ARCHITEKTUR & ENERGIE · 2014-08-22 · FACHMAGAZIN 07 7 2008 WISSEN,BILDUNG,INFORMATION FÜR DIE...

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07 FACHMAGAZIN 7 2008 WISSEN, BILDUNG, INFORMATION FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT ARCHITEKTUR & ENERGIE Atelier Bow Wow UID Architects BUSarchitektur + boa Hermann Kaufmann ZT GmbH Walter Unterrainer Team M Architekten Michael Tribus 10,80 Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf. P.b.b. 02Z033056; ISSN: 1606-4550, Erscheinungsort Perchtoldsdorf architektur FACHMAGAZIN ARCHITEKTUR & ENERGIE WISSEN, BILDUNG, INFORMATION FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT November 08 www.architektur-online.com

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Atelier Bow Wow

UID Architects

BUSarchitektur + boa

Hermann Kaufmann ZT GmbH

Walter Unterrainer

Team M Architekten

Michael Tribus

€ 10,80

Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf. P.b.b. 02Z033056; ISSN: 1606-4550, Erscheinungsort Perchtoldsdorf

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Inhalt November 08

VERMITTLUNG 06 Antipodium: Ein Architekturprozess in drei Akten

MAGAZIN 10 Aktuelle Themen kurz und prägnant

TECHNIK 26 Der Energieausweis und seine Umsetzung

BÜCHER 28 Buchrezensionen und Bestellfax

BAU & RECHT 29 Wie lange haftet der Planer als Baustellenkoordinator?

THEMEN 30 Sway House / Atelier Bow Wow / Tokyo, Japan

38 Holocaust Education Center / UID Architects / Fukuyama City, Japan

INTERVIEW 46 Osmotische Relationen / Masterplan WU Wien / BUSarchitektur + boa / Wien

52 Hochalpine Erholung / Olpererhütte / Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH / Finkenberg

58 Verwandte Formen / 5 Passivwohnhäuser / Architekt Walter Unterrainer / Feldkirch

64 Gebaute Energie / Energie AG Gmunden / Team M Architekten / Gmunden

70 Autarke Arche - tektur / Michael Tribus / Weißensee

DESIGN 74 Ganz schön heiß, das neue Kamin- und Ofendesign

TIPS & TRENDS 78 Kamin, Haustechnik, Bad, Licht, Türtechnik, Boden, Baustoff, Glas, EDV

EDV 112 Energieausweis-Software: Mit weniger Energie mehr Aufträge?

30 38 52 64

Impressum:

Die Auflagenkontrolle bestätigt:Die gedruckte Auflage im Halbjahr 2008 beträgt 10.500 Exemplare.Geprüfte, gemeldete Kategorie Gratisvertrieb, adressiert Inland 10.067 Exemplare

Medieninhaber und Herausgeber: Laser Verlag GmbH; Hochstraße 103, A-2380 Perchtoldsdorf T ++43-1-869 58 29-0, F DW 20, ISDN DW 25, Internet www.architektur-online.com Anzeigenleitung: Tel. +43-2236 - 3791 35-14, Nicolas Paga ([email protected])Mediaservice: Markus Sedlak Tel. +43-2236 / 3791 35-17 (markus..sedlak@laser verlag.at)Geschäftsleitung: Silvia Laser ([email protected]) Chefredaktion: Walter Laser ([email protected])Leitende Redakteurin: DI Astrid Meyer-Hainisch ([email protected])Redaktion: DI Marian Behaneck, Mag. Sabine Dönz, DI Nicole Büchl, DI Katharina Tielsch,DI Dr. tech. Dr. jur. Nikolaus Thaller, Bettina Thun.Sekretariat: [email protected] Gestaltung: Berkhan Sezen (www.berkhansezen.com)Druck: Bauer-Druck, 1110 Wien

Die Redaktion haftet nicht für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos. Berichte, die nicht voneinem Mitglied der Redaktion gekennzeichnet sind, geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktionwieder. Das Magazin und alle in ihm enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.Abonnements: Jahresabonnement (8 Hefte): € 68,- / Ausland: € 88,-; bei Vorauszahlung direkt abVerlag; Studentenabonnement (gegen Vorlage einer gültigen Inskriptionsbestätigung): € 42 / Ausland:€ 68,-; Privilegclub € 75,-, Abonnements, die nicht spätestens 6 Wochen vor Abonnementende storniertwerden, verlängern sich automatisch um ein weiteres Jahr.Einzelheftpreis: € 10,80 / Ausland € 12,50 Bankverbindung:Bawag Mödling, Konto Nr. 22610710917, BLZ 14000, IBAN AT 87 1400022610710917, BICBAWAATWW; BA-CA, Konto Nr. 51524477801, BLZ 12000, IBAN AT 231200051524477801, BIC BKAUTWW; UID-Nr. ATU52668304; DVR 0947 270; FN 199813 v; ISSN: 1606-4550 – Anzeigentarif Nr. 2 gültig ab Jänner 2007,Mit ++ gekennzeichnete Beiträge und Fotos sind entgeltliche Einschaltungen.

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Editorial

Nun ist es vollendet. Die „gefrorene Explosion“, so Hans Kuppelwieser, ist fertiggestellt. Nachmehr als zwanzigjähriger Bauzeit wurde das Steinhaus in Steindorf am Ossiachersee am5. Oktober mit einem Großaufgebot an wichtigen VertreterInnen aus Politik, Kunst und aus derKollegenschaft im Beisein seines Erbauers Prof. Günther Domenig eröffnet. Damit ist einEndlosprojekt abgeschlossen, dessen Entstehen von zahllosen Kämpfen begleitet war.

„Er baut wie andere boxen“ erklärte Wolf Prix in seiner Laudatio und meinte damit nicht nurdie Konfrontationen mit Behörden und Anrainern, die das Projekt aus ihrem Werbeprospektwegretuschierten. Domenig ist einer , „der mit Steinen baut und selbst ein Fels in derArchitektur geworden ist“, bemerkt Klaus Kada in seinem Statement. Das Steinhaus spiegeltdie Auseinandersetzung Domenigs mit der Kärntner (Kultur)Landschaft wider.

Diese ist nun um ein Architekturhighlight reicher, worauf inzwischen auch die Bürgermeisterinstolz zu sein scheint. Doch das Steinhaus soll nicht nur als Aushängeschild für eine offeneKulturpolitik und als (architektur)touristische Sehenswürdigkeit dienen. Die Steinhaus-Privatstiftung sieht eine Nutzung für Workshops von in- und ausländischen Architekturfakul-täten, als Spielstätte für kulturelle Veranstaltungen und als Standort für Firmenklausuren vor.

Partnerschaften zwischen Wirtschaft und Kunst, zwischen Politik und Architektur sindmittlerweile gang und gäbe. Kulturveranstaltungen zu fördern steigert den Imagefaktor fürUnternehmen, und u mgekehrt p rofitieren K ulturorganisationen v on d er w irtschaftlichenUnterstützung.

An der Schnittstelle von Wirtschaft und Design positioniert sich die „Blickfang“, die Design-messe für Möbel, Schmuck und Mode, die heuer zum fünften Mal im Wiener MAK über dieBühne ging.Wir berichten in der aktuellen Ausgabe von den Newcomern im Möbeldesign,von denJungen in der österreichischen Architekturszene und von den Events rund um die „Blickfang“.

Astrid MeyerLeitende Redakteurin

Art meets business

architektur FACHMAGAZIN

Titelfoto: Holocaust Education Center

Foto: Sergio Pirrone

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Antipodium ist ein Projekt des Vorarlberger Architek-tur Instituts (vai). Angelegt auf sieben Jahre folgt eseiner Dramaturgie mit Prolog, drei Akten und Epilog.„Es ist etwas, über dem wir lange gebrütet haben“,unterstreicht Marina Hämmerle vom vai die Wichtig-keit des Projekts. Der Prolog diente der Themenfin-dung. Dafür begab sich eine Gruppe von Architekt-Innen, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen imHerbst 2006 auf die Reise durchs Ländle, um Einblickin Architektur, Raum und Gesellschaft zu gewinnen.Infolge dieser Begehung wurden Fragestellungenformuliert, die Ausgangspunkte für die drei Sympo-sien (Akte) 2008, 2009 und 2010 sind: Zeiträume –Wie können wertvolle Traditionen in Zukunftsbilderüberführt werden? Sozialer Raum – Wie reagierenSiedlungsstrukturen auf soziale Strukturen? Wider-standskultur – Was muss sich ändern, um in Bewe-gung zu bleiben? Zukunftsbilder – Wie können diesevermittelt werden? Perfektion versus Provisorium –Wo sind Spielräume für Ungeplantes?„On Us. About Patterns and Properties“ lautete dasThema des ersten Aktes, eine Selbstreflexion. „Wirarbeiten auf uns und unseren Mustern“ erklärt derKünstler Franz Frauenlob, der die Ausstellung imPalais Thurn & Taxis in Bregenz kuratierte. DreiInterventionen, die als künstlerisches Statement zurArchitektur zu verstehen sind, gaben den Auftakt zursiebenwöchigen Veranstaltung. „Der Seilakt symboli-siert den Prozess Antipodium als Weg kompromiss-loser Risikob ereitschaft“, so Frauenlob, und erergänzt: „Es lenkt [die Aufmerksamkeit] auf dieBedeutung des Einzelnen und seine Bereitschaft,sichmit brennenden Fragestellungen unserer gegenwär-tigen Gesellschaft zu konfrontieren und nachMöglichkeit einen Ausgleich der Kräfteverhältnisse zu

