Asiaten in Deutschland

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1 Asiaten unter uns www.ümg.de Januar-Februar 2011 Die Fremden und wir Liebe Leser, haben Sie sich schon einmal als Ausländer gefühlt? Ich selber war acht Jahre lang ein Ausländer. Asiatische Gast- freundschaft hatte mir geholfen, mich schnell einzuleben und wohlzufühlen. Die Berichte wol- len Ihnen Mut machen, Freund- schaft zu leben. Liebe wird Men- schen zu Jesus ziehen! Ein Prediger ermutigt: „Vielen Dank für die kompakten Nach- richten. Ist toll und zeitgemäß.“ Eine Frau schreibt zum neuen OAM Kompakt: „Für mich ist es sehr gut. Mir sind kurz gefasste Anliegen sowieso lieber. Ich finde auch sehr gut, dass jede Ausgabe ein Thema hat. Und dass auch der Beterkalender das Thema aufnimmt. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe.“ Ab sofort bekommen Sie den Beterkalender zur Fürbitte dazu. Wenn Sie möchten, schicken wir Ihnen die Themen als Email. Bestellen Sie: [email protected] JOACHIM KÖNIG, Redaktionsleiter Chinesen in Deutschland Sehnsucht nach Begegnung Ein Student aus Beijing erzählte mir, dass er während seines über sechsjährigen Aufenthaltes in un- serem Land nie in ein deutsches Haus eingeladen wurde. Ein an- derer Student aus China schreibt übers Internet: “Ich bin Student und wohne seit zwei Jahren hier. Ich habe immer wieder versucht, mich mit Deutschen anzufreunden und die deutsche Kultur zu lernen. Das ist sehr schwierig. Ich hoffe, dass Sie mir helfen können.“ Jedes Jahr kommen Studenten aus der ganzen Welt zu uns – auch aus Asien. Was erleben sie in unse- rem Land? Erkennen wir die wun- derbare Gelegenheit, die Gott uns vor die Füße legt? Manche dieser Menschen werden in der Zukunft führende Stellungen in der Wirtschaft und Politik ihres Landes innehaben. Was könnte passieren, wenn wir, bewegt von der Liebe Gottes, unsere Häuser und Herzen für diese Menschen öffnen würden? Asiaten warten darauf! Das „Diaspora“-Team Die ÜMG arbeitet mit einem Mitarbeiterteam in verschiedenen deutschen Städten unter Asiaten. Unser Wunsch ist, dass viele Stu- denten die selbe Erfahrung machen wie eine junge Chinesin. Sie schrieb nach der Rückkehr in ihre Heimat folgendes: “Ich danke Gott, dass ich in Deutschland zum Glauben an Jesus kommen konnte.“ Trauen Sie Gott zu, dass er auch SIE dazu gebraucht! RUTH SCHUHMACHER Ostasiens Millionen KOMPAKT

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Es gibt internationale Studenten, die in vielen Jahren nie in ein deutsches Haus eingeladen wurden. Was erleben solche Menschen in unserem Land? Was könnte passieren, wenn wir unsere Häuser und Herzen für diese Menschen öffnen würden?

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Asiaten unter uns www.ümg.de Januar-Februar 2011

Die Fremden und wirLiebe Leser,

haben Sie sich schon einmal als Ausländer gefühlt?

Ich selber war acht Jahre lang ein Ausländer. Asiatische Gast-freundschaft hatte mir geholfen, mich schnell einzuleben und wohlzufühlen. Die Berichte wol-len Ihnen Mut machen, Freund-schaft zu leben. Liebe wird Men-schen zu Jesus ziehen!

Ein Prediger ermutigt: „Vielen Dank für die kompakten Nach-richten. Ist toll und zeitgemäß.“

Eine Frau schreibt zum neuen OAM Kompakt: „Für mich ist es sehr gut. Mir sind kurz gefasste Anliegen sowieso lieber. Ich finde auch sehr gut, dass jede Ausgabe ein Thema hat. Und dass auch der Beterkalender das Thema aufnimmt. Ich freue mich auf die nächste Ausgabe.“

Ab sofort bekommen Sie den Beterkalender zur Fürbitte dazu.

