Architektur und Schule - BDA Bund · Daniel Altzweig, Katinka Fischer, Hans-Peter Gresser,...

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Der Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen hat den Schülerwettbewerb „Architektur und Schule“ ausgelobt, um Schüler und Lehrer zu einer bewussten und kreativen Auseinandersetzung mit ihrer Stadt anzuregen. Der Wettbewerb richtet sich an die 13. Klassen der Gymnasien sowie der Gesamt- schulen in Hessen. Das Motto des Wettbewerbes 2007 lautete „In Beziehung“. Die Schüler waren aufgefordert, künstlerisch-praktische Arbeiten anzufertigen, die sich mit gebautem Lebensraum wie Häusern, Plätzen, Straßen, Räumen, Konstruktionen etc. unter diesem Thema befassen. Die Teilnehmer konnten ihren Ideen freien Lauf lassen: Plastische Arbeiten, Modelle, Zeichnungen, Skizzen, Foto- grafien, Videos, multimediale Lösungen waren möglich. Die Ausstellung zeigt, was den Schülerinnen und Schülern dazu eingefallen ist und wie sie ihre persönliche Beziehung zur Architektur interpretiert haben. Darmstadt Christof Bodenbach, Prof. Volker Freischlad, Dr. Dierk Molter, Knut Philipps, Prof. Carola Wiese Frankfurt am Main Bernhard Franken, Ferdinand Heide, Markus Leben, Hans-Ulrich von Mende Die Jury Wiesbaden Daniel Altzweig, Katinka Fischer, Hans-Peter Gresser, Hans-Peter Kissler, Dr. Volker Rattemeyer, Wolfgang Zaeske BDA Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen BDA Schülerwettbewerb 2007 In Beziehung Architektur und Schule Kassel Petra Brunnhofer, Werner Demme, Claus Göller, Prof. Wigbert Riehl, Gabriele Steinbach Mittelhessen Peter Diehl, Gerd Kaut, Prof. Johanna Staniczek, Thomas Vinson, Susanne Wartzeck, Cornelia Zuschke

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Page 1: Architektur und Schule - BDA Bund · Daniel Altzweig, Katinka Fischer, Hans-Peter Gresser, Hans-Peter Kissler, Dr. Volker Rattemeyer, Wolfgang Zaeske BDA Bund Deutscher Architekten

Der Bund Deutscher ArchitektenBDA im Lande Hessen hat denSchülerwettbewerb „Architekturund Schule“ ausgelobt, umSchüler und Lehrer zu einerbewussten und kreativen Auseinandersetzung mit ihrerStadt anzuregen.

Der Wettbewerb richtet sich an die 13. Klassen der Gymnasien sowie der Gesamt-schulen in Hessen.

Das Motto des Wettbewerbes 2007 lautete „In Beziehung“.

Die Schüler waren aufgefordert,künstlerisch-praktische Arbeiten anzufertigen, die sichmit gebautem Lebensraum wie Häusern, Plätzen, Straßen, Räumen, Konstruktionen etc.unter diesem Thema befassen.

Die Teilnehmer konnten ihrenIdeen freien Lauf lassen: Plastische Arbeiten, Modelle,Zeichnungen, Skizzen, Foto-grafien, Videos, multimedialeLösungen waren möglich.

Die Ausstellung zeigt, was den Schülerinnen und Schülern dazu eingefallen istund wie sie ihre persönlicheBeziehung zur Architektur interpretiert haben.

