Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 · 2014-06-26 · 3 1. Präambel Das Arbeitsmarkt-und...

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1 Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm (AMP) bildet die Grundlage der geschäftspolitischen Ausrichtung und beschreibt die Handlungsfelder für 2014. Es umfasst die Instrumente der beruflichen Integration und dienst als Handlungsleitfaden zur Umsetzung der geschäftspolitischen Ziele.

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014

Das Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm (AMP) bildet

die Grundlage der geschäftspolitischen Ausrichtung und

beschreibt die Handlungsfelder für 2014.

Es umfasst die Instrumente der beruflichen Integration und

dienst als Handlungsleitfaden zur Umsetzung der

geschäftspolitischen Ziele.

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Inhaltsverzeichnis

1. Präambel 3

2. Strategischer Rahmen 4

3. Konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2014 5-7

4. Lokale Arbeitsmarktlage 8-11

5. Kundenstruktur 12-13

6. Netzwerkpartner 14

7. Bundesziele 15--16

8. Ziele im Zukunftsprogram Berlin - Brandenburg 17

9. Handlungsfelder des Jobcenters Berlin Lichtenberg 17-21

9.1. Kunden ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden 22-23

9.2. Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen 24-25

9.3. Marktnähe erleben, Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren 26

9.4. Beschäftigungschancen für Alleinerziehende nutzen 27

9.5. Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren 28-29

9.6. Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherstellen 30-31

10. Zukunftsprogramm Berlin Brandenburg 32

11. Verteilung des Eingliederungstitels 33

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1. Präambel

Das Arbeitsmarkt-und Integrationsprogramm des Jobcenters Berlin Lichtenberg wird 2014

innerhalb der gesetzlichen Schwerpunkte anhand der gewonnenen Erfahrungen und

Chancen des Arbeitsmarktes fortgeschrieben.

Für die Planung und Steuerung in 2014 wurde mit dem Vorstandsbrief vom 07. November

2013 Orientierung gegeben und dabei auf Kontinuität gesetzt. Die geschäftspolitischen

Steuerungsziele und Handlungsfelder gelten in 2014 fort.

Die existenzsichernde und nachhaltige Integration von Langzeitbeziehern und Vermeidung

von langfristigem Leistungsbezug stellen weiterhin große Herausforderungen dar. Die

Initiative „AusBildung wird was“ bleibt der zentrale Handlungsschwerpunkt. Auch im Jahr

2013 ist die Zahl der Erwerbstätigen angestiegen. Der Arbeitsmarkt ist weiter aufnahmefähig

und bietet Chancen für die Kundinnen und Kunden des Jobcenters. Das Jobcenter Berlin

Lichtenberg stellt sich der Aufgabe die lokalen Potenziale am Arbeitsmarkt zu erkennen und

mit wirksamen Handlungsansätzen zu nutzen.

Die geschäftspolitischen Handlungsfelder für 2014 lauten:

• Kunden ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden (AusBildung wird was) => unter Punkt 9.1

• Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen => unter Punkt 9.2

• Marktnähe leben, Arbeitgebern erschließen und Integrationen realisieren => unter Punkt 9.3

• Beschäftigungsmöglichkeiten für Alleinerziehende nutzen => unter Punkt 9.4

• Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren => unter Punkt 9.5

• Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherstellen => unter Punkt 9.6

Das Arbeitsmarktprogramm soll für die Mitarbeiter/innen und Führungskräfte des Jobcenters

Berlin Lichtenberg, den Partnern am Arbeitsmarkt und den politischen Entscheidern als

Handlungsleitfaden dienen, mit dem wirksame und ressourcenorientierte

Handlungsstrategien beschrieben werden.

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2. Strategischer Rahmen - „Perspektive 2025 – Fachkräfte für Deutschland“ - „BA 2020“ - Gemeinsames Rahmen-Arbeitsmarktprogramm

BerlinArbeit

Das gemeinsame Rahmen-Arbeitsmarktprogramm, BerlinArbeit, des Landes Berlin und der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, gültig bis Mitte 2014 trägt dazu bei, dass die gesetzlichen Leistungen und das Förderinstrumentarium des Landes Berlin sich effektiv ergänzen. Im Rahmen-Arbeitsmarktprogramm wurden jobcenterübergreifende, gesamtstädtisch relevante Eingliederungsstrategien vereinbart, die eine Basis des Arbeitsmarktprogramms des Jobcenters Berlin Lichtenberg für 2014 darstellen.

Die Bundesagentur für Arbeit hat im Rahmen der „Perspektive 2025- Fachkräfte für Deutschland einen Zehn-Punkte-Plan zur Sicherung des Fachkräftebedarfs vorgestellt. Im Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm des Jobcenters Berlin Lichtenberg werden die aufgezeigten Wege, einem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen, mit konkreten Maßnahmen untersetzt. Die Leistungsversprechen aus dem Entwicklungsprogramm “ BA 2020“ sind für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Berlin Lichtenberg verpflichtend.

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BIP

1,7 %

3,0

0,7 0,5

1,7

2011 2012 2013 2014

3. Konjunkturelle Entwicklung im Jahr 2014

Die Bundesregierung geht in ihrer Herbstprojektion von einem Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 0,5 % in diesem Jahr (2013) und von 1,7 % im nächsten Jahr (2014) aus. Das IAB geht von einem ähnlichen Anstieg aus. Es erwartet einen Anstieg des BIP von 0,6 % in diesem und von 1,8 % im kommenden Jahr.

Wirtschaftswachstum(BIP)in Prozent, Abweichung gegenüber Vorjahr

Quelle: www.statistik-bw.de / Herbstprognose 2013 für 2014

Für 2014 wird in Berlin und Brandenburg ein Anstieg der Beschäftigung erwartet. Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin im Vergleich zum VJ, in Tsd. Personen.

Berlin

Quelle: BA-Statistik, IAB-Prognose

Beschäftigungsaufbau insbesondere: Handel, HoGa,

wirtschaftl. DL und im Gesundheits- und

Sozialwesen

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Chancen und Herausforderungen am Berliner Arbeitsmarkt für das Jahr 2014

insgesamt positive Erwartung

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung: + 28.000 geringfügige Beschäftigung: auf stabilem Niveau

Herausforderungen

Qualifikatorisches Mismatch verringern: • Integrationschancen von Arbeitslosen auf Helfer-Niveau

niedrig, da Relation von realisierten Beschäftigungen zu Arbeitslosen mit Stellengesuch für Helfertätigkeiten bereits sehr hoch

• Fokus auf abschlussorientierter Qualifizierung für diesen Personenkreis

Wachstumspotenziale der Schwerpunktbranchen schneller für die Kunden im SGB II umsetzen

• z.B. Information und Kommunikation, Handel, HoGa, sonstige Dienstleistungen

• Kunden zu alternativen Zugangswegen beraten (Information und Kommunikation)

Prüfung zu Erreichbarkeit des Marktes / Verteilung und Lage Arbeitszeit, ggf. Orientierungsberatung zur Umorientierung der Arbeitslosen auf andere Branchen (Handel, HoGa, sonstige Dienstleistungen)

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4. Lokale Arbeitsmarktlage Berlin Mitte ; Bezirk Lichtenberg

Ausgehend von den positiven ökonomischen Eckwerten und eines leicht über dem Bundesniveau liegenden wirtschaftlichen Wachstums ist der Berliner Arbeitsmarkt durch in den letzten Jahren leicht aufwachsende Beschäftigung einhergehend mit einer hoch-dynamischen Beschäftigungssituation gekennzeichnet. Er gilt auch im nächsten Jahr als allgemein robust. Mit dem „mehr“ an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung verbindet sich jedoch kein gestiegenes Arbeitsvolumen insgesamt, d.h. dass vielfach 2 bisherige Vollzeit-Arbeitsplätze nunmehr durch 3 Teilzeitbeschäftigte besetzt werden. Der Anteil klassischer Beschäftigungsformen (Vollzeit und unbefristet) sowie das durchschnittliche Lohnniveau bleiben in Berlin hinter dem Bundesdurchschnitt zurück.

