Archäologie: Zusammenfassung der römischen Sittengeschichte (5,9-13)
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Archäologie:Zusammenfassung der
römischen Sittengeschichte (5,9-13)
Anschauung Sallusts von der Entartung Roms
1. Die Zeit der boni mores und des iustum imperium (6-9)
Kapitel 6Gründung Roms durch Trojaner unter der Führung Aeneas
und Ureinwohner (=unabhängig, ohne Gesetz)
durch Eintracht schnelle Entwicklung zu einer Bürgerschaft
Wachstum und Wohlhabenheit führte zu Neid anderer Völker > daher Krieg
Tugend und Tapferkeit der Römer, Freunde durch Hilfeleistung
gesetzlich geordnete Staatsgewalt: König, sog. „Väter“ > später wegen Gewaltherrschaft jährlich wechselnde Obrigkeit dadurch am wenigsten Übermut und Willkür
Kapitel 7
In der folgenden Zeit begannen die Einzelnen mehr emporzustreben
Unglaubliches Staatswachstum
Verlangen und Wetteifer nach Ruhm, Reichtum, Berühmtheit, Lob
sobald wie möglich Kriegsdienst lernen Unerschrockenheit
Kapitel 8
Taten der Athener wurden durch Geschichtsschreiber größer überliefert als sie eigentlich waren (Glück der Athener)
deshalb„virtus“ nur so groß wie sie überliefert war bei den Römern dagegen kein solches Glück, denn
Körperarbeit wichtiger als Geistesarbeit man wollte lieber wegen seiner eigenen Taten
gelobt werden als andere zu loben
Kapitel 9
Im Frieden und im Krieg: Eintracht (concordia) wenig Habsucht Recht und Pflicht selbstverständlich Treue (fides) Streit nur gegen Feinde Sparsamkeit Frömmigkeit (pietas) Verzeihung statt Strafe Kampfbereitschaft und Gerechtigkeit (aequitas)
2. Nach der Machtentfaltung trat die Wende ein (10)
Kapitel 10Als der Staat sehr gewachsen war und alles unter dessen Gewalt
stand: Begierde nach Geld und Macht wurde immer größer Habsucht (avaritia) lehrte:
o Frevelmut o Unmenschlichkeito Gottvergessenheit o alles für Geld zu tun o Hinterhältigkeito Freund und Feind nach Vorteilhaftigkeit abzuwägen
plötzlich Unmenschlichkeit, unerträgliche Herrschaft
3. Mit dem Gewaltregiment Sullas völlige Umkehrung der
idealen Frühzeit (11-13)
Kapitel 11
Habsucht (avaritia) = Bemühen um
Geld, findet nie eine Befriedigung
Unter der Gewalt Sullas: überall Raub und Plünderungen,
Maßlosigkeit, Unmenschlichkeit sogar das Heer raubte, plünderte, soff und ließ den
Besiegten nichts
Kapitel 12
Infolge des Reichtums: Immer weniger Sitten Unzufriedenheit mit dem eigenen, Gier nach
fremden Gut (libido) keine Selbstbeherrschung kein Gewissen sie nahmen den Untertanen alles weg
(im Gegensatz zu früher)
Kapitel 13
Reichtum wird als Spielzeug betrachtet statt in Ehren gehalten
Folge: Lust und Schlemmerei (luxuria) keine Keuschheit jedes Bedürfnis wurde sofort befriedigt
Sobald kein Reichtum mehr Verbrechen
- Verherrlichung Altroms
- Begründung der Wende durch den Wegfall äußerer Feinde
- Aber: Sallust wertet im Gegensatz zu Poseidonios Sullas Regierung nicht als Neubeginn, sondern als letzte Verderbnis.
Dieses Geschichtsbild ist von Poseidonios beeinflusst: