August-Wohin 2011

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Midnight in Paris Drehbuch und Regie Woody Allen Cinema www.midnight-in-paris.de Kathy Bates Adrien Brody Carla Bruni Marion Cotillard Rachel McAdams Michael Sheen Owen Wilson Ab 18. August im Kino Nr. 278 - Aug. '11 altstadtkinos.de

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Kino und Bühne in Regensburg

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Midnight in ParisDrehbuch und Regie

Woody Allen

Cinema

www.midnight-in-paris.de

Kathy Bates

Adrien Brody

Carla Bruni

Marion Cotillard

Rachel McAdams

Michael Sheen

Owen Wilson

Ab 18. August im Kino

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Nr. 278 - Aug. '11 altstadtkinos.de

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KINO-QUIZ

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Die Lösung von Nr. 277: BOON(1. Barney, 2. Tom, 3. Roberts, 4. Grun)Der Gewinner (von 62): Jakob Prunkl aus Lappersdorf.Die Lösung dieses Monats (Vorname eines Schauspielers) erscheint in den grauen Kästchen, wenn Sie die Antworten zu folgenden Fragen eingetragen haben.1) Diesen Komponisten (Vorname) lässt Woody Allen wieder

auferstehen.2) Er (Nachname) schlägt sich gerne die Nacht um die Ohren.3) Sie (Nachname der Filmfigur) spielt seine Lektorin.4) War sie (Nachname) bei den Dreharbeiten schon schwanger?Zu gewinnen gibt es 1x10 Altstadtkinos-Freikarten.Einsendeschluss ist der 19. August

OSTENTOR: NFS Neue Filmstudio GmbH · Geschäftsführung: Achim Hofbauer, Claudia Eis · Tel 09 41 / 57 95 2 · Fax 56 76 76 9Watmarkt 7 · 93047 Regensburg · [email protected]: Achim Hofbauer · Tel 09 41 / 57 58 6 · Weißgerbergraben 11a · 93047 Regensburg · [email protected]: Achim Hofbauer · Tel 09 41 / 57 95 2 · Watmarkt 7 · 93047 Regensburg · [email protected] · Auflage: 12 000Druck: KARTENHAUS KOLLEKTIV Grafische Dienste GmbH · Auerbacher Straße 12 · 93057 Regensburg · Tel 0941/ 208 22-0Anzeigenschluß für das September-Wohin ist am 19.8. · Anzeigenpreise auf Anfrage · Das September-Wohin erscheint am 24.8.

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29. Stummfilmwoche (S. 12)Angèle und Tony (S. 15)Barney‘s Version (S. 8)Belgrad Radio taxi (S. 16)Cairo Time (S. 9)Ein Sommersandtraum (S. 14)Ein Tick anders (S. 16)

Eine vernünftige Lösung (S. 11)Gallipolli (S. 9)Herzensbrecher (S. 17)I‘m still here (S. 17)Klein wahre Lügen (S. 8, 14)Mein bester Feind (S. 9)Midnight in Paris (S. 5)

Mr. Nice (S. 17)Nader und Simin (S. 7, 15)Naokos Lächeln (S. 12, 16)Nichts zu verzollen (S. 5)Noise and Resistance (S. 12)Die Nordsee von oben (S. 12)Prince of the City (S. 9)

Toast (S. 7, 17)Die Vaterlosen (S. 16)Vier Leben (S. 11)Der weite Ritt (S. 9)Win Win (S. 8)

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Spanien/USA 2011 - 94 Min.; ab 12; Regie: Woody Allen;Darsteller: Owen Wilson, Rachel McAdams, Kathy Bates, Adrien Brody, Marion Cotillard, Léa Seydoux, Michael Sheen, Nina Arianda, Kurt Fuller, Carla Bruni.

Originaltitel: Rien à déclarer; Frankreich 2011 - 108 Min.; ab 12; Regie: Dany Boon;Darsteller: Dany Boon, Benoît Poelvoorde, Julie Bernard, François Damiens, Karin Viard, Bouli Lanners, Eric Godon, Philippe Magnan, Laurent Gamelon.

„Lieber Gott mach“, betet Ruben Vandervoorde (Benoît Poelvoorde)

inbrünstig in der Kirche, „dass es nie ein grenzenloses Europa gibt“. Der stolze belgische Zöllner fürchtet nichts mehr als die Invasion der „Camemberts“ in sein geliebtes Land. Sein antifranzösischer Diensteifer kommt in dem kleinen Ort Courquain an der belgisch-französischen Grenze aber nicht mehr gut an. Vor

allem im Jahr 1993, kurz vor dem Schengener Abkommen, mit dem die innereuropäischen Grenzen fallen sollen. Um zu beweisen, dass dieser Schritt der EU-Politiker nur falsch sein kann, sorgt der cholerische Ruben mit übertrieben strengen Kontrollen für kilometerlange Staus am Grenzübergang. Gnadenlos schikaniert er harmlose französische Autofahrer.