Kleinere und mittlere Unternehmen bestimmen das Unternehmensbild der Region. Rund 90% aller ansässigen Unternehmen beschäftigen weniger als 10 Arbeitnehmer.

Unternehmen AA Berlin Mitte JC Lichtenberg

Insgesamt 53.479 7.302 100% davon Beschäftigte: 0 - 9 47.998 6.617 90,6% 10 - 49 4.197 515 7,0% 50 - 249 1.034 137 1,9% 250 - mehr 250 33 0,5%

Branchenbezogen dominieren vor Ort Unternehmen der Kommunikation und Information, Dienstleistungserbringung und des Handels. Im letzten Erhebungszeitraum haben rund 159.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse neu begonnen. Im Kalenderjahr 2014 wird der Beschäftigungsaufbau anhalten. Die Stellenzugänge 2014 werden sich auf dem Niveau 2013 bewegen. Damit ist eine stabile Arbeits- und Fachkräftenachfrage insbesondere in den Berliner Wachstumsbranchen zu erwarten.

Berliner Wachstumsbranchen Überwiegende Tätigkeiten

Handel Anlerntätigkeiten und Fachkräfte Call Center Anlerntätigkeiten Sicherheit Anlerntätigkeiten Reinigung HoGa Anlerntätigkeiten und Fachkräfte IT Fachkräfte Baugewerbe Anlerntätigkeiten und Fachkräfte Lager/Logistik/Verkehr Anlerntätigkeiten und Fachkräfte Gesundheit Fachkräfte

Der Abbau der Arbeitslosigkeit wird jedoch vorwiegend aufgrund struktureller Ungleichgewichte geringer ausfallen als der Aufbau der Beschäftigung. Größere Insolvenzen sind mit der in der Region abgeschlossenen Bereinigung im Energiesektor (Flex-Strom, Vattenfall, Solar) sowie den Insolvenzen bei Praktiker und Siemens (Gasturbinenwerk) in 2014 aus aktueller Sicht nicht zu erwarten. Mit primark (Handel) ist eine größere Ansiedlung im Sommer 2014 (rund 200-300 Arbeitskräfte, davon überwiegend in Teilzeit) geplant. Im Call-Center-Bereich ist von hoher Dynamik zwischen den Anbietern sowie auftragsbezogenen Expansionen bei einem Lohnniveau zwischen 7,50 – 8,50 € auszugehen. Im Bereich Sicherheit sowie im Handel, der Hotellerie und dem Gastgewerbe liegen die angebotenen Entgelte ebenfalls bei >

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7,50 €, die Arbeitsbedingungen erfordern jedoch eine hohe zeitliche Flexibilität. Personaldienstleister (PDL) werden in Berlin weiterhin insbesondere temporäre Auftragsspitzen in den vor Ort ansässigen größeren Unternehmen abfedern, bieten aber mit gesetzlichem Mindestlohn (+ Zuschlägen) sowie teilweise unbefristeten Arbeitsverträgen auch über den regionalen Beschäftigungsbedingungen liegende Angebote. Der Anteil der Stellenzugänge-PDL wird ¼ nicht überschreiten. Strukturell wird sich die Verlagerung hin zu Fachkraftbedarfen auch bei PDL fortsetzen.

Regionale Unternehmerstruktur und Entwicklung der Wirtschaft In Lichtenberg hat sich die Zahl der Gewerbebetriebe in 2012 um 221 auf einen Gesamtbestand von 18.643 Betrieben erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 1,2 Prozent zum Vorjahr. Bis zum Jahresende 2013 wird von einem weiter degressiven Zuwachs ausgegangen. Entwicklung der Gewerbebetriebe von 2003 bis 2013

Jahr Zahl der Betriebe Zuwachs

2003 14.104 265 2004 14.986 882 2005 15.348 362 2006 15.846 516 2007 16.577 713 2008 16.803 226 2009 17.348 545 2010 18.008 660 2011 18.422 414 2012 18.643 221 2013

Dabei ist im langjährigen Verlauf in der Gesamtstruktur eine deutliche Tendenz zum Dienstleistungssektor erkennbar. Betriebsentwicklung nach Branchen von 2003 bis 2013

Industrie Handwerk Handel (incl. Verkehr)

Dienstleitungen (incl. Gastronomie)

Jahr Bestand Entw. zum VJ

Bestand Entw. zum VJ

Bestand Entw. zum VJ

Bestand Entw. zum VJ

2003 139 2.065 3.416 8.484 2004 133 -6 2.283 218 3.557 141 9.033 549 2005 131 -2 2.676 393 3.495 -62 9.046 13 2006 125 -6 2.771 95 3.592 97 9.376 330 2007 120 -5 2.941 170 3.640 48 9876 500 2008 119 -1 2.801 -140 3.661 21 10.222 346 2009 113 -6 2.939 138 3.722 61 10.574 352 2010 117 4 2.968 29 3.800 78 11.123 549 2011 118 1 2.991 -23 3.818 18 11.495 372 2012 118 0 2.989 -2 3.770 -48 11.760 266 2013

Entw. 2003 - 2012 -21 924 354 3.276

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Die Unternehmensstruktur in Lichtenberg hat sich im Laufe der letzten 10 Jahre nur wenig verändert. Die weit überwiegende Zahl sind Klein- und Kleinstbetriebe sowie mittelständige Unternehmen. Sie sind die Entwicklungsträger im Bezirk. Die Zahl der Großbetriebe ist relativ stabil. Auch sie tragen durch Expansionsprojekte, Investitionen, Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen zur Standortentwicklung bei. Regionale Arbeitskräftesituation und -struktur Mit Stand vom 31. Dezember 2012 zählte der Bezirk Lichtenberg 260.505 Einwohner Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3.942 Personen weniger. Mit 15,5 % liegt der Anteil der Lichtenberger Einwohnern mit Migrationshintergrund gleichbleibend hoch wie im vergangenen Jahr. Dies trifft ebenfalls auf den Anteil der Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit zu. Hier liegt der Anteil in Lichtenberg bei 7,4%. Angaben zu Struktur der Privathaushalte sowie zum Nettoeinkommen wurden zwischenzeitlich nicht aktualisiert, so dass hier auf die Aussagen des Vorjahres verwiesen wird. Die Arbeitslosenzahl lag in Lichtenberg mit Stand Oktober 2013 mit 15.519 Personen auf dem niedrigsten Stand seit 1999. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der letzten 9 Jahre.

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Derzeit sind im Bereich des Rechtskreises SGB II 12.246 Personen im Jobcenter Berlin Lichtenberg arbeitslos gemeldet. Für das Jobcenter Berlin Lichtenberg beträgt die Arbeitslosenquote 7,9% und liegt damit noch unter dem Vorjahreswert von 8,6%. Im Vergleich zum Agenturbezirk Berlin Mitte mit einer anteiligen SGB II-Arbeitslosenquote von 9,2% und im Bundesland Berlin mit 8,9% fällt die Quote für das JC Lichtenberg demnach erneut günstiger aus. Die Arbeitslosigkeit wird auch in 2014 insgesamt weiter leicht zurückgehen. Lokale Ausbildungsmarktlage Die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in Berlin – geprägt von den vorherrschenden Kleinunternehmen – wird auch 2014 nicht signifikant zunehmen. U.a. durch kontinuierliche Demographie-Beratung und gemeinsamer Aktivitäten im Rahmen des ZPBB sollen mit 4.900 betrieblichen Ausbildungsstellen rund 100 mehr als in diesem Jahr akquiriert werden (Einschaltung > 80%). Die angebotenen Ausbildungsberufe entsprechen der regionalen Branchenlandschaft. Rund 8.300 Mädchen und Jungen werden im Agenturbezirk Mitte die Schule verlassen, davon 42% mit einem für die Hochschule vorbereitenden Abschluss. Vorrangige Zielgruppe für Berufsausbildung sind etwa 4.800 Schulentlassene, darunter ca. 750 ohne Hauptschulabschluss. Unter Berücksichtigung aller erreichbaren Ausbildungsmöglichkeiten (inkl. Berliner Speckgürtel) steht grundsätzlich für jeden ausbildungsreifen Bewerber eine Ausbildungsstelle zur Verfügung. Im Berichtsjahr 2012/2013 nahm die Anzahl der Bewerber für Ausbildungsstellen in der Geschäftsstelle Lichtenberg (SGB II + III) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 1.567 Bewerbern (-71 Bewerber) um -4,3% % leicht ab. Dabei stieg der SGB II Anteil von 60,9% auf 63,0% bei fast gleicher Bewerberanzahl (987). Positiv ist der erneute Rückgang der Anzahl unversorgter Bewerber um 17,3%. Das sind 13 unversorgter Bewerber weniger als im Vorjahr. Von den 62 im abgelaufenen Berichtsjahr unversorgten Bewerbern entfielen 77,4% (48 Bewerber) auf den Rechtskreis SGB II und blieb damit prozentual annähernd gleich. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen um 14,8 % (+ 119 Stellen) auf 922 Stellen. Nach dem Negativrekord in 2010/2011 und dem positiven Vorjahresergebnis von +3,2 % oder +25 Stellen ist das eine überaus aufbauende Entwicklung. SGB II

