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eHealth DIGITALISIERUNG IM GESUNDHEITSWESENARGUS Predict | TrendScan | Whitepaper

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TOPIC CLOUD „HEALTH CARE“ | Basis: 0,7 Mio. Beiträge global, März bis August 2018

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VORWORT .............................................................................. 4

DELOKALISIERUNG ............................................................... 6Wie kann Technologie die Kommunikation zwischen Patient und Arzt schneller und einfacher gestalten?

INDIVIDUALISIERUNG ............................................................ 9Jeder Mensch ist einzigartig – individuell zugeschnittene Gesundheitsangebote gehen darauf ein

VERNETZUNG ...................................................................... 12Sensoren und Big Data nutzen, um medizinisch nützliche Daten zu erheben

VERANSCHAULICHUNG ....................................................... 17Gesundheitsversorgung in Echtzeit erlebbar machen

PROZESSAUTOMATISIERUNG ............................................. 19Eintönige Aufgaben abgeben, Sicherheit steigern und den Patienten in den Fokus nehmen

SCHLUSSFOLGERUNG & AUSBLICK ................................... 23

APPENDIX Methodik ....................................................................................... 24 Literaturnachweise ...................................................................... 25

IMPRESSUM ....................................................................... 26

INHALT

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ARGUS DATA INSIGHTS behält Trends und Veränderungen für Sie im Blick. Wenn es darum geht, die für Sie, Ihre Branche oder für Ihr Unter-nehmen relevanten Entwicklungen abzuschätzen, mit denen Sie sich zukünftig konfrontiert sehen, spielen je nach Thematik viele Faktoren eine wichtige Rolle. Mit unserem Ansatz zur prädiktiven Analyse, kön-nen wir aus den uns vorliegenden Daten und Mustern aus der Vergan-genheit verlässliche Rückschlüsse und Prognosen auf zukünftige Ent-wicklungen übertragen und prognostizieren.

Im Rahmen unseres Trendframeworks behalten wir durch konstante Medienbeobachtung die größten Megatrends (siehe Abbildung) immer im Blick und können so auch kleinste Signale und neue Entwicklungen frühzeitig identifizieren und einordnen und liefern die optimale Grund-lage für strategische Entscheidungen.

Wir verfolgen dabei ein „bottom-up“-Prozess. Dieser folgt einer induk-tiven, explorativen Identifikation einzelner Trends und Trending Topics, Stories, Themen und Ereignisse (Single Events, Weak Signals) und Ein-ordnung in ein hierarchisches Framework von übergeordneten Themen- und Trendfeldern bzw. Makrothemen. Der Vorteil: Diese Logik stellt die Benchmarkfähigkeit sicher und Kontextinformationen, um Entwicklun-gen in einem Bereich mit anderen vergleichen zu können. Erst dies ver-setzt wirklich in die Lage, Trends einordnen und richtig interpretieren zu können.

Die Digitalisierung ist mit Abstand der zur Zeit wichtigste Megatrend und durchwirkt alle Ebenen unserer Gesellschaft und der anderen Trendfelder. Auch andere Subströmungen wie Smart Life, Neo-Ökolo-gie, Food & Health Culture lassen sich gezielt anhand ihrer medialen Präsenz quantifizieren.

DIGITIZATION 64 %z. B.: Virtual & Augmented Reality, Artificial Intelligen-ce, Blockchain, Robotics

SMART LIFE 10 %z. B.: Smart Cities, Manu-facturing & Materials, Con-nected World & Mobility

Secruity & Privacy 9 %z. B.: E-Privacy, Cyber-crime, Data Protection, Identity Managementz

FOOD CULTURE 8 %z. B.: Newtrition, Perfor-mance Foods, Alternative Foods, Nutrition Habits

NEO-ÖKOLOGIE 4 %z. B.: Agricultural Innovati-ons, energy revolution, Ethi-cal Trade & Consumptiopn

HEALTH CULTURE 3 %z. B.: Self Awareness, Ageing Population, eHe-alth, Digital Healthcare Systems

FUTURE WORK 2 %z. B.: Artificial Workers, Modern Workplaces, Corpo-rate Health

VORWORT

Basis: 22 Mio Beiträge global, März bis August 2018. Dargestellt ist die Prozentuale Ver-teilung der Themenkluster in der Medienlandschaft

VORWORT

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Dieser Report widmet sich im speziellen dem Komplex „Health Culture“, denn wie alle Industrien wird auch das Gesundheitswesen durch die Di-gitalisierung neu geformt. Dies bringt sowohl Chancen als auch Heraus-forderungen mit sich. Einige Technologien haben hierbei das Potenzial, Probleme nachhaltig zu lösen, dabei liegt der Fokus im Gesundheitsma-nagement nicht unbedingt auf der Neuheit bestimmter Technologien, sondern häufig auf der Vereinfachung bestehender Prozesse. Welche Innovationen einen zweiten Blick wert sind, untersuchen wir in diesem Report.

Gesundheit hat sich durch das wachsende Verständnis der Wechselwir-kungen zwischen unseren Handlungen und unserer Lebensqualität und der daraus folgenden Verantwortung zu einer omnipräsenten Variable in unserem Leben entwickelt. Sie wird – nicht zuletzt durch die Medien – immer wieder sowohl zum Lebensziel als auch zum Lebensinhalt er-koren und erweitert, und verknüpft die physische Komponente mit der deutlich an Bedeutung zunehmenden psychischen Komponente.

Um eine ganzheitliche Gesundheitsversorgung anbieten zu können, müssen die medizinischen und staatlichen Institutionen, welche den Patienten informieren, diagnostizieren und behandeln (Care-Manage-ment), als auch der Patient selbst bewusst und schonend mit seinem Körper und seiner Gesundheit umgehen (Self-Management). Daher ha-ben wir in diesem Report wo immer möglich eine Einteilung der Trends in Zuständigkeitsbereiche des Care-Managements sowie des Self-Ma-nagements vorgenommen.

Aufgrund der fachlichen Spezifizierung und Tiefe, welche sowohl die Themenkomplexe des Gesundheitswesens und der Medizin, als auch die Thematik der Digitalisierung mit sich bringen, ist es in der Darstel-lung dieser Themen und ihrer Schnittmenge wichtig, nicht in Randex-pertisen oder Nischentrends abzuweichen, sondern gesellschaftlich relevante Trends und die zugrundeliegenden Grundströmungen zu erkennen und aufzuzeigen. Daher konzentriert sich dieser Report auf „eHealth“, wobei die relevanten Themenkomplexe aus „Individualisier-ter Gesundheit“ (siehe: Individualisierung) und „Fitness Lifestyle“ (sie-he Unterkategorie: Self-Management) ebenso integriert wurden. Da die Medizin im Sinne der Innovation häufig interdisziplinär arbeitet, sind Überschneidungen und Integration mehrerer Methoden und Techno-logien keine Seltenheit und wurden somit auch dementsprechend in diesem Report dargestellt.