DarmstadtChristof Bodenbach, Prof. VolkerFreischlad, Dr. Dierk Molter, Knut Philipps, Prof. Carola Wiese

Frankfurt am MainBernhard Franken, Ferdinand Heide,Markus Leben, Hans-Ulrich von Mende

Die Jury WiesbadenDaniel Altzweig, Katinka Fischer,Hans-Peter Gresser, Hans-Peter Kissler, Dr. Volker Rattemeyer, Wolfgang Zaeske

BDABund Deutscher Architekten BDAim Lande Hessen

BDA Schülerwettbewerb 2007In Beziehung

Architektur und Schule

KasselPetra Brunnhofer, Werner Demme,Claus Göller, Prof. Wigbert Riehl,Gabriele Steinbach

MittelhessenPeter Diehl, Gerd Kaut, Prof. JohannaStaniczek, Thomas Vinson, Susanne Wartzeck, Cornelia Zuschke

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Dimension des BauensThorsten Schlüter

Fürst-Johann-Ludwig-SchuleHadamarGrundkurs KunstGerhard Scholz (Oberstudienrat)

Die Arbeit zeigt, wie weit sich diefuturistisch anmutende, virtuelleArchitektur von Großprojekten von der tatsächlichen Situation aufder „Standard-Baustelle“ entfernt hat, die durch Handwerk und Materialgeprägt wird. Die Unordnung der realen Baustelle kontrastiert mit der sterilen, virtuellen Architektur in der Mitte des Monitors.

RaumNot.PlatzAngstSimon Delp, Carmen Feinweber, Tanja Fuhrmann, Ariane Lüsse, Justina Paulus, Marc Schindler, Patric Scordialo, Marius Wilsch

Schulzentrum MarienhöheDarmstadtGrundkurs KunstAnne Eßer (Studienrätin)

Die Jury: Die Arbeit besticht durchihre einfache, gerade deshalb sehrgute Idee: die variable Abbildung der vielfältigen, assoziativen undkomplexen Beziehungen zwischenMensch und Umwelt.

Hintergrund-Collagen zeigen unter-schiedliche räumliche Situationen der menschlichen Umgebung, in dieFiguren und Gegenstände eingesetztwerden. Hintergründe können aus-getauscht, Elemente immer wiederneu angeordnet und so vielfältig miteinander in Beziehung gesetzt werden.

Ein komplett verspiegelter und damit quasi unendlicher Raum regtden Betrachter – unterstützt durchgezielte Licht- und Toneffekte – dazu an, sich mit der Realität dereigenen Wahrnehmung und mit der eigenen Person auseinander zusetzen.

BeziehungsgeflechtChristina Flecke

WilhelmsgymnasiumKasselLeistungskurs KunstKerstin Porsche (Studienrätin)

Die Jury: Die Stärken der Arbeit liegen in der Subtilität, Konsequenzund Eigenständigkeit, mit der komplexe, zwischenmenschlicheBeziehungen in spannungsreicheRaumkonfigurationen übertragenwerden.

Vielschichtige zwischenmenschlicheBeziehungen wie Mutterliebe, Freundschaft, Eifersucht, Familie, Liebe und Hass wurden fotografischdokumentiert und mit einfachen Bauklötzchen in architektonische Entsprechungen transferiert.

Die Jury: Der Beitrag zeichnet sich durch seinen experimentellen Charakter und die Vielfalt der choreografischen Inszenierung räumlicher Aspekte aus. Bemerkens-wert sind die konsequente Umsetzung und die Gegenlicht-aufnahmen.

ElementarteilchenSaskia Drebes, Christian Hohmann,Jana Malucha

Jakob-Grimm-SchuleKasselLeistungskurs KunstMaria João Ventura (Studienrätin)

Die Jury: Die Stärke der Arbeit liegtin der didaktisch-analytischen Auseinandersetzung mit Systemenund ihren Möglichkeiten. Die stilistischen Mittel Schwarz-Weiß-Fotografie und Modellbau werdengekonnt eingesetzt.

Immer gleiche Teile, spielerisch in Verbindung gebracht, bilden immerandere Strukturen, Körper und Räume. Die Bandbreite reicht vonchemischen Clustern über Muster bis hin zu architektonischen Modellen, die die Prinzipien seriell-technischer architektonischer Konstruktionen zeigen.

Kritisch- und humorvoll-künstlerische Auseinander-setzungen mit der Architektur und ihrem Einfluss auf die Menschen und das gesell-schaftliche Miteinander.

