Arabisch Topologische Dependenzgrammatik

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    FR 6.2 InformatikUniversitt des Saarlandes

    Topologische Dependenz-grammatik frs Arabische

    Abschlussbericht des Fortgeschrittenenpraktikums

    Von Marwan OdehBetreut von Ralph Debusmann

    Unter der Aufsicht von Prof. Gert Smolka

    08. Dezember 2004

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    Inhaltsverzeichnis

    Abschnitt 1................................................................................................41. Einleitung ........................................................................................42. Phnomene.....................................................................................5

    Phnomen 1: Verbstellung.................................................................5Beispiel 2.1.1: ..............................................................................5Beispiel 2.1.2: ..............................................................................6Beispiel 2.1.3: ..............................................................................6Beispiel 2.1.4: ..............................................................................7Beispiel 2.1.5: ..............................................................................7

    Phnomen 2: Nominalphrasen-Stellung.............................................8Beispiel 2.2.1: ..............................................................................8

    Beispiel 2.2.2: ..............................................................................9Phnomen 3: Adjektive und Adjektivartikel ........................................9Beispiel 2.3.1: ..............................................................................9Beispiel 2.3.2: ............................................................................10Beispiel 2.3.3: ............................................................................10

    Phnomen 4: Mafool Motlak ............................................................11Beispiel 2.4.1: ............................................................................11Beispiel 2.4.2: ............................................................................11Beispiel 2.4.3: ............................................................................11

    Phnomen 5: Verb-Subjekt-Genus-Agreement................................12Beispiel 2.5.1: ............................................................................12Beispiel 2.5.2: ............................................................................12Beispiel 2.5.3: ............................................................................12Beispiel 2.5.4: ............................................................................12

    Abschnitt 2..............................................................................................13Arabisch mit Hilfe von Topologischer Dependenzgrammatik..............13

    1. IDTeil........................................................................................131.1 Verben.....................................................................................13

    Intransitive Verben .....................................................................14

    Transitive Verben.......................................................................15Ditransitive Verben.....................................................................151.2 Artikel ......................................................................................161.3 Adjektive..................................................................................171.4 Appositionen ...........................................................................171.5 Korrelationen...........................................................................171.6 Adverbien ................................................................................171.7 Mafool Motlak..........................................................................181.8 Prpositionen ..........................................................................181.9 Nomina....................................................................................181.10 Zusammengesetzte Nomina .................................................19

    Beispiel 1.10.1: ..........................................................................19

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    Beispiel 1.10.2: ..........................................................................20Beispiel 1.10.3: ..........................................................................20Beispiel 1.10.4: ..........................................................................21

    1.11 Namen...................................................................................21

    2. LP-Teil........................................................................................222.1 Verben.....................................................................................232.2 Artikel ......................................................................................232.3 Das Adjektive ..........................................................................242.4 Appositionen ...........................................................................242.5 Korrelationen...........................................................................242.6 Adverbien ................................................................................252.7 Mafool Motlak..........................................................................252.8 Prpositionen ..........................................................................262.9 Nomina...................................................................................26

    2.10 Zusammengesetzte Nomina .................................................262.11 Namen...................................................................................27

    Abschnitt 3..............................................................................................27Abschluss............................................................................................27

    Literatur ..................................................................................................28

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    Abschnitt 1

    1. Einleitung

    In meinem Fortgeschrittenenpraktikum habe ich mir vorgenommen, mitdem Grammatikformalismus Topologische Dependenzgrammatik (TDG)(Duchier und Debusmann 2001, ACL-Konferenz) und (Debusmann 2001,Diplomarbeit) einige interessante Phnomene des Arabischen zu model-lieren.

    Arabisch ist in vielerlei Hinsicht eine interessante Sprache:

    a) Arabisch wird statt von links nach rechts von rechts nach links ge-schrieben,b) es besitzt einzigartige grammatische Kategorien (Adjektivartikel und

    Mafool Motlak),c) hat eine reiche Morphologie,d) und auf Satzebene eine sehr freie Wortstellung, freier sogar als im

    Deutschen.