SS Sep 10Sep 10Sep 10Sep 10 Sep 11Sep 11Sep 11Sep 11 Sep 12Sep 12Sep 12Sep 12 Sep 13Sep 13Sep 13Sep 13

Anzahl Bewerber gesamt 851 831 988 987 Dar. Anzahl unversorgte Bew. 114 80 58 48 Dar. Anzahl Altbewerber 74 52 36 27

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5. Kundenstruktur

Das Kundenpotenzial im Jobcenter wird mit derzeit geschätzten 31.486 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) im Jahresdurchschnittswert leicht unter denen des Jahres 2012 liegen (31.910). Von 31.835 eLb zum Stichtag 30.06.2013 waren 10.347 erwerbstätig in abhängiger oder selbständiger Tätigkeit. Dies bedeutet einen Anteil von 32,5% aller eLb in Lichtenberg. Hiervon beziehen 9.064 Personen Leistungen nach dem SGB II parallel zu einer abhängigen Beschäftigung. 47,8% dieses Personenkreises sind geringfügig beschäftigt (< 450 €). Struktur der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (Stand 30.06.2013)

Erwerbsfähige Leistungsbe-rechtigte (eLb)

% VJM

eLb unter 25 Jahren

% VJM

Insgesamt 31.835 4.902 darunter Frauen 15.719 k.A. darunter Ausländer 5.905 k.A. darunter Ältere (50+) 8.277 darunter Erwerbstätige* 10.347 861 darunter Arbeitslose 12.246 943 davon Frauen 5.278 davon Alleinerziehende davon Ältere (50+) 3.489 davon Ausländer 2.032 davon ohne Schulabschluss davon 1 Jahr und länger alo. 5.112

*) Erwerbstätige Arbeitslosengeld II-Leistungsbezieher werden definiert als erwerbsfähige Hilfebedürftige, die Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende und gleichzeitig Brutto-Einkommen aus abhängiger oder selbständiger Erwerbstätigkeit beziehen.

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Über die Hälfte der Kunden befinden sich in marktfernen Profillagen. Fast 90% der der integrationsnahen Kunden wird eine Qualifizierung oder Berufserfahrung benötigen, um nachhaltig in den Arbeitsmarkt integriert werden zu können: Kundenpotential nach Profillagen (Stand 06/2013)

Derzeit werden 25.344 Bedarfsgemeinschaften betreut. Der Bestand ist im Vergleich zum VJ um 32 Bedarfsgemeinschaften gestiegen. Gleichzeitig stieg die Leistung pro BG um rund 10,00 €. Struktur der Bedarfsgemeinschaften (Stand 30.06.2013)

Bestand %

VJM

Insgesamt 25.344 +0,1

davon mit 1 Person 15.598 +0,8

mit 2 Personen 4.913 -1,5

mit 3 Personen 2.645 -0,2

mit 4 Personen 1.460 -2,7

mit 5 und mehr Personen 728 +4,3

darunter mit 1 eLb 19.574 +1,1

darunter mit 2 oder mehr eLb 5.582 -3,2

darunter mit Kindern unter 3 Jahre 2.522 -2,6

darunter Single-BG 14.825 +1,0

darunter Single-BG U25 1.342 -2,5

darunter Alleinerziehende-BG 4.656 +0,8

Leistungen pro BG 835,41 € +1,2

Bestand Personen in BG 43.138 -0,1

darunter mit zu berücksichtigendem Einkommen 26.237 +0,6

darunter mit zu berücksichtigendem Einkommen aus Erwerbstätigkeit 10.452 +1,6

31835

5603

321

321

5024

16448

9784

alle PL

Integrationanahe PL

MP Marktprofil

AP Aktivierungsprofil

FP Förderprofil

komplexe PL

sonstige PL

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6. Netzwerkpartner

Das Jobcenter Berlin Lichtenberg arbeitet bei der Erbringung von Leistungen zur Eingliederung in Arbeit unter Berücksichtigung seiner Aufgaben mit den Beteiligten des örtlichen Arbeitsmarktes, insbesondere dem Bezirk, den Trägern der freien Wohlfahrtspflege, den Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie den Kammern und berufsständischen Organisationen zusammen, um die gleichmäßige oder gemeinsame Durchführung von Maßnahmen zu beraten oder zu sichern und Leistungsmissbrauch zu verhindern oder aufzudecken. Darüber hinaus werden in 2014 Arbeitsmarkgespräche stattfinden und regelmäßige Kontakte zu Fachverbänden, zu Innungen und Kammern, sowie zum bezirklichen Wirtschaftsstadtrat gehalten.

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7. Bundesziele

Seit 2012 wird das durch Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Länder, Bundesagentur für Arbeit (BA) und kommunale Spitzenverbände (komSpV) entwickelte Verfahren zur Zielplanung und –nachhaltung im einheitlichen Zielsteuerungssystem umgesetzt. Die Inhalte der Planung richten sich an den in § 48b Absatz 3 Satz 1 genannten Zielen aus:

- Ziel 1: Verringerung der Hilfebedürftigkeit - Ziel 2: Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit - Ziel 3: Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug

Im Rahmen des vom Bund-Länderausschuss (BLA) erteilten Mandates hat die Bund-Länder-Arbeitsgruppe Steuerung SGB II (BLAG Steuerung SGB II) entschieden, die Ziele 2 und 3 im Jahr 2014 dezentral zu planen. Die erstmalige Umsetzung der dezentralen Planung für die Ziele 2 und 3 im Jahr 2014 geht mit einem höheren Maß an Planungsverantwortung für die handelnden Akteure vor Ort einher. Sie soll zu realistischeren und gleichzeitig ambitionierten Zielwerten und damit zu einer höheren Akzeptanz des Planungsverfahrens insgesamt führen. Damit erhält auch das Jobcenter Berlin Lichtenberg die Möglichkeit, die Angebotswerte besser mit den strategischen Zielen zu verknüpfen. Die Zielplanung als auch die Zielnachhaltung erfolgt unter Berücksichtigung der neuen Vergleichstypen. Das Jobcenter Berlin Lichtenberg wurde in den Vergleichstyp III b (überwiegend städtische bzw. verstädterten Regionen mit hohen Wohnkosten, Dienstleistungsarbeitsmärkten und geringer Arbeitsplatzdichte) eingruppiert.

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Die konkreten Zielstellungen für das Jobcenter Berlin Lichtenberg sind:

Bei der Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt erfolgt ein zentrales qualifiziertes Monitoring.

