Aufgeweckt1_2007_web

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Treibende Kraft Bruno Piebel leitet die Stadtkapelle Friedberg seit mehr als 13 Jahren mit sehr viel Engagement. Im Interview gewährt er uns Einblick in seinen musikalischen Alltag... Seite 2 Weckrufzeitung der Stadtkapelle Friedberg I 1. Ausgabe I Jahrgang 2007 I www.stadtkapelle.friedberg.at auf g weckt „Mein Leben ist Musik“ von der Stadtkapelle Friedberg „aufg‘weckt“ – die ausgeschlafene Musizeitung Mit teils kritischem, teils humorvollem, aber durchwegs erhellendem Inhalt präsentiert sich sehr charmant auf acht Seiten die 1. Ausgabe der neuen Weckrufzeitung! Die ausgeschlafene Redaktion wünscht viel Freude beim Lesen! Der Jahreshöhepunkt 2007 Eindrücke, Einblicke und Rück- blicke vom heurigen Frühjahrs- konzert, dem künstlerischen Highlight im Jahreskreis der Stadtkapelle... Seite 5

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Treibende Kraft Bruno Piebel leitet die Stadtkapelle Friedberg seit mehr als 13 Jahren mit sehr viel Engagement. Im Interview gewährt er uns Einblick in seinen musikalischen Alltag... Seite 2

Weckrufzeitung der Stadtkapelle Friedberg I 1. Ausgabe I Jahrgang 2007 I www.stadtkapelle.friedberg.at

aufg’weckt

„Mein Leben ist Musik“

von der Stadtkapelle Friedberg

„aufg‘weckt“ – die ausgeschlafene MusizeitungMit teils kritischem, teils humorvollem, aber durchwegs erhellendem Inhalt präsentiert sich sehr charmant auf acht Seiten die 1. Ausgabe der neuen Weckrufzeitung! Die ausgeschlafene Redaktion wünscht viel Freude beim Lesen!

Der Jahreshöhepunkt 2007Eindrücke, Einblicke und Rück-blicke vom heurigen Frühjahrs-konzert, dem künstlerischen Highlight im Jahreskreis der Stadtkapelle... Seite 5

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Hamma Sie aufg’weckt?

Heute ist bei Gott ein feierlicher Tag. Und zu höchst unchristlicher Zeit, wo wahrscheinlich jeder noch längst nicht aus den Federn zu gehen gedenkt oder sich darin nach durchzechter Nacht zu verstecken versucht, werden aus weiter Ferne Marschmusikklänge vernommen? Dann kann das nur die Stadtkapelle Friedberg sein, die sich geradewegs auf Ihr Refugium zubewegt um Ihnen in den frühen Morgenstunden ein persönliches Ständchen zu spielen.Dazu müssen Sie nicht im besten Outfit erscheinen, Sie brauchen sich dafür auch nicht extra zu frisieren oder gar einen roten Teppich auslegen. Wir, die MusikerInnen der Stadtkapelle, nehmen Sie auf jeden Fall in unserer Mitte auf – noch nicht ganz frisch und munter, auch noch so zerzaust, mit verschlafenem Blick, mit Polsterabdruck im Gesicht oder mit dem Kaffeehäferl in der Hand aber doch mit einem Lächeln! Mit unserem Erscheinen und unseren Märschen möchten wir Ihnen eigentlich nur zeigen, was uns wichtig ist: Musik, Gaudi und gute Laune (zu jeder Tages- und Nachtzeit.)Wie Sie vernehmen können, sind wir jederzeit zu einer „Spülerei“ (wie wir es oft scherzhaft nennen) aufgelegte Leute aus Ihrer Nachbarschaft, die der Gemeinde den gewissen musikalischen Rahmen geben und die eine oder andere alte Tradition musikalisch untermalen möchten. Der alljährliche Weckruf am Ostersonntag, am 1. Mai und an zwei weiteren Sonntagen im Sommer in Friedberg, Schwaighof, Ehrenschachen und Stögersbach gehört da entsprechend dazu und ist für uns eine ganz besondere Möglichkeit, uns bei den Bewohnern der Gemeinde vorzustellen und auch bei Ihnen vor Ort aufspielen zu können. Deswegen sind wir heute hier, um diese Tradition auch in Ihren Ortsteil zu tragen.

