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© Astrid Karger

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HUGUES DUFOURT (1943)

1 LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (2005) 2529 pour piano principal et ensemble instrumental

2 LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (2009) 1932 pour ensemble

TT 4515ensemble recherche

Jean-Pierre Collot piano Martin Fahlenbock flutes Jaime Gonzaacutelez oboesenglish horn Shizuyo Oka clarinets Christian Dierstein percussion Melise Mellinger violinBarbara Maurer viola Aringsa Aringkerberg violoncello

Commission by WDR and ensemble recherche with the support of Ernst von Siemens-Musikstiftung and SACEM

Recording venue Koumlln Studio Stolberger StraszligeRecording dates 1617122009Recording supervisor Christian SchmittRecording engineer Christian MeurerEditing Thomas KupilasArtwork Jakob GasteigerGraphic design Gabi HauserPublisher Editions Henry Lemoine Producers Harry Vogt Barbara Fraumlnzen Peter Oswald

Co-production Westdeutscher Rundfunk Koumlln KAIROS Music production

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Giovanni Battista Tiepolo Afrika ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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Zwischen 1752 und 1753 malte Giovanni Battista Tiepolo das immense Gewoumllbe uumlber der Ehren-treppe der Wuumlrzburger Residenz aus die von Balthasar Neumann dem Architekten und Ingeni-eur der Familie Schoumlnborn errichtet worden war Nach dem Utrechter Frieden hatte Graf Johann Philpp Franz von Schoumlnborn eine der groumlszligten Baustellen jener Zeit eroumlffnet die des Schlosses zu Wuumlrzburg und beauftragte Neumann 1719 mit dessen Errichtung Neumanns Originalitaumlt beruht auf einem geometrischen Denken das besonders dazu geeignet ist Volumen zu entwerfen und zu kombinieren Oberflaumlchen und Tiefeneffekte zu instrumentieren Neumann war als Artillerist und Militaumlringenieur ausgebildet worden und begeis-terte sich fuumlr die Wiedererweckung eines kulturel-len Lothringen wenn er sich nicht gerade mit Ent-wuumlrfen fuumlr eine bdquogroszlige europaumlischeldquo Architektur beschaumlftigte Als einer der letzen Nachkommen Guarinis zeugt er mehr als andere deutsche Ar-chitekten jener Zeit von einer innovativen Behand-lung der Strukturen und loumlst die Raumprobleme mit dem was die Kunsthistoriker eine bdquosynkopierteVerschachtelungldquo nennen Neumann hing am wei-ten umfangenden Raum nicht am pittoresken Pomp In Wuumlrzburg wollte er einen grandiosen Bau von universeller Bedeutung errichten

1752 beauftragte der Fuumlrstbischof Karl Philpp von Greiffenklau Tiepolo mit der Gestaltung eines monumentalen Deckenfreskos uumlber dem ellip-senfoumlrmigen Treppenhaus (30x18m) auf dem der Maler den Olymp und die vier Kontinente darstellte Tiepolo entledigte sich des Auftrags innerhalb von zweihundertachtzehn Arbeitstagen Das Freskoan dem auch Giandomenico Tiepolo Georg AntonUrlaub und vielleicht Lorenzo Tiepolo beteiligt waren wurde 1753 uumlber dem Gesimse signiert und datiert unter der Figur Asiens Das gesamte Deckenbild mit einer Perspektive die sich zu den Raumlndern hin verformt ist auf die triumphierende Gestalt Apolls hin ausgerichtet dem Gott des Lichtes der im reinen Himmel schwebt Es han-delt sich also um die mythologische Darstellung des Sonnenaufgangs Die Vision des Olymps ruft den unwiderstehlichen und Schwindel erregenden Eindruck einer luftigen Aufwallung der Tiefe her-vor Auf dem Obergesimse hat Tiepolo die vier Tei-le der Welt dargestellt Die Allegorie Afrikas gegen Osten zum Inneren hin die Asiens gegen Westen hin an der Laumlngsseite die auf den Ehrenhof geht In der Westmauer sind drei Fenster angebracht die den Blick auf einen leeren Horizont freilassen

LAfrique und LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Afrika das an der Gewoumllbeseite gelegen ist erhaumllt durch die Oumlffnungen der Westfenster gegenuumlber und der Nordfenster links das direkteste und komplexeste Licht

Man erkennt auf dem Bild Gruppen von Haumlnd-lern und Rauchern ein Kamel Perlenverkaumlufer ein immenses blau-weiszlig gestreiftes Zelt dann die allegorische Figur LrsquoAfrique und den Gott Nil Svetlana Alpers und Michael Baxandall schreiben bdquoDer Fluss des Lichtes wird als Hauch des Windes dargestellt Die Waren treiben auf dem Wasser die Wolken jagen daruumlber die Lanzen kruumlmmen sich die Figuren beugen sichldquo Der Raum schwillt ab-wechselnd an oder verengt sich dehnt sich stark aus oder zerbricht

LrsquoAfrique das sich bereits in den Haumlnden der europaumlischen Raumluber befindet wird von einem fahlen Licht beschienen In diesen bleichen Wol-ken erkennt man die sonnig schimmernden Para-diese der laumlndlichen Kultur nicht mehr wieder Der Himmel wirkt beklemmend Meine Musik evoziert die blasse Sonne von Tiepolos LrsquoAfrique und seine dicken Schwefelwolken

Sie lebt von der Verwendung der Farbe Die klangliche Substanz hat eine eigene Dynamik die den Raum polarisiert und rhythmisiert noch bevor dieser zum Objekt der Komposition wird Komponieren besteht darin dynamische Eindruuml-cke mit Bewegungen zu suggerieren ohne diese zu verschieben Die neuen Dimensionen sind die Tiefe die Transparenz der fluumlssige Zustand und die strahlende Helligkeit LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo markiert eine Ruumlckkehr zur Intuition der Zeit und

zur konkreten Wahrnehmung der Veraumlnderung Das Fortdauernde bringt hier eine tiefgruumlndigere Realitaumlt als die augenscheinliche Diskontinuitaumlt der Phaumlnomene hervor Nichts suggeriert den Raum besser als die Farbe die daher zum eigentlichen Mittel des Komponisten wird In der Musik haumln-gen die Farben von komplexen Schreibweisen ab und bilden deren hochgradig integriertes Resul-tat Der gleiche Akkord kann auf der Oberflaumlche homogen und in der Tiefe heterogen wirken zu-naumlchst lebendig und luzid dann rau und dunkel in seinen Windungen eine entstehende Spannung widerspiegelnd Die Musik ist eine Kunst der Re-tuschen

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Die Allegorie Asiens ndash als Emblem der Wissen-schaft und der Monarchie ndash erscheint in vollem Ornat im Damensitz auf einem Elephanten reitend und bedeckt mit prachtvollen Juwelen Es ist eine komplexe Figur die eine Drehbewegung aus-fuumlhrt Der Fries der Asien darstellt bleibt jedoch ein Raumltsel und die Symbolik der verschiedenen Figuren um den Obelisken herum ist zum Beispiel nicht vollkommen geklaumlrt Verschiedene histori-sche Welten bestehen gleichzeitig nebeneinan-der oder liegen im Streit Man kann den Golgotha erkennen steinerne Hieroglyphen die Schlange Aumlskulaps den Obelisken eine Pyramide und die aumlgyptische Prinzessin den Fang einer Tigerkatze den Papagei der die Fauna versinnbildlicht und vor allem im Vordergrund die Masse der gefes-selten Sklaven Gefangene die am Boden liegen oder Untergebene die sich auf die Erde werfen

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Dieser verwirrende Aspekt des Freskos hat die Aufmerksamkeit der Kommentatoren auf sich ge-zogen Das Geleit der Soldaten spielt sicher auf die militaumlrische Bedeutung des Kontinents an doch ist es augenscheinlich dass das Thema der Gefangenschaft zugleich mit dem der freiwilligen Knechtschaft behandelt wird

Ein neuer Geist weht durch diesen letzten Fries ndash dramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern Ein immaterieller Wind scheint alles zu beugen und nach sich zu ziehen wie mit einer dringenden Notwendigkeit Asien erinnert an Rembrandts Stiche findet zum Stil von Tiepolos eigenen halluzinatorischen Stahlstichen zuruumlck den vierundzwanzig Scherzi di fantasia (1739-1757) und deutet auf Goyas Capricchos voraus Das Capriccio erscheint als das eigentliche Form-prinzip des monumentalen Freskos Eine fantas-tische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumen

Ich betrachte Tiepolos Asien als eine Art vor-weggenommenes Manifest der Musik unserer Zeit Eine Welt ohne Farben die zu Braun- und Grau-toumlnen hinuumlberspielt aber zugleich von einer Form von Beschleunigung der Expressivitaumlt beherrscht wird Tiepolo hat hier so etwas wie eine Ars poetica der Musik der Zukunft geschrieben Man entdeckt eine ganze Bandbreite von Geschwindigkeiten ein Gespenst von Geschwindigkeiten von Turbulen-zen schwankenden Raumlumen uumlberhaumlngenden Ein-richtungen verflochtenen Achsen und Schleifen

Das Flieszligen die Drehung der Druck nach Auszligen das Dehnen das Projizieren und die abgestuften Entfernungen sind die neuen Kategorien dieser Poetik Die Hauptidee ist dass man sich zuerst um die grundsaumltzlichen Gesten kuumlmmern soll die den Vorrang uumlber die immer zweitrangige Betrachtung ihrer Variationsmoumlglichkeiten haben

Mein eigenes LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo ist ein Aufrag des WDR und des ensemble recherche mit Unterstuumltzung der Ernst von Siemens Musik-stiftung Sie ist die Fortsetzung von LrsquoAfrique die unter den gleichen Bedingungen 2005 in Witten uraufgefuumlhrt wurde Ich habe in LrsquoAsie eine reiche Palette von neuen Schlaginstrumenten verwen-det (die chromatische Skala auf philippinischen Gongs Kuhglocken und japanischen Rins) Ich habe auf die Technik der paradoxen Zeiten aus Saturne zuruumlckgegriffen die darin besteht ein ge-meinsames Metrum und eine gemeinsame metro-nomische Zeit auf vollkommen verschiedene Arti-kulationsgeschwindigkeiten Entwicklungstypen und Gestalten anzuwenden Der erste Teil des Stuumlcks benuumltzt systematisch die Multiphonics der Blaumlser wie eine Art elektronisches Kontinuum Das Ende sehr viel ruhiger gehalten beruht auf einem Duo fuumlr Kontrabassklarinette und Marim-baphon wobei die Melodie mit einem Satz von verschiedenen Boumlgen erzeugt wird Dem Klavier kommt von Anfang bis Ende die Hauptrolle zu mit einer akustischen Vehemenz die nie richtig zu ih-rer subjektiven Formierung gelangt Die Streicher werden wie ein Trio behandelt mit dichten und abgehackten Texturen

Uumlbersetzung Lydia Rilling Martin Kaltenecker

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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HUGUES DUFOURT (1943)

1 LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (2005) 2529 pour piano principal et ensemble instrumental

2 LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (2009) 1932 pour ensemble

TT 4515ensemble recherche

Jean-Pierre Collot piano Martin Fahlenbock flutes Jaime Gonzaacutelez oboesenglish horn Shizuyo Oka clarinets Christian Dierstein percussion Melise Mellinger violinBarbara Maurer viola Aringsa Aringkerberg violoncello

Commission by WDR and ensemble recherche with the support of Ernst von Siemens-Musikstiftung and SACEM

Recording venue Koumlln Studio Stolberger StraszligeRecording dates 1617122009Recording supervisor Christian SchmittRecording engineer Christian MeurerEditing Thomas KupilasArtwork Jakob GasteigerGraphic design Gabi HauserPublisher Editions Henry Lemoine Producers Harry Vogt Barbara Fraumlnzen Peter Oswald

Co-production Westdeutscher Rundfunk Koumlln KAIROS Music production

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Giovanni Battista Tiepolo Afrika ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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Zwischen 1752 und 1753 malte Giovanni Battista Tiepolo das immense Gewoumllbe uumlber der Ehren-treppe der Wuumlrzburger Residenz aus die von Balthasar Neumann dem Architekten und Ingeni-eur der Familie Schoumlnborn errichtet worden war Nach dem Utrechter Frieden hatte Graf Johann Philpp Franz von Schoumlnborn eine der groumlszligten Baustellen jener Zeit eroumlffnet die des Schlosses zu Wuumlrzburg und beauftragte Neumann 1719 mit dessen Errichtung Neumanns Originalitaumlt beruht auf einem geometrischen Denken das besonders dazu geeignet ist Volumen zu entwerfen und zu kombinieren Oberflaumlchen und Tiefeneffekte zu instrumentieren Neumann war als Artillerist und Militaumlringenieur ausgebildet worden und begeis-terte sich fuumlr die Wiedererweckung eines kulturel-len Lothringen wenn er sich nicht gerade mit Ent-wuumlrfen fuumlr eine bdquogroszlige europaumlischeldquo Architektur beschaumlftigte Als einer der letzen Nachkommen Guarinis zeugt er mehr als andere deutsche Ar-chitekten jener Zeit von einer innovativen Behand-lung der Strukturen und loumlst die Raumprobleme mit dem was die Kunsthistoriker eine bdquosynkopierteVerschachtelungldquo nennen Neumann hing am wei-ten umfangenden Raum nicht am pittoresken Pomp In Wuumlrzburg wollte er einen grandiosen Bau von universeller Bedeutung errichten

1752 beauftragte der Fuumlrstbischof Karl Philpp von Greiffenklau Tiepolo mit der Gestaltung eines monumentalen Deckenfreskos uumlber dem ellip-senfoumlrmigen Treppenhaus (30x18m) auf dem der Maler den Olymp und die vier Kontinente darstellte Tiepolo entledigte sich des Auftrags innerhalb von zweihundertachtzehn Arbeitstagen Das Freskoan dem auch Giandomenico Tiepolo Georg AntonUrlaub und vielleicht Lorenzo Tiepolo beteiligt waren wurde 1753 uumlber dem Gesimse signiert und datiert unter der Figur Asiens Das gesamte Deckenbild mit einer Perspektive die sich zu den Raumlndern hin verformt ist auf die triumphierende Gestalt Apolls hin ausgerichtet dem Gott des Lichtes der im reinen Himmel schwebt Es han-delt sich also um die mythologische Darstellung des Sonnenaufgangs Die Vision des Olymps ruft den unwiderstehlichen und Schwindel erregenden Eindruck einer luftigen Aufwallung der Tiefe her-vor Auf dem Obergesimse hat Tiepolo die vier Tei-le der Welt dargestellt Die Allegorie Afrikas gegen Osten zum Inneren hin die Asiens gegen Westen hin an der Laumlngsseite die auf den Ehrenhof geht In der Westmauer sind drei Fenster angebracht die den Blick auf einen leeren Horizont freilassen

LAfrique und LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Afrika das an der Gewoumllbeseite gelegen ist erhaumllt durch die Oumlffnungen der Westfenster gegenuumlber und der Nordfenster links das direkteste und komplexeste Licht