Basis: 0,7 Mio. Beiträge global, März bis August 2018

UNTERTHEMEN „HEALTH CULTURE“

18 % Andere

2 % Blockchain

2 % Smart Data

3 % Artificial Intelligence

3 % Health Foods

4 % Entschleunigung

11 % Fitness Lifestyle

27 % eHealth

29 % Individualisierte Gesundheit

VORWORT

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TELEMEDIZIN/TELEHEALTH

Telemedizin (eng. Telehealth) umfasst gesundheitliche Dienstleistun-gen, und entsprechende Informations- und Bildungsdienstleistungen durch Telekommunikationstechnologien. Sie besteht aus der asyn-chronen Telemedizin (hier müssen nicht beide Parteien gleichzeitig zugeschaltet sein, medizinische Daten werden nicht in Echtzeit über-tragen), dem Monitoring (siehe Vernetzung) und den interaktiven Ser-vices, welche wir hier hauptsächlich behandeln.

Mit moderner Telekommunikationstechnologie Aufwand und Kosten auf beiden Seiten sparen

Gerade zu Urlaubszeiten kann in Alters- oder Pflegeheimen nicht immer ein Spezialist vor Ort sein. Telemedizin kann helfen, Patienten nicht we-gen Standard-Problemen vorsichtshalber ins Krankenhaus schicken zu müssen, wo diese Stress und Krankenhauskeimen ausgesetzt werden. Das Pflegeheim der Zukunft könnte mit telemedizinischen Plattformen wie mobilen Notfallwagen mit audiovisueller Verbindung und vernetz-ten Geräten ausgestattet sein, sodass ein Arzt oder Spezialist im Notfall sofort zugeschaltet werden kann. So ausgestattete Notfall-Krankenwa-gen verbessern bereits jetzt durch Diagnose und Behandlungsanwei-sung während des Transports die Überleben- und Heilungschancen der Patienten.

Diese virtuellen Verbindungen können auch für seltenere, weniger akute Fälle (Erkältung, medizinische Frage) genutzt werden – Anste-ckungsgefahr in Wartezimmern und Stress bzw. Unmöglichkeit des Arztbesuches werden eliminiert. In der Rehabilitation und Behandlung chronischer Krankheiten kann diese Art der Kommunikation für Check-ups eingesetzt werden, und auch virtuelle Konsultationen mit Beratern für psychische Gesundheit sind möglich. Seniorengemeinschaften kön-nen mit zugeschalteten Physiotherapeuten individuelles oder gemein-

DELOKALISIERUNG

Ein Arzt muss sich um immer mehr Patienten kümmern, da-bei verschlechtert sich gerade in ländlichen Regionen der Zugang zu medizinischen Einrichtungen. Hier werden ins-besondere Ferndiagnosen, Patienten-Monitoring und Tele-medizin immer relevanter.

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* Care-Management: im Zuständigkeitsbereich des institutionellen Gesundheitswesens

Care Management*

1 DELOKALISIERUNG | Telemedizin

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schaftliches Training und Rehabilitationsübungen ausführen.

Eine dermatologische Praxis in San Diego war beispielsweise in der Lage, mehr Patienten zu behandeln, indem die Ärzte Bilder und Patien-teninformationen sichteten, welche ihnen über gesicherte Server von Hausärzten zugeschickt wurden. Als sie noch jeden Patienten in der Praxis untersuchen mussten, konnten nur 400 Menschen pro Monat behandelt werden, nach Anwendung dieser telemedizinischen Techno-logie hat sich ihre Anzahl verdoppelt.

AUSBLICK

Eine Studie des Telemedizin-Anbieters TripleCare fand 2015 heraus, dass ihr Service außerhalb der Werkzeiten in-nerhalb eines Jahres 91 Krankenhaus-einlieferungen überflüssig machte, was die klinischen Resultate der Patienten verbesserte und dem Pflegeheim eine Ersparnis von 1,3 Mio. USD brachte.

Die positiven Effekte der Delokalisierung auf die Kapazitäten der Arbeiterschaft, des Pflegemanagements und der Klini-ken können somit auch in konkrete mo-netäre Gewinne abgeleitet werden.

Ärzte und Pfleger müssen sich neue Kompetenzen und Arbeitsmetho-den aneignen.

Um Telehealth in Deutschland zu etablieren, muss eine stabile Breit-bandverbindung gegeben sein. Eine gute Auflösung der Bilder und ver-ständliche Audioverbindung sind unabdingbar, wenn es um die Gesund-heit und potenziell das Leben eines Patienten gilt. Sei dies auch schon in Teilen Deutschlands der Fall, muss gerade auf dem Land, wo Teleme-dizin sein größtes Potenzial bietet, aufgerüstet werden. Hier steht die Politik in der Verantwortung, mit der Industrie entsprechende Schritte einzuleiten.

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AUSBLICK

Nach einer repräsentativen Onlinebefra-gung der Deutschen Apotheker- und Ärz-tebank (Apobank) sehen 83 Prozent der Patienten bei der Digitalisierung Nachhol-bedarf. Entsprechend erwarten sie vor allem gut funktionierende Basisanwendungen, die ihnen die Kommunikation erleichtern: Dazu gehört vor allem die Online-Terminvereinba-rung (59 Prozent), der Austausch mit Ärzten und Apothekern per E-Mail (32 Prozent), die Telefonsprechstunde (27 Prozent) und die Online-Sprechstunde (26 Prozent).

60 Prozent der Befragten können sich vorstellen, digital mit ihrem Arzt zu kommunizieren. Dabei wird vor allem das Telefongespräch bevor-zugt, an zweiter Stelle steht der Videochat, gefolgt von E-Mail und Text-Chat, zum Beispiel per WhatsApp oder Messenger.

Die estländische Firma Selfdiagnostics will europaweit diverse Heim-tests zur Selbstdiagnose anbieten.