Die Qualitätskennzahlen, Ergebnis- und Prozessqualität gemessen über den Index aus Kundenzufriedenheit und den Index aus Prozessqualität werden in die Zielnachhaltung und Steuerung einbezogen, jedoch nicht separat beplant.

Integrationsquote: 26,2 % JFW Zielwert: + 0,5 % zum Vorjahresergebnis

Bestand Langzeitleistungsbezieher: 22.344 JDW Zielwert: - 1,0 % zum Vorjahres- ergebnis

Gesamtzufriedenheit mit:

• Beratung und Vermittlung

• Geldleistung

• Mitarbeitern

• Rahmenbedingungen

• Bearbeitungsdauer (14 AT)

• Erstberatung (80 %)

• Angebot U25 (80 %)

• Eingliederungsverein-barung im Bestand (80 %)

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8. Ziele im Zukunftsprogramm

Zukunftsprogramm Berlin Brandenburg

Langzeitbezieher (LZB) Arbeitslosenquote U25 (SGB II)

2012 2013 2014 2015

-4,2 % ≙≙≙≙ -954 LZB (2014) I________I________I________I

7,4% 8,6% 7,6% 6,7%

9. Geschäftspolitische Handlungsfelder Die geschäftspolitischen Handlungsfelder werden in 2014 fortgeführt und sind eng mit den Zielen des SGB II verzahnt.

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Geschäftspolitische Handlungsfelder im Jobcenter Berlin Lichtenberg Das Jobcenter Berlin Lichtenberg wird auch in 2014 die geschäftspolitischen Handlungsfelder mit Kontinuität weiter verfolgen, da sich diese unmittelbar auf die Zielstellungen: Verringerung der Hilfebedürftigkeit, Verbesserung der Integration in Arbeit/Ausbildung und Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug auswirken. Die existenzsichernde und nachhaltige Integration von Langzeitleistungsbeziehern in den ersten Arbeitsmarkt und die Vermeidung von Langzeitleistungsbezug stellen weiterhin einen Schwerpunkt der Steuerung und der Integrationsarbeit dar. Wie bereits in 2013 kommt der Prävention und Beendigung des Langzeitbezuges eine erhöhte Aufmerksamkeit zu. Besonderes Augenmerk wird auf diejenigen Leistungsberechtigten gelegt, die bereits länger im Leistungsbezug sind oder diesbezüglich ein entsprechendes Risiko aufweisen. Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Zukunftsprogramm Berlin Brandenburg und die die im Bottom up- Planungsprozess von den Teams/Bereichen des Jobcenters eingebrachten Strategien sind wirksame Handlungsansätze. Eine positive Wirkung auf die Zielerreichung im Jobcenter wird sowohl von der Fortführung bewährter Strukturen, als auch der geplanten Umsetzung neuer Vorhaben erwartet. Im Bereich U25 werden die in 2013 eingesetzten Schülervermittler weiterhin die Beratung von Jugendlichen intensivieren. Die erfolgreiche Integrationsarbeit in den Ü25 Team der Arbeitsvermittlung wird auch in 2014 im Modell Basis-Projekt-Arbeit fortgeführt, dabei in den Teams der Berliner Joboffensive mit einem Betreuungsschlüssel von weiterhin 1:100. Das Ende 2012 installierte Selbständigenteam und das Team mit den Spezialisten für berufliche Rehabilitation setzen ihre erfolgreiche Arbeit fort. In der Eingangszone hat sich die Einrichtung eines dritten Teams, einhergehend mit einer Stärkung der Führungspräsenz seit März 2013, positiv auf die Ergebnisse und die Mitarbeiterzufriedenheit ausgewirkt. Neu wird ab Januar 2014 das Aktivteam in der Liegenschaft Möllendorffstr. 52 in Lichtenberg an den Start gehen. Das Projekt „Aktivteam“ ist eine im Jobcenter Berlin Lichtenberg entwickelte Maßnahme des Zukunftsprogramms Berlin Brandenburg. Ziel des 2-jährigen Projekts ist die Verhinderung oder Beendigung von Langzeitbezug bei Kunden mit Motivationsschwächen, insbesondere durch eine intensive Betreuung und innovative Vermittlungsansätze. Zwei weitere zentrale Einführungsprojekte erfordern in 2014 erhöhte Führungsaufmerksamkeit. Unter dem Motto „Stärken stärken“ werden 124 Arbeitsvermittlerinnen/-er und Führungskräfte an den Schulungen „Beratungskonzeption „ teilnehmen. Damit verbunden ist das deutliche Signal, dass die Investition in die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein zentrales Anliegen ist. Von der Stärkung der wichtigsten Dienstleistung- des Beratungsgesprächs- wird in der Folge eine verbesserte Arbeit und bessere Ergebnisse erwartet. Darüber hinaus wird eine neue Leistungs-Software Allegro eingeführt und damit das oft kritisierte Altverfahren A2LL abgelöst. Die neue Leistungssoftware Allegro bringt eine höhere Anwenderfreundlichkeit und eine bessere Fachlichkeit bei einer insgesamt stabileren Performance mit sich. Die Schulungen zu BeKo und die Einführung von Allegro verbunden mit ebenfalls umfangreichen Qualifizierungen setzen sowohl in der Arbeitsvermittlung, wie auch im Bearbeitungsservice und der Eingangszone ein gezieltes Monitoring voraus.

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Ausgewählte Strategien und Maßnahmen: Grundsätzliche Strategien und Maßnahmen, die sich auf alle oder zumindest mehrere geschäftspolitische Handlungsfelder auswirken Strategien

Maßnahmen

Gewährleistung einer kontinuierlichen bedarfs- und ergebnisorientierten Mitarbeiterqualifizierung

- kontinuierliche Bedarfsprüfung auf der Grundlage des Qualifizierungskonzeptes des Jobcenters Berlin Lichtenberg

Beko „Beratungskonzeption“ 4- Phasen- Modell Beratungskompetenz stärkenorientiertes 4 PM:

- erfolgreiche Umsetzung von BeKo „Beratungskonzeption“ mit dem Ziel der Stärkung der Beratungskompetenz der Integrationsfachkräfte

- Schulungen für IFK in den Basis- Teams zu:

• 4PM als Leitfaden strukturiert und konsequent in den Gesprächen und an den eigenen Fällen anwenden

• Einwände bearbeiten, d.h. Konflikte identifizieren, Interventionstechniken situationsspezifisch anwenden

• Bewerberkunden auf Gespräche mit Arbeitgebern vorbereiten, so dass sie motiviert sind, eine positive Wirkung haben und lernen sich selber bestmöglich zu verkaufen.

• Beratungsgespräche bewusst steuern durch interessierte Fragen, aktives Zuhören und Pausen aushalten.

• Nachhaltige Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen mit dem Bewerberkunden treffen. Diese sollen wohlformuliert und verbindlich platziert werden, so dass die Verantwortung der Kunden deutlich wird. Dazu gehören auch konkrete Ziele vereinbaren und eine Mitwirkung erzielen.