Man erkennt auf dem Bild Gruppen von Haumlnd-lern und Rauchern ein Kamel Perlenverkaumlufer ein immenses blau-weiszlig gestreiftes Zelt dann die allegorische Figur LrsquoAfrique und den Gott Nil Svetlana Alpers und Michael Baxandall schreiben bdquoDer Fluss des Lichtes wird als Hauch des Windes dargestellt Die Waren treiben auf dem Wasser die Wolken jagen daruumlber die Lanzen kruumlmmen sich die Figuren beugen sichldquo Der Raum schwillt ab-wechselnd an oder verengt sich dehnt sich stark aus oder zerbricht

LrsquoAfrique das sich bereits in den Haumlnden der europaumlischen Raumluber befindet wird von einem fahlen Licht beschienen In diesen bleichen Wol-ken erkennt man die sonnig schimmernden Para-diese der laumlndlichen Kultur nicht mehr wieder Der Himmel wirkt beklemmend Meine Musik evoziert die blasse Sonne von Tiepolos LrsquoAfrique und seine dicken Schwefelwolken

Sie lebt von der Verwendung der Farbe Die klangliche Substanz hat eine eigene Dynamik die den Raum polarisiert und rhythmisiert noch bevor dieser zum Objekt der Komposition wird Komponieren besteht darin dynamische Eindruuml-cke mit Bewegungen zu suggerieren ohne diese zu verschieben Die neuen Dimensionen sind die Tiefe die Transparenz der fluumlssige Zustand und die strahlende Helligkeit LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo markiert eine Ruumlckkehr zur Intuition der Zeit und

zur konkreten Wahrnehmung der Veraumlnderung Das Fortdauernde bringt hier eine tiefgruumlndigere Realitaumlt als die augenscheinliche Diskontinuitaumlt der Phaumlnomene hervor Nichts suggeriert den Raum besser als die Farbe die daher zum eigentlichen Mittel des Komponisten wird In der Musik haumln-gen die Farben von komplexen Schreibweisen ab und bilden deren hochgradig integriertes Resul-tat Der gleiche Akkord kann auf der Oberflaumlche homogen und in der Tiefe heterogen wirken zu-naumlchst lebendig und luzid dann rau und dunkel in seinen Windungen eine entstehende Spannung widerspiegelnd Die Musik ist eine Kunst der Re-tuschen

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Die Allegorie Asiens ndash als Emblem der Wissen-schaft und der Monarchie ndash erscheint in vollem Ornat im Damensitz auf einem Elephanten reitend und bedeckt mit prachtvollen Juwelen Es ist eine komplexe Figur die eine Drehbewegung aus-fuumlhrt Der Fries der Asien darstellt bleibt jedoch ein Raumltsel und die Symbolik der verschiedenen Figuren um den Obelisken herum ist zum Beispiel nicht vollkommen geklaumlrt Verschiedene histori-sche Welten bestehen gleichzeitig nebeneinan-der oder liegen im Streit Man kann den Golgotha erkennen steinerne Hieroglyphen die Schlange Aumlskulaps den Obelisken eine Pyramide und die aumlgyptische Prinzessin den Fang einer Tigerkatze den Papagei der die Fauna versinnbildlicht und vor allem im Vordergrund die Masse der gefes-selten Sklaven Gefangene die am Boden liegen oder Untergebene die sich auf die Erde werfen

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Dieser verwirrende Aspekt des Freskos hat die Aufmerksamkeit der Kommentatoren auf sich ge-zogen Das Geleit der Soldaten spielt sicher auf die militaumlrische Bedeutung des Kontinents an doch ist es augenscheinlich dass das Thema der Gefangenschaft zugleich mit dem der freiwilligen Knechtschaft behandelt wird

Ein neuer Geist weht durch diesen letzten Fries ndash dramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern Ein immaterieller Wind scheint alles zu beugen und nach sich zu ziehen wie mit einer dringenden Notwendigkeit Asien erinnert an Rembrandts Stiche findet zum Stil von Tiepolos eigenen halluzinatorischen Stahlstichen zuruumlck den vierundzwanzig Scherzi di fantasia (1739-1757) und deutet auf Goyas Capricchos voraus Das Capriccio erscheint als das eigentliche Form-prinzip des monumentalen Freskos Eine fantas-tische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumen

Ich betrachte Tiepolos Asien als eine Art vor-weggenommenes Manifest der Musik unserer Zeit Eine Welt ohne Farben die zu Braun- und Grau-toumlnen hinuumlberspielt aber zugleich von einer Form von Beschleunigung der Expressivitaumlt beherrscht wird Tiepolo hat hier so etwas wie eine Ars poetica der Musik der Zukunft geschrieben Man entdeckt eine ganze Bandbreite von Geschwindigkeiten ein Gespenst von Geschwindigkeiten von Turbulen-zen schwankenden Raumlumen uumlberhaumlngenden Ein-richtungen verflochtenen Achsen und Schleifen

Das Flieszligen die Drehung der Druck nach Auszligen das Dehnen das Projizieren und die abgestuften Entfernungen sind die neuen Kategorien dieser Poetik Die Hauptidee ist dass man sich zuerst um die grundsaumltzlichen Gesten kuumlmmern soll die den Vorrang uumlber die immer zweitrangige Betrachtung ihrer Variationsmoumlglichkeiten haben

Mein eigenes LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo ist ein Aufrag des WDR und des ensemble recherche mit Unterstuumltzung der Ernst von Siemens Musik-stiftung Sie ist die Fortsetzung von LrsquoAfrique die unter den gleichen Bedingungen 2005 in Witten uraufgefuumlhrt wurde Ich habe in LrsquoAsie eine reiche Palette von neuen Schlaginstrumenten verwen-det (die chromatische Skala auf philippinischen Gongs Kuhglocken und japanischen Rins) Ich habe auf die Technik der paradoxen Zeiten aus Saturne zuruumlckgegriffen die darin besteht ein ge-meinsames Metrum und eine gemeinsame metro-nomische Zeit auf vollkommen verschiedene Arti-kulationsgeschwindigkeiten Entwicklungstypen und Gestalten anzuwenden Der erste Teil des Stuumlcks benuumltzt systematisch die Multiphonics der Blaumlser wie eine Art elektronisches Kontinuum Das Ende sehr viel ruhiger gehalten beruht auf einem Duo fuumlr Kontrabassklarinette und Marim-baphon wobei die Melodie mit einem Satz von verschiedenen Boumlgen erzeugt wird Dem Klavier kommt von Anfang bis Ende die Hauptrolle zu mit einer akustischen Vehemenz die nie richtig zu ih-rer subjektiven Formierung gelangt Die Streicher werden wie ein Trio behandelt mit dichten und abgehackten Texturen

Uumlbersetzung Lydia Rilling Martin Kaltenecker

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

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copy M

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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Giovanni Battista Tiepolo Afrika ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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Zwischen 1752 und 1753 malte Giovanni Battista Tiepolo das immense Gewoumllbe uumlber der Ehren-treppe der Wuumlrzburger Residenz aus die von Balthasar Neumann dem Architekten und Ingeni-eur der Familie Schoumlnborn errichtet worden war Nach dem Utrechter Frieden hatte Graf Johann Philpp Franz von Schoumlnborn eine der groumlszligten Baustellen jener Zeit eroumlffnet die des Schlosses zu Wuumlrzburg und beauftragte Neumann 1719 mit dessen Errichtung Neumanns Originalitaumlt beruht auf einem geometrischen Denken das besonders dazu geeignet ist Volumen zu entwerfen und zu kombinieren Oberflaumlchen und Tiefeneffekte zu instrumentieren Neumann war als Artillerist und Militaumlringenieur ausgebildet worden und begeis-terte sich fuumlr die Wiedererweckung eines kulturel-len Lothringen wenn er sich nicht gerade mit Ent-wuumlrfen fuumlr eine bdquogroszlige europaumlischeldquo Architektur beschaumlftigte Als einer der letzen Nachkommen Guarinis zeugt er mehr als andere deutsche Ar-chitekten jener Zeit von einer innovativen Behand-lung der Strukturen und loumlst die Raumprobleme mit dem was die Kunsthistoriker eine bdquosynkopierteVerschachtelungldquo nennen Neumann hing am wei-ten umfangenden Raum nicht am pittoresken Pomp In Wuumlrzburg wollte er einen grandiosen Bau von universeller Bedeutung errichten

1752 beauftragte der Fuumlrstbischof Karl Philpp von Greiffenklau Tiepolo mit der Gestaltung eines monumentalen Deckenfreskos uumlber dem ellip-senfoumlrmigen Treppenhaus (30x18m) auf dem der Maler den Olymp und die vier Kontinente darstellte Tiepolo entledigte sich des Auftrags innerhalb von zweihundertachtzehn Arbeitstagen Das Freskoan dem auch Giandomenico Tiepolo Georg AntonUrlaub und vielleicht Lorenzo Tiepolo beteiligt waren wurde 1753 uumlber dem Gesimse signiert und datiert unter der Figur Asiens Das gesamte Deckenbild mit einer Perspektive die sich zu den Raumlndern hin verformt ist auf die triumphierende Gestalt Apolls hin ausgerichtet dem Gott des Lichtes der im reinen Himmel schwebt Es han-delt sich also um die mythologische Darstellung des Sonnenaufgangs Die Vision des Olymps ruft den unwiderstehlichen und Schwindel erregenden Eindruck einer luftigen Aufwallung der Tiefe her-vor Auf dem Obergesimse hat Tiepolo die vier Tei-le der Welt dargestellt Die Allegorie Afrikas gegen Osten zum Inneren hin die Asiens gegen Westen hin an der Laumlngsseite die auf den Ehrenhof geht In der Westmauer sind drei Fenster angebracht die den Blick auf einen leeren Horizont freilassen

LAfrique und LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Afrika das an der Gewoumllbeseite gelegen ist erhaumllt durch die Oumlffnungen der Westfenster gegenuumlber und der Nordfenster links das direkteste und komplexeste Licht

Man erkennt auf dem Bild Gruppen von Haumlnd-lern und Rauchern ein Kamel Perlenverkaumlufer ein immenses blau-weiszlig gestreiftes Zelt dann die allegorische Figur LrsquoAfrique und den Gott Nil Svetlana Alpers und Michael Baxandall schreiben bdquoDer Fluss des Lichtes wird als Hauch des Windes dargestellt Die Waren treiben auf dem Wasser die Wolken jagen daruumlber die Lanzen kruumlmmen sich die Figuren beugen sichldquo Der Raum schwillt ab-wechselnd an oder verengt sich dehnt sich stark aus oder zerbricht

LrsquoAfrique das sich bereits in den Haumlnden der europaumlischen Raumluber befindet wird von einem fahlen Licht beschienen In diesen bleichen Wol-ken erkennt man die sonnig schimmernden Para-diese der laumlndlichen Kultur nicht mehr wieder Der Himmel wirkt beklemmend Meine Musik evoziert die blasse Sonne von Tiepolos LrsquoAfrique und seine dicken Schwefelwolken

Sie lebt von der Verwendung der Farbe Die klangliche Substanz hat eine eigene Dynamik die den Raum polarisiert und rhythmisiert noch bevor dieser zum Objekt der Komposition wird Komponieren besteht darin dynamische Eindruuml-cke mit Bewegungen zu suggerieren ohne diese zu verschieben Die neuen Dimensionen sind die Tiefe die Transparenz der fluumlssige Zustand und die strahlende Helligkeit LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo markiert eine Ruumlckkehr zur Intuition der Zeit und

zur konkreten Wahrnehmung der Veraumlnderung Das Fortdauernde bringt hier eine tiefgruumlndigere Realitaumlt als die augenscheinliche Diskontinuitaumlt der Phaumlnomene hervor Nichts suggeriert den Raum besser als die Farbe die daher zum eigentlichen Mittel des Komponisten wird In der Musik haumln-gen die Farben von komplexen Schreibweisen ab und bilden deren hochgradig integriertes Resul-tat Der gleiche Akkord kann auf der Oberflaumlche homogen und in der Tiefe heterogen wirken zu-naumlchst lebendig und luzid dann rau und dunkel in seinen Windungen eine entstehende Spannung widerspiegelnd Die Musik ist eine Kunst der Re-tuschen

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Die Allegorie Asiens ndash als Emblem der Wissen-schaft und der Monarchie ndash erscheint in vollem Ornat im Damensitz auf einem Elephanten reitend und bedeckt mit prachtvollen Juwelen Es ist eine komplexe Figur die eine Drehbewegung aus-fuumlhrt Der Fries der Asien darstellt bleibt jedoch ein Raumltsel und die Symbolik der verschiedenen Figuren um den Obelisken herum ist zum Beispiel nicht vollkommen geklaumlrt Verschiedene histori-sche Welten bestehen gleichzeitig nebeneinan-der oder liegen im Streit Man kann den Golgotha erkennen steinerne Hieroglyphen die Schlange Aumlskulaps den Obelisken eine Pyramide und die aumlgyptische Prinzessin den Fang einer Tigerkatze den Papagei der die Fauna versinnbildlicht und vor allem im Vordergrund die Masse der gefes-selten Sklaven Gefangene die am Boden liegen oder Untergebene die sich auf die Erde werfen

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Dieser verwirrende Aspekt des Freskos hat die Aufmerksamkeit der Kommentatoren auf sich ge-zogen Das Geleit der Soldaten spielt sicher auf die militaumlrische Bedeutung des Kontinents an doch ist es augenscheinlich dass das Thema der Gefangenschaft zugleich mit dem der freiwilligen Knechtschaft behandelt wird

Ein neuer Geist weht durch diesen letzten Fries ndash dramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern Ein immaterieller Wind scheint alles zu beugen und nach sich zu ziehen wie mit einer dringenden Notwendigkeit Asien erinnert an Rembrandts Stiche findet zum Stil von Tiepolos eigenen halluzinatorischen Stahlstichen zuruumlck den vierundzwanzig Scherzi di fantasia (1739-1757) und deutet auf Goyas Capricchos voraus Das Capriccio erscheint als das eigentliche Form-prinzip des monumentalen Freskos Eine fantas-tische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumen

Ich betrachte Tiepolos Asien als eine Art vor-weggenommenes Manifest der Musik unserer Zeit Eine Welt ohne Farben die zu Braun- und Grau-toumlnen hinuumlberspielt aber zugleich von einer Form von Beschleunigung der Expressivitaumlt beherrscht wird Tiepolo hat hier so etwas wie eine Ars poetica der Musik der Zukunft geschrieben Man entdeckt eine ganze Bandbreite von Geschwindigkeiten ein Gespenst von Geschwindigkeiten von Turbulen-zen schwankenden Raumlumen uumlberhaumlngenden Ein-richtungen verflochtenen Achsen und Schleifen

