Arbeitswelt der Zukunft - WKO.atwko.at/aussenwirtschaft/veranstaltung/100-63167-Vortrag...Die...

30
Seite 1 © Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart Prof. Dr.-Ing. Prof. e.h. Wilhelm Bauer Geschäftsführender Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Technologiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg Wien | 21. Februar 2018 Arbeitswelt der Zukunft Arbeiten in Zeiten Künstlicher Intelligenz

Transcript of Arbeitswelt der Zukunft - WKO.atwko.at/aussenwirtschaft/veranstaltung/100-63167-Vortrag...Die...

Seite 1© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Prof. Dr.-Ing. Prof. e.h. Wilhelm Bauer

Geschäftsführender InstitutsleiterFraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaftund Organisation IAO

Technologiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg

Wien | 21. Februar 2018

Arbeitswelt der ZukunftArbeiten in Zeiten Künstlicher Intelligenz

Seite 2© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Fraunhofer IAO und IAT der Universität StuttgartForschung zum Nutzen von Gesellschaft und Wirtschaft

Finanzvolumen: 36,8 Mio. €, davon 35% im Auftrag der Wirtschaft

Personal: 640 MitarbeiterInnen

Forschungsfelder:

− Unternehmensentwicklung und Arbeitsgestaltung

− Dienstleistungs- und Personalmanagement

− Innovative Arbeitswelten und New Work

− Informations- und Kommunikationstechnik

− Technologie- und Innovationsmanagement

− Mobilitäts- und Stadtsystem-Gestaltung

www.iao.fraunhofer.de | www.iat.uni-stuttgart.deDaten von 2017, inklusive IAT der Universität Stuttgart

Seite 3© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Herausforderungen: Diversity/Disparitäten Individualisierung Work-Life-Integration Gesundes Leben Fachkräftemangel

Mensch/Gesellschaft

Herausforderungen: Ubiquitäre Informations-

verfügbarkeit – Big Data Mobilität sämtlicher

Anwendungen – 24/7 Digitale Geschäftsmodelle Kognitive Systeme

Digitale Transformation

Herausforderungen: Glokalisierung Volatile Ökonomie Business Ökosysteme Urbanisierung Umweltbelastungen

Globalisierung/Glokalisierung

Megatrends als Treiber des WandelsAlles wird dynamischer, volatiler und verändert sich in enormem Tempo

Seite 4© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Internet of EverythingLeben und arbeiten im »System of Systems«

Internet der Menschen106-108

Internet der Dienste104-106

Internet der Dinge107-109

GESTERN:IPv4-Standard:4,3 Milliarden IP-Adressen= 8,4 IP-Adressen pro QuadratkilometerErdoberfläche

HEUTE:IPv6-Standard340 SextillionenIP-Adressen= 667 BilliardenIP-Adressen pro Quadratmillimeter Erdoberfläche

Seite 5© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

67%

60%

55%

50%

41%

32%

31%

28%

21%

21%

Hightech-Themen 2017 aus Sicht der IKT-BrancheKI als Aufsteiger zum Vorjahr – Digitale Plattformen auf Anhieb in den Top 10

IT-Sicherheit

Cloud Computing

Internet of Things

Industrie 4.0

Big Data

Digitale Plattformen

Mobile Computing

Enterprise Content Mgt.

Künstliche Intelligenz

Digital HealthQuelle: Bitkom-Branchenbarometer, 2/2017

2017: neu in der Auswahl

2016: Platz 23

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Seite 6© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Fernsteuerung des Systemsdurch den Menschen

Ohne menschliche Steuerungoder Detailprogrammierung

AutomatisierungsschubSensorik, Maschinelles Lernen und Robotik bilden die Basis

Quelle: in Anlehnung an Fachforum Autonome Systeme im Hightech-Forum: Autonome Systeme – Chancen und Risiken für Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Kurzversion, Abschlussbericht, Berlin, März 2017