Kritische und künstlerische Auseinandersetzungen

Die Jury: Dem Verfasser gelingt es,die Entfremdung der verschiedenenEntstehungsphasen von Architektur– von der Entwurfsidee bis zur realen Umsetzung – vorbildlich darzustellen. Zurück bleiben Betroffenheit und Nachdenklichkeit.

Reflecting RealityIman Idrisi, Christina Kaiser

Max-Planck-SchuleRüsselsheimGrundkurs KunstSylvia El Karz (Studienrätin)

Zwischenmenschliche ZurückhaltungKatharina Klanke, Tobias Müller

Jakob-Grimm-SchuleKasselLeistungskurs KunstMaria João Ventura (Studienrätin)

Die Jury: Die Arbeit überzeugt durch die individuelle Interpretationdes Themas. Sie setzt sich in überzeugender Art und Weise mitden existenziellen Beziehungsfragen„Wer bin ich?“ und „Was ist real?“auseinander.

Menschliche Körper interpretierenkommunikative Verhaltensweisendurch ihre Position im Raum und zueinander sowie durch denbewussten Einsatz von Gegenlicht.Sehnsucht nach Nähe und Ferne stehen sich gegenüber und lösen sich in sich selbst auf.

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Glaskuben um SteinblockSara Davin, Viktoria Stutz

WilhelmsgymnasiumKasselLeistungskurs KunstKerstin Porsche (Studienrätin)

Die Jury: Die Arbeit überzeugt durchdie intensive Auseinandersetzungmit Material und Form. Besondershervorzuheben ist die komplexeFormgebung mit ihrer Dualität von analysierter schwerer und inter-pretierter leichter Figur.

Die Materialien Glas und Stein werden zueinander in Beziehunggesetzt. Wirken die Glaskuben jenach Gruppierung streng, spannungs-voll oder dynamisch, bringt erst derStein den wirkungsvollen Kontrast.Schwer, spröde und massiv steht er den glatten und transparentenGlasflächen gegenüber.

UnorteJan Dammel

Martin-Niemöller-SchuleWiesbadenLeistungskurs KunstUrsula Blum (Studienrätin)

Fotografien zeigen vernachlässigteOrte im öffentlichen Raum der StadtWiesbaden. Dem entgegengesetztwerden in Schlagworten menschlicheBedürfnisse, deren Befriedigung an diesen Orten – vergeblich – gesuchtwurde.

Die Jury: Die Arbeit überzeugt durch die vielfältige und dabei relativeinfache Art und Weise, mit derBeziehungen von Körper und Raumdargestellt werden. Hervorragend ist auch die graphische Illustration.

Die Arbeit zeigt experimentelle Architekturen, indem sie Baukörper in Form von unterschiedlichen Modulen spielerisch miteinander inBeziehung setzt. Dabei ergeben diegewählten Kontraste „positiv-negativ“und „schwarz-weiß“ eine große Vielfalt.

Das Modell thematisiert reale undimaginäre Frankfurter Hochhäuserund befasst sich mit den Beziehungenzwischen Gebäuden und Straßen-räumen. Fotomontagen aus Aus-schnitten des Modells und der Altstadt – mit Zitaten unterlegt –machen die Beziehungen der unter-schiedlichen Architekturen unterein-ander und zum Menschen deutlich.

Der gläserne Mensch in Beziehung zur ZeitClaudia Heuer, Bernadette Wezorke

Max-Planck-SchuleRüsselsheimGrundkurs KunstSylvia El Karz (Studienrätin)

Die Jury: Anerkennenswert sind der Transfer eines zeitkritischen Problems auf den Zusammenhangvon Architektur und Gesellschaft und die Visualisierung in einemarchitektonischen Phantasiegebilde.

