Applikationen & Tools - Siemens

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Applikationen & Tools Answers for industry. Deckblatt SIMATIC PCS 7 PowerControl – Integration von Mittelsspannungs- Schaltanlagen gemäß IEC 61850 SIMATIC PCS 7 PowerControl Applikationsbeschreibung Februar 2013

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Applikationen & Tools

Answers for industry.

Deckblatt

SIMATIC PCS 7 PowerControl – Integration von Mittelsspannungs-Schaltanlagen gemäß IEC 61850 SIMATIC PCS 7 PowerControl

Applikationsbeschreibung Februar 2013

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2 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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SIMATIC PCS 7 SIMATIC PCS 7 PowerControl Applikationsbeschreibung

Aufgabe 1

Lösung 2

Installation 3

Konfiguration und Projektierung

4 Inbetriebnahme der Applikation

5 Änderungen in der Anwendung

6

Anhang 7

Glossar 8

Literaturhinweise 9

Historie 10

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Gewährleistung und Haftung

4 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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Gewährleistung und Haftung

Hinweis Die Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Die Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Auf-gabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Applikationsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Applikationsbeispiele erkennen Sie an, dass wir über die beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden können. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an diesen Applikationsbeispielen jederzeit ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen in diesem Applikationsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z.B. Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang.

Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keine Gewähr. Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung der in diesem Applikationsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z.B. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadens-ersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Applikationsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von Siemens Industry Sector zugestanden.

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1 Automatisierungsaufgabe 1.1 Übersicht

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Inhaltsverzeichnis Gewährleistung und Haftung ...................................................................................... 4 Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................ 5

1 Automatisierungsaufgabe ................................................................................ 6

1.1 Übersicht .............................................................................................. 6 1.2 Anforderungen ...................................................................................... 7

2 Lösung ................................................................................................................ 8

2.1 Automatisierung elektrischer Schaltanlagen mit PowerControl ........... 8 2.1.1 Einsatz des Schutzgerätes SIPORTEC 7SJ80 .................................... 9 2.1.2 Nutzung des IEC 61850 Protokoll ...................................................... 10 2.2 Vorteile von PCS 7 PowerControl ...................................................... 10 2.3 Typische Einsatzgebiete .................................................................... 11 2.4 Verwendete Hard- und Softwarekomponenten .................................. 12 2.5 Ziel dieser Dokumentation.................................................................. 13

3 Installation ........................................................................................................ 14

3.1 Installation der Hardware ................................................................... 14 3.2 Installation der Software – PCS 7 PowerControl ............................... 15 3.3 Funktionelle Erweiterung durch PowerControl ................................... 17

4 Konfiguration und Projektierung ................................................................... 18

4.1 Konfiguration der ES/OS-Station ....................................................... 18 4.1.1 SIMATIC PCS 7-Projekt anlegen ....................................................... 18 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes .................................... 22 4.2.1 Projekt anlegen .................................................................................. 22 4.2.2 Schutzgerät anlegen und verwalten ................................................... 23 4.2.3 IEC Station anlegen ........................................................................... 25 4.2.4 Projektierung in das Schutzgerät laden ............................................. 28 4.2.5 Funktionsfähigkeit testen.................................................................... 29 4.2.6 Exportieren der Schutzgerätebeschreibung ....................................... 30 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das

DBA-Tool ............................................................................................ 31 4.3.1 DBA-Projekt erstellen ......................................................................... 32 4.3.2 Erstellen eines technologischen Objektes ......................................... 36 4.3.3 Erstellung einer Technologische Hierarchie....................................... 39

5 Inbetriebnahme der Applikation ..................................................................... 42

6 Änderungen in der Anwendung ..................................................................... 44

6.1 Stromfluss-Richtungsanzeige ............................................................ 44 6.2 Ausblenden nicht vorhandener Werte ................................................ 46 6.3 Schalterdarstellung PC_FEEDER ...................................................... 48 6.4 Beschriftung der Felder und Schalter des PC_FEEDER ................... 52

7 Anhang.............................................................................................................. 54

7.1 Symbole/Codes .................................................................................. 54 7.2 Belegung des "Status5" Tags............................................................. 56

8 Glossar.............................................................................................................. 57

9 Literaturhinweise ............................................................................................. 58

10 Historie.............................................................................................................. 58

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1 Automatisierungsaufgabe 1.1 Übersicht

6 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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1 Automatisierungsaufgabe

1.1 Übersicht

Hintergrund Anwender von Stationsleitsystemen (SAS, Station Automation System) fordern immer mehr den Einsatz von genormten Kommunikationsprotokollen, um unabhängig von Herstellern, verschiedene Geräte und Systeme kombinieren zu können. Insbesondere in der Energieerzeugung und Versorgung aber auch in vielen Anwendungen der Prozessautomatisierung von Mittelspannungsschaltanlagen hat sich die Norm IEC 61850 durchgesetzt. Genormte Kommunikation und Engineering ist hier der Schlüssel zur Interoperabilität. Die Technologiekomponente SIMATIC PCS 7 PowerControl unterstützt genau diese Norm - IEC 61850 (Nutzung des IEC 61850 Protokoll).

Integration von Schutzgräten Für das Steuern, Schalten, Messen und Automatisieren von elektrischen Anlagen und Netzen kommen Schutzgeräte zum Einsatz. Hierunter versteht man intelligente Geräte, sogenannte "Intelligent Electronic Devices" (IED), die anomale Betriebszustände und Fehler erfassen und eigenständig darauf reagieren. Im Fehlerfall werden nur die betroffenen Anlagenteile abgeschaltet. Dies erreicht man durch sicheres, schnelles und selektives Abschalten, Diagnostizieren und Melden der gestörten Anlagenteile. Abbildung 1-1: Konfiguration

Diese Schutztechnik kommt im Allgemeinen in Versorgungsnetzen > 1 kV zum Einsatz. Hierbei werden die relevanten Größen indirekt mit Strom- und Spannungswandlern erfasst. Als aktive Elemente kommen Leistungsschalter und Schutzgeräte zum Einsatz. In Niederspannungsnetzen wird der Anlagenschutz in der Regel mittels Sicherungen und Leitungsschutzschalter realisiert.