AutonomeSysteme

Bild: DPA

TeleoperierteSysteme

Bild: Roboterwerk

DigitaleAssistenzsysteme

Bild: Gira

AutomatisierteSysteme

Bild: Ford-Werke

Menschliche Aktivierung, Steuerung und Überwachung Systemische Selbstständigkeit

und Situationsanpassung

Beispiel: Smart-Home-Lösungen

Beispiel: Mensch-Roboter-Kollaboration in der industriellen Produktion

Beispiel: Technologien des Maschinellen

Lernens zur Ermöglichung einer vom Menschen unabhängigen und

intelligenten (smarten) Vorgehensweise

Beispiel: WLAN-Roboterplattform

Seite 7© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Video: What´s new, Atlas? (Boston Dynamics)https://www.youtube.com/watch?v=fRj34o4hN4I

Seite 8© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Beispiel: Mensch-Roboter-Kollaboration bei Fordhttps://www.youtube.com/watch?v=HQsZ6JjJxyE#action=share

Seite 9© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Beispiel: Automatisierung von WissensarbeitRobotereinsatz rechnet sich – insbesondere »unsichtbar« als Algorithmus

Die Arbeit, die bis Januar 2017 von 34 gut ausgebildeten Büroarbeitskräften

in der Abteilung Schadensbemessung erledigt wurde, hat jetzt

ein Roboter übernommen!

Anschaffungskosten:1,6 Mio. EUR

Wartungskosten (p.a.):

121.000 EUR

Personalkosten(p.a.):

1,04 Mio.US$

Automatisierungskosten pro Arbeitsplatz:47.000 EUR

Amortisierung der Investition nach:1,5 Jahren

=

Seite 10© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Sophia – Humanoider Roboter mit StaatsbürgerschaftQuelle: https://www.youtube.com/watch?v=rGfJEznVFw8 (18. Januar 2018)

Sophia von der Hongkonger Firma Hanson Robotics besitzt künstliche Intelligenz, die Fähigkeit zu visueller Datenverarbeitung und zur Gesichtserkennung. Sie imitiert menschliche Gestik und Mimik und ist dazu im Stande,

bestimmte Fragen zu beantworten und über vordefinierte Themen einfache Gespräche zu führen.

Sophia beim »AI for Good Global Summit« der Internationalen

Fernmeldeunion in Genf (2017)

Sophia und ein humanoiderKollege diskutieren bei einer

Technikshow in Hongkong über die Zukunft des Menschen (2017)

Seite 11© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Sophia – Humanoider Roboter mit StaatsbürgerschaftQuelle: https://www.youtube.com/watch?v=MeMkaMV_Be4 (12. Juli 2017)

Seite 12© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Technologische Singularität»Maschinen bekommen ein eigenes Bewusstsein« (Prof. Dr. Klaus Henning, RWTH Aachen)

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=UcxTRt9oLfQ (24. September 2017)

Facebook musste eine Künstliche Intelligenz stoppen, da sie sich selbst so weit entwickelt hatte, dass selbst die Entwickler nicht mehr folgen konnten. Zwei Bots namens Bob und Alice entschieden sich während eines KI-Experiments dazu in einer abgewandelten Geheimsprache zu kommunizieren.

Seite 13© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Status quo der Digitalisierung in der deutschen WirtschaftPotenziale innovativer Anwendungsbereiche sind noch stärker zu nutzen

»Wie sehen die Aktivitäten in Ihrem Unternehmen in folgenden Bereichen der Digitalisierung aus?«

23

Quelle: Kantar TNS, repräsentative Unternehmensbefragung: »Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft 2017«; n= 1.021, *Basis: Verarbeitendes Gewerbe n=392; Angaben in Prozent, fehlende Angaben zu 100 Prozent: weiß nicht/keine Angabe; Rundungsdifferenzen möglich

Seite 14© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Status quo der Digitalisierung bei österreichischen KMUGroßteil der Unternehmen digitale Neulinge oder digital bewusst

Quelle: Arthur D. Little: »Digitale Transformation von KMUs in Österreich 2017 – Erhebung des Digitalisierungsstatus«, September 2017

Seite 15© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Einfluss Künstlicher Intelligenz auf OrganisationenGeschärftes Managementbewusstsein – beschleunigte Technologieadaption

In welchem Ausmaß wird Künstliche Intelligenz Ihre Organisation innerhalb der nächsten drei Jahre verändern?