Und jetzt, wo Sie schon mal wach sind, können Sie gleich in unserer 1. Ausgabe von „aufg‘weckt“, der neuen Weckruf-zeitung, blättern, mit der wir uns bei Ihnen sehr herzlich für Ihre Gastfreundschaft und Ihre Spende bedanken, die nicht zuletzt eine der wichtigsten Einnahmequellen für unsere Vereinskasse ist.

Beim Durchblättern werden Sie unsere Märsche noch als Nachhall in Ihren Ohren vernehmen können. Vielleicht spielen wir ja gerade um die Ecke beim Nachbarn! Wir wünschen jedenfalls: Frohe Ostern, einen schönen ersten Mai und einen wundervollen Sonntag!

Wie bist du zur Blasmusik gekommen?B.P.: Musik hatte in meiner Familie immer einen hohen Stellenwert. Schon als kleiner Bub war ich von der Trompete begeistert. Zur Stadtkapelle bin ich gekommen, weil auch mein älterer Bruder dabei war. Was hat dich dazu bewogen, die Aus-bildung zum Kapellmeister zu machen? B.P.: Weil ich Zeit hatte, habe ich damalsinteressehalber die zweijährige Ausbil-dung an der Musikhochschule in Graz für Blasmusikkapellmeister gemacht. Der Kurs fand einmal die Woche statt und ich absolvierte ihn 1988. Damals war noch Peter Krinner unser Kapellmeister. Als er uns plötzlich verlassen musste, habe ich für kurze Zeit diese Aufgabe übernommen. Seit dem Jahr 1994, als die großen Feiern zum 800-jährigen Jubiläum der Stadt Friedberg begannen, habe ich endgültig die musikalische Leitung übernommen und mache das seit damals sehr gerne.Was schätzt du daran am meisten? B.P.: Mit begeisterten MusikerInnen zu- sammenarbeiten zu können und gemein- sam schöne Musik zu machen.

Er ist derjenige, der bei keinem Auftritt und keiner Ausrückung fehlt. Kapell-meister Bruno Piebel im „aufg’weckt“ Interview:

Mit Elan und aus Überzeugung

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Gibt es Dinge, die dich als Kapellmeister ärgern?B.P.: Eigentlich nichts, (außer manch-mal ein paar Kleinigkeiten), sonst hätte ich damit schon aufgehört.Du bist auch Bezirkskapellmeister-Stellvertreter. Was hat dich dazu motiviert? B.P.: Ich möchte vor allem im musikalischen Bereich Neuerungen und positive Zukunftsweisungen erarbeiten und unterstützen. Ein großes Anliegen ist mir, unsere Region, d.h. umliegende Blasmusikkapellen und deren Wünsche und Sorgen im Bezirk zu vertreten.Wie viel Zeit investierst du in die Stadtkapelle? B.P.: Ca. 600 Stunden pro Jahr.Was machst du in deiner Freizeit (falls dir noch welche bleibt)? B.P.: Ich verbringe so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie. Wir be-suchen gern Konzerte und Veranstalt-ungen. Im Winter fahre ich viel Schi – im Sommer gibt‘s nur ein bissl Sport, dafür aber viel Arbeit rund ums Haus.Unterstützt dich deine Familie? B.P.: Ja sehr! Ohne dieses große Ver-ständnis und die Unterstützung wäre es nicht möglich, die Tätigkeit mit so viel Einsatz und Zeitaufwand zu betreiben – und ohne dieses Verständnis möchte

ich es auch gar nicht machen.Nicht-Musiker haben teilweise kein Verständnis und keine Wertschätzung für die Stadtkapelle. Stört dich das?B.P.: Grundsätzlich bin ich sehr froh,

wenn Menschen ihre Meinung äußern und mich mit Kritik, nega-tiv wie auch positiv, konfrontieren. Ich ver-suche dann in einem Gespräch Missver-