Das Flieszligen die Drehung der Druck nach Auszligen das Dehnen das Projizieren und die abgestuften Entfernungen sind die neuen Kategorien dieser Poetik Die Hauptidee ist dass man sich zuerst um die grundsaumltzlichen Gesten kuumlmmern soll die den Vorrang uumlber die immer zweitrangige Betrachtung ihrer Variationsmoumlglichkeiten haben

Mein eigenes LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo ist ein Aufrag des WDR und des ensemble recherche mit Unterstuumltzung der Ernst von Siemens Musik-stiftung Sie ist die Fortsetzung von LrsquoAfrique die unter den gleichen Bedingungen 2005 in Witten uraufgefuumlhrt wurde Ich habe in LrsquoAsie eine reiche Palette von neuen Schlaginstrumenten verwen-det (die chromatische Skala auf philippinischen Gongs Kuhglocken und japanischen Rins) Ich habe auf die Technik der paradoxen Zeiten aus Saturne zuruumlckgegriffen die darin besteht ein ge-meinsames Metrum und eine gemeinsame metro-nomische Zeit auf vollkommen verschiedene Arti-kulationsgeschwindigkeiten Entwicklungstypen und Gestalten anzuwenden Der erste Teil des Stuumlcks benuumltzt systematisch die Multiphonics der Blaumlser wie eine Art elektronisches Kontinuum Das Ende sehr viel ruhiger gehalten beruht auf einem Duo fuumlr Kontrabassklarinette und Marim-baphon wobei die Melodie mit einem Satz von verschiedenen Boumlgen erzeugt wird Dem Klavier kommt von Anfang bis Ende die Hauptrolle zu mit einer akustischen Vehemenz die nie richtig zu ih-rer subjektiven Formierung gelangt Die Streicher werden wie ein Trio behandelt mit dichten und abgehackten Texturen

Uumlbersetzung Lydia Rilling Martin Kaltenecker

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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Clarinettecontrebasse

Marimba

Rinsjaponais

Clochesde vache

Violon

Alto

Violoncelle

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Gravure Patck Keller

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28768 HL II09

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Zwischen 1752 und 1753 malte Giovanni Battista Tiepolo das immense Gewoumllbe uumlber der Ehren-treppe der Wuumlrzburger Residenz aus die von Balthasar Neumann dem Architekten und Ingeni-eur der Familie Schoumlnborn errichtet worden war Nach dem Utrechter Frieden hatte Graf Johann Philpp Franz von Schoumlnborn eine der groumlszligten Baustellen jener Zeit eroumlffnet die des Schlosses zu Wuumlrzburg und beauftragte Neumann 1719 mit dessen Errichtung Neumanns Originalitaumlt beruht auf einem geometrischen Denken das besonders dazu geeignet ist Volumen zu entwerfen und zu kombinieren Oberflaumlchen und Tiefeneffekte zu instrumentieren Neumann war als Artillerist und Militaumlringenieur ausgebildet worden und begeis-terte sich fuumlr die Wiedererweckung eines kulturel-len Lothringen wenn er sich nicht gerade mit Ent-wuumlrfen fuumlr eine bdquogroszlige europaumlischeldquo Architektur beschaumlftigte Als einer der letzen Nachkommen Guarinis zeugt er mehr als andere deutsche Ar-chitekten jener Zeit von einer innovativen Behand-lung der Strukturen und loumlst die Raumprobleme mit dem was die Kunsthistoriker eine bdquosynkopierteVerschachtelungldquo nennen Neumann hing am wei-ten umfangenden Raum nicht am pittoresken Pomp In Wuumlrzburg wollte er einen grandiosen Bau von universeller Bedeutung errichten

1752 beauftragte der Fuumlrstbischof Karl Philpp von Greiffenklau Tiepolo mit der Gestaltung eines monumentalen Deckenfreskos uumlber dem ellip-senfoumlrmigen Treppenhaus (30x18m) auf dem der Maler den Olymp und die vier Kontinente darstellte Tiepolo entledigte sich des Auftrags innerhalb von zweihundertachtzehn Arbeitstagen Das Freskoan dem auch Giandomenico Tiepolo Georg AntonUrlaub und vielleicht Lorenzo Tiepolo beteiligt waren wurde 1753 uumlber dem Gesimse signiert und datiert unter der Figur Asiens Das gesamte Deckenbild mit einer Perspektive die sich zu den Raumlndern hin verformt ist auf die triumphierende Gestalt Apolls hin ausgerichtet dem Gott des Lichtes der im reinen Himmel schwebt Es han-delt sich also um die mythologische Darstellung des Sonnenaufgangs Die Vision des Olymps ruft den unwiderstehlichen und Schwindel erregenden Eindruck einer luftigen Aufwallung der Tiefe her-vor Auf dem Obergesimse hat Tiepolo die vier Tei-le der Welt dargestellt Die Allegorie Afrikas gegen Osten zum Inneren hin die Asiens gegen Westen hin an der Laumlngsseite die auf den Ehrenhof geht In der Westmauer sind drei Fenster angebracht die den Blick auf einen leeren Horizont freilassen

LAfrique und LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Afrika das an der Gewoumllbeseite gelegen ist erhaumllt durch die Oumlffnungen der Westfenster gegenuumlber und der Nordfenster links das direkteste und komplexeste Licht

Man erkennt auf dem Bild Gruppen von Haumlnd-lern und Rauchern ein Kamel Perlenverkaumlufer ein immenses blau-weiszlig gestreiftes Zelt dann die allegorische Figur LrsquoAfrique und den Gott Nil Svetlana Alpers und Michael Baxandall schreiben bdquoDer Fluss des Lichtes wird als Hauch des Windes dargestellt Die Waren treiben auf dem Wasser die Wolken jagen daruumlber die Lanzen kruumlmmen sich die Figuren beugen sichldquo Der Raum schwillt ab-wechselnd an oder verengt sich dehnt sich stark aus oder zerbricht

LrsquoAfrique das sich bereits in den Haumlnden der europaumlischen Raumluber befindet wird von einem fahlen Licht beschienen In diesen bleichen Wol-ken erkennt man die sonnig schimmernden Para-diese der laumlndlichen Kultur nicht mehr wieder Der Himmel wirkt beklemmend Meine Musik evoziert die blasse Sonne von Tiepolos LrsquoAfrique und seine dicken Schwefelwolken

Sie lebt von der Verwendung der Farbe Die klangliche Substanz hat eine eigene Dynamik die den Raum polarisiert und rhythmisiert noch bevor dieser zum Objekt der Komposition wird Komponieren besteht darin dynamische Eindruuml-cke mit Bewegungen zu suggerieren ohne diese zu verschieben Die neuen Dimensionen sind die Tiefe die Transparenz der fluumlssige Zustand und die strahlende Helligkeit LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo markiert eine Ruumlckkehr zur Intuition der Zeit und

zur konkreten Wahrnehmung der Veraumlnderung Das Fortdauernde bringt hier eine tiefgruumlndigere Realitaumlt als die augenscheinliche Diskontinuitaumlt der Phaumlnomene hervor Nichts suggeriert den Raum besser als die Farbe die daher zum eigentlichen Mittel des Komponisten wird In der Musik haumln-gen die Farben von komplexen Schreibweisen ab und bilden deren hochgradig integriertes Resul-tat Der gleiche Akkord kann auf der Oberflaumlche homogen und in der Tiefe heterogen wirken zu-naumlchst lebendig und luzid dann rau und dunkel in seinen Windungen eine entstehende Spannung widerspiegelnd Die Musik ist eine Kunst der Re-tuschen

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Die Allegorie Asiens ndash als Emblem der Wissen-schaft und der Monarchie ndash erscheint in vollem Ornat im Damensitz auf einem Elephanten reitend und bedeckt mit prachtvollen Juwelen Es ist eine komplexe Figur die eine Drehbewegung aus-fuumlhrt Der Fries der Asien darstellt bleibt jedoch ein Raumltsel und die Symbolik der verschiedenen Figuren um den Obelisken herum ist zum Beispiel nicht vollkommen geklaumlrt Verschiedene histori-sche Welten bestehen gleichzeitig nebeneinan-der oder liegen im Streit Man kann den Golgotha erkennen steinerne Hieroglyphen die Schlange Aumlskulaps den Obelisken eine Pyramide und die aumlgyptische Prinzessin den Fang einer Tigerkatze den Papagei der die Fauna versinnbildlicht und vor allem im Vordergrund die Masse der gefes-selten Sklaven Gefangene die am Boden liegen oder Untergebene die sich auf die Erde werfen

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Dieser verwirrende Aspekt des Freskos hat die Aufmerksamkeit der Kommentatoren auf sich ge-zogen Das Geleit der Soldaten spielt sicher auf die militaumlrische Bedeutung des Kontinents an doch ist es augenscheinlich dass das Thema der Gefangenschaft zugleich mit dem der freiwilligen Knechtschaft behandelt wird

Ein neuer Geist weht durch diesen letzten Fries ndash dramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern Ein immaterieller Wind scheint alles zu beugen und nach sich zu ziehen wie mit einer dringenden Notwendigkeit Asien erinnert an Rembrandts Stiche findet zum Stil von Tiepolos eigenen halluzinatorischen Stahlstichen zuruumlck den vierundzwanzig Scherzi di fantasia (1739-1757) und deutet auf Goyas Capricchos voraus Das Capriccio erscheint als das eigentliche Form-prinzip des monumentalen Freskos Eine fantas-tische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumen

Ich betrachte Tiepolos Asien als eine Art vor-weggenommenes Manifest der Musik unserer Zeit Eine Welt ohne Farben die zu Braun- und Grau-toumlnen hinuumlberspielt aber zugleich von einer Form von Beschleunigung der Expressivitaumlt beherrscht wird Tiepolo hat hier so etwas wie eine Ars poetica der Musik der Zukunft geschrieben Man entdeckt eine ganze Bandbreite von Geschwindigkeiten ein Gespenst von Geschwindigkeiten von Turbulen-zen schwankenden Raumlumen uumlberhaumlngenden Ein-richtungen verflochtenen Achsen und Schleifen

Das Flieszligen die Drehung der Druck nach Auszligen das Dehnen das Projizieren und die abgestuften Entfernungen sind die neuen Kategorien dieser Poetik Die Hauptidee ist dass man sich zuerst um die grundsaumltzlichen Gesten kuumlmmern soll die den Vorrang uumlber die immer zweitrangige Betrachtung ihrer Variationsmoumlglichkeiten haben

Mein eigenes LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo ist ein Aufrag des WDR und des ensemble recherche mit Unterstuumltzung der Ernst von Siemens Musik-stiftung Sie ist die Fortsetzung von LrsquoAfrique die unter den gleichen Bedingungen 2005 in Witten uraufgefuumlhrt wurde Ich habe in LrsquoAsie eine reiche Palette von neuen Schlaginstrumenten verwen-det (die chromatische Skala auf philippinischen Gongs Kuhglocken und japanischen Rins) Ich habe auf die Technik der paradoxen Zeiten aus Saturne zuruumlckgegriffen die darin besteht ein ge-meinsames Metrum und eine gemeinsame metro-nomische Zeit auf vollkommen verschiedene Arti-kulationsgeschwindigkeiten Entwicklungstypen und Gestalten anzuwenden Der erste Teil des Stuumlcks benuumltzt systematisch die Multiphonics der Blaumlser wie eine Art elektronisches Kontinuum Das Ende sehr viel ruhiger gehalten beruht auf einem Duo fuumlr Kontrabassklarinette und Marim-baphon wobei die Melodie mit einem Satz von verschiedenen Boumlgen erzeugt wird Dem Klavier kommt von Anfang bis Ende die Hauptrolle zu mit einer akustischen Vehemenz die nie richtig zu ih-rer subjektiven Formierung gelangt Die Streicher werden wie ein Trio behandelt mit dichten und abgehackten Texturen

Uumlbersetzung Lydia Rilling Martin Kaltenecker

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

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WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Afrika das an der Gewoumllbeseite gelegen ist erhaumllt durch die Oumlffnungen der Westfenster gegenuumlber und der Nordfenster links das direkteste und komplexeste Licht

Man erkennt auf dem Bild Gruppen von Haumlnd-lern und Rauchern ein Kamel Perlenverkaumlufer ein immenses blau-weiszlig gestreiftes Zelt dann die allegorische Figur LrsquoAfrique und den Gott Nil Svetlana Alpers und Michael Baxandall schreiben bdquoDer Fluss des Lichtes wird als Hauch des Windes dargestellt Die Waren treiben auf dem Wasser die Wolken jagen daruumlber die Lanzen kruumlmmen sich die Figuren beugen sichldquo Der Raum schwillt ab-wechselnd an oder verengt sich dehnt sich stark aus oder zerbricht

LrsquoAfrique das sich bereits in den Haumlnden der europaumlischen Raumluber befindet wird von einem fahlen Licht beschienen In diesen bleichen Wol-ken erkennt man die sonnig schimmernden Para-diese der laumlndlichen Kultur nicht mehr wieder Der Himmel wirkt beklemmend Meine Musik evoziert die blasse Sonne von Tiepolos LrsquoAfrique und seine dicken Schwefelwolken

Sie lebt von der Verwendung der Farbe Die klangliche Substanz hat eine eigene Dynamik die den Raum polarisiert und rhythmisiert noch bevor dieser zum Objekt der Komposition wird Komponieren besteht darin dynamische Eindruuml-cke mit Bewegungen zu suggerieren ohne diese zu verschieben Die neuen Dimensionen sind die Tiefe die Transparenz der fluumlssige Zustand und die strahlende Helligkeit LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo markiert eine Ruumlckkehr zur Intuition der Zeit und

zur konkreten Wahrnehmung der Veraumlnderung Das Fortdauernde bringt hier eine tiefgruumlndigere Realitaumlt als die augenscheinliche Diskontinuitaumlt der Phaumlnomene hervor Nichts suggeriert den Raum besser als die Farbe die daher zum eigentlichen Mittel des Komponisten wird In der Musik haumln-gen die Farben von komplexen Schreibweisen ab und bilden deren hochgradig integriertes Resul-tat Der gleiche Akkord kann auf der Oberflaumlche homogen und in der Tiefe heterogen wirken zu-naumlchst lebendig und luzid dann rau und dunkel in seinen Windungen eine entstehende Spannung widerspiegelnd Die Musik ist eine Kunst der Re-tuschen

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Die Allegorie Asiens ndash als Emblem der Wissen-schaft und der Monarchie ndash erscheint in vollem Ornat im Damensitz auf einem Elephanten reitend und bedeckt mit prachtvollen Juwelen Es ist eine komplexe Figur die eine Drehbewegung aus-fuumlhrt Der Fries der Asien darstellt bleibt jedoch ein Raumltsel und die Symbolik der verschiedenen Figuren um den Obelisken herum ist zum Beispiel nicht vollkommen geklaumlrt Verschiedene histori-sche Welten bestehen gleichzeitig nebeneinan-der oder liegen im Streit Man kann den Golgotha erkennen steinerne Hieroglyphen die Schlange Aumlskulaps den Obelisken eine Pyramide und die aumlgyptische Prinzessin den Fang einer Tigerkatze den Papagei der die Fauna versinnbildlicht und vor allem im Vordergrund die Masse der gefes-selten Sklaven Gefangene die am Boden liegen oder Untergebene die sich auf die Erde werfen

