Aufbauanleitung Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ · Optigrün international AG Tel....

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Aufbauanleitung Naturdach.doc Verfasser: AH Stand: 10.01.2014 Aufbauanleitung Optigrün international AG Tel. 07576-772 0 www.optigruen.de D-72505 Krauchenwies-Göggingen Fax. 07576-772 299 www.optigreen.com Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ Inhalt: 1.) Kurzbeschreibung 2.) Systembestandteile 3.) Technische Systemdaten 4.) Hinweise zur Beachtung bei Planung und Ausführung 5.) Aufbauanleitung 6.) Ergänzungsprodukte (sind nicht Bestandteile der ETA) 7.) Detailzeichnungen 1.) Kurzbeschreibung: Die Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ dient der Ausführung von extensiven und einfachen intensiven Dachbegrünungen auf Flachdachflächen von 0 – 5° Neigung. Sie stellt eine ökologisch hochwertige Begrünungsform auf dafür geeigneten Dachflächen dar. Sie sieht vor, neben der klassischen Vegetation von reinen extensiven Begrünungen mit verschiedenen Sedumarten und Moosen als einfache Intensivbegrünung auch eine Vielzahl von blühenden Stauden, Zwiebelgewächsen, Ziergräsern oder Kleingehölzen zu etablieren. Darüber hinaus bewirkt sie, je nach Schichtdicke, einen mehr oder weniger hohen Wasserrückhalt und kann als Eingriffs-Ausgleichs-Maßnahme geltend gemacht werden. 2.) Systembestandteile gemäß ETA: Als Standard-Systembauteile für die Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ gelten folgende Einzelkomponenten: 1) Optigrün-Trenn-,Schutz- und Speichervlies Typ RMS 350 2) Optigrün-Festkörperdränage Typ FKD 40 W 3) Optigrün-Filtervlies Typ 105 4) Optigrün-Extensivsubstrat Typ E (5 – 20 cm) 5) Optigrün-Saatgut Typ E und Sedumsprossen 1) 2) 3) 4) 5) 3.) techn. Systemdaten: » Gewicht Gesamtschichtaufbau: 100 – 200 kg/m² extensiv, 200 – 300 kg/m² einfach intensiv » Gesamt System-Schichtdicke: 10 – 17 cm extensiv, 17 – 25 cm einfach intensiv » Dachneigung: 0 – 5° (0 – 9 %) » Vegetationsform: Sedum-Kräuter-Gräser, Stauden und Kleingehölze » Wasserrückhalt: 60 – 70 % » Abflusskennzahl: C = 0,56 – 0,27 » Wasserspeicherung: ca. 30 – 80 l/m²

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Optigrün international AG Tel. 07576-772 0 www.optigruen.de D-72505 Krauchenwies-Göggingen Fax. 07576-772 299 www.optigreen.com

Optigrün-Systemlösung „Naturdach“

Inhalt:

1.) Kurzbeschreibung 2.) Systembestandteile 3.) Technische Systemdaten 4.) Hinweise zur Beachtung bei Planung und Ausführung 5.) Aufbauanleitung 6.) Ergänzungsprodukte (sind nicht Bestandteile der ETA) 7.) Detailzeichnungen 1.) Kurzbeschreibung: Die Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ dient der Ausführung von extensiven und einfachen intensiven Dachbegrünungen auf Flachdachflächen von 0 – 5° Neigung. Sie stellt eine ökologisch hochwertige Begrünungsform auf dafür geeigneten Dachflächen dar. Sie sieht vor, neben der klassischen Vegetation von reinen extensiven Begrünungen mit verschiedenen Sedumarten und Moosen als einfache Intensivbegrünung auch eine Vielzahl von blühenden Stauden, Zwiebelgewächsen, Ziergräsern oder Kleingehölzen zu etablieren. Darüber hinaus bewirkt sie, je nach Schichtdicke, einen mehr oder weniger hohen Wasserrückhalt und kann als Eingriffs-Ausgleichs-Maßnahme geltend gemacht werden.

2.) Systembestandteile gemäß ETA: Als Standard-Systembauteile für die Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ gelten folgende Einzelkomponenten:

1) Optigrün-Trenn-,Schutz- und Speichervlies Typ RMS 350 2) Optigrün-Festkörperdränage Typ FKD 40 W 3) Optigrün-Filtervlies Typ 105 4) Optigrün-Extensivsubstrat Typ E (5 – 20 cm) 5) Optigrün-Saatgut Typ E und Sedumsprossen

1) 2) 3) 4) 5) 3.) techn. Systemdaten:

» Gewicht Gesamtschichtaufbau: 100 – 200 kg/m² extensiv, 200 – 300 kg/m² einfach intensiv » Gesamt System-Schichtdicke: 10 – 17 cm extensiv, 17 – 25 cm einfach intensiv » Dachneigung: 0 – 5° (0 – 9 %) » Vegetationsform: Sedum-Kräuter-Gräser, Stauden und Kleingehölze » Wasserrückhalt: 60 – 70 % » Abflusskennzahl: C = 0,56 – 0,27 » Wasserspeicherung: ca. 30 – 80 l/m²