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1 Automatisierungsaufgabe 1.2 Anforderungen

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Aufgabe der Schutzgeräte Die Aufgabe von Schutzeinrichtungen ist, betriebsmäßig auftretende Überströme zwar zuzulassen, aber eine unzulässige Belastung von Leitungen und Geräten zu vermeiden. Wegen gefährlicher Auswirkungen im Kurzschlussfall müssen die betroffenen Betriebsmittel innerhalb kürzester Zeit abgeschaltet werden. Andererseits soll durch einen Fehler nur für möglichst wenige Verbraucher die Versorgung unterbrochen werden. Hierzu müssen die im Netz vorhandenen Schutzgeräte den Fehler erkennen, selbst abschalten oder Auslösebefehle für die zugehörigen Schalter abgeben. Die Schutzgeräte sollen so eingestellt werden, dass ein selektives Abschalten möglich ist.

1.2 Anforderungen

Bei vielen SIMATIC PCS 7-Projekten besteht neben hohen Anforderungen an die lokale Automatisierung auch die Notwendigkeit, die energieversorgende Mittelspannungsschaltanlagen in eine Gesamtautomatisierungslösung einzubinden und zu überwachen. Um diese Anforderung zu erfüllen, wurde die neue Technologiekomponente SIMATIC PCS 7 PowerControl entwickelt. Diese erlaubt die Einbindung von Schaltanlagen für die Energieversorgung mit dem Kommunikationsprotokoll IEC 61850 im gewohnten Look&Feel von SIMATIC PCS 7. In einer elektrischen Schaltanlage wird elektrische Energie verteilt oder umgespannt, wobei Lasten/Verbraucher in Lastgruppen gebündelt werden. Als Sammelschienen ausgeführte Netzknoten verbinden mit Hilfe von Schaltgeräten ankommende und abgehende Leitungen, die sogenannten Abzweige. Bei der Auslegung einer solchen Schaltanlage ist auch die Änderung der Netztopologie bei Störungen sowie das Freischalten und Erden von Betriebsmitteln für Wartungsarbeiten zu berücksichtigen.

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2 Lösung 2.1 Automatisierung elektrischer Schaltanlagen mit PowerControl

8 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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2 Lösung 2.1 Automatisierung elektrischer Schaltanlagen mit

PowerControl Anlagen zur Automatisierung elektrischer Schaltanlagen für die Energieversorgung des Prozesses waren in der Vergangenheit stets strikt getrennt von Anlagen zur Prozessautomatisierung. Mit SIMATIC PCS 7 PowerControl ist es jetzt möglich, die Prozessautomatisierung und die Automatisierung elektrischer Schaltanlagen für Mittelspannungen im Bereich von 4 bis 30 kV in einem Leitsystem zusammenzuführen. Abbildung 2-1: Kombination von Leitsystem und Energiemanagement

Für die Schaltanlagenautomation, d.h. für Schutz-, Steuerungs-, Mess- und Überwachungsaufgaben in der elektrischen Energieübertragung und -verteilung werden „Intelligent Electronic Devices“ (IEDs) eingesetzt, z.B. Schutzgeräte SIPROTEC oder interoperable „third-party“-Geräte. Diese lassen sich über die Ethernet TCP/IP-Kommunikation mit Übertragungsprotokoll IEC 61850 homogen in das Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 einbinden.

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2 Lösung 2.1 Automatisierung elektrischer Schaltanlagen mit PowerControl

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2.1.1 Einsatz des Schutzgerätes SIPORTEC 7SJ80

Das SIPROTEC Compact 7SJ80 kann für den Leitungsschutz von Hoch- und Mittelspannungsnetzen mit geerdeter, niederohmig geerdeter, isolierter oder kompensierter Sternpunktausführung eingesetzt werden. Als Ergänzung zu einem Transformatordifferentialschutz erfüllt das IED alle Aufgaben eines Reserveschutzes. Das SIPROTEC Compact 7SJ80 bietet flexible Schutzfunktionen. Zur Erfüllung individueller Anforderungen können zusätzlich zu den bereits vorhandenen Schutzfunktionen bis zu 20 weitere Schutzfunktionen hinzugefügt werden. Somit lässt sich beispielsweise ein Frequenzänderungsschutz oder ein Rückleistungsschutz realisieren. Abbildung 2-2: SIPROTEC Schutzgerät 7SJ80

Das Schutzgerät unterstützt die Steuerung des Leistungsschalters sowie weiterer Schaltgeräte und Automatisierungsfunktionen. Die integrierte programmierbare Logik (CFC) ermöglicht es dem Anwender, zur Automatisierung seiner Schaltzelle (Verriegelung) eigene Funktionen hinzuzufügen. Anwender können zudem benutzerdefinierte Meldungen erstellen. Frei belegbare LEDs und ein sechszeiliges Display gewährleisten eine eindeutige und klare Anzeige der Prozesszustände. In Verbindung mit bis zu 9 Funktionstasten kann in jeder Situation schnell und sicher reagiert werden, wodurch eine hohe Betriebssicherheit gewährleistet wird.

Hinweis Weitere Informationen erhalten Sie über die Siemens Internetseite:

Schutzgerät SIPROTEC 7SJ80

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2 Lösung 2.2 Vorteile von PCS 7 PowerControl

10 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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2.1.2 Nutzung des IEC 61850 Protokoll

Die Norm IEC 61850 der International Electrotechnical Commission (IEC) beschreibt ein Ethernet-basiertes Stationsleitprotokoll (Übertragungsprotokoll) für die Schutz- und Leittechnik in elektrischen Schaltanlagen der Mittel- und Hochspannungstechnik (Stationsautomatisierung). Das IEC 61850 Protokoll beinhaltet viel umfassendere Definitionen als andere Protokolle und hat als Zielsetzung: • Interoperabilität zwischen Geräten von unterschiedlichen Herstellern • langfristige Investitionssicherheit • effizienten Austausch von objektorientierten Datenmodellen zwischen

Engineering-Systemen Die Norm ist in Zusammenarbeit mit Herstellern und Anwendern definiert worden, um Schutztechnik, Kommunikation und Steuerung von Schaltanlagen auf eine einheitliche, zukunftssichere Basis zu stellen. IEC 61850 hat sich als Kommunikationsstandard im Markt der Automatisierung von Schaltanlagen weltweit hervorragend etabliert.

Hinweis Mehr Informationen beziehen Sie über die Webseite IEC 61850.

2.2 Vorteile von PCS 7 PowerControl

Durch diese Integration bietet die auf SIMATIC PCS 7 PowerControl basierende Automatisierung entscheidende Vorteile gegenüber bisherigen Automatisierungslösungen. Die homogene Bedienoberfläche für die Prozessautomatisierung und Stationsautomatisierung vereinfacht die Bedienung und mindert zugleich das Risiko von Bedienfehlern in der Gesamtanlage.