Wenn Sie möchten, schicken wir Ihnen die Themen als Email. Bestellen Sie: [email protected]

Joachim König, Redaktionsleiter

Chinesen in Deutschland

Sehnsucht nach BegegnungEin Student aus Beijing erzählte mir, dass er während seines über sechsjährigen Aufenthaltes in un-serem Land nie in ein deutsches Haus eingeladen wurde. Ein an-derer Student aus China schreibt übers Internet: “Ich bin Student und wohne seit zwei Jahren hier. Ich habe immer wieder versucht, mich mit Deutschen anzufreunden und die deutsche Kultur zu lernen. Das ist sehr schwierig. Ich hoffe, dass Sie mir helfen können.“

Jedes Jahr kommen Studenten aus der ganzen Welt zu uns – auch aus Asien. Was erleben sie in unse-rem Land? Erkennen wir die wun-derbare Gelegenheit, die Gott uns vor die Füße legt?

Manche dieser Menschen werden in der Zukunft führende Stellungen in der Wirtschaft und Politik ihres Landes innehaben. Was könnte passieren, wenn wir, bewegt von der Liebe Gottes, unsere Häuser und Herzen für diese Menschen öffnen würden? Asiaten warten darauf!

Das „Diaspora“-Team Die ÜMG arbeitet mit einem

Mitarbeiterteam in verschiedenen deutschen Städten unter Asiaten. Unser Wunsch ist, dass viele Stu-denten die selbe Erfahrung machen wie eine junge Chinesin. Sie schrieb nach der Rückkehr in ihre Heimat folgendes: “Ich danke Gott, dass ich in Deutschland zum Glauben an Jesus kommen konnte.“

Trauen Sie Gott zu, dass er auch SIE dazu gebraucht!

Ruth SchuhmacheR

OstasiensMillionen

KompAKt

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G. kommt aus der Volkrepublik China. Seit drei Jahren studiert er an der Ruhr-Uni in Bochum.

Kurz nach seiner Ankunft in Deutschland lud ihn seine Nachba-rin, eine Christin der Chinesischen Christlichen Gemeinde Bochum, zum Bibelkreis ein. Er sagte sofort zu.

Was war der Grund? Die Hilfs-bereitschaft einer Frau, einer Chri-stin, am Hauptbahnhof hatte ihn bei seiner Ankunft in Deutschland überrascht, tief berührt und bewegt.

Im Bibelkreis wurde G. von Got-tes Wort angesprochen. Er entschied sich, sein Leben Jesus anzuvertrau-en. Es ist schön und ermutigend zu erleben, wie er im Wort Gottes wächst und seinen Lebensweg mit Jesus geht.

Bezüglich des Gemeindelebens hatte G. am Anfang viele Fragen. Warum sollte er als Christ jeden Sonntag zum Gottesdienst gehen?

Warum könnte er nicht alleine zu Hause die Bibel lesen und Gott anbeten? Warum gibt es auch in christlichen Gemeinden unange-nehme Probleme wie in der Welt?

Gott sei Dank! Diese Fragen hielten ihn nicht von der Gemein-de fern. Im Gegenteil, sein Glaube wuchs dadurch sogar in die Tiefe. Heute trägt er immer mehr Verant-wortung in der Gemeinde. Gerade durch den Gemeindealltag lernt er, seinem Vater zu vergeben, der ihn und seine Mutter verlassen hatte, bevor er auf die Welt kam.

Das alles begann mit Hilfsbe-reitschaft mitten im Alltag und einer konkreten Einladung. Bitten Sie Gott, dass auch Ihr nächstes freundliche Wort zu einem Asiaten eine Brücke zu Jesus werden kann.

QuanKai Li

Christliche Gemeinde Bochum

Hilfsbereitschaft und die Folgen

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Während Yoschi Kikutschi (23) in Freiburg Deutsch studierte, lernte er zwei gläubige japanische Studenten kennen. Diese luden Yoschi ein, mit ihnen zum Gottesdienst der Japa-nischen Evangelischen Gemeinde (Uster, Schweiz) zu fahren. Als Kind und Teenager war er manchmal zur Kirche gegangen. Also fuhr er mit.

Beim zweiten Besuch, im Juni 2009, erklärte jemand Yoschi den Weg zu Jesus. Prompt nahm er Jesus an!

Sein Leben stellte sich auf den Kopf. Er verschlang die Bibel. Er be-gann zu beten, ob er nicht Theologie studieren sollte, anstatt, wie geplant, professioneller Fußballtrainer zu werden!

