Armin Strom - Die Manufaktur

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DIE MANUFAKTUR BIEL / BIENNE

description

Die Geschichte der Bieler Uhrenmanufaktur Armin Strom mit Einblicken in die Produktion der Uhrwerke und der Zeitmesser.

Transcript of Armin Strom - Die Manufaktur

D I E M A N U F A K T U R BIEL / BIENNE

Ø3,60

Ø11,60

Ø4,00

Ø13,80

Ø17,5

0

R18,60

0,20x45˚

0,20

R0,35

R5,80

R5,40

R3,80

0,80

120,00˚

0,5

2

3,1

01,

50

6,0

9+5

-5

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Inhalt

Vorwort 5

Die Schmiede der Zeit 7

Tradition neu interpretiert 13

Das Tourbillon 16

Das Herz der Marke 18

Ringe um die Zeit 20

Die Lippe 22

Qualitätsstandard 24

Veredelungskriterien 25

Armin Strom Kaliber 26

Armin Strom Kollektionen 28

Leidenschaft 34

Konstruktion 40

Fabrikation 44

Dekoration 54

Galvanik 62

Assembling 64

8 9

Das Wesen eines erfolgreichen Unternehmens erinnert stark an den Aufbau einer Uhr. Im Innersten steckt das Antriebswerk, der Kern, der das ganze Konstrukt überhaupt erst zum Laufen bringt. Eine Vielzahl an Teilchen, die rei-bungslos ineinander greifen, um einen perfekten Betrieb zu gewähren. Um-rundet werden diese verschiedenen Abläufe von einem Gehäuse, das dem Ganzen nicht nur einen passenden Rahmen bietet, sondern auch eine zuverlässige Verbindung zur Aussenwelt schafft. Zusammen mit weiteren Bestandteilen bildet das Gehäuse die Brücke zum Träger der Uhr oder, wie in der Wirtschaft, zu den Kunden und Partnern. In guten Uhren wie in funktionierenden Unternehmen müssen all diese Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sein. Bei Armin Strom investiert ein hochqualifiziertes und engagiertes Team viel Begeisterung und Herzblut, um unsere Uhren in eine einzigartige Marke zu verwandeln. Mit der Motivation, immer wieder neue, unkonventionelle Wege zu gehen, trägt jeder Einzelne unserer Mitarbeitenden dazu bei, das Phantastische möglich zu machen, ohne dabei das Wesentliche aus den Augen zu verlieren. So können wir den Trägern von Armin Strom Uhren stets ein Höchstmass an Authentizität bieten.

Unsere hohen Investments in den Krisenjahren 2008/09 erstaunten viele. Dem Unternehmen Armin Strom ermöglichten sie jedoch den Aufbau der Manufaktur – einem kompletten Maschinenpark für den eigenständigen Bau eigener Uhrwerke. Nach zwei Handaufzugkalibern erschien im Jahr 2012 als grosse Sensation das Tourbillon mit Doppelfederhaus, gefolgt von einem automatischen Werk im Jahr 2013. In dieser Zeit festigten sich ebenso das Erscheinungsbild wie das Image der Marke Armin Strom. Dabei stand das Uhr-werk von Beginn an im Zentrum der Marke. Durch das Erreichen einer mög-lichst hohen Fertigungstiefe können wir unsere Position auch in Zukunft weiter stärken. Auf dem Weg zur weltweiten Distribution ermöglicht uns dies, mit Innovation voranzugehen, ohne dabei unsere Wurzeln in der grossen Tradition der Uhrmacherei zu verlieren. Denn ganz gleich, ob es sich um die Führung eines Unternehmens handelt oder um die Fertigung einer Uhr: Am Anfang steht immer die Idee. Diese ruhige, zielstrebige Kraft, die immer stärker wird, und die einen Gedanken zum Gesamtwerk macht.

Diese Idee möchten wir Ihnen mit dem vorliegenden Buch gerne näher-bringen. Es zeichnet ein Porträt der Firma Armin Strom in all ihren Facetten. Das Buch zeigt, wo wir heute stehen und wie wir diese Ziele erreicht haben. Von der Firmengeschichte und der langen Tradition der Uhrmacherkunst über die Manufaktur und den Wertschöpfungsprozess bis hin zu unseren stärksten Kompetenzen, den Armin Strom Uhren selbst. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken.

Ihr Serge Michel Inhaber der Armin Strom AG

VORWORTSerge Michel

Unser Prinzip isteinfach: wir zeigen,was wir machen.

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Die Geschichte der Armin Strom AG

DIE SCHMIEDE DER ZEIT

Die Armin Strom AG hat ihre Wurzeln im malerischen Burgdorf im Nordwesten von Bern. Die Geschichte der Uhrenmanufaktur beginnt mit dem Gründer und Namens-paten des Unternehmens, Armin Strom. Nach seiner Ausbildung in der Uhrmacherei und ersten selbstständigen Geschäftserfahrungen in Lotzwil und St. Moritz lässt sich der damals junge Armin Strom im Jahr 1967 mit einem eigenen Geschäft in der Burgdorfer Altstadt nieder. Neben Verkauf und Restauration von Uhren beginnt er im Atelier hinter den Geschäftsräumen bald an seinen eige-nen Kreationen zu arbeiten. Sein erstes Meisterwerk ist eine goldene Taschenuhr mit handgraviertem Zifferblatt aus geschliffenem blauen Lapislazuli. Durch seine gereif-ten Handfertigkeiten sowie seine Liebe zum Detail wird dem aufstrebenden Uhrmacher schnell klar, worauf er sich in seinen Preziosen spezialisieren möchte: auf die Kunst des Skelettierens. Seine Idee, alle Teile, die keine aktive Funk-tion für den Betrieb besitzen, aus dem Uhrwerk herauszu-sägen, prägt noch heute das Erscheinungsbild der Armin Strom Uhren.

Mit grösster Sorgfalt machte er sich daran, die bleiben-den Teile durch minutiöse Detailarbeit zu gravieren, zu verzieren und in edle Gehäuse zu bringen. Waren sie vor-erst nur im eigenen Geschäft zu sehen, so sind 1984 zum ersten Mal Kreationen von Armin Strom auf der inter-national renommierten Uhren und Schmuckmesse Basel vertreten. Von da an geht es steil bergauf mit dem Unter-

nehmen. Die Medien werden auf die unvergleichlichen Zeitmesser aufmerksam, und Kunden aus der ganzen Welt beginnen, sich für die einzigartigen handskelettierten Meisterstücke des Burgdorfer Uhrmachers zu interessieren. Mitte der 80er Jahre wächst die Armin Strom Kollektion auf 20 Stücke an, währenddessen der Meister selbst immer gerne seine Werke nach individuellen Kundenwünschen anpasst oder verziert.

Nach den Erfolgen mit seinen Herrenuhren wagt sich Armin Strom schliesslich auch an die Fertigung seiner ersten Armbanduhr für Damen. Sein Vorhaben, diese so klein und filigran wie möglich zu konstruieren, bringt ihm umgehend einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde ein, mit der kleinsten je von Hand skelettierten Uhr. Sein guter Ruf und die internationale Anerkennung führen Armin Strom in den 90er Jahren zu grossen Aufträgen renommierter Uhrenfirmen, für die er in Folge mehrere Serien von Hand skelettiert.