Als der frankophobe Grenzbeamte dann auch noch gezwungen ist, mit seinem französischen Kollegen und Gegenspieler Mathias Ducatel (Dany Boon) zusammen-zuarbeiten, scheint das Maß voll. Denn in den Köpfen der beiden Dickschädel ist das geeinte Europa längst noch nicht angekommen. Zusammen sollen sie zum mobilen französisch-belgischen Patrouil-lendienst „Douanes Internationales“ antreten, um auf einsamen Landstraßen Drogenschmuggler zu jagen. Doch in

ihrem klapprigen R4 samt pummeliger Promenadenmischung wirkt das Duo kaum wie Super-Cops im Außeneinsatz. Zudem trifft Mathias sich heimlich seit einem Jahr mit Rubens Schwester Louise (Julie Bernard). Das Paar traut sich jedoch nicht, sein Verhältnis der fremdenfeind-lichen Familie zu beichten.

Der belgische Komiker Benoît Poel-voorde („Mann beißt Hund“, „Coco Chanel - Der Beginn einer Leidenschaft“) fühlt sich sichtlich wohl in seiner Law and Order-Rolle. Die erstaunliche Mimik und Körpersprache des Universalgenies erinnert streckenweise an die grotesk grandiosen Auftritte des französischen Starkomikers Louis de Funès, der in seinen Rollen den Typus des schnell verär-gerten, tobsüchtigen Spießers bravourös variierte. Auch sonst überrascht die temporeiche Komödie mit Actionszenen nach dem Vorbild der klassischen

Gendarmen-Filmreihe der französischen Ikone des humoristischen Kinos. Vorur-teile sind so alt wie die Menschheit. Aus diesem Wissen schlägt auch Dany Boons zweiter pointierter Kinoschwank absurdes Kapital. Trotz allem liefert der sympathische nordfranzösische Standup-Comedian, der erneut sein Talent vor und hinter der Kamera beweist, dabei keine streng moralische Lektion ab. Sein anrührender und schelmenhafter Blick in die tragikomische Welt des rassistischen Kleingeistes unterhält und macht nachdenklich. Ein Wunderwerk des komischen Schreckens, unterstützt von einem glänzenden Schauspielerensemble und pfiffigen Gags, die über vorherseh-baren Klamauk hinausgehen. Selbst die synchronisierte Fassung schafft es, das Feuerwerk an aberwitzigen Humor zu entfachen.

Luitgard Koch (programmkino.de)

Am Anfang war das Idyll. Und der Jazz. Minutenlang schwelgt Allen

zum Auftakt in Postkarten-Bildern von Paris. Louvre, Eiffelturm und Moulin Rouge, dazu die unvermeidlichen Boule-Spieler. Für das junge Paar aus USA geht mit dem Trip ein roman-tischer Traum in Erfüllung – schließlich schwärmt Gil (Owen Wilson), der Drehbuchautor von Hollywood, schon lange von dieser Metropole der Kunst und Kultur. Die hübsche Inez (Rachel McAdams) hat weniger Verständnis für

des Verlobten Schwärmerei. Sie plau-dert lieber in teuren Restaurants mit ihren spießigen Eltern – oder lauscht gebannt ihrem plötzlich auftauchenden Ex-Freund, einem grässlich besserwis-serischen Schnösel mit Professur an der Sorbonne. Genervt begibt sich Gil auf einen einsamen Spaziergang durch das nächtliche Paris – ein Trip, der Folgen haben wird.

Plötzlich hält ein Oldtimer neben Gil, in dem sich Scott Fitzgerald persönlich befindet. Damit nicht genug, lernt der zeitreisende Held alsbald Cocteau, Cole Porter oder Hemingway kennen, später gar noch Dali, Picasso und Bunuel. In Gertrude Stein findet er eine hochkarätige Lektorin für sein jüngstes Werk, in Picassos Muse eine verführerische Bewunderin zum Flirten und zur Livemusik von Porter lässt sich ohnehin bestens Party machen.