Der utopische Entwurf beschäftigt sich mit der aktuellen Diskussion um den „gläsernen Menschen im Überwachungsstaat“. Er setzt dieseDiskussion in ein Raumgebilde um und greift dabei auf die Metapher„vier Räume – vier Jahreszeiten“zurück. Die allseits einsehbaren Räume wirken verfremdet undunwirklich.

Die Jury: Überzeugt hat die gelungene Auseinandersetzung mit grundlegenden sozialen Zusammenhängen und das Aufzeigen der Abhängigkeit derLebensqualität sozialer Schichtenvon Einstellung, Reflexion und Rücksichtnahme.

Losgelöster SchattenIris Höhmann, Anna Weckesser, Burcu Yalin

Jakob-Grimm-SchuleKasselLeistungskurs KunstMaria João Ventura (Studienrätin)

Die Jury: Bemerkenswert ist die Entwicklung, Darstellung und Umsetzung einer scheinbar einfachen Idee, die erst bei intensiver Betrachtung ihre Subtilitätzeigt und vielfältige Interpretations-möglichkeiten bietet.

Die Kombination eines romanischenKirchenmodells mit dem Schattenrisseiner modernen Skyline verdeutlicht,dass Vergangenheit und Gegenwarteinander – nicht nur in der Architek-tur – beeinflussen. Die dargestelltenGegensätze wie alt-neu, dreidimen-sional-zweidimensional, weltlich-geistig ermöglichen vielfältigeInterpretationen.

Das offene BuchJulian Formhals

Georg-Büchner-SchuleDarmstadtGrundkurs KunstYvonne Lang (Studienrätin)

Die abstrahierte, zweidimensionaleDarstellung von Flächen, Schichtenund Schattierungen des Bildes „Das offene Buch“ von Paul Klee wurde assoziativ in ein formales, dreidimensionales Gebäudemodellübersetzt.

Asymmetrische ModuleCinderella Krämer, Carina Mühlhans

Gesamtschule Gießen-OstGießenGrundkurs KunstKarl Rinck (Oberstudienrat)

Die Jury: Positiv bewertet wird vorallem der kritische Blick auf oftunbeachtete alltägliche Orte derStadt. Bemerkenswert ist auch die künstlerische Überhöhung beider Auswahl und der Darstellung der Motive.

HochhäuserJaninka Peterek, Timea Török

Elisabethenschule Frankfurt am MainGrundkurs KunstMatthias Häge (Studienrat)

Das „Haus der sozialen Gerechtig-keit“ stellt metaphorisch die Beziehung der verschiedenen gesellschaftlichen Schichten untereinander dar. Licht, Symbol fürdie Lebensqualität, dringt nur in ausreichendem Maße bis zu denunteren Schichten vor, wenn die oberen Ebenen beim Einrichtenihres Lebensraumes Rücksicht auf sie nehmen.

Die Jury: Bei diesem Beitrag gefälltdas Aufzeigen hintergründigerAspekte in den Beziehungen zwischen alt und neu, eng und breitsowie hoch und niedrig.

Haus der sozialen GerechtigkeitChristina Freimuth, Sebastian Janz,Carolina Kreischer, Maike Schmidt

Rheingauschule GeisenheimGrundkurs KunstHartmut Neumann (Oberstudienrat)

Die Jury: Die anerkennenswerte Leistung besteht darin, in Bildern zu lesen, diese zu interpretieren und in Beziehung zur Architektur zu setzen und so einen Weg derarchitektonischen Formfindung zuverdeutlichen.

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TonRaumTheresia Schug

WöhlerschuleFrankfurt am MainGrundkurs KunstGunther Sichelschmidt (Oberstudienrat)

Die Jury: TonRaum macht das Thema „In Beziehung“ auf ganz eigene Art vielschichtig erlebbar.Lobenswert ist vor allem, dass vom Betrachter Aktivität gefordert wird, um sich die Arbeit zu erschließen.