Inzwischen wächst die eigene Marke durch steigende Nachfragen aus der ganzen Welt beständig. Im Jahr 2006 wird das Unternehmen zur Aktiengesellschaft Armin Strom AG, und im Jahr 2009 zieht es in die neue, grosse Manufaktur in der Uhrenstadt Biel. Heute beschäftigt die Armin Strom AG rund zwei Dutzend Mitarbeitende und blickt stolz auf bald ein halbes Jahrhundert Uhrmacher-tradition zurück.

Bereits früh begann Armin Stroms Liebe zum Edlen und Exklusiven. Nebst handskelettierten Armbanduhren entstand

1981 die erste Taschenuhr mit handgraviertem Werk.

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Die Schmiede der Zeit

Uhren waren für Armin Strom stets wichtig. Aber es gab und gibt auch andere Leidenschaften: seine Familie, das Dressurreiten

und schöne Autos.

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Die Schmiede der Zeit

1990 wird dieses Damenmodell als Uhr mit dem kleinsten je von Hand skelettierten Werk ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen.

Es ist in seiner Art und Grösse bis heute unübertroffen.

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Gegenwart und Zukunft der Armin Strom AG

TRADITION NEU INTERPRETIERT

Auf den ersten Blick hat die heutige Armin Strom AG wenig gemeinsam mit dem einstigen Geschäft des Meister-skeletteurs. In minutiöser Handarbeit gefertigte Einzel-stücke standen damals im Vordergrund, Armin Strom arbei-tete lange Jahre allein. Heute ist das Unternehmen eine mit modernsten Werkzeugmaschinen ausgerüstete Manufa-ktur, deren Mitarbeitende in kleinen Serien Uhren höchs-ter Qualität mit eigenem Werk herstellen. Und doch: Gemein-samkeiten gibt es viele. Zum einen gäbe es ohne den Menschen Armin Strom auch die Marke nicht. Vor allem aber sind es seine uhrmacherischen Werte, die die Firma heute und in Zukunft prägen. Es ist die Liebe auch zum kleinsten Detail, das Streben nicht nur nach technischer, sondern auch nach ästhetischer Perfektion. Und es ist die Überzeu-gung, dass ein handveredeltes Uhrwerk als Objekt fein-mechanischer Kunst zu schade ist, um hinter Zifferblatt und Stahlboden versteckt zu bleiben. Auf den – weiterhin erhältlichen – Skelettuhren aufbauend entwickelt und fertigt die Armin Strom AG heute neue, an zeitgenössischem Design orientierte Uhren. Dabei steht das sichtbare Werk nicht nur als Antrieb, sondern vor allem optisch im Mit-telpunkt. Wie Energiespeicher, Räderwerk und Hemmung ineinandergreifen, wird für den Betrachter dreidimensio-nal erlebbar, die Funktionen werden transparent. Eine neue Interpretation der uhrmacherischen Tradition des Skelet-tierens.

Voraussetzung für die Herstellung von Uhren mit eigenen Werken war der Aufbau einer Teile-Fabrikation ab 2008. Nur wer Platinen, Brücken, Hebel, Federn, Räder, Triebe und Schrauben selbst herstellt und den Fabrikationsprozess auf allen Stufen kontrolliert, kann ein Uhrwerk in der gefor-derten Qualität erfolgreich von der Idee bis zur Serienreife bringen.

Seit 2009 kommen die Werke aus der eigenen Fabrika-tion, ein Grossteil der Wertschöpfung für das Produkt findet im Unternehmen selbst statt. Dank ihrer Fertigungs-tiefe braucht die kleine Marke den Vergleich mit Manu-fakturen auch mit weit über hundertjähriger Geschichte nicht zu scheuen.

Für die Armin Strom AG war die Entwicklung des Kalibers ASR07 der Beweis, dass man den Entwicklungsprozess beherrschte: Noch kein vollständig neues Werk, aber der anspruchsvolle Umbau und die Veredelung eines Gross-serienwerks zu einer Uhr mit dezentraler Regulator-Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden. Seit der Präsen-tation des ersten eigenen Kalibers ARM09 für die Uhren der One Week Kollektion im November 2009 kann sich die Armin Strom AG nun zu Recht als Manufaktur bezeichnen.

Armin StromEnde September 2011 ging der erfolgreiche Unternehmer und Namenspatron der Armin Strom AG in den wohlverdienten Ruhestand. Auch wenn er nicht mehr persönlich am Uhrmachertisch werkt, bleibt er als Aktionär in der Firma und steht den Skeletteuren der Armin Strom AG als Berater zur Seite.

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Tradition neu interpretiertTradition neu interpretiert

Die Uhren von Armin Strom positionieren sich nicht durch extravagantes Design, sondern durch aufwendige Veredelung in Handarbeit. Veredelt werden die Zeitmesser durch Skelettierung, durch das Gravieren von Brücken, das Anbringen von Zierschliffen oder das Polieren von Hebeln.

Es sind Uhren mit einem für den Kunden sichtbaren handwerklichen und ästhetischen Mehrwert. Sie werden hergestellt für Kenner und Liebhaber, die interessiert sind an Technik, ein Flair für Design besitzen, höchste Verarbei-tungsqualität schätzen und nach dem Exklusiven in der Haute Horlogerie suchen. Auch wenn die Marke Armin Strom auf Wachstumskurs ist – ihre Uhren werden auch in zehn Jahren nie in riesigen Stückzahlen hergestellt werden. Alle Zeit-messer der aktuellen Kollektionen sind limitiert, und auch zukünftige Modelle werden eher in Serien von hundert denn von tausend Stück gebaut werden. Getragen wird die Entwicklung der Manufaktur Armin Strom von einem engagier-ten Investor, einem enthusiastischen jungen Team hochqualifizierter Spezia-listinnen und Spezialisten und vom Meisterskeletteur selbst, dessen Namen die Firma trägt. Was Armin Strom in rund vierzig Jahren geschaffen hat, wird mit Respekt vor dem Erbe der Marke, mit harter Arbeit und grosser Innovations-kraft in die Zukunft geführt.

Alles unter einem DachAn der Bözingenstrasse 46 in Biel/Bienne befinden sich alle Abteilungen der Armin Strom AG im selben, für die Bedürfnisse der Manufaktur umgebauten Gebäude.

Claude Greisler, geb. 1978 in Burgdorf,ist als Direktor für die Konstruktion und das Design der Armin Strom Uhren und für die

Geschäftsführung verantwortlich.

Serge Michel, geb. 1978 in Burgdorf,ist der Inhaber der Armin Strom AG und

zuständig für den Verkauf und dieGeschäftsführung der Uhrenmanufaktur.

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DAS TOURBILLON

Im Jahr 2011 entwickelte Armin Strom das erste eigene Tourbillonwerk ATC11. Für die ambitionierte Uhrenmanufaktur ist das eigene Tourbillon die logische Fortsetzung der Entwicklung von hochwertigen Uhrwerken. Konstruktion und Fertigung eines Tourbillonwerks sind Ausdruck höchster Uhrmacherkunst. In Verbindung mit der modernen und gleichzeitig traditionsbewussten Dekoration wird jede Armin Strom zu einem einzigartigen Meisterwerk. Die bereits in den andern Kalibern angewandte Werk-Architektur ermöglicht auch beim Tour-billon den Blick in die Tiefe der Uhr und macht beim Ablesen der Zeit die Schönheit der Technik sichtbar. Handaufzug, eine Gangreserve von 10 Tagen und die dezentrale Anordnung des Zeigerwerks waren auch beim Tourbillon die Vorgaben an Technik und Design. Im Oktober 2012 wurde das Armin Strom Tourbillonwerk dann endlich mit grossem Stolz erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Serge Michel und Claude Greisler begaben sich auf Welttournee, um ihr erstes hauseigenes Kaliber ATC11 mit Tourbillon persönlich vorzustellen. Mit dem Tourbillon festigt Armin Strom die Kompetenz als kleine exklusive Manufaktur, die geprägt wird von den Werten des Firmengründers: Die Liebe auch zum kleinsten Detail, das Streben nach technischer und ästhetischer Per-fektion und die Überzeugung, dass uhrmacherische Kunst nicht hinter Ziffer-blatt und Stahlboden versteckt gehört. Erst recht nicht, wenn ein «Wirbelwind» am Werk ist.

