bnNETZE GmbH

Arbeiten an bestehenden Gasleitungsanlagen ( TRGI 2008 )

U. Abele

2017

ERD-EN

U.Abele/bnNETZ GmbH

Themenübersicht

1. Bestandschutz: Wann gilt er - wann nicht?

2. Welche Prüfungen sind durchzuführen?

3. Gasgeräteanschluss & verwendete Materialien

4. Manipulationsschutz & Werkzeug

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Bestandschutz: Wann gilt er- wann nicht?

Was bedeutet eigentlich Bestandschutz ?Juristen Sprache:

� Nach dem Grundgesetz ist das Eigentum des Einzeln im Sinne des Bestandschutzes geschützt ( Art.14 Abs. 1 GG).

� Grundrechtlich geschützt ist aber auch die körperliche Unversehrtheit des Einzelnen ( Art.2 Abs. 2 GG).

� Hieraus ergibt sich eine erforderliche Verhältnismäßigkeitsprüfung ( z.B. Art 2 Abs.2,14 .Abs1 S.2 GG) der Rechtsprechung / Gesetzesgebers.

Handwerker Sprache:� TRGI 2008 Kommentar: Keine Nachrüstung an bestehenden

Gasinstallationen solange keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden.

� Achtung bei Wasserinstallationen: Hier gelten andere Grundsätze !!

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Keine wesentliche Änderung ist z.B.

� Inspektion - und Wartungsarbeit an Gasgeräten

� Anlageinaugenscheinnahme- & Gebrauchsfähigkeitsprüfungen

� Turnusmäßiger Wechsel Gaszähler & Gasdruckregelgerät

� Austausch nur eines Gasgerätes im Mehrfamilienhaus ohne Leitungsänderung

(Rundschreiben des DVGW G 06/03 Dezember 2003)

„Eine allgemein gültige Definition für wesentliche Änderungen gibt es nicht. Die

Beurteilung obliegt in der fachmännischen Verantwortung des Auszuführenden vor

Ort.“

Bestandschutz: Wesentliche Änderung- ab wann ?

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Bestandschutz: Änderungen bedeuten Nachrüstung auf den technischen Stand

Mit Aufhebung des Bestandschutzes gilt das die Gasanlage eine Nachrüstung an den derzeitigen technischen Stand erhält.Zu diesen Maßnahmen zählen beispielweise :

� Nachrüstung eines angepassten Gasströmungswächter

� Gastronomie > 14 KW Einbau Dunstabzughaube /Magnetventil (G 631)

� Einbau TAE ( Thermische Absperreinrichtung)

� Neue Gasmesser-Eckkugelhahn für Zählerplatte

� Nachrüstung von Manipulationssicherungen ( Stopfen –Schellen)

� Langewinde raus- Verschraubung rein ( z.B. bei HAE)

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Welche Prüfungen sind durchzuführen ?(Leitungsanlagen mit Betriebsdrücken bis 100 mbar)

Bei Arbeiten an Inbetrieb befindlichen Gasinstallationen gibt es unterschiedliche Prüfungen in Abhängigkeit der Einwirkung der Arbeitstätigkeit auf die Gesamtanlage.

� Leitungen teilweise erneuert/ ausgetauscht dann müssen diese wie neuverlegte Leitungen einer separaten Belastungsprüfungmit 1. bar und einer anschließenden Dichtheitsprüfung von 150 mbarunterzogen werden. Anpassung &Prüfzeiten sind einzuhalten je mind. 10 Min. (Trennung von alten Leitung d. Einbau Kugelhahn mit Verschraubung)

� Leitungsanlagen Instand gesetzt z.B. Erneuerungen alter verrosteter Gasmesserplatte mit Fittings- usw., dann erfolgt eine Dichtheitsprüfung mit 150 mbar. Anpassung & Prüfzeit je mind. 10 min.

� Verbindungen mit HAE oder mit Geräteanschlussleitung werden unter Betriebsdruck( 23 mbar) mit Snooper oder Leckspray geprüft z.B. Austausch Langgewinde, Gassteckdose, Dichtungswechsel, Verbindung zum Gasgerät z.B Herd- Heizkessel Gaszähler, GDR

Alle Ergebnisse der Prüfungen sind zu dokumentieren.

