Aufbruch April 2014

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SPÖ SPÖ Aufbruch www.mauthausen.spoe.at AKTUELL SPÖ MAUTHAUSEN zugestellt durch Post AT OÖ Beschäſtigte setzen klares Zeichen – FSG erzielt starke Zugewinne bei AK Wahl Kurz zusammengefasst lautet das Ergebnis der Arbeiterkammer- wahl in OÖ: starke Gewinne für die SozialdemokratInnen, große Verluste für ÖVP, auch die FPÖ verliert. Die Wahlbeteiligung liegt mit ca. 42 % über dem österreichweiten Durchschni und ist in etwa gleich wie bei der letzten AK Wahl. Mit ihrer eindeugen Mehrheit hat sich die FSG in der Arbeiter- kammer OÖ immer konsequent für die Interessen der Arbeitneh- merinnen und Arbeitnehmer eingesetzt. Dies macht deutlich, dass dort wo die SPÖ nicht von Koalionspartnern abhängig ist, SozialdemokratInnen eine klare Polik und Interessensvertre- tung für die Menschen durch- und umsetzen. Die OÖ Beschäſtigten haben dies unübersehbar honoriert. Wäh- rend die SPÖ-nahen GewerkschaſterInnen 6,24% dazugewinnen verliert die ÖVP (-8,29) und stagniert die FPÖ (-0,07%). Wie wichg diese Stärkung der Interessensvertretung der Beschäſtigten ist, zeigen die jüngsten Vorstöße der Wirtschaſt. Wirtschaſtsminister Mierlehner fordert wieder 12 Stunden Tagesarbeitszeit. Ein Rückschri hinter das Jahr 1918, als damals unsere Großmüer und Großväter den 8-Stunden-Tag erkämpſt haben. Wir wollen mehr und nicht weniger Freizeit, wir wollen mehr und nicht weniger Zeit für uns selbst, für unserer Partne- rInnen, Kinder und Freunde. Wie soll das bei einer Verlängerung der Arbeitszeit gehen? Das Ergebnis der Arbeiterkammerwahl ist ein eindeuges Votum gegen solche menschenfeindlichen - neoliberalen Hirngespinste. Mit diesem Wahlergebnis als Beispiel lässt sich mit Ihrer Smme auch Europa sozialer und menschlicher gestalten. Am 25. Mai haben Sie dazu Gelegenheit, nehmen Sie diese wahr. 0 10 20 30 40 50 60 70 LP GLB AUGE FA ÖAAB FSG LP GLB AUGE FA ÖAAB FSG 2009 0 0,86 3,75 10,12 25,38 59,28 2014 1,01 1,02 5,33 10,05 17,09 65,5 AK-Wahl OÖ 2014 SPÖ-Obmann Walter Hofstäer

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SPÖSPÖAufbruch

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AKTUELLSPÖ MAUTHAUSENzugestellt durch Post AT

OÖ Beschäftigte setzen klares Zeichen – FSG erzielt starke Zugewinne bei AK Wahl

Kurz zusammengefasst lautet das Ergebnis der Arbeiterkammer-wahl in OÖ: starke Gewinne für die SozialdemokratInnen, große Verluste für ÖVP, auch die FPÖ verliert. Die Wahlbeteiligung liegt mit ca. 42 % über dem österreichweiten Durchschnitt und ist in etwa gleich wie bei der letzten AK Wahl.

Mit ihrer eindeutigen Mehrheit hat sich die FSG in der Arbeiter-kammer OÖ immer konsequent für die Interessen der Arbeitneh-merinnen und Arbeitnehmer eingesetzt. Dies macht deutlich, dass dort wo die SPÖ nicht von Koalitionspartnern abhängig ist, SozialdemokratInnen eine klare Politik und Interessensvertre-tung für die Menschen durch- und umsetzen.

Die OÖ Beschäftigten haben dies unübersehbar honoriert. Wäh-rend die SPÖ-nahen GewerkschafterInnen 6,24% dazugewinnen verliert die ÖVP (-8,29) und stagniert die FPÖ (-0,07%).Wie wichtig diese Stärkung der Interessensvertretung der

Beschäftigten ist, zeigen die jüngsten Vorstöße der Wirtschaft. Wirtschaftsminister Mitterlehner fordert wieder 12 Stunden Tagesarbeitszeit. Ein Rückschritt hinter das Jahr 1918, als damals unsere Großmütter und Großväter den 8-Stunden-Tag erkämpft haben. Wir wollen mehr und nicht weniger Freizeit, wir wollen mehr und nicht weniger Zeit für uns selbst, für unserer Partne-rInnen, Kinder und Freunde. Wie soll das bei einer Verlängerung der Arbeitszeit gehen?Das Ergebnis der Arbeiterkammerwahl ist ein eindeutiges Votum gegen solche menschenfeindlichen - neoliberalen Hirngespinste. Mit diesem Wahlergebnis als Beispiel lässt sich mit Ihrer Stimme auch Europa sozialer und menschlicher gestalten. Am 25. Mai haben Sie dazu Gelegenheit, nehmen Sie diese wahr.

0 10 20 30 40 50 60 70

LP

GLB

AUGE

FA

ÖAAB

FSG

LP GLB AUGE FA ÖAAB FSG2009 0 0,86 3,75 10,12 25,38 59,282014 1,01 1,02 5,33 10,05 17,09 65,5

AK-Wahl OÖ 2014

SPÖ-Obmann Walter Hofstätter

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Hochwasserschutz - Aistdamm

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Kommandant Franz Bauernfeind nimmt den „schweren“ Ziegelstein entgegen

Aistdamm – Mehr Sicherheit für Mauthausen

Niemand von denen, die im Jahr 2002 dabei oder gar betroffen waren, werden jemals vergessen, wie gefährlich ein Aist-Hochwasser sein kann. Bis Heute sind zum Teil die Folgeschäden noch zu erkennen. Meine persönliche Meinung ist, dass wir im Juni 2013 nur knapp einer weiteren Ka-tastrophe durch die Aist entkommen sind. Wir wissen nicht, ob der Damm gehalten hätte, wenn wir nicht gemeinsam mit der FF Haid den Damm in verschiedenen Bereichen verstärkt hätten.

Beide Ereignisse haben sehr deutlich die Schwächen des derzeit bestehenden

Dammes aufgezeigt. Die Aufarbeitung der Ereignisse des Hochwassers vom Juni 2013, unter der Leitung unseres Herrn Bezirkshauptmannes Ing. Mag. Werner Kreisl, hat die wesentlichen Weichen für die nun anstehenden Verbesserungen gestellt. Schlussendlich war es nun die gute Zusammenarbeit der VHP (Verbund Hydropower), der zuständigen Bundes-ministerin Doris Bures (SPÖ) und des für unsere Gemeinde zuständigen Gemein-dereferenten, Landeshauptmann-Stellver-treter Ing. Reinhold Entholzer (SPÖ), die die Umsetzung dieses wichtigen Projektes ermöglicht.