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Dieser verwirrende Aspekt des Freskos hat die Aufmerksamkeit der Kommentatoren auf sich ge-zogen Das Geleit der Soldaten spielt sicher auf die militaumlrische Bedeutung des Kontinents an doch ist es augenscheinlich dass das Thema der Gefangenschaft zugleich mit dem der freiwilligen Knechtschaft behandelt wird

Ein neuer Geist weht durch diesen letzten Fries ndash dramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern Ein immaterieller Wind scheint alles zu beugen und nach sich zu ziehen wie mit einer dringenden Notwendigkeit Asien erinnert an Rembrandts Stiche findet zum Stil von Tiepolos eigenen halluzinatorischen Stahlstichen zuruumlck den vierundzwanzig Scherzi di fantasia (1739-1757) und deutet auf Goyas Capricchos voraus Das Capriccio erscheint als das eigentliche Form-prinzip des monumentalen Freskos Eine fantas-tische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumen

Ich betrachte Tiepolos Asien als eine Art vor-weggenommenes Manifest der Musik unserer Zeit Eine Welt ohne Farben die zu Braun- und Grau-toumlnen hinuumlberspielt aber zugleich von einer Form von Beschleunigung der Expressivitaumlt beherrscht wird Tiepolo hat hier so etwas wie eine Ars poetica der Musik der Zukunft geschrieben Man entdeckt eine ganze Bandbreite von Geschwindigkeiten ein Gespenst von Geschwindigkeiten von Turbulen-zen schwankenden Raumlumen uumlberhaumlngenden Ein-richtungen verflochtenen Achsen und Schleifen

Das Flieszligen die Drehung der Druck nach Auszligen das Dehnen das Projizieren und die abgestuften Entfernungen sind die neuen Kategorien dieser Poetik Die Hauptidee ist dass man sich zuerst um die grundsaumltzlichen Gesten kuumlmmern soll die den Vorrang uumlber die immer zweitrangige Betrachtung ihrer Variationsmoumlglichkeiten haben

Mein eigenes LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo ist ein Aufrag des WDR und des ensemble recherche mit Unterstuumltzung der Ernst von Siemens Musik-stiftung Sie ist die Fortsetzung von LrsquoAfrique die unter den gleichen Bedingungen 2005 in Witten uraufgefuumlhrt wurde Ich habe in LrsquoAsie eine reiche Palette von neuen Schlaginstrumenten verwen-det (die chromatische Skala auf philippinischen Gongs Kuhglocken und japanischen Rins) Ich habe auf die Technik der paradoxen Zeiten aus Saturne zuruumlckgegriffen die darin besteht ein ge-meinsames Metrum und eine gemeinsame metro-nomische Zeit auf vollkommen verschiedene Arti-kulationsgeschwindigkeiten Entwicklungstypen und Gestalten anzuwenden Der erste Teil des Stuumlcks benuumltzt systematisch die Multiphonics der Blaumlser wie eine Art elektronisches Kontinuum Das Ende sehr viel ruhiger gehalten beruht auf einem Duo fuumlr Kontrabassklarinette und Marim-baphon wobei die Melodie mit einem Satz von verschiedenen Boumlgen erzeugt wird Dem Klavier kommt von Anfang bis Ende die Hauptrolle zu mit einer akustischen Vehemenz die nie richtig zu ih-rer subjektiven Formierung gelangt Die Streicher werden wie ein Trio behandelt mit dichten und abgehackten Texturen

Uumlbersetzung Lydia Rilling Martin Kaltenecker

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Dieser verwirrende Aspekt des Freskos hat die Aufmerksamkeit der Kommentatoren auf sich ge-zogen Das Geleit der Soldaten spielt sicher auf die militaumlrische Bedeutung des Kontinents an doch ist es augenscheinlich dass das Thema der Gefangenschaft zugleich mit dem der freiwilligen Knechtschaft behandelt wird

Ein neuer Geist weht durch diesen letzten Fries ndash dramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern Ein immaterieller Wind scheint alles zu beugen und nach sich zu ziehen wie mit einer dringenden Notwendigkeit Asien erinnert an Rembrandts Stiche findet zum Stil von Tiepolos eigenen halluzinatorischen Stahlstichen zuruumlck den vierundzwanzig Scherzi di fantasia (1739-1757) und deutet auf Goyas Capricchos voraus Das Capriccio erscheint als das eigentliche Form-prinzip des monumentalen Freskos Eine fantas-tische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumen

Ich betrachte Tiepolos Asien als eine Art vor-weggenommenes Manifest der Musik unserer Zeit Eine Welt ohne Farben die zu Braun- und Grau-toumlnen hinuumlberspielt aber zugleich von einer Form von Beschleunigung der Expressivitaumlt beherrscht wird Tiepolo hat hier so etwas wie eine Ars poetica der Musik der Zukunft geschrieben Man entdeckt eine ganze Bandbreite von Geschwindigkeiten ein Gespenst von Geschwindigkeiten von Turbulen-zen schwankenden Raumlumen uumlberhaumlngenden Ein-richtungen verflochtenen Achsen und Schleifen

Das Flieszligen die Drehung der Druck nach Auszligen das Dehnen das Projizieren und die abgestuften Entfernungen sind die neuen Kategorien dieser Poetik Die Hauptidee ist dass man sich zuerst um die grundsaumltzlichen Gesten kuumlmmern soll die den Vorrang uumlber die immer zweitrangige Betrachtung ihrer Variationsmoumlglichkeiten haben

Mein eigenes LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo ist ein Aufrag des WDR und des ensemble recherche mit Unterstuumltzung der Ernst von Siemens Musik-stiftung Sie ist die Fortsetzung von LrsquoAfrique die unter den gleichen Bedingungen 2005 in Witten uraufgefuumlhrt wurde Ich habe in LrsquoAsie eine reiche Palette von neuen Schlaginstrumenten verwen-det (die chromatische Skala auf philippinischen Gongs Kuhglocken und japanischen Rins) Ich habe auf die Technik der paradoxen Zeiten aus Saturne zuruumlckgegriffen die darin besteht ein ge-meinsames Metrum und eine gemeinsame metro-nomische Zeit auf vollkommen verschiedene Arti-kulationsgeschwindigkeiten Entwicklungstypen und Gestalten anzuwenden Der erste Teil des Stuumlcks benuumltzt systematisch die Multiphonics der Blaumlser wie eine Art elektronisches Kontinuum Das Ende sehr viel ruhiger gehalten beruht auf einem Duo fuumlr Kontrabassklarinette und Marim-baphon wobei die Melodie mit einem Satz von verschiedenen Boumlgen erzeugt wird Dem Klavier kommt von Anfang bis Ende die Hauptrolle zu mit einer akustischen Vehemenz die nie richtig zu ih-rer subjektiven Formierung gelangt Die Streicher werden wie ein Trio behandelt mit dichten und abgehackten Texturen

Uumlbersetzung Lydia Rilling Martin Kaltenecker

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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Gravure Patck Keller

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Klingende KonflikteMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt hat 1979 das Etikett musique spectrale gepraumlgt aber auch schnell gegen die bdquoharmonischeldquo Auslegung und Weiterentwick-lung dieser Aumlsthetik protestiert von der man bdquoim Endeffekt nur das zuruumlckbehalten haumltte was die franzoumlsische Tradition weiterfuumlhrte Das Oberton-spektrum vollendete die Tradition von Rameau und so konnte man mit groszliger Praumlzision eine Mu-sik entwerfen die einfach einen houmlheren Anteil an Inharmonizitaumlt enthieltldquo die bdquohuumlbsche sogar sehr schoumlne Klangobjekte produzierte von groszliger Leuchtkraft ganz in der Nachfolge der franzoumlsi-schen Musik und Malerei 1ldquo Dufourt hingegen sah den Spektralismus in Zusammenhang mit der Ent-wicklung der Schlaginstrumente und der instabilen Klaumlnge im 20 Jahrhundert bdquoDie Houmlrsensibilitaumlt hat sich sozusagen umgestuumllpt Sie kuumlmmert sich nur noch um winzige Schwankungen um Aufrauun-gen um Texturen Die Plastizitaumlt des Klangs seine Fluumlchtigkeit die winzigsten Veraumlnderungen haben eine unmittelbare Suggestivkraft bekommen Was nun in Klangform vorliegt ist seine morphologi-sche Instabilitaumlt Nur sie erlangt Bedeutung [hellip]ldquo Dementsprechend wird Dufourt als Komponist die Tonhoumlhenbehandlung vom Obertonspektrum abkoppeln Direkt uumlbertragene Spektren wuumlrden die Sprache nur bdquoversteinernldquo sie seien gerade-zu ein bdquoUnbeweglichkeitsfaktorldquo waumlhrend seine eigenen Akkorde an inharmonische Spektren nur bdquoerinnernldquo sollen

Dufourts Werke erscheinen zumeist wie die langsame Ausdifferenzierung eines uumlbergreifen-den bdquoStrukturklangsldquo (Lachenmann) wie eine bdquoTextur die zerreiszligt und wieder zusammenwaumlchst wobei ein einheitlicher Ton das Werk vor der Auf-loumlsung bewahrt 2ldquo Endlos werden hier harmoni-sche Objekte abgewogen umgewendet unter die Lupe genommen gestreckt von der Instrumen-tierung leicht verzerrt gefiltert verrieben wobei sich die Grenze zwischen Akkord und Klangfar-be verschiebt Die Zeitbehandlung gehorcht bei Dufourt einem regelmaumlszligigen Voranschreiten oft folgt einer Phrase aus zwei bis sechs Akkorden auch ein Atemzeichen zum kurzen Einhalten Die-se Langsamkeit ist qualvoll sie klingt wie eine ewig hinausgezoumlgerte harmonische Aufloumlsung eine zuruumlckgehaltene Gewalt wie ein Warten auf Ausbruumlche die manchmal in Gestalt von kurzen Presto-Passagen aufflammen Die Musik umkreist nichts wie etwa bei Morton Feldman sie schrei-tet im Halbdunkel voran sie lotet Raumlume aus sie wartet und wankt

Auch die Kammermusik teilt diese Erfahrung des Raums durch eine dreidimensionale Instru-mentierung Die Verdoppelung einer Tonhoumlhe wird als ihr Hervortreten verstanden auf einer raumlum-

1 Interview Deutschland Radio Kultur 1999 2 laquo Autoportait raquo im Programmheft des Festival drsquoAutomne 2001

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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lichen Achse die quer zu der Zeitachse steht In fein abgestuften scharfe Kontraste vermeiden-den Klangfarben die oft an Schoenbergs Farben erinnern werden die Phrasen verlangsamt aus-gehoumlhlt in einer klar aufgeteilten fast choralartig skandierten Musik die aber kein Gefuumlhl von Har-monie und Abrundung aufkommen laumlsst In dieser Hinsicht ist das Werk von Dufourt zugleich eine Art klingende Kritik an der franzoumlsischen Musik als Verquickung von philosophischem Vitalis-mus Klang-Hedonismus und Selbstherrlichkeit des Subjekts Dufourt versteht die Farbe nicht als Gnade oder schoumlnes Geschenk sondern als Arbeit

Viele Werke von Dufourt stehen im Zusammen-hang mit der Melancholie mdash Saturne (1979) be-zieht sich auf Erwin Panofskys beruumlhmte Analyse von Duumlrers Radierung und ein ganzer Zyklus von Orchesterstuumlcken Les Hivers (1992-2001) ist vier Winterbildern gewidmet (Poussin Rembrandt Breughel Guardi) der Erstarrung und der blo-ckierten Bewegung Die Melancholie kommuniziert aber in einer produktiven Weise mit einem kompo-sitorischen Denken das bdquobei dem Negativen ver-weilt 3ldquo Denn so Dufourt bdquoein Werk das nicht auf

das Andere stoumlszligt auf die Alteritaumlt entwickelt sich nach nur immanenten und friedlichen Bedingun-gen Zum Beispiel nach einer akustischen sbquoLogikrsquo wie die der franzoumlsischen spektralen Musik der Logik des Serialismus oder einer informatischen All diese Stuumlcke die einem logischen Apparat gehorchen einer Deduktion sind eine undialek-tische Musik 4ldquo In den letzten Jahren ist bei Du-fourt eine neue Energetik hinzugekommen die oft etwas von Wutausbruumlchen hat Im Streichquartett Dawn Flight bestehen sie in gewaltsamen Wieder-holungen waumlhrend in Erlkoumlnig der Pianist dem Klavier wie einem Schlagzeug gegenuumlber sitzt Das Ende des Stuumlcks heiszligt es in der Partitur bdquosoll so schrill und virulent klingen wie der Bohrer eines Zahnarztesldquo

Man muss sich in die Klangwelt von Dufourt einhoumlren um die Singularitaumlt der Werke zu ver-nehmen auch der beiden hier aufgenommenen Stuumlcke des Tiepolo-Zyklusrsquo Dufourt assoziiert frei was ihn als Kuumlnstler an den Fresken frap-piert er haumllt diese Eindruumlcke in einem Text fest der keine wissenschaftliche Bildbeschreibung ist und setzt diesen dann in Musik um Von Tiepolos Afrika wird hauptsaumlchlich ein gewisser Lichteffektzuruumlckbehalten ndash bdquoscharf und komplexldquo wie ein bdquobleicher Scheinldquo unter bdquoblassen Wolkenldquo Die Figuren selbst auf die das Licht faumlllt ndash Haumlndler Kamele Perlenverkaumlufer die Allegorie des Nils

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Vorrede Werke Bd 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 S364 Interview auf Deutschland Radio Kultur 1999

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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28768 HL II09

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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wie sie auch auf einer exotischen Opernbuumlhne auftreten koumlnnten ndash werden weggewischt So ist auch Dufourts Afrika nicht pittoresk die Farben erinnern nicht an Holz Kork Palmengeflechte und Sand es kommen keine labialen und palatalen Klaumlnge keine Heterophonien kein Marimbaphon nur kurz (T 283f) erinnern Pizzicati uumlberhaupt an Schlaginstrumente

Die Form beginnt mit den breiten fanfarenar-tigen Appellen des Klaviers unterstuumltzt von den gleiszligenden Tremoli des Vibraphons und sie wirkt ab dem Einsatz der Streicher wie ein immens ge-streckter Ausschwingvorgang Der lombardische Rhythmus (unbetontbetont) der mehrfach auf-taucht erinnert an einen Zug eine Prozession von Menschen die sich schwerfaumlllig voranarbei-tet und nie richtig vorankommt Die faszinierend instrumentierten Klanggebilde arbeiten immer mit der Grenze des Moumlglichen mit den bdquoSchwan-kungen am Randldquo nie mit der sicheren Mitte der Register ndash jede Partitur von Dufourt ist ein Lehr-buch in dieser Hinsicht Sie verdichten sich stel-lenweise zu einem Nebel von Streicherflagoletten (T 146f) der die Blaumlserakkorde bedeckt und durch den das Vibraphon schwer durchkommt Die Musiksetzt immer neu an unter einem Himmel bdquoder eine Umklammerung istldquo einmal kommt ein Murren auf (Klaviertriller im tiefen Register Ponti-cello-Figuren T 314f) aber nie der Atem zu einer

groszligen Melodie Ganz am Ende bricht Zorn aus mit erratischen Gesten und rabiaten Glissandi wobei der Schlagzeuger zum Schlaumlger wird Der kurze Abgesang ist ein ersticktes Wiegenlied Eine prekaumlre Klarinettenmelodie klingt wie ein Brahms auf Zehenspitzen aus einem Albtraum erwacht

