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aufge SCHLOSS en Das Fördermagazin des Landesmuseums Württemberg 1 | 2016

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aufgeSCHLOSSenDas Fördermagazin des Landesmuseums Württemberg

1 | 2016

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TitelmotivDie Geschwister Olivia und Bastian Högl präsentieren Repliken einer römischen Wasserwaage und einer antiken Zange aus der Kinderaus- stellung „Römische Baustelle! Eine Stadt entsteht“. Diese Hands-on- Elemente kommen im Jungen Schloss zum Einsatz, denn hier lautet das Motto: Anfassen erlaubt!

ImpressumAusgabe 1/2016

Herausgeber Landesmuseum Württemberg, Altes Schloss, Schillerplatz 6, 70173 StuttgartRedaktion und Text Markus Wener, Madeleine Frey, Isabel SchwabGestaltung van Acken Fundraising GmbH, KrefeldDruck van Acken Druckerei & Verlag GmbHBildnachweise Alle Landesmuseum Württemberg, Stuttgart; Hendrik Zwietasch / Franziska Schneider

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aufgeSCHLOSSenDas Fördermagazin des Landesmuseums Württemberg

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»Unsere Kultur. Unsere Geschichte.«

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Vorhang auf: Die Wahren Schätze im Alten Schloss 4

Vom Aufbau bis zur Eröffnung – Das Making Of 6

Großartige Unterstützung – Unsere Förderer und Kulturpaten 9

Die Schwaben kommen 10

Alles außer Hochdeutsch – Das Schwaben-Team stellt sich vor 12

Helden und Erfinder im Jungen Schloss – Die 7 SuperSchwaben 17

Die Helmut Nanz Stiftung macht es möglich – Interview mit Helmut Nanz 18

Schwaben und Baden – Gerlinde Kretschmann und Gerlinde Hämmerle im Gespräch 20

Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg e.V. 22

Familie Sieglin – Auf dem Sofa der Fördergesellschaft 24

Württemberg erkunden – Exkursion nach Bad Urach 28

Kinder auf Entdeckertour – Zwei Schlossgespenster im Museum 29

Inhaltsverzeichnis

4 Making Of der Wahren Schätze 10 Das Schwaben-Team 18 Die Fördergesellschaft

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endlich ist es soweit: Die neue Schausamm-lung „Wahre Schätze. Antike · Kelten · Kunstkammer“ ist eröffnet. Auf den Seiten 6-8 erhalten Sie einen Blick hinter die Ku- lissen dieser umfangreichen Präsentation. Dank zahlreicher Kulturpatinnen und Kultur-paten sowie Förderern konnten wir die her-ausragenden Exponate unserer Sammlung ins gebührende Licht setzen. Haben Sie ganz herzlichen Dank für Ihr großartiges Engagement!

Im Herbst öffnet die Große Landesausstellung „Die Schwaben. Zwischen Mythos & Marke“ ihre Türen. Wenn Sie den Schwaben nach-spüren und lernen möchte, was eigentlich typisch schwäbisch ist, mit welchen Vorurteilen die Schwaben zu kämpfen haben und welche Errungenschaften den Schwaben zu verdanken sind, dann kommen Sie ab dem 22. Oktober ins Alte Schloss.

Viele Projekte des Landesmuseums Württemberg werden mit Hilfe der Gesellschaft zur Förderung des Landesmuseums Württemberg realisiert. Mehr über die Aktivitäten des Vereins lesen Sie auf den Seiten 22-31.

Ich freue mich gemeinsam mit Ihnen auf ein spannendes Museumsjahr.

Viel Freude bei der Lektüre wünschen Ihnen

Cornelia Ewigleben und das Team des Landesmuseums Württemberg

Liebe Freundinnen und Freunde des Landesmuseums Württemberg,

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Vorhangauf:DieWahrenSchätzeimAltenSchloss

VomAufbaubiszurEröffnungDas Making Of 6

GroßartigeUnterstützungUnsere Förderer und Kulturpaten 9

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MAKING OF

Endlich wieder zu sehen: Die Herzstücke des Landesmuseums sind in der neuen Schausammlung vereint.