Über Neujahr flog Yoschi nach Japan. Der Pastor der Gemeinde, die

Yoschi als Kind besucht hatte, taufte ihn. Noch einmal kehrte er nach Europa zurück, um zu packen. Im Frühjahr 2010 wurde er Praktikant bei Pastor Matsuda.

Rasante VeränderungVor kurzem schrieb er nach Uster:

„Letztes Jahr habe ich die Geburt Jesu mit euch gefeiert. Damals konn-te ich nicht ahnen, dass ich ein Jahr

später den Weihnachtsgottesdienst in meiner Heimatgemeinde organisie-ren würde. Ich kann nur staunen! Früher jagte ich meinen Träumen hinterher. Jetzt möchte ich nur Jesus suchen! Früher liebte ich nur mich. Jetzt liebe ich den Leib Jesu, die Ge-meinde. Ich möchte zu Gottes Ehre leben! Nur Gott konnte mein Herz derartig verändern. Ich bin so dank-bar! Aus Liebe zu Gott möchte ich Pastor werden, um seiner Gemeinde zu dienen.“

Chance im AuslandJedes Jahr bekehren sich viele im

Ausland lebende Japaner. Wenn sie zurückkehren, haben sie oft Mühe, sich in japanischen Gemeinden ein-zuleben. Gott sei Dank war es bei Yoschi anders! Beten Sie darum, dass viele Rückkehrer die Gegenwart Jesu in ihre Familien und Gemeinden bringen.

Wendy geRSteR

BeatRix neBLung

Japaner in Deutschland

Fußballtrainer oder Pastor?

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Kurz berichtet

Mehr Freiheit?Nach den Wahlen in Myanmar

am 7. November treten mehr Menschen in Parteien ein. Auch Künstler werden mutiger in dem, was sie veröffentlichen. In fünf Jahren möchte Myanmar dem ASEAN Wirtschaftsraum beitre-ten. Beten Sie mit, dass zollfreie Grenzen auch zu einem offeneren Land führen.

Von Gott überrascht! Sigrun Jansen in Taiwan

hatte sich im Gebet eine neue Waschmaschine zu Weihnachten gewünscht. Nicht einmal ihrem Mann David hatte sie davon er-zählt. - Eine Freundin war für eine Haushaltsauflösung verant-wortlich. Alles ging weg - bis auf eine tolle, neue Waschmaschine.

Abtreibung in ChinaAls Folge der chinesischen Ein-

Kind-Politik wurden 2009 nach offiziellen Angaben 13 Millionen Kinder abgetrieben; 35.000 pro Tag. Zum Teil soll es auch zu Zwangsabtreibungen kommen, selbst wenn die Eltern bereit wä-ren, hohe Strafen zu bezahlen.

Wachstum in VietnamDa Vietnam immer wieder

gegen Religionsgemeinschaften vorgeht, wurde das Land von den USA erneut auf die Liste der Länder, die Anlass zu besonde-rer Besorgnis geben, gesetzt. Im Bemühen, diesen Status wieder abzulegen, erteilt die Regierung seit Kurzem wieder Baugenehmi-gungen für Gemeindehäuser. Nie-mand weiß, wie lange die Phase der Freiheit anhalten wird.

Gebet um 900Bis Ende Dezember 2010 sind

552 neue Mitarbeiter in Asien angekommen. Wir würden auch gerne aus Deutschland neue Mit-arbeiter senden. Beten Sie mit.

Abenteuer Kurzzeit-Einsatz

Gastfreundschaft in Asien erlebtIn den drei Wochen während eines Teameinsatzes auf den Philippinen erlebten wir immer wieder Gast-freundschaft, wenn wir Menschen in ihren Armenvierteln besuchten.

Unser erster Besuch führte uns nach Cogeo, einem Slum mitten in Manila. Wir nahmen dort an einem Got-tesdienst teil.

Anschlie-ßend sahen wir uns das Zentrum an, in dem die Armen ausgebildet werden, um ihren Lebensun-terhalt verdienen zu können. Obwohl die Menschen selbst fast nichts ha-ben, servierten sie uns Kekse und teure Cola. Auch sonst war nach jedem Hausgottesdienst mindestens ein kleiner Snack zu erwarten.

Sehr eindrücklich war unser Besuch bei den Mangyan, einem Urstamm auf der Insel Mindoro. Sie tischten uns ein einfaches, aber sehr leckeres Essen auf.