LrsquoAsie gehorcht einer aumlhnlichen Form nur sind die Proportionen hier umgedreht ein aufgewuumlhlter nicht enden wollender Teil nimmt fast zwei Drittel des Stuumlcks ein der ruhige Abgesang das letzte Die Musik selbst verweilt nicht bei der raumltselhaften Symbolik des Freskos sondern bei der Beunru-higung die von ihm ausgeht ndash bdquodramatische und bleiche Figuren bitter realistische Situationen die Verschlingung von verrenkten und anonymen Koumlrpern [hellip] eine fantastische Ansammlung von ungereimten Elementen die kuriose Kombination von versunkenen Welten die morbide Darstellung von Kerkerraumlumenldquo Dufourt der 1976 mit Erew-hon eine Symphonie fuumlr 6 Schlagzeuger und 150 Schlaginstrumente komponiert hat trifft hier eine raffinierte Auswahl von asiatischen Instrumenten (japanischer Rin Gongs der Peking-Oper und aus Thailand philippinische Trom-Pongs) kombiniert mit Kuhglocken Crotales und Bell tree Es waumlre nicht verwunderlich wenn der Komponist ndash als Leser von Andreacute Schaeffner und seiner Origines des Intruments de musique (1968) ndash sich auch an die symbolische Bedeutung der Metallophone

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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erinnert haumltte Ins Metall sind die Daumlmonen gefes-selt sagt Plutarch Metallinstrumente beschwoumlren die boumlsen Geister zugleich herauf und bannen sie auch bei manchen arabischen Staumlmmen wurden kleine metallene Anhaumlnger und Muumlnzen um den Hals eines Kranken gehaumlngt und ein Sprichwort der Jakuten sagt Der Schmied und der Schamane stammen aus dem gleichen Betthellip

Dufourts Stuumlck beginnt mit aggressiven krei-schenden fast giftigen Klaumlngen Asien ist hier ein beaumlngstigender Kontinent und das Stuumlck be-schreibt eine Art Modulation von der entfesselten Geisterbeschwoumlrung zuruumlck zur europaumlischen Kammermusik Unter den vollen festen Klaumlngen des Schlagzeugs die oft den ganzen Tonraum einnehmen zucken die Streicher und Blaumlser auf mit Glissandos Bebungen scharfen Multiphonics uumlberwiegend aufsteigenden Gesten oder Zick-zack-Figuren Diese endlos ausgedehnte Attacke (bis T 169) muumlndet in einen getragenen Teil der wiederum ausebbt in einer Welt die an fruumlhere

Stuumlcke Dufourts erinnert (ab T 217) wobei der seltsame Klang der Bariton-Oboe (auch hier oft im gespannten hohen Register) hervortritt Dem Abgesang von Klarinette und Klavier in LrsquoAfrique entspricht hier ein chimaumlrenhaftes Duett zwischen Kontrabassklarinette und Marimbaphon das abermit zwei Geigenboumlgen gestrichen wird Das Schlaginstrument behandelt wie ein Saiteninst-rument erzeugt einen Blaumlserklang der aus dem fahlen Jenseits herab klingt

Dufourts Musik ist gewiss eine bdquoKlang-Kompo-sitionldquo Aber sie zelebriert den Klang nicht in einem umfriedeten Abseits Sie konfrontiert ihn mit den Spannungen unserer modernen Welt mit dem Af-rika bdquodas schon in den Haumlnden der europaumlischen Ausbeuter istldquo mit Asien als bdquoGespenst von Ge-schwindigkeiten von Turbulenzen schwankenden Raumlumenldquo Ohne pittoreske Versatzstuumlcke ohne pathetische Texte und Glaubensbekenntnisse laumlsst Dufourt die Konflikte erklingen

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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Clarinettecontrebasse

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Giovanni Battista Tiepolo Asien ndash Bildnachweis Bayerische Schloumlsserverwaltung Foto copy Wolf-Christian von der Muumllbe

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

23

ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

25

en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

27

6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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28768 HL II09

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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LAfrique and LAsie dacuteapregraves TiepoloHugues Dufourt

Between 1752 and 1753 Giovanni Battista Tiepolo painted the immense vaulted ceiling and the stair-case of honour of the palace known as the Resi-denz [Residence] in Wuumlrzburg which was built by Balthasar Neumann the architect and engineer of the Schoumlnborn Family Following the Peace of Utrecht Count Johann Philipp Franz von Schoumln-born initiated one of his erarsquos largest construction projects that of the palace in Wuumlrzburg and he awarded Neumann the commission to build it in 1719 Neumannrsquos originality was based on a geo-metric mode of thinking which is particularly well-suited to creating and combining units of volume as well as to the exploitation of surfaces and depth effects Neumann had been trained as an artillerist and military engineer and whenever he was not busy doing designs for a ldquogreat Europeanrdquo archi-tecture he also showed considerable interest in the reawakening of Lorraine as a cultural entity As one of the last disciples of Guarini he sur-passed his German architectural contemporaries in the innovative handling of structures and in his resolution of spatial problems with what art his-torians refer to as ldquosyncopated interpenetrationrdquo Neumann was devoted to the creation of large en-veloping spaces rather than picturesque pomp In

Wuumlrzburg he aimed to erect a grandiose structure of universal significance

The year 1752 saw Prince Bishop Karl Philipp von Greiffenklau charge Tiepolo with the creation of a monumental ceiling fresco above the elliptical staircase (30x18m) upon which the painter was to depict Olympus and the Four Continents Tiepolo executed this commission within two hundred eighteen working days The fresco whose crea-tion also involved Giandomenico Tiepolo Georg Anton Urlaub and possibly Lorenzo Tiepolo was signed with a date of 1753 just above the cornice moulding and beneath the figure of Asia The en-tire ceiling fresco its perspective distorted toward the edges is oriented on the triumphant figure of Apollo the god of light who hovers in the clear heavens This then is a mythological portrayal of the sunrise The vision of Olympus evokes the irresistible and dizzying impression of airy tur-bulence rising out of the depths Atop the upper moulding Tiepolo depicted the four continents of the world the allegory of Africa looks inward to-ward the east and that of Asia looks west from the long side facing the court of honour The western wall contains three windows that afford a view of a sweeping uncluttered horizon

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

Africa located on the vaultrsquos side receives the most direct and complex light through the imme-diately opposite west window and the north win-dow to the left

On the picture one can make out groups of traders and smokers a camel pearl merchants and an immense blue-and-white striped tent then the allegorical figure of LrsquoAfrique along with an al-legory of the Nile Svetlana Alpers and Michael Baxandall wrote that ldquothe flow of light is portrayed as a puff of wind The wares float along on the wa-ter the clouds race by overhead lances bend and figures bowrdquo Space alternately swells up and nar-rows expanding or breaking apart

LrsquoAfrique who is already in the clutches of the European thieves is illuminated by a dull light In the midst of these pale clouds one no longer recognizes the sunny shimmering paradises of ru-ral culture The sky seems oppressive My music evokes the pale sun of Tiepolorsquos LrsquoAfrique and its thick sulphurous clouds It lives from the use of colour The soundrsquos substance has its own dynam-ic which polarizes and rhythmizes the space even before it becomes the object of the composition Composing consists in suggesting dynamic im-pressions with movements without actually shift-ing them The new dimensions are depth transpar-ency the liquid state and radiant brightness

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marks a return to the intuition of time and to the concrete perception of change Here that which lingers on delivers a reality that is deeper than the apparent disconti-nuity of the phenomena Nothing suggests space

better than colour which therefore becomes the composerrsquos actual medium In this music the col-ours depend onmdashand form the highly integrated result ofmdashcomplex methods of writing One and the same chord can seem homogenous on the surface and heterogeneous deeper down at first lively and lucid and then raw and dark in its con-volutions reflecting a tension that is just begin-ning to arise Music is an art of retouching

LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

The allegory of Asiamdashas an emblem of science and monarchymdashappears in full raiment riding side-saddle on an elephant and covered with magnificent jewels It is a complex figure which is in the midst of executing a turning motion The frieze depicting Asia remains a riddle however with the symbolism of the various figures arranged around the obelisk for example not having been completely determined Here various historical worlds coexist side-by-side or engage in con-flict one can make out Golgotha hieroglyphics in stone the snake of Asclepius an obelisk a pyra-mid and Egyptian princess a tiger and its prey the parrot symbolizing the animal kingdom and in the foreground above all the crowd of tied-up slaves prisoners lying onmdashor subordinates throwing themselves tomdashthe ground This con-fusing aspect of the frescos has attracted the at-tention of commentators Their being escorted by soldiers is surely a reference to the military signifi-cance of the Asian continent but it is also obvious that here the theme of captivity is being treated together with that of voluntary servitude

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

23

ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

25

en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

27

6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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A new spirit wafts through this last friezemdashdra-matic and pale figures bitterly realistic situations the consumption of contorted and anonymous bodies An immaterial wind seems to bend every-thing and draw it towards itself in the manner of an urgent necessity Asia is reminiscent of Rem-brandts engravings and harkens back to the style of Tiepolorsquos own hallucinatory engravings on steel (the twenty four Scherzi di fantasia [1739ndash1757]) while also foreshadowing Goyarsquos Capricchos The capriccio seems to be the true formal principle of this monumental fresco a bizarre collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spaces

I regard Tiepolorsquos Asie as a sort of premature manifesto of the music of our times a world with-out colours wandering into brown and grey tones but at the same time dominated by a form of ac-celerated expressivity Here Tiepolo wrote some-thing like an Ars poetica of the music of the future One discovers an entire range of tempi a phantom of tempi of turbulences teetering spaces over-hanging structures interwoven axes and loops Flowing turning expansive pressure extension projection and graduated distances are the new categories of these poetics The main idea is that

one should first take care of the fundamental ges-tures which take priority over the always second-ary consideration of their possible variations

My own LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo was commis-sioned by the WDR and ensemble recherche with support from the Ernst von Siemens Music Foundation It is the sequel to LrsquoAfrique which was premiegravered within the same context at Witten in 2005 In LrsquoAsie I have used a rich palette of new percussion instruments (chromatically tuned sets of Philippine gongs cowbells and Japanese rin gongs) I once again have made use of the tech-nique of paradox times from Saturne which con-sists in applying a common metre and a common metronomic time to completely different speeds of articulation types of development and forms The first part of the piece makes systematic use of the windsrsquo multiphonics as a sort of electronic continuum The conclusion written in a much calmer vein is based on a duet for contrabass clarinet and marimbaphone with the melody be-ing produced using a set of different bows The piano is given the main role from the beginning to the end exhibiting an acoustic vehemence which never really manages to arrive at an authentically personal formulation The strings are treated like a trio with dense and truncated textures

Translation Christopher Roth

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Resounding ConflictsMartin Kaltenecker

It was in 1979 that Hugues Dufourt coined the label musique spectrale Soon however Dufourt was to protest against the ldquoharmonicrdquo interpre-tation and further development of this aesthetic a process which ldquoultimately retained only that which continued the French tradition The over-tone spectrum served to complete the tradition of Rameau meaning that it facilitated the highly precise creation of a music which simply exhibited a greater degree of inharmonicityrdquo which ldquopro-duced pretty even quite beautiful sound-objects of great luminescence direct successors to the established French traditions of music and paint-ingrdquo 1 Dufourt on the other hand viewed spectral-ism in the context of the development of percus-sion instruments and sonic instability during the 20th century ldquoOut sensitivity in listening has been so to speak turned inside-out Today it is really only concerned with miniscule shifts rough spots textures The plasticity of sound its ephemeral-ity the tiniest changes have been invested with an immediate suggestive power What we now have before us in sonic form is soundrsquos morphologi-cal instability Only this manages to be significant [hellip]rdquo It was in keeping with this that Dufourt pro-ceeded to decouple the handling of pitch from the overtone spectrum his reasoning was that directly transferred spectra would only ldquoossifyrdquo the musi-cal language he considers them to be a veritably

ldquoimmotile factorrdquo His own chords on the other hand are meant to be merely ldquoreminiscentrdquo of in-harmonic spectra

Dufourtrsquos works typically appear to be some-thing like the slow differentiation of an overarching ldquostructural soundrdquo (Lachenmann) like a ldquotexture which tears apart and grows back together again albeit with a unified note that prevents the work from disintegratingrdquo 2 Here harmonic objects are endlessly weighed turned over put under a mag-nifying glass stretched distorted slightly filtered and rubbed to dust via instrumentation with the fine line between chord and timbre drifting this way and that Dufourtrsquos handling of time entails regular advances a phrase of two to six chords is often followed by a breath symbol denoting a short pause Such slowness is excruciating it sounds like an endlessly stretched harmonic resolution a restrained force as if waiting for eruptions which occasionally flare up in brief presto passages The music circles around nothing much like the music of Morton Feldman it strides forward in the twi-light probing spaces waiting and teetering

His chamber music also shares this experi-ence of space via a style of instrumentation that

1 Interview with Deutschland Radio Kultur 19992 laquo Autoportait raquo in the program booklet of the Festival drsquoAutomne 2001

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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is three-dimensional in nature the doubling of a pitch is understood as its emergence on a spatial axis that runs perpendicular to the time-axis In finely graded tonal colours that avoid sharp con-trasts and are often reminiscent of Schoumlnbergrsquos Farben the phrases are retarded and hollowed out in a clearly divided music that is declaimed in an almost chorale-like manner but allows no feelings of harmony or well-roundedness to arise In this respect Dufourtrsquos œuvre is also a sort of audible critique of French music with regard to its mix of philosophical vitalism sonic hedonism and self-glorification of the subject Dufourt un-derstands colour to be not mercy or a beautiful gift but work

Many pieces by Dufourt are in some way asso-ciated with melancholymdashSaturne (1979) refers to Erwin Panofskyrsquos well-known analysis of Duumlrerrsquos etching and an entire cycle of orchestral worksmdashLes Hivers (1992ndash2001)mdashis dedicated to four win-ter paintings (by Poussin Rembrandt Breughel and Guardi) to torpidity and blocked movement But melancholy communicates in a productive way with a mode of compositional thought that ldquodwells on the negativerdquo For according to Du-

fourt ldquoa work that does not encounter the Other encounter Other-ness develops only according to immanent and peaceful parameters For example according to an acoustic lsquologicrsquo such as that of French spectral music to the logic of serialism or of computers All of these pieces that obey a logical apparatusmdasha deductionmdashare un-dialectic musicrdquo Over the past few years Dufourt has found a new sort of energy which expression is often akin to enraged outbursts In the string quartet Dawn Flight these consist in violent repetitions while in Erlkoumlnig the pianist goes at the piano as if playing a drum the end of the piece according to the score ldquoshould sound as shrill and virulent as a dentistrsquos drillrdquo