Kosteneinsparung • Nur ein System für die Automatisierung und Schaltanlagen • Keine Verkabelung zwischen Automatisierung und Schaltanlagen erforderlich • Investitionssicherheit durch Standardisierung

Kosteneinsparung im Betrieb

• Weniger Bedienpersonal durch ein System für den Prozess- und den Energieteil der Anlage

• Wartungsvereinfachung durch einheitliche Gesamtsicht • Höhere Verfügbarkeit durch weniger Komponenten – niedrigere Life Cycle

Kosten

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2 Lösung 2.3 Typische Einsatzgebiete

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2.3 Typische Einsatzgebiete Tabelle 2-1

Branche Aufgabe

Chemie

• Zuverlässige und betriebssichere Energieversorgung

• Lastabwurf Management bei Energie-Unterbrechung

• Spitzenlastvermeidung • Hohe Energieverbräuche → Energie-Einsparung • Elektrische Energie = Rohstoff, Management der

Energie • Optimierung der Produktion

Nahrung& Genussmittel

Wasser

Glas/Solar

Pharma

Öl&Gas

Zement

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2 Lösung 2.4 Verwendete Hard- und Softwarekomponenten

12 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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2.4 Verwendete Hard- und Softwarekomponenten

Das vorliegende Dokument wurde mit den nachfolgenden Komponenten erstellt:

Hardwarekomponenten Tabelle 2-2

Komponente MLFB/Bestellnummer

IPC 547D 6ES7660-3AC11-2CA0 SIPROTEC 7SJ80x 7SJ8031-1EA96-3FB3 Stromversorgung

Softwarekomponenten Tabelle 2-3

Komponente MLFB/Bestellnummer Hinweis

SIMATIC PCS 7 V8.0 Upd1 6ES7658-5AX08-0YA5

SIMATIC PCS 7 PowerControl OS Engineering V8.0 SP1

6ES7658-7LX08-0YA5 Engineering Erweiterung

SIMATIC PCS 7 PowerControl OS Runtime V8.0 SP1

6ES7658-7MX08-0YA0 OS Erweiterung

Hinweis Zur Projektierung des Schutzgerätes SIPROTEC 7SJ80 wird zusätzlich die Software DIGSI genutzt. In unserem Testbeispiel wird DIGSI zusammen mit SIMATIC PCS 7 auf einem Rechner betrieben.

Generell empfehlen wir Ihnen aber, beide Software-Komponenten jeweils auf einem separaten PC zu installieren.

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2 Lösung 2.5 Ziel dieser Dokumentation

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2.5 Ziel dieser Dokumentation

Dieses Dokument beschreibt die einfache Anwendung von PCS 7 PowerControl und die Integration des Schutzgerätes SIPROTEC 7SJ80 im Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7. Des Weiteren werden Ihnen Änderungen in der Anwendung am Beispielobjekt PC_FEEDER erläutert.

Kerninhalte dieser Dokumentation Folgende Kernpunkte werden in diesem Dokument zum Thema PCS 7 PowerControl behandelt: • Konfiguration und Projektierung • Inbetriebnahme • Änderungen in der Anwendung

Gültigkeit Gültig ab SIMATIC PCS 7 V8.0 Upd.1 und SIMATIC PCS 7 PowerControl V8.0 SP1.

Vorausgesetzte Kenntnisse Grundlegende Kenntnisse über SIMATIC PCS 7 und DBA-Engineering werden voraus gesetzt.

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3 Installation 3.1 Installation der Hardware

14 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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3 Installation Dieses Kapitel beschreibt, welche Hard- und Software-Komponenten installiert werden müssen. Die Beschreibungen, Handbücher und Lieferinformationen, die mit den entsprechenden Produkten ausgeliefert werden, sind in jedem Fall zu beachten.

3.1 Installation der Hardware

Installation der Hardware Nachfolgendes Bild zeigt den Hardware-Aufbau der Anwendung. Abbildung 3-1: IPC 547D und Schutzgerät SIPROTEC 7SJ80

ACHTUNG Die Aufbaurichtlinien für SIPROTEC Schutzgeräte sind generell zu beachten. Siehe hierzu das Handbuch: 7SJ80xx Manual V4.6 A4

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3 Installation 3.2 Installation der Software – PCS 7 PowerControl

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3.2 Installation der Software – PCS 7 PowerControl

Hardware-Voraussetzungen Die PowerControl-Software ist eine Technologikomponente für das Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7 und ist deshalb nur auf Geräten zu betreiben, welche die Hardware-Voraussetzungen von PCS 7 erfüllen. Die Voraussetzungen sind in der Liesmich-Datei der PCS 7-Software beschrieben. Im Gegensatz zur PCS 7 Liesmich wird jedoch für große Projekte mit mehr als 7500 Prozessobjekten für die ES-Station ein Speicherausbau von 4 GB benötigt. Der virtuelle Arbeitsspeicher sollte mindestens 4GB betragen.

Software-Voraussetzungen Es wird ein entsprechend des Stationstyps installiertes und lizenziertes SIMATIC PCS 7 V8.0 Upd.1 vorausgesetzt.

Ablaufumgebung Zum Einsatz von PCS 7 PowerControl V8.0 SP1 benötigen Sie neben PCS 7 V8.0 Upd.1 eines der folgenden Betriebssysteme: • Microsoft Windows XP Professional SP3 (32Bit) • Microsoft Windows Server 2003 SP 2 Standard Edition (32Bit) • Mircosoft Windows Server 2003 R2 SP2 Standard Edition (32Bit) • Microsoft Windows 7 Ultimate SP1 (32Bit) • Microsoft Windows 7 Ultimate SP1 (64Bit) • Microsoft Windows Server 2008 SP2 Standard Edition (32Bit) • Microsoft Windows Server 2008 R2 SP1 Standard Edition (64 Bit)

Kommunikation Für die Kommunikation wird das objektorientierte IEC 61850 Protokoll eingesetzt. So wird als Basisübertragungsprotokoll "TCP/IP" verwendet und als Client-Server-Kommunikation setzt die Norm auf den Standard "MMS" (Manufacturing Messaging Specification). Darüber hinaus werden für die Echtzeit-Kommunikation zwei "Peer-to-Peer" Dienste eingesetzt, die auf dem Ethernet-Protokoll aufsetzen.