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Je nach Leitungsvolumen sind die Prüfdauer und die Anpassungszeit für den Temperaturausgleich der Tabelle 11 TRGI 2008 zu entnehmen.

Anpassung & Prüfzeiten für die Dichtheitsprüfung mit 150 mbar

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Was ist mit der Gebrauchsfähigkeitsprüfung ? Wann wende ich diese an ?

Gebrauchsfähigkeitsprüfung (Leckmengenmessung) wird angewandt zur

Beurteilung der Gasleitungsanlage auf ihre Betriebssicherheit, ohne das i.d.R. vorher

Arbeiten stattgefunden haben. Die Prüfung erfolgt mit Betriebsdruck (22-23 mbar).

Bei Verwendung von elektronischen Prüfgeräten sind die Bedienungsanleitungen der

Hersteller zu befolgen. Die Gebrauchsfähigkeitsprüfung ist regelmäßig alle 12 Jahre

durchzuführen und obliegt der Verantwortung des Betreibers. Die Durchführung

erfolgt durch den Installateur ( nicht Kaminfeger Meister ).

ACHTUNG: Anwendung nur für ND Leitungen – nicht im MD Bereich.

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Gebrauchsfähigkeitsprüfung gilt für in Betrieb befindliche Leitungsanlagen mit

Betriebsdrücken bis 100 mbar

� Behandlung nach dem Grad der Gebrauchsfähigkeit

�Gasleckmenge beim Betriebsdruck

� Für die Bewertung gilt nicht nur die Gasleckmenge,

sondern auch

� der äußerlich erkennbare Zustand (z.B. Korrosion)

� Funktionsfähigkeit der Bauteile

d.h. Verantwortung-Entscheidung des Fachmanns vor Ort für die

Notwendigkeit einer weiteren Instandsetzung

Achtung! Bei Gasgeruch gilt die Interpretation der Gebrauchsfähigkeitskriterien

nicht (Handlungsbedarf)!

unbeschränkt vermindert keine

Gebrauchsfähigkeit (Kriterien)

< 1 l/h 1 ≤ und < 5 l/h ≥ 5 l/h

Gebrauchsfähigkeitsprüfung ( bis 100 mbar ND )

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Neuverlegte Leitungsanlagen mit Betriebsdrücken über 100 mbar bis 1 bar unterliegen einer kombinierten Belastungs- und Dichtheitsprüfung.

•Kombinierte Belastungs- und Dichtheitsprüfung

•Einbauten z.B. Armaturen können in die Prüfung mit einbezogen werden , wenn sie für den Prüfdruck ausgelegt sind.

Prüfdruck: 3 bar

Prüfdauer: Temperaturausgleich 3 Stunden ,

danach mind. 2 Stunden Prüfdauer

Messgeräte: Druckschreiber Klasse 1Manometer Klasse 0,6

Messbereich muss dem 1,5 fachen Prüfdruck (= 4,5 bar) entsprechen

Leitungsanlagen mit Betriebsdrücken über 100 mbar bis 1 bar (MD)

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Prüfprotokoll zu den Prüfungen ( z.B. DVGW Vorlage )

Entlüften von Gasleitungen

Entlüften der Gasleitung nach TRGI 2008

Gasleitungen werden über einen antistatischen Schlauch gefahrlos ins Freie entlüftet.

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Inbetriebnahme Gasgeräte TRGI 2008 ( Seite 181)

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Gasgeräteanschluss

Gasgeräteanschluss & verwendete Materialien

Einstecktiefe fehlt

Flexible Länge ??

Verschraubung fehltVerschraubung fehlt

Messingverlängerungen TW ?

Verschraubung –TAE-Geräteabsperrhahn ??

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Gasgeräteanschluss

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Gasgeräteanschluss & verwendete Materialien

TRGI 8.1.3 Gasgeräte sind fest anzuschließen. Bis 100mbar dürfen auch lösbar angeschlossen (Sicherheitsschlauch & Armatur).

Brandsicherheit durch Einbau TAE vor Gasgerät.

Lösbarer Anschluss ist z.B. Sicherheits- Gasschlauch & Anschluss Armatur.Die Gasschlauchleitung für den Inneneinsatz dürfen maximale Länge von 2 m nicht überschreiten.

Für den Anschluss von Gasgeräten im Freien ist die maximale Länge 6 Meter.

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Manipulationsschutz & Werkzeug

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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