#Arbeitszeit: Heute überall, morgen immer? · Die Führungskraft der Zukunft …agiert in einem...
Transcript of #Arbeitszeit: Heute überall, morgen immer? · Die Führungskraft der Zukunft …agiert in einem...
#Arbeitszeit: Heute überall,
morgen immer?
BPM Fachgruppe „HR-Management in
Non- Profit Organisationen“
Wien, 10.10.2018
Agenda
Input | Neue Entwicklungen und
Herausforderungen zum Thema
#Arbeitszeit
ao.Univ.-Prof. Dr. Martin Risak
Institut für Arbeits- und Sozialrecht,
Universität Wien
Input | Neues Arbeiten im
Spannungsfeld der #Digitalisierung
Maximilian Biwald, MA
Magistratsdirektion der Stadt Wien-
Geschäftsbereich Personal und Revision,
Stabsstelle Strategie und Koordination
Diskussion | Herausforderungen für NPOs im Kontext von #Digitalisierung und
Arbeitszeit
Workshop | Rapid Prototyping: Entwicklung von Hypothesen zu Auswirkungen der
Veränderungen der #Arbeitswelt auf NPOs
SumUp | Gemeinsame Sicht auf „#Arbeitszeit: Heute überall, morgen immer?“
Neue Entwicklungen und Herausforderungen
zum Thema #Arbeitszeit
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Neues Arbeiten im Spannungsfeld der #Digitalisierung
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Workshop
Wie wird sich das Thema Arbeitszeit auf die
Organisation auswirken?
Wie wird sich das Thema Arbeitszeit auf die
Arbeitskultur auswirken?
Wie sieht die Führungskraft der Zukunft aus?
Was unterscheidet NPOs in dieser Hinsicht von
anderen Organisationen?
Auswirkungen auf die Organisation
Heute: Organisation = Raum
• Die Arbeitszeit ist gebunden an
Raum und Hierarchie
• Arbeitszeit wird gegen Geld
„getauscht“
• Stechuhr und Regelwerke
bestimmen den Arbeitsalltag
• Die Organisation agiert langsam
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Auswirkungen auf die Organisation
Zukunft: Organisation = „Sinnraum“, Identifikation
• Entgrenzung vom räumlichen Betrieb
• „Lady Sunshine“ und „Mister Moon“: Die Arbeit ist
unabhängig vom räumlichen Betrieb und kann am Tag
oder in der Nacht stattfinden
• Verlagerung an andere Orte (z.B. Flugzeug)
• Organisation wird zum Versammlungsraum
(Kelten: Thing)
• Kommunikation findet auf Augenhöhe statt
• Es gibt neue Wege der Vernetzung, nicht nur räumlich
• Organisation bildet das emotionale Zentrum, stiftet Sinn
• Arbeitszeit wird nicht nur durch Geld entlohnt, sondern
auch durch Zeit und Freiraum (z.B. für Kinderbetreuung)
• Der Mehrwert für die Organisation ist insgesamt höher
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Auswirkungen auf die Arbeitskultur
• Der Arbeitsrahmen beginnt sich aufzulösen
• Vernetzung und Zusammenarbeit passiert über Kanäle
außerhalb der Organisation (digitale Kanäle,
Freizeitaktivitäten)
• Kooperation, Kollaboration, Wissensaustausch und
Innovation stehen im Mittelpunkt (Symbol: „Spielstraße“)
• Mobiles Arbeiten ≠ Abwesenheit
• Die Rolle der physischen Anwesenheit verändert sich: Man
ist nicht anwesend, um zu arbeiten, sondern für gezielten
Austausch
• Die Organisation wird offener, das führt zu:
• Mehr Unsicherheit, Personen verlassen das Unternehmen
• Mehr Offenheit für Neues, es kann auch mehr
„hereinfließen“
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Auswirkungen auf die Arbeitskultur
• Manche Mitarbeitende verharren im
ursprünglichen Rahmen, z.B. aus
Furcht, wegen fehlendem Zugang zu
Technologien und fehlender Vernetzung
• „Anders arbeiten muss gelernt werden“
• Physische Anwesenheit und gezielter
Austausch sind notwendig, um diese
Personen abzuholen
• Es bleiben „Burgen“ der alten
Arbeitsweise bestehen, diese bilden ein
geschlossenes System und versuchen
von außen auf die Organisation
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Die Führungskraft der Zukunft
… agiert in einem unsicheren, volatilen Umfeld (VUCA!)
… muss Spannungsfelder aushalten
… lässt los, statt Kontrolle über die Mitarbeitenden auszuüben
… beurteilt Performance aufgrund der Arbeitsergebnisse
… ist kommunikativ und offen, gibt konstruktives Feedback
… hat eine Vorbildfunktion für andere, auch was die Work-Life-Balance betrifft Sagt auch „Vorsicht“ und „Stopp“
… achtet auf die eigene Gesundheit und hat eine hohe Resilienz („stabiles Fundament“)
… kann ja nach Bedarf verschiedene Rollen einnehmen (3 Gesichter):
Coach
Enabler
Teammitglied
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Ergebnis: Arbeitszeit in NPOs
• NPOs haben eine andere Ausgangsituation (Förderlogik, intrinsische Motivation, Wirkungsorientierung) als „klassische“ Organisationen
• Die Zufriedenheit der KundInnen spielt eine größere Rolle, gesteuert werden kann nicht über eine Outputorientierung, sondern über Qualitätskriterien (Einbeziehung der KundInnen!)
• Die Arbeitswelt ist bereits hochgradig entgrenzt – eine weitere Entgrenzung muss sorgsam begleitet und über Qualitätskriterien abgesichert werden. Z.B. Flexibilisierung der Zeit Flexibilisierung des Angebots
• Eine Individualisierung des Gestaltungsrahmens wäre wünschenswert (NPO ≠ NPO)
• Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollten genutzt werden, um die Arbeitsorganisation weiterzuentwickeln (zur Unterstützung)
• Erfolgsfaktoren sind eine frühzeitige Einbindung der ArbeitnehmerInnenvertretung und eine partizipative Herangehensweise
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