Die speziell dekorierten Uhren der vier Elemente Wasser, Luft, Erde und Feuer des edlen „Coffret Tourbillon“, das auf vier Exemplare limitiert ist.

Ein Meilenstein in der Manufakturgeschichte

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DAS HERZ DER MARKE

Man sieht es sofort: das wichtigste an einer echten Armin Strom ist das Uhrwerk. Es steht nicht nur am Anfang der Arbeit, es steht auch im Zentrum des Designs. Das Uhrwerk ist der immer sichtbare Untergrund, auf dem die aufwendigen Veredelungen in Handarbeit, die die Marke Armin Strom unverwechselbar machen, ihre ganze Schönheit entfalten können. Heute ebenso wie vor vierzig Jahren.

AS: Armin Strom CG: Claude Greisler

Armin Strom, Sie haben vor über 40 Jahren mit dem Skelet-tieren von Uhrwerken begonnen. Wie kamen Sie auf das Skelettieren?

AS: Das Sichtbarmachen eines Uhrwerkes hat mich immer fasziniert. Vor vielen Jahren habe ich damit begonnen und mir durch meine Arbeiten internationale Anerkennung geschaffen.

Welches war Ihr eindrücklichstes Erlebnis in Ihrer Karriere?AS: Als äusserst eindrücklich möchte ich die fach-liche Anerkennung bezeichnen. Gelang es mir doch, viele namhafte und auch sehr heikle internationale Kundenzu gewinnen. Ebenfalls habe ich etwa 10 Jahre für Omega die komplizierten Skelettuhren anfertigen dürfen.

Claude Greisler, inwiefern hat die Arbeit von Armin Strom Ihre eigenen Konstruktionen beeinflusst?

CG: Wesentlich, da sich die Ausgangslage einer neuen Konstruktion nicht nur durch funktionelle, sondern auch durch ästhetische Faktoren definiert. Durch die Tatsache dass die Werke von vorne und hinten sicht-bar sind, fliessen von Anfang an Design Einflüsse in die Konstruktion. Design und Entwicklung sind parallele Prozesse.

Was bedeutet für Sie das Skelettieren in der heutigen Zeit?CG: Skelettuhren faszinieren seit jeher durch trans-parente Mechanik. Durch Eigenentwicklungen kann man diese Transparenz neu interpretieren. Wir haben heute die Möglichkeit die Uhrwerke 3D zu gestalten und zu ent-wickeln. Eine Skelettuhr definiert sich heute weniger durch die Leichtigkeit der Brücken, sondern viel mehr durch die raffinierte Darstellung der Mechanik.AS: Die hohe Qualität der Armin Strom Uhren ist das wichtigste Merkmal. Auch die spezielle Gehäuseart zeichnen unsere Uhren aus.

Welche Merkmale machen eine Armin Strom Uhr einzigartig? CG: Kurz: Transparente Uhrwerke mit höchster Ver-edelung durch aufwendige Dekorationen und einzigartige Handgravuren. Bei Armin Strom arbeiten Uhrmacher mit sehr viel Leidenschaft an der Herstellung perfekter Uhrwerke. Diese Liebe zum Uhrwerk definiert die wahren Werte unserer Uhren.

Welche Uhren tragen Sie im Moment?AS: Natürlich von mir selbst hergestellte Uhren!CG: Ein Prototyp der Skeleton Tourbillon. Ein absolutes Meisterstück! Das sich lebhaft bewegende Tourbillon bei 9 Uhr in Kombination mit der symmetrischen An-ordnung des Doppelfederhauses macht jeden Blick auf die Zeit zu einem einzigartigen Erlebnis.

Was tun Sie im Ausgleich zum Beruf des Uhrmachers?CG: Ich bewege mich gerne draussen in der Natur und betreibe aktiv Windsurfwettkämpfe. Im Winter geniesse ich natürlich die verschneiten Berge in meiner Wahl-heimat, dem Berner Oberland. AS: Ich habe mir zu Hause ein kleines Atelier eingerich-tet und kann dort auch weiterhin fachlich trainieren. Ausserdem bin ich Mitglied der Seniorenuniversität Bern und meine Frau und ich sind grosse Kreuzfahrtfans. Im Weitern bin ich stolz auf Claude Greisler, nebst seiner fachlichen Kompetenz ist er auch ein guter Freund. Auch freut es mich besonders, die guten Kontakte mit Serge und der Familie Michel weiterhin pflegen zu dürfen.

Armin Strom und Claude Greisler im Gespräch.

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RINGE UM DIE ZEIT

1972

2004

1986

2008

2010

1998

2009

2013

Bei Armin Strom spricht man nur selten von Ziffer-blättern. Vielmehr wird der Ausdruck Zifferblattring verwen-det. Um den Uhrwerken möglichst viel Transparenz zu geben, beschränken sich die Flächen für Zahlen, Indexe und Anzeigen auf das nötigste. Da jedoch eine gute Ablesbarkeit der Zeit und den Zusatzfunktionen gewähr-leistet sein muss, hat sich Armin Strom schon sehr früh dazu entschieden, ein reduziertes Zifferblatt zu ver-wenden. Man könnte eigentlich auch von einem skelet-tierten Zifferblatt sprechen. Es wird auf jegliches Material verzichtet, das nicht zum Anzeigen benötigt wird. Diese Zifferblattringe bestimmen seit jeher das Design der Armin Strom Uhren. Die aufwendig hergestellten Ringe, oft aus mehreren Schichten bestehend, heben sich vom Uhrwerk ab und bilden in Kombination mit den Zeigern die Anzeigeeinheit.

Skelettierte Zifferblätter

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Calibre ATC11

DIE LIPPE

Die Lippe, die sich bei sechs Uhr auf der Lünette des Uhrengehäuses befindet, entwickelte sich sehr rasch zum Markenzeichen der Armin Strom Uhren. Armin Strom hatte sehr früh nach einer Lösung zur Personalisierung seiner Uhren gesucht. Inspiriert durch das klassische Wappen, ent-wickelte er eine zusätzliche Fläche am Gehäuse, welches durch Anbringen der Initialen personalisiert werden kann.

Mit der Philosophie, dass das Uhrwerk im Zentrum der Uhr steht, verwendet Armin Strom heute eine zeitlose, proportional ansprechende Gehäusesprache. Bewusst wurde auf modische Schnörkeleien verzichtet. Die Manufaktur Armin Strom entwickelt ihre Uhren für mehrere Generationen und verzichtet daher bewusst auf Modetrends.