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4.) Hinweise zur Beachtung bei Planung und Ausführung:

» Bei der Planung und Ausführung der Dachbegrünung sind neben den vom Hersteller vorgegebenen Verarbeitungsregeln auch die nationalen Richtlinien zur Ausführung von Dachbegrünungen zu beachten. In Deutschland sind dies u.a.: die FLL-Dachbegrünungsrichtlinie die Flachdachrichtlinie die Regeln für Abdichtungen die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) für gärtnerische Arbeiten auf Bauwerken, für Bauarbeiten und für

Dacharbeiten » Die Dachkonstruktion muss eine ausreichende Tragfähigkeit zur Aufnahme der Lasten des Begrünungsaufbaus

aufweisen » Die Dachabdichtung sollte möglichst wurzelfest ausgeführt sein » Wenn keine Wurzelfestigkeit der Abdichtung vorliegt ist der Einbau einer zusätzlichen Wurzelschutzbahn

erforderlich » Zwischen einer nicht bitumenverträglichen Wurzelschutzbahn und einer bituminösen Abdichtungsbahn muss eine

Trennfolie eingebaut werden (z.B. 0,2 mm PE-Folie) » Bei Gebäuden mit einer Höhe von 10 m und darüber und/oder bei Gebäuden an besonders exponierten

Standorten (z.B. an Küstenlagen, Stadtrandzonen oder auf Höhenzügen) wird eine Überprüfung der Windsog- und Verwehsicherheit empfohlen. Entsprechende Berechnungen können auf Anfrage durch die Anwendungstechnik von Optigrün erstellt werden.

» Auf Wunsch erstellt die Anwendungstechnik von Optigrün eine objektbezogene Lastberechnung des geplanten Schichtaufbaus.

» Ebenso erstellt die Anwendungstechnik von Optigrün auf Wunsch eine objektbezogene Berechnung der zu erwartenden Menge an Überschusswasser aus dem Gründachaufbau zur erforderlichen Bemessung der Entwässerungseinrichtungen.

» Zur Vermeidung von schädlicher Kondensation innerhalb der Dachkonstruktion müssen die bauphysikalischen Anforderungen der jeweils gültigen EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) zur Tauwasserbildung beachtet werden.

» Zur Sicherung der Gewährleistungsansprüche an Optigrün international AG dürfen grundsätzlich nur unbeschädigte, Original-Optigrün-Produkte eingebaut werden.

» Ebenfalls zur Sicherung der Gewährleistungsansprüche bzgl. des Erreichens des Begrünungsziels ist neben dem Einsatz von Optigrün-Sedumsprossen und -Saatgutmischungen auch eine Fertigstellungspflege gemäß den Vorgaben der FLL-Dachbegrünungsrichtlinien erforderlich

» Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass keine stark Rhizome bildende Pflanzen auf der Dachbegrünung gepflanzt werden sollen. Eine entsprechende Negativliste kann auf der Homepage der FBB (www.fbb.de) abgerufen werden.

» Zur Anlieferung der benötigten Materialien auf die Baustelle muss die erforderliche Zugänglichkeit und Belastungsfähigkeit der Zufahrt für (Silo-)LKW gewährleistet sein.

» Zu weiter gehenden Informationen zur Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ empfehlen wir den Besuch auf unserer Homepage (www.optigruen.de)

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Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ 5.) Aufbauanleitung: Vorbemerkung Vor Beginn der Arbeiten empfiehlt es sich zusammen mit der Bauleitung und den Vertretern der betroffenen Vorgewerke eine Abnahme der zu begrünenden Dachfläche (insbesondere der Dachabdichtung) vorzunehmen und sich dies durch ein von allen Beteiligten unterschriebenes Abnahmeprotokoll bestätigen zu lassen. Dieses Vorgehen dient zum Einen einer ordentlichen Gewerkeübergabe und zum Anderen bietet sie dem Dachbegrüner die Gewissheit, entweder den Begrünungsaufbau auf einer fehlerfreien Fläche auszuführen oder ggfs. berechtigte Bedenken anmelden zu können. Erste Schritte: Vor dem Aufbringen der einzelnen Systemkomponenten muss zunächst die gesamte Dachfläche besenrein gesäubert werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass sich keine spitzen oder scharfkantigen Gegenstände mehr auf der Dachfläche befinden, die u.U. die Dachabdichtung beschädigen könnten. Danach wird als erste Lage die Optigrün-Trenn-, Schutz- und Speichervlies Typ RMS 350 in Bahnen, mit mind. 10 cm Überlappung an den Stößen, verlegt. Dabei muss die Schutzlage auch an allen aufgehenden Bauteilen mindestens soweit hochgeführt werden wie der gesamte Aufbau an Schichtdicke aufträgt. (beachten sie dazu auch die Montage- und Verleganleitung zu Schutzlagen) Die weiteren Schritte: 1. Lage: Schutzlage RMS 350 Als zweite Lage wird anschließend, direkt auf die Schutzlage, die Optigrün-Festkörperdränage FKD 40 W ausgelegt. Die Elemente werden dabei stumpf gestoßen und nach Möglichkeit Stoß versetzt angeordnet. Wenn keine andere Abmachung getroffen wurde, wird das Dränelement auf der gesamten Fläche ausgelegt, also auch unter sämtlichen Kiesflächen. (beachten sie dazu auch die Montage- und Verlegeanleitung zum Drän- und Speicherelement FKD 40 W) Auf das Dränelement wird als dritte Lage vollflächig, und ebenfalls mit mind. 10 cm Überlappung, das Optigrün-Filtervlies Typ 105 verlegt. (beachten sie hierzu die Montage- und Verlegeanleitung zur Filtermatte Typ 105)

