipHop. Die Washington Post schrieb: „Eine

beeindruckende Verschmelzung von Akrobatik, Gymnastik, BBoying, modernem Tanz und Ballett. Dazu traditionelle Sufi- Musik, Dunst und eine mystische Beleuchtung mit der tänzerischen Arbeit Hervé Koubis, das ergibt ein Kunstwerk, das stark an ein altes Wüstenritual erinnert.“

Künstlerische Leitung, Choreografie: Hervé KoubiTanz: Adil Bousbara, Abdelghani Ferradji, Riad Mendjel, Mourad Messaoud, Nadjib Meherhera, Zakaria Ghezal, Houssni Mijem, El Houssaini Zahid, Mohammed Elhilali, Giovanni Martinat, Ismail Oubbajaddi, Bendehiba Maamar, Ayoub Rouifi, Oualid GuennounBallettmeister, Training: Fayçal HamlatMusik: Maxime Bodson, Hamza El Din-Kronos Quartett, Johann Sebastian Bach, SoufiLichtdesign: Lionel BuzonieManagement, Kostüm: Guillaume GabrielDauer: 60 Minuten

Alice Ripoll (Brasilien)CRIADeutsche ErstaufführungMontag, 1. April 201921.00 Uhr, Kleines HausDienstag, 2. April 201919.30 Uhr, Kleines Haus

Passinho (kleiner Schritt) ist ein populärer Tanzstil in den Favelas

von Rio de Janeiro. Aus jungen Tänzer*innen, die sie auf abend-lichen Tanzpartys fand, formte die Choreografin Alice Ripoll vor drei Jahren die Gruppe Suave. In CRIA bringen sie jetzt den – sich aus dem Passinho ableiten-den – Dancinha (kleiner Tanz) nach Europa. Explosiver Tanz: wild, schnell, verrückt und ungeschliffen. Eine seltene Gele-genheit, einen Einblick in das Lebensgefühl junger Brasilia-ner*innen zu bekommen.

Alice Ripoll, aufstrebender Stern am internationalen Choreo-grafenhimmel, zeigt in ihrer neuen Arbeit ansteckenden urba-nen Tanz, der nie ganz seine Wurzeln im Volkstanz verleug-net. Im Portugiesischen bedeutet das Wort CRIA (Brut) übrigens „junges Wesen“. In Brasilien wird es häufig verwendet, um einen jüngeren Menschen anzuspre-chen, um den man sich kümmert.

Alice Ripoll ist stark in soziale und politische Projekte einge-bunden. Ihre eindrücklichen Choreografien wurden u. a. bereits im Centre National de la Danse in Paris und beim Kunstenfestival des Arts in Brüssel gezeigt. „Der Passinho ist der Tanz der Hoff-nung für eine ganze Generation in Brasilien.“ Arte – Tracks Magazine

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Schulvorstellung für alle ab 13 JahrenDANCINHA – VON RIO IN DIE WELTDienstag, 2. April 201911.00 Uhr, Kleines Haus

Diese vor allem für Schulen (ab der 8. Klassenstufe) gedachte Sondervorstellung in Anlehnung an das Stück CRIA der brasiliani-schen Choreografin Alice Ripoll gibt einen Einblick in den Alltag der jungen Künstler*innen und die Bedeutung, die der Tanz in ihrem Leben hat. Die Inspiration dafür fand die Brasilianerin auf den nächtlichen Partys in einer der ärmsten und gefährlichsten Favelas Rio de Janeiros.

Nach einer Einführung in das Thema tanzt die Compagnie einen ca. 30-minütigen Ausschnitt aus CRIA. Dort zeigen die Brasi-lianer*innen ihre großartigen Fähigkeiten im brandaktuellen Urban Dance-Style Dancinha.

Künstlerische Leitung, Choreografie: Alice RipollTanz: Tiobil Dançarino Brabo, Kinho JP, VN Dançarino Brabo, Nyandra Fernandes, May Eassy, Romulo Galvão, Sanderson Rei da Quebradeira, Thamires Candida, GB Dançarino Brabo, Ronald SheikMusik: DJ Pop AndradeKostüm: Raquel TheoLicht: Andrea CapellaKünstlerische Assistenz: Alan FerreiraUnterstützt vom Centro Coreográfico do Rio de Janeiro.Dauer: ca. 60 Minuten

Dancinha – von Rio in die Welt: Karten für Ihre Schulklasse bei Nicole Weber: 06131 2851 226.