One does have to grow accustomed to listening to Dufourtrsquos world of sound in order to grasp the singularity of his works and the two pieces from the Tiepolo Cycle recorded here are no excep-tion Dufourtrsquos freely associates what strikes him as an artist about the frescos he recorded these impressions in a text (which is not an academic description of a painting) and then he transferred this text to music What remains of Tiepolorsquos Af-rica is mainly a certain light-effectmdashldquofocussed and complexrdquo like a ldquopale shiningrdquo beneath ldquopale cloudsrdquo The figures themselves upon which the light fallsmdashtraders camels pearl merchants and the allegory of the Nile as they might also appear in

3 Hegel Phaumlnomenologie des Geistes Preface Werke Vol 3 FrankfurtMain Suhrkamp 1986 p364 Interview with Deutschland Radio Kultur 1999

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Clarinette(en Si b)

Crotales

Trom-pongs

Clochesde vache

Vibraphone

Violon

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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28768 HL II09

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

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WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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an exotic opera stagingmdashare washed away Thus Dufourtrsquos Africa is not picturesque the colours are not reminiscent of wood cork woven palm leaves or sand there are no labial or palatal sounds no heterophonies and there is no marimbaphone only briefly (at measure 283f) do pizzicati remind one at all of percussion instruments

The workrsquo form begins with the broad fanfare-like appeals of the piano supported by glisten-ing tremolos from the vibraphone and once the strings have begun it seems like an immensely stretched decay process The Lombard rhythm (weak-strong) which crops up several times is reminiscent of a parade a procession which la-boriously works its way forward but never really seems to make actual progress The fascinating instrumentation of the various aggregates of sound works constantly with the limits of what is possible and with ldquoperipheral instabilitiesrdquomdashand never with the secure middle of the register ev-ery score by Dufourt is a textbook example of this The sounds condense here and there into a fog of string harmonics (m 146f) which covers the wind chords and which the vibraphone has a difficult time cutting through The music begins again and again beneath a sky ldquothat is a bracketrdquomdashthere once arises a murmur (piano trills in low registers sul ponticello figures m 314f) but this never at-tains sufficient breath to produce a great melody

At the very end there occurs an outbreak of rage with erratic gestures and positively rabid glis-sandi and with the drummer taking on a rather thuggish role The brief denouement amounts to a choked-off lullaby with a precarious clarinet melody sounding like a tip-toeing Brahms just awakened from a nightmare

LrsquoAsie adheres to a similar form only here the proportions are reversed an agitated seemingly endless section takes up nearly two thirds of this work with the final third being a peaceful conclu-sion The music itself dwells not upon the mysterious symbolism of the fresco but rather on the dis-quiet that emanates from itmdashldquodramatic and pale figures bitterly realistic situations the consump-tion of contorted and anonymous bodies [hellip] a fantastical collection of discordant elements a curious combination of submerged worlds a morbid depiction of prison-like spacesrdquo Dufourt who in 1976 composed a symphony for six per-cussionists and 150 percussion instrumentsmdashErewhonmdashhas selected a refined combination of Asian instruments here (Japanese rin gongs from the Beijing Opera and from Thailand and Philip-pine trom-pongs) combined with cowbells crotal bells and a bell tree It would not be surprising if the composermdashas a reader of Andreacute Schaeffner and his Origines des Instruments de musiquemdashhad also thought of the symbolic meaning that

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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metallophones possess Plutarch wrote that de-mons are bound into metal Metal instruments simultaneously conjure up and banish evil spirits In some Arab tribes it is customary to hang small metal pendants and coins from the neck of a sick person and a Yakutian saying goes the smith and the shaman come from the same bedhellip

Dufourtrsquos piece begins with aggressive screaming almost poisonous sounds here Asia is a frightening continent and the piece describes a sort of modulation from the unfettered conjuring of spirits and back to European chamber music Beneath the full and solid sounds of the drum which often take up the entire written rage of the piece the strings and winds twitch with glissandi tremolos biting multiphonics predominantly ris-ing gestures and zigzagging figures This attack endlessly extended (until m 169) leads into a solemn passage that in turn ebbs out in a world that is reminiscent of earlier pieces by Dufourt

(from m 17) with the strange sound of the baritone oboe (here as well often in its tense upper regis-ter) coming to the fore The swansong of the clari-net and piano in LrsquoAfrique has its analogue here in a chimera-like duet between the contrabass clarinet and the marimbaphone which is played with two violin bows the percussion instrument played like a stringed instrument in this section creates a wind-instrument-like timbre that sounds out from the pale beyond

Dufourtrsquos music is indeed the ldquocomposition of soundrdquo But it does not celebrate sound in a cloistered-off reserve it confronts sound with the tensions of our modern world with the Africa that is ldquoalready in the hands of the European exploit-ersrdquo with Asia as ldquoa ghostly apparition of speeds of turbulences of unstable spacesrdquo Doing without picturesque set pieces without pathetic texts and declarations of faith Dufourt simply makes con-flicts sound

Translation Christopher Roth

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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Gravure Patck Keller

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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LrsquoAfrique et LrsquoAsie drsquoapregraves TiepoloHugues Dufourt

Entre 1752 et 1753 Giovanni Battista Tiepolo deacute-cora lrsquoimmense voucircte du Grand Escalier drsquoHon-neur de la Reacutesidence de Wuumlrzburg dont Balthasar Neumann lrsquoarchitecte-ingeacutenieur des Schoumlnborn premier architecte du prince-eacutevecircque avait as-sumeacute la construction Apregraves la paix drsquoUtrecht le comte Johann Philipp Franz von Schoumlnborn œuvrelrsquoun des plus importants chantiers de lrsquoeacutepoque celui du chacircteau de Wuumlrzburg et le confie en 1719 agrave Neumann Lrsquooriginaliteacute de Neumann consiste en une penseacutee geacuteomeacutetrique particuliegraverement apte agrave concevoir et combiner les volumes agrave orchestrer les surfaces et les effets de profondeur Neumann avait reccedilu une formation drsquoartilleur et drsquoingeacutenieur militaire et nourrissait une passion des synthegraveses lotharingiennes quand il nrsquoembrassait pas des projets de laquo grande architecture raquo europeacuteenne Lointain heacuteritier de Guarini il pousse plus loin qursquoaucun autre architecte allemand la reacuteflexion novatrice sur les structures et reacutesout ses pro-blegravemes drsquoespace par ce que les historiens drsquoart appellent une laquo interpeacuteneacutetration syncopeacutee raquo Neu-mann aimait lrsquoampleur non la pompe pittoresque Il voulut eacutedifier agrave Wuumlrzburg un grandiose eacutedifice de porteacutee universelle

En 1752 le prince- eacutevecircque Karl Philipp von Greiffenklau confia agrave Tiepolo lrsquoexeacutecution des fres-ques monumentales deacutecorant la voucircte en ellipse gigantesque de lrsquoescalier drsquohonneur (30 x 18 m) ougrave le peintre mit en scegravene lrsquoOlympe et les quatre continents Tiepolo srsquoacquitta de sa tacircche en deux cent dix-huit journeacutees de travail La fresque mdash agrave lrsquoexeacutecution de laquelle ont contribueacute Giandome-nico Tiepolo Georg Anton Urlaub et peut-ecirctre mecircme Lorenzo Tiepolo mdash est signeacutee et dateacutee de 1753 sur la corniche au dessous de lrsquoAsie La vue drsquoensemble du plafond avec une perspec-tive deacuteformant les bords est centreacutee en plein ciel sur la figure triomphante drsquoApollon dieu de la lumiegravere Il srsquoagit drsquoune repreacutesentation mytho-logique du lever du soleil Il se deacutegage de cette vision de lrsquoOlympe une impression drsquoeacutemergence aeacuterienne de la profondeur irreacutesistible et vertigi-neuse Sur la corniche Tiepolo a repreacutesenteacute les Quatre parties du monde Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAfrique se situe agrave lrsquoEst du cocircteacute inteacuterieur LrsquoAsie figure agrave lrsquoOuest ornant le cocircteacute longitudinal donnant sur la Cour drsquoHonneur Le mur ouest est perceacute de trois fenecirctres et srsquoœuvre sur un horizon deacutegageacute

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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LAfrique dacuteapregraves Tiepolo

LrsquoAfrique situeacutee sur le cocircteacute est de la voucircte en re-ccediloit la lumiegravere la plus crue la plus complexe aussi qui provient des embrasures des fenecirctres ouest en face et de celles des fenecirctres nord par la gauche

On y distingue des groupes de marchands et de fumeurs un chameau des vendeurs de perle une immense tente rayeacutee bleu et blanc puis lrsquoAfrique en personne et le dieu Nil Cette frise se preacutesente comme le deacuteploiement drsquoun processus unique qui produit des structures et les emporte aussi-tocirct dans son cours Svetlana Alpers et Michael Baxandall eacutecrivent laquo Le flux de la lumiegravere est repreacutesenteacute comme le souffle du vent Les eacutetoffes flottent les nuages courent au-dessus les lances se courbent les figures srsquoinclinent raquo Lrsquoespace tour agrave tour srsquoenfle ou srsquoamincit srsquoeacutetale ou se tord se distend ou se brise

LrsquoAfrique qui est deacutejagrave aux mains des preacutedateurs europeacuteens est eacutetrangement nimbeacutee drsquoune lumiegravere blafarde On ne reconnaicirct plus dans ces nuages livides la blancheur ensoleilleacutee des paradis de la culture pastorale Le ciel est une eacutetreinte La mu-sique eacutevoque le pacircle soleil drsquoAfrique de Tiepolo et ses eacutepaisses nueacutees de soufre Lrsquoœuvre musicale se deacutefinit par lrsquousage de la couleur La substan-ce sonore possegravede une organisation dynamique propre qui polarise et rythme lrsquoespace bien avant que celui-ci ne devienne un objet de composition Composer consiste agrave suggeacuterer des impressions dynamiques avec des mouvements sans deacutepla-cement Les nouvelles dimensions de la musique

sont la profondeur la transparence la fluiditeacute et la luminositeacute

La musique du XXe siegravecle a essentiellement construit sa dureacutee sur des eacutedifices abstraits cher-chant agrave srsquoeacutecarter par lagrave de lrsquoempirisme du sens intime LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo marque un retour agrave lrsquointuition du temps et agrave la perception concregravete du changement Le continu y forme une reacutealiteacute plus profonde que lrsquoapparente discontinuiteacute des pheacutenomegravenesLrsquoespace nrsquoest plus la penseacutee drsquoune immobiliteacute Crsquoest une forme en puissance Le changement nrsquoest plus lieacute agrave la trajectoire il sup-pose des transitions insensibles des passages inassignables La forme musicale devient un mo-deleacute de masses et de vides un flux de forces et de valeurs

Rien nrsquoest plus propre agrave suggeacuterer lrsquoespace que la couleur qui devient le vrai moyen du musicien Les couleurs en musique deacutependent de proceacute-deacutes drsquoeacutecriture complexes dont elles sont la reacutesul-tante hautement inteacutegreacutee Un mecircme accord peut apparaicirctre homogegravene en surface et heacuteteacuterogegravene en profondeur vif et translucide au premier abord et rugueux et sombre dans la sinuositeacute de ses replis agrave lrsquoimage drsquoune tension naissante La musique est un art de retouches

Ecrite pour lrsquoensemble recherche qui en est avec la WDR le commanditaire cette œuvre com-prend une flucircte qui joue aussi la petite flucircte un hautbois qui joue aussi le cor anglais une clarinet-te en si beacutemol qui joue aussi la clarinette basse un piano un vibraphone et un trio agrave cordes

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo

Lrsquoalleacutegorie de lrsquoAsie mdash emblegraveme de la science et de la monarchie mdash apparaicirct en costume drsquoappa-rat assise en amazone sur un eacuteleacutephant et pareacutee de joyaux somptueux Crsquoest une figure savante animeacutee drsquoun mouvement de torsion La frise de lrsquoAsie reste une eacutenigme et la signification symboli-que des divers personnages du groupe agrave lrsquoobeacutelis-que nrsquoa par exemple pas encore eacuteteacute entiegraverement eacutelucideacutee Des mondes historiques coexistent ou srsquoaffrontent on remarque le Golgotha les hieacutero-glyphes de pierre le serpent drsquoEsculape lrsquoobeacute-lisque une pyramide et la princesse drsquoEacutegypte la capture drsquoune tigresse le perroquet illustrant la faune et surtout au premier plan la masse des esclaves enchaicircneacutes des prisonniers gisant au sol ou des sujets prosterneacutes Cet aspect trouble de la frise a drsquoailleurs retenu lrsquoattention des com-mentateurs La preacutesence drsquoune escorte de soldats fait sans doute allusion agrave lrsquoimportance militaire du continent mais il est manifeste que le thegraveme de la captiviteacute y est traiteacute conjointement agrave celui de la servitude volontaire

Un esprit nouveau souffle sur cette derniegravere frise des figures dramatiques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et ano-nymes Un vent immateacuteriel semble tout ployer tout emporter sur son passage dans lrsquourgence drsquoune impeacuterieuse neacutecessiteacute LrsquoAsie se souvient des gravures de Rembrandt retrouve la maniegravere des vingt-quatre hallucinantes eaux-fortes mdash les Scherzi di fantasia (1739-1757) mdash de Tiepolo lui-mecircme et annonce les Caprices de Goya Le ca-

priccio semble le principe formel de cette fresque monumentale un assemblage fantastique drsquoeacuteleacute-ments disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation morbide drsquoespa-ces caceacuteraux

Je considegravere lrsquoAsie de Tiepolo comme une sor-te de manifeste anticipeacute de la musique de notre temps un monde priveacute de couleurs qui tourne au brun et au gris et neacuteanmoins domineacute par une forme drsquoacceacuteleacuteration expressive Tiepolo a eacutecrit lagrave une sorte drsquoart poeacutetique de la musique de lrsquoavenir On y deacutecouvre un eacuteventail de vitesses un spectre de vitesses des espaces turbulents des dispo-sitifs en porte-agrave-faux un entrelacs drsquoaxes et de boucles Flux pivotements tensions lateacuterales di-latations projections degreacutes drsquoeacuteloignement sont les nouvelles cateacutegories de cet art poeacutetique Lrsquoideacutee principale est qursquoil faut srsquoattacher drsquoabord aux gestes eacuteleacutementaires qui priment la consideacuteration toujours seconde des spectres de variation

