Arneburger Linien

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Arneburger Linien. Was sind die Arneburger Linien ?. Im Zusammenhang mit dem 15.Altmärkischen Heimatfest Mai 2011 in Arneburg wurde durch den ARNEBURGER KULTUR- UND HEIMATVEREIN ein nur längerfristig zu bewältigendes Vorhaben begonnen: - PowerPoint PPT Presentation

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Was sind die Arneburger Linien ?

Im Zusammenhang mit dem 15.Altmärkischen Heimatfest Mai 2011 in Arneburg wurde durch den ARNEBURGER KULTUR- UND HEIMATVEREIN ein nur längerfristig zu bewältigendes Vorhaben begonnen:

Die Entwicklungsgeschichte ( = Linie ) geschichtsträchtiger Häuser der Altstadt zu erforschen und durch entsprechende Fassadentafeln öffentlich zu machen.

Derzeit hängen 9 Tafeln, weitere sind in Vorbereitung.

Verantwortlich für die Recherche ist Herr Uwe Fenn.

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Stadtplan

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Haus Tangermünder Str.42 „Adler Apotheke“

• Erbaut 1789 als Ackerbürgerhaus• Schon frühzeitig als Apotheke benutzt• Bekannte Apotheker waren:• Herr Buro• Bis 1937 Herr Oelboether• 1937-1972 Herr Klinsmann• 1972 Ehepaar Plönnings (staatlich geführt)• 1987-1990 Herr Schwieterka• ab 1990 privat geführt durch Herr Schwieterka

• Ab 1997 ausschließliche Nutzung als Wohnhaus, nachdem am Marktplatz (Breite Str.) eine neue Apotheke entstanden/erbaut war.

• Der imposante schwarze Namensgeber verblieb als zum Haus gehörig hier.

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Haus Tangermünder Str.45

Diese typische Ackerbürgerhaus (Tor-Einfahrt und Hof mit landwirtschaftlichen Nebengebäuden) war über Jahrhunderte eine Bäckerei.Hier entstand am 5.Juli 1767 der große Stadtbrand, der fast die gesamte Stadt vernichtete, auch das Kirchendach mit Stadtarchiv und Garnison-Magazin.Nach dem Brand entstand das Haus neu und war bis 1975 Bäckerei Standort.

Bekannt sind:• 1886 Bäckermeister

Fr.Behrends• 1929 Bäckermeister Freise• 1931-1948 Bäckermeister Ludwig Lipp• 1948 die Witwe Minna Lipp• 1951 Bäckermeister Werner Lipp• 1975 Aufgabe aus

gesundheitlichen Gründen

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Haus Tangermünder Str. 50

Eines der besterhaltenen und schönsten Ackerbürgerhäuser Arneburgs. Erst nach 1767 erbaut.

• 1850 Arneburger Stadtsparkasse im Obergeschoss• 1869 Werkstadt der Gebrüder Kahrstedt (Kupfer-

schmiede und Klempnerei) mit Verkaufs-laden

• 1927 ergänzt um Sanitär- und Elektroinstallation,sowie Laden für Haus-und Küchengeräte

• 1937 Umgestaltung der Fassade, Erweiterung des Angebotes um Elektrogeräte aller Art

• 1970 Ende des Handwerksbetriebes(altersbedingt)• 1980 Schließung des Ladengeschäftes• 1981 Stadtbücherei Arneburg• 1992 Textilgeschäft• 2001 Textilgeschäft „Der kleine Laden“

Besonderheiten: Schaufensterfront und Hoftor

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Haus Tangermünder Str.2

Dieses stattliche Ackerbürgerhaus mit Toreinfahrt in der Achterstr. Ist seit mehr als 200 Jahren mit dem Namen der Familie Zierau verbunden.Bekannt sind:• 1796-1871 Christph Zierau• 1834-1909 Otto Zierau• 1878-1941 Alfred Zierau• 1941-1948 Witwe Meta Zierau mit der