VomAufbaubiszurEröffnung–DasMakingOf

Die archäologische Präsentation im ersten Obergeschoss, wie sie bis 2009 gezeigt wurde.

Die Räume sind leer und die ersten Ideen für die Neukonzeption werden erprobt.

Hier wird die Neukonzeption der Antikensammlung präsentiert werden.

Juni 2011: Die Neukonzeption des ersten Ober-geschosses ist beschlossen. Nun beginnt der Abbau der Schausammlung.

Im März 2015 werden die frisch sanierten Räume von Vermögen und Bau Baden-Württem- berg, Amt Stuttgart, übergeben.

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MAKING OF

Sommer 2015: Die ersten Aufbauten in den neuen Räumen werden getestet.

Herbst 2015: Die Wände sind gemäß des Farbkonzepts gestrichen. Die Ausstellungs-gestaltung übernahm das Büro szenographie valentine koppenhöfer.

Seit Februar 2016: Die Einrichtung ist nun im vollen Gange. Handwerker montieren Vitrinen und bereiten die Räume technisch vor.

Die Unterkonstruktion für die Sieglin- Sammlung im Bereich der Antike steht.

Noch ist die Klimavitrine für die kostbaren Keltenfunde verpackt ...

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MAKING OF

... bald darauf sind die Exponate in die ersten Vitrinen eingebracht.

Im Bereich der Kelten ist das Mobiliar komplett.

... bevor die Restauratoren beginnen, die Vitrinen mit den Exponaten zu bestücken.

in der Restaurierungswerkstatt wird präzise Vorarbeit geleistet …

Die Vitrinen müssen für die kostbaren Objekte vorbereitet werden,

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FöRDERER UND KULTURPATEN

Wir sagen Danke!

PremiumSponsor

MitbesonderenDankanWüstenrot StiftungS.K.H. Dr. h. c. Carl Herzog von WürttembergFamilien Helga Drews Sieglin, Ernst Alfred Sieglin und Gunter Sieglin

bader kulturreisen GmbH, Ulrich Bäurle, Dr. Christine Bechtle-Kobarg, Katrin Berner, Markus Braun, Brigitte Bugs-Rapp, Katrin Dolderer, Hans & Gudrun Faelske, Marie-Luise Fischer, Laura Fischer, Alexander Frank, Eike & Dr. Wolfram Freudenberg, Dr. Dr. h.c. Manfred Fuchs, Esther Gabler, Ellen-Ruth & Daniel Gatzka, Edith Gemballa- Jauss, Martina Groh, Sigrid Gruber, Karin & Rainer Grund, Dorothee & Dieter Häcker, Marianne Hafner, Erika & Dr. Frank Heintzeler, Hofkammer Württemberg, Elke Hohmann, HomolkaModellbau GmbH, Renate Junghans, Sabine Jüstel, Gabriele Kauderer, Edda & Detlef Klie, Andrea Knaute-Haase, Michael Kneißler, Veronika Knupfer, Karl-Heinz Lackner, Karin Langhammer, Astrid Lauterbach, Gaby Leicht, Manfred Lohmüller, Annelise Luley-Lixfeld, Gudrun & Hans-Dieter Lutz, Dr. Gisela Marquardt-Eißler, Herbert Medek, Ursula Mertzig-Stein, Ruth & Klaus Miekley, Hildegard Morlock, Sigrid & Hans-Jürgen Müller-Arens, Eva Nehmann, Stephanie Oberfrank, Hilde Ortlieb, Polizeirevier 2 Wolframstraße Stuttgart, Michael Reichert, Alexander Reik, Carola Rüter, Johanna Salcher, Meike Sander, Gerhild Schetter, Karin Schneider, Ingrid &Roger Schuler, Erna Stadler, Wolfgang Starker, Roland Stockner, Ursula Titsch, Jakob Trugenberger, Trumpf GmbH + Co. KG, Jutta Ulmer-Straub & Hans-Josef Straub, Dr. Stefan Völker, Wolfdieter Wehl, Peter Weishäupl, Ingeborg Weyhersmüller, Dorothee Widmann, Renate Wollpert, Ursula Wurster, Susanne Zöller-Unger

UnsereKulturpatinnenund-patenUm die neue Schausammlung ins gebührende Licht zu setzen hat das Landesmuseum Württemberg zur Spendenaktion „Wahre Schätze suchen wahre Freunde“ aufgerufen. Knapp 90 Kulturpatinnen und -paten haben sich gefunden und ihr ganz persönliches Exponat ausgewählt. Sie spendeten insgesamt rund 40.000 c. Für dieses überwältigende Engagement möchten wir uns ganz herzlich bei Ihnen bedanken!