ständnisse zu klären und dem Kritiker unseren Standpunkt oder unsere Motive zu erklären. Gerechtfertigte Kritik nehme ich gerne auf und versuche dann,daraus Verbesserungen zu erarbeiten. Gibt es etwas, das dir besonders am Herzen liegt?B.P.: Abschließend möchte ich nur sagen, dass ich sehr stolz auf jede/n einzelne/n MusikerIn bin. Es freut mich, wenn wir alle gut zusammenhalten, wenn sich jung und alt gut verstehen, es keine Vorurteile und Generationskonflikte gibt und wenn wir ein gemeinsames Ziel verfolgen: Gute Musik zu machen und dabei viel Spaß zu haben.Ich danke der gesamten Bevölkerung von Friedberg, Schwaighof, Ehren-schachen und Stögersbach für die laufende Unterstützung und vor allem für das fleißige Besuchen unserer Konzerte und Veranstaltungen.

SteckbriefBruno Piebel

Alter: Ü40

Wohnort: Ehrenschachen

Instrument(e): eigentlich Trompete, probiere aber alles (vor allem Instrumente mit Kesselmundstücken)

Beruf: (Volks)-Bankangestellter

Familie: eine wunderbare Frau und zwei super Kinder

Mitglied der Stadtkapelle seit 1974

Kapellmeister seit 1994

Sternzeichen: ich glaube Löwe

Lieblingsmusik/Lieblingsband: keine direkte, mag jede Musik-richtung (Blasmusik, Volksmusik, Klassik, Musical, Jazz, Rock-Pop, etc.). Nur muss sie unbedingt gut gemacht und gespielt sein. (Absolutes Minus: Schlager und Schnulzen ohne Aussage und Inhalt).

Lieblingsspeise: Da tu ich mir schwer... ich mag fast alles. Am liebsten aber a bissl Fleisch mit Saft und Nudeln... (gekocht von meiner Frau!)

Lieblingsgetränk: Johannisbeer-g’spritzt. Abends darf’s auch ein-mal ein Bier oder ein Glas guter Welschriesling oder Schilcher sein.

Was im Kühlschrank nie fehlen darf: Milch (und a bissl a Wurscht)

Laster: bin nach der Musiprob’ meistens bei den Letzten...

Eigenschaften, die ich an anderen schätze: Humor, Zuverlässigkeit, Begeisterungs-fähigkeit, Ehrlichkeit, Mit- und Vorausdenken,

Was ich gar nicht mag: Lügen, Falschheit

Lebensmotto: Man lernt nie aus! Versuche, alles mit Elan und aus Überzeugung anzugehen!

„Am meisten schätze ich, mit begeisterten MusikerInnen arbeiten zu können und schöne Musik zu machen.“

Mit Elan und aus Überzeugung

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Aufgeschnappt

Margot Riebenbauer, Pinggau: „Die Eintrittskarten waren vergleichsweise teuer. Das musikalische Niveau liegt aber dementsprechend hoch.

Man merkt, dass die Zusammenarbeit innerhalb des Vereines gut funktioniert.“

Martina Faustmann, Vorau: „Ich habe mir einen bunt gemischten Abend erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Kapelle

präsentiert sich jung und dynamisch. Die Homepage ist toll! Vielleicht könnte man das Konzertprogramm ins Internet stellen.“

Erika Glatz, Stögersbach:„Das Programm war wie immer abwechslungsreich. Da war sicher für jeden was dabei. Tolle Plakate und

Einladungen! Sie sind einfach und schlicht – das gefällt mir.“

Martin Buchegger, St. Lorenzen: „Das Konzert war überragend. Das Niveau liegt sehr hoch. Andere Kapellen werden sich schwer tun diesen

Erfolg zu übertrumpfen. Besonders die Gesangseinlagen haben mir sehr gefallen.“

Claudia Winkler, Pinggau:„Gegenüber dem Vorjahr hat mir das Konzert besser gefallen. Die Stückwahl war ausgezeichnet, besonders das

Oboensolo hat mich beeindruckt.“

Franz Riegler, Friedberg:„Meine Erwartungen sind vollkommen erfüllt worden. Mir gefällt, dass besonders ältere Stücke wie

die Brinpolka aufgeführt wurden. Man sollte auch in der ersten Konzerthälfte traditionelle Stücke einbinden.“

Christine Schärf, Ehren- schachen: „Die Kapellevermittelt einen modernen Stil. Besonders die 2. Hälfte spricht das jungendliche