Die Urstamm-Einwohner werden häufig als Menschen zweiter Klasse behandelt. Des-halb waren sie umso dankbarer, dass wir Zeit und Kraft inve-stiert hatten, um sie zu besu-chen (wir mussten dazu einen steilen Berg erklettern!).

Im Armenviertel von Cala-pan gingen wir während eines

Gebetsspaziergangs von Hütte zu Hütte,

um Kinder zu einem sozial-

diakonischen Nachmit-tagspro-gramm ein-zuladen. In

jede noch so ärmliche

Hütte wurden wir hereingebe-

ten. Die Menschen waren dankbar und freuten sich, dass wir „reiche“ Aus-länder sie in ihrer Armut besuchten.

Es hat mich sehr be-wegt, diese großzügigen Christen in den Armen-vierteln kennenzulernen und ich möchte weiterhin im Gebet an sie denken.

iRiS RuncK

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Die ÜMG in Ihrer Nähe

6.1. Missionstag in Trossingen 9.1. JUMIKO, Neue Messe Stuttgart 14.-16.1. Missionstage Puschendorf (http://tinyurl.com/2vholm6 -ÜMG) 15.1. Allianz-Gebetsabend, ÜMG Mücke 16.1. Missionsgottesdienst in Coburg (www.efg-coburg.de) 16.1. Aussendung Inge Mathes, Neustadt (www.neustadtprojekt.de) 23.1. Missionstag in Wendlingen/Köngen (www.efg-wendlingen.de) 30.1. Aussendung Beate Harr, Dettingen (www.kirche-dettingen.de)

5.2. Jugend-Missionstag MOVE, Krelingen 13.2. Einführung von Pfr. Daniel Graf als ÜMG Verantwortlicher für Franken, Puschendorf (http://tinyurl.com/2w7eg2z) 18.2. Info- und Gebetsabend, ÜMG Mücke. Thema: Philippinen 18.-22.2. Wiesentalkonferenz, Steinen (www.ab-steinen.de) 19.-20.2. ÜMG Info-Wochenende (http://tinyurl.com/3ax2afj)

Nähere Infos unter: 06400/900 55 oder auf www.de.omf.org

Lebendige Gastfreundschaft Gastfreundschaft ist ein wichtiges biblisches Prinzip. „Nehmt einander gastfreundlich auf, ohne zu murren.“ (1Petr. 4, 9)

Sie beginnt mit einem freund-lichen Gruß auf der Straße, im Bus oder der Bahn. Dann können wir praktische Hilfe im Super-markt, an Automaten oder bei Behördengängen anbieten.

Ein Kartengruß oder Li-teratur in der Muttersprache, sind wunderbare Möglichkeiten. Vergessen Sie Ihren Namen und Telefonnummer nicht.

Schenken Sie zu besonderen Anlässen eine deutsche Spezia-lität; z.B. Weihnachtsgebäck oder Ostereier. Lassen Sie sich von Got-tes Liebe inspirieren.

Ganz besonders wertvoll ist es, wenn Sie jemanden zu sich nach Hause einzuladen. Eine solche Einladung sollte immer mit einem konkreten Zeitpunkt verbunden sein, damit die Men-schen merken, dass Sie es ernst meinen.

Ruth SchuhmacheR

ÜMG DeutschlandZweig von OMF Internationalgegründet 1865 von J. Hudson Taylor als China-Inland-MissionArbeitsgebiet: Ost- und Südostasienwww.ümg.de

AnschriftAm Flensunger Hof 1235325 Mücke Telefon: 06400-90055 E-Mail: [email protected]

Spendenkonto: Sparkasse OberhessenKonto: 350005161BLZ 51850079

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Japan erlebenVom 28.8.-12.9.2011 bietet die

ÜMG eine Reise in das Land der aufgehenden Sonne an. Lernen Sie innovative Missionsprojekte

kennen. Treffen Sie verschiedene ÜMG Missionare.

Weitere Informationen erhal-ten Sie bei Hans-Martin Richter,

0711/787 42 40 oder [email protected]

Hier geht es weiterWir haben für Sie ein Doku-

ment mit Adressen für die Arbeit unter Asiaten zusammengestellt.

Gehen Sie zu http://tinyurl.com/37jpayq (ÜMG-Kurzlink) Die Videoserie „Asiaten vor un-

serer Haustür“ mit sechs hilfrei-chen Clips finden Sie unter

www.vimeo.com/album/238813. Beides senden wir Ihnen gerne

auch per Post zu.