Am 9. April 2014 wurden im Gasthaus Lettner in Naarn die wesentlichen Ver-

besserungen der Bevölkerung vorgestellt. Der bestehende Damm soll abgedichtet und auf das Niveau eines hundertjährigen Hochwasserereignisses erhöht werden. Außerdem soll im Bereich Furth eine „Ent-lastungsgerinne“ entstehen. Bereits im kommenden Jahr sollen die Bauarbeiten über die Bühne gehen, damit wir Situa-tionen wie 2002 oder 2013 nicht wieder erleben müssen.

Auch in diesem Fall gilt: Es gibt keinen hundertprozentigen Schutz. Wir werden aber alles unternehmen, um die größt-mögliche Sicherheit für Leib und Leben zu erreichen.

Bgm. Thomas Punkenhofer

Von Links:Mauthausen - Vbgm.in Gudrun Leitner,Mauthausen - Bgm. Thomas PunkenhoferSchwertberg - Bgm.in Marianne GusenbauerLR Reinhold EntholzerNaarn - Bgm. Rupert Wahlmüller bei einer Begehung des Aistdammes

SPÖ-kauft Spendenbausteine der FF-HaidUnverzichtbar tragen alle 3 Feuerwehren in Mauthausen dazu bei, dass Mauthau-sen ein Ort ist, in dem es sich gut leben lässt. Sie geben uns Sicherheit und sind fixer Bestandteil des regen, vielfältigen gesellschaftlichen und kulturellen Leben in Mauthausen.

Es ist uns daher ein Anliegen, dass unsere Feuerwehren bestens ausgestattet sind. Dazu wurden und werden mit Unterstützung und Beteiligung der Gemeinde für unsere Feuerwehren ständig neue Geräte und Fahrzeuge angeschafft.Eine besondere Herausforderung war für die FF Haid der Neubau des Feuerwehr-hauses. Großes Engagement haben die Haider Feuerwehrler, deren Familien und Freunde in diesen Neubau gesetzt. Selbstverständlich, dass wir sie dabei unterstützen. Die SPÖ Mauthausen und die SPÖ-Frauen Mauthausen haben daher mit ihren Erlösen aus dem Weinfest „Vinubio“ und dem ArbeiterInnenball der „Starnight“ 10 Spen-denbausteine im Wert von € 1220 angekauft. Wir wünschen der FF Haid mit ihrem neuen Gebäude viel Erfolg und freuen uns auf die Einweihungsfeier am 22. Juni.

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Kinder- und Jugendhilfegesetz neu

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Sozial-Landesrätin Mag.a Gertraud Jahn: Gesetzesän-derung bringt verbesserten Schutz für KinderNach wie vor gibt es Familien, die bei der Erziehung der Kinder aus unterschiedlichen Gründen Hilfe brauchen. Solche Situa-tionen können in jeder Familie auftreten – in Lebenskrisen, in Zeiten wirtschaftlicher Not, bei psychischen Schwierigkeiten oder manchmal durch ein Zusammentreffen mehrerer Problem-lagen. In diesem Fall ist die oberösterreichische Kinder- und Jugendhilfe (KJH) mit ihrem breit gefächerten Aufgabenfeld zur Stelle. Mit dem neuen Oö. Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG 2014) bringt Sozial-Landesrätin Gertraud Jahn ihre erste Ge-setzesinitiative erfolgreich auf Schiene und schafft somit einen modernen und zukunftsorientierten gesetzlichen Rahmen für die wichtigen Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Die quali-

tative Entwicklung von der sogenannten "Jugendwohlfahrt" hin zur "Kinder- und Jugendhilfe" wird damit erfolgreich fortgesetzt. Eine wesentliche Verbesserung im Kinderschutz ist die Einfüh-rung eines "4-Augen-Prinzipes" bei der Abklärung von Gefähr-dungen. Durch die Einbeziehung von zwei Sozialarbeiter/innen gibt es mehr Sicherheit für alle Beteiligten, also neben dem verbesserten Kinderschutz auch mehr Sicherheit für die Sozialar-beiter/innen in Entscheidungsprozessen.

Am 27. März 2014 wurde im Sozialausschuss des Landtages das neue Kinder- und Jugendhilfegesetz diskutiert und beschlossen. Es soll noch im April im Landtag verabschiedet werden.

Recht haben und Recht bekommen ist für Frauen im Alltag oft zweierlei. Daher geben die SPÖ Frauen OÖ mit der „Marie“ seit Jahren ein Nachschlagewerk mit wertvollen Tipps und Informationen heraus. Die „Marie 2014“ ist soeben erschienen und kann kostenlos bei der SPÖ bezogen werden. (SPÖ Bezirk Perg, Gartenstr. 16, 4320 Perg, 05-77262 500, [email protected]).

Von A wie Altersteilzeit über K wie Kündigungsschutz und S wie Sorgerecht bis zu W wie Wohnbeihilfe reichen die Infos, die Frauen helfen sollen, zu ihrem Recht zu kommen. Wie jedes Jahr wurde die Marie 2014 rechtlich auf den neuesten Stand gebracht. „Im hinteren Teil der Broschüre sind - nach Bezirken geordnet - frauenspezifische Beratungseinrichtungen aus ganz Oberösterreich aufgelistet“, so Sabine Schatz, die Bezirksfrauenvorsitzende der SPÖ-Frauen Perg. „Wir sind stolz darauf, mit der mittlerweile zum unverzichtbaren Standard-Nach-schlagewerk gewordenen Marie, eine wirklich sinnvolle und hilfreiche Unterstützung für Frauen im Alltag bieten zu können!“ freuen sich Bezirksfrauenvor-sitzende Sabine Schatz, Claudia Schatz und Angela Hackl aus dem Frauenvorstand. Der Name des Nachschlagewerkes „Marie“ erinnert an Marie Beutlmayr (geb. 1870), die sich mutig und nachhaltig für die Verbesserung der Arbeitssituation von Frauen eingesetzt hat.

„Marie 2014“-wie Frauen Recht bekommen

Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz, Claudia Schatz und Angela Hackl: „Wir freuen uns den Ratgeber auch heuer wieder kostenlos anbieten zu können.“

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Die EU braucht einen Wechsel!