Ma propre Asie drsquoapregraves Tiepolo est une com-mande de la Westdeutscher Rundfunk et de lrsquoen-semble recherche avec le soutien de la Ernst von Siemens Musikstiftung Elle fait suite agrave lrsquoAfrique creacuteeacutee dans les mecircmes conditions en 2005 agrave Wit-ten Jrsquoai employeacute dans lrsquoAsie une large palette de percussions drsquoun type nouveau (gamme chroma-tique de gongs philippins de cloches de vache de rins japonais) Jrsquoai reacuteutiliseacute le proceacutedeacute des tempo-raliteacutes paradoxales de Saturne consistant agrave rap-porter agrave une mesure meacutetrique et meacutetronomiquecommune des vitesses de deacuteroulement et des types de deacuteveloppement et drsquoeacutecriture tregraves diffeacute-rents La premiegravere partie de la piegravece fait un emploi systeacutematique des sons multiphoniques des instru-

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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ments agrave vent agrave la maniegravere drsquoun continuum eacutelectro-nique La fin plus apaiseacutee gravite autour drsquoun duo de clarinette contrebasse et de marimba dont la meacutelodie est obtenue par un jeu drsquoarchets Le piano tient drsquoun bout agrave lrsquoautre un rocircle central dans une

sorte de veacuteheacutemence acoustique qui ne parvien-drait jamais agrave la formulation subjective Les cor-des sont traiteacutees agrave la maniegravere drsquoun trio avec des textures denses et saccadeacutees

LrsquoAfrique drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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04-05

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

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WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Conflits sonoresMartin Kaltenecker

Hugues Dufourt avait proposeacute en 1979 lrsquoeacuteti-quette de musique spectrale mais il a eacutegalement protesteacute souvent contre lrsquointerpreacutetation et le deacuteve-loppement laquo harmoniciste raquo de cette estheacutetique dont on aurait gardeacute en fin compte laquo seulement ce qui prolongeait la tradition franccedilaise Le spectre harmonique parachevait la tradition de Rameau et on pouvait ainsi concevoir avec une grande preacuteci-sion une musique qui comprenait simplement une part drsquoinharmoniciteacute plus grande raquo en produisant laquo des objets sonores jolis tregraves beaux mecircme drsquoune grande luminositeacute tout agrave fait dans la tradition de la musique et de la peinture franccedilaises 1 raquo De son cocircteacute Dufourt concevait le spectralisme plutocirct par rapport au deacuteveloppement des instruments agrave per-cussion et des sons instables au XXe siegravecle laquo La sensibiliteacute auditive srsquoest pour ainsi dire retourneacutee Elle ne se soucie plus que de minimes oscillations de rugositeacutes de textures La plasticiteacute du son sa fugaciteacute ses infimes alteacuterations ont acquis une force de suggestion immeacutediate Ce qui preacutevaut deacutesormais dans le forme du son crsquoest lrsquoinstabiliteacute morphologique Elle seule revecirct une valeur signi-ficative 2 raquo Par conseacutequent en tant que compo-siteur Dufourt vise agrave deacuteconnecter le traitement des hauteurs du spectre transposer un spectre drsquoharmoniques ne ferait que laquo peacutetrifier raquo le langage puisqursquoil repreacutesente mecircme un laquo facteur drsquoimmobi-liteacute raquo ses propres accords sont censeacutes laquo rappeler de loin raquo des spectres inharmoniques

Les œuvres de Dufourt se preacutesentent tregraves sou-vent comme la lente diffeacuterenciation drsquoune laquo sonori-teacute structurale raquo globale (pour reprendre une notion de Lachenmann) comme une laquo texture une trame qui se deacutechire et se reacutetablit sans interrompre son mouvement de progression Lrsquouniteacute de ton preacute-serve pourtant lrsquoœuvre de la dissolution 3 raquo Sans fin des objets harmoniques sont ici peseacutes retour-neacutes scruteacutes distendus leacutegegraverement deacuteformeacutes filtreacutes ou eacutetaleacutes par lrsquoinstrumentation la frontiegravere entre lrsquoaccord et le timbre se trouvant elle-mecircme brouilleacutee Le traitement du temps ressortit agrave une avanceacutee reacuteguliegravere souvent drsquoailleurs une phrase constitueacutee de deux agrave six accords sera suivie drsquoun signe indiquant une respiration bregraveve Et cette len-teur est peacutenible elle sonne comme une reacutesolution harmonique infiniment diffeacutereacutee comme lrsquoattente drsquoexplosions qui surgissent parfois sous la forme de brefs passages au presto Cette musique ne veut pas laquo faire le tour raquo de quelque chose comme celle de Morton Feldman elle srsquoavance plutocirct dans un clair-obscur elle explore des espaces elle at-tend et tacirctonne

La musique de chambre renferme cette mecircme expeacuterience spatiale agrave travers une instrumentation

1 Interview sur Deutschland Radio Kultur 19992 Musique Pouvoir Ecriture Paris Christian Bourgois 1991 p 289s3 Autoportrait dans le livre programme du Festival drsquoAutomne ---2001

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

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WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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en trois dimensions une doublure est comprise comme une avanceacutee vers lrsquoauditeur le long drsquoun axe perpendiculaire agrave lrsquoaxe temporel Au moyen de timbres subtilement doseacutes qui se ressemblent et eacutevitent les contrastes trancheacutes rappelant parfois le mouvement Farben de lrsquoOpus 16 de Schoen-berg les phrases sont ici ralenties creuseacutees de lrsquointeacuterieur au sein drsquoune musique clairement deacute-coupeacutee scandeacutee presque agrave la maniegravere drsquoun cho-ral mais qui ne suscite aucun sentiment de clocircture harmonieuse En cela lrsquoœuvre de Dufourt est pres-que une critique sonore drsquoune certaine musique franccedilaise faite de vitalisme drsquoheacutedonisme sonore terrain domineacute par un sujet souverain Dufourt ne comprend pas le timbre comme une gracircce mais comme un travail

Beaucoup de ses œuvres se sont rapporteacutees agrave la meacutelancolie ndash Saturne se reacutefegravere agrave la ceacutelegravebre ana-lyse par Erwin Panofsky de la gravure de Duumlrer et tout un cycle orchestral Les Hivers (1992-2001) est deacutedieacute agrave quatre tableaux (de Poussin Rembrandt Breughel et Guardi) traduisant la rigiditeacute et le mou-vement bloqueacute Or la meacutelancolie communique drsquoune faccedilon productive avec une penseacutee composi-tionnelle qui laquo seacutejourne aupregraves du neacutegatif raquo comme dit Hegel 4 Car selon le compositeur laquo une œuvre qui ne rencontre pas lrsquoAutre une alteacuteriteacute se deacuteve-loppe agrave partir de conditions seulement immanen-tes et pacifiques Par exemple selon une lsquologiquersquo

acoustique comme dans la musique spectrale franccedilaise ou selon la logique du seacuterialisme ou cel-le informatique Toutes ces piegraveces qui obeacuteissent agrave un appareil logique agrave une deacuteduction sont une musique non dialectique Un exemple de musique dialectique en revanche serait pour moi celle de Lachenmann 5 raquo Ces derniegraveres anneacutees il srsquoy est ajouteacute chez Dufourt un nouvel eacutenergeacutetisme qui a souvent quelque chose drsquoune fureur Dans le qua-tuor agrave cordes Dawn Flight les explosions apparais-sent sous forme de reacutepeacutetitions violentes et agrave la fin de Erlkoumlnig le pianiste affronte son piano comme un instrument agrave percussion comme un dompteur luttant contre une becircte qui se redresse toujours la fin de la piegravece dit la partition doit sonner avec la stridence drsquoune fraise de dentistehellip

Il faut toujours accorder notre oreille au monde sonore de Dufourt pour percevoir la singulariteacute de chacune de ses œuvres ce qui vaut eacutegalement pour les deux piegraveces du cycle drsquoapregraves Tiepolo enregistreacutees ici Dufourt associe agrave ces fresques ce qui lrsquointeacuteresse en tant qursquoartiste et non en tant qursquohistorien de lrsquoart il fixe ses impressions dans un texte qui nrsquoest pas une description scientifique et crsquoest lui qui sera converti en musique De LrsquoAfrique Dufourt retient pour lrsquoessentiel un certain effet de

4 Hegel Pheacutenomeacutenologie de lrsquoEsprit preacuteface5 Interview sur Deutschland Radio Kultur 1999

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

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The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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lumiegravere ndash laquo la plus crue la plus complexe raquo une laquo lumiegravere blafarde raquo sous des laquo nuages livides raquo Les figures elles-mecircmes que cette lumiegravere deacute-taille comme elles pourraient apparaicirctre sur la scegravene drsquoun opeacutera exotique ndash marchands cha-meaux vendeurs de perles lrsquoalleacutegorie du Nil ndash sont effaceacutees LrsquoAfrique de Dufourt ne sera guegravere pittoresque les timbres nrsquoeacutevoquent pas le bois le liegravege les palmes les lacis ou le sable il nrsquoy a guegravere de couleurs labiales ou palatales pas drsquoheacute-teacuterophonie pas de marimba de faccedilon fugitive seulement (mes 283s) les pizzicatos font penser agrave des percussions

La forme se deacuteploie agrave partir des larges appels presque drsquoune fanfare au piano rejoints par les treacutemolos eacutetincelants du vibraphone et agrave partir de lrsquoentreacutee des cordes elle donne lrsquoimpression drsquoune immense reacutesonance qui deacutecroicirct lentement Le rythme lombard (non accentueacuteaccentueacute) qui re-viendra souvent rappelle un cortegravege qui se fraye un chemin avec difficulteacute sans arriver agrave avancer vraiment Les objets sonores instrumenteacutes de faccedilon fascinante travaillent toujours avec les limi-tes de ce qui est instrumentalement plausible les laquo oscillations au bord raquo pour paraphraser encore un fois un titre de Lachenmann jamais dans le mi-lieu sucircr des registres ndash chaque partition de Dufourt est un traiteacute agrave cet eacutegard Ils deviennent parfois plus denses formant une brume drsquoharmoniques aux

cordes (mes 146s) qui recouvrent les accords des vents agrave travers laquelle le vibraphone perce ma-laiseacutement La musique est faite drsquoune succession de nouveaux deacuteparts sous ce laquo ciel qui est une eacutetreinte raquo des grommellements surgissent agrave un moment (trilles dans le registre grave du piano figures joueacutes sur le chevalet mes 314s) mais la grande respiration libeacuteratrice ne se forme jamais Agrave la toute fin la fureur se deacutechaicircne avec des gestes erratiques et des glissandos rudes ougrave le percussionniste se fait casseur Le bref Abgesang final est une berceuse eacutetrangleacutee une meacutelodie preacute-caire de la clarinette qui sonne comme du Brahms avanccedilant sur la pointe des pieds tireacutee drsquoun cau-chemar

LrsquoAsie illustre une forme comparable mais les proportions srsquoinversent une partie agiteacutee qui pa-raicirct ne vouloir srsquoapaiser jamais dure presque les trois quarts de la piegravece et un tranquille Abgesang prend le dernier La musique ne srsquoen tient pas agrave la symbolique eacutenigmatique de la fresque mais capte lrsquoinquieacutetude qui en eacutemane laquo des figures dramati-ques livides des plans fragmenteacutes des situations amegraverement reacutealistes un enchevecirctrement de corps distordus et anonymes [hellip] un assemblage fantas-tique drsquoeacuteleacutements disparates une recomposition insolite de mondes engloutis une eacutevocation mor-bide drsquoespaces carceacuteraux raquo Dufourt qui a com-poseacute avec Erewhon (1976) une symphonie pour

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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Alto

Violoncelle

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Gravure Patck Keller

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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6 percussionnistes et 150 instruments agrave percus-sion opegravere ici une seacutelection subtile drsquoinstruments asiatiques (rins japonais gongs de lrsquoOpeacutera de Peacutekin et de Thaiumllande trom-pongs des Philippines)combineacutes avec des cloches de vache des crota-les et un bell tree Il ne serait pas eacutetonnant que le compositeur lecteur des Origines des Instru-ments de musique (1968) drsquoAndreacute Schaeffner se soit souvenu ici de la valeur symbolique des meacute-tallophones les deacutemons sont captifs de lrsquoairain dit Plutarque et un peu partout les instruments en meacutetal eacutevoquent et chassent en mecircme temps les esprits malins chez certains tribus arabes on attachait de petits objets de meacutetal au cou des malades et un proverbe des yakoutes affirme le forgeron et chamane sont du mecircme lithellip

La piegravece commence en tout cas avec des so-noriteacutes agressives criardes presque toxiques lrsquoAsie apparaicirct comme un continent qui fait peur et lrsquoœuvre module drsquoune ceacutereacutemonie deacutechaicircneacutee pour eacutevoquer les esprits vers la musique de chambre occidentale Sous les coups durs et pleins de la percussion qui emplissent souvent tout lrsquoespace sonore les vents et les cordes se tordent avec

des glissandos des tremblements des multipho-niques acircpres des gestes souvent ascendants ou des figures en zigzag Cette attaque infiniment eacutetireacutee (jusqursquoagrave la mes 169) deacutebouche sur une partie plus retenue et qui se dissout elle-mecircme tregraves len-tement au sein drsquoun monde rappellant les piegraveces anteacuterieures de Dufourt (agrave partir de la mes 217) ougrave le son eacutetrange du hautbois baryton (lagrave aussi dans le registre aigu plus tendu) apparaicirct plus nette-ment Au chant final de clarinette et du piano dans LrsquoAfrique correspond ici le duo chimeacuterique entre clarinette contrebasse et un marimba joueacute avec deux archets de violon lrsquoinstrument agrave percussion traiteacute comme les cordes produit une sonoriteacute drsquoins-trument agrave vent qui descend drsquoun au-delagrave livide

La musique de Dufourt relegraveve certes drsquoune laquo composition du son raquo Mais elle ne ceacutelegravebre guegrave-re la sonoriteacute au sein drsquoun espace apaiseacute elle le confronte avec les tensions du monde moderne avec une Afrique livide laquo deacutejagrave aux mains des preacuteda-teurs europeacuteens raquo avec une Asie comme laquo spectre de vitesses raquo Sans piegraveces de deacutecor pittoresques sans professions de foi patheacutetiques Dufourt fait reacutesonner les conflits

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Cor anglais

Clarinettecontrebasse

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son eacutetouffeacute avec un chiffon ou une sourdine

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Clarinettecontrebasse

Marimba

Rinsjaponais

Clochesde vache

Violon

Alto

Violoncelle

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Fine

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Gravure Patck Keller

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

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Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

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Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

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Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

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HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

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BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Clarinettecontrebasse

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Clarinettecontrebasse

Marimba

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Clochesde vache

Violon

Alto

Violoncelle

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Fine

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Gravure Patck Keller

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28768 HL II09

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LrsquoAsie drsquoapregraves Tiepolo (fragment of the score) by courtesy of Editions Henry Lemoine Paris