Publikum an. Die Gesangseinlage sowie das Solostück waren meine Favoriten.“

Das Highlight im Vereinsjahr

Nach harter Probenarbeit war es am 17. März wieder soweit: Das Früh-jahrskonzert 2007 fand traditionell inder Hauptschule Friedberg statt. DieProbezeit war für die Musiker sicherlich nicht einfach. Man merkte einfach, wie die Anspannung aller Beteiligten kurz vor dem Konzert zunahm. Doch durch die souveräne Führung des Kapellmeisters wurden auch noch dieletzten falschen Töne beseitigt.Betrachtet man das Vereinsjahr, so ist diese Zeit gewiss der musikalische Höhepunkt.

Fingerspitzengefühl bei der Stückwahl

Da das Konzert ein einmaliges Ereignis ist, ist es wichtig, ein facettenreiches Programm zusammenzustellen. Kapell-meister Bruno Piebel hat aber wieder einmal gezeigt, wie man traditionelle Blasmusik, konzertante Musik für Blasorchester sowie Rock- und Film-musik an einem Abend zusammenführt.Mit dem Konzertmarsch „Altes und Neues“ von Alfred Reed wurde das Frühjahrskonzert 2007 eröffnet. Höhe-punkte der ersten Konzerthälfte waren sicherlich „Prozession der Ritter“ aus derOper „Mlada“ und das Solostück für Oboe „Idylle“, gespielt von Johannes Piebel. Mit den Stücken „Intrada Festiva“ des heimischen Komponisten Reinhard Summerer bzw. „Montanas

del Fuego“ wurde der erste Teil des Konzertes beendet. Die zweite Hälfte zeichnete sich durch traditionelle und moderne Blasmusik aus. Für Musikliebhaber war dieser Teil mit Darbietungen wie „Gold und Silber“ oder der „Brinpolka“ ein wahrer Genuss. Filmmusikbegeisterte kamen bei den Stücken „Mission Impossible“ und „Fluch der Karibik“ auf ihre Rechnung. Um dem Publikum die Thematik der Filme näher zu bringen, wurden während der Darbietung Video-sequenzen eingespielt. Beendet wurde das Konzert mit Rock-musik von der bekannten britischen Gruppe „Queen“. Mit den Nummern „The show must go on“ und „We are the Champions“ als Zugabe erwachte ein Stück Freddie Mercury wieder zum Leben. Besonders die gesangliche Darbietung wurde von den Besuchern (wie immer) sehr geschätzt. Zu guter Letzt durfte der zünftige Schlussmarsch „Furchtlos und treu“ natürlich nicht fehlen.

Herzlichen Dank!

Die Stadtkapelle Friedberg bedankt sich bei allen Konzertbesuchern und ganz speziell bei den Sponsoren und Helfern. Ohne deren Hilfe wäre es nicht möglich, dieVeranstaltung in diesem Rahmen auf die Beine zu stellen! Bis zum nächsten Jahr wenn es heißt: „Frühjahrskonzert 2008 mit der Stadtkapelle Friedberg“

Ein voller Saal, ein tolles Programm und Gäste, die bei einem Gläschen Wein noch gerne länger bleiben...

Konzert ‘07

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Die Seele des Orchesters

Unsere HornistInnen: v.l.n.r.: Gerald Lechner, Waltraud Glatz, Josef Putz, Ines Riebenbauer, Martin Pichlhöfer, Jakob Lebenbauer und Daniela Pfeffer

StatistikDie Stadtkapelle Friedberg in„Zahlen, Daten und Fakten”:

Aktuelle Mitgliederzahl: 69Durchschnittsalter: 29,50(Jüngster: 12, Ältester: 67)

Mitglieder 2006: 64 (42/m 22/w, 50% unter 30 Jahre)Mitglieder 2005: 64 (41/m23/w, 50% unter 30 Jahre)Mitglieder 2004: 64 (41/m23/w, 51,5% unter 30 Jahre)

Probenarbeit2006: 108 Proben, davon 68 Gesamtorchesterproben, 24 Esembleproben, 16 Jugend-orchesterproben2005: 105 Proben davon63 Gesamtorchesterproben,29 Esembleproben, 13 Jugend-orchesterproben2004: 113 Proben, davon65 Gesamtorchesterproben,35 Esembleproben, 13 Jugend-orchesterproben

Ausrückungen 2006: 61 Einsätze, davon 35 für das Gesamtorchester (kirchl. Veranstaltungen 42%), 25 für Klein-gruppen (private Körperschaften 28%), 1 für das Jugendorchester (Konzert)2005: 57 Einsätze, davon37 für das Gesamtorchester(kirchl. Veranstaltungen 41%)18 für Kleingruppen(private Körperschaften 39%)2 für das Jugendorchester(Konzert, Hochzeit)2004: 55 Einsätze, davon41 für das Gesamtorchester(kirchl. Veranstaltungen 39%)13 für Kleingruppen(kirchl. Veranstaltungen)1 für das Jugendorchester(Konzert)

Fazit: durchschnittliche Proben- bzw. Ausrückungsanzahl für das Gesamtorchester: 103 Einsätze jährlich (2 Einsätze wöchentlich!) Q

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Ein anderes Wort für Horn? – Glücksspirale. Man hat Glück, wenn

der richtige Ton rauskommt!

Wir, die stolzen HornistInnen, hoffen, dass der Leser mit unserer Meinung (im übertragenen Sinne) ins selbe Horn bläst und uns deswegen keine Hörner aufsetzt!

Wir sind stolz darauf, in der Mitte des Orchesters unseren Platz gefunden zu haben. Die Kraft der Mitte war schon immer unsere Stärke und rückt unser Instrument genau dorthin, wo wir es gerne sehen. Im Orchester sitzen wir gewöhnlich zwischen den Holzbläsern und dem „schweren Blech“ (Trompeten, Posaunen, Tuba). Das Horn ist ein Blechblasinstrument, klanglich gesehen zählt es aber zu den Holzblasinstrumenten. Früher war das Rohmaterial für dieses Instrument nämlich Holz – ein Überbleibsel davon ist das Alphorn.Wir spielen übrigens eines der ältesten Instrumente. Seit Menschengedenken gibt es bereits das Horn oder zumindest Vorläufer davon. Perfektioniert wurde

das Ganze vor etwa zweihundert Jahren, wo noch der eine oder andere technische Schliff getätigt werden musste, um eben den Klang hören zu können, der uns ins rechte Licht setzt. Übrigens hat das Horn den größten Tonumfang aller

Blechblasinstrumente. Ein geübter Hornist kann mehr als 16 Naturtöne erzeugen, was ihm allerdings viel Übung und ein gutes Gehör abverlangt.

Unsere Stadtkapelle darf sich über eine Gruppe von sieben HornistInnen freuen. Andere Musikkapellen beneiden uns um diese große Zahl an Musikern, die den hohen Anforderungen des Waldhorns, sowohl musikalisch als auch charakterlich, mehr als gerecht werden.

„Was mir am Waldhorn besonders gefällt? Ich mag die vielen Möglich-keiten, die dieses Instrument bietet.“

Josef Putz

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Der „Alte“ und die „Jungen“

Der Steirische Blasmusikverband hat bei der heurigen Jahreshauptversammlunginsgesamt 22 MusikerInnen unserer Stadtkapelle für langjährige Vereinszu-gehörigkeit bzw. für besondere Dienste im Zeichen der Blasmusik ausgezeichnet.

Ein Mitglied unserer Stadtkapelle hat seine musikalische Laufbahn vor nicht weniger als 49 Jahren begonnen.Im Jahr 1958 begann er bei der Stadt-kapelle als kleiner Trommler. Er spielt seitdem alle Instrumente am Schlagwerk. 1979 wurde er Kassier und sechs Jahre später Obmann der Stadtkapelle. Diese Funktion übte er 15 Jahre lang aus. Danachwar er noch 3 Jahre Obmannstellvertreter.Heuer hatten wir die besondere Ehre ihn zum Ehrenobmann zu ernennen. Herbert Wilfinger heißt dieser „Alte“, der für alle Jungen Vorbild und Kamerad ist.

Wir haben mit Herbert Wilfinger aus diesem Anlass gesprochen.Herbert , du bist seit 49 Jahren bei der Stadtkapelle. Wie ist dein Verhältnis zu den jungen MusikerInnen?H.W.: Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zur Jugend. Es für mich auch Ansporn mit vielen jungen Leuten zu musizieren.