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3 Installation 3.2 Installation der Software – PCS 7 PowerControl

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Installation Folgende Tabelle zeigt die durchzuführenden Installationsschritte. Tabelle 3-1: PCS 7 TeleControl Installationsschritte

Arbeitschritt Aktion

1. Installation des Betriebssystems 2. Installation von “third party”-Software 3. Installation von SIMATIC PCS 7 4. Installation von SIMATIC PCS 7 PowerControl 5. Installation der Autorisierungen und Lizenzen

Nachfolgende Abbildung zeigt die Package-Auswahl des PCS 7 PowerControl Setups. Abbildung 3-2: PCS 7 PowerControl-Installationsdialog

Hinweis Für eine ausführliche Beschreibung wird auf die Dokumentation „PowerControl Setup Guide“ verwiesen.

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3 Installation 3.3 Funktionelle Erweiterung durch PowerControl

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3.3 Funktionelle Erweiterung durch PowerControl SIMATIC PCS 7 PowerControl erweitert das gewohnte Engineering und die Prozessführung des Leistsystems funktionell. Spezifische Funktions- und Leistungsmerkmale von PCS 7 PowerControl sind:

Engineering

• Objektbibliothek mit Funktionsbausteinen, Symbolen und Faceplates • Objektorientiertes Typ-Instanz-Konzept • Automatische Generierung der Objekte für die Operator Station • Integration neuer IEDs durch Import der IEC 61850 Device Descripton (ICD)

Prozessführung • Faceplates für SIPROTEC-Schutzgeräte im SIMATIC PCS 7 APL Style • Einheitliches Verhalten bei Alarmen, Meldungen, Bedienen und Beobachten • Diagnosefunktionalität für jedes IED

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4 Konfiguration und Projektierung 4.1 Konfiguration der ES/OS-Station

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4 Konfiguration und Projektierung 4.1 Konfiguration der ES/OS-Station

4.1.1 SIMATIC PCS 7-Projekt anlegen

Im SIMATIC Manager wird ein neues Projekt angelegt. In diesem Projekt wird eine PC-Station projektiert.

SIMATIC Manager 1. Erstellen Sie ein neues Projekt im SIMATIC Manager über "Datei > Neu…". 2. Vergeben Sie einen Projektnamen und legen Sie den Ablagepfad für das

Projekt fest.

3. Projektieren Sie eine SIMATIC PC-Station in das Projekt über den

Kontextmenübefehl "Neues Objekt einfügen > SIMATIC PC Station".

Abbildung 4-1: SIMATIC PCS 7 Projekt mit PC Station

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4 Konfiguration und Projektierung 4.1 Konfiguration der ES/OS-Station

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4. Konfigurieren Sie die SIMATIC PC-Station über HW-Konfig, wie von PCS 7 her

bekannt, mit einer WinCC-Applikation.

5. Vergeben Sie einen sinnvollen Namen für die OS-Applikation z.B.

„OS_PowCon_01“.

6. Wechseln Sie von der Komponentensicht des Projektes in die Technologische Sicht. Hier rufen Sie die Technologische Hierarchie der Ordnerstruktur über "Extras > Technologische Hierarchie > Einstellungen" auf.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.1 Konfiguration der ES/OS-Station

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7. Treffen Sie Ihre Auswahl zur Darstellung der Projekthierarchie. Die

Voreinstellung "Bildhierarchie aus der Technologischen Hierarchie ableiten" muss beibehalten werden, um das Abbild der TH auf der OS anzuzeigen.

WinCC Explorer 8. Für eine spätere durchgängigere Projektierung empfiehlt es sich, die OS-

Applikation zu öffnen und in der Tag Logging-Projektierung mindestens ein Prozesswertarchiv anzulegen.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.1 Konfiguration der ES/OS-Station

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9. Das Prozesswertarchiv lässt sich einfach und schnell mit dem

"Archivassistenten" anlegen.

10. Anschließend öffnen Sie den OS-Projekteditor im WinCC-Projekteditor. Mit ihm

wird die Grundkonfiguration der OS vorgenommen. Bestätigen Sie einfach die Grundeinstellungen mit der Schaltfläche "OK".

Damit ist die Projektierung des SIMATIC PCS 7 Projektes abgeschlossen.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

Die individuelle Parametrierung und Projektierung der SIPROTEC-Geräte erfolgt mit der Software DISGI 4. Die Parametrierung wird Offline durchgeführt. Die erzeugten Daten werden anschließend über entsprechende Schnittstellen des SIPROTEC Schutzgerätes geladen.

4.2.1 Projekt anlegen

Für das SIPROTEC Schutzgerät muss ein eigenes Projekt im SIMATIC Manager angelegt werden.

Hinweis Das Schutzgerät kann nicht in das bereits angelegte PCS 7-Projekt integriert werden.

1. Erstellen Sie ein neues Projekt im SIMATIC Manager über "Datei > Neu…". 2. Vergeben Sie einen Projektnamen und legen Sie den Ablagepfad für das

Projekt fest.

Abbildung 4-2: PCS 7-Projekt für das Schutzgerät

Page 23: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4.2.2 Schutzgerät anlegen und verwalten

SIPROTEC Schutzgeräte werden aus dem Gerätekatalog in die Projektstruktur eingefügt. 1. Wählen Sie in der Projektstruktur den Ordner "Geräte" aus. 2. Über das Kontextmenü "Neues Objekt einfügen > SIPROTEC Gerät" wird der

Gerätekatalog aufgerufen. 3. Aus dem Katalog wählen Sie das Schutzgerät "7SJ801" aus.

4. Ziehen Sie das IED per Drag&Drop auf den Ordner "Geräte" in der Projektstruktur.

5. Im folgenden Dialog müssen Sie die Geräteparameter anhand der Bestellnummer (MLFB) eingestellt werden.

6. Für die Parametereinstellung "Port B" betätigen Sie die Schaltfläche "L…" rechts. Für "Port B" ist das IEC61850 Protokoll auszuwählen.

Page 24: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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7. Innerhalb des IEC 61850 Netzes benötigt jeder Teilnehmer einen eindeutigen

Namen. Dieser Name wird von Ihnen im Eigenschaftendialog des SIPROTEC-Gerätes vergeben.

Im SIMATIC Manager ist nun das erstellte SIPROTEC-Gerät in der Komponentensicht zusehen.

Abbildung 4-3: Konfiguriertes Schutzgerät in der Komponentensicht

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4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4.2.3 IEC Station anlegen

Alle in einem Projekt erstellten SIPROTEC-Geräte werden in einer sogenannten IEC61850 Station zusammengefasst. 1. Legen Sie im SIMATIC Manager eine IEC61850 Station an.