suchen.“ Mit der Öffnung wollte man neben räumli-chen/physischen auch gedankliche Barrieren über-winden. Die dritte Intervention stand unter dem Motto„Transitorische Räume“, wobei vom Keller über dasErd- und Obergeschoß bis zum Dach Räume unter-schiedlich bespielt wurden. Im Untergeschoß bega-ben sich Miriam Schwack,Miriam Bajtala und AndreaMaria Krenn auf die Spuren des Unterbewusstenunserer gebauten Umwelt. Auf Eingangsniveaubefasste sich Gottfried Goiginger mit der Oberflächedes Lebens. Das Obergeschoß thematisierte dieSituation einer unmittelbar bevorstehenden Verände-rung, und unter dem Dach waren StudioteilnehmerIn-nen und BesucherInnen eingeladen, persönlicheEindrücke zu hinterlassen.Die Ausstellung war gewissermaßen Initialzündungder Forschungsarbeiten, die in den folgenden sechsWochen im Rahmen von Studios erarbeitet wurden.Im Workshop von Azra Aksamija sollten die Räume

der „anderen“ in den urbanen und ländlichen Gebie-ten Vorarlbergs erforscht werden. Kulturelle Identitä-ten und soziale Unterschiede wurden dabei unter-sucht und reflektiert und die Rolle der Architektur undder städtebaulichen Planung in der Mediation sozia-ler und kultureller Konflikte sichtbar gemacht. FlorianLenz ging bei der „Fremdforschung“ seiner persönli-chen „Lust am Fremden“ nach. Mit der Akzeptanzdes Fremden nahm er eine Steigerung der Sensibi-lität für Landschaft und einen Ansatzpunkt für Kon-sens und Veränderung wahr . Mit dem Projekt „EinBaustein Heimat“ hinterfragte Andrea Glapa dieBegriffe Identität, Differenz und Identifikation. DasErgebnis war eine Collage verschiedener Bausteinein Form von Postkarten von BesucherInnen undWorkshop-TeilnehmerInnen. Unter dem Motto „Life-record – Housereport“ stand der Workshop vonPeter Holzwarth und Wolfgang Meisinger. Dabei wur-den die Verbindungslinien von Häuslich-Privatem

Antipodium

Ein Architekturprozess in drei AktenText: Astrid Meyer, Fotos: Reinhard Uttenthaler

Im Dachgeschoß wurden wertvolle Teppiche ausgelegt. Es war dies der Raum für Diskussionen der Teams, Nachtkino bei Schlechtwetter undsonstige Veranstaltungen, die nicht im Freien stattfanden.

Eine Installation derInitialausstellung, bei

der die Tafeln nichtfixiert waren, sondern

sich selbst im Gleichgewicht hielten.

6 architektur FACHMAGAZIN

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und Repräsentativ-Öffentlichem untersucht. In Inter-views wurden BürgerInnen nach Bedürfnissen undVorstellungen zur Gestaltung von öffentlichem undprivatem Raum befragt. Die Ergebnisse der Befra-gungen wurden anhand von Skizzen und Notizen ineiner Ausstellung präsentiert. „Ordinary Gestures ofResistence“ or „The Space Invaders“ nennt sich eineGruppe internationaler ortloser Jet-Set-Künstler ,deren Reisegepäck ein One Solution Kit ist.Im gleich-namigen Workshop von toxic dreams – das sind YosiWanunu, Nira Pereg und Michael Strohmann – wirddas Thema Global Village behandelt und einWerkzeugkoffer gebaut, der als Gebrauchsanleitungfür ein modernes Leben dient. Lorenzo Romito undGiulia Fiocca sind Teil der Gruppe Stalker , die inter-ventionistische Landschaftsforschung betreibt. ImRahmen ihres Workshops bewegten sie sich entlangdes Rheins, um eine Über -Stadt, ein imaginäressoziales und ökologisches Netzwerk, zu untersuchen.Daraus entstand das Projekt „Räume geben“,das mitder Beteiligung der BewohnerInnen und derenzunehmendem Gemeinschaftsgefühl wächst. Diekritische Befragung räumlicher Verhältnisse und dieSichtbarmachung von Vorstellungen von Gesellschaftsehen „An Architektur“ als Möglichkeiten politischenHandelns. Unter dem Titel „Raum – Macht – Eigen-tum“ untersuchten sie im abschließenden Workshopdie Beziehungen zwischen praktizierter Strukturie-rung von Raum und den darin angelegten Vorstellun-gen von Gesellschaft.Der erste Akt von Antipodium endete mit einem Festund der Eröffnung der Abschlussausstellung. ImSommer 2009 öffnet sich erneut der Vorhang für dieFortsetzung des katalytischen Prozesses zu Architek-tur und Vorarlberg. Nach der diesjährigen Analysedes Status quo werden im kommenden Jahr Szena-rien für Zukunftsbilder entwickelt.

www.v-a-i.atwww.antipodium.at

Links: Die Installation Seilakt von der Gartenseite aus gesehen

Unten: Konrad auf dem Dach.

Eröffnung v. l. n. r.: Otto Kapfinger – Marina Hämmerle – Landeshauptmann H. Sausgruber – Kurator Franz Frauenlob.

Impression aus dem Bregenzerwald. Ein Detailfoto der Veränderungen am Palais – Eingang vorne und Steg hinten.

Oben: Das Team des ersten Teiles von Antipodium.

Links: Foto von einem walk im valle aurelia von Stalker .

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Magazin

Für die architektonische Inszenierung der LuxusgüterAusstellung in Wien stellt sich erstmalig das interna-tional renommierte Architektenteam von SEHW mitBüros in Berlin, Wien und Hamburg zur Verfügung,welches derzeit unter anderem das futuristischeHochhaus Triple 7 in New York, den Polaris Ski- undAquadome in Berlin oder das Ministerium des Inne-ren in Potsdam plant. Für die LUXURY, please.® ent-wickelten sie ein avantgardistisches Architekturkon-zept, in dem die einzelnen Erlebniswelten ideal zurGeltung kommen.Ein besonderes Highlight wird der Luxury-Living-Loft-Bereich sein. Dieser bildet zusammen mit dem Zen-Garten und der Eingangshalle den Ausstellungs-schwerpunkt im Parterre der Hofburg. Mobilität,Wohnen und Natur sind dabei als lose thematischeAbfolge miteinander verbunden. Das Entree empfängtseine Gäste in einem schwarzen Raum, welchempunktuelle Lichter den Glanz einer Schatzkammerverleihen. Die Besucher erhalten erste Informationenzur LUXURY, please.® und werden auf die Ausstellungeingestimmt. Im Erdgeschoß bildet die Eingangshallemit dem Living-Loft-Bereich und dem Zen-Garteneine thematische Abfolge, die den Ausstellungs-schwerpunkt im Erdgeschoß darstellt.Drei loftartige Einbauten bilden die Räumlichkeitendes Luxur y Living Loft und thematisieren unter-schiedliche Interpretationen von Luxus. GezielteDurch- und Ausblicke zu den Räumen der Hofburgwerden inszeniert und vermitteln zwischen Neu und Alt.Im Zen-Garten sind Wellness-Oasen in eine insze-nierte Natur eingestellt.Installationen von Farbe,Wasser und Ton schaffen einesinnliche Atmosphäre von Genuss und Entspannung.