Es freut mich, wenn mich auch die ganz Jungen mit „Du“ ansprechen. Das war früher nicht so. Das Verhältnis zu den Jungen ist echt super.Was sagst du zum hohen Anteil der Jugend in den Musikkapellen?H.W.: Die Entwicklung geht in die richtige Richtung, denn die jungen Leute spielen immer besser und so entwickelt sich auch das Niveau der Kapelle. Mir fehlen manchmal die älteren Musikkollegen nach der Probe beim Zusammensitzen.

Hier ist es für mich eher schwierig zu den vielen jungen Leuten einen Kontakt aufzubauen. Aber bei uns passt die gute Mischung aus jung und alt.Was war früher anders?H.W.: Es gab wesentlich mehr Respekt und Distanz zu den älteren Musikern. So durfte man zum Kapellmeister nicht „Du“ sagen.Und auf musikalischer Ebene?H.W.: Eigentlich haben wir vor 40 Jahren schon genau so viel Auftritte gehabt wie heute. Es gab ein Weihnachtskonzert, Platzkonzerte, wir haben an Wertungs-spielen teilgenommen und sind zu vielen Musikertreffen gefahren. Damals war die Stadtkapelle Friedberg das Aus-hängeschild im Bezirk Hartberg. Leider blieb aber dann die Entwicklung stehen.In anderen Kapellen stieg das musikalischeNiveau durch die Gründung von Musik-schulen vergleichsweise rasch. Zum Glück ist das seit vielen Jahren auch bei uns wieder der Fall.

Jungmusiker 2007 Die neuen Gesichter in unseren Reihen Besonders freuen uns die Erfolge unserer Jungmusiker. Sarah Salmhofer, Carina Schneeweiß, Diana Riegler, Lisa Reitgruber, Thomas Pöll und Thomas Peinthor absolvierten das Jungmusiker-leistungsabzeichen in Bronze. Sie alle sowie Julia Gruber und Josef Buchegger wurden in die Stadtkapelle aufgenommen.

Peter Kogler und Julia Gruber erspielten sich das silberne Leistungsabzeichen und Anna Strobl gratulieren wir zum Jung-musikerleistungsabzeichen in Gold.

„Ausgezeichnet“ ist nicht nur der Klang unserer Stadtkapelle – „Ausgezeichnet“ sind auch unsere Musiker!

v.l.n.r.: Carina Schneeweiß und Diana Rieg-ler (Klarinette), Sarah Salmhofer (Querflöte), Thomas Peinthor (Schlagzeug), Lisa Reitgruber und Thomas Pöll (Trompete)

Julia Gruber und Anna Strobl (Flöte),

Josef Buchegger (Po-saune), Peter Kogler

(Schlagzeug)

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PC gegen Blasmusik – 0:3Jugend und Blasmusik – wie passt das zusammen?

Nein, das ist nicht das Ergebnis eines Fußballspiels von EDV-Experten gegen eine Musikkapelle. Das ist das Ergebnis einer Arbeit über die Freizeitgestaltung von jungen Menschen. Einfacher gesagt: Wer behauptet, dass die „heutige“ Jugend nur vor dem Computer sitzt und schlecht lernt, der hat sich schwer getäuscht.

0:1 – Schüler, die ein Instrument lernen oder spielen, haben große Lernmotivation und erbringen bessere Leistungen in der Schule. Die Musik wirkt sich positiv auf das Lernverhalten und die Konzentrationsfähigkeit aus. Das Musizieren bringt die Schüler in einen entspannten Zustand, in dem das Lernen leichter fällt. Der Notendurchschnitt liegt bei Schülern die Musizieren mit 1,99 deutlich höher als bei anderen (Schnitt 2,33). Gerne üben und Erfolge im Hobby Musik bringen also auch Erfolge in der Schule. Der erste klare Sieg für die Musik!

