Artenschutzprojekte – Der Schwarzstorch in Rheinland-Pfalz.

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Artenschutzprojekte – Der Schwarzstorch in Rheinland-Pfalz

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Artenschutzprojekte –

Der Schwarzstorch in Rheinland-Pfalz

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Schwarzstorch

Weshalb ein ArtenschutzprojektSchwarzstorch?

Ausbreitungsareal in Deutschland

betrifft das nördliche Rheinland-Pfalz

Leitart für unzerschnittene, waldreiche

Landschaften mit fischreichen Gewässern

Streng geschützte Art nach der BArtSchV

Anhang I der Vogelschutz-Richtlinie

Rote Liste gefährdete Tiere Deutschlands:

gefährdet

Zielart der Bonner Konvention zum Schutz

wandernder Tierarten

Grundwissen und Spezialisten vorhanden:

T. Isselbächer (AK Schwarzstorch RLP)

Ausreichende Ansatzpunkte für Schutz gegeben

(Forstwirtschaft, Nutzungsmangement,

Besucherlenkung, Horstschutz, Verbesserung

Nahrungssituation)

Bei weiten Bevölkerungskreisen

Sympathieträger

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Schwarzstorch: Steckbrief

Größe: 97 cm Spannweite: 170 bis 200 cm Gewicht: ca. 3000 g Alter: 18 Jahre (ältester Ringstorch) Kennzeichen: großer, überwiegend schwarz

gefärbter Schreitvogel, Gefieder mit grünlichem und purpurnem Glanz, Unterseite weiß, Schnabel, Augenring und Beine rot; Jungvögel sind bräunlich gefärbt, mit dunklem Schnabel

Stimme: verschiedene Laute: von heiserem Keuchen bis zu einem Geräusch, das wie das Wetzen einer Säge klingt, melodischer Flugruf (beim Paarflug zu hören); klappert selten (Aggressionsverhalten)

Lebensraum: große, ursprüngliche Laub- und Mischwälder mit Waldbächen, Altwässern und Tümpeln

Nahrung: hauptsächlich Wasserinsekten, Fische, Frösche und Molche, kaum Landtiere

Fortpflanzung: Nest bei uns fast stets auf alten Bäumen im unteren Kronenbereich oder auf Seitenästen; Legebeginn ab Mitte April, meist Mai; 3 - 5 Eier, die 35 - 46 Tage bebrütet werden; Nestlingszeit 62 - 69 Tage; eine Jahresbrut

Verbreitung: Europa, Asien

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Schwarzstorch: Situation und Gefährdung

Situation

1890 in RLP letzte Brut in historischer Zeit 1982 in der Eifel erneut Brutvogel aktuell (2006) ca. 25-30 Brutpaare im nördl. RLP

Gefährdung

Stromtod (Leitungsanflüge, ungesicherte Masten)

Holzernte und Aufbereitung im Horstbereich unkontrollierte Freizeitnutzung Tierfilmer und Fotographen Gewässerverunreinigung und

Gewässerversauerung Kalkungsflüge, militärischer und

Freizeitflugbetrieb andere Tierarten (insbesondere Neozoen)

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Schwarzstorch: Verbreitung

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Schwarzstorch: Schutzmaßnahmen

Gründung AG Schwarzstorchschutz(Dokumentation, Erfassung) (www.schwarzstorch-rlp.de)

Einrichtung von Horstschutzzonenund Regelung von Maßnahmen

Erhalt bestehender und potentiellerHorstbäume (Bau von Horstplattformen)

Verzicht auf jagdliche Maßnahmen im Horstumfeld

Regelung Freizeitnutzung

Verbesserung der Nahrungssituation an Bächen (Störungsvermeidung, Verbesserung Wasserqualität, Entfernung von Fichtenforsten) und Teichen (Neuanlage, Nutzungsextensivierung)

Nutzungsextensivierung im Grünland und an Wassergräben

Sicherung und Entschärfung von Strommasten und

– leitungen

Vermeidung des Baus von Windkraftanlagen im Horstbereich

Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit (Broschüren, Poster, Schulungen, Vorträge, Filme...)