    Whrend Punkt 1 bei der grammatischen Modellierung keine Schwierig-keiten bereitet, stellen die Punkte 2-4 herkmmliche Grammatikforma-

    lismen, die auf kontextfreier Grammatik basieren, vor einige Probleme.Besonders die reiche Morphologie und die daraus resultierende freieWortstellung sind hier problematisch.

    In diesem Fopra zeige ich, wie diese Schwierigkeiten auf elegante Weisemit Topological Dependency Grammar (TDG) gelst werden knnen.Dazu habe ich eine toy grammar entwickelt, die u.a. die einzigartigenKategorien des Adjektivartikels, des Mafool Motlak, die reiche Morpho-logie, und die auf Satzebene freie Wortstellung adquat behandelt, und

    die ich in dieser Ausarbeitung ausfhrlich erklre.

    Ich beginne mit einer Beschreibung einiger interessanter Phnomene(Teil 1), die ich in meiner Grammatik behandele, bevor ich die Gramma-tik selbst beschreibe, wobei ich besonderen Wert auf den Aufbau desLexikons und der lexikalischen Klassen legen werde (Teil 2). In Teil 3schliee ich die Ausarbeitung ab.

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    2. Phnomene

    Phnomen 1: VerbstellungIn einem arabischen Satz kann das Verb an jeder Stelle stehen, solangees nicht dafr sorgt, dass eine Nominalphrase unterbrochen wird:

    Beispiel 2.1.1:

    - Das Verb tuhibu ist im folgenden Satz an erster Stelle (am Anfang des

    Satzes1

    ). Das Suffix -u von fatat-u zeichnet dieses als Subjekt aus:

    mohammed-a fatat-u al tuhibu Mohammed Mdchen das liebt

    Abbildung 1 : ID-Baum

    Abbildung 2 :LP-Baum

    1Ich werde die arabischen Beispielstze konsequent von rechts nach links schreiben. Daher ist in Bei-spiel II.1.1 das Verb tuhibu ganz rechts an erster Stelle.

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    Beispiel 2.1.2:

    - In diesem Beispiel steht das Verb an zweiter Stelle:

    mohammed-a Tuhibu fatat-u al Mohammed Liebt Mdchen das

    Abbildung 3:ID-Baum

    Abbildung 4:LP-Baum

    Beispiel 2.1.3:

    - Und in diesem Beispiel an dritter Stelle:tuhibu mohammed-a fatat-u al liebt Mohammed Mdchen das

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    Abbildung 5:ID-Baum

    Abbildung 6:LP-Baum

    Wie bereits oben angedeutet knnen Nomina im Arabischen mit Kasus-Markierern suffixiert werden. So zeichnet die Endung -u ein Nomen als

    Subjekt, und die Endung -a als Objekt aus. Da das transitive Verb tu-hibu genau ein Subjekt und genau ein Objekt verlangt, sind die beidenfolgenden Stze dann ungrammatisch:

    Beispiel 2.1.4:*Mohmmed-u fatat-u al tuhibu

    Beispiel 2.1.5:

    *Mohammed-a fatat-a al tuhibu

    In Beispiel 2.1.4 sind beide Nomina als Subjekt markiert, und in 2.1.5 alsObjekt. Also gibt es in 2.1.4 ein Subjekt zuviel und ein Objekt zuwenig.2.1.5 verhlt sich symmetrisch.

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    Phnomen 2: Nominalphrasen-Stellung

    Nicht nur das Verb, sondern auch die Nominalphrasen knnen innerhalbdes Satzes frei bewegt werden. Die Voraussetzung dafr ist, dass ausihrer morphologischen Markierung eindeutig hervorgeht, welche syntak-tische Funktion sie ausben. Im untenstehenden Beispiel steht so Mo-hammed-a vor al fatat-u:

    Beispiel 2.2.1:

    fatat-u al mohammed-a tuhibu

    Mdchen das Mohammed liebt

    Abbildung 7: ID-Baum

    Abbildung 8: LP-Baum

    Genauso grammatikalisch ist aber auch der folgende Satz, in dem dieOrdnung der beiden Nominalphrasen vertauscht ist. Dieses Phnomenist brigens vergleichbar mit dem sogenannten Scrambling im Deut-schen, das die vielen mglichen Permutationen von Verbkomplementen

    im deutschen Mittelfeld beschreibt:

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    Beispiel 2.2.2:

    mohammed-a fatat-u al tuhibu Mohammed Mdchen das liebt

    Phnomen 3: Adjektive und Adjektivartikel

    Adjektive verhalten sich im Arabischen grundlegend anders als im Deut-schen oder Englischen. Zum einen stehen Adjektive hinter, und nicht vor

    den Nomina. Zum anderen besitzt das Arabische die einzigartige Kate-gorie des Adjektivartikels: Jedes der das Nomen modifizierenden Ad-jektive muss einen eigenen Artikel haben,eben den erwhnten Adjektivartikel. Dieser muss zudem die gleiche En-dung tragen wie das Nomen. Hier ein Beispiel:

    Beispiel 2.3.1:

    tuhibu mohammed-a tawilat-u al jamilat-u al fatat-u al liebt Mohammed groes das schnes das Mdchen das

    Abbildung 9 : ID-Baum

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    Abbildung 10 : LP-Baum

    Hier wird das Nomen fatat-u von zwei Adjektiven (jamilat-u und tawi-lat-u) modifiziert, die jeweils einen eigenen Adjektivartikel bekommen.

    Auerdem haben die Adjektive die gleiche Endung -u, wie das entspre-chende Nomen fatat-u, d.h. sie kongruieren.

    Ich werde die Kongruenz zwischen Adjektiven und Nomina ebenso wieandere morphologische Phnomene mit der Idee des Agreement be-handeln. Hierbei ordne ich jedem Wort eine Menge von mglichen

    Agreement-Tupeln zu, die aus den drei Komponenten Kasus (Nominativ,Akkusativ, jar fr Objekte von Prpositionen), Genus (Maskulinum undFemininum) und Numerus (Singular und Plural) bestehen. Jeder Knoten

    in der letztendlichen Analyse whlt aus dieser Menge genau ein Agree-ment-Tupel aus.

    Nun kann ich fr alle Dependenzkanten von Nomina zu Adjektiven dieAgreement-Tupel beiden beteiligten Knoten gleichsetzen, um den Effektder Kongruenz zu erzielen. Damit schliee ich korrekterweise die folgen-den, ungrammatischen Stze aus:

    Beispiel 2.3.2:

    *tuhibu mohammed-a tawilat-u al jamilat-a al fatat-u al

    Beispiel 2.3.3:*tuhibu mohammed-a tawilat-a al jamilat-u al fatat-u al

    In Beispiel 2.3.2 stimmt die Markierung von jamilat-a (Akkusativ-Suffix)nicht mit der des Nomens fatat-u (Nominativ-Suffix) berein. In 2.3.3stimmt die Markierung von tawilat-a nicht.

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    Phnomen 4: Mafool Motlak

    Das Arabische bietet das einzigartige Phnomen des Mafool Motlak.Hierbei wird das finite Verb am Ende eines Satz wiederholt, um seineBedeutung zu verstrken. Hier ein Beispiel:

    Beispiel 2.4.1:

    laiban walad-u al laib-a spielen Kind das spielte

    Die Bedeutung dieses Satzes ist in etwas Das Kind spielte sehr inten-siv. Das wiederholte Verb am Ende des Satzes hat genau die Kategorieoder syntaktische Funktion Mafool Motlak. Diese knnen nur von man-chen Verben gebildet werden. Morphologisch werden Verben dieser Ka-tegorie mit dem Suffix -an ausgestattet. Hier ist eine ID-Analyse des o-bigen Beispiels:

    Abbildung 11: ID-Baum

    Interessanterweise knnen auch mehrere Mafool Motlaks benutzt wer-den, um das modifizierte Verb noch mehr zu verstrken:

    Beispiel 2.4.2:laiban laiban walad-u al laiba

    Beispiel 2.4.3:laiban laiban laiban walad-u al laiba

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    Phnomen 5: Verb-Subjekt-Genus-Agreement

    Interessanterweise knnen die finiten Verben im Arabischen ihren Sub-jekten deren Genus vorschreiben. So bedeuten die beidenVerbformen tuhibu und yuhibu beide liebt, erstere kann jedoch nurfr feminine Subjekte, und letztere fr maskuline Subjekte verwendetwerden.