- weitere Etablierung von 4PM durch fachaufsichtliche

Begleitung und Besprechung von anonymisierten Positiv- und Negativbeispielen in Dienstbesprechungen

- „Auffrischkurse“ für IFK zum IT- Handling: z.B. Jobbörse,

Jobroboter und zum Veröffentlichungsstatus Arbeitsmarkt- und berufskundliche Kenntnisse erweitern

- regelmäßige Auswertung des Fachkräfte- und Arbeitsmarktmonitors

- Arbeitsmarkttrends und langfristige Entwicklungen in

Potenzialbranchen in den Basis-Teams und mit BJO regelmäßig kommunizieren (z.B. als fester Tagesordnungspunkt in den gemeinsamen Dienstbesprechungen aller TL)

- Arbeitsmarktberichte und Newsletter des AG-S schnell (per Mail) kommunizieren und in zentraler Ablage einstellen, die für alle IFK leicht zugreifbar ist

- Zur Erweiterung und Aktualisierung berufskundlicher Kenntnisse sind durch den gemeinsamen AG-S folgende Aktivitäten entsprechend einer Jahresplanung zu initiieren:

• gegenseitige Hospitationen • gemeinsame Betriebsbesuche / berufskundliche

Informationsveranstaltungen • gemeinsame Kommunikationsformate • turnusmäßige Berichte zu Entwicklungen im Arbeits- und

Ausbildungmarkt

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Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeber- Service (gAGS) intensivieren Vereinbarung zur Zusammenarbeit im gemeinsamen rechtskreisübergreifenden gAGS und zur Umsetzung der arbeitnehmerorientierten Vermittlung an der Schnittstelle zum gAGS zwischen der Agentur für Arbeit Berlin Mitte und dem Jobcenter Berlin Lichtenberg für 2014

- Einführung eines Auftragsmanagements zwischen dem Arbeitgeberservice und dem Jobcenter, Prozessgestaltung und Nachhaltung erfolgt über eine Auftragsdatenbank

- die Aufträge werden für konkrete Aktivitäten mit

Ergebniserwartungen und Laufzeiten erteilt

Intensive Nutzung der Formate aus dem Zukunftsprogramm=> Vermittlungsquadrat, Vermittlungsdreieck, Vermittlungslinie, Qualifizierungscheck, Maßnahme zur Wandlung von geringfügiger Beschäftigung in versicherungspflichtige Beschäftigung laufender Austausch zum Stellen- und Kundenpotential - Überstellung von Kunden zur bewerberorientierten /

assistierten Vermittlung durch den AG-S - Durchführung von Gruppeninformationen mit Arbeitgebern - Durchführung von Kurzbewerbungsgesprächen mit AG - Teilnahme an Arbeitsmarktbörsen

Verbesserung der Eingliederungsquoten Produkteinsatz

Verbesserung der Eingliederungsquoten bei:

2014

FbW 45 %

MAbE 35 %

EGZ 75 %

BaE 35 %

durch: - bei dem Einsatz von Förderinstrumenten ist neben dem

individuellen Unterstützungsbedarf auch die Erfolgs- und Integrationswahrscheinlichkeit zu berücksichtigen - der Produkteinsatz in Bezug auf die ausgewählte Handlungsstrategie ist sinnvoll und schlüssig

- Förderung erfolgt individuell und in Übereinstimmung mit

der Bildungszielplanung - die Maßnahmen werden unter Wirkungs- und

Kostenaspekten laufend überprüft, u.a. anhand der BA- Wirkungsanalyse Treffer

- Um die Eingliederungsquoten nach Instrumenteneinsatz

zu verbessern und unmittelbar qualifiziertes Bewerberpotential für die Stellenbesetzung zu erschließen, erfolgt zukünftig ein gemeinsames Absolventenvermittlungsmanagement mit dem AG-S

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Kundenkontaktdichte „Kommunikation mit Kunden Leitlinien und Rahmenbedingungen“

- konsequente Umsetzung des Konzeptes zur Kontaktdichte – nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht durch regelmäßige VerBIS- Abfragen und Datensatzprüfungen

passgenaue Vermittlung

- Nachhaltung der Qualität der gebuchten VV mittels Stichprobenprüfung

Absolventenmanagement

- erweiterte Nachhalteformate zur Umsetzung eines erfolgreichen Absolventenmanagements

- konsequente Umsetzung des Konzeptes zum

Absolventenmanagement zu allen Maßnahmearten - die Integrationsfortschritte bzw. Erfolge aus Teilnahmen

an MAE- Maßnahmen sind zu dokumentieren und nachzuhalten, um eine Heranführung an den ersten Arbeitsmarkt zu verwirklichen

Optimierung des Internen Kontrollsystems (IKS) Fachaufsichtskonzept

- der in 2013 installierten Ablagestruktur

• Auswahl und Umfang der zu prüfenden Fälle • Prüfgegenstand • Prüfmethode • Prüfhäufigkeit • Zielstellung • Ergebnisse • Maßnahmen

zu erhalten, wurde im 2. Quartal 2013 ein neues Fachaufsichtskonzept eingeführt, welches die bisherigen Regelungen und Tools zu einem einheitlichen Format zusammenführt; im Fachaufsichtskonzept wird zudem ein Risikomanagement zur Risikobeurteilung von Aufgaben, Themen und Maßnahmen implementiert

Nutzung der Angebote aus den Landesprogrammen: „Berliner Jobcoaching“ für Beschäftigte in Wirtschaftsunternehmen und bei gemeinwohlorientierten Trägern „Qualifizierung für Beschäftigung“, „Qualifizierung vor Beschäftigung“ Landeszuschuss für kleine und mittlere Unternehmen

- Passgenaue Inanspruchnahme der Coaching- und

Qualifizierungsangebote für Beschäftigte in Wirtschaftsunternehmen zur Festigung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II (FAV), sowie der Coaching-Angebote bei gemeinnützigen Trägern für Beschäftigte in AGH, in Bürgerarbeit und FAV

- Nutzung von Qualifizierungsangeboten für Beschäftigte in AGH außerhalb der Arbeitszeit von im Regelfall 30 Stunden/Wo.

- Information zu Förderangeboten aus Landeszuschüssen für kleine und mittlere Unternehmen, Nutzung dieser Fördermöglichkeiten

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9.1 Kunden ohne Abschluss zu Fachkräften ausbilden (AusBildung wird was)

Zur Deckung des Fachkräftebedarfs müssen wir kurz- und mittelfristig alle Potentiale erschließen.

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Strategien

Maßnahmen

Maßnahmeeintritte in FbW erfolgreich gestalten/ Fokussierung FbW auf regionalen Fachkräftebedarf

- FbW- Maßnahmen müssen unmittelbar auf eine Eingliederung gerichtet sein – allein zur Verbesserung der Vermittlungsaussichten ist ein Einsatz nicht ausreichend, daher ist vor Ausgabe eins Bildungsgutscheines die Verbesserung der Integrationsaussichten in VerBIS zu begründen

- der Produkteinsatz in Bezug auf die ausgewählte Handlungsstrategie ist sinnvoll und schlüssig

- EGZ und betrieblichen (Trainings)maßnahmen ist bei Vorliegen der Voraussetzungen grundsätzlich der Vorrang zu geben, da hier die Eingliederungsquoten deutlich höher sind

- Angebote sind sofort zu unterbreiten und nachzuhalten (Begrenzung der Gültigkeit des BGS auf 1 Monat)

- Kennen und Nutzen der Bildungszielplanung durch die IFK in den Teams

- Bausteine von Maßnahmen sind zu nutzen – nur das notwendige Modul ist zu nutzen

- für jeden Bewerber ohne Berufsausbildung ist die Realisierung einer betrieblichen Einzelumschulung bzw. der Weg über eine abschlussorientierte Teilqualifizierung zu prüfen

- neues Instrument der ausbildungsbegleitentenden Hilfen bei Einzelumschulung kann genutzt werden

verstärkte Betreuung von Maßnahmeteilnehmern insgesamt

- Betreuung von Maßnahmeteilnehmern zur Beurteilung der Integrationsfortschritte und rechtzeitigen Einleitung von Maßnahmen gemäß des vorliegenden Konzeptes zum Absolventenmanagement

konsequente Umsetzung des Konzeptes zum Absolventenmanagement

Aufgaben: • Termin entspricht Standard des FbW-Absolventenmanagements • das Stellengesuch wurde angepasst (Lebenslauf, Fähigkeiten,

ggf. Zielberuf) • regelmäßige Stellensuchläufe / Unterbreitung von passgenauen

VV einschließlich Dokumentation • FbW- Abbrecher intensiv begleiten (Möglichkeit der Zweit- bzw.

