Atelier Jean et Niki

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ateliers Wojtek Klakla und Julia Taramarcaz, Kunstvermittlung Vorher... Museumsbesuch in der Schulklasse vorbereiten Ein Museum mit Kindern zu betreten ist eine einmalige Erfahrung, aber auch ein Wagnis. Da- mit der Besuch zu einer wahren Entdeckung und zu einem bleibenden Erlebnis wird, lohnt es sich, den Museumsausflug schon im Schulzimmer zu thematisieren. Lassen Sie sich von den folgenden Vorschlägen inspirieren, und bereichern Sie diese mit eigenen Ideen. Es ist selbstverständlich nicht zwingend, alle vorgeschlagenen Aktivitäten durchzuführen. Wir sind jedoch dankbar, wenn Sie als Vorbereitung mindestens eine der Aufgaben (A oder B) durchführen und ins Museum mitbringen würden. Um sie dabei in den Vorbereitungen zu unterstuetzen hat ihnen die Kunstvermittlung des MAHF und des Espace einige Dokumente vorbereitet, die sie im Anhang vorfinden. Vorbereitung: Das Espace Jean Tinguely-Niki de Saint Phalle ist ein Ort zu Ehren dieser beiden Künstler. Es wurde 1998 in Freiburg eröffnet. Stellen Sie kurz Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle vor: Jean Tinguely (1925-1991) ist ein schweizer Künstler, aus Freiburg, der von der Bewegung fasziniert ist. Er entwickelt bewegliche und tönende Kunstwerke, aus wiederverwerteten Ge- genständen aller Art. Er gehört somit zu den Künstlern der Kinetischen- und der Recylingkunst. Niki de Saint Phalle (1930-2002), Amerikanerin und Französin, ist Malerin und Bildhauerin. Sie kreiert „Nanas“ und farbige Tiere die sie mit phantsievollen Motiven bemalt. Jean und Niki treffen sich 1951 in Paris. Dies ist auch der Beginn einer langen Liebesgeschich- te, einer tiefen Freundschaft und einer erfolgreichen künstlerischen Zusammenarbeit. Das Espace präsentiert unter anderem auch Werke ihrer Künstlerfreunde, der Neuen Realisten. Aufgabe A - (Arbeitsblatt A) – Der Brief Die Kinder zeichnen und schmücken den ersten (oder mehrere) Buchstaben ihres Namens in- dem sie sich von den Buchstaben und Dekorationen von Niki de Saint Phalle inspirieren lassen. Aufgabe B –(Arbeitsblatt B im Anhang)- Die Uebersetzung des Tones Die Kinder versuchen Töne in Zeichnung zu übersetzen. Lauscht den Geräuschen der Maschinen von Jean Tinguely „das Retabel des westlichen Ueberflusses und des totalitaeren Merkantilis- mus“. Parallel dazu übersetzen die Kinder das gehörte Geräusch mit einem kontinuierlichen Farbstrich aufs Papier. Ein sanfter Ton wird mit einem leichten Strich und einer langsamen Bewegung übersetzt, ein starker Ton durch einen festen Strich und einer schnellen Bewegung. Darauf stellen sie sich in Gedanken die Maschine vor, die ein solches Geräusch hervorbringen könnte und zeichnen sie. Sie finden die Audioaufnahme der Maschine auf unserer Webseite: www.mahf.ch <http://www.mahf.ch> -> Espace Jean Tinguely-Niki de Saint Phalle -> Kunstvermittlung Atelier Jean et Niki Museumsatelier für Primarschulen im Espace Jean Tinguely-Niki de Saint Phalle

Transcript of Atelier Jean et Niki

ateliers Wojtek Klakla und Julia Taramarcaz, Kunstvermittlung

Vorher...MuseumsbesuchinderSchulklassevorbereiten

Ein Museum mit Kindern zu betreten ist eine einmalige Erfahrung, aber auch ein Wagnis. Da-mit der Besuch zu einer wahren Entdeckung und zu einem bleibenden Erlebnis wird, lohnt es sich, den Museumsausflug schon im Schulzimmer zu thematisieren. Lassen Sie sich von den folgenden Vorschlägen inspirieren, und bereichern Sie diese mit eigenen Ideen.Es ist selbstverständlich nicht zwingend, alle vorgeschlagenen Aktivitäten durchzuführen. Wir sind jedoch dankbar, wenn Sie als Vorbereitung mindestens eine der Aufgaben (A oder B) durchführen und ins Museum mitbringen würden.