CocoonDance (Deutschland)VIS MOTRIXDienstag, 2. April 201921.00 Uhr, U17

Die Körper sind angespannt, so, als ob sie sich dem immer wieder anfallartig, von unsicht-barer elektrischer Energie ausgelösten Gliederzucken ent-gegenstemmen wollten. Noch aber halten Oberkörper und Hüften, wie durch Klammern und Scharniere miteinander verbunden, die hybriden Wesen am Boden. Es entsteht eine merk-würdige Verkoppelung aus Organismus und Maschine, die Wesen treiben raumgreifende neue Formationen aus, die an Strukturen in Flora und Fauna, an Stammestänze und Riten erinnern und eine hypnotische Faszination ausüben, der man sich nicht entziehen kann.

Im tanzmainz festival 2017 konnte man bereits das für drei Männer konzipierte Momentum von CocoonDance erleben. Hier nun das weibliche Gegen-stück: Während Momentum seine Impulse aus der Urban

Dance- Form Parkour bezog, startete Vis Motrix mit Work-shops und Recherchen zu den Techniken von Breaking und Krumping. Daraus entstand diese fesselnde Choreografie voller post-humaner Energien und Impulse.

Choreografie, Regie: Rafaele GiovanolaChoreografie, Tanz: Fa-Hsuan Chen, Tanja Marín Friðjónsdóttir, Susanne Schneider, Marie ViennotMusik: Franco MentoRaum-, Lichtgestaltung: Gregor GlogowskiKostüm: CocoonDanceKostümberatung: Mathilde GrebotChoreografische Assistenz: Leonardo RodriguesDramaturgie: Rainald EndraßManagement: Mechtild Tellmann KulturmanagementEine Produktion von CocoonDance in Kooperation mit Theater im Ballsaal, Théâtre du Crochetan, Malévoz Quartier Culturel, Monthey (CH). Gefördert durch Bundesstadt Bonn, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und im Rahmen des Residenzprogramms TRIENNALE des Kantons Wallis ThéâtrePro Valais, Le Conseil de la Culture Etat du Valais, La Loterie Romande.Dauer: 40 Minuten

Eun-Me Ahn Company (Südkorea)DANCING GRANDMOTHERSMittwoch, 3. April 201919.30 Uhr, Großes Haus

Im Oktober 2010 reiste Eun-Me Ahn ohne festen Fahrplan durch die koreanische Provinz. Be gleitet von vier Tänzer*innen und drei Kameras bat sie ältere Frauen, für die Kamera zu tan-zen. Die meisten von ihnen waren schon Großmütter, die jüngsten Anfang 60, die ältesten über 90 Jahre alt. Inspiriert von ihrer ansteckenden Energie hat Eun- Me Ahn ein Bühnenereignis geschaffen, das mit vielen Kon-ventionen bricht.

Ihr Rezept: Blumen, Streifen und etwas Polka, dazu unsere moderne urbane Welt. Sie fügt eine gute Prise ländlichen Lebens in Südkorea hinzu, dann Folk-lore und Electro-Musik, sowie eine kräftige Dosis Tanz und Vi-deo, aktiviert jüngere und ältere Menschen und vermischt das Ganze zu einer großen Party. Dancing Grandmothers ist eine

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März–April 2019 Großes Haus Kleines Haus U 17 andere Orte

Mi 27 Eröffnung, 19.30–20.50Company Wayne McGregor (GB) AUTOBIOGRAPHY

21.30–22.30Louise Lecavalier (CA)BATTLEGROUND*

18.00–18.45 Cie. Philippe Saire (CH)HOCUS POCUS

Do 28 19.30–20.30Louise Lecavalier (CA)BATTLEGROUND

11.00 Schulvorstellung (ab 7 J.)18.00Cie. Philippe Saire (CH)HOCUS POCUS

17.00THEATERFÜHRUNGSCHWERPUNKT TANZTreffpunkt: Haupteingang

Fr 29 19.30–20.30 B.DANCE (TW) FLOATING FLOWERS (DE)*

21.00–21.35Gábor Varga & József Trefeli (CH)CREATURE*

19.30–20.30 tanzmainz (D)EFFECT Kunsthalle Mainz

Sa 30 19.30–20.30 B.DANCE (TW) FLOATING FLOWERS **

21.00–22.15Compagnie Siamese (BE)(B)