Nachprüfung zügig klären, Nachhaltung von Gründen für den Abbruch; ggf. Sanktionen ausschöpfen)

Intensivierung der Betreuung / Vermittlung von marktnahen Kunden und im Rahmen des Absolventenmanagements

- zügige Überstellung nach Identifizierung von übergabefähigen Kunden von Basis- an BJO-Teams

Qualifizierung von Kunden, denen der Übergang an der ersten Schwelle bisher nicht gelungen ist

erforderliche Schritte: • Identifizierung des entsprechenden Kundenpotentials • Gewinnung und Überzeugung der potentiellen Teilnehmer für

eine Berufsausbildung (Vorteilsübersetzung) • Vorbereitungsmaßnahmen und Begleitung der Teilnehmer vor,

während und nach der betrieblichen Ausbildung bzw. Maßnahmeteilnahme

• Akquise von betrieblichen Einzelumschulungsplätzen durch den AG-S

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9.2 Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Strategien

Maßnahmen

4- Phasen- Modell/Beratungskompetenz, BeKo Schulung

- siehe 9.

Übergabemanagement (Langzeitbezug erst gar nicht eintreten lassen)

- im Mittelpunkt steht dabei die Konzeption von Gruppeninformationen, die u.a. folgende Ziele verfolgen:

• Kunden noch einmal „wachrütteln“ und Motivation

fördern • Arbeitsangebote unterbreiten und • über die leistungsrechtlichen Konsequenzen bei

Übertritt in den Rechtskreis SGB II informieren

Verstärkung der bewerberorientierten Vermittlung durch Nutzung des neu entwickelten Auftragsmanagement mit dem gAGS

- strukturierte Aktivitäten, abgeleitete Ergebniserwartungen zur besseren Planung des Ressourcenbedarfs

- Zusammenbringen von Bewerberpotentialen mit vorhandenen Stellen

- Einsatz des Auftragsmanagements, um insbesondere Beschäftigungsmöglichkeiten für vorhandene Bewerbergruppen zu erschließen

- assistierte Vermittlung einsetzen

Kontaktaufnahme zu AG durch IFK

- die IFK des Jobcenters erhalten hiermit die Möglichkeit, direkt mit dem Arbeitgeber Kontakt aufzunehmen (z. B. wenn der Kunde im persönlichen Beratungsgespräch ist), um die Eignung abzuklären und bereits einen konkreten Bewerbungstermin mit dem Arbeitgeber verbindlich zu vereinbaren. Auch soll für die Vermittlungsfachkräfte somit die frühzeitige Möglichkeit bestehen, ggf. Unterstützungsleistungen (erweitertes Bewerbungsgespräch, MAG bzw. EGZ) bei sich aus dem Kontakt mit dem Arbeitgeber ergebenden Defiziten anzubieten

• Umwandlung geringfügiger

Beschäftigung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

• Gezielte Vermittlung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen bei anderen AG bei Unterbezahlung

• Aktive Beratung der AG und des Kunden zur Ausweitung der Arbeitszeit bei Teilzeit

Ablauf/Inhalte:

- weitere Umsetzung der Maßnahme 46 aus dem Zukunftsprogramm Berlin Brandenburg

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Selbstständigenteam

- Beratung von Selbständigen durch spezialisierte Arbeitsvermittler/-innen zu auf dem Weg zur Erlangung einer Tragfähigkeit der Selbständigkeit

- alternativ bei Nichterlangung einer Tragfähigkeit

erfolgt die Unterstützung bei der Vermittlung in eine versicherungspflichtige Beschäftigung

Aktivierung der Langzeitbezieher durch Kontakte und Nutzung eines angemessenen Fördermixes (s. auch unten Punkt 14. Verteilung des Egt)

- konsequente Umsetzung des Konzeptes „Kommunikation mit Kunden Leitlinien und Rahmenbedingungen“ nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht durch regelmäßige VerBIS- Abfragen und Datensatzprüfungen

- angemessener Maßnahmeeinkauf - Aktivierung der Kunden im Stabilisierungs- und

Unterstützungsprofil durch Zuweisung in öffentlich geförderte Beschäftigung (§16 d-f SGB II )

Aktivteam - Verhinderung oder Beendigung des Langzeitbezuges

bei Kunden mit Motivationsschwächen - intensive Betreuung und innovative

Vermittlungsansätze Eingliederungszuschuss (EGZ) - bei Feststellung von Hemmnissen sofortiges Angebot

von EGZ und entsprechende Nachhaltung; bei Motivation ggf. Weiterleitung eines Ausdruckes des Vermerkes/ ZEV an den AG-S

Fallmanagement (FM) - Minimierung der Risiko- und Fehleranteile (GA

01/2010): - Senkung des Anteils der Kunden im FM, die nicht die

Zugangskriterien erfüllen

- Erhöhung des Anteils der Kunden, die die Zugangskriterien erfüllen und in Betreuung sind

- intensiveres Anbieten von kommunalen

Eingliederungsleistungen einschließlich des Überprüfens zur Inanspruchnahme

- Nutzung von niedrigschwelligen

Angeboten/Maßnahmen (MAE, ESF-finanzierte Landesprojekte)

Eigenbemühungen Sanktionen „kein Tag ohne Aktivität“ Arbeitshilfe Eingliederungsvereinbarung:

- Eigenbemühungen werden konsequent eingefordert und nachgehalten - auch über Zwischenziele in der Eingliederungsvereinbarung (Einreichen bzw. Übersenden der Eigenbemühungen zu bestimmten Fristen)

- konsequenter Umgang mit Sanktionen bei

Pflichtverletzungen (Fallgestalltungen sind noch einmal mit allen IFK zu besprechen)

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9.3 Marktnähe leben, Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren

Strategien

Maßnahmen

strategische Ausrichtung in Zusammenarbeit mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice, gAGS

- Kunden für Bedarfe am Stellenmarkt identifizieren und ggf. qualifizieren; Berücksichtigung aller ausgeübten Tätigkeiten und der dadurch gewonnenen Kenntnisse und Fähigkeiten

- Verstärkung der Stellenakquise in potentialreichen

Branchen durch den AG-S - Erschließung von neuen Arbeitgebern durch den

AG-S > Erhöhung Einschaltungsgrad

Stellenbesetzung - von Arbeitgebern gemeldete Stellen sind zügig und passgenau zu besetzen, um durch die Erhöhung des Ausschöpfungsgrades auch den Einschaltungsgrad zu erhöhen

Intensive Zusammenarbeit mit dem gAGS zu Integrationsmöglichkeiten in Potenzialbranchen

- Einbindung von marktnahen sowie marktfernen (aber motivierten) Kunden in vielfältige Formate neben dem Vermittlungsquadrat, V-dreieck und V-linie auch in Stellenbörsen und Informationsveranstaltungen (z.B. Callcenter/ Zeitarbeit)

- systematische Beratung der Kunden zu

Integrationsmöglichkeiten in Potenzialbranchen - mit den Entwicklungen am Arbeitsmarkt

auseinandersetzen - die Integrationschancen für unsere Kunden erkennen

und nutzen

Imageausbau durch „Deckung“ des Fachkräftebedarfes

siehe oben 9.1

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9.4. Beschäftigungschancen für Alleinerziehende nutzen

Strategien

Maßnahmen

frühzeitige Aktivierung von Alleinerziehenden vor Ende der Elternzeit

- Konsequente Umsetzung des Konzeptes „Kommunikation mit Kunden Leitlinien und Rahmenbedingungen“ (ein Kontakt pro Jahr);

Bei diesen Kontakten werden die Alleinerziehenden zu geeigneten Ansprechpartnern und Netzwerken informiert und insbesondere auf die rechtzeitige Beantragung eines Kitagutscheines und die Suche nach einer Tagesbetreuung für das Kind beraten.

- Feststellung des Unterstützungsbedarfs und Abschluss einer zielorientierten Eingliederungsvereinbarung (3 - 6 Monate vor Ende der Elternzeit);

Nutzung angemessener Förderinstrumente

- Zuweisung zu den Maßnahmen, die für die Alleinerziehenden geeignet sind, um die Stärken und Fähigkeiten dieser Personen zu bestimmen und die Erkenntnisse für den weiteren Weg für den beruflichen Werdegang zu nutzen.