2. Das Schutzgerät muss nun der IEC61850 Station zugeordnet werden. Dazu

öffnen Sie den Eigenschaftendialog der Station.

3. Im oberen Teil werden alle potenziellen Teilnehmer angezeigt. Diese müssen

jetzt in die Liste der tatsächlichen Teilnehmer übernommen werden. Markieren Sie dazu das Schutzgerät 7SJ801 und betätigen Sie die Schaltfläche "Hinzufügen".

Page 26: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit der Schaltfläche "OK".

5. Im nächsten Schritt muss jetzt für das Schutzgerät die Netzwerkadresse

vergeben werden. Hierzu öffnen Sie die IEC61850 Station. Ein Doppelklick auf die Station öffnet den "DIGSI System Konfigurator".

6. Hier wird nun das Netzwerk eingerichtet und die IP-Adresse für das SIPROTEC-Schutzgerät eingestellt.

7. Schließen Sie den Konfigurator.

Page 27: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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8. Öffnen Sie erneut den Eigenschaftendialog der IEC61850 Station. Wählen Sie

das Register "Update" aus.

9. Betätigen Sie die Schaltfläche "Update all parameter sets", um die Daten auf

das IEC Objekt abzubilden.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4.2.4 Projektierung in das Schutzgerät laden

Die projektierten Einstellungen werden nun in das Schutzgerät übertragen. Dazu muss das SIPROTEC 7SJ80 initialisiert werden. Mit der Initialisierung wird dem Schutzgerät eine eigene Identität verliehen. So werden die Parametereinstellungen übertragen und eine eindeutige TCP/IP Adresszuweisung erfolgt. Die Initialisierung erfolgt über die dafür vorgesehene USB-Schnittstelle des Schutzgerätes. 1. Wählen Sie das Schutzgerät im SIMATIC Manager aus. 2. Über das Kontextmenü rufen Sie den Befehl "Initialize device…" auf.

3. Ein neues Schutzgerät wird nicht automatisch erkannt. Darum müssen Sie über die Schaltfläche "Select a device…" das IED auswählen.

4. Wählen Sie Ihr entsprechendes Schutzgerät anhand der MLFB-Nr. aus.

5. Betätigen Sie die Schalfläche "OK" um das SIPROTEC 7SJ80 zu initalisieren.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4.2.5 Funktionsfähigkeit testen

Nach dem Übertragen der Parameter ist das Schutzgerät über die eingestellte IP-Adresse im Netzwerk erreichbar. Mit der Web-Seite, die das Ethernet EN100-Modul bereitstellt, können Diagnosefunktionen während der Inbetriebsetzung genutzt werden. 1. Geben Sie zum Aufruf der Web-Seite die IP-Adresse in der Adresszeile des

Internet Explorers ein. Ans Ende der IP-Adresse wird der Zusatz "/home" angehängt. In diesem Fall lautet die Eingabe wie folgt: "http:192.168.1.150/home"

2. Bestätigen Sie ihre Eingabe mit der "Enter-Taste".

Abbildung 4-4: Web-Seite des SIPROTEC 7SJ80

Über die Navigation links lassen sich verschiedene Schutzgeräteinformationen abrufen.

Page 30: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.2 Konfiguration des SIPROTEC Schutzgerätes

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4.2.6 Exportieren der Schutzgerätebeschreibung

Für die im folgenden Kapitel beschriebene Projektierung der OS wird die sogenannte Gerätebeschreibung ICD (IED Configuration Description) des SIPROTEC-Gerätes benötigt. Diese wird mit DIGSI erstellt und in einer XML-Datei abgelegt. Basis ist die „Substation Configuration Description Language“ (SCL).

Hinweis Es wird empfohlen, die Gerätebeschreibungsdatei im SIMATIC PCS 7-Projekt in einem eigenen Unterverzeichnis (z.B. SIPROTEC) abzuspeichern. Insbesondere DBA benötigt (nächstes Kapitel) immer Zugriff auf die Dateien. Darüber hinaus werden die Daten somit konsistent mitarchiviert.

1. Wählen Sie das Schutzgerät im SIMATIC Manager aus. 2. Über Kontextmenü ist der Befehl "Export device…" auszuwählen. 3. Legen Sie den Speicherort fest und vergeben Sie einen sinnvollen

Dateinamen. Als Dateityp ist "*.icd" zuwählen.

4. Betätigen Sie die Schaltfläche "OK", um die Gerätebeschreibung zu generieren.

5. Der folgende Hinweis verweist noch einmal auf den Ablagepfad der Gerätebeschreibung.

Page 31: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

SIMATIC PCS 7 PowerControl V 1.0, Beitrags-ID: 67688155 31

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4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool Die Engineering Software Data Base Automation (DBA) generiert im Zusammenspiel mit einer Bibliothek (OS-Symbole, OS-Bildbausteine, OS-Diagnoseanzeige), die OS-Datenbank mit Bildhierarchie, Variablen, Alarmen, Alarmmeldungen sowie den spezifischen Bildbausteinen und Bausteinsymbolen. Die Arbeitsoberfläche des DBA-Tools gliedert sich in 4 Bereiche:

– Plant View – Erstellung der Technologischen Hierarchie (TH) und Zuordnung der AS-Instanzen

– Objekt Editor: Projektierung der OS-Instanzen – Physikalische Objekte (IED) – AS Objekt Editor: Projektierung der IED-Instanzen

Abbildung 4-5: DBA-Tool

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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4.3.1 DBA-Projekt erstellen

1. Starten Sie das Projektierungs-Tool DBA über "START > Programme > Siemens Automation > SIMATIC > DBA > PCS 7 DBA".

2. Wählen Sie "Datei > Neues Projekt…".

3. Speichern Sie Ihr neu erstelltes DBA-Projekt ab über "Datei > Projekt speichern unter…".

Hinweis Das Speichern sollten Sie von Zeit zu Zeit wiederholen, da DBA Änderungen im Projekt nicht automatisch speichert.

PC Station einfügen 4. Wechsel Sie in das Register "PC Station View". 5. Fügen Sie dort in das Projekt eine PC Station ein. Rufen Sie dazu das

Kontextmenü des Projektes auf und wählen Sie "PC Station hinzufügen".

6. Vergeben Sie für die PC Station einen Rechnernamen.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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OS-Applikation einfügen 7. Fügen Sie der PC Station eine PCS 7 OS-Applikation an. Rufen Sie dazu das

Kontextmenü der Station auf und wählen Sie "Add Application".