Spätestens seit Mai diesen Jahres spielt der Datenschutz durch die DSGVO auch im Gesundheitswesen eine große Rolle. Daher muss si-chergestellt werden, dass bei der Nutzung von Telemedizin, bzw. beim autonomen Teilen medizinischer Daten durch den Arzt bzw. die App kei-ne datenschutzrechtlichen Gesetze gebrochen werden.

Self Management*

VERSORGUNG UND BETREUUNG ZU HAUSE

Telemedizinische Angebote werden im Self-Management vor allem dort wichtig, wo der Mensch sein Zuhause nicht mehr verlassen kann oder will. Diese Innovationen sind somit nicht nur aufgrund der altern-den Bevölkerung mit Pflegebedarf notwendig, sondern auch, da diese mehrheitlich (87 %) in der eigenen Wohnung/Gemeinde altern möch-ten.

Arzt und Apotheker digital im Wohnzimmer

Die meisten Konsumenten erwarten mittlerweile, dass das Produkt oder die Dienstleistung zu ihnen kommt und nicht umgekehrt. Um diese Bedürfnisse auch zu erfüllen, wenn es um die medizinische Versorgung geht, können bspw. Apps wie PushDoctor genutzt werden. Ein passen-der, zeitnaher Termin kann über die App gebucht werden, woraufhin man via Videokonferenz von einem zertifizierten Arzt konsultiert wird – so lange man möchte. Dieser kann im Anschluss Überweisungen an Spezialisten, Atteste und Rezepte schreiben, welche dann direkt an die Wunsch-Apotheke weitergeleitet werden.

Selbst der Weg zur Apotheke kann überflüssig gemacht werden: On-line-Apotheken bieten die Lieferung bis an die Haustür, was besonders immobile Patienten entlastet.

Einen weiteren Schritt in Richtung Convenience Medication könnte Amazon möglich machen, welche Juni diesen Jahres die Online-Apo-theke PillPack aufgekauft hat. PillPack liefert Medikamente bereits vordosiert an seine Kunden nach Hause. Dies hat nicht nur interessan-te Implikationen in Verbindung mit Amazons Ambitionen der Drohnen-, Roboter- und SameDay-Lieferung, sondern bezüglich der Verhinderung des Missbrauchs bzw. der Überdosierung von Medikamenten.

* Self-Management: im Zuständigkeitsbereich des Patienten/Konsumenten

1 DELOKALISIERUNG | Telemedizin & Online-Apotheken

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PRECISION MEDICINE

Die Precision Medicine Initiative definiert Precision Medicine als neu aufkommende Herangehensweise zur Behandlung und Prävention von Krankheiten, welche die individuelle Variabilität in der DNA, Um-welt und Lebensart einer jeden Person berücksichtigt. Dies steht im Kontrast zur bisherigen „Einheits-Medizin“, welche die Durchschnitts-person als Zielgruppe in den Fokus stellen und wenig zwischen den Individuen unterscheidet.

Einzigartige Lösungen für individuelle Patienten

Krankheiten basieren häufig auf Mutationen oder Schädigungen der DNA, welche meist mit einem großflächigem Gegenmittel behandelt werden, das auf so viele verschiedene Genome wie möglich angewen-det werden soll – oft mit schweren Nebenwirkungen (bspw. bei der Chemotherapie). Was wäre, wenn stattdessen alle Medikamente an die eigene, individuelle DNA-Sequenz angepasst wären, diese Medika-mente somit weniger Testphasen durchlaufen müssten und schneller auf dem Markt wären?

Die Biotech-Firma Emulate nutzt Computer-Mikrochip-Herstellungs-prozesse, um Geräte mit mikrofluiden Kanälen, mit lebenden mensch-lichen Zellen zu konstruieren, welche die Funktionen menschlicher Organe nachahmen. Diese Mikrogeräte, sog. Organs-on-Chips oder Organ-Chips, können als winzige künstliche Lungen, Nieren oder sogar Hirne fungieren und geben so einen nie da gewesenen Einblick in die Arbeitsprozesse von Zellen, welche sonst nur in der Petrischale zu ver-folgen waren. Eine kleine Blut- oder Tumorprobe des Patienten kann in den Chip inseriert werden, woraufhin verschiedene Umwelteinflüsse (Medikamente, Nahrungsmittel, Bestrahlung, etc.) auf die DNA-spezi-fischen Zellen dieses Patienten getestet werden können. Somit bieten sie eine mögliche Alternative zu herkömmlichen Tierversuchen oder

INDIVIDUALISIERUNG

Von der Prävention über die Behandlung bis zur Rehabilita-tion ist kein medizinscher Fall wie der andere. Durch moderne Technologien wie Genome-sequencing und @Home-DNA-Tests kann der Patient an jeder dieser Stationen optimal beraten und behandelt werden. Diese sogenannte Precision Medicine erkennt gesundheitliche Gefahren frühzeitig, vermeidet Streu-verluste und sorgt für ein höheres Engagement des Patienten.

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* Care-Management: im Zuständigkeitsbereich des institutionellen Gesundheitswesens

Care Management*

2 INDIVIDUALISIERUNG | Precision Medicine

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klinischen Tests und haben das Potenzial, Behandlungen wirksamer, schneller und mit weniger Nebenwirkungen zum Patienten zu bringen.

Stammzellen können mittlerweile isoliert, in Kulturen aufgezogen und in die gewünschte Richtung differenziert werden, um dann dem Patien-ten erneut eingesetzt zu werden. Indem körpereigene, individuelle Zel-len manipuliert werden, können Ärzte Patienten helfen, eigenes Gewe-be zu reparieren und im Notfall zu ersetzen. Patienten haben so bereits Ersatz-Blasen bekommen. Forscher arbeiten momentan an komple-xeren Organen wie Luftröhren, Blutgefäßen und Knochen. Behandelt man einen Patienten mit seinen eigenen Zellen, so werden sowohl die Probleme der Abstoßung, als auch der Warteliste und Spenderfindung hinfällig.

AUSBLICK

CRISPR/Cas9 kann DNA an einer be-liebigen Stelle zerschneiden, also aus-schalten, durch das Einsetzen neuer Sequenzen aber auch verändern und reparieren. Somit stellt diese Technik eine potenzielle, gezielte Heilungsme-thode dar, die günstiger ist als andere Methoden der Genmanipulation. Doch die Forschung zu CRISPR/Cas9 steht noch am Anfang und ist zwar erheblich genauer als andere Methoden, aber er-

reicht keine hundertprozentige Genauigkeit. Außerdem ist noch nicht erforscht, wie sich veränderte Gene auf zukünftige Generationen aus-wirken. Die Genmanipulation ist ein heikles Thema und wirft beson-ders in der Medizinethik viele komplexe Fragen auf. Diese müssen zu-nächst ergründet werden, bevor das volle Potenzial von CRISPR/Cas9 ausgeschöpft werden kann.