Um sie dabei in den Vorbereitungen zu unterstuetzen hat ihnen die Kunstvermittlung des MAHF und des Espace einige Dokumente vorbereitet, die sie im Anhang vorfinden.

Vorbereitung:

Das Espace Jean Tinguely-Niki de Saint Phalle ist ein Ort zu Ehren dieser beiden Künstler. Es wurde 1998 in Freiburg eröffnet. Stellen Sie kurz Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle vor:Jean Tinguely (1925-1991) ist ein schweizer Künstler, aus Freiburg, der von der Bewegung fasziniert ist. Er entwickelt bewegliche und tönende Kunstwerke, aus wiederverwerteten Ge-genständen aller Art. Er gehört somit zu den Künstlern der Kinetischen- und der Recylingkunst.Niki de Saint Phalle (1930-2002), Amerikanerin und Französin, ist Malerin und Bildhauerin. Sie kreiert „Nanas“ und farbige Tiere die sie mit phantsievollen Motiven bemalt.Jean und Niki treffen sich 1951 in Paris. Dies ist auch der Beginn einer langen Liebesgeschich-te, einer tiefen Freundschaft und einer erfolgreichen künstlerischen Zusammenarbeit.Das Espace präsentiert unter anderem auch Werke ihrer Künstlerfreunde, der Neuen Realisten.

AufgabeA-(ArbeitsblattA)–DerBrief

Die Kinder zeichnen und schmücken den ersten (oder mehrere) Buchstaben ihres Namens in-dem sie sich von den Buchstaben und Dekorationen von Niki de Saint Phalle inspirieren lassen.

AufgabeB–(ArbeitsblattBimAnhang)-DieUebersetzungdesTones

Die Kinder versuchen Töne in Zeichnung zu übersetzen. Lauscht den Geräuschen der Maschinen von Jean Tinguely „das Retabel des westlichen Ueberflusses und des totalitaeren Merkantilis-mus“. Parallel dazu übersetzen die Kinder das gehörte Geräusch mit einem kontinuierlichen Farbstrich aufs Papier. Ein sanfter Ton wird mit einem leichten Strich und einer langsamen Bewegung übersetzt, ein starker Ton durch einen festen Strich und einer schnellen Bewegung.Darauf stellen sie sich in Gedanken die Maschine vor, die ein solches Geräusch hervorbringen könnte und zeichnen sie. Sie finden die Audioaufnahme der Maschine auf unserer Webseite: www.mahf.ch<http://www.mahf.ch> -> Espace Jean Tinguely-Niki de Saint Phalle -> Kunstvermittlung

AtelierJeanetNikiMuseumsatelierfürPrimarschulenimEspaceJeanTinguely-NikideSaintPhalle

TagX……MuseumsateliermitdemKunstvermittler

Wo?

Ihr/e Kunstvermittler/in erwartet Sie in der Eingangshalle des Museums für Kunst und Ge-schichte, Murtenstrasse 12, Freiburg.

Wasmitnehmen?

DieSchülertragenbittealleeinNamensschild(z.B.AufklebermitVornamenaufT-Shirt/Pulloveranbringen),umdieInteraktionzwischenKunstvermittler/inunddenSchülernzuerleichtern.

Die Schüler brauchen keine Malutensilien (Stifte, Gummi, Papier, usw.). Alles Notwendige wirdvom Museum zur Verfügung gestellt. Bringen Sie hingegen die im Unterricht erarbeiteten Arbeitsblätter A und/oder B mit.

WieistderAblauf?

Das Atelier gliedert sich in zwei Phasen: dasEntdecken und diekreativeArbeit.

DasEntdeckenderKunstwerkevonJeanTinguelyundNikideSaintPhalle. Ziel ist es ein besseres Verständnis der Kunst zu entwickeln und sich vertraut zu machen mit der zeitgenössischen Kunstsprache dieser beiden Künstler.Anhand von verschiedenen interaktiven Methoden und über eine aktive Kunstbetrachtung tau-chen die Kinder in die Welt der Originale ein. Sie entdecken die zwei Künstler und deren Tech-niken, sowie deren Gedanken zu zeitgenössischen Geschehen.Wir betrachten unter anderem: Jean Tinguely: Das Retabel des westlichen Ueberflusses und des totalitären Merkantilismus, Samurai, „La vache qui rit“ (Die lachende Kuh) Niki de Saint Phalle: Remembering (in Erinnerung), Die Bank der Generationen, Rhinozeros; Gemeinschaftwerk : Die verletzte Mythologie

KreativeTätigkeitim«Atelier»:Um den Ausstellungsbesuch fruchtbar zu machen und um eine Verbindung zwischen demGesehenen in der Ausstellung und der Lebenswelt der Schüler zu schaffen, erstellen die Kinder während der Führung ein Gemeinschaftswerk à la Jean Tinguely-Niki de Saint Phalle.