LUXURY, please.®

Dauer: 21. bis 23. November 2008Luxury-Night: 15. Oktober 2008 (by Invitation only)

GALA-Opening: 20. November 2008 ((by Invitation only)

B2B & Special Guest Day: 21. November 2008Publikumstage: 22. & 23. November 2008Ort: Hofburg Wien, 1010 Wien, Heldenplatzwww.luxuryplease.com

Internationales Architektenteam SEHW inszeniert LUXURY, please.®

Hohe Bleichen Hamburg - Planung SEHW Architekten

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Holmes Place Hamburg (innen) - Planung SEHW Architekten

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Magazin

Von 17. bis 19. Oktober fand im MAK – Öster-reichisches Museum für angewandte Kunst die„Blickfang“ statt. Zürich, Stuttgart und Tokyo sind

weitere Schauplätze der interna-tionalen Designmesse für Möbel,Mode und Schmuck, die nunbereits zum fünften Mal in Wienüber die Bühne ging. Neu war indiesem Jahr eine SonderschauArchitektur, bei der neun jungeösterreichische Architekturschaf-

fende u. a. junger_beer, SHIBUKAWA EDER undSÖHNE & P ARTNER Konzepte, Objekte und Projektepräsentierten. Bereits im Vorfeld der Designmessefand am Mittwoch, den 15. Oktober eine Führungdurch das gerade entstehende „Viertel Zwei“ statt,bei der das Bürohochhaus von henke schreieck, dasHotel Zwei von Zechner & Zechner sowie der Büro-bau von Martin Kohlbauer besichtigt wurden. DerSchwerpunkt der „Blickfang“ liegt aber in den Berei-chen Mode und Schmuck sowie Leuchten und Möbel.Erstmals stellten die Designerinnen Carolin Birnerund Sarah Kopetzky gemeinsam mit dem Werbemit-telfachmann Johannes Mayer unter dem gemeinsa-men Label BIRNER_KOPETZKY_MA YER das Modul-system Display07 vor (1). Das Objekt zur Präsentationunterschiedlicher P rodukte w ie P ostkarten, CDs...wurde durch Lasern und Biegen aus einer zweidimen-sionalen Platte zu einem skulpturalen Objekt geformt.Die zum ersten Mal auf der „Blickfang“ vertreteneGruppe blumberg° zeigte drei aktuelle Entwürfe: DasRegalsystem „vielfach“, den Grillwagen „friend“ undden Kommunikationstisch „floatable“. Mitten im Lebensteht das Design von blumberg°, das auf Schnick-schnack verzichtet, nicht aber auf eine gute PriseHumor. Marek Gut, ein wei terer Newcomer auf derDesignmesse, hat die traditionelle Eckbank neu inter-pretiert und gemeinsam mit der Tischlerei Pühringerein zeitgemäßes Möbel mit dem Namen „Ecke-Bank“

entwickelt. Nussholz, weiß lackierte Sitz- und Tisch-oberflächen und eine klare Formensprache zeugenvon einem gelungenen Redesign (7).Nach den Niederlanden, Istanbul und Portugal in denvergangenen Jahren war heuer Sydney zu Gast imspecialcorner. In Kooperation mit Australian Iconspräsentierte die Blickfang rund zehn Designer vondown-under. Bereits im Vorfeld stimmten Mode-schauen wie jene von quartett adrett, Veranstaltun-gen wie die F ASHION & DESIGN BLOCK P ARTY VONWIEDEN BIS MARGARETEN im Werkzeug H und derVortrag von LP architekten – initiiert von architekt urin progress – auf das Thema Design ein. architektur hatein paar Eindrücke auf der „Blickfang“ gesammeltund präsentiert ausgewählte Designobjekte:

Balancearchitektur steht für den Übertritt in densensiblen Bau und eine innere Welt zwischenMensch, Design und Gebautem. Das Credo lautet„form folgt emotion folgt leben“. Auf der „Blickfang“war Elvira Resch mit einem Möbel vertreten, dasTisch und Stuhl in einem ist (2).

Das Schweizer Designerduo Yuniic zeigte einemodular erweiterbare W andgarderobe, die ausabgekanteten S tahlstreifen i n d rei v erschiedenenGrautönen besteht und eine kreative Gestaltung vonFlächen ermöglicht (3).

Hingucker auf der „Blickfang“

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DEDON Collection SLIM LINE. Design by Jean Marie Massaud.

DEDON Händler: laser business GmbHHochstraße 103 · 2380 Perchtoldsdorf · ÖsterreichTel. +43 1 869 58 29 · Mobil +43 664 30 32 099 · Fax +43 1 869 58 [email protected] · www.dedon.de

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Fotocredits

1- Diplay_01 birner_kopetzky_mayer

2- balancearchitektur

3- Yuniic oiam

4- undpartner(punkt)at_Die Badeinsel PANAY

5- MAK Design Shop Award 2008, Sixay von László Szikszai / Sopron

6- BLICKFANG Designpreis 2008 – Kategorie Produkt, Schmuck-Kollektion von Dorit Schubert / Dresden

7- Marek Gut für Schreinerei Pühringer, ECKEBANK

8- Piuric Slim Sofa

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undpartner(punkt)at sehen Designer als die neuenRockstars. Für sie ist es Programm, den Prozess vonProjektentwicklung, Gestaltung und Umsetzungdurch Partnerschaften mit anderen Kreativen zuerweitern. Auf der „Blickfang“ präsentierten sie eineBadeinsel in Holz, die Waschtisch, Dusche und Bade-wanne vereint, sowie ein modular erweiterbaresBücherregal (4).

Schindlersalmerón stellten einen stapelbaren Hockervor, der aus dünnen Aluminiumblechen dreidimensio-nal gefaltet und dadurch stabilisiert wird. Der Alu-miniumhocker ist in Weiß, Silber und Schwarz erhält-lich und 1,6 kg leicht (6).

Piuric steht für eine klare, zeitlose Form. Das Slim-Sofa, entworfen von Jürgen Ammann, ist in Violettund Petrol erhältlich und wird seinem Namengerecht: Das elegante Loungemöbel besteht auseinem zarten Chromgestell und einer schlankengepolsterten Sitz- und Rückenfläche (8).

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Die Initiative Architektur Salzburg zeigt im Raum fürArchitektur im Künstlerhaus von 31. Oktober bis 28.November 2008 „Contemporar y Slovene Architec-ture“. In den vergangenen Jahren stieß die zeitge-nössische slowenische Architektur zunehmend aufInteresse im Ausland. So auch in Österreich, wo dievon Andrej Hrausky kuratierte Schau nach „Archi-tektur.Slowenien – Meister und Szene“ in der Reihevon Architektur im Ringturm bereits die zweiteAusstellung innerhalb kurzer Zeit ist.Die ursprünglichfür die Architektur-Triennale 2007 von Lissabonkonzipierte Präsentation umfasst 24 Projekte derletzten acht Jahre, ergänzt um sechs weitere aktuelleProjekte. Die gezeigten Bauten repräsentieren dieVielfalt der slowenischen Architekturszene, die voneiner starken baukulturellen Tradition und den gegen-wärtigen politischen, wirtschaftlichen undgesellschaftlichen Bedingungen beeinflusst ist. Ihnen

ist aber auch ein starker Bezug zur jeweiligen Umge-bung gemein. Andrej Hrausky erklärt, dass bei allenProjekten „die hohe handwerkliche Fertigkeithinsichtlich Material und Detail, die Hingabe anAtmosphäre und das Bestreben integraler Bestandteildes Umfelds zu werden“ festzustellen sei. Neben derSlowenischen Kammer für Handel und Industrie vonSadar Vuga architects, dem Sozialwohnbau in Izolavon Rok Oman und Spela Videcnik sowie dem HotelSotelia in Podcetrtek von Dean Lah und Milan Tomacist auch die im Jahr 2007 mit dem Mies-van-der -Rohe-Preis ausgezeichnete Fakultät für Mathematikin Ljubljana von Matija Bevk und Vasa J. Perovic zusehen. Begleitend zu der auch im Rahmen derArchitekturwoche im vergangenen Juni in Ljubljanain der Galerie DESSA gezeigten Ausstellung ist einKatalog in englischer Sprache erschienen, der vonMiljenko Likul gestaltet wurde.