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AUSBLICK

Bowhead Health macht sich nicht nur Sen-soren und Gamification zu nutze, um seine Konsumenten zu einem gesünderen Le-bensstil zu bewegen, sondern plant auch einen Test, den der Kunde sofort zu Hause durchführen kann. Auf Basis einer Speichel- oder Blutprobe kann das Heimgerät die biometrischen Daten in Echtzeit auslesen und diese dann Ärzten zukommen lassen. Sobald die Hauptmängel in der Ernährung identifiziert wurden, kann das Heimgerät eine individuelle, vitaminbasierte Tablette ausgeben.

Wie wir bereits in unserem „Health Food Trends“-Report aufgezeigt haben, findet bezüglich der Ernährung ein übergreifender Trend der Individualisierung statt. Ernährung ist nicht mehr nur ein notwendiger Teil des alltäglichen Lebens, sondern wird zum Mittel der Selbstdefi-nition, –expression und -kultivierung. Dies ist nicht nur an Trends wie Veganismus, Paleo- oder Keto-Diäten zu sehen, sondern auch und im-mer mehr an einer gesundheitlich angepassten Ernährungsweise. Im Kontext genetischer Sequenzierung und Transparentwerdung der eige-nen genetischen Informationen und deren Implikationen, lässt sich an-nehmen, dass dieser Trend uns noch lange begleiten und vermutlich wissenschaftlich immer fundierter werden wird.

Self Management*

BIN ICH MEINE DNA?

Daten spielen in unserem Leben eine immer größer werdende Rolle. Nur ein Konsument, der sich seines körperlichen und geistigen Zu-standes bewusst ist, kann auch gesunde Entscheidungen treffen. Um auch Dinge über sich herauszufinden, die nicht mit dem bloßen Auge erkennbar sind, sind sog. Home Tests oder Home-Kits in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Und was sagt mehr darüber aus, wer ich bin und was ich brauche, als ein Test, der meine individuelle genetische Information offenbart?

Mit Hometests die eigene DNA verstehen

Jeder Mensch hat etwa 40 Billionen Mikroorganismen im Magen und Darm, und jedes Mikrobiom ist individuell ausgeprägt. Das Unterneh-men Viome bietet einen einfachen Home-Test an, welcher die Mikro-biome des Kunden durch Machine Learning analysiert und darauf ba-sierend Ernährungsratschläge gibt, die für die individuelle Darmflora optimal geeignet sind. uBiome geht sogar noch einen Schritt weiter und bietet neben der klassischen mikrobakteriellen Analyse auch einen Test speziell zur Untersuchung der vaginalen Flora an.

Die Informationen, welche wir aus unserem Erbgut herauslesen kön-nen, sind schier endlos. Mit dem Heimtest von HomeDNA lässt sich nicht nur die eigene genetische Herkunft bestimmen und Aussagen da-rüber treffen, wie man den individuellen Körper optimal pflegt („Food & Pet Sensitivity“, „Healthy Weight“ oder „Skin Care“-Editionen), sondern auch genetische Gesundheitsscreenings für das eigene Haustier.

* Self-Management: im Zuständigkeitsbereich des Patienten/Konsumenten

2 INDIVIDUALISIERUNG | Precision Medicine

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mHEALTH

Mobile Health steht für die Unterstützung von medizinischen Verfahren und Maßnahmen der Gesundheitsfürsorge durch Geräte wie Smart-phones, Tablets oder persönliche digitale Assistenten sowie durch Lifestyle- und Gesundheitsapplikationen, die über Sensoren bedient werden können.

Monitoring- und Alert-Systeme liefern dem Arzt in Echtzeit relevante Daten des Patienten

Verschiedenste Sensoren können mit Monitoringgeräten verbunden und gezielt für den Bedarf des Patienten eingesetzt werden. Auf Basis dieser Daten kann der Experte dann Entscheidungen treffen und zur Not schnell eingreifen. Dies kann vor allem bei chronischen Krankhei-ten oder erhöhtem Risiko hilfreich sein.

Diese Sensoren können in Wearables (bspw. Fitbits Smartwatch) eingebaut sein, und Puls oder Schweiß messen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt: auch in Socken, Gürteln und Schuhen werden Sensoren eingebaut, um u. a. die Aktivität, Balance oder Ver-änderungen der Körpertemperatur zu tracken.

Smarte Tabletten-Dosen und ähnliche Geräte werden designed, um Se-nioren an ihre Einnahme zu erinnern, indem sie mit Geräuschen oder Lichtern auf sich aufmerksam machen, und speichern dann die Veri-fizierung und Zeit der Einnahme. Eine Studie des Center for Connected Health, zeigte, dass die Nutzung einer mit dem Internet verbundenen Dose, welche an die Einnahme erinnert, ihre Blutdruckmedikamente zu nehmen, diese zu 68 % öfter nahmen als zuvor. Dank des Internets der Dinge kann jede Wohnung mit einer großen Auswahl an mHealth Helfern ausgestattet sein, bspw. Bewegungsmelder, vernetzte Waagen

VERNETZUNG

Das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch und erleich-tert den Konsumenten nicht nur in Alltagssituationen das Le-ben; durch Sensoren, welche mit dem Netz verbunden sind, werden riesige Datenmengen erhoben und geteilt. Künst- liche Intelligenz, Big Data, Wearables, Natural Language Processing und MobileHealth spielen hier eine große Rolle.

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* Care-Management: im Zuständigkeitsbereich des institutionellen Gesundheitswesens

Care Management*

3 VERNETZUNG | Sensoren & mHealth

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oder in Matratzen eingebettete Sensoren zum Messen der Schlafqua-lität. Hierbei ist vor allem wichtig, dass Patienten schnelle Kommuni-kationswege mit ihrem persönlichen medizinischen Team immer zur Hand haben.

AUSBLICK

2020 werden 38 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden sein – die meisten von ihnen werden eine Art von medizinisch relevanten Daten messen können.

