Artenschutzprojekt Auenamphibien (4 Arten) Knoblauchkröte Laubfrosch Moorfrosch Springfrosch.

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Artenschutzprojekt Auenamphibien (4 Arten) Knoblauchkröte Laubfrosch Moorfrosch Springfrosch

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Artenschutzprojekt Auenamphibien

(4 Arten)

Knoblauchkröte

Laubfrosch

Moorfrosch

Springfrosch

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Artenschutzprojekt Auenamphibien(4 Arten)

Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)Familie: Pelobatidae (Krötenfrösche)

Leitart nach Anhang IV der FFH-Richtlinie derEuropäischen Union (Richtlinie 92/43 EWG)– Art von gemeinschaftlichem Interesse –

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Artenschutzprojekt Auenamphibien(4 Arten)

Verbreitungsgebiet in RLP: – Knoblauchkröte -

Quelle: Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz; Hrsg. (1996): Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz. Landau/Pfalz

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– Knoblauchkröte –Größe/Länge: Männchen bis 6,5 cm, Weibchen bis 8 cm

Kennzeichen: „plumper“ Froschlurch mit gedrungenem Körper und nach vorn abfallendem Kopf; „Buckel“ zwischen den stark vorste- henden Augen glatte und glänzende Haut mit kaum sichtbaren flachen Aufwölbungen Männchen hat keine Schallblase Oberseite des Männchens hellbraun mit olivbraunen großen Flecken Oberseite des Weibchens hellgrau mit großen, oliven bis kastanienbraunen Flecken und dunkelroten Punkten Bauchseite meist einfarbig grauweiß, manchmal dunkel gefleckt

Lebensraum: Flachland, Flussniederungen, sandige Ackerbereiche (Spargelanbaugebiete), Sandgruben meidet Hügel- und Bergland sowie Waldesinneres, Laich- gewässer flach, vegetationsarm und sonnenexponiert, aller- dings werden Kleingewässer wie wassergefüllte Fahrspuren selten benutzt

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– Knoblauchkröte –Lebensweise: erst nach Einbruch der Dunkelheit aktiv, insbesondere bei feuchtwarmer Witterung tagsüber in selbst gegrabenen Löchern Nahrung sind Würmer, Schnecken und Käfer

Fortpflanzung: Laichzeit von April bis Ende Mai, teilweise bis in den August der Laich wird vom Weibchen in mehreren je 15 – 30 cm langen Schnüren abgegeben (bis zu 1000 Eier) teilweise überwintern Larven und entwickeln sich erst im nächsten Frühjahr zum „fertigen Tier“

Gefährdung: Lebensraumzerstörung (Vernichtung von Laichgewässern) Anwendung von Chemikalien intensive Düngung intensive, tiefgründige Bodenbearbeitung

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– Knoblauchkröte –

Hilfsmaßnahmen: Sicherung mit Hilfe des Vertragsnaturschutzes im Agrarland Flachgründige, nicht wendende Bodenbearbeitung Flächenerwerb Flächenpflege Verbesserung der hydrologischen Situation Unterlassung der Schnakenbekämpfung Schulung

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Laubfrosch (Hyla arborea)Familie: Hylidae (Laubfrösche)

Leitart nach Anhang IV der FFH-Richtlinie derEuropäischen Union (Richtlinie 92/43 EWG) – Art von gemeinschaftlichem Interesse –

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Verbreitungsgebiet in RLP: – Laubfrosch –

Quelle: Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz; Hrsg. (1996): Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz. Landau/Pfalz

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– Laubfrosch –Größe/Länge: bis 5 cm

Kennzeichen: einer der kleinsten heimischen Froschlurche, langbeinig gerundeter Kopf, ovaler Körper mit glatter Hautoberseite und gekörntem Bauch (unverwechselbar) grasgrüne Oberseite, die in hellgrün, grau, braun gelblich oder schwarz-grau wechseln kann Zehen mit Haftscheiben

Lebensraum: Flachland und hügeliges Gelände, in buschreichem Gelände, Grünland mit Waldrändern im Frühjahr in der Nähe von Gewässern im Gras oder Schilf nach der Laichzeit auf Büschen, Stauden und Sträuchern als Laichgewässer dienen sonnenexponierte, wasserpflan- zenreiche Weiher, Teiche, Wassergräben und Tümpel