21.00–21.35Gábor Varga & József Trefeli (CH)CREATURE*

10.30–12.00TANZTRAINING FÜRNICHTTÄNZER*INNENTreffpunkt: Bühneneingang

15.00 THEATERFÜHRUNGSCHWERPUNKT TANZTreffpunkt: Haupteingang

ab 20.30 Tanzparty mit DANIEL AGEMAGlashaus

So 31 19.30–20.15Compagnie BurnOut (FR)P=MG / COMPACT (DE)*

10.30–12.30TANZTRAINING FÜR NICHT­TÄNZER*INNEN 50+Treffpunkt: Bühneneingang

Mo 01 19.30–20.30 Compagnie Hervé Koubi (FR)DIE SCHULD DES TAGES AN DER NACHT

21.00–22.05Alice Ripoll (BR)CRIA (DE)

19.30–20.30 tanzmainz (D)EFFECT Kunsthalle Mainz

Di 02 11.00–12.00 Schulvorstellung (ab 13 J.) DANCINHA – VON RIO IN DIE WELT

19.30–20.35Alice Ripoll (BR)CRIA

21.00–21.40CocoonDance (D)VIS MOTRIX

19.30–20.30 tanzmainz (D)EFFECT Kunsthalle Mainz

17.30GESPRÄCH MIT ALICE RIPOLL: BRASILIEN HEUTEFoyer Kleines Haus

Mi 03 19.30–21.00 Eun­Me Ahn Company (KOR)DANCING GRANDMOTHERS

21.30–22.30tanzmainz (D)TANZMAINZ STUDIO WORKS

19.30–20.30 tanzmainz (D)EFFECT Kunsthalle Mainz

Do 04 19.30–20.45 Eun­Me Ahn Company (KOR)NORTH KOREA DANCE (DE)*

19.30–20.30Via Katlehong Dance (ZA)VIA KANANA (DE)*

21.00–21.45Giuseppe Chico & Barbara Matijevic (FR)FORECASTING*

Fr 05 19.30–20.30Via Katlehong Dance (ZA)VIA KANANA**

21.00–21.45Góbi Dance Company (HU)VOLITANT (DE)

Sa 06 19.30–21.15São Paulo Dance Company (BRA) SUITE FÜR ZWEI KLAVIERE / MELHOR ÚNICO DIA (DE) / NGALI

21.30–22.15Góbi Dance Company (HU)VOLITANT

10.30–12.00TANZTRAINING FÜRNICHTTÄNZER*INNENTreffpunkt: Bühneneingang

ab 21.15 Tanzparty mit PETER PRIDEGlashaus

* anschließend Publikumsgespräch, ** anschließend Physical ReflectionDE = Deutsche Erstaufführung

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Verbeugung vor der Vergangen-heit und der Kraft des Tanzes.

Eun-Me Ahn studierte sowohl schamanische Rituale als auch zeitgenössischen Tanz. Nach ihrer Ausbildung in Südkorea ging sie in die USA und erhielt dort u. a. den New York Foundation for the Arts Award. Sie war eng mit Pina Bausch befreundet, die sie mehrmals nach Wuppertal einlud. 2002 choreografierte Eun-Me Ahn die Eröffnungsfeier der Fußball-Weltmeisterschaft in Daegu (Südkorea).