29

Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

30

the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

31

En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

32

copy M

artin

Gei

er

ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

33

franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

34

English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

29

Hugues Dufourt

Der franzoumlsische Komponist und Philosoph wird am 28 September 1943 in Lyon geboren Sei-ne musikalische Ausbildung erhaumllt er am Genfer Konservatorium wo er bei Louis Hiltbrand Klavier (1961-68) und bei Jacques Guyonnet Komposition und Elektroakustik (1965-70) studiert Nach seiner bdquoAgregationldquo im Jahr 1967 lehrt er als Dozent an der Universitaumlt von Lyon ab 1973 arbeitet er fuumlr das CNRS (das Franzoumlsische Zentrum fuumlr wissen-schaftliche Forschung) Als Mitglied des Ensemb-le LrsquoItineacuteraire wird er von 1976 bis 1981 einer der Ensembleleiter 1977 gruumlndet er das Collectif de Recherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore Von 1982 bis 1998 leitet er das Informations- und Dokumentationszentrum bdquoRecherche musicaleldquo (Musikalische Forschung) am CNRS das eine ge-mischte Forschungseinheit aus CNRS Eacutecole Nor-male Supeacuterieure und IRCAM wird 1989 gruumlndet und bis 1999 leitet er die Doktoratsausbildung Mu-sik und Musikwissenschaft des 20 Jahrhunderts an der auch die Eacutecole Normale Supeacuterieure und das IRCAM mitwirken Neben zahlreichen Auftrauml-gen von groszligen franzoumlsischen und italienischen Orchestern und den angesehensten Ensembles fuumlr zeitgenoumlssische Musik erhaumllt Dufourt 1975 den Groszligen Kammermusikpreis (SACEM) 1980 den Groszligen Preis der Acadeacutemie Charles Cros 1985 den Preis der Fondation Koussevitzky 1987 den Jurypreis des Festivals Musique en cineacutema 1994 den Prix des Compositeurs von SACEM und 2000 den von der Acadeacutemie Charles Cros fuumlr sein Ge-samtwerk verliehenen Prix du Preacutesident de la Reacutepublique

Das Festival Preacutesences programmiert 2001 Lucifer mit dem Orchestre Philharmonique de Ra-dio France und der Zyklus Les Hivers (1992-2001) wird im Rahmen des Festival drsquoAutomne vom En-semble Modern unter der Leitung Dominique My gespielt 2004 Urauffuumlhrung des Cypregraves blanc fuumlr Bratsche und Orchester sowie von LrsquoOrigine du monde fuumlr Klavier und Ensemble 2006 wird Au plus haut fait de lrsquoinstant von Francesco Pomagraverico (Oboe) und dem Orchester der RAI Turin und Emilio Pomagraverico uraufgefuumlhrt Die wich-tigsten Schriften von Dufourt sind in den Baumlnden Musique Pouvoir Ecriture (1991) und Mathesis et subjectiviteacute (2007) versammelt

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

The French composer and philosopher Hugues Dufourt was born in Lyon on 28 September 1943 He received his musical training at the Geneva Conservatory of Music where he studied piano with Louis Hiltbrand (1961ndash68) and composition and electroacoustics with Jacques Guyonnet (1965ndash70) After earning his teaching certificate (Agreacutegation) in 1967 he served as an instructor at the University of Lyon and in 1973 he went to work for the French National Centre for Scientific Re-search (CNRS) He was a member of the ensem-ble LrsquoItineacuteraire which he also co-led from 1976 to 1981 In 1977 he founded the Collectif de Recher-che Instrumentale et de Synthegravese Sonore From 1982 to 1998 he headed the music information and documentation centre Recherche musicale at

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

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copy M

artin

Gei

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

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the CNRS which was to become a mixed research unit of the CNRS the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM He founded a doctoral program for 20th-century music and musicology in which the Eacutecole Normale Supeacuterieure and IRCAM are also involved and which he oversaw until 1999 In ad-dition to numerous commissions from renowned French and Italian orchestras and from the most highly regarded contemporary music ensembles Dufourt was a recipient of the Great Chamber Music Award (SACEM) in 1975 the Grand Prix du Disque of the Acadeacutemie Charles Cros in 1980 the award of the Koussevitzky Foundation in 1985 the Jury Award of the Festival Musique en cineacutema in 1987 the Prix des Compositeurs of SACEM in 1994 and the Prix du Preacutesident de la Reacutepublique of the Acadeacutemie Charles-Cros for his lifersquos work in 2000The Preacutesences Festival programmed Lucifer with the Orchestre Philharmonique de Radio France in 2001 and the cycle Les Hivers (1992ndash2001) was performed at the Festival drsquoAutomne by Ensemble Modern conducted by Dominique My 2004 saw the world premiegravere of Cypregraves blanc for viola and orchestra as well as of Lrsquoorigine du monde for pi-ano and ensemble Au plus haut fait de lrsquoinstant received its premiegravere in 2006 played by Franc-esco Pomagraverico (oboe) and the RAI National Sym-phony Orchestra of Turin under Emilio Pomagraverico Dufourtrsquos most important writings so far are com-piled in the volumes Musique Pouvoir Ecriture (1991) and Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

Compositeur et philosophe franccedilais neacute le 28 sep-tembre 1943 agrave Lyon Hugues Dufourt est neacute en 1943 agrave Lyon Sa formation musicale se deacuteroule au Conservatoire de Genegraveve avec des eacutetudes piano aupregraves de Louis Hiltbrand (1961-68) et de com-position ainsi que drsquoeacutelectroacoustique (1965-70) aupregraves de Jacques Guyonnet Agreacutegeacute de philo-sophie en 1967 ilenseigne agrave lrsquoUniversiteacute de Lyon puis entre au CNRS en 1973 Membre de lrsquoEnsem-ble LrsquoItineacuteraire il en devient Irsquoun des responsables de 1976 agrave 1981 il fonde en 1977 le Collectif de Re-cherche Instrumentale et de Synthegravese Sonore De 1982 agrave 1998 il dirige au CNRS le Centre drsquoInforma-tion et de Documentation laquo Recherche musicale raquo qui devient une uniteacute mixte de recherche associantle CNRS IrsquoEacutecole Normale Supeacuterieure et lrsquoIrcam De 1989 agrave 1999 il creacutee et dirige agrave IrsquoEcole des Hautes Etudes en Sciences Sociales la Formation Doctorale Musique et Musicologie du XXe siegravecle avec le concours de IrsquoEcole Normale Supeacuterieure et de lrsquoIrcam Outre de nombreuses commandes eacutemanant de grands orchestres franccedilais et italiens et des ensembles de musique contemporaine les plus prestigieux Dufourt a reccedilu le Grand Prix de la Musique de chambre (SACEM) en 19751e Grand Prix de IrsquoAcadeacutemie Charles Cros 1980 le Prix de la fondation Koussevitzky en 1985 le Prix du Jury du Festival Musique en cineacutema en 1987 le Prix des Compositeurs de la SACEM en 1994 et le Prix du Preacutesident de ia Reacutepublique pour lrsquoensemble de son œuvre deacutecerneacute par IrsquoAcadeacutemie Charies Cros en 2000

31

En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

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copy M

artin

Gei

er

ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

33

franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

34

English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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En 2001 le Festival Preacutesences preacutesente Lucifer avec lrsquoOrchestre Philharmonique de Radio France Creacuteeacute le 9 novembre 2001 au Festival drsquoAutomne dans sa version inteacutegrale le cycle des Hivers (1992-2001) est interpreacuteteacute par lrsquoEnsemble Modern sous la direction de Dominique My 2004 voit la creacuteation du Cypregraves blanc pour alto et orchestre ainsi que LrsquoOrigine du monde pour piano et ensemble En 2006 Au plus haut faicircte de lrsquoinstant est creacuteeacute par Francesco Pomagraverico (hautbois) et lrsquoOrchestre de la RAI de Turin dirigeacutes par Emilio Pomagraverico Ses principaux eacutecrits ont eacuteteacute reacuteunis dans les ouvrages Musique Pouvoir Ecriture (1991) et Mathesis et subjectiviteacute (2007)

httpbrahmsircamfrcomposerscomposer1167

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ensemble recherche

Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

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WOLFGANG RIHMSotto voce

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Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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Das ensemble recherche ist eines der profilier-testen Ensembles fuumlr neue Musik Mit uumlber 400 Urauffuumlhrungen seit der Gruumlndung 1985 hat das Ensemble die Entwicklung der zeitgenoumlssischen Kammer- und Ensemblemusik maszliggeblich mitge-staltet Das neunkoumlpfige Solistenensemble hat mit seiner eigenen dramaturgischen Linie einen fes-ten Platz im internationalen Musikleben gefunden

Neben seiner ausgedehnten Konzerttaumltigkeit wirkt das ensemble recherche bei Musiktheaterpro-jekten mit produziert fuumlr Houmlrfunk und Film gibt Kurse fuumlr Instrumentalisten und Komponisten und bietet dem musikalischen Nachwuchs Einblick in seine ProbenarbeitDas Repertoire beginnt bei den Klassikern des ausgehenden 19 Jahrhunderts reicht u a vom

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

Saumlmtliche KuumlnstlerInnen-Biographien unter All artist bio-graphies at Toutes les biographies des artistes agrave lrsquoadressesuivante wwwkairos-musiccom

aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

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WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

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Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

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BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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franzoumlsischen Impressionismus uumlber die Zweite Wiener Schule und die Expressionisten bis zur Darmstaumldter Schule dem franzoumlsischen Spek-tralismus und avantgardistischen Experimenten der Gegenwartskunst Ein weiteres Interesse des ensemble recherche gilt der zeitgenoumlssischen Sicht auf die Musik vor 1700 Von der enormen Bandbreite des Repertoires zeugen etwa 50 CDsDas ensemble recherche veranstaltet zusammen mit dem Freiburger Barockorchester die jaumlhrlich stattfindende Ensemble-Akademie Freiburg die ein Forum fuumlr die Weiterbildung professioneller Musiker im Ensemblespiel in alter und neuer Musikund fuumlr die Begegnung beider Musikbereiche bildet Die Musiker des ensemble recherche geben Kurse an Musikhochschulen und unterrichten bei den renommierten Internationalen Ferienkursenin Darmstadt

The ensemble recherche is one of the most dis-tinguished ensembles for contemporary music Since it was founded in 1985 it has given more than 400 first performances and thus decisively promoted the development of contemporary chamber and ensemble music This nine-member soloist ensemble has gained a firm position on the international music scene through its own drama-turgical policy In addition to its extensive concert programme the ensemble recherche takes part in music theatre projects radio broadcasts and film productions gives courses for instrumentalists and composers and offers up-and-coming musi-cians insight into its rehearsal workIts repertoire starts with the late 19th century clas-sics and extends from French Impressionism to

the Second Viennese School and the Expression-ists to the Darmstadt School French Spectralism and the avant-garde experiments in contemporary music A further field of interest of the ensemble recherche is a contemporary view of music prior to 1700 Almost 50 recordings testify to the enor-mous scope of this repertoireTogether with the Freiburger Barockorchester theensemble recherche organises the annual En-semble Akademie Freiburg a forum for training professional musicians in ensemble playing in early and contemporary music and for encounters between both areas of music The musicians in the ensemble recherche give courses at music acad-emies and teach at the prestigious International Summer Course for New Music in Darmstadt

Translation Pauline Cumbers

Depuis sa creacuteation en 1985 lrsquoensemble recherchesrsquoest imposeacute comme un ensemble de premier plan dans le domaine de la musique nouvelle Avec plus de 400 creacuteations agrave son actif il a contribueacute de faccedilon deacuteterminante au deacuteveloppement du reacute-pertoire contemporain de musique de chambre et drsquoensemble Lrsquoensemble composeacute de neuf solis-tes srsquoest acquis par lrsquooriginaliteacute de sa programma-tion une place solide sur la scegravene internationale Parallegravelement agrave une large activiteacute de concerts il produit pour la radio et le film participe agrave des pro-jets de theacuteacirctre musical dispense des cours pour instrumentistes et compositeurs et permet agrave la jeune geacuteneacuteration une approche de son travail par lrsquoaccegraves libre agrave certaines reacutepeacutetitionsSon reacutepertoire srsquoeacutetend de la fin du XIXegraveme siegravecle

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English translation Christopher Roth Pauline CumbersDeutsche Uumlbersetzung Monika Kalitzke Lydia Rilling

Martin KalteneckerTraduction franccedilaise Jean-Pierre Collot

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aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

Traduction Jean-Pierre Collot

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PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

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WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

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Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

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aux expeacuteriences les plus radicales de lrsquoavant-gar-de en passant par les impressionnistes franccedilais lrsquoeacutecole de Vienne et lrsquoexpressionisme lrsquoeacutecole de Darmstadt ou le spectralisme Un regard contem-porain porteacute sur la peacuteriode anteacuterieure agrave 1700 constitue un autre centre drsquointeacuterecirct de lrsquoensemble Plus de 50 disques teacutemoignent de lrsquoeacutetendue de son reacutepertoireConjointement au Freiburger Barockorchester lrsquoensemble recherche organise chaque anneacutee une acadeacutemie drsquoeacuteteacute agrave lrsquointention des musiciens profes-sionnels forum ougrave se rencontrent musiques an-cienne et nouvelle Les musiciens de lrsquoensemble enseignent dans les conservatoires et dispensent des cours dans le cadre du prestigieux festival de Darmstadt

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MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012912KAI

FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

0013072KAI

JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

0013062KAI

Fragments pourHEgraveCTOR PARRA

CD-Digipac by Optimal media production GmbHD-17207 RoumlbelMuumlritz httpwwwoptimal-onlinede

C amp P 2010 KAIROS Music Productionwwwkairos-musiccomkairoskairos-musiccom

PETER ABLINGERVoices and Piano

Nicolas Hodges

0012952KAI

WOLFGANG RIHMSotto voce

Arditti String QuartetNicolas HodgesJonathan NottJohn AxelrodLuzerner Sinfonieorchester

0012952KAI

PHILIPPE MANOURYFragments pour un portrait

Christophe DesjardinsSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

0012922KAI

MICHAEL JARRELLCassandre

Astrid BasSusanna MaumllkkiEnsemble intercontemporainraIRCAM-Centre Pompidou

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FRIEDRICH CERHASpiegel-Monumentum-Momente

SWR-Sinfonieorchester Baden-Baden und FreiburgSylvain CambrelingORF Radio-Symphonie-orchester WienDennis Russell Davis bull F Cerha

0013002KAI 2CD BOX

HEacuteCTOR PARRAHypermusic Prologue

Lisa Randall Matthew RitchieCharlotte Ellet James BobbyEnsemble intercontemporainClement Power IRCAM-Centre Pompidou

0013042KAI 2CD BOX

BEAT FURRERStreichquartett Nr 3

KNM Berlin

0013132KAI

BRIAN FERNEYHOUGHTerrain

Graeme Jennings Geoffrey MorrisCarl Rosman Erkki VeltheimELISION EnsembleFranck Ollu Jean Deroyer

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JOSEacute MANUEL LOacutePEZ LOacutePEZConciertos

Alberto Rosado Ernst KovacicJuan Carlos GarvayoDeutsches Symphonie Orchester BerlinJohannes Kalitzke

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