- Nutzung der Maßnahmen, die zur Qualifizierung und Heranführung an den Arbeitsmarkt geeignet sind.

Unterstützung durch Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

- Vorstellung von Projekten und Maßnahmen, die sich speziell an die Personen mit Familienverantwortung/Alleinerziehende richten.

- Zusammenwirken mit dem AG-S, um Arbeitgeber für Personen mit Familienverantwortung aufzuschließen, insbes. familienfreundliche Arbeitszeiten thematisieren bzw. Kontakt zwischen den AG und den Personen mit Familienpflichten herstellen.

Durchführung von Gruppeninformationen für die Alleinerziehenden mit dem Schwerpunkt, die Situation auf dem Arbeitsmarkt, Anforderungen der Arbeitgeber an ihre zukünftigen Arbeitnehmer, die unterschiedlichen Kinderbetreuungsmöglichkeiten und die verschiedenen Möglichkeiten einen Berufsabschluss zu erwerben, z. B. durch eine Ausbildung in Teilzeit oder eine modulare Nachqualifizierung, zu thematisieren.

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9.5. Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren

Strategien

Maßnahmen

Nachhaltung von Beratungsergebnissen und Folgevereinbarungen

- intensivere Nutzung neuer Medien für Eigenrecherche der Kunden/innen und Begleitung dieser durch den zuständigen AV U25

- Gemeinsame Festlegungen zwischen AV und Kunden/in sind in einer Eingliederungs-vereinbarung zu vereinbaren

- Wiedervorlagen und Folgegespräche dienen der

Nachhaltung

verstärkte Vermittlungsbemühungen

- Dokumentation zu Art und Umfang der Eigenbemühungen durch die Kunden u.a. durch die Nutzung des Formblattes „ kein Tag ohne Aktivität „

- regelmäßige Überprüfung und Nachhaltung der Eigenaktivitäten

Initiativvermittlung - Initiativvermittlung durch den AG-S auf Vorschlag

des Arbeitsvermittlers U25

- Bei Bedarf wiederholte Intensivvermittlung in den U25 Teams für marktnahe Jugendliche in der Ausbildungsvermittlung ab Mai d.J.

- erneute Durchführung gemeinsamer

Vermittlungsbörsen für Absolventen von BaE durch Mitwirkung und Organisation des AGS.

alternative Berufswegplanung - Beratung zu alternativen Berufswegen in

marktgängigen Berufen werden verstärkt, insbesondere auch durch gemeinsame Vermittlungsdreiecke mit dem AGS

Aktivierung von sog. Altbewerbern vor SEJ 2014

- Insgesamt 6 Präsenztage (1x monatlich) der BB im Jobcenter Lichtenberg

- Angebot BaE für benachteiligte Jugendliche- auch kooperative BaE

- Einhaltung der Anzahl der Gewinnung von

Altbewerbern innerhalb der Vereinbarung des JCL mit der AA

- am Markt orientierte niedrigschwellige Angebote

für Jugendliche konsequent nutzen (z.B. §45 SGB III, EQ, BvB)

konsequente Umsetzung des Absolventen-managements vorrangig für BaE

- Frühzeitige Kontaktaufnahme (= 3 Monate vor Maßnahmeende) und Abschluss einer Eingliederungsvereinbarung sowie rechtzeitige intensive Vermittlungsaktivitäten durch ANoAV und AGoAV

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verstärkte Aktivierung von Kunden aus marktfernen Profillagen

- bei Risiko von Langzeitbezug Prüfung der Übergabe an Aktiv-Team und verstärkte Aktivitäten zur Integration und Aktivierung der Kunden mit Begleitung

- konsequente Nutzung der Schnittstellenpartner und Netzwerke ( BB, JA, FM, Reha)

Zusammenarbeit mit dem Ausbildungs-AG-S

- Die gemeinsame Vereinbarung zum Ausbildungs- AGS wird neu gestaltet.

- Aufgrund der Erfahrungen im letzten Jahr möchte das JCL neue Wege gemeinsam bestreiten zwischen dem Kunden und ANoAV und AGoAV

- Ziel ist eine engere Orientierung am Markt und

eine qualitativ verbesserte Arbeitsmarktberatung für die Jugendlichen, insbesondere auf die Berufswahl ausgerichtet.

- Durchführung einer bestimmten Anzahl an

geometrischen Vermittlungsaktivitäten vor Ort im JCL gemeinsam , insbesondere in der Zeit der Ausbildungsvermittlung von Juni bis August jeden Jahres (Vermittlungsquadrat, Vermittlungsdreieck, Linien)

- intensive Zusammenarbeit zur Überführung der

Jugendlichen aus BaE nach Ende des ersten Ausbildungsjahres zur Vermittlung in ein Unternehmen des 1.Arbeitsmarktes zur Weiterführung der Ausbildung

Bewerbergewinnung - Gewinnung von mindestens 500 Altbewerbern,

mehr als jeder 2. Bewerber befindet sich bereits bis vor den Winterferien 2014 im aktiven Vermittlungsprozess

- verbindliche Formate zur Umsetzung zielgerichteter Vermittlungsaktivitäten (Börsen, GI) und regionale feste Ansprechpartner

Aktivierung der Schüler Jugendliche müssen so früh wie möglich bei dem

Übergang Schule/Beruf begleitet werden. Ein Übergang ohne Unterbrechung erhöht die Chance den gesellschaftlichen Problemen, wie Fachkräftemangel, hohe Sozialausgaben etc. entgegen zu wirken.Frühzeitige berufliche Orientierung und Bewerbungsbemühungen sollen die Jugendlichen aktivieren den Übergang aktiv mit zu gestalten. Deshalb werden die Schüler im ALG II Bezug vom JC und der BB gemeinsam durch spezielle Vermittler betreut.

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9.6. Rechtmäßigkeit und Qualität der operativen Umsetzung sicherstellen

Strategien

Maßnahmen

Verfahrensabläufe und übergreifende Zusammenarbeit optimieren

- Einführung einer Ablagestruktur im 1. Quartal 2013, welche Transparenz über Themen und Inhalte schafft, damit ein zügigeres Aufgreifen von Weisungen, Arbeitsmitteln, etc. realisiert werden kann

- Beachtung der Festlegungen im

Schnittstellenkonzept - Fortsetzung von Schnittstellenkonferenzen

zwischen den Bereichen - regelmäßiger Austausch mit dem Bereich SGG,

z.B. als fester Tagesordnungspunkt in Dienstbesprechungen (z.B. zu aktuellen Gerichtsurteilen, übergreifende Erkenntnisse aus Widerspruchsverfahren etc.)

Allegro Einführung -die neue Leistungssoftware bringt höhere

Anwenderfreundlichkeit und bessere Fachlichkeit

umfassende Prüfung von möglichen Unterhaltsansprüchen in den Leistungsvorgängen

- Abgabe der relevanten Unterhaltsfälle an das Team 799

Umfassende und zeitnahe Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen

- außergerichtlich - durch Beistand - Beschaffung von vollstreckbaren Titeln im

gerichtlichen Verfahren

umfassende Prüfung von möglichen von Owi- Tatbeständen

Gewährleistung einer 100 %- Abgabequote von Owi- Tatbeständen aus dem Datenabgleich an die OWiG- Stelle

Verfolgung von OWi- Tatbeständen nach § 63 SGB II und Tatbeständen mit Straftatverdacht ( insbes. § 263)

- sämtliche an 799 geleiteten Vorgänge werden auf OWi- bzw. Straftatverdacht zeitnah geprüft und ggf. verfolgt

- Weiterhin Zusammenarbeit mit sonstigen beteiligten

Behörden ( HZA, StA, Polizei) - Verstärkung der Bitte durch 799 an den Bereich 73,