2. Lage: Dränelement FKD 40 3. Lage: Filtervlies Typ 105

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Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ Der nächste Schritt ist die Aufbringung des Optigrün-Extensivsubstrats Typ E. In vielen Fällen wird das Substrat mit einem Silo-LKW angeliefert und über Schläuche auf die Dachfläche geblasen. Es besteht aber auch die Möglichkeit bei kleineren Bedarfsmengen das Substrat in Big-Bags zu beziehen und per Kranentladung oder auch händisch mit Schubkarre und Schaufel einzubauen. In jedem Fall muss das Substrat in möglichst gleichmäßiger Dicke auf der Fläche verteilt werden um eine gleichmäßige Lastverteilung zu bewirken (bitte keine vollen Big-Bags auf dem Dach abstellen) Es muss dafür Sorge getragen werden, dass zum Substratauftrag mit einem Silogebläse genügend Helfer zur Verfügung stehen, die bei der Schlauchführung mit anpacken können. Des Weiteren muss unbedingt darauf geachtet werden, dass beim Aufblasen kein Schüttgut unter das Filtervlies oder gar unter die Schutzlage gelangt.

(beachten sie auch hierzu bitte die Montage- und Verlegeanleitung zu Substrate) Zum Schluss werden nun die Sprossen und ggfs. das Kräuter- und Gräsersaatgut Typ E ausgebracht. Beides sollte leicht eingeharkt und angedrückt werden. Zusätzlich kann die Begrünung auch noch partiell durch insel- oder streifenförmige Staudenpflanzungen ergänzt werden. Wichtig ist in dem Zusammenhang, dass nach Ansaat und Pflanzung die Fläche unbedingt durchdringend gewässert werden muss. Vorab kann evtl. schon die Startdüngung mit einem geeigneten NPK- Langzeitdünger (z.B. Optigrün-Opticote) vorgenommen werden. Spätestens sollte dies jedoch im Zuge der Fertigstellungspflege nach etwa 2 – 3 Monaten erfolgen um anschließend an die Anwurzelungsphase ein zügiges und gesundes Pflanzenwachstum zu begünstigen. (Auch zur Ansaat stellen wir ihnen eine Verlege- und Montageanleitung zur Verfügung)

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Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ 6.) Ergänzungsprodukte:

Ergänzend zum Aufbau der Standard-Komponenten der Optigrün-Lösung „Naturdach“ soll hiermit auch noch auf evtl. benötigtes Zubehör für einen Gründachaufbau hingewiesen werden. Im Einzelnen handelt es sich dabei u.a. um folgende Optigrün-Produkte:

Zur Revisionierung vorhandener Dachabläufe ist der Einbau von Kontrollschächten erforderlich. Für den Naturdachaufbau kommt hier entweder der Optigrün-Kombi-Kontrollschacht oder der Triangel-Randkontrollschacht zum Einsatz. Als Einbauhinweis sei hier kurz erwähnt, dass die Kontrollschächte grundsätzlich auf das Dränelement bzw. das Filtervlies aufgelegt und sowohl die Schutzlage als auch das Dränelement und das Filtervlies über dem Ablauf mit ca. 30 x 30 cm ausgeschnitten werden müssen. Außerdem sollte um jeden Schacht ein ca. 50 cm breiter Kiesrand angeordnet werden. (Auch hierfür beachten sie bitte die Montage- und Verlegeanleitungen zu Kontrollschächten).

Kombi-Kontrollschacht Rand-Kontrollschacht Kontrollschacht mit Kiesrand

Als weiteres, optionales Zubehör können zur Abtrennung von Substrat- und Kiesflächen gelochte Kiesfangleisten eingesetzt werden. Ebenso können sie zur Einfassung von Belagsflächen oder optischen Trennung von verschiedenen Pflanzquartieren herangezogen werden. Die Kiesfangleisten sind als L-Winkel ausgebildet und werden i.d.R. durch die Auflast von Substrat oder Kies gehalten. Alu-Kiesleisten-Sortiment Abtrennung Kiesrand/Grünfläche opt. Trennung von Pflanzquartieren Des Weiteren besteht die Möglichkeit (sofern es die Statik zulässt) den Naturdachaufbau mit durch Alu-Randelemente eingefasste Hochbeete oder Alu-Pflanzgefäße zu kombinieren.

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Optigrün-Systemlösung „Naturdach“ 7.) Detailzeichnungen:

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