    Beispiel 2.5.1:fatat-a al mohammed-u yuhibu

    Beispiel 2.5.2:*fatat-a al mohammed-u tuhibu

    Beispiel 2.5.3:mohammed-a fatat-u al tuhibu

    Beispiel 2.5.4:

    *mohammed-a fatat-u al yuhibu

    In Beispiel 2.5.1 ist das Subjekt mohammed-u korrekterweise maskulinund kongruiert mit dem geforderten Genus des Verbs yuhibu. Beispiel2.5.2 ist ungrammatikalisch, weil das Verb tuhibu ein feminines Subjektfordert, jedoch ein maskulines (mohammed-u) erhlt. Die Beispiele2.5.3 und 2.5.4 verhalten sich symmetrisch.

    Ich modelliere die Forderung des Verbs nach Genus-Kongruenz wiefolgt. Jedes Verb bekommt im Lexikon eine Abbildung von syntaktischenFunktionen auf Mengen von Agreement-Tupeln zugeordnet. Abhngigvon dieser Abbildung und jeweiligen Kantenlabel bestimme ich nun das

    Agreement-Merkmal der Tchter. Z.B. lege ich fest, dass Verben wie y-uhibu zum einen Nominativ-Kasus vom Subjekt fordern, und zudem,dass es maskulin ist. tuhibu fordert ebenfalls Nominativ-Kasus, und zu-dem, dass das Subjekt feminin ist.

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    Abschnitt 2

    Arabisch mit Hilfe von Topologischer Dependenz-

    grammatik

    In diesem Abschnitt beschreibe ich die Grammatik, die ich im Laufe mei-nes Forschungspraktikums geschrieben habe. Ich beginne mit dem ID-Teil (Immediate Dominance) in Abschnitt 1, bevor ich weiter gehe mitdem LP-Teil (Linear Precedence) in Abschnitt 2.

    1. IDTeil

    Zunchst definiere ich die Menge der syntaktischen Funktionen (gram-matische Rollen):

    Rolle Steht fr

    adj Adjektivadjart Adjektivartikeladv Adverbapp Appositionart Artikelcor Korrelation

    gen Genitivmm Mafool Motlakobj1 Erste Objektobj2 Zweite Objektpp Prposition Phase

    prep Prposition

    prepobj Prposition Objektsubj Subjekt

    1.1 Verben

    Ich definiere zunchst die Klasse t-fin-idfr finite Verben:

    :

    :

    {}

    { , *, *, *}

    id

    id

    labels

    t fin id valency subj adv pp mm

    =

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    a) labelsid: Da ich keine Nebenstze behandle, ist jedes finite Verb dieWurzel des Baums (kann keine eingehenden Kanten haben).

    b) valencyid:Finite Verben verlangen ein Subjekt, und knnen von je-weils beliebig vielen Adverbien, prpositionalen Modifikatoren, und

    Mafool Motlaks modifiziert werden.Finite Verben bestimmen zustzlich die Menge der mglichen Agree-ment-Tupel ihrer Subjekte (wie in Abschnitt 1 erlutert).

    Intransitive Verben

    Der ID-Teil des lexikalischen Typs fr intransitiven Verben sieht so aus:

    t intransitiv id =t-fin-id &:{}

    :{}

    id

    id

    labels

    valency

    D.h., intransitive Verben erben von der Klasse fr finite Verben, und f-gen keine weiteren Argumente hinzu. Ich schreibe das kaufmnnischeund &fr die Kombination von lexikalischen Klassen.