Künstlerische Leitung, Choreografie, Ausstattung: Eun-Me AhnTanz: Eun-Me Ahn Company mit 10 koreanischen GroßmütternMusik: Young-Gyu JangBühne: Sunny Im/unkwan DesignVideodirektion: Tae-Seok LeeBilder: Jiwoong Nam, Seunghwan KIM, Sangwha Lee, Tae-Seok LeeKünstlerische Beratung: Chun WooyoungKoproduktion: Eun-Me Ahn Company, Doosan Arts Center, Festival Paris Quartier d’EtéDauer: 90 Minuten

tanzmainz (Deutschland)TANZMAINZ STUDIO WORKSMittwoch, 3. April 201921.30 Uhr, U17

Das Ensemble von tanzmainz zeichnet sich durch selbstständige und vielseitige Tänzerpersönlich-keiten aus. Eigentlich sollte man ja meinen, dass die Probentage schon lang genug sind. Und den-noch entstehen immer wieder von verschiedenen Tänzer*innen selbst choreografierte Arbeiten, die sie an diesem Abend gemein-sam mit ihren Kolleg*innen auf die Bühne von U17 bringen. Und auch hier findet sich über-zeugende Qualität. Mit Choreo-grafien von Alessandra Corti, John Wannehag, Louis Thuriot und Madeline Harms.

Choreografie, Tanz: Ensemble tanzmainzDauer: 60 Minuten

Eun-Me Ahn Company (Südkorea)NORTH KOREA DANCEDeutsche ErstaufführungDonnerstag, 4. April 201919.30 Uhr, Großes Haus

Nach ihrer weltweit erfolgreichen Choreografie Dancing Grand­mothers zeigt das tanzmainz festival als Deutsche Erstauf-führung das neueste Bühnen-abenteuer von Eun-Me Ahn.

Bei Drucklegung dieses Heftes machen die beiden Koreas gerade wieder Anstalten, ihren seit 65 Jahren währenden Konflikt zu befrieden. Das verbreitete Bild von Nordkorea ist das eines hermetisch abgeriegelten Landes mit einem mit Atombomben drohenden Anführer. Aber wie steht es in dieser bitterarmen Autokratie um die Kunst und Kultur und besonders den Tanz?

Da Eun-Me Ahn als Südkorea-nerin nicht nach Nordkorea reisen darf, war sie auf die Recherche im Internet und in Bibliotheken angewiesen. Dabei stieß sie auf streng choreografierte

Militärparaden, kraftvolle Grup-pentänze und virtuose Akrobatik, auf rituelle Tänze wie dörfliches Tanzvergnügen. Die Choreogra-fin – in dieser Spielzeit Artist in Residence am renommierten Théâtre de la Ville in Paris – ist in ihren Choreografien immer an der Schnittstelle zwischen Tanz und Gesellschaft unterwegs. Sie spielt mit Tradition und Avant-garde und kommt mit ihrem groß-artigen Ensemble aus Seoul im-mer wieder zu verblüffenden, einzigartigen Tanzszenen. Fremd, faszinierend, schillernd!

Künstlerische Leitung, Choreografie, Ausstattung: Eun-Me AhnTanz: Eun-Me Ahn CompanyMusik: Young-Gyu JangLichtdesign: Jinyoung JangVideo: Jinwon LeeKoproduktion: Ministery of Culture, Sports and Tourism, Korean Traditional Performing Arts Foundation, Théâtre de la Ville-ParisSponsoren: Arts Council Korea, Dancers’ Career Development CenterDauer: 75 Minuten

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Zusammen mit „Eggshells“

Via Katlehong Dance (Südafrika)VIA KANANADeutsche ErstaufführungDonnerstag, 4. April 2019Freitag, 5. April 201919.30 Uhr, Kleines Haus

Tanz als Manifest, als Werkzeug des Widerstands: Kanana – das ist das gelobte Land, das nie er-reicht, dessen Versprechen nicht gehalten wurde. Und Via Kanana ist der energetische, wütende, rhythmische Appell, weiter da-nach zu suchen! „Wir alle sind Opfer, im Dunkel unserer Ängste … dieses Stück soll die Wolken durchbrechen, soll uns Licht und Hoffnung bringen“, sagt der renommierte südafrikanische Choreograf Gregory Maqoma über seine Arbeit mit der Com-pagnie Via Katlehong, die 1992 gegründet wurde und benannt ist nach ihrem rauen, widerständi-gen Township bei Johannesburg.

Ungeschönt zeigt Via Katlehong Korruption, Frustration, Krimi-nalität – und zugleich Protest und Hoffnung der Post-Apartheid- Gesellschaft. Sie tanzen Pantsula, der typische Straßen-Tanzstil

der Townships ist am ehesten vergleichbar mit dem amerikani-schen HipHop. Die Tänzer*innen schaffen eine rhythmische Magie, der man sich nicht entziehen kann.