8. Im sich öffnenden Dialogfenster wählen Sie die Applikation "PCS 7 OS" vom Typ Server/Single Station aus.

9. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit der Schaltfläche "OK". 10. Die OS-Applikation kann ebenfalls umbenannt werden. 11. Tragen Sie im Value-Feld des “Offline MCP File“ die mcp-Projektdatei inklusive

Pfad (Verbindung zum projektierten OS-Projekt) des entsprechenden Projektes ein.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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12. Stoßen Sie im nächsten Schritt ein Auslesen des OS-Projektes an. Wählen Sie

dazu die OS-Applikation im DBA-Tool an und wählen im Kontextmenü den Befehl “Refresh OS Cache“.

13. Bestätigen Sie den folgenden Hinweis mit “Ja“. 14. Nachdem Auslesen des OS-Projektes ist im Feld Value des “Tag Logging

Archive“ das im PCS 7-Projekt angelegte Prozesswertarchiv auszuwählen. Öffnen Sie dazu die Klappliste.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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TH einstellen 15. Die projektspezifischen Einstellungen der Technologischen Hierarchie nehmen

Sie über die Eigenschaften des DBA-Projektes vor. Wählen Sie dazu “Datei > Eigenschaften…“.

16. Im Dialog “Projekteigenschaften“ wählen Sie das Register “Hierarchie“ aus.

Hinweis Die Einstellungen für die TH müssen mit der Projektierung im SIMATIC Manager in der Technologischen Sicht übereinstimmen (vgl. S.20).

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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4.3.2 Erstellen eines technologischen Objektes

IED in DBA anlegen Um ein neues Schutzgerät anzulegen, muss das Register "AS View" ausgewählt werden. 1. Im Fenster für physikalische Objekte rufen Sie das Kontextmenü auf. 2. Wählen Sie den Befehl "Add AS Source Node…".

3. Tragen Sie im Feld "AS Node Name" den Namen des Schutzgerätes 7SJ80

ein. Die Felder zur Identifikation werden durch das .icd-File gefüllt, welches Sie über die Schaltfläche "…" auswählen, und dürfen nicht verändert werden.

Hinweis Wählen Sie das .icd-File aus, das Sie unter 4.2.6 Exportieren der Schutzgerätebeschreibung erstellt haben.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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4. Betätigen Sie die Schaltfläche "Configure Connection", um die TCP/IP-Adresse

des SIPROTEC 7SJ80 einzugeben.

5. Bestätigen Sie ihre Eingabe mit der Schaltfläche "OK".

Hinweis Die Parametereinstellungen (über die Schaltfläche "Configure Parameters") können ohne Änderungen beibehalten werden.

6. Das Einlesen des ICD-Files erfolgt nach Betätigung der Schaltfläche "OK". Je

nach Umfang und Größe kann dies etwas Zeit in Anspruch nehmen.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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Technologisches Objekt (Instanz) erstellen Das technologische Objekt wird mit Hilfe der Funktion "Erstelle neues AS-Objekt“ im DBA erzeugt. DBA prüft beim Lesen des .icd-Files, welche technologischen Objekte auf das IED angewandt werden können und bietet diese in einer Auswahl an. 7. Markieren Sie das Schutzgerät (AS View) und wählen Sie über das

Kontextmenü den Befehl "Create New AS Object…".

8. Wählen Sie in der Baumstruktur des Instanz Editors das Schutzgerät aus.

Somit wird das IED als Ganzes in einem Objekt abgebildet. Für den Instanz Typ wählen Sie in diesem Fall "PC_FEEDER" aus der Auswahlliste. Betätigen Sie abschließend die Schaltfläche "Execute".

9. Die erstellte IED-Instanz ist nun im AS Objekt Editor angelegt.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

SIMATIC PCS 7 PowerControl V 1.0, Beitrags-ID: 67688155 39

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4.3.3 Erstellung einer Technologische Hierarchie

Für die PCS 7 OS werden Bildhierarchien automatisch auf der Basis der Technologischen Hierarchie angelegt, die in DBA erstellt wurde. So werden die Ordner der Hierarchie einer vorhandenen OS zugeordnet. DBA erstellt für jeden Ordner ein Bild.

Anlagenbereich Im Folgenden wird zunächst der Anlagenbereich erstellt, welcher später in der OS wiedergegeben werden sollen. 1. Markieren Sie das DBA-Projekt in der "Plant View". 2. Über das Kontextmenü rufen Sie den Befehl "Add Folder" auf, um zu den

Anlagenbereichen eine entsprechende Ordnerstruktur zu erstellen.

3. Automatisch generiert das System das zugehörige Bereichsbild.

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4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

40 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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Objektzuweisung Die AS-Objekte aus der AS-Objektsicht werden dem Anlagenbereich in der OS-Bereichsobjektsicht zugeordnet. 4. Ziehen Sie dazu die AS-Objekte per Drag&Drop auf den entsprechenden

Ordner in der TH.

Hinweis Grün markierte Objekte und Bereiche weisen auf Änderungen im Projekt hin. Diese müssen noch übersetzt und in das OS-Projekt übernommen werden.

OS Zuweisung Die erstellten Anlagenbereiche der TH müssen der OS zugeordnet werden. 5. Wählen Sie dazu den neuen Anlagenbereich in der "Plant View" aus. 6. Über das Kontextmenü wählen Sie den Befehl "Edit Folder Properties…".

Page 41: Applikationen & Tools - Siemens

4 Konfiguration und Projektierung 4.3 Projektierung der PCS 7 PowerControl Funktionen über das DBA-Tool

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7. Im folge Dialog ist dann die OS auszuwählen.

DBA-Projekt übersetzen Nun kann das Projekt übersetzt und für einen ersten Test in Runtime genommen werden. Hierbei wird die DBA-Projektierung in die OS geschrieben. 8. Wählen Sie über das Menü "Run > Start Compilation".

9. Im Übersetzungsdialog können die Optionen ohne Änderung übernommen

werden. Betätigen Sie die Schaltfläche "Compile".

Hinweis Das Protokoll der Übersetzung kann nach Beendigung gespeichert werden. Betätigen Sie dazu die Schaltfläche "Speichern".

10. Ist die Übersetzung ohne Fehler durchgeführt worden, kann die OS in Runtime

genommen werden.

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5 Inbetriebnahme der Applikation

42 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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5 Inbetriebnahme der Applikation Nachdem das Projekt im DBA übersetzt wurde, befinden sich die konfigurierten Symbole im dazugehörigen Prozessbild und sind generell funktionsfähig. 1. Öffnen Sie die OS im SIMATIC Manager. 2. Betätigen Sie die Schaltfläche "Run" im WinCC-Editor. 3. Öffnen Sie die vorhanden Faceplates.