Die akustische Arbeit befasst sich mit der Fähigkeit, einen Raum durch Töne wahrnehmen zu können. Mit einer Bandbreite von kurzen einfachen Tönen über Alltags-geräusche bis hin zu klassischenKompositionen fordert sie die Rezipienten dazu auf, die Räume zuzeichnen, die sie jeweils hören.

takkAnna Krauß

Martin-Niemöller-SchuleWiesbadenLeistungskurs KunstUrsula Blum (Studienrätin)

Die Jury: Auffallend ist die gelungeneAuseinandersetzung mit Licht, Raum und Musik, die sich denjenigenmitteilt, die bereit sind, sich auf diese Arbeit einzulassen.

„Ein Haus der Musik“ als modernerTempel einer primär auditiven Sinneserfahrung – diesen Gedankentransportiert die Arbeit hauptsächlichin dem sehr individuellen Video.Unaufdringlich werden Betrachter und Hörer durch Sinneserfahrungenfür kurze Zeit in die Welt des eigenenInneren versetzt.

BausteineLisa Brähler, Juliane Philipp, Marvin Philipp, Anna Schindel

Rabanus-Maurus-SchuleFuldaLeistungskurs KunstUlrich Hrasky (Studienrat)

Bauliche Gebilde entstehen und zerfallen wieder: Die Arbeit zeigt die Beziehungen, die die Agierendendurch den gemeinsamen Akt desBauens untereinander entwickeln unddie Beziehung, die sie zum Materialund – auch durch die Überwindungstatischer Probleme – zur Architekturaufbauen.

Die Jury: Diese Arbeit setzt das nicht ganz einfache Thema familiärer Beziehungen frech, frisch, locker, heiter und mutig in räumliche und filmische Darstellung um.

Die Arbeit interpretiert das Thema „In Beziehung“ auf unkonventionelleArt: Unterschiedlich geformte Kuben übernehmen die Hauptrollen in einer Filmsequenz und treten inBeziehung zu einander. Sie könnendabei als architektonische, aber auch als familiäre Konstellationenverstanden werden.

Eis-ArchitekturKatharina Dees, Julian Grubler, Rafael Hologa, Jonas Ibn-Salem, Christopher Weyland

Rudolf-Steiner-Schule LohelandKünzelGrundkurs KunstHans Otto Fentrop (Fachlehrer Kunst)

Die Jury: Die filmische Darstellungder Vergänglichkeit von Bau-materialien und deren Umkehrung,unterstützt von der ausgewähltenMusik, überzeugt auf hervorragendeWeise.

Am ungewöhnlichen Baumaterial Eis wird versucht, die Grenzenumsetzbarer Architektur aufzuzeigen:Welchen Einfluss kann der Klima-wandel auf die Funktion von Architektur, auf Bauformen oderMaterialwahl haben? Die Umkehrungdes Schmelzprozesses stellt humorvolle Bezüge zu aktuellenGroßbauprojekten her.

Freiheit für die SchokoküsseS. Bausewein, A. Betz, L. Brähler, Th. Buchmann, K. Bunk, M. Conrad, T. Coskun, J. Debatin, R. Erb, M. Gärtner,S. Heil, J. Jahreis, J. Micieli, J. Philipp, M.Philipp,D.Rebakovski,D.Rothenbücher,L.Sauer, A.Schindel, J.Staubach, M.Uth

Rabanus-Maurus-Schule, FuldaLeistungskurs KunstUlrich Hrasky (Studienrat)

Die Jury: Die konzeptionelle Arbeit spielt auf witzige Weise mitunterschiedlichen Konventionen aus Alltag und Kunst. Beeindruckt hat die professionelle graphische,schriftliche und akustische Umsetzung.

Gedanken und Überlegungen zum Thema „In Beziehung“, die mit Hilfe audiovisueller Mittel umgesetzt wurden.

Multimediale Projekte

Schokoküsse als idealistische, freiheitsstrebende Brückenbauer: Aus Verpackungskartons entstehenBrücken als Symbol für die Befreiungder zuvor darin eingesperrten Schokoküsse. Die Dokumentation der Idee, Entwicklung und Umsetzungwird mit unterschiedlichen multimedialen Mitteln dargestellt.