Choreografie: Gregory MaqomaTanz: Tshepo Nchabeleng, Thato Qofela, Andile Nhlapo, Tshepo Mohlabane,Teboho Diphehlo, Abel Vilakazi, Nomasonto Radebe, Boitumelo Tshupa Komposition: Samuel Makhathade KhabaneLichtdesign: Oliver Hauser von Hauser Lighting DesignVideo: Jurgen MeekelKostüm: DarkDindie Styling ConceptsKoproduktion: Maison de la Danse de Lyon, La Villette, Paris, Châteauvallon, Scène nationaleDauer: 60 Minuten

Giuseppe Chico & Barbara Matijevic (Frankreich)FORECASTINGDonnerstag, 4. April 201921.00 Uhr, U17

Forecasting basiert auf einer Sammlung von Amateurvideos. Auf der Bühne mani puliert eine Darstellerin geschickt einen Laptop, der Videos zeigt, die so ausgewählt wurden, dass sie der menschlichen Größe entsprechen. Der Bildschirm wird in dieser verblüffenden und zuweilen sehr

humorvollen Performance zur Kreuzung des Körpers der Akteu-rin und der zweidimensionalen Bilderwelt von Menschen an anderen Orten und in anderen Kontexten. Das Ergebnis ist eine schwindeler regende hybride Erfahrung, die die Grenzen zwi-schen der Bana lität von Alltags-situationen und neuen Erzähl-weisen verwischt.

Choreografie: Giuseppe Chico, Barbara MatijevicPerformance: Barbara MatijevicKoproduktion: Kaaitheater (Brüssel), UOVO (Mailand); Unterstützt von DRAC, Beaumarcha-SACD Association Paris, French Institute Zagreb, Croatian Ministry of Culture, City of Zagreb, PACT Zollverein EssenDauer: 43 Minuten

Góbi Dance Company (Ungarn)VOLITANTDeutsche Erstaufführung Freitag, 5. April 201921.00 Uhr, U17Samstag, 6. April 201921.30 Uhr, U17

Die Tänzerin Rita Góbi ist im wahrsten Sinne des Wortes „ special“. Große Detailfreude und

faszinierende Präzision in ihren Bewegungen prägen die einzigar-tige Handschrift dieser noch jungen Choreografin. Ihre neue Arbeit Volitant führt das Publikum in eine nur schwer fassbare Welt der Metamorphose. Die Tanzper-formance spielt genüsslich mit den Übergängen zwischen dem Natür-lichen und dem Mechanischen. Mit blitzschnellen Positionswechseln und großer Körperbeherrschung schafft Rita Góbi eine formenrei-che Zwischenwelt. So ist es am Ende kaum fassbar, was wir dort auf der Bühne sehen: Tier, Mensch oder Alien?

Volitant wurde in die Liste der Aerowaves Twenty 18 auf-genommen. Damit werden in jedem Jahr die herausragenden euro päischen Nachwuchspro-duktionen gewürdigt. Die Choreografie erhielt außerdem den Rudolf-Lábán-Preis für die beste zeit genössische Tanz-performance der Saison 2017 in Budapest.

Choreografie, Tanz: Rita GóbiMusik: Dávid SzegőLichtdesign: Pavla BeranováKostüm: Judit SinkovicsUntersützt von National Cultural Fund, Ministry of Human Resources, Workshop Foundation, SÍN Cultural Centre, MOHA – Mozdulatművészetek Háza /Orkesztika AlapítványDauer: 43 Minuten

28 — 29

DANCE

RIENCE

TYS &

EXPE

PART

MORE

São Paulo Dance Company (Brasilien)SUITE FÜR ZWEI KLAVIERE / MELHOR ÚNICO DIA* / NGALI*Deutsche Erstaufführung Samstag, 6. April 2019,19.30 Uhr, Großes Haus

Als eine der bedeutendsten Compa-gnien Lateinamerikas kommt die São Paulo Dance Company gleich mit drei Stücken nach Mainz.

Sergei Rachmaninoff und Wassily Kandinsky inspirierten den deutschen Choreografen Uwe Scholz für die Suite für zwei Klaviere. Die Werke des Malers werden in den Bühnenraum projiziert und die Choreografie verbindet Musik, Tanz und Bilder zu einem Gesamtkunstwerk, zu einer Vernetzung der verschiede-nen Gattungen.