Tochter Lieselotte(„Lili“) Zierau

• 1948 Verstaatlichung und KONSUM-Verkaufsstätte

• 1990 Übernahme des desolaten Anwesens durch Tochter Annemarie (verh. Schmerschneider)

• 1990-1994 Renovierung und Rekonstruktion• 1994 Wohn-und Geschäftshaus

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Sandauer Str.1

• 1845 (laut Wetterfahne erbaut, diente vorwiegend als Getreidespeicher

• 1896/97 als Eigentümer eingetragen: Friedrich Wolff, Müllermeister zu Arneburg, später der Rentier Robert Wolff

• 1921 Kauf des Hauses durch Erich Möllenbeck• ab 1922 Handel mit Kohle, Getreide und Düngemitteln,

später Gründung der Firma „Möllenbeck und Wäsche“• ab 1933 nur noch Nutzung als Wohnhaus• 1935 Umbau des Erdgeschosses• 1955 bis 1960 Nutzung als landwirtschaftliche Hofstelle,

danach wieder ausschließlich Wohnhaus

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Sandauer Str. 11 - Hospital• 1461 erste Erwähnung, neu erbaut nach 1767• 1883 eine Hausordnung, ein Statut wird genannt• 1893 Das „Heiliggeist-Spital“ für die städtischen

Armen- und Altenpflege wird neu eingerichtet• 1942 das Statut wird erneuert. Verantwortlich ist

eine Hospitalschwester, zuletzt bekannt und beliebt: Oberschwester Emilie

Hospitalkommissionsprotokolle besagen u.a:• 1934: Frau Emma Schlameus, 63 Jahre, hat 30,- RM

Einkaufsgeld und 180,- RM Antrittsgeld zu zahlen• 1937 Frau Rösicke aus Billberge kauft sich ein• 1937 Dr. Fügner bestätigt: Frau Eggert ist gesund, zu gesund

für das Hospital (?), sie verzichtet

Aufnahmebedingungen:Antragsteller mussten in Arneburg geboren und seit 15 Jahren ansässig sein

1949 wurde festgelegt: die Bewohner (außer der Gemeindeschwestern) durften nicht elektrisch kochen1956 teilten sich 3 Frauen die Gemeinschaftsküchenach der Sanierung Ausbau von 3 Wohnungen

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Breite Str. 14a - Rathaus

Errichtet nach dem Brand von 1797 als Kornhändlersitz.Um 1900 mit Formen des fränkischen Fachwerkbaues und Jugendstildekors verändert zur Gaststätte „Deutscher Kaiser“ mit Ballsaal. Inhaber war Heinrich Borstel.Am 12.Mai 1809 kam Major von Schill nach Arneburg. Auf dem Platz vor diesem Haus hielt er eine aufrüttelnde Rede zu seinen Husaren und vielen Arneburgern Bürgern. Hier sprach er den bekannten Satz:„ Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“1925 kaufte der damalige Stadtrat unter Bürgermeister Krause das Haus und ließ es zum Rathaus umbauen1934 wurde im bisherigen Ratssaal die heimatkundliche Sammlung des jetzigen Heimatmuseums ausgestellt. Initiator war der Rektor der Arneburger Schule

Herr Richard Pflaumbaum

Heute ist es Nebensitz der Vgem Arneburg-Goldbeck und Sitz der Verwaltung des Biosphärenreservates Mittelelbe.