Durch die enge Verbindung bzw. Abhän-gigkeit von moderner Sensoren- und Kommunikationstechnologie erneuert sich die virtuelle Gesundheitsversor-gung als Dienstleistung mit der Ge-schwindigkeit der allgemeinen Konsu-mententechnologie – sehr viel schneller also, als es jemals vom Gesundheitswe-sen erwartet werden konnte.

Insbesondere in Verbindung mit Tele-medizin stellt diese Entwicklung eine Schlüsselkomponente zur Lösung aktu-

eller Engpässe im Gesundheitswesen dar. Sie sorgt auf differenzierten (und sich wahrscheinlich in Zukunft noch weiter differenzierenden) und kosteneffektiven Wegen dafür, dass sowohl Zugang zur Gesundheits-versorgung, als auch medizinische Resultate verbessert werden.

Nanosensoren im Blutkreislauf, welche präventiv Herzinfarkte erken-nen können, werden von Eric Topol (Scripps Health) und Axel Scherer (Caltech) erforscht und momentan an Tieren getestet.

Werden die medizinischen Daten über die Sensoren kontinuierlich ge-sammelt, lässt sich für jeden Patienten ein individuelles Gesamtbild erstellen, sodass Anomalitäten schneller entdeckt werden können. Frühdiagnostizierung vereinfacht sich mit längerer Adaptionszeit durch individuelle Mustererkennung.

Signifikant ist das Internet of Medical Things für Kliniken vor allem im Kontext von Echtzeit-Ortungssystemen (für Fachkräfte und Patienten ebenso wie für medizinisches Equipment) und Navigation innerhalb des Gebäudes.

3 VERNETZUNG | Sensoren & mHealth

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AUSBLICK

Letzten Winter wurde Ablify MyCite, die ers-te Tablette mit eingebettetem Sensor, von der FDA genehmigt. Digitale Pillen wie diese können dem Nutzer Daten über eine ihm zu-gängliche App mitteilen, welche er nach Be-darf mit seinem Arzt teilen kann.

Nach einer Studie von Research2Guidance haben sich 2017 1,7 Milliarden Menschen Gesundheits-Apps heruntergeladen – eine Ziffer, die die steigende Nachfrage nach die-sen Angeboten zeigt.

Wie wir mit unseren Körpern umgehen, ist immer auch eine Frage, die im soziologisch-kulturellen Umfeld gestellt wird. Daher ist es nicht verwunderlich, dass von der neuen Welle des Feminismus auch das Gesundheitswesen beeinflusst wird. Femtech-Unternehmen Elvie pro-duziert diskrete, mobilfunkgesteuerte Silikongeräte, welche neuen Müt-tern helfen, ihre Unterleibsmuskulatur zu stärken. CEO des Startups Ta-nia Boler über Femtech:

„We are witnessing three big trends: the big feminist surge, the tech revolution in connected devices and the paradigm shift towards indivi-duals taking charge of their own health.”

Self Management*

MANGO HEALTH

Die Mango Health App nutzt Techniken der Gamification, um die Rou-tine der Selbstmedikation spaßiger und interessanter zu machen. Dies sorgt nicht nur für eine höhere Disziplin und Kontinuität, sondern im Endeffekt auch für eine stärkere Auseinandersetzung mit der eigenen Gesundheit.

Self-Tracking steigert Gesundheitsbewusstsein und Engagement

Schon heute ist das Tracken von sportlicher Betätigung, Ernährung und sogar Schlaf keine Seltenheit mehr. Hierbei steht im Zentrum, den eige-nen Körper und somit auch das Wohlbefinden zu verstehen und so weit wie möglich zu optimieren.

Daten, welche von Sensoren generiert wurden, kann der Konsument selbst durch Apps auswerten lassen und sein Verhalten entsprechend ändern. Dies hilft nicht nur beim Abnehmen und Fitterwerden, sondern kann sogar beispielsweise einen Kinderwunsch durch Messung der op-timalen Fruchtbarkeit unterstützen.

Persönliche Sprachassistenten wie bspw. Amazon Alexa können hel-fen, an Medikamenteneinnahmen, Trainingseinheiten oder Blutdruck-messungen zu erinnern und obendrein auch einfache gesundheitliche Fragen beantworten. Die Patienten von morgen verlangen mehr Trans-parenz und Kontrolle über ihr Wohlbefinden – auf dieses Bedürfnis können Gesundheitsdienstleister mit einer engeren Kommunikation und mehr Transparenz eingehen.

* Self-Management: im Zuständigkeitsbereich des Patienten/Konsumenten

IMPULS | Versicherungsbranche

Gamification-Elemente mit Bei-tragssenkungen kombinieren, um mehr Gesundheitsbewusstsein & höheres Engagement zu generie- ren.

3 VERNETZUNG | Sensoren & mHealth

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AUSBLICK

Weitere mögliche zukünftige Anwendungsbeispiele von NLP:

• in der Lehre und Verwaltung, da es in der Lage ist, lange (Fach-)texte zu verstehen und zusam-menzufassen, wobei Schlüsselsätze hervorgehoben werden können

• Als Grundlage für Erste-Hilfe Chatbots bzw. konversationelle Dienstleistungen zur Verwaltung (Termin buchen, usw.)

• Zeitaufwendige Schreibarbeiten durch Einstellung auf ein Sprachmuster überflüssig machen; Sprache kann sofort in Textformat übertragen werden.

Care Management*

NATURAL LANGUAGE PROCESSING

Natural Language Processing (NLP) ist eine Methode, mithilfe von Computeralgorithmen Bedeutung aus der natürlich genutzten Spra-che (Wort oder Schrift) zu verarbeiten, auszulesen und evtl. je nach Training der künstlichen Intelligenz eine ebenso „natürlich“ klingende Antwort zu verfassen. NLP bildet somit auch die Grundlage der meis-ten Chatbots. In Verbindung mit Big Data können durch NLP relevante Daten aus großen Mengen klinischer Studien, medizinischer Notizen und Fällen gefunden werden.

Von Reaktion zu Prävention

Big Data und künstliche Intelligenz bedingen einander in ihrer Effekti-vität. Ohne künstliche Intelligenz wären die riesigen Datenmengen, die heutzutage tagtäglich generiert werden, nicht in der Tiefe auslesbar, wie sie es momentan sind und ohne diese immensen Datenmengen gäbe es nichts, womit man eine KI trainieren würde. So lassen sich be-reits viele Prozesse – nicht nur im Gesundheitsmanagement – mit der Kombination dieser beiden Technologien optimieren: Über welchen der vielen Kommunikationskanäle erreiche ich Patienten am besten, um sie an Termine und Checkups zu erinnern oder zu informieren, welche Patienten sind am geeignetsten für diese Studie, u.vm.