Abbildung 5-1: OS Runtime

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5 Inbetriebnahme der Applikation

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Das im Projekt erstellte Objekt PC_FEEDER wird für alle Einspeisungen oder Abgänge einer Sammelschiene benutzt. Es kann auch als einzelner Leistungsschalter, Erder oder Trenner konfiguriert werden. Des Weiteren wird es für schaltbare Maschinenschütze verwendet.

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6 Änderungen in der Anwendung 6.1 Stromfluss-Richtungsanzeige

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6 Änderungen in der Anwendung Um die Symbole und Faceplates projektspezifisch anzupassen, gibt es einige Attribute, die überprüft und ggf. angepasst werden sollten. Dazu muss das Prozessbild im "WinCC Graphics Designer" geöffnet werden und die Eigenschaften des jeweiligen Symbols angezeigt werden.

6.1 Stromfluss-Richtungsanzeige

Es besteht die Möglichkeit, mithilfe eines Richtungspfeils neben dem Symbol die Stromflussrichtung in der Schaltanlage darzustellen. Diese wird mit den Attributen “DirectionUp“ (Stromfluss nach oben) und “DirectionDown“ (Stromfluss nach unten) konfiguriert.

Tabelle 6-1

Nr. Aktion

1 Öffnen Sie das Projektbild im "WinCC Graphic Designer".

2 Ist in den Objekteigenschaften das Attribute für "DirectionUp" und "DirectionDown" jeweils auf "Ja"

eingestellt…

Page 45: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.1 Stromfluss-Richtungsanzeige

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Nr. Aktion

3 …wird in der OS Runtime die Stromfluss-Richtungsanzeige sowohl nach oben als auch nach unten weisen.

4 Für eine Stromflussanzeige nach unten, wird das Attribute "DirectionDown" mit "Ja" und

"DirectionUp" mit "Nein" belegt.

5

Hinweis Werden beide Attribute auf “Nein“ konfiguriert, wird der Stromrichtungspfeil ausgeblendet.

Page 46: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.2 Ausblenden nicht vorhandener Werte

46 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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6.2 Ausblenden nicht vorhandener Werte

Alle technologischen Objekte verfügen über die Möglichkeit, bestimmte Werte im Faceplate auszublenden. Diese Funktionalität wird über den internen WinCC Tag “Status5“ gesteuert, dessen Startwert im DBA parametriert werden kann. Jeder ausblendbare Wert im Faceplate ist einem Bit im “Status5-Tag“ zugeordnet. Wird das jeweilige Bit auf 0 gesetzt, wird der Wert im Faceplate ausgeblendet. Der Default-Wert von “Status5“ ist 0xFFFFFFFF. Das bedeutet, dass alle Werte die dem "Status5" zugeordnet sind, im Faceplate eingeblendet werden. Die Zuordnung der Werte zu den Bits des “Status5-Tags“ finden Sie im Anhang (7.2 Belegung des "Status5" Tags).

Hinweis Im DBA-Tool ist eine Eingabe der hexadezimalen Werte nicht möglich. Diese müssen in den entsprechenden Dezimalwert umgerechnet und als solcher eingegeben werden.

Abbildung 6-1: Status5 im DBA Projekteditor

Tabelle 6-2

Nr. Aktion

1 Im Faceplate werden verschiedene Leistungs-, Strom- und Spannungswertfelder angezeigt. Diese sind mit dem “Status5“ Tag verbunden.

Page 47: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.2 Ausblenden nicht vorhandener Werte

SIMATIC PCS 7 PowerControl V 1.0, Beitrags-ID: 67688155 47

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Nr. Aktion

2 Ändert man den Default-Wert im DBA-Tool…

3 … zeigt sich im Faceplate des Schutzgerätes, dass nicht mehr alle Werte angezeigt werden.

4 Im Folgenden Beispiel wurde ein einfaches Ein/Ausgabe-Feld im Graphic Designer projektiert.

Dieses E/A-Feld ist mit dem "Status5-Tag" verbunden. Die Eingabe "0" erzwingt ein gesamtes Ausblenden, eine "1" führt zum Wiedereinblenden der Werte.

Hinweis Jede Änderung im DBA-Tool muss durch ein Übersetzen ("Compile") an die OS übertragen werden.

Page 48: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.3 Schalterdarstellung PC_FEEDER

48 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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6.3 Schalterdarstellung PC_FEEDER

Das PC_FEEDER Faceplate bietet die Möglichkeit, die Schalter (z.B. Leistungsschalter, Erder, Trenner) flexibel darzustellen. Dazu können in 6 Feldern bis zu 5 Schalter dynamisch dargestellt werden. Die Darstellung erfolgt mit Hilfe von frei kombinierbaren Symbolen (siehe Anhang), die in 6 Feldern (Feld 1-6) angeordnet werden. Zusätzlich gibt es 4 Felder (Feld 7-10), die die Verbindungen zwischen den Feldern 1-6 bilden.

Konfigurationsfelder Die folgende Abbildung verdeutlicht die Anordnung der Felder zur Schalterdarstellung. Abbildung 6-2: Konfigurationsfelder für PC_FEEDER

Welches Symbol in welchem Feld dargestellt wird, wird mit den Symbolattributen “Field_XX_Code“ konfiguriert. Es werden nur die zweistelligen Symbol-Codes (7.1 Symbole/Codes) eingegeben.

Konfiguration der Schalter Folgende Schalter sind in PC_FEEDER konfigurierbar: • Q0 (z.B. Leistungsschalter) • Q1 (z.B. Trenner) • Q2 (z.B. zusätzlicher Trenner) • Q8 (z.B. Erder) • Q9 (z.B. zusätzlicher Erder)

Page 49: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.3 Schalterdarstellung PC_FEEDER

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Schalter können nur in den Feldern 1-6 dargestellt werden. In den Feldern ist es möglich bis zu zwei Schalter anzuzeigen und zu konfigurieren (Abbildung 6-2: Konfigurationsfelder für PC_FEEDER: Feld_03 – Leistungsschalter/Trenner Kombination).

Tabelle 6-3

Nr. Aktion

1 Öffnen Sie das Projektbild im "WinCC Graphics Designer".