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Breite Str. 16 – „Schwarzer Adler“

1828 als Fachwerkbau im typischen Stil der 2.Hälfte des 18.Jahrhunderts errichtet.Es gehörte dem wohlhabenden Kornhändler Schulze und wurde als das Hotel „Zum Schwarzen Adler“ bekannt. Im Erdgeschoss waren eine Gastwirtschaft und im Obergeschoss die Hotelzimmer eingerichtet.Die Stallgebäude im Hof zur Sandauer Straße waren Ausspann für Fuhrwerke bei Festlichkeiten in Arneburg.Späterer Betreiber des Hotels war die Familie Müller, dann die Tochter, eine verheiratete Braunschweig.Nach 1945 war hier eine Volksküche, betrieben von Herrn Görmann, untergebracht, eine Wohlfahrtseinrichtung für die notleidende Bevölkerung.Ab 1987 war im Erdgeschoss eine Konsumverkaufsstelle, das Obergeschoss wurde für Wohnungen genutzt.1993/1994 erfolgte eine Restaurierung des Gebäudes.Seitdem sind in dem Haus eine Sparkassenfiliale, ein Seniorentreff, der Jugendklub, das Heimatmuseum und das Stadtarchiv beheimatet.

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Breite Str. 17 – „Akziseamt“

1769 von dem Schiffer, Kornhändler und Branntweinbrenner Simon Dantzmann mit königlichen Fördermittel errichtet1791 ,laut Schriftplatte an der Fassade, renoviertImposantes Steinhaus in norddeutsch-spätbarocken Formen, auch Schulenburg´sches Haus genannt.Bemerkenswert: das hier seltene MansarddachEs beherbergte das Akziseamt (Steueramt) und später eine Limonadenfabrik.Bis Mitte des 20.Jh. Eigentum der Familie StreichEnde der 80-iger, Anfang 90-iger Jahre Zweigstelle der Kreissparkasse Stendal mit Wohnungen im Obergeschoss,danach Geschäft für Elektrogeräte.

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Breite Str. 64 – „Gesellschaftshaus Nemitz“

• Nach 1780 errichtet• 1923 von Fritz Nemitz gekauft

Nach einem Umbau gab es hier ein Restaurant mit Kegelbahn und Kaffeegarten, dazu einen prunkvollen Saal, den größten Arneburgs zu dieser Zeit.Wegen der vielen Bälle und Festlichkeiten wurde der Name„Gesellschaftshaus Nemitz“ gewählt.Nach 1945 blieb die Restaurantnutzung und der Saal wurde als Kino umgebaut, gelegentliche Ballnutzung eingeschlossen. Von 1946 bis 1848 spielte das Theater der Altmark Stendal in dem Saal (Volksbühne)• 1960 wird das Gaststättengebäude ein WohnhausNur noch gelegentliche Kinovorstellungen in dem Saal.• 1981 erwirbt Ronald Wagner das Wohnhaus• 1989/1990 wird das Erdgeschoß als Videothek genutztSeit 1191 ist es die Gaststätte „Ronny´s Bierstube“Der Saal fand einen anderen Besitzer, ist seitdem als Abstellraum genutzt und dem Verfall überlassen.

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Breite Str. 67

Nach dem Stadtbrand von 1767 als Ackerbürgerhaus mit Wohnhaus, Scheune und Stallungen wieder aufgebaut.1895 von dem Plantagen – und Mühlenbesitzer Heinrich Buhtz und dessen Ehefrau Meta erworben.Die Ehe blieb kinderlos. Das Ehepaar holte in den Ferien den kleinen Hans Albers, später bekannt als Schauspieler und Sänger, zu sich nach Arneburg.Ihr Vermögen stiftete das Ehepaar Buhtz der Stadt, die damit auf dem Galgenberg einen 20m hohen Aussichtsturm, den „Buhtzturm“, errichten ließ.Eingeweiht am 01.10.1933. Zerstört am 14.04.1945• 1939 erwarb der Landwirt Hans Engelbrecht aus Rogätz

das Anwesen und baute es zur Arztpraxis mit Wohnungen um, bis 1954 für Dr. Rudolf Fügner, danach für Zahnarzt Dr. Kirschenfahrt.

• 1959 Friseurmeister Otto Petrick eröffnete einen Salon• 1885 bis 189 wohnte und praktizierte das Ehepaar Dr.

Jürgenn und Dr. Ulrike Döbbelin in dem Haus• 1991 kaufte das Haus die Familie Fenn

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