GroßartigeUnterstützung–UnsereFördererundKulturpaten

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DieSchwabenkommen

AllesaußerHochdeutschDas Schwaben-Team stellt sich vor 12

HeldenundErfinderimJungenSchlossDie 7 SuperSchwaben 17

DieNanz-StiftungmachtesmöglichInterview mit Helmut Nanz 18

SchwabenundBadenGerlinde Kretschmann und Gerlinde Hämmerle im Gespräch 20

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DAS SCHWABEN-TEAM

DieVorfreudesteigt,dennam22.Oktober2016eröffnetdieGroßeLan-desaustellung„DieSchwaben.ZwischenMythosundMarke“.Konzipiertwird diese Ausstellung von unserem „Schwaben-Team“, das wir Ihnenhiervorstellen.

Wir haben das Kuratoren-Team gefragt, auf welche neuen Erkenntnisse sie bei der Recherche gestoßen sind und auf welches Objekt sie sich am meisten freuen. Dabei kam manch Kurioses und Witziges zum Vorschein. Denn ganz unterschiedlich nähern sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Geschichte und Kultur Schwabens. Ob als hessischer Kunsthistoriker, rheinländische Kulturwissenschaftlerin, gebürtig schwäbischer Volkskundler, oder Historikerin mit internationalem Profil, sie alle haben einen anderen Blick auf das Volk im Südwesten Deutschlands.

„In stillem Gehorsam die Schneebälle trocknen“

AllesaußerHochdeutsch–DasSchwaben-Teamstelltsichvor

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DAS SCHWABEN-TEAM

Dr.OlafSiart–„Ikehrforyou!“

ist gemeinsam mit Frank Lang für das Konzept der „Schwaben“ ver- antwortlich. Als Kunsthistoriker kuratiert er den kulturhistorischen Teil der Großen Landesausstellung. Die Recherchearbeiten ergaben für den Hessen ein neues Bild von Schwaben, das „einfach zu groß ist, um über einen Kamm geschoren zu werden.“ Sein Lieblings- objekt ist eine Silberstatuette eines unbekannten Augsburger Goldschmieds nach einem Entwurf von Hans Holbein d. Ä. aus dem Londoner Victoria and Albert Museum.

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DAS SCHWABEN-TEAM

FrankLang–„Unbescheidenheitstehtihnennicht“

kuratiert zusammen mit Dr. Olaf Siart „Die Schwaben“. Als Kultur-wissenschaftler ist er insbesondere für die volkskundlichen Themen Dialekt und mentalitätsgeschichtliche Stereotypen zuständig. Neu für Lang waren die Details der geschichtlichen Entwicklung dessen, was wir landläufig als eine Konstante annehmen: die Migrati-onsgeschichte der hiesigen Bevölkerung seit dem frühen Mittelalter und die Details der Dialektforschung. Langs Lieblingsobjekt ist die Kittelschürze der schwäbischen Hausfrau.

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DAS SCHWABEN-TEAM

AngelaHahn–„Kommadgleinach‘mKaffee,nosenn‘rrechdzeidigzomObadessawiddrdahoim“

ist Kulturwissenschaftlerin und als wissenschaftliche Volontärin am Ausstellungsprojekt in den Bereichen tätig, die sich mit den heutigen Perspektiven auf Schwaben sowie mit schwäbischen Eigenheiten und Klischees auseinandersetzen. Als Rheinländerin sind die Schwaben für sie ein „spätzlesverrückter Haufen“. Die Vielfalt an Begrifflich- keiten und Redewendungen beeindruckt Hahn aber: „Der Dialekt ist mehr als nur das ‚le‘ am Ende“. Ihr Lieblingsobjekt ist ein kleines Andachtsbild, auf dem die Heilige Creszentia „im stillen Gehorsam“ über dem Holzofen „Schneebälle trocknet“.