Eine Studie der University of North Carolina verglich IBM Watson for Genomics mit einem Panel von Krebsexperten, um die Behandlungs-optionen von Tumoren mit spezifischen genetischen Anomalien zu identifizieren. Sie zeigt, dass die künstliche Intelligenz besser in der Lage ist, große Datenmengen wissenschaftlicher Studien und Daten-sätzen zu durchforsten, um potenziell relevante klinische Studien oder Therapieoptionen für die Krebspatienten zu identifizieren – auf Basis ihrer DNA.

Klingt kurios, könnte allerdings bei besserer Behandlung und Ressour-cenallokation helfen: Googles KI kann durch Sichtung der bisherigen medizinischen Daten bereits berechnen, wie hoch die Wahrscheinlich-keit ist, dass ein Patient stirbt, wenn er ins Krankenhaus eingeliefert wird, und das wesentlich akkurater (95 % richtig), als die traditionellen Methoden (86 %).

* Care-Management: im Zuständigkeitsbereich des institutionellen Gesundheitswesens

3 VERNETZUNG | Big Data und Künstliche Intelligenz

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Das Gesundheitswesen führt in der Adap-tion von künstlicher Intelligenz, da sie mit verschiedensten Anwendungen experimen-tieren: machine-assisted diagnosticts, Ex-trahieren von Informationen von EHRs oder das Designen neuer Medikamente (bspw. Merck in Kooperation mit Atomwise); den-noch befindet sich die Erforschung des Nut-zens der KI (bspw. bei klinischen Studien) noch in den Anfangsphasen.

Wie in jedem Digitalisierungsprozess wird es sich zunächst als Heraus-forderung darstellen, implementierte und funktionierende Prozesse zu-gunsten dieser neuen Technologie zu verändern.

Eine weitere Herausforderung ist und bleibt ein tiefgehendes Verständ-nis davon, wo künstliche Intelligenz am effektivsten eingesetzt werden kann und was ihre Grenzen sind. Forscher, Medien und die Gesell-schaft als Ganzes müssen davon abrücken, sich vor allem über eine übertriebene Utopie zu unterhalten, wo Technologien wie die KI alle Probleme lösen können und die Konversation auf Kurzzeitziele richten, die erreichbar sind.

3 VERNETZUNG | Big Data und Künstliche Intelligenz

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VIRTUAL REALITY GEGEN DEMENZ

Das VR-Spiel Sea Hero Quest, welches unter anderem mit Mitteln der Deutschen Telekom entwickelt wurde, hilft Forschern dabei, Daten zu sammeln, um die räumliche Orientierung besser zu verstehen. Der Ver-lust dieser ist meist eins der ersten Symptome bei Demenzerkrankun-gen. Das Spiel richtet sich somit an alle Konsumenten, nicht nur an Demenzerkrankte. Mithilfe des Spiels sind Forscher in der Lage, Labor-experimente in einem natürlichen Umfeld nachzubilden.

Herausfordernde Situationen in einem sicheren Umfeld bewältigen

Die Anwendungsmöglichkeiten von Virtueller Realität im Gesundheits-wesen umfassen physische und psychische Therapie und Training der motorischen Fähigkeiten.

Im Bereich der Therapie kann die virtuelle Realität einerseits bei Angst-störungen als Virtual Reality Exposure Therapy (VRET) angewendet werden, wobei der Patient sich in einem kontrollierten Umfeld mit sei-ner Angst auseinandersetzt. Die Anwendung Bravemind wurde bei-spielsweise dafür entwickelt, posttraumatisches Stresssyndrom bei ehemaligen Soldaten zu behandeln. Dafür nutzen sie nicht nur visuelle Immersion durch VR-Brille, sondern auch haptisches Feedback und so-gar Gerüche.

Dies ist jedoch nicht die einzige Anwendungsweise der virtuellen Reali-tät bei Angststörungen. Mithilfe virtueller Coaches können angsteinflö-ßende Situationen gemeistert werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Stu-die, in welcher Patienten mit extremer Höhenangst diese mit virtuellen Coaches ergründeten. Am Ende der Behandlung und bei der Nachsorge bewerteten die Teilnehmer der Kontrollgruppe ihre Höhenangst als ähn-lich wie vorher, aber alle Teilnehmer der Virtual-Reality-Behandlungs-gruppe gaben an, dass ihre Höhenangst abgenommen hatte.

Diese Technologie ermöglicht es angehenden Chirurgen, wertvolle Er-

VERANSCHAULICHUNG

Die Medizin lebt von Modellen. Mit dem heutigen techno-logischen Stand können diese nun auch durch 3D-Druck, virtuell – z. B. in der Virtual oder Augmented Reality – oder holografisch dargestellt werden. Dies hilft nicht nur bei der medizinischen Lehre, sondern kann auch Patienten in der Rehabilitation unterstützen.

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* Care-Management: im Zuständigkeitsbereich des institutionellen Gesundheitswesens

Care Management*

4 VERANSCHAULICHUNG | Virtuelle Realität/Augmented Reality & Hologramme

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fahrungen in einem sicheren Umfeld zu machen, indem Eingriffe in der virtuellen Realität mit Echtzeit-Feedback geübt werden, ohne, dass ein Patient in Gefahr gebracht wird. So können neue Techniken erlernt und altes Wissen aufgefrischt werden. Die Effektivität dieser Lernmethode wurde bereits mit Studien belegt: Hatten die teilnehmenden Ärzte zuvor an einer Simulation die Gallenblasenoperation geübt, war die Erfolgs-wahrscheinlichkeit fünf Mal so hoch wie die der Teilnehmer mit traditio-nellen Lehrmethoden, und dazu noch 29 % schneller.

In der Chirurgie kann außerdem die Augmented Reality hilfreich sein. Chirurgen des Alder Hey Kinderspitals nutzen Microsofts Hololens Bril-len, um Hologramme der medizinischen Bilder während der Operation aufrufen zu können. Anstatt sich also ein 3D-Modell eines Kinderher-zens vorstellen zu müssen, kann der Chirurg direkt vor sich auf dem Bildschirm der Linse das Bild (oder andere medizinsiche Daten) ein-geblendet sehen.