Architektur aus Slowenien1

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architektur FACHMAGAZIN

1- Social Apartment Blocks, Izola

Foto: TomaÏ Gregoric

2- Hotel Sotelia, Podãetrtek

Foto: Miran Kambic

3- Blejec Family House, Ljubljana

Foto: Matrvz Paternoster

4- Condominium Trnovski pristan, Ljubljana

Foto: Hisao Suzuki

5- Slovenian Chamber of Commerce and Industr y, Ljubljana

Foto: Hisao Suzuki

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Alle zwei Jahre wird vom Bundesministerium fürWirtschaft u nd Arbeit g emeinsam m it d er Wirt-schaftskammer Österreich, der A rchitekturstiftungWien und der Bundeskammer der Architekten undIngenieurkonsulenten sowie dem Bundesministeriumfür Unterricht, Kunst und Kultur der Staatspreis fürArchitektur a usgeschrieben. Nach d en Themen„Industrie und Gewerbe“ im Jahr 2004 sowie„Verwaltung und Handel“ im Jahr 2006 lag derSchwerpunkt in diesem Jahr auf Bauten für Tourismusund Freizeit. Aus insgesamt knapp 80 Einreichungennominierte die Jury sieben Projekte für die engere Aus-wahl, woraus schließlich der Preisträger erkorenwurde. Neben d em S taatspreis v ergab d ie J ury –bestehend aus Michaela Gutmann, Eva Guttmann,Christian Kühn, Rüdiger Lainer, Wolfgang Polzhuber,Michaela Reitterer, Gabriele Riepl und Walter Stelz-hammer – einen Sonderpreis „Alt + Neu“ für architek-

tonisch bemerkenswerte Umbauten bzw. Sanierungen.Für den Staatspreis nominiert waren das life medicineresort Kurhaus Bad Gleichenberg von Jensen &Skodvin und Partnerarchitekten Domenig & Wallner(siehe architektur 5/08), die Burg Forchtenstein vondriendl*architects, der Golfclub St. Oswald von xarchitekten, die Holzbox Apartment Module von Holz-box und die Galzigbahn von driendl*architects. DerSonderpreis „Alt + Neu“ ging an das Stadtbad Dorn-birn von cukrowicz nachbaur architekten. Das ausden 1960er-Jahren stammende Schwimmbad wurdein Struktur und Dachform beibehalten und lediglichder Grundriss bereinigt. Die Erweiterungen schließenals schlichte Baukörper an den Bestand an. Die Jurybemerkt dazu: „Neben der schlüssigen und über-sichtlichen Raumabfolge beeindruckt besonders dieQualität des Bades in materieller Hinsicht.“ Mit demStaatspreis für Architektur wurde das Hotel Schwar-

zer Adler in Kitzbühel ausgezeichnet, das von tatankaideenvertriebsgmbh und Gogl + Partner geplantwurde. Als typischer Tiroler Hotelbau in den 1980er-Jahren errichtet wurde das Gebäude nun von denArchitekten aufgestockt und um eine Bettenetageund eine Dachebene mit Schwimmbad erweitert.„Mitder jüngsten Erweiterung des Hotels Schwarzer Adlerist ein Meisterwerk gelungen, das hohen Nutzwertmit baukünstlerischem Eigensinn und hintergründi-gem Humor kombiniert“, meint dazu die Jury.Der Staatspreis für Architektur wurde am 22.Oktoberim Rahmen einer Festveranstaltung im PalaisEschenbach verliehen. Dabei fand ein Dialog zwi-schen Tourismus und Architektur statt, geführt vonArchitekturkritiker Christian Kühn und Karin Leebvom Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe.

www.staatspreis-architektur.at

Staatspreis für Architektur 2008

Apartment-Module, Verschiedene Standorte in der Steiermark

Architektur: Holzbox ZT GmbH, Innsbruck

Bauherr: Amt der Steiermärkischen Landesregierung und weitere Bauherren

Foto: Walter Luttenberger Erweiterung Hotel Schwarzer Adler, Kitzbühel – Preisträger

Architektur: tatanka ideenvertriebsgmbh, Mils sowie Gogl + Partner, Linz

Bauherr: Andrea und Dr. Christian Harisch

Foto: Paul Ott

Galzigbahn, St. Anton am Arlberg

Architektur: driendl*architects, Wien

Bauherr: Arlberger Bergbahnen AG

Foto: Bruno Klomfar

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Die contractworld in Hannover hat sich zu einembedeutenden Architektur-Forum in Europa entwi-ckelt. Vom 17. bis 20. Jänner treffen einander Archi-tekten, Innenarchitekten und Planer zum Ideen- undWissensaustausch im Rahmen der DOMOTEX HAN-NOVER 2009.Der Erfolg dieser Veranstaltung basiert auf der Kom-bination von Kongress und Ausstellung sowie derMöglichkeit des Networking.Der contractworld.congress soll die neuesten Entwick-lungen in den Bereichen Office,Hotel und Shop aufzei-gen. Dazu referieren hochkarätige und international

namhafte Experten zu einem festgelegten Themen-komplex. Moderierte Gespräche und Podiumsdiskus-sionen bieten Raum für den Dialog zwischen Teilneh-mern und Referenten.Die Verleihung des contractworld.awards findet am17. Jänner statt. Die Jury hatte insgesamt 570 einge-reichte Projekte zu bewerten, die Platzierungen wer-den anlässlich der Preisverleihung bekanntgegeben.Der contractworld.award mit insgesamt € 60.000,-Preisgeld ist der höchstdotierte Architekturpreis dieserArt in Europa. Internationale Unternehmen präsentierenim Rahmen der contractworld.exhibition aktuelle Pro-

dukte, Materialien und Trends für das Objektgeschäft.Über e rfreuliche Zuwachsraten kann s ich d ie DOMO-TEX Middle East (12.– 14. Mai 2009) in Dubai und dieDOMOTEX asia/CHINAFLOOR (24. bis 26. März2009) in Shanghai freuen. Damit setzen diese Veran-staltungen ihren Wachstumskurs ungebrochen fort.

Das gesamte Programm und nähere Informationenzur contractworld und der DOMOTEX unter:www.contractworld.comwww.domotex.de/homepage_d www.gisi.at, [email protected]

Contractworld in Hannover: Meetingpoint für Fachleute

floorforum – Trendforum für moderne Teppiche und textile Bodenbeläge – dieses Jahr erneut gestaltet vom international renommier ten Designer Ulf Moritz.

Golfclub, St. Oswald im Mühlviertel

Architektur: x architekten, Linz und Wien

Bauherr: Golf- und Tourismusförderung St. Oswald

Foto: Dietmar Tollerian

Burg Forchtenstein (oben)

Architektur: driendl*architects, Wien

Bauherr: Burg Forchtenstein Betriebsgesellschaft mbH

Foto: Studio Krauss

Stadtbad Dornbirn - Anerkennung (links)

Architektur: cukrowicz nachbaur architekten zt gmbh, Bregenz

Bauherr: Stadt Dornbirn,

Foto: Hanspeter Schiess

Kurhaus Bad Gleichenberg

Architektur: Jensen & Skodvin Arkitektkontor AS, Norwegen mit

Partnerarchitekten Domenig & Wallner, Graz

Bauherr: Kappa Thermenbeteiligung GmbH

Foto: Kurhaus Bad Gleichenberg

Page 12: ARCHITEKTUR & ENERGIE · 2014-08-22 · FACHMAGAZIN 07 7 2008 WISSEN,BILDUNG,INFORMATION FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT ARCHITEKTUR & ENERGIE Atelier Bow Wow UID Architects BUSarchitektur

Magazin

Die Kulturabteilung im Amt der Tiroler Landesregie-rung vergab gemeinsam mit der Kammer derArchitekten und Ingenieurkonsulenten für Tirol undVorarlberg und dem Landesverband Tirol der Zentral-vereinigung der Architekten Österreichs am 25.September zum siebenten Mal die Auszeichnung fürNeues Bauen in Tirol 2008. Die Jury, bestehend ausMarie-Therese Harnoncourt, Christian Knechtl undGerold Schneider , nahm in einer ersten Runde 19Projekte aus insgesamt 94 Einreichungen in dieengere Wahl. Davon wurden zwei Projekte mit Aus-zeichnungen und weitere sechs Projekte mit Aner-kennungen bedacht. „Juryintern haben wir den Begriffdes ,Neuen Bauens‘ als „nachhaltiges Bauen“ imSinne von Gebäuden interpretiert, die ein Umfeld ver-ändern sowie die sozialpolitische Komponente vonArchitektur herausfordern“, erklärt Marie-Therese Har-noncourt im Vorwort der Dokumentation zum Archi-tekturpreis. Diese Kriterien erfüllt die im Rahmen derArchitekturtage 2008 errichtete Plattform „...ich willan den Inn“ zweifellos. Als partizipatives Projekt ineinem Park am Ufer des Inn erbaut, macht es auf dieBedeutung des Flusses im Stadtbild aufmerksam undthematisiert den öffentlichen Raum. Die begehbareSkulptur wurde von der Gruppe columbosnextausschließlich mit einfachen Holzlatten und Spax-Schrauben und unter Mithilfe von AnrainerInnen,PassantInnen und FreundInnen konstruiert. Die Platt-form hat sich über den Sommer als Ort des Aus-tausches bewährt und wird bis zu den nächstenArchitekturtagen bestehen bleiben. Die Jury würdigtdas Projekt als ein Werk der jungen Architekten-generation, die „den gesellschaftspolitischen Aspektvon Architektur ernst nimmt und das Experiment inpragmatischer als auch in formaler Hinsicht sucht.“Die zweite Auszeichnung erging an Peter Jungmannund Markus Tschapeller für den Zu- und Ausbau derSchmiede Steidl. Das Gebäude dient als Erweiterungeiner Schmiede, die im gemauerten Erdgeschoßeines traditionellen Holzhauses untergebracht ist.Eingepasst zwischen Fluss und Bestand ruht dermonolithische Baukörper der Witterung mit rauerschwarzer Hülle trotzend. Die Jur y spricht demObjekt ei ne „ elementare F ormfindung“ u nd d ieEigenschaften „zeitgenössisch, radikal aber zugleichheiter“ zu. Neben den beiden Auszeichnungen