    Die folgende Grafik zeigt die mglichen ausgehenden Kanten eines Kno-tens, der einem intransitiven Verb entspricht:

    Da ID-Bume ungeordnet sind, ist die Ordnung der Kanten hier nicht re-levant. Untenstehend zeige ich nun eine Beispielanalyse eines Satzesmit intransitivem Verb:

    kathiranoft

    tadhak-ulacht

    fatat-uMdchen

    aldas

    art

    subjadv

    mmppadvsubj

    t-intransitive-id

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    Transitive Verben

    Transitive Verben erben von intransitiven Verben und verlangen zustz-lich entweder ein direktes Objekt (obj1) oder ein prpositionales Kom-plement (prep):

    t-transitive-id = t-intransitive-id & [ ]:{( 1| )}idvalency obj prep

    Das Ergebnis sieht so aus:

    t-transitive-id =:{}

    :{ , *, *, *, ( 1| )}

    id

    id

    labels

    valency subj adv pp mm obj prep

    Die folgende Grafik beinhaltet die mglichen ausgehenden Kanten einesKnotens, der einem transitiven Verb entspricht (im Beispiel mit obj1-Komplement):

    Ditransitive Verben

    Ditransitive Verben erben von transitiven Verben, und ergnzen ein indi-rektes Objekt-Komplement (obj2):

    t-ditransitive-id = t-transitive-id & [ ]:{ 2}idvalency obj

    Das Ergebnis sieht man wie folgt:

    t-ditransitive-id=:{}

    :{ , *, *, *, ( 1| ), 2}

    id

    id

    labels

    valency subj adv pp mm obj prep obj

    Hier ist eine Grafik, die die mglichen ausgehenden Kanten eines ditran-sitiven Verbs zeigt:

    obj1

    mmpp

    advsubj

    t-transitive-id

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    1.2 Artikel

    Artikel erben vom lexikalischen Typ t-art-id:

    :{ , }

    :{}

    id

    id

    labels art adjartt art id

    valency

    =

    Abhngig von seiner eingehenden Kante kann ein Artikel entweder voneinem Nomen oder von einem Adjektiv abhngig sein:

    normaler Artikel Adjektivartikel(von Nomen abhngig) (von Adjektiv abhngig)

    t-art-id t-adjart-id

    oder

    subj

    obj1mm

    ppadvsubj

    t-ditransitive-id

    art adjart

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    1.3 Adjektive

    Adjektive erben vom folgenden lexikalischen Typ:

    }{:

    }{:

    adjartvalency

    adjlabelsidadjt

    id

    id

    D.h., Adjektive haben eine eingehende Kante, die mit adjbeschriftet ist,und verlangen einen Adjektivartikel:

    1.4 Appositionen

    Die eingehende Kante von Appositionen ist mit appgelabelt:

    :{ }

    :{}

    id

    id

    labels appt app id

    valency

    =

    1.5 Korrelationen

    Korrelationen haben eingehende Kante cor:

    :{ }

    :{}

    id

    id

    labels cort cor id

    valency

    =

    1.6 Adverbien

    Und Adverbien haben eine eingehende Kante, die mit advgelabelt ist:

    :{ }

    :{}

    id

    id

    labels advt adv id

    valency

    =

    adj

    adjart

    t_adj_id

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    1.7 Mafool Motlak

    Mafool-Motlak erbt vom folgenden lexikalischen Typ:

    *}*,{:}{:

    ppadvvelencymmlabelsidmmt

    id

    id

    1.8 Prpositionen

    Ich unterscheide zwei Klassen von Prpositionen:

    a. Prpositionale Komplemente (eingehendes Kantenlabel:prep):

    :{ }

    :{ }

    :{ : $ }

    id

    id

    id

    labels prep

    t prep id valency prepobj

    outagrs prepobj jar

    =

    Hier ist prepobjdas von der Prposition abhngige Nomen. Die Mengeoutagrsdient zur Festlegung der Abbildung von ausgehenden Kantenla-bels auf mgliche Agreement-Tupel. Hier lege ich fest, dass das Objektder Prposition den Kasusjarerhlt.

    b. Prpositionale Adjunkte (eingehendes Kantenlabelpp):

    :{ }

    :{ }

    :{ : $ }

    id

    id

    id

    labels pp

    t pp id valency prepobj

    outagrs prepobj jar

    =

    Diese Klasse verhlt sich bis auf das eingehende Kantenlabel analog.