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DAS SCHWABEN-TEAM

MiriamRégerat–„FreinachLoriot:SchwabenhabenauchihrGutes“

ist wissenschaftliche Volontärin und als Historikerin mitverantwortlich für die Räume, in denen es um den kulturhistorischen Abriss über die Schwaben, vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, geht. Besonders interessant findet sie, wie komplex, vielseitig und wider-sprüchlich der „Schwaben“-Begriff sein kann, der „je nach Zeit, geografischem Raum oder fachlichem Blickwinkel teils sehr unter-schiedliche Dinge meint“. Ihr Lieblingsobjekt ist ein Elfenbeinfächer aus der Biedermeierzeit. Darauf sind in filigraner Arbeit Scheren-schnitte von neun großen schwäbischen Dichtern zu sehen.

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DIE 7 SUPERSCHWABEN

Parallel zu der Großen Landesausstellung „Die Schwaben. ZwischenMythosundMarke“eröffnet im JungenSchlossdieneueMitmachaus-stellung„Die7SuperSchwaben.HeldenundErfinderimJungenSchloss“.

Die jungen Besucherinnen und Besucher lernen in der Präsentation Per-sönlichkeiten aus den Bereichen Dichtung, Wissenschaft, Sport, Erfinder- und Unternehmertum, aber auch politischer Widerstands bewegungen kennen. Die kindgerechte Gestaltung und Vermittlung knüpft die Aus-stellung an die Lebenswelt der Kinder an.

Konkret vorgestellt werden Johannes Kepler, Friedrich Schiller, Gottlieb Wilhelm Daimler, Margarete Steiff, Carl Laemmle, Sophie Scholl und Sami Khedira. Anhand ihrer Biografien werden unterschiedlichste Fa-cetten der Menschen und der regionalen Kultur sowie der Schwaben aufgezeigt.

Hands-on Stationen zum Mitmachen ermöglichen das spielerische Entdecken der Inhalte und identitätsstiftende Momente. Und nach dem Ausstellungs-besuch gibt es sicherlich einige Entdeckerinnen und Entdecker mehr, die unser Kindermuseum mit vielen neuen Erkenntnissen verlassen.

Dichter und Denker, Erfinder, schwäbische Superfrauen und ein Fußballstar. Es gibt viel zu entdecken!

HeldenundErfinderimJungenSchloss–Die7SuperSchwaben

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INTERVIEW MIT HELMUT NANZ

HelmutNanzistseit1982VorstandsvorsitzenderderNanz-Gruppe.1990gründete er die Helmut Nanz Stiftung zur Förderung von Kunst undKunsterziehung. Anlässlich der Unterstützung für die kommende Aus-stellung „Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke“ führte MarkusWener,LeiterderAbteilungDrittmittelamLandesmuseumWürttemberg,einInterviewmitdemStifterHelmutNanz.

HerrNanz,derUntertitelderSchwabenAusstellunglautet„ZwischenMythosundMarke“.WasassoziierenSiepersönlichdamit?Viele schwäbische Eigenschaften sind zum Markenartikel geworden. Aus ‚sagenhaften Geschichten‘ sind Traditionen und Gewohnheiten entstanden, die prägend wurden für Erfolgsgeschichten in Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft. So wurden aus Mythen über die Region typische Werte und Marken geschaffen, die es in dieser Ausstellung zu bewundern gibt.

WürdenSievonsichselbersagen,dassSietypischschwäbischeEigenschaftenhabenundpflegen?Man wird ja geprägt durch das Elternhaus. Da beide Elternteile aus der Region kommen, müsste man annehmen, dass sich das Schwäbische durchgesetzt hat. Jedoch finde ich bei mir wenig richtig Schwäbisches, außer dass ich das schwäbische Essen schätze, das Wertkonservative, die Ehrlichkeit und Direktheit der schwäbischen Landsleute mag, sowie das ‚Tüfteln‘ an einer Idee und deren zielgerichtete Umsetzung. Oft zi- tierte Eigenschaften wie Zurückhaltung, Knausrigkeit und Ausdauer ent-decke ich bei mir selten. Dazu bin ich zu sehr Genussmensch. Und Fleiß habe ich – richtig dosiert – auch bei meiner Freizeitgestaltung bewiesen.