wurden sechs Anerkennungen vergeben, welche dieBreite an Positionen und Bauaufgaben deutlichmachen soll. So wurde das VeranstaltungszentrumFoRum (siehe architektur 6/2006) von Richard Feier-singer und Hans Peter Gruber (Rum), die Landes-sonderschule und das Internat Mariatal (Kramsach)von Marte.Marte Architekten und die IntegrierteLandesleitstelle Tirol (Innsbruck) von Obermoserarch-omo und Schlögl & Süß Architekten geehrt.Weitere Anerkennungen erhielten Giner + Wucherer

für das Hauptgebäude und Badehaus Natterer See(Natters), Zaha Hadid Architects für die Stationen derHungerburgbahn (Innsbruck) und Rainer Köberl fürdas Projekt Sensei – Sushibar zum Roten Fisch (Inns-bruck). Alle eingereichten Projekte sind im Rahmeneiner Ausstellung noch bis 20. Dezember im aut imAdambräu in Innsbruck zu sehen, wo auch eineBroschüre mit allen Projekten aufliegt.

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Neues Bauen in Tirol 2008

„... ich will an den Inn“, Plattform über der Ufermauer, columbosnext, Innsbruck 2008 Foto: H. Mackowitz

22 architektur FACHMAGAZIN

Zu- und Ausbau Schmiede Steidl, Peter Jungmann und Markus Tschapeller, Innervillgraten 2007 - 2008 Foto: W. Retter

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Page 13: ARCHITEKTUR & ENERGIE · 2014-08-22 · FACHMAGAZIN 07 7 2008 WISSEN,BILDUNG,INFORMATION FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT ARCHITEKTUR & ENERGIE Atelier Bow Wow UID Architects BUSarchitektur

Der „steirische herbst“ fand heuer später alsgewohnt, vom 2. bis 26. Oktober statt. Das Festivalneuer Kunst, das sich Jahr für Jahr neu erfindet,präsentierte in diesem Jahr Strategien zur Unglücks-vermeidung. Mit einer Liste von Handlungsoptionenwurden 100 Begriffe gesammelt, die Ausgangspunktfür Gespräche mit KünstlerInnen waren. Ausgehendvon der Hypothese, dass Handeln wenn nicht zumGlück, so doch zur Vermeidung von Unglück führe,wurden entsprechende Strategien entwickelt. archi-tektur präsentiert drei davon:

Sprengen: Bereits zum dritten Mal wurde dasFestivalzentrum des „steirischen herbstes“ in diesemJahr von einem Künstler/Architektenteam konzipiertund errichtet. „Moderato cantabile“ lautet der Titelder Installation mit der Benjamin Foerster -Baldeniusund Jan Liesegang das Landesmuseum Joanneumbespielten. Für die beiden Künstler stellt eine Explo-sion das maximale Unglück dar, gleichzeitig aber dieChance für einen Neubeginn. Ausgangspunkt für dieInstallation, bei der alte Möbel und Gegenstände ausdem Joanneum und dem Herbst-Archiv zu einer

monochromen Skulptur verarbeitet wurden, warenein Kindheitserlebnis und eine Filmszene ausAntonionis Roadmovie „Zabriskie Point“. Die Künstlerhaben neben der Installation auch das Kartenbüro,den Clubraum und die Bar im Joanneum gestaltet, dieebenso aus Fundstücken bestehen bzw. aus der frühe-ren Ausstellungsarchitektur herausgeschnitten wur-den. Mit zunehmender Tiefe wird dem Gebäude Farbeentzogen, sodass einzig die BesucherInnen Farbe inden Raum bringen. Zwei Monate dauerte die Bauzeitder Installation, der Momentaufnahme einer Explosion.

Auf die Straße gehen: Folke Köbberling und MartinKaltwasser, beide KünstlerInnen und ArchitektInnen,firmieren unter dem gemeinsamen Namen superbuero.Unter dem Titel „Rasender Stillstand“ präsentiertensie im HDA Graz ihre Arbeit „Crushed Cayenne“,wofür die Künstler zwei ineinandergeprallte SUVs(Sport Utility Vehicle) aus Holz maßstabsgetreu nach-gebaut haben. Während des „steirischen herbstes“haben Köbberling und Kaltwasser einen stark fre-quentierten Platz mitten in Graz als Standort für einetemporäre b auliche I ntervention e rwählt. AstridMeyer sprach mit Martin Kaltwasser:

architektur: Die Idee weggeworfenes Baumaterialzu sammeln und wieder zu verwerten habt ihr erst-mals 2005 mit dem Baustoffzentrum verwirklicht unddamit Kritik an der Wegwerfgesellschaft geübt. Fürdie Ausstellung im HDA wurden Autos aus gefundenenHolzlatten maßstabsgetreu nachgebaut.Worauf spieltdie Arbeit „Crushed Cayenne“ an?

Martin Kaltwasser: Dabei geht es um das ThemaMobilität und um den zügellosen Hedonismus, den

diese Fahrzeuge symbolisieren. Als Nachfolgemodelldes ursprünglich für militärische Zwecke genutztenJeeps steht der SUV für Zerstörung. Wir zeigen mit„Crushed Cayenne“ wie er am besten funktioniert,nämlich wenn er sich selbst zerstört.

architektur: Die Inbesitznahme des öffentliche nRaumes ist ein wichtiger Aspekt in euren Arbeiten. Wel-che Reaktionen zeigen PassantInnen auf eure Projekte?

Martin Kaltw asser: Die Reaktionen sind je nachStandort sehr unterschiedlich: In Stuttgart wurdenunsere Interventionen ignoriert, während wir in Berlin sehr direkt mit Zustimmung oder Ablehnung konfron-tiert wurden. In Graz gibt es aufgrund der Akzeptanzdes „steirischen herbstes“ eine positive Stimmung.

architektur: Mit eurem Projekt „F für Fußgänger“wird der öffentliche Raum durch Fahrradfahrer ,Fußgänger, Fauna und Flora von den Fahrzeugenzurückerobert. Wie wird der Platz am 26. Oktoberzum Ende eurer Intervention aussehen und was wirddavon darüber hinaus bestehen bleiben?

Martin Kaltwasser: Für diese Intervention haben wirzwei Parkplätze auf dem Andreas-Hofer-Platz besetztund dort aus einem alten Pkw Fahrräder und Unter-stände gebaut. Der Platz wird danach wieder alsParkfläche genutzt, die Fahrräder werden von einemMuseum angekauft und ausgestellt (lacht), und einFahrradunterstand wird wahrscheinlich vor dem HDAaufgestellt.

Perspektive wechseln Im Rahmen des HDA-Schwerpunkts „Gemeinsam gutsein – Kann Architektur die Welt retten?“ fand inKooperation mit dem „steirischen herbst“ eine wal-king conference statt. Bei der von Hannes Mayer undMartin Zettel initiierten Tour führte Gregor Weiss zuOrten im öffentlichen Raum, die ihm als ObdachlosenHilfe und Geborgenheit bedeuten. Die Stadtwandererwaren eingeladen, die Perspektive zu wechseln undwurden damit für alltägliche Notwendigkeitensensibilisiert. Die Ergebnisse und eine Dokumentati-on des Rundgangs werden in der Ausstellung „GregorsStadt“ von 12. bis 26. November 2008 im Haus derArchitektur gezeigt.

24 architektur FACHMAGAZIN

Crushedcayenne lautet der Titel des Projekts von Folke

Köbberling und Martin Kaltwasser, das während

des „steirischen herbsts“ im HDA Graz zu sehen war .