    1.9 Nomina

    [ ]:{ , 1, 2, , }idt nomen id labels subj obj obj gen prepobj =

    Ein Nomen kann subj, obj1, obj2, gen, oder prepobj werden. Ich unter-scheide zwischen zusammengesetzten Nomina und Namen.Beide unterscheiden sich in ihren ausgehenden Kanten.

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    1.10 Zusammengesetzte Nomina

    Zusammengesetzte Nomina erben vom Typ t-nomen-id, und ergnzendiesen um eine Reihe von optionalen Dependenten: Korrelationen, Ap-

    positionen, Adjektive, Genitive und Artikel:t-znomen-id = t-nomen-id &[ ]:{ *, *, *, ?, ?}idvalency cor app adj gen art

    Die unten stehende Grafik zeigt die mglichen eingehenden bzw. aus-gehenden Kanten:

    Beispiel 1.10.1:

    In diesem Beispiel wird das Nomen raees (Prsident) vom Genitiv aljamiat (der Universitt) und von der Korrelation nafsaho (selbst) modi-fiziert:

    nafsaho jamiat al raees selbst Universitt der Prsident

    artgenadjappcor

    t-znomen-id

    subj,obj1,obj2,gen,prepobj

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    Beispiel 1.10.2:

    Im folgenden Beispiel wird raees zustzlich von der Apposition dr-m-salami modifiziert:

    nafsaho dr-m-salami jamiat al raees .. selbst Dr. M. Salami Universitt der Prsident

    Beispiel 1.10.3:

    In diesem Beispiel kommt der eingebettete Genitiv al qahira (von Kairo)hinzu:

    nafsaho dr-m-salami qahira al jamiat raees .. selbst Dr. M. Salami Kairo von Universitt Prsident

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    Beispiel 1.10.4:

    Und im folgenden Beispiel kommt noch das Adjektiv (samt Adjektivarti-kel) al jadid (der neue) dazu:

    nafsaho dr-m-salami jadid al qahira al jamiat raees .. selbst Dr. M. Salami neue Kairo von Universitt Prsident

    1.11 Namen

    Namen erben von folgendem lexikalischen Typ:

    t-namen-id = t-nomen-id &[ ]:{ *, *, *, ?}idvalency cor app adj gen

    Das Ergebnis ist derselbe Typ wie t-znomen-id, ohne Artikel

    (Namen knnen im Arabischen keinen Artikel haben).

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    2. LP-Teil

    Wie im ID-Teil definiere ich zunchst die Menge der Kantenlabels. Indiesem Fall sind dies nicht syntaktische Funktionen, sondern topologi-

    sche Felder:

    Top. Feld Steht fr

    a Adjektiv-Kopfadjartf Adjektivartikel

    adjf Adjektiv-Dependentadvf Adverbappf Appositionartf

    Artikelcorf Korrelationgenf Genitiv

    m Mafool Motlak-Kopfmmf Mafool Motlak-Dependent

    n Nomen-Kopfp Prposition-Kopf

    prepobjf Prpositionsobjektsf Satzfeld

    In dieser Menge gibt es drei Gruppen von Labels:

    a) Labels, die genau den ID-Kantenlabels entsprechen (adjartf, adjf,advf, appf, artf, corf, genf, mmf, prepobjf)

    b) Labels, die nur Knotenlabels sein knnen und den jeweiligen topo-logischen Kopf respektive seiner topologischen Dependenten ord-nen (a, m, n, p)

    c) das Label sf, das Satzfeld, in dem alle verbalen Dependentenlanden knnen, und die dort permutiert werden knnen. Sf kannauch Knotenlabel sein, damit Verben frei angeordnet werden kn-nen.

    Die Menge der topologischen Felder ist folgendermaen total geordnet:

    corf < appf < adjf < genf < n < artf