0:2 – Junge Leute suchen den Kontakt zu Freunden, um ihre Freizeit gemeinsam zu gestalten. Es liegt in der Natur des Menschen Kontakt zu anderen zu suchen. Eine virtuelle Person am Computer, egal ob im Spiel oder im Internet, kennen zu lernen bringt keine persönliche Erfüllung. Musizieren bietet ein breites Feld Freunde zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Oft steht hier der gesellschaftliche Aspekt im Vordergrund vor der Qualität des Musizierens. Lieber gemeinsam als einsam. Nächster Treffer der Musik!

0:3 – Musik dient der Kommunikation. Jugendliche können oft soziale und gesell-schaftliche Barrieren leichter überwinden und ihre Ausdrucksfähigkeit fördern.

Bei dieser Kommunikation gibt es auch immer Rückmeldungen, egal ob von Musikkollegen oder vom Publikum. Funktioniert das auch mit dem PC? Antwort: Dritter Volltreffer für die Musik!

Musizieren ist Spaß, Entspannung, ein schönes Gefühl, Selbstausdruck,

Erfolgserlebnis, viel Persön-liches und sinnvolle Freizeit-gestaltung. Diese Aussagen trafen Jugendliche aus unsererRegion in einer Umfrage. Ist es nicht schön solche Argumente zu hören, als am Computer Aggressionen mit

virtuellen Kriegern und Waffen abzubauen? Diese Argumente kommen wahrschein-lich auch von jungen Menschen die ihre Freizeit vor dem Computer verbringen. Ich weiß schon, dass ein Leben ohne Computer kaum mehr denkbar ist und aus dem Berufs- und Schulalltag nicht mehr wegzudenken ist. Man könnte hier noch viel diskutieren (Was kommt denn teurer? Wie viel Zeit brauch ich? etc.) Bilden Sie selbst Ihre Meinung. Doch ist es nicht schön zu hören, dass es junge Menschen gibt, die Blasmusik zur Jugendkultur machen?

Das meint euer

Der „Alte“ und die „Jungen“

“Musizieren ist Spaß,

Entspannung und Selbst-ausdruck.”

Welches Ereignis oder welchen Auftritt wirst du sicher nie vergessen?H.W.: Ich werde sicher nie vergessen, wie ich zur Stadtkapelle gekommen bin. Ich bin mit meinem Freund Ferdinand Steinhöfler schon zu Musikertreffen mit-gefahren ohne Mitglied der Kapelle zu sein. Dann brauchte die Kapelle einen Schlagzeuger. Ich hatte mit Kapellmeister Trummer vier Stunden Unterricht um Marsch einschlagen zu lernen. Dann bin ich mit der Kapelle nach Schwarzenbach an der Saale in Deutschland gefahren.Warum hast du dich 1985 entschieden Obmann zu werden?H.W.: Ich wollte das Amt eigentlich nur zur Überbrückung machen. Daraus sind dann 15 Jahre geworden, in denen ich die Arbeit immer gern gemacht habe.Hattest du als Obmann besondere Ziele oder warst du mit dem „Alltagsgeschäft“ ausgelastet?H.W.: Ich hatte keine besonderen Ziele. Ich wollte nur, dass alle in der Kapelle zufrieden sind und habe z.B. versucht schöne Musikerausflüge zu organisieren.Was war für dich ein Höhepunkt als Obmann?H.W.: Die Planung des neuen Musik-heimes. Ich habe mit der Gemeinde bezüglich Musikheim und Grundstück verhandelt und diese Verhandlungen positiv abgeschlossen. Mein Nachfolger konnte den Bau dann fertig stellen.War die Auszeichnung zum Ehren-obmann für dich eine Überraschung?H.W.: Ich war überrascht und habe nichtdamit gerechnet. Ich bin sehr stolz darauf und freue mich darüber.Was würdest du einem Jungen in der Kapelle mit auf den Weg geben? Was ist wichtig damit es gut läuft?H.W.: Musikalisches und Kameradschaft-liches ist gleich zu bewerten. Können ohne Kameradschaft bringt nichts. Funktioniert das in der Stadtkapelle?H.W.: Ja, das funktioniert super. Sonst wäre ich nicht mehr dabei.Was sind deine Pläne für deine musikalische Zukunft?H.W.: Nächstes Jahr bin ich 50 Jahre dabei. Bis dahin möchte ich auf jeden Fall bleiben. Ich möchte aber der Musik erhalten bleiben, so lange es meine Ge-sundheit zulässt.