2 Wählen Sie den Eigenschaftendialog des “PC_FEEDER“ aus. Die Zuordnung der Schalter zu den Feldern

wird mit den Symbol-Attributen “QX_Field“ und “QX_SubField“ konfiguriert, die für jeden der 5 Schalter vorhanden sind. “QX_Field“ beschreibt dabei die Nummer des Feldes in der sich der Schalter befindet (mögliche Werte: 1-6).

Page 50: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.3 Schalterdarstellung PC_FEEDER

50 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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Nr. Aktion

3 Wird das Attribut “QX_Field“ auf 0 parametriert, wird dieser Schalter nicht im Faceplate angezeigt (keine Anzeige der Position und keine Steuerung).

4 “QX_SubField“ stellt eines der beiden “Teilfelder“ des “QX_Fields“ dar. Dieses wird benötigt, um zwei

Schalter in einem Feld darzustellen. „QX_SubField“ kann NUR die Werte 1 oder 2 annehmen. Wird zum Beispiel wie in der obigen Abbildung der Leistungsschalter(Q0) und der Trenner(Q1) in Feld 3 dargestellt, muss die Konfiguration folgendermaßen sein: • Q0_Field 3 • Q0_SubField 1 • Q1_Field 3 • Q1_SubField 2

Page 51: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.3 Schalterdarstellung PC_FEEDER

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Nr. Aktion

5 Dies bedeutet, dass beide Schalter im Feld 3 dargestellt werden. Q0 wird das Teilfeld 1 zugeordnet (Schalter 1), Q1 das Teilfeld 2 (Schalter 2).

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6 Änderungen in der Anwendung 6.4 Beschriftung der Felder und Schalter des PC_FEEDER

52 SIMATIC PCS 7 PowerControl

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6.4 Beschriftung der Felder und Schalter des PC_FEEDER

Tabelle 6-4

Nr. Aktion

1 Öffnen Sie das Projektbild im "WinCC Graphics Designer". Wählen Sie den Eigenschaftendialog des PC_FEEDER aus.

2 Mit Hilfe der Symbolattribute “FieldDescriptor_XX“ kann die Beschriftung der Felder 1-6 konfiguriert

werden.

Page 53: Applikationen & Tools - Siemens

6 Änderungen in der Anwendung 6.4 Beschriftung der Felder und Schalter des PC_FEEDER

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Nr. Aktion

3 Mit den DBA-Attributen “QX_DESC“ werden die Namen der einzelnen Schalter im Faceplate konfiguriert.

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7 Anhang

7.1 Symbole/Codes

Symbol-Codes für PC_FEEDER Tabelle 7-1

Symbol Code Bemerkung

00

Leeres Feld

01

Leistungsschalter mit Trenner und Fahrwagen (2 Schalter)

02

Leistungsschalter

03

Trenner und Erder (2 Schalter)

04

Trenner

05

Einfache Verbindung

06

Trenner

07

Trenner

08

Erder

09

10

Trenner (mit Fahrwagen)

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Symbol Code Bemerkung

11

Erder

12

Trenner mit Fahrwagen und Erder (2 Schalter!)

13

Generator

14

Motor

Symbol-Codes für Verbindungen Tabelle 7-2

Symbol Code Bemerkung

00 Leeres Feld

01 1 Verbindung unter Feld 5 (für Feld 10)

02 Verbindung zwischen 2 Reihen (für Feld 8,9,10)

03 Verbindung über Feld 1 und 2 (für Feld 7)

04 Verbindung zwischen 2 Reihen (für Feld 8,9)

05 Verbindung über Feld 1 (für Feld 7)

06 Verbindung über Feld 1 (für Feld 7)

07 Verbindung (für Feld 8,9,10)

08 Verbindung zwischen 2 Reihen (für Feld 8,9)

09 Verbindung zwischen 2 Reihen (für Feld 8,9)

10 Verbindung über Feld 1 und 2 (für Feld 7)

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Anhang

56 SIMATIC PCS 7 PowerControl

V 1.0, Beitrags-ID: 67688155

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7.2 Belegung des "Status5" Tags

PC_FEEDER Tabelle 7-3

Bit Feature Bemerkung

0 I_A Strom Phase 1

1 I_B Strom Phase 2

2 I_C Strom Phase 3

3 U_A Spannung Phase 1 – Erde

4 U_B Spannung Phase 2 – Erde

5 U_C Spannung Phase 3 – Erde

6 U_AB Spannung Phase 1 – Phase 2

7 U_BC Spannung Phase 2 – Phase 3

8 U_CA Spannung Phase 3 – Phase 1

9 U Spannung

10 P Leistung

11 Q Blindleistung

12 S Scheinleistung

13 F Frequenz

14 PF Cosinus Phi

15 WpForw Leistungszähler P Vorwärts

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Glossar

SIMATIC PCS 7 PowerControl V 1.0, Beitrags-ID: 67688155 57

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8 Glossar

DBA DataBase Automation – Engineering Tool zur Einbindung verschiedenartiger Protokolle in PCS 7

IEC International Electrotechnical Commission – Kommission mit Sitz in Genf für Normen im Bereich der Elektrotechnik und Elektronik.

IED Intelligent Electronic Device – Schaltanlagenautomation, d. h. für Schutz-, Steuerungs-, Mess- und Überwachungsaufgaben in der elektrischen Energieübertragung und -verteilung werden Intelligent Electronic Devices (IEDs) eingesetzt.

ICD IEC 61850 Device Description – Genormte Gerätebeschreibungen die für das Engineering der Schaltanlagenautomation im System integriert werden.

WinCC Windows Control Center – PC-basiertes Prozessvisualisierungssystem der Firma Siemens. WinCC dient als Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) im Prozessleitsystem SIMATIC PCS 7.

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Literaturhinweise

58 SIMATIC PCS 7 PowerControl

V 1.0, Beitrags-ID: 67688155

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9 Literaturhinweise Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl an geeigneter Literatur wieder.

Tabelle 9-1

Themengebiet Titel

\1\ Referenz auf den Beitrag http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/67688155 \2\ Industry Online Support http://support.automation.siemens.com \3\ IEC 61850 http://www.tissues.iec61850.com/default.mspx \4\ SIMATIC PCS 7

PowerControl www.siemens.com/simatic-pcs7/powercontrol

\5\ Schutztechnik http://www.energy.siemens.com/hq/de/automatisierung/stromuebertragung-verteilung/schutz/siprotec-compact/ueberstromzeitschutz/7sj80.htm?dlsearch=1&fiProductFamily=SIPROTEC%20Compact&fiProductName=7SJ80

10 Historie

Tabelle 10-1

Version Datum Änderung

V1.0 02/2013 Erst Ausgabe