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„Europa braucht jetzt vor allem Mut zur Veränderung. Es muss demokratischer werden, transparenter und gerechter. Dafür will ich arbeiten: mit Leidenschaft, Überzeugung, Teamgeist, Entschlossen-heit und Offenheit.“

Mit diesen Worten fasst der sozialdemo-kratische Spitzenkandidat zum europä-ischen Parlament (bzw. Komissionsprä-sidenten) -Martin Schulz- zusammen, woran es in der Europäischen Union zur Zeit mangelt. Die Stimmung, wenn es um Brüssel geht, ist nicht die Beste. Woran mag das liegen?

Eine richtige Antwort darauf zu finden ist wahrscheinlich nicht möglich. Es ist ein Mix aus verschiedensten Umständen. Ich denke allerdings nicht, dass eine Diskus-sion um die vielstrapazierte Gurkenkrüm-mung den Ausschlag für die Verschlech-terung der Zustimmungswerte zur EU gegeben hat. Was jedoch einen massiven Beitrag zum Misstrauen gegenüber der Politik im ganzen und der Europapolitik im besonderen geleistet hat, war das Aufkommen der Finanzkrise und die vollkommen orientierungslosen Bewälti-gungsversuche von Seiten der überwie-gend konservativen Regierungen in den Folgejahren. Ein Spardiktat zu Lasten der Schwachen wurde den Ländern, welche besonders hart betroffen waren, aufer-legt - Sozialabbau statt Eintreiben der Schulden bei den ZockerInnen und Steuer-sünderInnen dieses Kontinentes. Und wir reden hier nicht von kleinen Beträgen. Schätzungen gehen davon aus, dass der Europäischen Union jedes Jahr rund 1 Bil-lion Euro (das sind 1000 Milliarden Euro) alleine durch Steuerbetrug und Steuerhin-terziehung verloren gehen. Geld welches einfach nicht konsequent eingetrieben wird. Geld welches notwendig wäre, um Europa wieder das Gesicht des reichsten Kontinents der Welt zurückzugeben. Zur Zeit liegt es brach und zur Zeit wirken

die Zertrümmerungsmaßnahmen in den Sozialsystemen des Südens noch nach. Maßnahmen welche dazu führten, dass in Europa heute 120 Millionen Menschen an oder unter der Armutsgrenze leben. Maß-nahmen die dazu führten, dass fast 27 Millionen Menschen auf der Suche nach Arbeit sind. Das ist die Kehrseite einer engstirnigen konservativen Haushaltspo-litik. Keine Frage, die Haushalte müssen in Ordnung gehalten werden, dass die Rechung der Spekulation aber immer die Kleinen bezahlen, während die Spieler zu-vor schon ihre Profite eingestreift haben ist nicht mehr einzusehen. Jetzt kann man sagen, warum hat die SPÖ oder in diesem Fall die SPE in den letzten Jahren nichts dagegen unternommen? Es ist eigentlich relativ simpel - wir hatten schlichtweg kei-ne Mehrheit in Europa. Der Rat wird von konservativen Regierungen dominiert, die Kommision wimmelt nur so von konser-vativen Kommisaren (bis hin zum Präsi-denten) und zu allem Überfluss ist auch noch das Parlament knapp aber doch in mehrheitlich konservativer Hand (also die ÖVP und ihre Gesinnungsfreunde). Wa-rum erzähle ich Ihnen das? Nun Letzteres können wir gemeinsam am 25. Mai än-dern indem wir für eine fortschrittliche Mehrheit im Parlament der europäischen Union sorgen. Ein Parlament welches in den letzten Jahren immer stärker wur-de und nun auch den Präsidenten der Kommision aus ihren Reihen wird wählen können.

Gemeinsam mit den europäischen SozialdemokratInnen für ein fort-schrittliches Europa:Die EU muss in den nächsten Jahren sozialer werden. Der Währungs- und

Wirtschaftsunion muss nun endlich die Sozialunion folgen. Es kann nicht länger geduldet werden, dass immer wieder die Interessen der Wirtschaft über die Inter-essen der Menschen gestellt wer-den. Dass Geschwafel von „Geht´s der Wirtschaft gut, geht´s uns allen gut“ kann nur als Verhöhnung der 120 Millionen Menschen gesehen werden, welche an oder unter der Armutsgrenze leben.

Wir brauchen ordentliche Einkommen, ein hochwertiges Bildungssystem für alle, eine qualitätsvolle Gesundheitsversor-gung, leistbaren Wohnraum und last but not least eine Stärkung der Arbeitneh-merInnenrechte.

Weiters muss die Rolle der EU in Fragen des Klimaschutzes und der Umweltpolitik als Ganzes wieder offensiver werden. Wir müssen hier vorangehen und dürfen nicht vor den Interessen einflussreicher Wirtschaftslobbies zurückweichen. Inve-stitionen in Forschung und Entwicklung können hier nachhaltigen Wohlstand erzeugen.

Zudem brauchen wir Innovationskraft! Diese entsteht aber nicht nur durch Investitionen in Bildung und Forschung, sie braucht auch eine Gesellschaft, welche sich durch kulturelle Offenheit auszeich-net. Wer diesen Weg gehen will, den la-den wir ein, am 25 Mai seine Stimme den europäischen SozialdemokratInnen zu geben. Damit das Europa von Morgen ein sozial gerechtes Europa ist, in welchem die Menschen in Frieden leben können und jeder sich nach seinen Fähigkeiten entfalten kann.

GR Mag. Ralf Punkenhofer

Oberösterreichs EU-Parlamentarier Univ. Prof. Dr. Josef Weidenholzer mit Walter Hofstätter, LR. Mag.a Gertraud Jahn und Bgm. Thomas Punkenofer

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Hypo-Albtraum Adria

Hypo-Albtraum-Adria 1896 Gründung der Kärntner

Landes-Hypothekenanstalt. 1928 Das Land Kärnten über-

nimmt die volle Haftung für die Hypo.

1931-05-11 Die Creditanstalt er-klärt ihre Zahlungsunfähig-keit nach faulen Krediten und Platzen einer Aktien-Spekulations-Blase. Kunden stürmen vergeblich die Ban-ken, um ihre Einlagen zu be-heben. Erst nach zweimaliger Rettung durch Staat, Oester-reichische Nationalbank und Haus Rothschild beruhigt sich die Lage. Dieses Trauma beeinflusst die Akteure bei der Hypo-Notverstaatlichung 2009.

1970 Erste Zweigstelle der Hypo. 1980 Umbenennung in Kärntner

Landes-Hypothekenbank. 1989 Jörg Haider (FPÖ) wird erst-

mals Landeshauptmann von Kärnten.

Hypo-Expansion 1990-12-21 Umwandlung: Hypo-

Alpe-Adria-Bank Internatio-nal AG (HAAB) und dazu auf Vereinsbasis die Kärntner Landesholding.