Quelle: Accenture, Künstliche Intelligenz – DNA für Digital Leader – Wie Österreichs Top100 von globalen Champions lernen können, 2017; Basis: Österreich n=85, Deutschland: n=317, Schweiz: n=256, weltweit: n=5.466

Seite 16© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Digitalisierung – Disruption – Demotivation…und nun?

Das Ende menschlicher

Arbeit

Seite 17© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Prognose zu Auswirkungen auf die BeschäftigungDie digitale Transformation produziert Verlierer und Gewinner

Wahrscheinlichkeit,dass Jobs innerhalb

von 20 Jahrendurch Maschinen ersetzt werden.

2013 2015

Bildquelle: C. Frey and M. Osborne: »The Future of Employment: How Susceptible are Jobs to Computerisation?«

Basisszenario: Erwerbstätigenzahl 2030 auf Niveau 2014

Szenario »Beschleunigte Digitalisierung«: Anstieg der Erwerbstätigkeit durch Produktivitätszuwachs um ca. 250.000 bis 2030

Arbeitsmarktprognose 20302014-2030 (in 1.000)

Bildquelle: Vogler-Ludwig u.a., 2016

Seite 18© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Das Zeitalter des digitalen Universums steht erst ganz am Anfang: Jeder von uns und alles wird miteinander intelligent vernetzt sein.

Es gibt keine Beschränkungen: Intelligente KI Systeme werden in alle Bereiche dieser Welt eindringen. Das Zeitalter der Maschinen mit eigenem Bewusstsein beginnt.

Unter diesen Rahmenbedingungen entsteht ein neuer Menschentyp mit einem völlig neuen Verständnis für Beziehungen zwischen Menschen und zu Maschinen. Es beginnt das Zeitalter des global-regionalen »Homo Zappiens«.

Diese neuartigen Interaktionen von digitalen Schatten und intelligenten Agenten zu Menschen und Maschinen ist der Beginn des Zeitalters hybrider Intelligenz.

Um diese Dimension der digitalen Transformation zu bewältigen und zu gestalten bedarf es turbulenztauglicher Gestaltungsprinzipien. Agilität, Achtsamkeit und Vertrauen sind gefragt.

Thesen zu Künstliche IntelligenzWir werden digitalen Agenten, Bots und Schatten umgeben sein

Seite 19© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Kraft

Wiederholbarkeit

Genauigkeit

Ausdauer, Ermüdungsfrei

Eindeutige Reaktionsmuster

Performanz

Multitaskingfähigkeit

Kreativität

Beurteilungs- und Entscheidungsfähigkeit

Lösungskompetenz

Intuition

Gefühl, Emotion, Empfindung

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Soziale Kompetenz

Neue Regeln für digitales ZusammenspielArbeitsteilung von Mensch und Technik gemäß spezifischer Stärken

Seite 20© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Zentrale Strategiefelder für Arbeiten 4.0im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

ARBEITEN4.0

FührungMobiles und

vernetztes Arbeiten

BeschäftigungFlexible Formen der Beschäftigung

QualifizierungOn-the-job

OrganisationAgile und flexible

Kapazitätssteuerung ArbeitsortIndividualisierbarer

Arbeitsplatz

Arbeitsmittel Mobile Devices

Arbeitstätigkeiten Mensch-Roboter-Kollaboration

ArbeitszielInhaltliche und

zeitliche Flexibilität

MenschGesundheit Diversity

Gesellschaft

Seite 21© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Abnahme stark formalisierter und von Routineaufgaben durch kognitive Algorithmen sowie autonome und lernende Systeme

Zunahme konzeptioneller, steuernder und koordinativer Aufgaben und verstärkte Kundenintegration in der Wertschöpfung

Neue Führungsaufgaben durch Ambidextrie und Agilität in den Arbeits- und Organisationssystemen

Arbeitsziel»Arbeitsinhalte,

Funktionen,

Komplexität«

Arbeits-tätigkeiten»Verteilung

von Kopf- und

Handarbeit«

Neue kooperierende Arbeitssysteme in der Interaktion von Mensch und Maschine, z. B. Mensch-Roboter-Kooperation in Fabrik und Büro

Zunahme von Konzeptions- und Entwicklungstätigkeiten mit einem fachlichen Schwerpunkt im Bereich Algorithmen, Software und Daten