Datenabgleichsvorgänge mit festgestellten Überzahlungen an OWi zu leiten

- aktive Abforderung von DALEB- Vorgängen durch

799 OWi

Sicherung der 100%-Bearbeitung aller Datenabgleichsfälle vor Löschung

- wöchentliche Auswertung des aktuellen Bearbeitungsstandes und Auswertung zu den zentralen Zielvorgaben

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Verminderung der Stattgabequote im Widerspruchsverfahren, insbesondere der vermeidbaren Stattgaben

- regelmäßige Information der Fachkräfte zur aktuellen Rechtsprechung durch TL und SGG- Stelle

- deutliche Intensivierung der Fachaufsicht durch TL

(z.B. durch Schlusszeichnungsvorbehalte) - enge fachliche Zusammenarbeit mit der SGG-

Stelle und konsequente Umsetzung des Qualitätskonzeptes

Steigerung der Erfolgsquote im Klageverfahren auf den Wert von mindestens

- Auswertung der Ergebnisse der Gerichtsverfahren - Schulung der SGG- Mitarbeiter zum

Prozessverfahren

Ausbau der Fachaufsicht der TL zur Reduzierung von Fehlerquellen und damit Rechtmäßige und schnelle Leistungssachbearbeitung

- regelmäßige Qualitätskontrollen der TL im Rahmen von Hospitationen sowie durch zielorientierte Aktenprüfung (siehe auch oben 5.1. Fachaufsichtskonzept)

Gewährleistung einer gleichbleibenden Qualität des Forderungsmanagements zur Senkung passiver Leistungen

- Sicherung der Bearbeitung aller Forderungen innerhalb von 3 Monaten

Schwerpunktbearbeitung der Leistungsansprüche anderer Sozialleistungsträger unter Berücksichtigung vorrangiger Leistungen

- Kontrolle der qualitätsgerechten Abarbeitung von A2LL- Bearbeitungslisten - - Sicherung von Ansprüchen aus vorrangigen Leistungen durch konsequentes Erstattungsmanagement

Pünktliche und sachlich begründete Auszahlung der zustehenden Geldleistungen

- Vermeidung von Auszahlungsfehlern sowie von Vorschusszahlungen zum Monatswechsel

rechtmäßige Prüfung und Gewährung angemessener Kosten der Unterkunft; zeitnahe Bearbeitung und Bescheidung von Umzugsbegehren

- laufende Realisierung der Vorgaben sowie Auswertung und Nachhaltung des KdU- Controllings gemäß der „Lokalen Zielvereinbarung zum SGB II im Rahmen der Durchführung der Aufgaben des kommunalen Trägers nach dem SGB II“

Haushaltsmittel ERP

- ständige Aktualisierung der Finanzdaten des Egt – monatlich mit Fortschreibung und Darstellung der freien und ggf. unverplanten Mittel

- Darstellung der Abweichungen von der

Eintrittsplanung - zeitnahe Auszahlung der Fördermittel - zügige Bearbeitung von Verwahrungen,

Zahlungsrückläufern sowie Klärung von Guthabensfällen

Sittenwidrige Löhne - Entlohnung im Niedriglohnsegment auf Sittenwidrigkeit hin überprüfen und die gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen

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10. Zukunftsprogramm Berlin Brandenburg

Die Herausforderungen der Region können nur in einem gemeinsamen Programm mit den Arbeitsmarktpartnern gemeistert werden.

Das Zukunftsprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl Jugendlicher ohne Arbeit sowie die der Langzeitbezieher bis 2015 signifikant zu senken Alle Maßnahmeblätter finden Sie unten beigefügt sowie im Intranet unter dem Link http://www.baintern.de/nn_43192/Navigation/Dienststellen/RD-Berlin-Brandenburg/901-RD-Berlin-Brandenburg/Arbeitsmittel/Index.html. Die dahinter liegenden Detailkonzepte und Arbeitshilfen sind gestellt. bereits ausgewählte Steckbriefe (s. W-Dokument, grüne Schrift)

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geplante Eintritte/

Plätze*/ Förderfälle**

2014

geplante

Eintritte/Plätze/Förder-

fälle 2013

Unterschied

2014-2013prozentualer

Unterschied

FbW 1681 2066 -385 -18,6%

EGZ 525 600 -75 -12,5%

MAbE 3618 3542 76 2,1%

ESG 294 320 -26 -8,1%

EQ 25 35 -10 -28,6%

EGZ-SB 12 13 -1 -7,7%

BaE 40 86 -46 -53,5%

FAV 59 147 -88 -59,9%

AGH* 950 1022 -72 -7,0%

7204 7831 -627 -8,0%

Eintrittsplanung 2014

Haushaltsansatz 2014 07.03.2014

Leistung Fipo Vorbindung

Neubewilligungs-

rahmen Haushaltsansatzin % des

Gesamtbudgets Anmerkung 2015

FbW 2210 3.707.347,71 5.900.700,00 9.608.047,71 33,57% lt.Planung 3.200.000,00

AEZ-WB 2260 6.308,28 10.000,00 16.308,28

EGZ 2220 961.845,83 1.839.000,00 2.800.845,83 9,79% lt.Planung 1.000.000,00

MAbE 2250 1.880.273,93 835.760,00 2.716.033,93 9,49% lt.Planung 2.000.000,00

VB 2240 9.213,60 800.000,00 809.213,60 2,83% Hochrechnung entspr.Vorjahr 10.000,00

Reisekosten § 59 80 0,00 2.000,00 2.000,00 0,01% Schätzung entsprechend Vorjahr 0,00

VGS 5030 0,00 630.000,00 630.000,00 2,20% Hochrechnung entspr.Vorjahr 0,00

§ 16c 9230 0,00 24.000,00 24.000,00 0,08% Schätzung entsprechend Vorjahr 0,00

ESG 9220 35.496,48 277.500,00 312.996,48 1,09% Hochrechnung entspr.Vorjahr 100.000,00

BaE 3100 2.033.017,59 120.000,00 2.153.017,59 7,52% lt.Planung 500.000,00

EQ 3010 12.984,60 33.252,00 46.236,60 0,16% Schätzung 20.000,00

Reha-Pflicht 4810 646.223,55 400.000,00 1.046.223,55 3,66% Schätzung entsprechend Vorjahr 0,00

Reha-FbW 4630 202.554,15 120.700,00 323.254,15 1,13% Schätzung entsprechend Vorjahr 150.000,00

Reha-VB 4610 7.372,80 20.000,00 27.372,80 0,10% Schätzung entsprechend Vorjahr 0,00

SB-Förderung 30 158.419,33 149.500,00 307.919,33 1,08% Schätzung entsprechend Vorjahr 150.000,00

AGH 9030 267.911,98 2.488.998,50 2.756.910,48 9,63% lt.Planung 600.000,00

BEZ 9010/9020 405.867,95 0,00 405.867,95 1,42% lt.Planung 0,00

§16f 9210 2.088,00 28.113,54 30.201,54 0,11% lt.Planung 0,00

FAV 562.512,51 336.600,00 899.112,51 3,14% 300.600,00

10.899.438,29 14.016.124,04 24.915.562,33 87,06% 8.030.600,00

Umschichtung VK gem. Berechnung vom 17.01.2014 3.707.005,87 Unterschied

Einnahmen FE-Alt 3.000,00 12,95% 2.003.642,00 1.703.363,87

Zuteilung lt. Zuteilungsmitteilung BMAS vom 10.02.2014 28.619.568,20 100,00% 28.739.737,00 -120.168,80

voraussichtliche Vorbindungen 10.899.438,29 10.641.000,00 258.438,29

Neubewilligungsspielraum 14.013.124,04 16.095.095,00 -2.081.970,96

Kosten Planung 1.Markt 11.190.525,54

Kosten Planung 2.Markt 2.825.598,50 20,16%

25%iger Spielraum für 2.Markt (AGH und FAV) 3.503.281,01 25,00%

Abweichung vom 25%igen Spielraum 2.Markt 677.682,51

Vergleich mit 2013

14. Verteilung des Eingliederungstitels