1991-06-13 Haider im Landtag über SPÖ und ÖVP: „…weil im Dritten Reich haben sie eine ordentliche Beschäfti-gungspolitik gemacht, was nicht einmal Ihre Regierung in Wien zusammenbringt.“ Daraufhin wird er als Landes-hauptmann abgewählt. Neuer LH wird Christoph Zernatto (ÖVP).

1992 Neben dem Land Kärnten wird die Grazer Wechselsei-tige Versicherung (GraWe) mit 33,3 % zweiter Aktionär der HAAB, ab 1998 = 48 %. Jugoslawien zerfällt. Die HAAB expandiert (zu) sehr in den Nachfolgestaaten Slowe-nien und Kroatien.

1993-01 Wolfgang Kulterer, seit 1988 Geschäftsleiter der Raiffeisen-Landesbank Kärnten, kommt in den HAAB-Vorstand. Bilanzsumme = € 1,87 Mrd.

1995 Klaus Liebscher (ÖVP), seit

1988 Generaldirektor der Raiffeisen-Zentralbank, wird Präsident der Oesterreichi-schen Nationalbank. Gene-raldirektor der OeNB bleibt Adolf Wala (SPÖ).

1998 Liebscher wird OeNB-Gou-verneur. In diesem Amt wer-den Funktion von Präsident und Generaldirektor vereint.

Kärntner FPÖ-Herrschaft 1999-03-15 Mit 42,1 % wird die

FPÖ bei der Landtagswahl in Kärnten stärkste Partei. Jörg Haider wird am 8. 4. erneut Landeshauptmann.

1999 Eröffnung der hypermoder-nen neuen HAAB-Zentrale in Klagenfurt.

1999-10-03 NR-Wahl in Österreich: SPÖ und ÖVP verlieren, die FPÖ gewinnt. Bundeskanz-ler wird der drittplatzierte Wolfgang Schüssel (ÖVP), im Bild mit Haider.

Finanzminister wird Karl Heinz Grasser (FPÖ).

2000-03 Platzen der Dotcom-

Spekulations-Blase in den USA: Die Aktienkurse von Technologie-Firmen stürzen drastisch ab. Die US-Noten-bank reagiert mit Senkung der Leitzinsen. Diese Geld-vermehrung führt im Sommer 2007 zur Immobilien-Blase.

2002-04-01 Gründung der Finanz-markt-Aufsicht (FMA). Vor-stände: Univ. Prof. Andreas Grünbichler von der Steier-märkischen Sparkasse und Kurt Pribil (ÖVP) aus der OeNB. Zukünftig werden Vor-Ort-Prüfungen der OeNB nur mehr im Auftrag der FMA durchgeführt und bewertet.

2003 Der Rechnungshof kritisiert gravierende Mängel im Risi-ko-Management der HAAB. Die vom Land Kärnten für die HGAA ausgestellten Haftungen betragen € 6 Mrd, beschlossen von FPÖ, ÖVP und SPÖ. Bilanzsumme = € 13 Mrd.

2004–2007 Faule Kredite werden z.T. zu Beteiligungen und dann in Töchter ausgelagert.

2004-03 Landtagswahl in Kärnten: FPÖ = 42,4 %, Jörg Haider wird erneut Landeshaupt-mann. Er behält weiter das Finanzressort.

2004-04 Der Kärntner Landtag (FPÖ, ÖVP, SPÖ + Grüne) beschließt die Aufhebung der Haftungs-Begrenzung. Herbert Koch, Kika-Leiner-Chef und AR-Vorsitzender seit 1998-04, tritt zurück.

2004 Kapital-Erhöhung bei der Hypo-Leasingtochter 100 Mill. über einen HAAB-Kredit zu 4 % und mit garantierter Divi-dende von 6,25 %. Die deut-

sche Beratergesellschaft ZEB kürt die HAAB zur „besten Bank Österreichs“.

2004-10 Heinrich Traumüller (FPÖ), Büroleiter bei Minister Grasser, wird FMA-Vorstand nach Grünbichler (bis Februar 2008).

2004-12-31 Spekulations-Ver-luste von € 350 Mill. werden in der HAAB-Bilanz nicht ordentlich verbucht.

2005 Die EU verordnet ein Verbot neuer Landeshaftungen ab 2008.

2005-04-04 Jörg Haider gründet die neue Partei BZÖ (Bünd-nis Zukunft Österreich).

2005-07 Die HAAB kauft Schloss Velden. Über € 120 Mill. werden in Umbau und Betrieb investiert, 2012 muss mit gro-ßem Verlust verkauft werden.

2005-09 Styria Spirit erhält € 2 Mill. Kredit ohne Sicherheiten, obwohl sie bereits pleite ist.

2005-11 Die Mitarbeiter-Privat-stiftung (MAPS) übernimmt HAAB-Anteile. Der Landesan-teil sinkt unter 50%. Deshalb darf der Rechnungshof nicht mehr prüfen.

2006 US-Banken betreiben massiv Spekulation mit Immobilien. Daraus entsteht 2007 eine weltweite Finanzkrise.

2006 Neuer Firmenname: Hypo Group Alpe Adria (HGAA). Die OeNB verlangt vergeblich Verbesserungen im Risiko- Management.

2006-03 Die BAWAG erleidet nach faulen Krediten und Spekula-tionen einen Milliardenverlust. Neuer Generaldirektor wird Ewald Nowotny (SPÖ).

2006-03 Wirtschaftsprüfer Deloitte zieht wegen der Fälschung seine Bestätigung für die Bi-lanzen 2004 + 2005 zurück. Zuvor kritisiert Deloitte Män-gel im Kredit-Risiko nur au-ßerhalb der Prüfungsberichte in Briefen an den Vorstand.

2006-09 Wolfgang Kulterer muss als Generaldirektor der HGAA zurücktreten, da die FMA bereits wegen der Fälschung der Bilanz 2004 ermittelt. Jörg Haider macht Kulterer zum Aufsichtsrats-Vorsitzenden. Ein solcher Wechsel ist erst nach 3 Jahren erlaubt. Im Aufsichtsrat der Landes-holding streichen BZÖ- + ÖVP-Vertreter diesen Pas-sus aus der Banksatzung. Neuer HGAA-GD wird Sieg-fried Grigg von der GraWe.

2006-09 Die Prüfer Deloitte und KPMG bestätigen den Wert der HGAA von 2,5 – 3,1 Mrd.

2006-12-10 Tilo Berlin + Freunde kaufen 4,76 % HGAA-Aktien.