AUSBLICK

Die Immersion, der Realismus, die Interaktivität und vor allem die Si-cherheit der virtuellen Realität machen sie zu einer idealen Plattform für eine große Bandbreite an medizinischen Anwendungen. Sie kann ein kontrollierbares Umfeld erschaffen, in welchem sowohl Patienten als auch Mediziner mit herausfordernden Situationen konfrontiert wer-den können. Das Militär nimmt in Deutschland eine kleinere Rolle ein als in den USA, dennoch kann auch hier die Immersion der virtuellen Realität zur Überwindung von Kriegstraumata genutzt werden, worun-ter besonders Geflüchtete häufig leiden.

4 VERANSCHAULICHUNG | Virtuelle Realität/Augmented Reality & Hologramme

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Wie intelligentes Datenmanagement Leben retten kann.

Dass die elektronische Patientenakte bis 2021 eingeführt werden soll, ist bereits im Koalitionsvertrag festgelegt. Einzelne Krankenkassen tes-ten sie jedoch bereits unter dem Titel „Gesundheitsakten“, da bislang die rechtlichen Voraussetzungen für die elektronische Patientenakte fehlen. Die zentrale Herausforderung ist hierbei die Sicherung der Da-ten. Blockchain Technologie ist eine Möglichkeit, eine sichere Grund-lage der Verwaltung zu schaffen, um langfristig eine funktionierende Implementierung von digitalisierten Gesundheitsdaten möglich zu ma-chen, welche die Grundlage vieler der hier vorgestellten Technologien bildet (Telehealth, Internet of Things, etc.). Desweiteren könnten über die Blockchain, Einverständniserklärungen des Patienten für bestimm-te medizinische Eingriffe sicher gespeichert werden.

Und die grundlegendste Veränderung: Auch und vor allem der Patient könnte Zugriff auf seine eignen Gesundheitsdaten haben, immer und überall.

Estlands Gesundheitswesen wurde bereits vollkommen digitalisiert. Jede Person, welche in Estland einen Arzt besucht hat, hat einen On-line e-Health Record, welcher zurückverfolgt werden kann. In diesen werden sowohl Datensätze wie Tabellen als auch Bilder wie beispiels-weise Röntgenaufnahmen anderer Krankenhäuser gespeichert. Durch Identifizierung mit dem elektronischen Personalausweis, werden die Gesundheitsdaten vollkommen sicher und zugleich für die autorisier-ten Personen stets zugänglich online gespeichert. Im Notfall kann ein Arzt den ID-Code des Patienten nutzen, um zeitkritische Informationen wie Blutgruppe, Allergien, letzte Behandlungen, verschriebene Medika-mente oder eine Schwangerschaft zu erhalten. Momentan testet die Regierung die KSI Blockchain und will es in naher Zukunft einführen, um die Integrität der Daten sicherzustellen und innere Bedrohungen auszumerzen.

PROZESSAUTOMATISIERUNG

Im Zuge der Digitalisierung wurde und wird auch im Gesund-heitswesen zunächst die Bürokratie automatisiert. Viele Einrichtungen haben die Digitalisierung von Patientenakten via Electronic Health Records (EHR) bereits vorgenommen, wir untersuchen die nächsten vielversprechenden Trends. Und auch wenn viele manuelle Prozesse wegautomatisiert werden können, bleiben manche notwendig, wenn auch nicht unveränderbar. Gerade in der Pflege.

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5 PROZESSAUTOMATISIERUNG | EHR & Blockchain

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Das System sammelt außerdem anonymisiert alle Daten für nationale Statistiken, sodass das Gesundheitsministerium Gesundheitstrends messen, Epidemien verfolgen und sicherstellen kann, dass sein Budget richtig ausgegeben wurde. Auch das Verschreiben von Rezepten läuft zu 99 % digital ab: So können Patienten nicht nur bei jedem Einkauf in der Apotheke von Rabatten durch gesetzliche Ansprüche profitieren, sie brauchen auch für wiederholende Verschreibungen nicht erneut zum Arzt gehen, da dieser via E-Mail, Skype oder Telefon erreichbar ist und das Rezept mit nur ein paar Klicks erneuern kann.

5 PROZESSAUTOMATISIERUNG | EHR & Blockchain

AUSBLICK

Blockhealth nutzt neue Technologien, in-dem die eigenen, mithilfe von Sensoren ge-nerierten und durch künstliche Intelligenz ausgewerteten Daten, übersichtlich und verständlich zusammengefasst werden. Die oben genannten eigenen Gesundheits-daten sollen mittels Blockchain-Technologie geschützt verwaltet und mit ausgewählten Experten geteilt werden. Registriert die App eine Verbesserung der gesundheitlichen Entwicklung oder Fitness, sodass ein Ge-sundheits-Ziel erreicht ist, wird Engagement mit sog. CARE Tokens erzeugt.

Im Kontext des Genom-Sequencing ist auch

die Speicherung der eigenen genetischen Daten eine potenzielle An-wendungsmöglichkeit der Blockchain. Die Plattform Shivom nutzt diese Möglichkeit, um DNA-Datenspendern eine gesicherte Speichermög-lichkeit und transparente Möglichkeiten der Monetarisierung seiner DNA-Daten – bspw. an Forschungsorganisationen, Pharmaunterneh-men, u.v.m. – zu bieten.

Chefredakteur von Blockchain in Healthcare Today und CIO des Beth Israel Deaconess Medical Centers in Boston, John Halamka, über die Zukunft der Blockchain im Gesundheitswesen:

“There are production applications in healthcare using blockchain now, and they will become more common place over the next year. Like any innovation, we’ll go through a hype phase, a disappointment phase and eventually achieve broad adoption. Expect three years before there is universal adoption of blockchain related products”

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AUSBLICK

Wie in vielen automatisierten Betriebsfeldern muss auch und vor allem in der Pflege die mensch-liche Komponente mitgedacht werden. Gerade wenn es um Pflege in Altenheimen oder motiva-tionsbedürftige Physiotherapie geht, ist nicht nur die augenscheinliche Bewegung des Körpers des Patienten ausschlaggebend, sondern die menschliche Nähe und Aufmerksamkeit. Daher

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REHABILITATION ROBOTS

Eine der größten Herausforderungen Deutschlands ist der Pflegenot-stand: Mit dem Demografiewandel und zu wenigen Fachkräften, wel-che dann meist auch überbeansprucht und unterbezahlt werden, sind innovative Lösungen gefragt. Hier könnte die Robotik in Form von sog. Rehabilitation Robots sowohl in Heimen als auch in der Pflege im Ei-genheim einen entscheidenden Beitrag leisten.