KannmanIhrerMeinungnachSchwabewerden?Kann man – denn man kann schwäbische Eigenschaften liebgewinnen und annehmen. Und so mancher Zugereiste wird oft schwäbischer als ein Schwabe, vergleichbar mit dem Raucher, der zum Nichtraucher konver-tiert und das dann besonders ernst nimmt. Es gibt ja auch Volksstämme, die uns sehr ähnlich sind, von den Schweizern im Jura bis zu den Franken und Sachsen. Eines sollte man aber nicht versuchen als Nichtschwabe: „schwäbisch schwätze“. Das geht in der Regel schief.

„… Gutes mit anderen zu teilen“

DieHelmutNanzStiftungmachtesmöglich–InterviewmitHelmutNanz

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WaswarIhrBeweggrund,eineStiftungzugründen?Eigentlich eine Grundhaltung, die vielleicht aus der pietistischen Lebenseinstellung meines Vaters und Onkels entsprang, nämlich Erfolge und Glück und das, was einem Gutes widerfahren ist, mit anderen zu teilen. Wenn man eine Stiftung gründet, gibt man etwas unwiederbring-lich ab und dazu braucht man eine Motivation! Bei mir war es der Wunsch, mit Kunst, speziell der Musik, jungen Menschen nicht nur Wissen, sondern auch Muße zu vermitteln. Außerdem ist eine gemein-nützige Familienstiftung ein gutes pädagogisches Mittel, die eigenen Kinder und die nachfolgende Generation zu gesellschaftlichem und sozialen Engagement zu verpflichten.

WaserhoffenSiesichfürdieGroßeLandesausstellung„DieSchwaben“?Dass sich viele Besucher informieren können, was an den Schwaben liebenswert ist, dass sie über ihre Herkunft und Traditionen erfahren und dann auch stolz sein können, zu diesen Landsleuten zu gehören, mit ihnen zu leben und aus der Geschichte zu lernen nach dem Motto: ohne Herkunft keine Zukunft.

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SchwabenundBadenernwirdbekanntlicheinegewissegegenseitigeAn-tipathienachgesagt.NichtszuspürenwardavonbeieinemmoderiertenGesprächimAltenSchloss:ExklusivfürdieMitgliederderFördergesell-schaftdesLandesmuseumsWürttembergunddieFreundedesBadischenLandesmuseumsstelltenam17.FebruarGerlindeHämmerleundGerlin-deKretschmannihreSichtaufdieSchwabenvor.Eingeladenwarensienicht,weilsiedenselbenVornamenhabenoderalsLehrerinnen früherdenselbenBerufausübten,sondernweildasMuseumeinenüberbeideRegionen greifenden Blick auf den schillernden Begriff „Schwaben“werfenwollte.

„Ob schwäbisch oder badisch – wir sind ein Land“

SchwabenundBaden–GerlindeKretschmannundGerlindeHämmerleimGespräch

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KRETSCHMANN UND HÄMMERLE IM GESPRÄCH

Gerlinde Hämmerle, Ehrenbürgerin der Stadt Karlsruhe, langjährige Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Karlsruhe und seit 1995 Vorsitzende der Freunde und Freundinnen des Badischen Landesmuse-ums, zeigte sich versöhnlich, als es um die Rivalität zwischen Badenern und Schwaben ging: „Es könnte daher kommen, dass man uns Badenern etwas weggenommen hat. Und wenn man einem Kind etwas wegnimmt, dann ist es eben trotzig und böse; und uns hat man die Residenzstadt, die Hauptstadt und die Selbstständigkeit weggenommen. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass ein vernünftig denkender Mensch, ob Ba-dener oder Württemberger, heute noch daran glaubt, dass diese beiden Länder allein und getrennt voneinander existieren könnten.“

Was aber ist

nun „typisch

schwäbisch“?