2006-12-31 Höchster Stand der Landeshaftung mit € 24,7 Mrd. Das entspricht dem 11-fachen der Kärntner Landes-Einnahmen.

2007-01-11 Alfred Gusenbauer (SPÖ) wird Bundeskanzler. Finanzminister wird Wilhelm Molterer (ÖVP):

Christoph Matznetter (SPÖ) wird Staatssekretär im Finanzministerium.

2007-03-02 Zweite Kapital-Erhö-hung der HGAA. Beteili-gungs-Verhältnisse danach: 44,91 % Landesholding 41,45 % GraWe 9,09 % Tilo Berlin + Freunde 4,55 % Mitarbeiter (MAPS)

2007 Die OeNB kritisiert die hohen Risken im Leasing-Geschäft.

Bayerische Landesbank 2007-05-22 Die BayernLB über-

nimmt 50 % + eine Aktie an der HGAA. Beteiligte nun: 50 % BayernLB 20 % Landesholding Kärnten 26 % GraWe 3 % Mitarbeiter (MAPS) 1 % Tilo Berlin Steuerberater Dietrich Birn-bacher erstellt dazu ein Gut-achten für das Land Kärnten. Für 6 Seiten verlangt er ein Honorar von € 12 Mill. Es wird auf 6 Millionen redu-ziert. 2012 stellt das Gericht eine Parteien-Finanzierung an BZÖ und ÖVP fest.

2007-06-01 Tilo Berlin ist HGAA-Generaldirektor bis 2009-04.

2007-06-30 GraWe verkauft 15 % und die MAPS 1 % an Tilo Berlin + Freunde. Kurz danach wird die Immobi-lien-Firma Hypo Consul-tants von der HGAA an die kroatische Auctor-Gruppe verkauft. Die daraus resultie-rende Sonder-Dividende von € 50 Mill. wird an Landeshol-ding, GraWe und Tilo-Gruppe verteilt. Die Auctor-Gruppe wird zahlungsunfähig. Kredit-Ausfall bei HGAA € 250 Mill.

2007-08-09 Beginn der weltweiten Finanzkrise. Die Banken lei-hen sich gegenseitig kein Geld mehr.

2007-11-01 Tilo Berlin + Freunde verkaufen alle Anteile an die BayernLB. Wann diese Grup-pe ihren Anteil auf 24,78 % erhöht hat, konnte ich nicht erkunden. Diese Gruppe er-zielt beim jetzigen Verkauf einen Gewinn von € 170 Mill., und das für einen kurzen Zeit-raum. Vorherige Absprachen werden vermutet. Der Gruppe sollen u. a. Ingrid Flick, Wolf-gang Kulterer, Veit Sorger und Karl Heinz Grasser an-

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Hypo-Albtraum Adria

gehören. Die MAPS verkauft an die BayernLB. Sie verdient seit 2004 daran € 45 Mill.

2007-12-31 Die für faule Kredite vorgesorgte Wertberichtigung reicht bei weitem nicht aus. Die Wertberichtigung ermittelt noch dazu die Markt-Abtei-lungen und nicht die Markt-Folge der Bank.

2008-02-14 Helmut Ettl (SPÖ) wird neuer FMA-Vorstand nach Heinrich Traumüller.

2008-09-01 Ewald Nowotny wird Liebscher-Nachfolger als Gouverneur der Oesterrei-chischen Nationalbank.

2008-09 Die OeNB attestiert der

HGAA nach einer Prüfung (noch unter Liebscher!) nur einen „Bereinigungsprozess im Kreditportfolio“.

2008-09-15 Konkurs der Bank Lehman Brothers in New York. Die 2007 begonnene Finanzkrise weitet sich noch mehr aus.

2008-11-03 Notverstaatlichung der Kommunalkredit Aus-tria AG Wien, Tochter der Volksbanken AG.

2008-10-11 Jörg Haider stirbt bei einem Verkehrsunfall. Neuer Landeshauptmann wird Gerhard Dörfler (BZÖ).

Er ist seit 2004 Mitglied der Kärntner Landesregierung, seit 9.11.2006 LH-Stellver-treter. Finanz-Landesrat wird Harald Dobernig (BZÖ).

2008-11 Verurteilung Kulterers wegen Bilanz-Fälschung.

2008-12-02 Werner Faymann wird Bundeskanzler, Josef Pröll wird Vizekanzler und Finanz-minister. Andreas Schieder (SPÖ)und Reinhold Lopatka (ÖVP) werden Staatssekre-täre im Finanzministerium.

2008-12 Die HGAA muss mit 900

Mill. € Partizipations-Kapital vom Bund gestützt werden. Der Wirtschaftsprüfer bestä-tigt zuvor die „weitgehende Bereinigung im Kreditrisiko“.

2008-12-31 Höchste Bilanzsumme: 2002 = 9.821 Mrd. € 2004 = 17.829 2006 = 31.007 2008 = 43.336

2009-01 Kapital-Erhöhung der HGAA, Beteiligte nunmehr: 67,08 % BayernLB 20,48 % GraWe 12,42 % Landesholding 0,02 % Mitarbeiter-Stiftung

2009-03 Kärntner Landtags-Wahl: Das BZÖ erreicht 44,9 % (FPÖ = 3,8%, 2004 = 42,4%). Ein Großteil der Kärntner be-lohnt erneut die abenteuer-liche Politik von FPÖ/BZÖ.

2009-04 Tilo Berlin scheidet aus der HGAA aus.

2009-05-09 Erst jetzt werden die Rechnungsabschlüsse des Landes Kärnten für 2006, 2007 und 2008 vorgelegt.

2009-06-01 Neuer HGAA-General-direktor wird Franz Pinkl, im April 2009 abberufener GD der Volksbanken AG. Pinkl erhält sofort einen 5-Jahres-Vertrag. Erst unter ihm wer-den die riesigen Kredit-Ver-luste publik. Im März 2010 endet sein Job als GD. Die Auszahlung seiner Millionen-Abfertigung und -Abfindung verhindert derzeit eine Klage.

2009 Der Rechnungshof kritisiert Kärntens Finanz-Struktur.

Notverstaatlichung 2009-12-14 Notverstaatlichung

der HGAA. Die Republik Österreich kauft 100 % der Aktien um € 4,-. Damit soll die drohende Insolvenz nach Kredit-Verlusten in Kroatien von über 1,5 Mrd. € abge-wendet werden. Die Republik muss € 450 Mill. zuschießen. Das Land Kärnten haftet immer noch für die HGAA mit € 20 Mrd. Die BayernLB wird nicht zur Teil-Haftung ver-pflichtet. Alternative HGAA-Konkurs: Durch die vielen faulen Kredi-te fehlt Geld für die Einlagen über die staatlich garantierten 100.000,-. Alle Anleihen-Besitzer müsste das Land Kärnten wegen der Garantie auszahlen. Da Kärnten nicht zahlen kann, zahlt der Bund.