Azi’s Kolumne

Musiker oder Computerfreaks?

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Spielplan 2007

17.03. Frühjahrskonzert in der HS Friedberg 01.04. Palmsonntag Prozession 08.04. Weckruf (Ostersonntag) 01.05. Weckruf 06.05. ORF-Radiofrühschoppen bei der Fa. Dunst GmbH in Grafenschachen 12.05. Muttertagsfeier in der HS Friedberg 20.05. Erstkommunion in Friedberg 07.06. Fronleichnam Prozession 09.06. Bezirksmusikertreffen in Pöllauberg 24.06. Messe und Frühschoppen in Hl. Brunn 01.07. Weckruf in Ehrenschachen 07.07. Marschmusikwertung in Wenigzell 22.07. Musikertreffen in Pinggau 26.08. Frühschoppen Pfarrfest in Vorau 02.09. Konzert des SFO (Sinnflutorchester) in der HS Friedberg 02.09. Bezirksmusikertreffen in Vorau 16.09. Weckruf in Schwaighof 22.–23.09. Blasmusikwallfahrt nach Mariazell 29.–30.09. Oktoberfest in der Festhalle Friedberg 07.10. Erntedank Prozession01.11. Allerheiligen Prozession 18.11. Cäciliamesse in der Pfarrkirche Friedberg 16.12. Adventkonzert in der Pfarrkirche Friedberg

Änderungen vorbehalten

Impressum

aufg’weckt – Weckruf-zeitung der Stadtkapelle Friedberg, 1. Ausgabe, Jahrgang 2007, Erscheinungsweise

1x jährlich, Erscheinungsort Friedberg, Herausgeber Stadtkapelle Friedberg, Verteilung bei den Weckrufen in Friedberg, Schwaighof und Ehrenschachen, Redaktion: Maria Bischof, Martin Auerböck, Christian Kirschenhofer, Thomas Kremnitzer, Konzeption und Layout: Maria Bischof, Gastautor: Andreas Salmhofer, Druck: GWG Printshop (Voitsberg), www.stadtkapelle.friedberg.at

Wie lang ist’s her?Lösung Foto a: 1998; Foto b: 1974

Können Sie sich erinnern, in welchem Jahr diese Fotos aufgenommen wurden?

Foto a

Foto b

Was ist der Unterschied zwischen Geige und Kontrabass? – Der Kontrabass brennt länger. Der berühmte Komponist wird inter-viewt. „An meinem Wiegenlied habe ich fast drei Jahre gearbeitet“, sagt er ins Mikrofon. – „Warum so lange ?“ wundert sich der Reporter. – „Weil ich dabei immer eingeschlafen bin.“ Ein blinder und ein tauber Musiker machen Tanzmusik. Fragt der Blinde den Tauben: „Schau mal ob die Leute schon tanzen?“ – Fragt der Taube: „Warum, spielen wir schon?“ Warum geht eine Flötistin nie über den Friedhof? – Zu viele Kreuze!

Warum ist das Horn ein göttliches Instrument? – Antwort: Ein Mensch bläst zwar hinein, aber Gott allein weiß, was raus kommt...

An der Tür des Konzertsaales hing ein Schild: „Hunde müssen draußen bleiben.“ Nach dem Konzert konnte man die handschriftliche Ergänzung lesen: „Der Tierschutzverein“.

Was passiert, wenn man Blues rückwärts spielt? – Deine Frau kehrt zu dir zurück, dein Hund wird wieder lebendig und du kommst aus dem Knast heraus...

Auf einem Fußballfeld stehen vier Musiker, an jeder Eckfahne einer. An der ersten steht ein schlechter Bassist, an der zweiten ein guter Bassist, an der dritten ein Gitarrist und an der vierten steht ein Schlagzeuger. Nun legt ein Schiedsrichter einen 100 € Schein in den Mittelkreis. Wer bekommt die Kohle? Ganz klar der schlechte Bassist! Warum? Es gibt keine guten Bassisten, ein Gitarrist bewegt sich erst gar nicht für 100 € und der Schlagzeuger hat das Spiel nicht kapiert!!!

Musik mit Witz

Finde die 4 Unterschiede!