Nachher...MöglicheWeiterführungimKlassenzimmer

Es gibt viele Möglichkeiten, den Museumsbesuch in unterschiedlichen Fächern nachzubearbei-ten.Hier ein paar Anregungen:- im Zeichnen: Die Recycling-Skulptur aus wiederverwerteten Gegenständen. Jedes Kind bringt einen Gegenstand mit in die Schule, diese Objekte werden im Klassenzimmer zu einer Assemblage zusammengeführt, z.B.indem man die Objekte auf ein schwarzes Brett klebt. Diese Assemblage von Alltagsobjekten oder von Abfallgegenständen bietet Raum zu Ueberle-gung in Bezug zur Umnutzung der ursprünglichen Funktion des Gegenstandes. Das Recyclen verwandelt den ursprünglichen Gegenstand in eine künstlerische Arbeit.-A la Niki de Saint Phalle entwickeln die Schüler ein farbiges Tier, womit sich sich als Kind identifizieren. -Im Musikunterricht:-Beim Zuhören der Geräusche von Tinguelys Maschinen, suchen die Kinder die Bilder der zugehörigen Skulpturen. Alle Unterlagen (Ton und Bild) stehen Ihnen auf unserer Webseite zur Verfügung.- Atelierbesuch eines Künstlers

ateliers Wojtek Klakla und Julia Taramarcaz, Kunstvermittlung

ateliersWojtek Klakla, Julia Taramarcaz und Valeria Caflisch, Kunstvermittler/innen

Bibliographie

www.mahf.chOrdnermitdenBlätterndesMuseumsfürKunstundGeschichteFreiburgMAHF.Dokumente zu dem «Retabel des westlichen Ueberflusses und des totalitären Merkantilsmus», «Remembering», «Die verletzte Mythologie»

JeanTinguelyFürKinder:EineWerkstatt,Carlotta Binder, Verlag an der Ruhr, 2006

NikiDeSaintPhalleFürKinder:EineWerkstatt,Birgit Brandenburg, Verlag an der Ruhr,2004

CommentparlerdeNikideSaintPhalleauxenfants,Anne Cortey, éditions le baronperché, 2012

NikideSaintPhalle:laféedescouleurs,Claire Merleau-Ponty et Nestor Salas, éditionsde la Réunion des musées nationaux, 2008

ateliers Wojtek Klakla und Julia Taramarcaz, Kunstvermittlung

ArbeitsblattA-DerBuchstabeGestalte deine Initialen. Schau dir die Beispiele von Niki de Saint Phalle und lass dich inspirieren!

ateliers Wojtek Klakla und Julia Taramarcaz, Kunstvermittlung

ArbeitsblattB-ÜbersetzungderKlängeHöre den Klang und versuche es mit dem Bleistift zu zeichnen.Die zarten Linien können den leisen Tönen entsprechen, energische Striche würden die lauten Töne zeichnen. Ein langsamer Rhythmus könnte mit langsamen Handbewegungen gezeichnet werden, schneller Rhythmus mit schnellen Gesten. Stell dir die Maschine vor, die diese Klänge macht. Zeichne sie.

ateliers Wojtek Klakla und Julia Taramarcaz, Kunstvermittlung

Museumsberufe

Wer arbeitet im Museum? (überlegen, diskutieren)

HauswartRaumpflegerRezeptionistin

Aufseher

TechnikerRestauratorin

FotografDirektorin

KonservatorWissenschaftliche Mitarbeiterin

AdministratorKunstvermittlerin

- verkauft Eintrittskarten- begleitet die Besuchergruppen- verwaltet das Geld des Museums

RESTAURATORIN

- überwacht Ausstellungsräume

- schaltet den Alarm ein

- zeigt dem Besucher den Weg

- organisiert Ausstellungen- betreibt Forschung über Museumswerke- ...

ateliers Kunstvermittlung MAHF: W. Klakla, J. Taramarcaz

BesuchsregelndesMuseumsIllustriert die Regeln Eurer Wahl.

Es ist erlaubt: ... anschauen, nachdenken, Fragen stellen, sprechen ...

Es ist verboten: ... anfassen der Exponate, schreien, rennen, trinken, essen ...

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