2009-12 Die Finanzkrise bewirkt ein weltweites Schrumpfen des BIP: USA -3,5 % Deutschland -5,1 % Österreich -3,8 %

2010-01 Johannes Ditz (ÖVP) wird Aufsichtsrats-Vorsit-zender der HGAA. Er ist wohl der erste AR-Boss, der nicht nach der Pfeife eines Kärnt-ner Landeshauptmanns tanzt.

2010 Seit 1997 verdient das Land Kärnten ca. € 140 Mill. an Haftungsprovisionen. Davon ließ sich Haider 50 Millionen vorweg zur Abdeckung des Haushalts-Defizits auszahlen.

2011-04-21 Josef Pröll tritt als ÖVP-Obmann und Finanzmi-nister krankheitshalber zu-rück. Michael Spindelegger wird Vizekanzler und Außen-minister. Finanzministerin wird Maria Fekter (ÖVP).

2011-07-01 Josef Pröll wird Vor-

standssprecher des zur Raiff-eisen-Holding Niederöster-reich-Wien gehörenden Mischkonzerns Leipnik-Lun-denburger. Kritiker werten dies als Dank des Raiffeisen-Sektors, dass dessen Einla-gen durch die HGAA-Not-verstaatlichung nicht verloren gingen.

2012-01-16 Dietrich Birnbacher gesteht, dass er 2007 die 6 Mill. Gutachter-Provision des Landes Kärnten z.T. an ÖVP und FPÖ weitergegeben hat. Am 1.10. wird ÖVP-Landes-obmann Josef Martinz zu 5 ½ Jahren Haft verurteilt. OGH 2014-03: 4 ½ Jahre.

2012-05-24 Zu Haftstrafen werden die beiden Hypo-Vorstände Kulterer und Günter Striedin-ger, Rechtsanwalt Gerhard Kucher und Steuerberater Hermann Gabriel verurteilt.

2012-05 Kapital-Herabsetzung in der HGAA: Das Land Kärnten verliert € 21 Mill.

2012-12-31 Bilanz-Summe der HGAA = € 33,8 Mrd., zu 2008 ein Minus von 10 Mrd.

2013-03 Landeshauptmann wird Peter Kaiser (SPÖ). Gabi Schaunig-Kandut (SPÖ) und Wolfgang Waldner (ÖVP) teilen sich das Finanz-Resort. Die EU verlangt die Schlie-ßung der HGAA, sollte die Abwicklung nicht bis 2015 vollzogen sein.

2013-05-31 Die HGAA-Tochter Hypo Bank Österreich wird um € 65,5 Mill. verkauft. Nach zu langer Verhandlung wird nicht einmal der Buchwert er-zielt. AR-Vorsitzender Johan-nes Ditz tritt deshalb zurück.

2013-06-21 Klaus Liebscher wird Aufsichtsrat-Vorsitzender der HGAA (bis 21.2.2014).

2014-02-10 Bisher musste die Republik bereits € 4,8 Mrd. in die HGAA pumpen. Die Bilanzsumme beträgt € 27 Mrd., die Haftung Kärntens € 12,7 Mrd. (2006-12 = 24,7).

2014-03-11 Der deutsche Berater ZEB (2004: Hypo ist beste Bank Österreichs!) begutach-tet, dass ein Hypo-Konkurs billiger käme. Die Haftungen existieren für diesen „Berater“ wohl nicht. Die Beratungskos-ten übersteigen € 300 Mill.

2014-03-14 Die Bundesregierung beschließt die „Anstalts-Lösung“: Faule Kredite, Wertpapiere und Beteiligun-gen von € 17,8 Mrd. werden in eine GmbH oder AG aus-gelagert und so gut wie mög-lich verwertet bzw. aus dem Bundes-Budget saniert. Eine

Beteiligung der Banken Ös-terreichs scheitert zuvor. Über die Verlängerung der Banken-Abgabe leisten sie natürlich einen Beitrag. Die Osteuropa-Töchter mit € 7 Mrd. werden verkauft (?). Ein Bank-Konkurs wäre je-doch noch teurer: Die durch die Haftung Kärntens garan-tierten Anleihen müssten auch zurückgezahlt werden. Die überhastete Eintreibung der Aktiva (Kredite, Immobi-lien, Wertpapiere) brächte weit weniger.

Resümee Jörg Haider: Er führt Kärnten ins

größte Wirtschafts-Debakel Österreichs.

Wolfgang Kulterer: Wachstum um jeden Preis, Risiko-Manage-ment nicht vorhanden. Bis 2009 missachtet der gesamte Bank-Vorstand jede Vorsicht bei der Kredit-Vergabe.

Interne Kontrolle: Die Innenrevi-sion wird nicht beachtet. Der Aufsichtsrat sorgt nicht für die Behebung der von den externen Prüfern mehrfach festgestellten Mängel.

Externe Revision: Rechnungshof, OeNB und FMA prüfen zwar umfangreich. Finanz-Landes-rat, Aufsichtsrat und Finanz-minister reagieren nicht.

Land Kärnten: Riesige Haftungen bis zum 11-fachen Landes-Budget. Einnahme Haftungs-provision 1997–2012 rund € 160 Mill., ohne die Haftun-gen je einlösen zu können.

Finanzminister: Grasser und Mol-terer stoppen das risikoreiche Treiben der Bank nicht. Pröll und Fekter verzögern die notwendige Bereinigung.

Untersuchungs-Ausschuss Der Kärntner Landtag unter-suchte im dortigen U-Aus-schuss die Zeit bis Dezem-ber 2009. Nur bis dahin war Kärnten an der Hypo beteiligt. Das Parlament darf nur ab der Notverstaatlichung am 14.12.2009 prüfen. Die Ent-stehung des Finanz-Desas-ters unter FPÖ-Führung dürf-te nicht untersucht werden. Bereits angeklagte Zeugen können vor dem U-Aus-schuss die Aussage verwei-gern. 16 Hypo-Akteure wurden bereits verurteilt, 15 weitere bereits angeklagt. Gegen weitere 44 ermittelt die Justiz. Ein Untersuchungs-Ausschuss ohne Änderung der Geschäftsordnung wäre derzeit wenig zielführend.

Dr. Eckhard Oberklammer 1970-2005 Direktor der Sparda-Bank Linz

0699-11097115, 2014-04-02

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Die Hypo verkauft an die kroatische Actor-Gruppe etliche Beteiligungen mit einem Kredit. Actor wird bald pleite. Kreditverlust 250 Mill. €.