Abnahme von rein manuellen Tätigkeiten wie auch von einfachen Sachbearbeitungstätigkeiten

Wandel der Sachbearbeitungstätigkeiten hin zu Entscheidungs-, Koordinations- und Steuerungstätigkeiten

Überblick zu relevanten Entwicklungsrichtungen (1/5)im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

Seite 22© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Zunahme digitaler und physischer Assistenzsysteme

Vermehrter Einsatz von Leichtbaurobotern (LBR)

Einzug von kognitiver Systeme auf Basis Künstlicher Intelligenz

Neue Arbeitswelten durch Augmented und Virtual Reality

Optimierung des Informationsflusses und Nutzung von Livedaten

Verbesserte Ergonomie und User Experience für MitarbeiterInnen

Arbeitsmittel»Im Arbeitssystem

genutzte Werkzeuge

einschließlich

Hard- und Software«

Arbeitsort»Platz oder Raum,

an dem Arbeits-

tätigkeiten

ausgeführt werden«

Adaptive (smarte) Arbeitsräume und Arbeitsplätze durch Selbstanpassung an Beschäftigte

Gestaltung individuell flexibler Arbeitsplätze und kognitiverArbeitsumgebungen

Bessere ergonomische Arbeitsraum- und Arbeitsplatzgestaltung

Bessere Work-Life-Integration sowie Steigerung der Produktivität durch mobiles Arbeiten zuhause und in Co-Working-Centern

Überblick zu relevanten Entwicklungsrichtungen (2/5)im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

Seite 23© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Organisationale Ambidextrie (Gleichzeitigkeit unterschiedlicher Organisationsmodelle, z. B. Linien, Matrix, Startup)

Agile Prinzipien zur Beschleunigung von Prozessen und Projekten

Starke Zunahme von Projektarbeit in Anzahl und Ausprägung

Transparenz mittels echtzeitnaher und ubiquitär verfügbarer Daten

Organisation»Gliedert die

Gesamtaufgabe

und setzt Teil-

aufgaben in Beziehung«

Qualifizierung»Eignung Wissen

und Fertigkeiten

anzuwenden«

Bedarf an Fachkräften aus den MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) steigt weiter an

Bedarf an Spezialisten (z. B. Data Scientist) und Mitarbeitenden mit Anwendungskompetenz neuer IT-Lösungen (IoT, Embedded Systems)

Zwei grundsätzlich mögliche Ausprägungsszenarien:

− Polarisierungsszenario (Erosion mittlerer Qualifizierungen) vs.

− Upgrading des Qualifikationsniveaus über alle Qualifikationen

Hoher und stetiger Weiterbildungsbedarf in Unternehmen

Überblick zu relevanten Entwicklungsrichtungen (3/5)im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

Seite 24© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Positive Beschäftigungseffekte durch höhere Wettbewerbsfähigkeit (Mehrproduktion, Kostenreduktion)

Auswirkungen neuer digitaler Geschäftsmodelle auf Beschäftigung

Neu entstehende IT-affine Berufsbilder und Tätigkeitsprofile

Strukturwandel durch Automatisierungsschub und Technologie-wandel (z. B. in Richtung Elektromobilität)

Beschäftigung»Menge, Güte und

Ausprägungsart von

Erwerbsarbeit zur Erfüllung

von Arbeitszielen«

Führung»Bewusste und

zielbezogene

Einflussnahme

auf Menschen«

Direktive und disziplinierende Führung wird durch Stärkung von Selbstorganisation und Eigenverantwortung ersetzt

Hierarchien und Strukturen werden flacher, dadurch wird eine schnelle und intensiveren Kommunikation gestärkt

Zunahme an Fachvorgesetzten zur Beherrschbarkeit der zunehmenden Komplexität des Gesamtsystems

Führung 4.0 wird stärker auf Coaching und Leadership ausgerichtet

Demokratische Prinzipien der Partizipation und Mitbestimmung vom Management vorgelebt

Überblick zu relevanten Entwicklungsrichtungen (4/5)im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

Seite 25© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Digitalisierung ist Teil des neuen Life- und Workstyles von Menschen