Gerlinde Hämmerle Gerlinde Kretschmann

Was aber ist nun „typisch schwäbisch“? Teigschaber, Brezel und Maul- taschen, findet Gerlinde Kretschmann, als Oberschwäbin im hohenzolle-rischen Sigmaringen geboren. Weil aber ihre Mutter aus Alt-Württemberg kam, standen Maultaschen in der Kindheit nicht auf der familiären Speisekarte. Die Moderation des kurzweiligen und humorvollen Abends hatte Jan Sellner übernommen, der Leiter des Ressorts Stuttgart und die Region bei den Stuttgarter Nachrichten. Am Ende wurde gemeinsam mit dem Publikum zuerst das Badener und anschließend das Württemberger Lied angestimmt. Kein Wunder, sind beide Damen doch begeisterte Sängerinnen. Und Singen verbindet bekanntlich.

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Bitte Platznehmen

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FamilieSieglinAuf dem Sofa der Fördergesellschaft 24

WürttembergerkundenExkursion nach Bad Urach 28

KinderaufEntdeckertourZwei Schlossgespenster im Museum 29

GesellschaftzurFörderungdesLandesmuseumsWürttemberge.V.

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AUF DEM SOFA

In dieser Ausgabe hat Familie Sieglin auf dem Sofa der Fördergesell-schaftPlatzgenommen.SeitvierGenerationenistsieeinWegbegleiterder Fördergesellschaft, wobei aus diesem Anlass nun auch schon diefünfteGenerationaufdemSofasitzt.

MarkusWener,GeschäftsführerderFördergesellschaft,trafsichzumGesprächmitGunterSieglin,umüberdasgesellschaftlicheEngagementderFamilieSieglinzusprechen.

DieVerbundenheitIhrerFamiliezurFördergesellschaftgehtaufErnstvonSieglinzurück,demdasLandesmuseumdiebedeutendstenObjekteinderAntikensammlungverdanktundderauchdemVorstanddesFör-dervereinsderköniglichenStaatssammlungangehörte.WasverbindetSiemitderheutigenFördergesellschaftunddemLandesmuseum?Zunächst war es nur die Fortsetzung einer familiären Tradition. Erst durch intensive Beschäftigung mit dem Leben und Wirken meines Großvaters im Zusammenhang mit der Vorbereitung zur Großen Landesausstellung „Mumien“ und der Sonderschau „Ernst von Sieglin“ ist das Landesmuse-um mit seiner Vielfältigkeit in meinen Fokus gerückt und hat mir zugleich die hervorragende Bedeutung des Ernst von Sieglin und die Einmaligkeit seiner Stiftungen bewusst gemacht. Die persönlichen Kontakte zum Direktorium und die sympathische Zusammenarbeit mit der Kuratorin der Sonderschau „Ernst von Sieglin“ führten zu einer engen Bindung zum Landesmuseum und seiner Fördergesellschaft.

„Es ist für uns als Familie eine glückliche Fügung …“

FamilieSieglin–AufdemSofaderFördergesellschaft

„Auf dem Sofa der Fördergesellschaft“ ist eine Interview-Reihe mit unseren Mitgliedern. Spannend: Den Ort des Sofas wählen

die Interviewpartner selbst aus.

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AUF DEM SOFA

DasSofastehtheuteimRohbauderneuenPräsentationderSammlungSieglin,diedurchdieüberausgroßzügigeUnterstützungIhrerFamilierealisiertwerdenkonnte.WashatSiezudieserSpendebewogen?Heute kann ich ermessen, welche Bedeutung die Schenkungen meines Großvaters für das Landesmuseum haben. Das Konzept der neuen Antikensammlung, in der die Stiftung Sieglin einen anspruchsvollen Platz einnehmen wird, hat die Familie begeistert und zum ‚mitmachen‘ ani-miert. Es ist für uns als Familie eine glückliche Fügung, hiermit unserer Hochachtung und Dankbarkeit gegenüber dem großartigen Vorfahren sichtbar Ausdruck verleihen zu können.

v.l.n.r. Kerstin Sieglin, Helga Drews Sieglin, Gunter Sieglin mit Ferdinand und Nicola Neumann-Sieglin