Hypo-Albtraum-Adria, das von FPÖ-BZÖ verursachte Desaster.

0699-11097115Dr. Eckhard Oberklammer, 1970-2005 Direktor der Sparda-Bank Linz

Gottwald Kranebitter wird neuer Hypo-Generaldirektor (bis 2013-09).

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Neue Finanzministerin wird Maria Fekter. Sie verschleppt die Sanierung.ÖVP-Landesobmann Martinz wird nach Parteienfinanzierung verurteilt.1997-2012 verdient das Land Kärnten 160 Mill. € an Haftungs-Provisionen,ohne die Haftungen je einlösen zu können. Peter Kaiser wird Kärntner LH, K. Kumpfhuber FMA-VorstandNeuer Finanzminister wird im Dezember Michael Spindelegger.Alexander Picker wird im Jänner neuer Hypo-GD.Regierungsbeschluss: € 17,8 Mrd. kommen in eine eigene Anstaltund werden verwertet bzw. aus dem Budget saniert. 17.3. Verurteilung vonKulterer, Grigg und Kircher wegen des Vorzugsaktien-Schwindels 2006.

Kauf von Schloss Velden, Sanierung um 120 Mill., 2012 Verkauf mit Verlust.

Jörg Haider stirbt bei einem Verkehrsunfall. Neuer LH wird Gerhard DörflerVerurteilung Kulterers wegen Bilanz-Fälschung. Bundeskanzler wird Werner Faymann, Finanzminister Josef Pröll.Die Hypo muss mit 900 Mill. € gestützt werden. Der Wirtschaftsprüferbestätigt die "weitgehende Bereinigung im Kreditrisiko".Kärntner Landtags-Wahl: BZÖ + FPÖ = 48,7 % (2004 = 42,4 %)Erst jetzt Vorlage der Rechnungsabschlüsse Kärntens 2006, 2007 + 2008.Franz Pinkl wird Hypo-GD. Erst unter ihm werden die riesigen Verlusteaus uneinbringlichen Krediten bekannt. Hypo-Notverstaatlichung, die Republik Österreich übernimmt 100 %. Erforderliche Zuschüsse: BayernLB 825 Mill., Land Kärnten 180 Mill., Grazer Wechselseitige 30 Mill. + Republik Österreich 450 Mill.

"Während der Zeit von Kulterer stiegen die Landeshaftungen nur um 4 Milliarden." Richtig = + 23 Mrd."Unter der BayernLB hat sich die Bilanz-Summe der Hypo von 20 auf 40 Milliarden erhöht." Richtig = + 7 Mrd."Die Landeshaftungen Kärntens sind in der BayernLB-Zeit um 12 Milliarden gestiegen." Richtig = um 3 Mrd. gesunken.

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Aussagen von FPÖ-Obmann Strache im Fernsehen im Report:

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Jörg Haider (FPÖ) wird Kärntner Landeshauptmann.

Kredit-Wachstum um jeden Preis bei fehlendem Risiko-Management führten zum Untergang. Die Refinanzierung erfolgte weniger über Spareinlagen, sondern über Anleihen mit Landeshaftung.

Abwahl Haiders, neuer Landeshauptmann wird Christoph Zernatto (ÖVP).Wolfgang Kulterer, zuvor GD der Raiffeisen-LB, wird Hypo-Vorstand.Klaus Liebscher wird OeNB-Präsident, ab 1998 Gouverneur.Jörg Haider wird erneut Kärntner Landeshauptmann.Bundeskanzler wird Wolfgang Schüssel, Finanzminister K.H. Grasser.Jährlich + 20 % Kredite, ein Risiko-Management ist nicht vorhanden.Gründung der Finanzmarkt-Aufsicht (FMA)

Zur Konkurs-Abwehr erfolgte 2009-09 die Notver-staatlichung. Seitdem konnte die Bilanzsumme (= Obergrenze für mögliche Schäden) von 41,2 auf 27 Mrd. € gesenkt werden. Die Haftungensanken von 20 auf 12,7 Mrd. €.

Der Rechnungshof kritisiert fehlendes Risiko-Management der Hypo.Kärntner Landtag (FPÖ,ÖVP,SPÖ,Grüne) hebt Haftungs-Obergrenze auf.Deutscher Berater ZEB kürt Hypo zur besten Bank Österreichs.Kapitalerhöhung bei Hypo-Tochter über 4%-Kredit + 6,25 % Dividende.Grasser-Büroleiter Heinrich Traumüller wird FMA-Vorstand.Spekulations-Verluste € 350 Mill., in der Bilanz gefälscht verbucht.EU verordnet ein Auslaufen der Landes-Haftungen bis Ende 2007.Jörg Haider gründet das Bündnis Zukunft Österreich (BZÖ).

Hypo-Mitarbeiter-Stiftung kauft 3 % der Hypo-Aktien. Der Landesanteilsinkt unter 50 %. Der Rechnungshof darf daher nicht mehr prüfen.Im September: 2 Mill. € Kredit an Styria Spirit, die bereits pleite ist.

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Wirtschaftsprüfer Deloitte zieht wegen Bilanz-Fälschung seineBestätigung für die Bilanzen 2004 + 2005 zurück.

Wolfgang Kulterer muss als Hypo-GD wegen Bilanz-Fälschung zurücktreten. Haider macht Kulterer zum AR-Vorsitzenden der Hypo.BZÖ + ÖVP streichen dazu die Sperrfrist aus der Bank-Satzung. Deloitte und KPMG bestätigen den "Hypo-Wert" mit 2,5 - 3,1 Mrd. €. Die Kredite, viele davon bereits faul, werden dabei nicht geprüft.

Höchster Stand der Landes-Haftungen: 11-fache Landes-EinnahmenBundeskanzler wird Alfred Gusenbauer, Finanzminister W. MoltererDie Bayern-Landesbank übernimmt 50 % + eine Aktie.

37,90 22,60 Die Wertberichtigungen für faule Kredite reichen bei weitem nicht aus.

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Page 9: Aufbruch April 2014

SPÖ-Frauentag 2014

www.mauthausen.spoe.at

Erfolgreicher "Tag für die Frauen" der SPÖ-Frauen!

"Frauen sind in unserer Gesellschaft noch immer benachteiligt! Sie verrichten 3/4 der unbezahlten (Haus- und Pflege-) Arbeit, sie verdienen weniger als Männer. Sie können oft nicht den Job ausüben, den sie möchten, da sie auf die noch immer zu wenig vorhandenen Kinderbetreuungsplätze angewiesen sind. In Österreich ist jede 5. Frau von körperlicher oder psychischer Gewalt betroffen." Diese aufrüttelnden Fakten gab unsere Frauen-Vorsitzende Angela Hackl den zahlreichen Besuche-rInnen des Mauthausener Frauentages mit auf den Weg. "Frauen und Männer gemeinsam müssen an einer besseren, menschlicheren Gesellschaft arbeiten!" so Angela Hackl.