Leistungsfähigkeit und Motivation der MitarbeiterInnen werden durch Digitalisierung eher positiv beeinflusst

Zunehmende Komplexität und Herausforderungen zukünftiger Arbeit werden im Zusammenspiel von Mensch-Maschine beherrschbar

»Automatisierungsszenario« vs. »Werkzeugszenario« es wird nicht ein Bild zukünftiger Arbeit geben

Mensch»Nutzer und Gestalter

von Arbeitssystemen mit

gemeinsamen wie auch

individuellen Bedürfnissen

und Voraussetzungen«

Überblick zu relevanten Entwicklungsrichtungen (5/5)im Kontext von Digitalisierung und Globalisierung

Gesundheit»Ergonomische und

gesundheitsförderliche

Arbeitsmodelle

Bedeutung »gesunder Arbeit« wird stark zunehmen

Körperliche Entlastung bei Zunahme kognitiver Aufgaben

Gesundheitliche Gefährdungen können aus Entgrenzung resultieren

Seite 26© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Voraussetzungen für erfolgreiche agile TransformationGanzheitliche Konzepte und Lösungen als Erfolgsgarant

TECHNISCHE UND RÄUMLICHE ENABLER

Big DataBusiness Analytics

Künstliche IntelligenzMachine Learning

IoT-Plattform-Konzepte

Infrastruktur-vernetzung

Coworking

Innovation Labs

ConnectedWorkspaces

CognitiveEnvironments

Digitales Mindset

CulturalChange

AgilitätFlexibilität

Cross-Funktionalität

DigitaleProzesse

Fast andOpen Innovation

Digitale Talententwicklung

PartnerschaftenStartups

PERSONALE UND ORGANISATORISCHE ENABLER

Seite 27© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Thesen zur Arbeitswelt der ZukunftUnternehmen und Beschäftigte müssen sich den Herausforderungen stellen

Hochstandardisierte Aufgaben und Tätigkeiten werden zunehmend durch Algorithmen und kognitive Systeme ersetzt. Bei Facharbeit und in der Sachbearbeitung entsteht ein erhebliches Rationalisierungspotenzial.

Der Bedarf an hochqualifiziertem Personal wird weiter zunehmen. Unternehmen und Staat müssen die Aus- und Weiterbildung neu gestalten. Qualifikation für Komplexitätsbeherrschung wird zu einem zentralen Jobsicherungsfaktor.

Fähigkeiten für digitalisierte und komplexe Systemlösungen und Geschäfts-modelle werden verstärkt gefragt sein.

Die Art der Interaktion zwischen Mensch und Maschine wird immer smarter.

Die Arbeit mit und Nutzung von mobilen Devices und von Augmented Reality wird in vielen Berufen und Branchen zunehmend Einzug halten.

Seite 28© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Thesen zur Arbeitswelt der ZukunftUnternehmen und Beschäftigte müssen sich den Herausforderungen stellen

Die Ambidextrie in der Arbeitswelt nimmt zu und Projektstrukturen werden immer größeren Raum in unserer Arbeit einnehmen. Flexiblere Arbeitszeit-und Jobsharing-Modelle führen zu einer besseren Kapazitätsanpassung im Betrieb und optimierter Work-Life-Balance.

In einer immer digitaleren und agileren Arbeitswelt sind die Anforderungen an Führung enorm. Neben dar fachlichen Qualifikation sind zukünftig vor allem auch Kommunikations-, Medien- und Methodenkompetenzen erforderlich.

Die Arbeit der Zukunft kommt nicht über uns, sondern wir gestalten sie selbst. Deshalb ist es sinnvoll, dazu in Gesellschaft und Unternehmen zu debattieren und mit hoher Verantwortung eigene Beiträge zu leisten.

Seite 29© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

»Es ist nicht die stärkste Spezies die überlebt, auch nicht die intelligenteste, es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann.«

Charles DarwinEnglischer Naturforscher(1809-1882)

Seite 30© Fraunhofer IAO, IAT Universität Stuttgart

Prof. Dr.-Ing. Prof. e. h. Wilhelm Bauer

InstitutsleiterFraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaftund Organisation IAO

Fraunhofer IAONobelstraße 1270569 Stuttgart

[email protected]

Kontakt