Eine Intervention im öffentlichen Raum von superbuero. Moderato Contabile - Festival Zentrum Foto: W. Silveri

Unglücksvermeidungsstrategien Text: Astrid Meyer www.steirischerherbst.at

architektur FACHMAGAZIN 25

Page 14: ARCHITEKTUR & ENERGIE · 2014-08-22 · FACHMAGAZIN 07 7 2008 WISSEN,BILDUNG,INFORMATION FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT ARCHITEKTUR & ENERGIE Atelier Bow Wow UID Architects BUSarchitektur

Im Lauf des Jahres 2008 werden in den Bundes-ländern Österreichs die gesetzlichen Grundlagengeschaffen, auf deren Basis sämtliche Neubautenund umfassende Sanierungen von Gebäuden mitEnergieausweisen versehen werden müssen.Darüber hinaus wird ab 1.1.2009 die Notwendigkeitbestehen, derartige Energieausweise im Rahmeneines Verkaufs oder einer Neuvermietung von Immo-bilien vorzulegen. Der Weg dorthin war zweifelsohneäußerst steinig. So mussten einerseits Rechen-methoden entwickelt werden und andererseitsgesetzliche Grundlagen geschaffen werden. Darüberhinaus musste auch ein relativ großer Ausbildungs-aufwand für die Erstellerinnen und Ersteller vonEnergieausweisen angeboten werden.

EUROPÄISCHE GRUNDLAGEN

Bereits im Jahr 1993 ist durch die SA VE-Richtlinieden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union –damals übrigens noch ohne das Mitglied Österreich –empfohlen worden, Gebäude mit einem Energieaus-weis zu versehen. Nachdem diese Empfehlung aller-dings auf Freiwilligkeit basierte, war der Erfolgbescheiden. In Österreich führte das beispielsweisenach dem Beitritt dazu, dass begonnen wurde, dieeuropäische Methodik zur Ermittlung von Energie-kennzahlen in das österreichische Normenwerk ein-zuarbeiten und dass vor allem im Rahmen der Wohn-bauförderung das Geben von Förderungsmitteln andas günstige Unterschreiten von Anforderungen andie Energiekennzahl Heizwärmebedarf geknüpftwurde. Darüber hinaus wurden Energiekennzahlen ineinigen Bundesländern auch in die Bauordnungenübernommen. Im Jahr 2002 – es waren nur mehr 10Jahre Zeit bis zur Erreichung der Kyoto-Ziele – wurde

die SA VE-Richtlinie durch die Richtlinie über dieGesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) abge-löst, wo ein Energieausweis zwingend vorgesehenist. Der größte Nachteil dieser Richtlinie liegt wohl inder Möglichkeit begründet, dass die Ermittlungsme-thoden der Energiekennzahlen auf nationaler oderregionaler Ebene festgelegt werden dürfen. Dies hateine wahre Flut von Entwicklungsaktivitäten derarti-ger Energiekennzahlenberechnungen in nahezusämtlichen Mitgliedsstaaten der Europäischen Unioneröffnet. Der größte Vorteil dieser Richtlinie liegt wohlim Bewusstseinsbildungsprozess, den hinkünftig derEnergieausweis per se erfüllen wird. Insbesonderedie Tatsache, dass Energieausweise in öffentlichgenutzten Gebäuden an einer für die Bürgerinnenund Bürger gut sichtbaren Stelle ausgehängt werdenmüssen, wird wohl zu dieser Bewusstseinsbildungbeitragen. Man stelle sich dabei vor , dass hinkünftigein Kind einige Zeit im Kindergarten, mindestens 4Jahre in der Volksschule und viele Jahre in danachfolgenden Schulen täglich an einem derartigen Ener-gieausweis vorbeigehen wird und bei entsprechenderUnterstützung durch die Lehrenden bei der Entschei-dungsfindung zur ersten eigenen Wohnung den Ener-gieausweis als ganz selbstverständliches Entschei-dungsinstrument heranziehen wird.

ÖSTERREICHISCHE

GRUNDLAGEN

Um die österreichische Entwicklung verstehen zukönnen, muss eine oft geäußerte Kritik an derföderalistischen Struktur der technischen Bauvor-schriften in Österreich erwähnt werden. Im Rahmender Arbeiten des Verfassungskonvents versichertendie österreichischen Bundesländer, eine Harmonisie-

rung auf diesem Gebiet vorantreiben zu wollen. ImRahmen dieser Harmonisierung wurden sechsRichtlinien zu den Themen

OIB-Richtlinie 1: Mechanische Festigkeit und Standsicherheit

OIB-Richtlinie 2: BrandschutzOIB-Richtlinie 3: Hygiene, Gesundheit und

UmweltschutzOIB-Richtlinie 4: Nutzungssicherheit und

BarrierefreiheitOIB-Richtlinie 5: SchallschutzOIB-Richtlinie 6: Energieeinsparung und

Wärmeschutz

erarbeitet. Gerade in der OIB-Richtlinie 6 hat man sinn-vollerweise die Umsetzung der EPBD mitgelöst.Allerdings brauchte es dazu natürlich eine Reihe vonMethoden, die auf Normenebene zu schaffen waren.Sowurde durch das Österreichische Institut für Bautechnik(OIB) in diesen Richtlinien die Festlegung von Anforde-rungen übernommen und durch das ÖsterreichischeNormungsinstitut (ON) in dazugehörigen Normen dieMethodik zur Ermittlung der verschiedenen Größen –für die Richtlinie 6 von Energiekennzahlen – geleistet.Dabei darf angeführt werden, dass gerade die Ermitt-lung von Energiekennzahlen als Größen, die eineEnergiemenge beschreiben sollen, die notwendig ist,um ein Gebäude zu heizen, zu kühlen, mit Warmwasserzu versorgen, mit einer raumlufttechnischen Anlagezu belüften, dabei allenfalls die Luft nicht nur zuheizen und zu kühlen, sondern auch zu Be- oderEntfeuchten und zu beleuchten, gar keine so trivialeAufgabe ist. Wäre sie das, hätte es sie vermutlichschon sehr lange gegeben. Dabei sind nämlich eineReihe von Randbedingungen festzulegen, bei deren

Bewertung man zwangsläufig dazukommt,dass ebendiese Randbedingungen viel heftiger diskutiert wer-den a ls d ie d arauf b asierenden M ethoden z urBerechnung der oben angeführten Energiemenge.Der Grund dafür liegt schlicht und ergreifend in derNotwendigkeit der Festlegung eines gewünschtenTemperaturniveaus, eines üblichen Luftwechsels,einer üblichen Beleuchtungsqualität, üblicher Nut-zungszeiten und vielem mehr . Daran kann manerkennen, dass man einen gewissen Mut zum Prag-matismus aufbringen muss und von allem Anfang anklarstellen muss, dass das Ziel der Berechnung der-artiger Energiekennzahlen, die einen Energiebedarfausdrücken, nicht so sehr in der Übereinstimmungmit dem tatsächlichen Energieverbrauch liegt, son-dern vielmehr in der Vergleichbarkeit von Gebäudenuntereinander unter der Annahme standardisierterRandbedingungen. Dieser hochkomplexe Entwick-lungsprozess ist unter enormen Zeitdruck in vorbild-licher Art und Weise abgewickelt worden.

AUSWIRKUNGEN AUF DIE

BAUPLANUNG

Zukünftig wird bei jedem Neubau und bei jederumfassenden Sanierung obligatorisch ein Energie-ausweis auszustellen sein. Die Energiekennzahlenauf diesem Energieausweis haben die gesetzlichenAnforderungen günstig zu unterschreiten. Man kannalso sagen, dass der Energieausweis einen Teil desbisherigen bauphysikalischen Nachweises ersetzenwird. Angenehm dabei ist, dass dieser Energieaus-weis ebenso von einer allfälligen Förderungsstelleanerkannt werden wird und darüber hinaus dasVorlageerfordernis im Rahmen von Verkauf oderNeuvermietung erfüllen wird. Es ist dies also einDokument, das drei Zwecke erfüllen kann.

Darüber hinaus entspringt gerade aus der Vorschrift,einen Energieausweis bei Verkauf oder Neuvermie-tung als Vertragsbestandteil vorlegen zu müssen, dieNotwendigkeit, auch für Bestandsbauten, bei denenVerkauf oder Neuvermietung stattfindet, Energieaus-weise zu erstellen. Durch die EPBD und die österrei-chischen Gesetze vorgeschrieben ist dabei nicht nurder grundsätzliche Energieausweis, sondern auchRatschläge und Empfehlungen, wie das betrachteteGebäude allenfalls hinsichtlich seiner thermischenund energetischen Qualität verbessert werden könnte.Dies stellt wohl eine der reizvollsten Aufgaben dar,zumal insbesondere die Sanierung von Gebäudenvielmehr zur Erreichung allfälliger Klimaziele beitra-gen kann, als dies noch so ambitionierte Neubau-energiekennzahlen können. Dabei sei erwähnt, dassneben dieser ökologischen Auswirkung wohl auchökonomische Auswirkungen i n F orm n iedrigererEnergiekosten und soziale Auswirkungen in Form voneiner Erhöhung der Behaglichkeit der Immobilien ausderartigen Sanierungen entstehen. Es handelt es sichdabei also um eine Win-Win-Win-Situation.