Bereits am Nachmitag konnten sich die SPÖ-Frauen über viele Gäste beim Frauentag mit den verschiedensten Informations- und Verkaufsständen freuen. Das Rote Kreuz beeindruckte mit anschaulichen Vorführungen über mögliche Erste-Hilfe-Maßnahmen und beim Jugendrotkreuz zeigten die jüngsten "ErsthelferInnen" ihr Können. Den Höhepunkt bildete dann wieder die Modenschau im gefüllten Donausaal, bei der sportliche und elegante Frühjahrsmode von unseren bereits professionellen Models im Mittelpunkt stand.

Peter Horner mitKollegin vom Roten Kreuz demonstriert richtige Erste Hilfe Maßnahmen

Sabine Aichinger sorgte mit ihren Bildern für eine der künstlerischen Komponenten am Frauentag

Anja Höninger und Alexandra Puchner zwischen den Auf-tritten auf dem Laufsteg

Franz Aigenbauer und Sonja Kolar als Brillenmodels bereits seit Jahren bei der Modenschau dabei

Page 10: Aufbruch April 2014

Neues aus dem Pensionistenverband

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Ehrungen für Mitglieder welche bereits seit 20 Jahren beim Pensio-nistenverband sind

Faschingsabschluss der Senioren im Donausaal

Als bestbesuchte Veranstaltung des Bezirkes wurde auch heuer unser Fa-schingskehraus am Rosenmontag wieder mit 320 Besuchern aus Maut-hausen und der ganzen Umgebung ein voller Erfolg. Eine unübersehbare Zahl an Maskierten genoss mit den anderen tanzbegeisterten Senioren einen schwungvollen und gemütlichen Nachmittag

Beginn des Wanderjahres 2014

Unsere Winterwanderung führte uns der Donau entlang und zurück zur Labstelle bei Fam. Hackl. Bei Gulasch, Kaffee und Kuchen verbrachten 65 Mitglieder einen gemütlichen Nachmittag, bei dem auch unsere be-währten Musiker nicht fehlen durften. Es wurde gesungen, getanzt und am Lagerfeuer bei Glühwein so manches Plauscherl gehalten

Jahreshauptversammlung am 28. März 2014

47 Mitglieder durfte heuer unser Vorsitzender Heli Wiesinger für ihre langjährige Treue ehren. Besonderer Dank gilt unseren Mitgliedern Maria Hackl, Margarethe Brandstätter, Friedrich Eder und Johann Stütz für ihre 25 jährige und Franziska Aichinger, Annemarie Rammersdorfer, Anna Schimbäck, Engelbert Schimpl und Johann Wimmer für ihre 30 jäh-rige Zugehörigkeit zum PV. Landes Vors. Kons. Heinz Hillinger hielt ein für alle interessantes Referat und auch Bgm. Thomas Punkenhofer und SPÖ Vors. GV Walter Hofstätter fanden herzliche GrussworteBei der Neuwahl wurde der gesamte Ausschuss mit Helmut Wiesinger an der Spitze einstimmig wiedergewählt

Eure Schriftführerin Inge Wiesinger

Termine:

6. Mai: Muttertagsfeier mit Kaffee und Kuchen im Clublokal

21. Mai: Ausflug zu den Waldviertler Erlebnisgärten in Schiltern

25. Juni: Wanderausflug TauplitzalmJosef Wagner mischt seinen Zaubertrank

Winterwanderung in Mauthausen mit Labstelle, Musik und gemütlichem Beisammensein

Page 11: Aufbruch April 2014

Ein Fest für Gerti Jahn

www.mauthausen.spoe.at

Erstklässlerin Chiara freut sich gemeinsam mit VBgmin Gudrun Leitner und Dirin Eva Strauß, auf den schöneren Turnsaal ab dem nächsten Schuljahr

ASKÖ-Turnen/Leichtathletik

GERTINOMICS als Anspielung auf Gerti Jahns Herkunft in der wirtschafts-politischen Abteilung der AK gratulieren der neuen Landesrätin

Am 30.01.2014 lud die frisch gebackene Landesrätin Gerti Jahn zu einem Fest in den Mauthausner Donausaal. Be-reits beim Eingang konnte man erleben wieviele Menschen dieser Einladung gefolgt waren. Familie, Freunde, Partei-freunde, politische Mitbewerber, Vereine, Feuerwehren, Musik uvm., waren gekommen um mit Gerti diesen Abend verbringen zu können. Präsentationen, Geschenke und eine hervorragende musikalische Umrahmung machten den Abend zu einem entspannten Fest, an dem einmal der ar-beitsreiche Alltag einer Vollblutpolitikerin in den Hintergrund treten durfte. Liebe Gerti, die SPÖ-Mauthausen ist stolz, dich in ihren Reihen zu wissen. Du bist das Vorbild, das zeigt, wie gelebte Sozialpolitik aussehen kann - FREUNDSCHAFT!

Gerti Jahn mit Christian Horner im Gespräch auf der Bühne des Donausaals

Weihnachtsschauturnen 2013 - eine große Zahl an Kindern sorgte dafür, dass der Donausaal aus allen Nähten platzte

Der Trainingsplan des ASKÖ-Mauthausen Sektion Tur-nen zeigt sehr deutlich, wie groß die ehrenamtliche Leistung ist, die hier erbracht wird.

www.turnen-mauthausen.com

Page 12: Aufbruch April 2014

Am 25. Mai für ein sozialdemokratisches Europa

Für ein soziales EuropaFür ein menschlicheres EuropaFür ein zukunftsorientiertes Europa

Spitzenkanditaten im Web:http://www.martin-schulz.eu/https://meineuropa.at/ http://www.weidenholzer.eu/

www.mauthausen.spoe.atMedieninhaber: Ralf Punkenhofer, Zeitungsverantwortlicher SPÖ-MauthausenDruck: BTS Druckkompetenz GmbH, Engerwitzdorf

Termine

Europawahl 2014

Kulturkreis: Samstag, 24. Mai - 20 Uhr DonausaalBackBeat BandDonnerstag, 19. Juni - 20 Uhr Schloss PragsteinKammerkonzert: Prof. Nikolaus Wiplinger am Klavier mit Begleitung.

ASKÖFreitag, 27.Juni 2014, - 20 Uhr Sportplatz Mauthausen Sonnwendfeier

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