Melhor Único Dia – der „eine schönste Tag“ beschäftigt Henrique Rodovalho. Der künstle-rische Leiter der Quasar Company of Dance ist einer der wichtigsten Künstler Brasiliens. In seinen Arbeiten stehen die Beziehungen der Tänzer*innen untereinander im Fokus, Referenzgrößen dafür

sind große Tierherden, ihre Be-wegungen, ihr Zusammenhalt, ihre Entwicklung während eines kurzen, intensiven Zeitraums, eben dem einen schönsten Tag …

„Wir beide, du eingeschlossen“ bedeutet in etwa das nicht über-setzbare Wort Ngali der Ureinwoh-ner Australiens. Dem gegenüber steht das Wort Ngalju – „wir beide, du ausgeschlossen“. Zwei kom-plexe Wörter für unser ein faches „wir“. Und Inspiration für Jomar Mesquita, der ausgehend von Ar-thur Schnitzlers Reigen eine berüh-rende Choreografie über Liebe und ewige Sehnsüchte geschaffen hat.

São Paulo Dance CompanyKünstlerische Leitung: Inês Bogéa

Suite für zwei KlaviereChoreografie: Uwe ScholzTanz: São Paulo Dance CompanyMusik: Suite für 2 Klaviere von Sergei Rachmaninoff, gespielt von Martha Argerich, Nelson FreireLicht: André BollKostüme: KM 36 Confeccoes – Kris DriscollEinstudierung: Giovanni Di PalmaDauer: 20 Minuten

Melhor Único DiaChoreografie, Licht: Henrique RodovalhoTanz: São Paulo Dance CompanyMusik: Puplio Gesang: CeuDauer: 21 Minuten

Pause

NgaliChoreografie: Jomar MesquitaTanz: São Paulo Dance CompanyMusik: Tom Jobim, Vinícius de Moraes, Assucena Açucena, Johnny Hooker, Lupicínio Rodrigues, Celso Sim, Pepê Mata, Adriana CalcanhotoLicht: Joyce DrummondKostüme: Fernanda YamamotoDauer: 27 Minuten

30 — 31

und Theatermitarbeiter*in-nen werden den Tanzboden der besten Location von Mainz zum Schwingen bringen.

THEATERFÜHRUNG SCHWERPUNKT TANZDonnerstag, 28. März 201917.00 Uhr (Felix Berner)Samstag, 30. März 201915.00 Uhr (Maria Eckert)jeweils Treffpunkt: Haupteingang

Der ehemalige Tänzer und heutige Theaterpädagoge und Choreograf Felix Berner gewährt auf einer besonderen Führung durch das Staatstheater Mainz Einsicht in die hintergründi-gen, versteckten Abläufe des Tanzfestivals und den regulären Theaterbetrieb. Gespickt mit vielen eigenen Erfahrungen und Erlebnis-sen seiner langen Berufs-laufbahn. Ebenso gibt die langjährige Tänzerin und jetzige Probenleiterin tanz-mainz Maria Eckert eine exklusive Theaterführung mit vielen Hintergrundin-formationen und Einblicken in ihre Erfahrungen aus der Tanzwelt an einem deutschen Staatstheater. Ein Muss für alle, die schon immer wissen wollten, wie sich so ein Tänzer*innenle-ben anfühlt. Es dürfen gerne viele Fragen gestellt werden!

Karten an der Theaterkasse

GESPRÄCH MIT ALICE RIPOLL: BRASILIEN HEUTEDienstag, 2. April 201917.30 UhrFoyer Kleines Haus

Festivalleiter Honne Dohrmann spricht mit der brasilianischen Choreo-grafin Alice Ripoll über ihr Gastspiel CRIA und im Zusammenhang damit über die aktuelle Situation der Tanz- und Kulturszene in Brasilien. Die angespannte politische Lage und der direkte Blick der Choreo-grafin auf die aktuellen Entwicklungen schaffen einen spannenden Kontext zu ihrem Festivalauftritt.