Ein Markenzeichen von Armin Strom

Ø42,00

5,00

30,00

22,00

9,00

25,50

Ø44,30

52,5

4

2,8

9

13

,92

12,9

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1,8

049,7

2

7,9

2

3,00

28 29

Platinen und Brücken: · Hand-polierte Kantenbrüche · Seiten horizontal satiniert · Ober- und Unterseite vollflächig dekoriert

Räderwerk: · Ober- und Unterseiten werden mit einem Rund- oder Sonnenschliff verziert · Räder mit Speichen haben mindestens auf einer Seite einen Kantenbruch · Triebe werden vollflächig poliert, die Zapfen druckpoliert

Hebel und Federn: · Hand-polierte Kantenbrüche · Seiten horizontal satiniert · Unterseiten poliert · Oberflächen in Längsrichtung satiniert

Schrauben: · Alle Schraubenköpfe schwarz poliert · Alle Kanten werden gebrochen

Stifte: · Alle Stifte sind beidseitig bombiert und haben einen Kantenbruch · Vollflächig poliert · Beide Enden werden so poliert, dass keine Drehspuren mehr sichtbar sind

Lagersteine: · Alle Steine haben ein poliertes Loch (zylindrisch oder bombiert) · Ober- und Unterseite inklusive Ölwanne müssen poliert sein

Glanz aus Handarbeit Mit dem Verzieren der Uhrwerke durch Polieren der Werkteile, durch Gravuren und Schliffe, orientiert sich die Manufaktur Armin Strom an überlieferten handwerklichen Werten der Uhrmacherkunst. Kleine Details der Veredelung werden zum Teil erst mit der Lupe sichtbar.

Kaum ein Begriff der Welt der Uhren ist so vielfältig defi-niert wie derjenige der „Haute Horlogerie“. Für die unab-hängige und eigentümergeführte Manufaktur Armin Strom bedeutet Haute Horlogerie die Tradition der hohen Uhr-macherkunst, die seit mehreren Jahrhundert gelebt wird, in einem zeitgenössischen Kontext weiterzuführen.

Im engen Zusammenhang mit dem Begriff der Haute Horlogerie steht auch die Kompetenz der selbständigen Uhrenkonzeption sowie die hauseigene Fertigung und Ver-edelung. Bei der Herstellung werden bewusst die Quali-tätsaspekte der Kleinserienfertigung den Vereinfachungen der Massenproduktion vorgezogen. Seien es die aufwen-dige Entwicklung, die besten Rohmaterialien oder die hoch-wertigsten Veredelungen, all dies trägt dazu bei, die Uhr so perfekt wie möglich dem Träger zu übergeben. Auch beim Assembling durch die Uhrmacher werden die höchsten qualitativen Standards beachtet. In die Gehäuse aus hoch-wertigen Materialien wie Stahl, Titan oder massivem 18ct Gold werden die von Hand zusammengesetzten Werke eingebaut, mit Zeigern versehen und mit Saphirgläsern ausgerüstet.

Nach der Qualitätssicherung werden die Uhren je nach Modell mit handgenähten Lederbändern aus allerbesten Alligatorhäuten oder mit Kautschuk- oder Carbonarmbändern ausgeliefert.In der Haute Horlogerie sind die Kollektionen oft auf kleine Serien limitiert. Doch schon durch die Hand-arbeit der Uhrmacher wird jede Uhr zu einem Unikat – die limitierten Ausgaben unterstützen dieses Qualitätsmerk-mal und lassen Platz für die Weiterentwicklung der Kreativi-tät und die Umsetzung innovativer Ideen. Herausragende Qualität in der Uhrmacherkunst ist der Anspruch, den sich die Manufaktur Armin Strom für ihre Zeitmesser gestellt hat – von der Konstruktion bis zur Endkundengarantie und den Serviceleistungen. Daher werden Armin Strom Uhren nur über geschulte Fachkräfte in einem ausgewählten Distributionsnetz vertrieben. Innerhalb der Unternehmung wird durch die Ausbildung und Förderung der Weiterbil-dung eine Kultur gelebt, die die Tradition der Uhrmacherei auch für kommende Generationen erhalten wird.

In diesem Sinn wird bei Armin Strom die Leidenschaft gelebt, das Fachwissen und die Erfahrungen der jahr-hundertealten und geschichtsträchtigen Schweizer Uhrma-cherkunst mit der eigenen Signatur mitzuprägen.

Nach bestandenen Funktions- undVerarbeitungskontrollen erhält jedes

Werk sein Qualitätssiegel.

DER QUALITÄTSSTANDARD VON ARMIN STROM

VEREDELUNGSKRITERIEN

30 31

Armin Strom Kaliber

M A N UA LKaliber AMW11

O N E W EE KKaliber ARM09

T O U R BIL L O NKaliber ATC11

R A C IN G Kaliber ARM12

RE G U L AT O R Kaliber ASR07

G R AV I T y Kaliber AMR13

Eine gute Uhr erkennt man an ihrem Herzen.

Armin Strom

K A L I B E R

32

Calibre ATC11Armin Strom Kollektionen

Unsere Uhren zeigen mehr als nur die Zeit.

One Week Air

35

Armin Strom Kollektionen

G R AV I T y Modell Water, Edelstahl Gehäuse

mit blauem Alligatorarmband

O N E W EE KModell Air, Titanium Gehäuse mit weissem Alligatorarmband

T O U R BIL L O N Modell Earth, Edelstahl PVD schwarz

Gehäuse mit schwarzem Alligatorarmband

M A N UA L Modell Fire, 18ct Roségold Gehäuse

mit braunem Alligatorarmband

Die Kollektionen GRAVITY, TOUR-BILLON, ONE WEEK, MANUAL und REGULATOR spiegeln die vier Elemen-te WATHER, AIR, EARTH und FIRE wieder und vereinen Dynamik mit unver-wechselbarer Identität. Die RACING Collection entstand aus der Zusammen-

arbeit mit dem Marussia F1 Team. Die hochwertigen und vielseitigen Stücke der BLUE CHIP Kollektion sind in unter-schiedlichen Ausführungen erhältlich. Edle Materialien und höchste Uhrma-cherkunst zeichnen diese Preziosen aus.

Armin Strom

K O L L E K T I O N E N

One Week Earth

37

Armin Strom Kollektionen

RE G U L AT O RModell Water, Edelstahl Gehäusemit blauem Alligatorlederarmband

B LU E C H I PModell RG12-SP.70, 18ct Roségold Gehäuse

mit schwarzem Alligatorarmband

R A C IN GModell Carbon, Titanium Gehäuse mit schwarzem Kautschukarmband

Manual Fire

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Leidenschaft

MarussiaF1 Team

LEIDENSCHAFT

Leidenschaft kann Hochgefühle auslösen. Sie kann glücklich machen und verbinden. Sie kann sowohl gegenüber Menschen als auch in Bezug auf Dinge ausgelebt werden. Eine Leidenschaft bedeutet ausserordentliches Interesse und Engagement. Es bedeutet, sich einer Sache voll und ganz hinzugeben. Sei es als Uhrenliebhaber, als Kunstsammlerin, als Sportler. Eine Leidenschaft ist in jedem Fall von einem besonderen Gefühl begleitet.