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WassehenSiealsgrößtesVerdienstIhresGroßvatersan?Sein unternehmerisches Talent hat es ihm neben seinem sozialen Enga- gement und der Förderung zeitgenössischer Kunst ermöglicht, in großem Umfang historisch wichtige Kulturschätze an das Albertinum in Dresden, die Universitäten in Leipzig und Tübingen sowie dem Landesmuseum Württemberg zu übertragen. An der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhun-dert gab es unzählige Raubgräber, die archäologische Funde ausschließ-lich in ihren eigenen Besitz nahmen und so der Allgemeinheit und der Wissenschaft vorenthielten. Ernst von Sieglin hat im Gegensatz dazu sich universitärer Kompetenz bedient, mit dem Ziel, die Grabungen und Erwerbungen nicht nur allgemein zugänglich zu machen, sondern so auch die wissenschaftliche Aufarbeitung zu ermöglichen. Hierzu hat er zusätzlich erhebliche Finanzmittel zur Verfügung gestellt; zur abschlie-ßenden Verwirklichung dieses Ziels leisten noch heute die Nachkommen ihren Beitrag. Der Erfolg ökonomischen Handelns war Voraussetzung für das ethische Handeln des Stifters, die Geschichte vergangener Kulturen im Mittelmeerraum in großen Teilen erforschbar und transparenter zu machen. Hierin sehe ich den hervorragenden und bleibenden Verdienst dieses Mannes.

AUF DEM SOFA

Geschwister Helga Drews Sieglin und Gunter Sieglin mit Kuratorin Dr. Nina Willburger

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ZahlreicheObjekteausderSammlungSieglinzählenzudenbedeu-tendstenHinterlassenschaftendesgriechisch-römischenÄgyptens.BedauernSiemanchmal,dieGroßzügigkeitErnstvonSieglins,seinekompletteSammlungzustiften?DaseineoderandereMarmorporträtwürdesichdochsicherauchgutimeigenenHeimmachen?Mein Vater besaß noch wenige Stücke aus dem Nachlass meines Groß- vaters, die er als Leihgabe weitergegeben hatte. Mit ausdrücklichem Befürworten von uns Kindern hat er diese in das Eigentum der Univer- sitäten und Museen übertragen. Derartige Kostbarkeiten im persönlichen Besitz zu halten, kann also nicht meine Intention sein. Dennoch vermisse ich gelegentlich die Möglichkeit, das ein oder andere Objekt häufiger ‚beschauen und begreifen‘ zu können. Ein bewusster Verzicht zugunsten übergeordneter Bestimmung.

MitdemkleinenFerdinandsitztnunaucheinVertreterderfünftenGenerationIhrerFamilieaufdemSofa–nochzukleinfürdieFördergesellschaft.AberhoffentlicheinMitgliedinderZukunft.WiekönnendiejüngerenMitgliederIhrerFamiliefürdasLandes-museumbegeistertwerden?Kunst- und Kulturgeschichte sind langweilig! So sehen dies viele Kinder und Heranwachsende. Dennoch ist es wichtig, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, die Kinder im doppelten Sinn mitzunehmen, damit sie schon früh Kontakt zu den Geschichtsfeldern finden, auf denen unsere Kultur ruht. Man ist erstaunt, dass im Gedächtnis schlummernde Erleb-nisse sich mit zunehmendem Alter in aufrichtiges Interesse wandeln. Das frühe Heranführen der Kinder an unsere Kultur ist Aufgabe von uns Eltern; das Kindermuseum „Junges Schloss“ ist hierzu ein hervorragen-der unterstützender Baustein.

AUF DEM SOFA

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ExKURSION

AnlässlichderSonderausstellungzuHerzogChristophluddieFörderge-sellschaft des Landesmuseums Württemberg zu einer Exkursion nachBadUrachein.BegleitetwurdendieMitgliedervondemKuratorderAus-stellung, Dr. Matthias Ohm, und Madeleine Frey, Mitarbeiterin in derAbteilungDrittmittel.