Impressum

HerausgeberStaatstheater Mainz GmbHGutenbergplatz 7, 55116 Mainz

IntendantMarkus Müller

Kaufmännischer GeschäftsführerVolker Bierwirth

FestivalleitungHonne Dohrmann

OrganisationsleitungLisa Besser / Julia Danila

Festivalmitarbeit Maria Eckert

RedaktionLisa Besser, Honne Dohrmann,Maria Eckert, Sylvia Fritzinger

visuelle KonzeptionNeue Gestaltung GmbH

Fotos(B): Danny WillemsAutobiography: Andrej UspenskiBattleground: André CornellierCompact: Laurent PaillierCreature: Gregory BatardonCRIA: Renato MangolinDancing Grandmothers: Young-Mo ChoeDie Schuld des Tages an der Nacht: Sylvain Marchou ChaineEffect: Andreas EtterFloating Flowers: Chang-Chih ChenForecasting: Jelena RemetinHocus Pocus: PhilippePacheNorth Korea Dance: JM ChabotSuite für zwei Klaviere: Wilian Aguiartanzmainz Studio Works: De-Da ProductionsVia Kanana: Christian GanetVis Motrix: Klaus FröhlichVolitant: Marcell Piti

Redaktionsschluss 26.11.18Änderungen vorbehalten

Rahmenprogramm

EINFÜHRUNGEN UND PUBLIKUMSGESPRÄCHE

Zu Beginn der meisten Vorstellungen gibt Festival-leiter Honne Dohrmann eine kurze Einführung. Im Anschluss an ausgewählte Produktionen (siehe Pro-grammübersicht Seite 22–23) finden Publikumsgespräche mit den Ensembles und ihren Teams statt.

PHYSICAL REFLECTIONmit Jason Jacobs Samstag, 30. März 2019Bühne Großes HausFreitag, 5. April 2019Bühne Kleines HausEintritt frei

Im Anschluss an die Vor stellungen Floating Flowers von B.DANCE am 30. März und Via Kanana von Via Katlehong Dance am 5. April bietet Jason Jacobs (Probenleiter tanz-mainz) eine bewegte Re-flexion über das Gesehene an. Jede*r kann mitmachen bei diesem 20-minütigen, exklusiven Experiment direkt auf der Bühne. Was haben Sie gesehen, was haben Sie gefühlt, was ha-ben Sie verstanden? Disku-tieren Sie mit Jason Jacobs, sowohl gedanklich als auch körperlich und lassen Sie sich überraschen.

TANZTRAINING FÜR NICHTTÄNZER*INNEN 50+mit Maria EckertSonntag, 31. März 201910.30 bis 12.30 UhrTreffpunkt: Bühneneingang

Unter der Leitung von Maria Eckert (Probenleiterin tanzmainz) wird in einem zweistündigen Tanztraining die individuelle Bewegungs-sprache entdeckt. Durch verschiedene Impulse sam-meln die Teilnehmer*innen ab fünfzig Jahren neue Er-fahrungen im eigenen tänze-rischen Ausdruck. In einer spannenden Tanzcollage wird das Alter von allen auf den Kopf gestellt, Spaß und Lust an der Bewegung stehen im Vor dergrund.

Teilnahmegebühr: 5 EuroZielgruppe: Anfänger*innen und Tanzinteressierte ohne Vorkenntnisse ab 50 Jahre. Bitte bequeme Kleidung mitbringen.Anmeldung per Email an meckert@staatstheater- mainz.de

TANZTRAINING FÜR NICHTTÄNZER*INNENmit Jason JacobsSamstag, 30. März 2019Samstag, 6. April 2019jeweils 10.30 bis 12.00 UhrTreffpunkt: Bühneneingang

In einem ca. 90-minütigen Training unter der Leitung von Jason Jacobs (Proben-leiter tanzmainz) bekommen die Teilnehmer*innen Einblick in verschiedene

Bewegungsmuster und -techniken des zeitgenössi-schen Tanzes. Es wird der Frage nachgespürt, wann aus reinem Tun Tanz wird und wie verschiedene Musiken oder andere Körper den tänzerischen Ausdruck und das Abbilden von Emotionen beeinflussen, fördern und wandeln können. Beweglichkeit und Bewegungsfluss entstehen und es wird schlicht und einfach getanzt!