REGELWERKE

Im Österreichischen Institut für Bautechnik sind dieangeführten Richtlinien entstanden, wobei für dasgegenständliche Themenfeld z ur OI B-Richtlinie 6„Energieeinsparung und Wärmeschutz“ noch einLeitfaden erstellt wurde und seitens des Österrei-chischen Institut für Bautechnik Schulungs-Tools inExcel angeboten werden, um den Weg zur Energie-kennzahl gut begreifen zu können (www.oib.or.at)

Seitens des Österreichischen Normungsinstituts bildenfolgende Normen die Basis zur Ermittlung der Ener-giekennzahlen:

ÖNORM B 8110-6 „Wärmeschutz im Hochbau –Teil 6: Grundlagen und Nachweisverfahren – Heizwärmebedarf und Kühlbedarf“Ausgabe 01.08.2007

ÖNORM B 8110-5 „Wärmeschutz im Hochbau – Teil 5: Klimamodell und Nutzungsprofile“ Ausgabe 01.08.2007

ÖNORM H 5056 „Gesamtenergieeffizienz vonGebäuden – Heiztechnik-Energiebedarf“ Ausgabe 01.08.2007

ÖNORM H 5057 „Gesamtenergieeffizienz vonGebäuden – Raumlufttechnik-Energiebedarf fürWohn- und Nichtwohngebäude“ Ausgabe 01.08.2007

ÖNORM H 5058 „Gesamtenergieeffizienz vonGebäuden – Kühltechnik-Energiebedarf“Ausgabe 01.08.2007

ÖNORM H 5059 „Gesamtenergieeffizienz vonGebäuden – Beleuchtungsenergiebedarf“Ausgabe 01.08.2007

Selbstverständlich gibt es zu diesen Normen auchValidierungsnormen, die die Basis für die Verlässlich-keit von Softwaretools bilden. Darüber hinaus sindnoch die ÖNORM H 5055 über den Energieausweisund die ÖNORM B 8110-1 mit Anforderungsszenarienfür Niedrig- und Niedrigstenergiegebäude erschienen.

DerEnergieaus-weis undseineUmsetzung

Text und Fotos: Dipl.-Ing. Dr. Anton Pech (ZT-Büro Dr. Pech, Wien),

in Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Georg Pommer, Dipl.-Ing. Dr. Christian Pöhn

26 27architektur FACHMAGAZIN architektur FACHMAGAZIN

LITERATUR

Fachbuchreihe Baukonstruktionen,Band 1/1: Bauphysik, Erweiterung 1:Energieeinsparung und Wärmeschutz,Energieausweis – Gesamtenergieeffizienz.Pech, Pöhn, Bednar, Streicher Springer Verlag Wien. 2007

Kühlwärmebedarf,

HWB=Heizwärmebedarf

Energieausweis für Wohngebäude

Page 15: ARCHITEKTUR & ENERGIE · 2014-08-22 · FACHMAGAZIN 07 7 2008 WISSEN,BILDUNG,INFORMATION FÜR DIE BAUWIRTSCHAFT ARCHITEKTUR & ENERGIE Atelier Bow Wow UID Architects BUSarchitektur

Bau & Recht

DER SACHVERHALT (vereinfacht)

Ein Bauarbeiter erlitt im Oktober 2004 während der Arbeiten

an der Glasfassade eines Einkaufszentrums einen Arbeits-

unfall. Er klagte den Planer, der auch Baustellenkoordinator war,

auf € 10.000,- Schmerzengeld und die Feststellung, dass die-

ser für alle zukünftigen Schäden aus dem Unfall im Ausmaß von

zwei Drittel zu haften hat. Der Arbeiter begründete seinen

Anspruch damit, dass der Planer in seiner Funktion als Baustel-

lenkoordinator am Unfalltag für die Einhaltung der Arbeitnehmer-

schutzvorschriften verantwortlich gewesen sei und darauf achten

musste, dass der Arbeitgeber des Arbeiters diese einhalte.

Der Planer wendete ein, dass er seine Tätigkeit als Baustellen-

koordinator bereits im Juni 2003 mit Abschluss des ersten Bau-

abschnittes, in dessen Zuge auch die Glasfassade errichtet

worden war, beendet hatte.

Das Erstgericht stellte fest, dass das Einkaufszentrum in zwei

Bauabschnitten e rrichtet worden war. Im e rsten Bauabschnitt

(Herbst 2002 bis Frühsommer 2003) hatte die Fassadenfirma,bei

der der Arbeiter angestellt war, die Glasfassade angebracht. Im

zweiten Bauabschnitt (Frühsommer 2003 bis April 2004) waren

andere Gebäudeteile errichtet worden,die in keinem Zusammen-

hang mit der Glasfassade standen.Der Planer war zwar während

beider Bauabschnitte Baustellenkoordinator gewesen,hatte aber

über seine Leistungen für den ersten Bauabschnitt im August

2003 die Schlussrechnung gelegt und die „Unterlagen für spä-

tere Arbeiten“, wie es § 8 Bauarbeitenkoordinationsgesetz

(BauKG) vorschreibt, übergeben.

im Oktober 2004 hatte die Fassadenfirma Mängelbehebungs-

arbeiten an der G lasfassade des bereits f ertiggestellten und

genutzten Gebäudes durchgeführt.Dabei war der Arbeiter abge-

stürzt und hatte schwere Verletzungen an der Wirbelsäule erlit-

ten. Das Erstgericht wies die Klage des Arbeiters ab, weil seiner

Ansicht nach der Unfall in keinem Zusammenhang mit der Tätig-

keit des Planers als Baustellenkoordinator stand. Nach Meinung

des Erstgerichtes sei die Baustelle (des ersten Bauabschnittes)

spätestens mit der Fertigstellungsanzeige im September 2003

beendet gewesen. Damit habe im Zeitpunkt der Mängelbehe-

bungsarbeiten (Oktober 2004) schon lange keine Baustelle mehr

bestanden, und daher hafte der Planer auch nicht für den erlit-

tenen Arbeitsunfall. Das Berufungsgericht war derselben

Meinung wie das Erstgericht und bestätigte daher das Urteil.Da

es jedoch zur Auslegung des Begriffs „Abschluss der Bauarbei-

ten“ (§ 2 BauKG) noch keine Entscheidung des OGH gab,ließ es

den Rechtsweg an den OGH zu.

AUS DER BEGRÜNDUNG DES OGH

Der Arbeiter hatte argumentiert, dass das BauKG auch für Män-

gelbehebungsarbeiten gilt und daher die Tätigkeit eines Baustel-

lenkoordinators erst mit der Vollendung des Bauwerks, also mit

Abschluss aller Mängelbehebungsarbeiten,endet. Dazu stellt der

OGH fest, dass das BauKG zeitlich zwischen drei Phasen unter-

scheidet:der Vorbereitungsphase,der Ausführungsphase und der

Phase späterer Arbeiten (Nutzung, Wartung, Instandhaltung,

Umbau oder Abbruch etc.).Nach Ansicht des OGH endet die Tätig-

keit eines Baustellenkoordinators mit Abschluss der Ausfüh-

rungsphase: Da werden die Bauarbeiten beendet, und der Bau-

stellenkoordinator muss die zu erstellenden „Unterlagen für

spätere Arbeiten“ – wie in § 8 BauKG vorgeschrieben – an den

Bauherrn übergeben.

Der OGH beruft sich dabei auf den Zweck des BauKG, nämlich

Sicherheit und Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern auf Bau-

stellen durch Koordinierung bei der Vorbereitung und Durchfüh-

rung der Bauarbeiten zu gewährleisten.Während der Nutzungs-

phase gibt es keine Bauführung,und es besteht daher kein Koor-

dinationsbedarf mehr. Der Abschluss der Ausführungsphase fällt

mit d em Abschluss der Bauarbeiten z usammen, wobei d ieser

Zeitpunkt jedenfalls dann erreicht ist,wenn die Baustelle geräumt

ist und der Bauherr das Bauwerk zur Nutzung übernommen hat.