Die Jury: Spritzig, witzig, spielerischund ironisch: Die hervorragendeUmsetzung im Trickfilm im Zusam-menhang mit der gewählten Musik machen die Arbeit zu einembesonderen Beitrag.

BeziehungenPaulina Nuss, Kevin Ünal

WilhelmsgymnasiumKasselGrundkurs KunstAnne Schäfer-Mihm (Studienrätin)

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Konkrete Entwürfe setzen sich mit den Beziehungen zwischen Architektur, Umgebung und den Menschen auseinander.

Architektonische und städtebauliche Arbeiten

Wohnhochhaus mit GärtenLivia Dulies, Paraskevi Savva

ElisabethenschuleFrankfurt am MainGrundkurs KunstMatthias Häge (Studienrat)

Die Jury: Ein architektonisch gut durchdachter Vorschlag zur verdichteten Bauweise, der die Beziehung zwischen Stadt und Bewohner verdeutlicht. Positiv hervorzuheben ist der kritische Kommentar zum heutigenBaugeschehen.

Der Prototyp für Wohngebäude insozialen Brennpunkten will denWunsch vieler Menschen nach einemeigenen Heim mit Garten erfüllen,soziale Interaktivität fördern und die Bewohner eine positive Beziehungzu ihrem Wohngebiet entwickeln lassen.

Die Jury: Gewürdigt wird die vielschichtige Interpretation des Themas von der Idee über die Dokumentation des Arbeits- undHerstellungsprozesses bis hin zu den zitierten emotionalen Beziehungen innerhalb der Gruppe.

Modulartige Kreissegmente ermög-lichen vielfältige Konstellationen.Durch die angestrebte Transparenz der Decken und Wände – die Formender Flächen werden über Seifenhäuteermittelt – entstehen Beziehungenzwischen Innen und Außen, Natur und Architektur.

Fassadengestaltung Zhaoxin Pu

Internatsschule Schloss HansenbergGeisenheim-JohannisbergGrundkurs KunstUlrich Deutschle (Oberstudienrat)

Die Jury: Gelobt wird die sehr gelungene Transformation des Wein-berges in eine zweidimensionaleDarstellung: Architektur und Naturbegegnen sich visuell auf dieser Ebene. Positiv aufgefallen ist die modellbautechnisch geschickteAusführung.

Der Betonfassade eines Schul-gebäudes auf einem Weinberg wirdeine Aluminiumplatte vorgesetzt. Aus der Platte ausgestanzte Streifen –stilisierte Rebstöcke – laufen schein-bar perspektivisch zusammen, erweitern den realen Weinberg undstellen eine Beziehung zwischen dergewachsenen Umgebung und derstrengen Architektur der Schule her.

Raum der Stille Valentin Al Jalali, Jan-Hendrik Weinert

WöhlerschuleFrankfurt am MainGrundkurs KunstRainer Geburzyk (Oberstudienrat)

Glashaus Isabella Skibinski

MusterschuleFrankfurt am MainGrundkurs KunstHeiko Lengnik (Oberstudienrat)

Die Jury: Gebautes und Natürlicheswerden kontrastreich in Beziehunggesetzt. Die architektonische Form trennt sie klar voneinander;gleichzeitig werden vorgefundeneNaturdetails geschickt im Innerendes Glashauses als „Echo“ der Land-schaft einbezogen.

Ein Glashaus aus zwei trapezförmigenVolumina unterschiedlicher Größesteht im klaren Kontrast zur natür-lichen Umgebung. Durch seine Transparenz und das Widerspiegelnnatürlicher Elemente wie Gras und Bachlauf im Inneren stellt derBaukörper gleichzeitig eine direkteBeziehung zu seinem Umfeld her.