Vielleicht erinnern wir uns an die erste Leidenschaft, die erste Liebe. Als Kind entwickelt man grosses Interesse an Neuem. Einiges davon lässt nicht mehr los, beschäftigt immerzu, wird mit der Zeit vertieft und begleitet manch-mal sogar ein Leben lang. Es gibt Leidenschaften, die einen so sehr packen, dass sie ständig verbessert werden wollen, dass sie einen immerzu beschäftigen und man das Bedürfnis hat, sie bis zur Perfektion zu präzisieren. Solche ausge-prägten, intensiven Interessen werden bei manchen Menschen schliesslich so wichtig, dass sie einen grossen oder sogar den grössten Teil ihres Lebens beinhalten. Armin Strom beispielsweise hat einen Grossteil seiner Zeit bis heute den Uhren gewidmet.

Die Mitarbeiter der Manufaktur Armin Strom zelebrieren die hohe Kunst der Uhrmacherei auch weiterhin mit viel Leidenschaft. Nachfolgend werden Partner von Armin Strom aufgeführt, welche sich mit gleicher Begeisterung einer Sache widmen.

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LeidenschaftLeidenschaft

GAC PindarSailing Team

Tim BürginJockey

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Calibre ATC11Manufaktur

MANUFAKTUR

D I E H O H E K U N S T D E S W E G L A S S E N S .

Gemacht von Uhrmachern.

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Konstruktion

KONSTRUKTIONVon der Idee zum Werk

Das Werk, das im Kopf tickt

Das eigene Uhrwerk. Eine verwegene Idee vielleicht. Wenigstens am Anfang. Doch dann wurde aus der Idee bei Armin Strom eine Ideenskizze. Welche Zusatzfunktionen neben der Anzeige von Stunden, Minuten und Sekunden soll das Werk aufweisen? Wie soll die Uhr aussehen, für die das Werk entwickelt wird? Wie gross, wie hoch?

Bei Armin Strom gehört das sichtbare Uhrwerk zum Gesamtbild. Das Werk steht damit im Zentrum und hat einen massgebenden Einfluss auf das Aussehen der Uhr. Für einen Uhrenkonstrukteur ist es die Kür, vielleicht auch ein Traum: ein neues Uhrwerk von Grund auf selbst konstru-ieren zu können; die eigenen Vorstellungen zu verwirklichen, sein Wissen und Können einzubringen in die Kreation eines völlig neuen Produkts. Als bei Armin Strom entschieden wurde, ein eigenes Uhrwerk zu entwickeln, war das für Kons-trukteur und Geschäftsleitungsmitglied Claude Greisler, so erinnert er sich, «wie Weihnachten, mehr als Weihnachten».

Die Konstruktion eines Uhrwerks ist ein langer Prozess der Annäherung an ein definiertes Ziel. «Das Werk, das lebt im Kopf und ist eigentlich schon fertig», sagt Claude Greisler. Doch erst müssen die Einzelteile konstruiert werden. Bis auf wenige Ausnahmen wie Hemmung oder Auf-zugsfedern werden bei Armin Strom alle Teile des Uhr-werks selbst angefertigt – Schrauben, Räder, Triebe, Hebel, Federn, Platinen. Von Hand skizziert Greisler seine Vor-stellungen auf Papier und überträgt anschliessend die An-gaben in eine Computerdarstellung. Am Bildschirm erhalten die Elemente des Werks so erstmals eine dreidimensionale Form. Ihre gegenseitige Abhängigkeit und ihr Zusammen-wirken werden begreifbar, mögliche Probleme sichtbar. Erste Ausdrucke der Computer-Zeichnungen werden von Hand überarbeitet und die Modifikationen wiederum am Bild-schirm umgesetzt – ein Prozess, der sich mehrmals wie-derholt.

Das Werk auf Papier

Für die Konstruktion des ersten Manufakturwerks ARM09 war von Anbeginn gegeben, dass die Uhren die Tradition der Skelettuhren von Armin Strom aufnehmen und modern interpretieren sollen. Das beeinflusste die Architektur des Werks. Nicht voll transparent soll es sein, aber es muss einen Blick in die Tiefe der Uhr ermöglichen und die Schönheit der Technik beim Ablesen der Zeit sichtbar machen.

Vor der Konstruktion kommt das Rechnen. Claude Greisler legt ein ganzes Dossier voller Berechnungen auf den Tisch. Sie geben Auskunft, ob und wie die Idee technisch realisiert werden kann. Welchen Durchmesser und wie viele Zähne haben die Räder und Triebe der Kraftübertragung? Welche Kraft muss am Hemmungsrad wirken, damit die Unruhspirale mit der richtigen Ampli-tude schwingen kann? Alles Fragen, die am Anfang der Konstruktion geklärt werden müssen.

Am Anfang steht Handarbeit Der Konstruktion des Uhrwerks am Bildschirm gehen

umfangreiche Berechnungen und Handskizzen voraus.

Eine Idee wird konkret Auf der Computer-Zeichnung des Manufakturwerks

ARM09 ist die Anordnung der beiden Federhäuser deutlich sichtbar.

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Konstruktion

Die Produktion beginnt

Bereits in einer frühen Phase der Entwicklung arbeiten Konstruktion und Fabrikation eng zusammen – der grosse Vorteil der kleinen Manufaktur. Hat der Konstrukteur ein Werk-teil definiert und die Detailzeichnungen dazu erstellt, schickt er die Daten zur Produktion. Dort kann Atelierchef Michael Dünner anhand einer Computersimulation der Werkzeugmaschine schnell erkennen, wie eine Platine oder eine Brücke aus dem rohen Messingstück gefräst und gebohrt werden muss und wie der Herstellungsprozess gegebenenfalls optimiert werden kann. Gibt der Konstruk-teur für die Rundung einer Brücke zum Beispiel einen Radius von 0,30 vor, so kann dies heissen, dass auf der Werkzeugmaschine ein zusätzlicher Arbeitsschritt nötig wird, bei einem Radius von 0,40 dagegen nicht.

Noch während der Konstrukteur am Werk arbeitet, gehen im Mechanik-Atelier bereits die ersten Teile des Prototyps in Produktion. Hemmung, Federhausbrücke und Räderwerk-brücke sind abschliessend definiert, auch wenn die Kon-struktion der restlichen Teile noch nicht abgeschlossen ist.

Geburt im Teamwork Die Entwicklung eines Uhrwerks erfordert eine enge

Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Fabrikation.

BALANCIER

(Echelle : 3 : 1)

BUTéE D‘ANCRELAITON

(Echelle : 5 : 1)

PRéMONTAGE PLATINE CAGE

(Echelle : 2 : 1)

VIS TêTE CONIQUE S0,50x0,80ACIER

(Echelle : 20 : 1)

GOUPILLE 0.40 x 0.80ACIER

(Echelle : 20 : 1)

PRéMONTAGE ROUE D‘ANCRE

(Echelle : 5 : 1)

VIS TêTE CYLINDRIQUE S0.40 x 0.75ACIER

(Echelle : 20 : 1)

PRéMONTAGE PONT DE CAGE

(Echelle : 3 : 1)

PRéMONTAGE ANCRE

(Echelle : 5 : 1)

PIVOT DESSUSACIER

(Echelle : 5 : 1)

PRéMONTAGE PONT D‘ECHAPPEMENT

(Echelle : 5 : 1)

PRéMONTAGE PLATEAU PIGNON DE SEC

(Echelle : 5 : 1)

Planche de composantsARM10-0000-01 / Montage tourbillon

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FABRIKATIONDrehen, Fräsen, aber nicht Stanzen

Kleine Teile aus rohem Messing

Armin Strom stellt bis auf wenige Ausnahmen alle Teile des eigenen Manufakturwerkes selbst her – Platinen, Brücken, Räder, Hebel, Federn, Schrauben. Eine Entschei-dung für die Qualität: Wer den Herstellungsprozess vom Rohmaterial bis zum Endprodukt kontrolliert, kann ohne Wenn und Aber für seine Uhr geradestehen. Qualität steht auch

im Vordergrund beim grundsätzlichen Verzicht auf das Stan-zen von Werkteilen. Bei Armin Strom wird gebohrt, ge-fräst, gedreht und drahterodiert, aber nie wird gestanzt. Das ist aufwendiger, aber schont das Material. Bei jedem Stanzen wird die Materialstruktur des bearbeiteten Metalls verändert. Und das kann zu minimalen, aber unerwünschten Abweichungen von den Masstoleranzen führen.