Teilnahmegebühr: 5 EuroZielgruppe: Anfänger*innen und Tanzinteressierte ohne Vorkenntnisse. Bitte bequeme Kleidung mitbringen.Anmeldung per Email an meckert@staatstheater- mainz.de

TANZPARTYSSamstag, 30. März 2019Samstag, 6. April 2019jeweils ab Vorstellungsende GlashausEintritt frei

Sie haben Inspirierendes im tanzmainz festival #3 gesehen und möchten nun endlich selbst tanzen? Dazu gibt es an beiden Festival-samstagen beste Gelegen-heit, wenn im Glashaus wieder die inzwischen schon legendären Tanzpartys steigen. Die DJs Daniel Agema und PETER PRIDE schmeißen musikalisch alles auf die Turntables, was Körper in Bewegung bringen kann. Zuschauer*innen, Festivalteilnehmer*innen

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Veranstaltungen im Großen und Kleinen Haus

Preiskategorie Förderpreis *

Normalpreis 25,00 € 29,00 €

Preis für Abonnent*innen 23,00 € 27,00 €

Ermäßigt** 13,00 € 17,00 € Veranstaltungen auf U17 Preiskategorie Förderpreis *

Normalpreis 16,50 € 20,50 € Preis für Abonnent*innen 14,50 € 18,50 €

Ermäßigt** 8,25 € 12,25 €

Paket 4 für 3

Besuchen Sie vier Vorstellungen im tanzmainz-Festival und erhalten Sie die günstigste Karte umsonst!

Veranstaltungen an anderen Orten

Effect (Kunsthalle Mainz) 20,00 € / erm. 10,00 €

Tanztraining für 5,00 € Nichttänzer*innen Theaterführung 6,00 € Schwerpunkt Tanz

* Der Förderpreis beinhaltet eine Spende von 4,– € zugunsten des Fördervereins tanzmainz e.V., der den Tanz am Staatstheater Mainz unterstützt.

** Gilt für Schüler*innen, Studierende, Freiwilligendienstleistende, Auszubildende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr, Sozialhilfe-empfänger*innen, Erwerbslose und Schwerbehinderte ab 50 % GdB stets mit amtlichem Ausweis. Die Studentenflatrate gilt nicht.

TheaterkasseT 06131 2851-222F 06131 [email protected]

AbonnementbüroT 06131 [email protected]

GruppenbetreuungT 06131 2851-226kasse@staatstheater- mainz.de

ÖffnungszeitenTheaterkasse / AbobüroMo bis Fr 10–19 Uhr Sa 10–15 UhrGruppenbetreuungMo bis Fr 10–18 Uhr

tanzmainz Festivalbüro:[email protected]

AdressenGroßes Haus, GlashausGutenbergplatz 7

Kleines Haus, U17Tritonplatz

55116 Mainz

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www.rheinhessen.de

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vorhang auf für rheinhessen.

Egal ob auf der großen Bühne oder mitten in der Stadt – Rheinhessen bewegt. Deshalb gehört natürlich auch Tanz zu unserem kulturellen Repertoire. Ob mit eleganten Choreografien oder impulsivem Streetdance. Hauptsache, er erreicht das Herz.

Rheinhessen. Ganz schön anders.

34 — 35Die Mainzer Hofsänger

Nibelungen-Festspiele, Worms

Kultur auf dem Hof, Dexheim

RheinVokal Mosel Musikfestival

Mittelrhein Musik Festival

tanzmainz festivalEifel-Literatur-Festival 2018

Sebastian Fitzek

Poetry-Slam, Mainz

Bingen Swingt

Burgfestspiele, Mayen Django Reinhardt

Chawwerusch Theater, Herxheim

Maria Ruh ClassixMainzer Volksbank

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36 — 37

São Paulo Dance Company SUITE FÜR ZWEI KLAVIEREBrasilienSeite 28

38 — 39

Giuseppe Chico & Barbara MatijevicFORECASTINGFrankreichSeite 26

40 — 41

Compagnie Siamese (B)BelgienSeite 16

42 — 43

CocoonDance VIS MOTRIXDeutschlandSeite 20

Rückseite:Compagnie Hervé Koubi DIE SCHULD DES TAGES AN DER NACHTFrankreich Seite 18

www.tanzmainz.com