Bei strahlendem Sonnenschein empfing der Oberbürgermeister, Herr Rebmann, die Reisegruppe im Rathaus. Bei dem anschließenden kurzweiligen und amüsanten Rundgang durch das österlich geschmückte Bad Urach, wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Bedeutung der ehemaligen Residenzstadt vermittelt. Kurioses und unrühmliche Taten der Herzöge von Württemberg enthüllte Dr. Matthias Ohm bei der Schlossbesichtigung und ließ die Geschichte des Hauses Württemberg aufblühen. Die Führung in der Amanduskirche knüpfte mit kurzweiligen Anekdoten daran an. Zum Abschluss des Tages wurde die Prunkschlitten-sammlung des Landesmuseums im Schloss besucht, wodurch die Pracht- entfaltung des württembergischen Hofes zur Zeit des Barocks und Roko-kos nachempfunden werden konnte.

Geburtsort, Residenzstadt und spektakuläre Hochzeitsfeste. Geschichte zum Anfassen in Urach.

Württembergerkunden–ExkursionnachBadUrach

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SCHLOSSGESPENSTER IM MUSEUM

Seit2010gibtesdasKindermuseum„JungesSchloss“imLandesmuseumWürttemberg.FünfMitmachausstellungenwurdenseitdempräsentiert.OliviaundBastiansindMitgliederdesKinderclubs„DieSchlossgespens-ter“,derimOktober2011gegründetwurde,undnehmenSiemitaufdie„RömischenBaustelle!“.

Kultur und Geschichte mit allen Sinnen erfahren

KinderaufEntdeckertour–ZweiSchlossgespensterimMuseum

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SCHLOSSGESPENSTER IM MUSEUM

Wohin gehört nochmal die Wasserwaage? Anhand dieser Station lernt Olivia, welches Werkzeug römische Baumeister verwendeten und zu welcher Berufsgruppe es gehörte.

Auch die Römer kannten schon die Funktion eines

Flaschenzugs, die Bastian und Olivia hier auf spielerische

Weise nachvollziehen.

Die Maskottchen Hugo und Trixi begrüßen die Kinder am Eingang des „Jungen Schlosses“ und erfreuen sich großer Be-liebtheit. Berührt man Trixis Flügel, weiß sie so einiges über die „Römische Baustelle!“ zu berichten.

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SCHLOSSGESPENSTER IM MUSEUM

Um einen Rundbogen zu bauen, bedarf es ein wenig Tüftelei.

Zum Glück sind die Steine auf der „Römischen Baustelle!“

so stabil, dass sie auch meh- rere Versuche überstehen.

Der Brunnen eignet sich nicht nur zur Wasserversorgung äußerst vortrefflich. Für Bastian ist er auch ein gutes Versteck vor seiner großen Schwester.

Bevor es auf den Heimweg geht, verewigt sich Olivia

noch schnell auf der römischen Graffitiwand.

Page 34: aufgeSCHLOSSen - Landesmuseum Württemberg...schiedliche Dinge meint“. Ihr Lieblingsobjekt ist ein Elfenbeinfächer aus der Biedermeierzeit. Darauf sind in filigraner Arbeit Scheren-schnitte

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DER KINDERCLUB „DIE SCHLOSSGESPENSTER“

Seit 2011 gibt es den Kinderclub „Die Schlossgespenster“ für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren Jahren. Neben freiem Eintritt ins Museum, erwarten die Schlossgespenster vier Clubtreffen im Jahr, tolle museumspädagogische Aktionen, spannende Führungen sowie gemein-same Ausflüge. Weitere Informationen zum Club und zu Mitgliedschaften erhalten Sie unter www.junges-schloss.de oder direkt bei Isabel Schwab (siehe Ansprechpartner).

„Die Schlossgespenster“ – Der Kinderclub im Jungen Schloss

Wenn Sie Fragen zu den Themen Spenden, Sponsoring und Fördergesellschaft haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

MarkusWenerSponsoring, Fördergesellschaft Tel: 0711 89535105E-Mail: [email protected]

MadeleineFreyFundraisingTel: 0711 89535161E-Mail: [email protected]

IsabelSchwabKinderclub „Die Schlossgespenster“Tel: 0711 89535160E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner

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»Unsere Kultur. Unsere Geschichte.«