Lebensweise: einziger einheimischer Frosch, der klettert überwiegend nachtaktiv Nahrung sind meistens Fluginsekten u. a. Arthropoden

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– Laubfrosch –Fortpflanzung: Laichzeit im März / April, im Flachwasserbereich fischfreier, sonnenexponierter Gewässer Weibchen setzt 150 – 300 Eier in kleinen Häufchen ab Ende Juli – Anfang September verlassen die etwa 1 cm großen Jungfrösche das Wasser

Gefährdung: Beseitigung von Kleingewässern

Hilfsmaßnahmen: Sicherung mit Hilfe des Vertragsnaturschutzes im Agrarland Flächenerwerb Flächenpflege Verbesserung der hydrologischen Situation Unterlassung der Schnakenbekämpfung Schulung

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Moorfrosch (Rana arvalis)Familie: Ranidae (Frösche)

Leitart nach Anhang IV der FFH-Richtlinie der Europäischen Union (Richtlinie 92/43 EWG) – Art von gemeinschaftlichem Interesse –

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Verbreitungsgebiet in RLP: – Moorfrosch –

Quelle: Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz; Hrsg. (1996): Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz. Landau/Pfalz

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– Moorfrosch – Größe/Länge: 6 bis 7,5 cm Kennzeichen: schlanker Körper zugespitzter Kopf glatte Haut auf der Oberseite, die jedoch manchmal zwei die Rückenlinie säumende Warzenreihen aufweist große Farbvariabilität von hellbraun bis dunkelbraun, teilweise dunkel gefleckt Tiere oft mit hellgelbem Rückenstreif Männchen ist zur Laichzeit gelegentlich blau gefärbt

Lebensraum: feuchte Wiesen, Wälder und Erlenbrüche Laichgewässer sind flache Tümpel, Weiher und Wassergräben Lebensweise: Überwinterung im Schlamm des Gewässers oder in Verstecken an Land tag- und nachtaktiv, besonders bei feuchter Witterung Nahrung sind u.a. Fliegen, Käfer, Schnecken und Würmer

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– Moorfrosch – Fortpflanzung: Laichzeit Ende März bis Anfang Mai Lockruf des Männchens klingt wie das Gluckern einer unter Wasser gehaltenen Flasche Weibchen legt bis zu 2000 Eier in ein bis zwei Laichballen ab

Gefährdung: Nutzungswandel in der Landwirtschaft Lebensraumzerstörungen

Hilfsmaßnahmen: Sicherung mit Hilfe des Vertragsnaturschutzes im Agrarland Flächenerwerb Flächenpflege Verbesserung der hydrologischen Situation Unterlassung der Schnakenbekämpfung Schulung

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Artenschutzprojekt Auenamphibien(4 Arten)

Springfrosch (Rana dalmatina)Familie: Frösche (Ranidae)

Leitart nach Anhang IV der FFH-Richtlinie derEuropäischen Union (Richtlinie 92/43 EWG)– Art von gemeinschaftlichem Interesse –

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Verbreitungsgebiet in RLP: – Springfrosch –

Quelle: Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz; Hrsg. (1996): Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz. Landau/Pfalz

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Artenschutzprojekt Auenamphibien(4 Arten)

– Springfrosch –

Größe/Länge: Männchen bis zu 6 cm Weibchen bis zu 8 cm Kennzeichen: zugespitzte Schnauze Körper sehr schlank wirkend, lange Beine, großes Trommelfell Färbung sehr unterschiedlich: lehmgelb, hellbraun oder rötlichbraun, teilweise einfarbig oder leicht gefleckt Bauchseite nie gefleckt

Lebensraum: Flach- und Hügelland, überwiegend in lichten Laubwäldern (insbesondere Eichen- und Buchenhochwälder) Lebensweise: Überwinterung im Schlamm des Gewässergrundes oder in Verstecken an Land tag- und nachtaktiv, besonders bei feuchter Witterung

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– Springfrosch –

Fortpflanzung: Frühlaicher Laichzeit: Mitte März bis Mitte April Laichklumpen schwimmen „untergetaucht“ und enthalten bis zu 1000 Eier Eier sind auf Oberseite dunkel, auf Unterseite hell

Gefährdung: Vernichtung der Laichgewässer Veränderung der hydrologischen Situation

Hilfsmaßnahmen: Sicherung mit Hilfe des Vertragsnaturschutzes Flächenerwerb Flächenpflege Verbesserung der hydrologischen Situation Schulung