Automaten an der Arbeit

«Manu factum», ausschliesslich von Hand gemacht, sind die Teile des Manufakturwerks von Armin Strom nicht. Sie werden in späteren Arbeits-gängen wohl aufwendig von Hand poliert und dekoriert. Doch für die Her-stellung der Teile aus den Rohmateri-alien Messing und Stahl sind computer-gesteuerte Werkzeugmaschinen im Einsatz. Es ist ein kleiner, aber flexibler

Maschinenpark, ausgerichtet auf die Produktion kleiner Serien: Ein Dreh-automat, eine Drahterodierstation, eine Verzahnungsmaschine und eine Fräs-maschine, die vielseitig eingesetzt und schnell umgerüstet werden kann. So fräst und bohrt die Anlage am Morgen grosse Platinen und bearbeitet noch am gleichen Nachmittag kleine Hebel.

Enge Zusammenarbeit Kurze Wege zwischen Konstruktion und Fabrikation machen eine kleine Manufaktur leistungsfähig und

fördern die Qualität.

50 51

FabrikationFabrikation

Aus Daten werden Teile

Werkteile einer Uhr sind zuerst einmal binäre Daten, Bits und Bytes auf der Festplatte eines Servers. Sie definieren das vom Konstrukteur gezeichnete Teil in den drei Dimensionen und bilden zusammen mit der Detailzeichnung die Basis für die Steuerung der Werkzeugmaschinen. Wo nicht speziell auf der Zeichnung vermerkt verstehen sich die Masse auf einen hundertstel Milli-meter genau, sonst wenige tausendstel Millimeter mit einer Toleranz von null bis minus sechs Tausendsteln. Es ist Atelierchef Michael Dünner, der am Bild-schirm die Abläufe programmiert und simuliert. So weist er als Beispiel den Bear-beitungsautomaten an, Aussparungen für die Federhäuser in die Platine zu fräsen, Gewinde für die Schrauben zu schneiden und Öffnungen für die Lager-steine zu bohren, dazwischen die Werkzeuge zu wechseln, nicht ohne sie zu-vor mit Luftdruck gereinigt zu haben. Welche Fräse sich horizontal und vertikal wie zu bewegen hat und wie tief der Bohrer das Loch machen soll, wird alles aus den vom Konstrukteur gelieferten Ausgangsdaten für die Steuerung der Maschine generiert.

Nachschub für den Langdreher Ein Produktionsmitarbeiter lädt eine Stange Messing in den Drehautomaten,

der daraus Räder fertigen wird.

Rohmaterial Rohmaterial für die Herstellung der

Werkteile sind bis zu drei Meter lange Messing- oder Stahlstangen von unter-

schiedlichem Durchmesser.

Permanente Kontrolle Mit der Lupe, dem Mikrometer und unter dem Mikroskop werden alle Teile geprüft, bevor sie die Fabrikation verlassen.

Welt der kleinen Dinge Der Massstab zeigt die Dimensionen: In der Uhrenindustrie heissen die Mess-grössen hundertstel und tausendstel Milli-meter.

Von der Stange zur Schraube

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FabrikationFabrikation

Stimmt die Höhe Eine Platine wird nach der Bearbeitung mit dem

Mikrometer auf einen hundertstel Millimeter genau vermessen.

Eingespannt Das zu verzahnende Werkstück ist ein-gespannt zwischen zwei mit konstanter Geschwindigkeit rotierenden Spindeln.

Feinste Löcher Bei der Herstellung der Werkteile kommen Bohrer bis zu einem Durchmesser von 0,18

Millimetern zum Einsatz.

Gekühlt Öl dient als Kühlmittel, wenn der Profil-fräser die Zähne in das Werkstück fräst.

Zwischenstation Gefräst und mit Bohrungen versehen ist eine Platine bereit für die nächsten

Arbeitsschritte.

Verzahnt Der Finger macht die winzigen

Dimensionen des Triebs deutlich.

Haarfein Die Triebe können nur mit der Lupe kontrolliert werden. Bei Armin Strom kommt der kleinste Trieb auf einen Durchmesser der Achse

von 0,09 Millimetern. Zum Vergleich: Ein Haar hat einen Durch-messer zwischen 0,05 und 0,07 Millimeter.

600 mal pro Sekunde

Es liegt ein hohes Sirren in der Luft im Mechanikatelier von Armin Strom: Das Bearbeitungszentrum fräst sich, ständig von Öl gekühlt, mit bis 600 Umdrehungen pro Sekun-de durch ein Stück Messing, das auf dem Bearbeitungs-block aufgespannt ist. Wenig später wird der Automat den Fräser im Werkzeugkarussell verstauen und sich einen Bohrer holen. Zuvor aber liest ein Laserstrahl die Höhe des Werkzeugs bis auf zwei hundertstel Millimeter genau ein. Wenn der Laser nichts messen kann, weiss der Mechaniker: Entweder ist das Werkzeug defekt oder in der Spindel ver-rutscht.

Ruhiger ist es am andern Ende des Ateliers. Dort wird nicht mit Laser kontrolliert, sondern mit dem Mikroskop. Jedes Teil muss nach der Herstellung eine optische Endkon-trolle durchlaufen, Vermessen genannt. Dafür wird das Werkteil unter ein Mikroskop mit Kamera gelegt. Auf dem Bildschirm lässt sich dann bis ins kleinste Detail erkennen,ob das Einzelteil in allen Teilen mit der im Rechner ge-speicherten Vorlage übereinstimmt.

Auf wenige Tausendstel genau Ein Trieb entsteht

Ohne Öl geht nichts Bohrer und Fräser der Bearbeitungsstation laufen mit bis

zu 600 Umdrehungen pro Sekunde. Ohne permanente Kühlung durch Öl würden die Werkzeuge sofort heiss laufen.

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FabrikationFabrikation

Grosse Maschine, feine Zähne Von Maschine zu Maschine

Wo ist das WerkstückDie Verzahnungsmaschine schneidet Zähne in den winzigen Hemmungs-trieb. Im Strahl des Kühlöls ist das Werkstück allerdings nicht sichtbar.

Für viele Teile des Uhrwerks sind mehrere Bearbeitungsschritte auf verschiedenen Werkzeugmaschinen erforderlich. Brücken oder Hebel wer-den auf dem Bearbeitungsautomaten vorgefräst und anschliessend auf der Drahterodiermaschine ausgeschnit-ten. Bei diesem Verfahren schneidet sich ein 0,07 oder 0,1 Millimeter feiner, elektrisch positiver Draht in einem Strahl aus deionisiertem Wasser durch das elektrisch negative Werk-stück. Durch die unterschiedliche Polarität springt zwischen Draht und Werkstück ein winziger Funke über, der das Material aufschmilzt und ver-dampfen lässt.