Der Entwurf für ein Museum suchtden Dialog mit der Natur und derKunst. Im Kontext von Architektur und Kunst sowie Architektur undnatürlicher Umgebung soll das Gebaute nicht dominieren sondern der Natur wie der Kunst ihre Entfaltungsmöglichkeiten lassen.

FragezeichenMüjgan Akbaba, Viktoria Armbrüster,Ayla Hübner, Laura Korn, Annika Stern, Maxi Weidtman, Lara Zunke

Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule, Ober-RamstadtLeistungskurs KunstGundel Hädeler (Studienrätin)

Die Jury: Eine gelungene Idee, denMenschen in ihrer „lauten“ Alltags-welt mit Hilfe von Wasser sowienatürlichem, teils gedämpftem Lichteine Auszeit zu gewähren.

Franz-Erhard-Walther-MuseumLisa Hohmann, Anja Krause, Marie-Theres Reiher, Julia Weitzel

WinfriedschuleFuldaLeistungskurs KunstRaimund Roth (Oberstudienrat)Timo Kraft (Referendar)

Die Jury: Lobenswert ist die Aus-einandersetzung mit der Beziehungzwischen Gebäude, Fluss und Natur.Positiv bewertet wird die Wege-führung, die den Dialog zwischenden Baukörpern, Besuchern und derNatur fördert.

Die in drei Ebenen unterteilte, gläserne Kugel befindet sich teilweiseunter der Meeresoberfläche und ist nur über einen Steg zu erreichen.Die Nähe zur Natur, der natürlicheLichtrhythmus und die Wellen-bewegungen stellen eine Distanz zum Alltagsleben her, dienen als Rhythmusgeber und vermittelnGeborgenheit und Ruhe.

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Nature is Future Leandra Bertino

Elisabethenschule Frankfurt am MainGrundkurs KunstMatthias Häge (Studienrat)

Die Jury: Beeindruckt haben diearchitektonisch gutgestaltetenBaukörper, die sich in ihrer Form-gebung, den Fassaden und in der Nutzungsidee der Beziehung zur Landschaft unterordnen. Beachtlich ist auch die professio-nelle Darstellung im Modell.

Die Arbeit zeigt den Entwurf eines Forschungsinstituts für Natur undLandschaft. Das Gebaute soll den Fluss der Natur nicht unterbrechen,sich in die Umgebung integrieren und so mit ihr in Beziehung treten.Gleichzeitig bewirkt die abstrakte Formensprache eine klare Trennungzwischen Architektur und Natur.

Vom Städtischen zum Suburbanen Moritz Nissen, Shirwan A. Tavakoli

WöhlerschuleFrankfurt am MainGrundkurs KunstGunther Sichelschmidt (Oberstudienrat)

Die Jury: Die Arbeit stellt eine gelungene Auseinandersetzung mitder Beziehung von Stadt und Umgebung dar. Das Ergebnis spiegeltden Wandel von städtischer Dichte zu suburbaner Bebauung wider.

Die Gebäudeform wurde aus der Stadtsilhouette Frankfurts entwickeltund soll an eine über den Main führende Brücke erinnern. In RichtungInnenstadt befinden sich dicht gedrängte Hochhauselemente, Richtung Stadtrand wird die Bebauungimmer niedriger. Das höchste Gebäude gibt die Abstände zwischenden niedrigeren Blöcken vor.

Neugestaltung Friedensplatz IMira Sophie Schönegge, Sina Seipel

Justus-Liebig-SchuleDarmstadtLeistungskurs Kunst Stephan Geweniger (Oberstudienrat)

Die Jury: Der Beitrag ist eine anerkennungswerte Leistung, diesich inhaltlich beziehungsvoll mit Platz, Nutzung, Erschließung,Raum und Gestaltung auseinander-setzt. Respekt findet auch die textliche, zeichnerische und modell-bauliche Ausführung.