Das Potenzial der Robotik in der Gesundheitswirtschaft ist immens; neben den hier im Zentrum stehenden Pflegerobotern wird sie vor allem im Feld der Chirurgie genutzt, wo ihre Nutzung zum genauen Schneiden und Manipulieren von Gewebe bereits Gang und Gäbe ist. Hierfür gibt es zahlreiche Anwendungen: den Strahlungs-Roboter Cyberknife bei-spielsweise, welcher mit sub-millimetergenauer Präzision Tumore be-handeln kann oder den ein Millimeter breiten Mikroroboter ViRob, wel-cher sich mittels winziger, elektromagnetisch gesteuerter Arme durch den menschlichen Körper bewegt, um Tumore zu lokalisieren und diese zu behandeln.

In der Rehabilitationsrobotik gibt es zwei grundlegende Arten von Ro-botern: einerseits den Therapie- bzw. Pflegeroboter (engl. Rehabilitator) und andererseits den assistierenden Roboter, welcher als Ersatz für verlorene Gliedmaßen verwendet wird (bspw. elektrische Rollstühle). Wir fokussieren uns vor allem auf die erste Gruppe, da diese Auswir-kungen auf eine breitere Bevölkerungsgruppe hat. Roboter dieser Grup-pe können zum Beispiel in Form eines Exoskeletts Beweglichkeit und Kraft zurückbringen (Bsp. HAL), Pflegekräfte bei schweren Lasten ab-lösen (Bsp. Robear), simple Lieferdienste ausführen oder sogar sozial interagieren.

Das Forschungsprojekt AriA – Anwendungsnahe Robotik in der Alten-pflege will herausfinden, welche Aufgaben Pflegeroboter übernehmen könnten und ob sie von Bewohnerinnen, Bewohnern und Pflegekräften akzeptiert werden. Der zur Verfügung gestellte Roboter ist Robbie, ein sog. sozial-interaktiver Roboter, und genauso soll er auch mit den Pfle-gefällen interagieren, also reden, spielen, beruhigen und zu Bewegung animieren.

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5 PROZESSAUTOMATISIERUNG | EHR & Blockchain

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3 VERNETZUNG | Big Data und Künstliche Intelligenz

sollten auch hier Roboter die Aufgabe haben, unnötig schwere oder repetitive Aufgaben zu über-nehmen, um den menschlichen Pflegekräften Freiräume zu schaffen, sich qualitativ hochwer-tiger und länger um den einzelnen Patienten kümmern zu können. Da die Pflege weiterhin ein hochemotionales Thema ist, sind sowohl die Implementierung als auch die Bewerbung von Pfle-ge mit automatisierter Hilfe mit Fingerspitzengefühl zu behandeln.

Viele Seniorinnen und Senioren lehnen Pflegeroboter zunächst ab, je nach Design des Bots tau-en sie jedoch auf – je niedlicher, desto besser. Daher ist es wichtig, einen solchen Paradigmen-wechsel nicht ruckartig zu vollziehen, sondern Roboter langsam und mit vielen Feedback-Run-den einzuführen, um Akzeptanz zu schaffen.

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Wie dieser Report beispielhaft aufzeigt, liegt ein großes Potenzial in allen hier vorge-stellten Technologien. Diese sind jedoch nicht als abgetrennt voneinander zu sehen und entfalten auch – oder besonders dann – ihr größtes Potenzial, wenn sie mitein-ander kombiniert werden. Ihre Implementierung bzw. die Planung einer Implementie-rung wird jedoch durch verschiedene Herausforderungen erschwert.

Bereits etablierte Prozesse sind schwer zu transformieren, insbesondere, wenn es sich um ein Feld wie das Gesundheitswesen handelt, in welchem nicht nur das Per-sonal unter ständigem Druck und der Mensch im Vordergrund steht, sondern welches dazu noch emotional sehr geladen ist.

Desweiteren darf man, ob der Vielfalt der technischen Lösungen und Kombinations-möglichkeiten, nicht den Überblick verlieren. Es ist wichtig, sich zu fragen, welche Innovationen überhaupt weit genug entwickelt und getestet worden sind, ob durch ihre Implementierung mehr gewonnen wird, als bei Verbesserung herkömmlicher Me-thoden und was dem Patienten im Endeffekt wirklich am meisten helfen wird.

Obwohl die Technologie an und für sich keine Lösung ist, zeigen unsere Beispielfälle doch, dass sie die Implementation, das Funktionieren und die Kontrolle erfolgreicher Strategien ermöglichen kann, um Engpässe im Gesundheitswesen zu reduzieren.

SCHLUSSFOLGERUNG & AUSBLICK

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APPENDIXMETHODIK

Mit Big-Data-Analysen wurden automatisiert vorverarbeitete Informationen durchforstet, um Verbindungen und Zusammen-hänge zu entdecken, die zuvor nicht zu erwarten oder nicht zu erkennen gewesen waren.

Auf Basis verschiedener Verfahren aus dem Bereich automati-sierter Textanalyse und Informationsextraktion klassifizieren und strukturieren intelligente Algorithmen die Fülle der zur Verfügung stehenden Informationen aus digitalen Medien tagesaktuell nach Schlagwörtern, Organisationen, Personen und Ereig-nissen und machen so aufstrebende, abnehmende und neue Themen identifizierbar.

Hierbei wurde das Thema „eHealth“ von unseren Analysten einem systematischen Scanning unterzogen und dessen Ergeb-nisse anschließend inhaltlich geclustert.

Im Rahmen eines explorativen Big-Data-Analysean-satzes ermittelte ARGUS DATA INSIGHTS von März bis August 2018 auf Basis von insgesamt rund 200K Bei-trägen aus digitalen Medien (v. a. News, Blogs, Foren und Social Media) inhaltsstarke Beiträge, Stories und Trending Topics.

BIG DATA

Millionen öffentlich zugängliche Quellen täglich

Media Data | Non-Media Data

Real Time

AUTOMATISCHE INFORMATIONSEXTRAKTION

Topics, Themen, Personen, Stories, Unternehmen, Ereignisse etc.

Artificial Intelligence

IDENTIFIZIEREN, STRUKTURIEREN & ZUSAMMENFASSEN

Relevante Informationen Individuelle Aufbereitung

Human Intelligence

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APPENDIXLITERATURNACHWEISE

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IMPRESSUM

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CORINA NAWROTHDigital Consultant

NINA ALBRECHTDigital Consultant

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