Zwischenschritte Durch Drahterosion ausgeschnittene Brücken warten auf die Qualitätskontrolle.

Kritischer Blick Schneidet die Drahterodiermaschine das Werkstück auch richtig aus?

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Fabrikation Fabrikation

Nachschub Rohe Messingstangen liegen in der Fabrikation bereit

für die Verarbeitung zu Werkbestandteilen. In grossen Schubladen lagern Ersatzfräsen und -bohrer

für die Bearbeitungsstation.

Erodieren: Aussenformen von Brücken, Hebeln und Federn werden durch Drahterodieren materialschonend ausgeschnitten.

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Dekoration

Jedes Stück ein Unikat

DEKORATION

Mit Lupe, Säge und Feile Armin Strom beginnt das Skelettieren mit dem Aussägen der Werkteile mit einem feinen Sägeblatt. Anschliessend bearbeitet und verfeinert er das Werkstück mit der Feile.

Arbeitsplatz eines Meisters Armin Strom konzentriert am Skelettieren eines Uhrwerks. Auf dem Arbeitstisch gut sichtbar sind zahllose Feilen, die Armin Strom für seine Arbeit verwendet.

Skelettieren

Skelettieren ist die anspruchsvollste und aufwendigste Form der Uhren-Ver-edelung. Dank der über vierzigjährigen Tätigkeit des Seniorchefs ist diese hohe Kunst bei Armin Strom auch ureigene Tradition. Dabei wird durch Aussägen und Feilen an Platinen und Brücken alles Material abgetragen, das für die mechanische Stabilität des Werks nicht zwingend notwendig ist. So wird die Architektur des Werks sichtbar, das Ineinandergreifen der Räderwerke kann mitverfolgt werden, die Uhr wird zu einem dreidimensional erlebbaren Kunst-werk. An einer Uhr arbeitet Armin Strom rund eine Woche. Arbeitsinstrumente des Skeletteurs sind die Laubsäge und zahllose Feilen, die er sich für seine Arbeit selbst zuschleift. Und weil Skelettieren Handarbeit ist, unterscheiden sich alle Uhren in zahlreichen Details voneinander.

Gravieren

Unter den Händen der Graveurin wird aus einem Werkteil ein künstlerisches Unikat. Juliane Seume zeichnet das von ihr selbst entworfene Motiv nach der Vorlage mit einer Nadel auf dem Werkstück auf. Doch ihre Hand führt den Gra-veurstichel unter dem Mikroskop nicht jedes Mal auf den zehntel Millimeter genau gleich. Nur eine Maschine könnte Gravuren exakt duplizieren. Bei den meisten Modellen kommen nicht die traditionellen floralen Motive zur Anwen-dung. Die Räderwerkbrücke wird mit Motiven graviert, die die vier Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde repräsentieren.

Stichel und Wachs Stahlstichel verschie-dener Breite und mit Wachs beschich-tete Werkhalter sind die Werkzeuge der Graveurin.

Eiger, Mönch und Jungfrau Für die Räderwerk-brücke entwarf Graveurin Juliane Seume eine Verzie-rung mit dem weltberühmten Alpenpanorama von Eiger, Mönch und Jungfrau als Motiv.

Arbeit am Mikroskop Für die Verzierung einer einzigen Räder-werkbrücke arbeitet die Graveurin rund anderthalb Stunden am Mikroskop.

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Dekoration

Feilen zur Perfektion

Fein Die Bearbeitung einer Kronradbrücke erfolgt zuerst mit feinen Stahlfeilen.

Feiner Bei den weiteren Arbeitsschritten werden immer feinere Schleifmittel verwendet.

Am feinsten Mit einem elektrischen Polierwerkzeug erhält die Kronradbrücke den letzten Schliff.

Keine scharfen Kanten Ein Uhrmacher bricht mit einer Feile die Kanten einer Räderwerkbrücke des Kali-bers ARM09. Platinen, Brücken und Hebel mit abgeschrägten und polierten, soge-nannt anglierten Kanten gelten in der Haute Horlogerie als wichtiges Qualitätsmerkmal.

Ausdauer und Geduld

Die Veredelung aller Teile des Werks macht jede Uhr von Armin Strom zu einem handwerklichen Schmuckstück. Blanken Messing oder Stahl von Hand zu bearbeiten, ist eine zeitauf-wendige Arbeit: Kanten von Platinen, Brücken und Hebeln werden perfekt abgeschrägt, angliert, wie es der Uhr-macher nennt, und die einzelnen Teile poliert – auch dort, wo die Vere-delung später in der fertigen Uhr gar nicht mehr sichtbar sein wird. Das Anglieren und Polieren erfordert ein geschultes Auge, grosses Fingerspitzen-gefühl sowie viel Geduld und Aus-dauer. In einer einzigen Ankerbrücke, in ein vergleichsweise kleines Werk-teil, investiert ein Uhrmacher schnell einmal eine halbe Stunde oder gar mehr Feinarbeit.

Unsichtbare Politur Die Längsseite einer Kronradbrücke wird mit einem rotierenden Filzkegel poliert.

Auch dort, wo dies in der fertigen Uhr nicht mehr sichtbar ist, werden die Werkteile veredelt.

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Dekoration

Genfer Streifen und Perlschliff

Für einen Teil der Uhrwerk-Veredelung werden auch bei Armin Strom maschinelle Hilfsmittel verwendet. Die parallel laufenden Genfer Streifen kommen durch eine Schleif-scheibe zustande, die von Hand in perfekt geraden Linien auf dem Werkstück entlanggeführt wird. Für die Perlage, die an Wolken erinnernde Verzierung von Platinen, zum Beispiel,

wird vom Uhrmacher ein rotierender Schleifstift verwendet, mit dem das Werkstück jeweils ganz kurz angetippt wird. Dies erzeugt die charakteristischen kreisförmigen, sich über-lagernden Perlschliffe. Alle sich drehenden Teile des Uhr-werks schliesslich werden mit einem runden Schliff versehen.

Veredeln mit der Schleifscheibe

Wolken auf dem Uhrwerk Ein rotierender Schleifstift zeichnet den charakteris-tischen, wolkigen Perlschliff auf die Platine.

Räder rundgeschliffen Sich drehende Werk-teile erhalten bei Armin Strom auf ihrer Oberfläche einen runden Schliff, aufgetragen mittels einer Schleifscheibe.

Handarbeit mit Unterstützung Die Hand des Uhrmachers führt den von einem Motor angetriebenen Schleifstift für das Auftragen des Perlschliffs.

Für das Anbringen von Schliffen auf dem Uhrwerksetzt Armin Strom traditionelle Maschinen ein.

SpiegelpolierenDie Oberflächen werden schrittweise mit einer immer feineren

Körnung geschliffen und anschliessend spiegelpoliert.