Nach der Räumung bestehen die mit einer Baustelle verbunde-

nen besonderen Gefahren für Sicherheit und Gesundheit der dort

zeitlich befristet beschäftigten Arbeitnehmer nicht mehr. Mögli-

chen Gefahren während der Nutzungsphase hat der Bauherr

durch eine Unterlage gemäß § 8 BauKG vorzubeugen. Das OGH

stellt insbesondere klar, dass der Abschluss der Bauarbeiten nach

§ 2 Abs 5 BauKG nicht mit der Bauwerkvollendung im Sinne des

ABGB (also inklusive der Behebung aller Mängel) zusammenfal-

len muss. Mängelbehebungsarbeiten nach Räumung der

Baustelle und Übergabe des Bauwerks zur Nutzung an den

Bauherrn können im Sinne des BauKG daher nur „spätere Arbei-

ten“ lt. § 8 BauKG sein. Die Haftung des Planers für Schmerzen-

geld und Folgeschäden dem Arbeiter gegenüber hängt letztlich

allein davon ab,ob am Unfallstag die Ausführungsphase beim Ein-

kaufszentrum – mit dem Planer als Baustellenkoordinator –

bereits beendet war. Im konkreten Fall hatte sich der Arbeitsun-

fall zu einem Zeitpunkt ereignet,als die Arbeiten an der im ersten

Bauabschnitt errichteten Fassade bereits abgeschlossen waren

und das Bauwerk dem Bauherrn übergeben war. Später, zu Zeit-

punkt der Mängelbehebungsarbeiten,wurde das Bauwerk schon

bestimmungsgemäß genutzt. Somit hatte der Planer im Oktober

2004 keine Pflichten als Baustellenkoordinator mehr wahrzu-

nehmen. Er muss daher kein Schmerzengeld zahlen und haftet

auch nicht für mögliche Folgeschäden des Arbeiters.

PRAKTISCHE FOLGEN

Diese Entscheidung klärt, wie lange PlanerInnen als Baustellen-

koordinatorInnen haften,nämlich bis zum „Abschluss der Bauar-

beiten“ – und dies ist die Übergabe des Bauwerkes an den

Bauherrn. Der OGH stellt eindeutig klar, dass eine Koordinatoren-

haftung nicht über den Abschluss der Bauarbeiten hinausgeht.Im

Regelfall müssen PlanerInnen also nicht damit rechnen, für

Verletzungen bei Mängelbehebungsarbeiten, die nach der Über-

gabe erfolgen, zu haften.

Wichtig ist, dass mit der Schlussrechnung auch alle „Unterlagen

für spätere Arbeiten“ – wie sie in § 8 des Bauarbeitenkoordina-

tionsgesetzes ( BauKG) v orgeschrieben s ind – dem Bauherrn

übergeben werden; damit kommt es zu einem klaren Ende der

BaustellenkoordinatorInnen-Haftung.

OGH 4 Ob 11/08h vom 11.3.2008

Dipl.-Ing. Dr.techn. Dr.iur. Nikolaus Thaller

Zivilingenieur für Bauwesen

Wie lange haftet der Planer als Baustellenk oordinator?

Haftet ein Planer, der als Baustellenkoordinator bestellt ist, auch für einen Arbeitsunfall bei Mängelbehebungsarbeiten, die nach der Übergabe durchgeführt werden?

Bücher

Australische ArchitekturWohnraum Moderne

Hrsg. C. Perren, K. Ring

Hatje Cantz Verlag, 2007,

gebunden, 240 S., farbige Abb.

17 x 24,5 cm, Deutsch

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ISBN 978-3-7757-2004-5

Die Publikation erschien im Rahmen

der gleichnamigen von Claudia Per-

ren und Kristien Ring kuratierten

Ausstellung des Deutschen Architek-

tur-Zentrums in Berlin, bei der

Meilensteine de r modernen Archi-

tektur in Australien gezeigt wurden.

Das besondere Klima,geprägt durch

Meer, Luft und Sonne, beeinflusste

auch die moderne Architektur, die

sich von ihren europäischen Vor-

bildern gelöst und eigene Aus-

formungen angenommen hat.Einge-

teilt in die Kategorien minimal,skulp-

tural, Rahmen, Interaktion, Land-

schaft und Ost/West werden Wohn-

bauten von 25 Architekten vorgestellt,

welche Aspekte der Moderne in den

vergangenen 15 Jahren transfor-

miert, interpretiert und überformt

haben. Einblicke unter anderem von

Gevork Hartoonian zur Migration der

Moderne und Ausblicke von Tom

Heneghan auf die Architektur in

„Terra nullius“ bilden den Hinter-

grund des reich bebilderten Buches.

Best of HäuserInternationaleEinfamilienhäuser empfohlenvon der RedaktionAmelie Osterloh

Callwey Verlag, 2007, geb., 160 S.,

farbige Abb., 22 x 28,5 cm, Deutsch

€ 51,40

ISBN 978-3-7667-1718-4

Das vorliegende Buch zeigt eine

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aus vier Kontinenten, ausgewählt

von der Redaktion der Zeitschrift

Häuser. Die Projekte sind mit leben-

digen Fotos,Plänen und technischen

Daten gut erklärt und anschaulich

beschrieben. In den begleitenden

Texten kommen die Bewohner zu

Wort und vermitteln dem Leser das

Besondere an ihrem Haus. Aus

Österreich wird das Haus der Künst-

lerin Anna Heindl und des Bildhauers

Manfred Wakolbinger präsentiert,

das Gregor Eichinger als Wohn-

maschine für sie entworfen hatte.

Bauordnung für WienTextausgabe nach demStande 1.6.2008ZV Oberösterreich,

Heinrich Geuder (Hrsg.)

Linde Verlag, 2008, kartoniert,

656 Seiten, Deutsch

Preis € 68,00

ISBN 978-3-7073-1332-1

Seit 12. Juli 2008 ist die Technik-

novelle 2007 der Wiener Bau-

ordnung in Kraft, die Anlass war für

eine Neuauflage des vorliegenden

Buches. Neben der Bauordnung und

Nebengesetzen w ie beispielsweise

das Wiener Garagengesetz oder das

Wiener Aufzugsgesetz findet sich in

der Textausgabe auch die Bautech-

nikverordnung, die nun sechs neue

OIB-Richtlinien beinhaltet. Diese

sind das Ergebnis eines seit dem

Jahr 2000 laufenden Harmoni-

sierungsprozesses zwischen den

einzelnen Bundesländern. Die OIB-

Richtlinien, die von Wien als drittes

Bundesland umge setzt wurden,

umfassen die Bereiche mechanische

Festigkeit und Standsicherheit (OIB-

RL 1), Brandschutz (OIB-RL 2),

Hygiene, Gesundheit und Umwelt-

schutz (OIB-RL 3), Nutzungssicher-

heit und Barrierefreiheit (OIB-RL 4),

Schallschutz (OIB-RL 5) und

Energieeinsparung und Wärme-

schutz (OIB-RL 6).

Graz Architektur Magazin/ Band 4Emerging RealitiesTechnische Universität Graz (Hrsg.)

SpringerWienNewYork, 2008

Broschur, 244 S., fbg. & SW-Abb.

22,6 x 27,4 cm, Deutsch, Englisch

€ 27,95

ISBN 978-3-211-48860-7

Bereits zum vierten Mal hat die

Technische Universität Graz im

Herbst 2007 das Graz Architektur

Magazin, kurz GAM, herausgege-

ben und präsentiert darin nicht nur

die eigene Institution, sondern bil-

det eine Plattform für einen offenen

Diskurs über relevante Themen in

der Architektur. „Emerging Reali-

ties“ lautete der Subtitel dieser

Ausgabe, in der Architekturschaf-

fende, ArchitekturkritikerInnen und

-theoretikerInnen zu Wort kom-

men. Dietmar Steiner, Leiter des

AzW, fordert etwa die Architekten-

schaft zu einem Neustart (reset) auf,

und Ilka und Andreas Ruby beleuch-

ten die Ikonomanie oder das Stock-

holm-Syndrom der Architektur. Die

Fotoserie One Dollar Men von Eva

und Hans H. Alpers und die Foto-

strecke von Beate Gütschow über

deutsche Industriebrachen bilden

die visuellen Einschübe in der

inhaltlich dichten Publikation.

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Sommer l frischeBeispiele neuer Architektur imSalzkammergutZV Oberösterreich, Verlag Anton Pustet,

2008, Spiralbindung mit

Kartonumschlag, 144 Seiten,

farbige Abb., 21,5 x 25 cm, Deutsch

€ 20,00

ISBN 978-3-702505875

Geografisch schwer abzugrenzen aber

im Marketing weit gefasst ist das Salz-

kammergut. Jene oberösterreichische

Region bildet den Rahmen der vorlie-

genden Publikation über zeitgenössi-

sche Architektur, welche die Zentralver-

einigung der Architekten – Landesver-

band Oberösterreich kürzlich nach

„Hausverstand“ als weiteren Band über

regionale Architektur in Oberösterreich

herausgegeben hat. Die vorgestellten

Projekte umfassen alle Typologien von

Bauten, Neubauten sowie Um- und

Zubauten und werden in kurzen Texten

mit Daten, Skizzen/Plänen und Fotos

beschrieben.Eine praktische Ergänzung

für die selbständige Erkundung stellt

eine Landkarte im Buchumschlag dar.

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