Inhalt der Arbeit ist die Umgestaltungdes Darmstädter Friedensplatzes. Die Platzfläche wird „aufgeräumt“und mit einfachen Mitteln propor-tioniert und nivelliert. Umlaufende Stufen und die Anordnung der Bäumedifferenzieren Aufenthalts- und Bewegungsflächen; eine Pergolaschirmt die viel befahrene Zeughaus-straße ab.

Neugestaltung Friedensplatz IIFrédéric Ehlers, Matthias Pohl

Justus-Liebig-SchuleDarmstadtLeistungskurs Kunst Stephan Geweniger (Oberstudienrat)

Die Jury: Die Arbeit zeugt von einer ausgeprägten Sensibilität im gestalterischen Umgang und in der Präzision der planerischenUmsetzung. Beeindruckend ist die professionell anmutende Darstellung.

Für die Neugestaltung des Darm-städter Friedensplatzes werden eine „Insel“ mit Sitzgelegenheiten,eine Wasserfläche und ein Café vorgeschlagen, die zur Ruhe undErholung beitragen sollen, ohne die Wege- und Sichtbeziehungen zu stören. Café, Möblierung und dieGestaltungselemente des Platzes folgen dabei einer Gestaltungslinie.

Gedenkstätte Irina Klumbies, Sonja Schniewindt

Internatsschule Schloss HansenbergGeisenheim-JohannisbergGrundkurs KunstUlrich Deutschle (Oberstudienrat)

Die Jury: Mit bewundernswerterSorgfalt holt diese Arbeit diegeschichtliche Vergangenheit einesOrtes zurück in die Gegenwart.

Geplant wurde eine Gedenkstätte für die Opfer der NS-Euthanasie auf dem Gelände der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Eichberg in Eltville am Rhein. Über die Stationen einer zurückgelegtenWegstrecke entlang eines Seils soll das Bewusstsein der Besuchersangesprochen werden.

Zelthaus Guido Perscheid

WöhlerschuleFrankfurt am MainGrundkurs KunstGunther Sichelschmidt (Oberstudienrat)

Die Jury: Eine klare, sich selbstbeschränkende und gut umgesetzteIdee, in deren Ergebnis eine frische, interessante Interpretationeines Camping-Zeltes als moderne Architektur entsteht.

Der Entwurf eines Wochenend-Domizils verknüpft die architekto-nische Idee lichtdurchfluteter, sich nach außen öffnender Räume mit den mit Zelten verbundenenAssoziationen wie Naturverbunden-heit, Romantik und Abenteuer.Mensch und Natur werden in Bezie-hung gesetzt.

Stäbe-ProjektKatharina Dees, Julian Grubler, Rafael Hologa, Jonas Ibn-Salem, Christopher Weyland

Rudolf-Steiner-Schule LohelandKünzelGrundkurs KunstHans Otto Fentrop (Fachlehrer Kunst)

Die Jury: Das „Stäbe-Projekt“ stellteinen interessanten Beitrag zur minimalistischen Architektur dar.Nur wenige Elemente und einfacheMaterialien definieren Struktur und Raum. Überzeugt hat auch diegute fotografische Dokumentation.

Einige wenige Holzstäbe, Gelenk-verbindungen und Folien reichen aus, um Raum zu definieren. GezielteDiagonalverspannungen innerhalb der Konstruktion stabilisieren dieseund deuten die Wirkung von Wand-flächen an. Auf zusätzliche statischeUnterstützung wie Abspannungenwurde bewusst verzichtet.

Impressum

BDA Hessen Braubachstraße 10/1260311 Frankfurt am Main

www.bda-hessen.de

Konzept Manuel CuadraOrganisation und Redaktion mit Katja KlenzAssistenz Martina Kempf

Gestaltung Elmar LixenfeldFotografie Uwe DettmarDruck Vier-Türme GmbH, Benedict Press

Erste Station der Ausstellung:Historisches Museum www.historisches-museum.frankfurt.de

Bund Deutscher Architekten BDA im Lande Hessen e.V.

© 2007 BDA Hessen

BDA