Ecken, Kanten und Oberflächen

Polieren

Dekoration

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DekorationProduction

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Calibre ATC11

Gold, Rhodium und Ruthenium

GALVANIK

Der edle Glanz aus dem Bad

Poliert und mit Schliffen und Gravuren dekoriert sind Brücken, Platinen, Räder und Hebel bereit für die elektrochemische Veredelung. Im Galvanikbad werden alle Stahl- und Messingteile in einem ersten Schritt mit Vorgold und anschlies-send mit einer Schicht Nickel überzogen. Nickel schützt nicht nur vor Korrosion, sondern härtet auch die Oberflächen. Mit der Verweildauer und dem Stromfluss zwischen den beiden elektrischen Polen im Galvanikbad lässt sich die Dicke der Beschichtung steuern. Je nach Version der Uhr tauchen die Teile nach der Vernickelung und einem Reinigungsbad in einen weiteren Galvaniktank. Jetzt geht es um die Ästhetik: Für die One Week Water erhalten die Räder eine Ober-fläche in Gelbgold, während die Brücken mit dem weiss glänzenden Edelmetall Rhodium beschichtet werden. Bei der One Week Earth dagegen kommt Rhodium für die Räder zur Anwendung und das dunkelgraue Ruthenium für die Brücken. Die Air weist nur rhodinierte Teile auf, die Fire kombiniert Rotgold und Ruthenium.

Eintauchen zur Veredelung Aufgehängt an Gestellen werden die Werkteile im Galvanikbad beschichtet.

Unabhängig und flexibelDank der eigenen Anlage mit mehreren Tanks ist die Manufaktur für die galvanische Veredelung der Teile nicht auf Dritte angewiesen.

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Assembling

Aus vielem wird eins

ASSEMBLING

Die Uhr erwacht zum Leben Bis jetzt waren alles nur Einzelteile – gedreht, gefräst, poliert, verziert, vergoldet. Jetzt nimmt das Uhrwerk in mehreren Schritten Gestalt an. Der Uhrmacher setzt mit einem Einpressstock die Lagersteine für die Wellen der Zahnräder in Platine und Brücken ein. Ein entscheidender Vorgang: Wie er die Steine einpresst, beeinflusst das korrekte Höhenspiel des Räderwerks. Greifen die Zahnräder und Triebe richtig ineinander? Oder müssen sie in der Höhe um ein paar hundertstel Millimeter justiert werden? Ist das Räderwerk eingestellt und sind Brücken und Pla-tinen verschraubt, werden mit einem Spezialwerkzeug die Aufzugsfedern gespannt und in die Federhäuser montiert. Mit der Montage der Hemmung aus Ankerrad, Anker und Un-ruh erwacht das Uhrwerk zum Leben.

Noch kann die Uhr aber nicht zusammengebaut werden. Erst wird das Werk nochmals komplett zerlegt. Alle Teile werden in Reinigungsbädern gewaschen und getrocknet und wieder zusammengebaut und geölt. Nach der Einregulie-rung setzt der Uhrmacher die Zeiger, baut das Werk ins Gehäuse ein und verschraubt den Boden. Auf dem Uhren-beweger wird die fertige Uhr über mehrere Tage einem Gangtest unterworfen. Auch ihre Wasserdichtigkeit kommt auf den Prüfstand. Erst wenn die Uhr alle Qualitäts-kontrollen bestanden hat, ist sie bereit für den Kunden.

Fast am ZielDas Setzen der Zeiger ist einer der letzten

Arbeitsgänge vor dem Einschalen des Werks.

Vier Komponenten einer jeden Uhr Werk, Gehäuse, Zifferblatt und Armband mit Schliesse.

Aufgeräumt, die Arbeitsinstrumente akkurat ausgerichtet Uhrmacher-Arbeitsplatz mit Teileschale, Uhrwerk und Ölgeber.

Jedes Schräubchen zählt Explosionszeichnung des Regulator-Uhrwerks ASR07.

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WerkzeugeWerkzeuge

Schrauben drehen An jedem Uhrmacher-Arbeitsplatz sind

Schraubendreher von 0,6 bis 3 mm Klingenbreite vorhanden.

Werkzeuge prüfen Auf der Rundlaufuhr werden Werkzeuge

auf ihren Rundlauf überprüft.

Vorbereitung zum Drehen Auf diesem Decolletage-Drehstuhl wird die Einstellung für den Drehautomaten

vorbereitet.

Höhen messen Hat die Werkplatine genau die verlangte Höhe? Der Höhenmesser gibt Auskunft.

Stosssicherung montieren Wie die Lagersteine wird auch die Stoss-sicherung mit einem Spezialwerkzeug

eingesetzt.

Genau hinsehen Uhrmacherlupen können eine bis zu 15-fache Vergrösserung aufweisen.

Analog statt digital Auch ein Mikrometer mit analoger

Skala misst bis auf einen tausendstel Millimeter genau.

Werkteile ins Bad Eingehängt an diesem Gestell tauchen

Werkteile ins Galvanikbad ein.

Zapfen rollieren Mit dem Rollierstuhl werden die Zapfen

der Räderwerksachsen poliert.

Zeiger setzen Ein Gerät zum genauen Setzen der Zeiger auf dem fertig montierten

Uhrwerk.

Kugellager setzen Die winzigen Kugellager eines

Aufzugrotors werden mit diesem Werkzeug gesetzt.

Uhren bewegen Ob eine Uhr wirklich rund läuft, stellt sich auf dem Uhrbeweger

heraus.

Staub abhalten Staub ist der Feind jeder Uhr. In Arbeit

befi ndliche Einzelteile werden unter einer Glocke aufbewahrt.

Gehäuse zusammensetzen Aufgabe dieses Werkzeugs ist es, bei mehrteiligen Gehäusen die

Lünette aufzupressen.

Feilen bearbeiten Am Schleifstein werden die Feilen für die Skelettierung der Uhrwerkteile bearbeitet.

Werke reinigen Das Beschickungsmodul ist Teil einer Reinigungsmaschine für Uhrwerke.

Keine Zahnkontrolle Der Spiegel erlaubt die Kontrolle eines

Werkzeugs in der Bearbeitungsmaschine von allen Seiten.

Triebe vernieten Die Triebe werden mit einem Werkzeug aus

diesem Set mit den Rädern vernietet.

Spannen und montieren Mit dem Werkzeug werden die

Aufzugsfedern gespannt und im Federhaus montiert.

Steine setzen Mit diesen Werkzeugen presst der Uhr-macher die Lagersteine in Platinen und

Brücken ein.

Gehäuse verschliessen Ist die Uhr fertig montiert, wird ihr

Boden mit Hilfe dieses Schraubstocks fest verschraubt.

Auf ein Tausendstel genau Das digitale Mikrometer ist ein unverzichtbares Instrument in

der Fabrikation.

Kegel für Gravuren Der dreh- und kippbare Gravur-kegel hält das vom Graveur zu

bearbeitende Werkstück.

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Kontakt

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ARMIN STROM AGBözingenstrasse 46, CH-2502 Biel/Bienne

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Dank

Ich möchte mich von Herzen bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern be- danken, die in den letzten Jahren mit ihrem grossen Engagement und ihrem nimmermüden Elan zum Wachstum und Erfolg der Armin Strom AG beigetragen haben. Ohne ihren täglichen Einsatz würden wir heute nicht da stehen, wo wir sind. Das macht mich zugleich stolz auf das ganze Team und unsere Firma und bestätigt uns in unserem gemeinsamen Weg. Ich danke Armin Strom und dem gesamten Verwaltungsrat für das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. DieseHerausforderung bedeutet für mich eine einzigartige Chance und entwickelte sich zu einer echten Leidenschaft. Herzlichen Dank allen daran Beteiligten!

Serge MichelInhaber der Armin Strom AG

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