Die regelmäßige Rückkehr in die Gegenwart bei Sonnenaufgang gerät für Gil zunehmend zur Qual, zumal

ihm die bissigen Schwiegereltern sowie der altkluge Ex seiner Braut immer mehr auf die Nerven gehen. Da glitzern die Goldenen Zwanziger Jahre verlockender, wo man Bunuel schon mal die Idee für dessen Klassiker „Der Würgerengel“ stecken kann: „Ich versteh’ das nicht: weshalb können die das Zimmer nicht verlassen?“ erwidert der geniale Maestro etwas verunsi-chert. Zugleich findet der liebeskranke Held allseits offene Künstler-Ohren für sein Leid: „Ihr Typen seid Surrealisten, ich bin normal“ klagt er traurig in der Absinth-Bar.

Alsbald allerdings muss der begeisterte Zeitreisende erkennen, dass früher doch nicht alles besser und romantischer war - nicht nur, weil es kein Valium gab. Der Lack des Goldenen Zeitalters bröckelt mehr und mehr: Illusionen sind eben auch nur Illusionen.

Mit champagnerprickelnder Leich-tigkeit lädt Allen zur augenzwinkernd

vergnüglichen Kunstreise in die Vergangenheit. Und bietet dabei gran-diose Akteure, scharfzüngig funkelnde Dialoge sowie faszinierende Bilder. Owen Wilson gibt sichtlich vergnügt den verhinderten Romantiker als texa-nische Version von Woodys Alter Ego. Derweil Cathy Bates, Marion Cotillard und Adrien Brody mit gekonnter Lässig-keit in den starbesetzten Nebenrollen funkeln. Dass der mit gigantischem Medienwirbel begleitete Auftritt von Frankreichs Präsidentengattin Carla Bruni als Museumsführerin keine fünf Minuten dauert, kann Woody getrost als den gelungensten PR-Coup des Jahres verbuchen. Das Füllhorn an Anspielungen und Zitaten sorgt im Allen Nr.42 für die Extra-Portion Vergnügen – doch keine Sorge: auch ohne Kunststudium kommt man bei dieser Komödie bestens auf seine Kosten.

Dieter Oßwald (programmkino.de)

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„Wir-können-nicht-aufhören“-Liebe

Jeden letzten Freitag im Monat: Tanz in der BodegaWir starten wieder am Freitag, den 30.9. ab 23 Uhr

mit der OLD MEN'S COMPILATIONORPHEEdirekt bei der Bodega direkt beim Orphée

BODEGA

Jeden So, 15 Uhr Ré Soupault - Eine Künstlerin im Zentrum der Avantgarde Führungen durch die Ausstellung Di, 2. August, bis Fr, 5. August Blick über die Dächer – Regensburger Motive Sommerferien-Workshop Kurs I für 10- bis 16-Jährige: 10 bis 13 Uhr. Anmeldung: Landratsamt, Tel. 0941/40 09-451 Kurs II für 10- bis 16-Jährige: 14 bis 17 Uhr. Anmeldung: Tel. 0941/297 14-0 4-Tage-Kurs: 45 € inkl. Material, 5 € Geschwister-ermäßigung Max. 10 Teilnehmer Di, 9. August, bis Do, 11. August, jeweils 10 bis 13 Uhr In Szene gesetzt – Selbstporträt von 1900 bis zur Pop Art Sommerferien-Workshop für 10- bis 16-Jährige zur Ré Soupault-Ausstellung 3-Tage-Kurs: 35 €, 5 € Geschwisterermäßigung Max. 10 Teilnehmer. Anmeldung: Tel. 0941/297 14-0 So, 7. August, 11 Uhr Blickweisen. Jahresausstellung der KünstlerGilde Esslingen Eröffnung der Ausstellung Di, 16. August, 14 Uhr Ré Soupault in Wort und Bild Führung für Senioren aus der Reihe Hören und Sehen 6 € für Eintritt, Kaffee und Gebäck So, 21. August Eintrittsfreier Sonntag Sammlung im Freien Führung zu den Plastiken des Kunstforums im öffentlichen Raum Treffpunkt: Eingang des Museums, 11 Uhr Do, 25. August, 20 Uhr Frauen am Bauhaus Vortrag von Dr. Ulrike Müller, Weimar Eintritt 6/4 €

PROGRAMM AUGUST 2011

KUNSTFORUM OSTDEUTSCHE GALERIE REGENSBURGDr.-Johann-Maier-Str. 5 (Stadtpark), 93049 RegensburgDi bis So 10 bis 17 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr, www.kunstforum.net

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Ré SoupaultEine Künstlerin im Zentrum der Avantgarde

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Iran 2011 - 123 Min.; ab 12;Buch und Regie: Asghar Farhadi;Darsteller: Leila Hatami, Peyman Moadi, Shahab Hosseini, Sareh Bayat, Sarina Farhadi

Es regnete Bären: bester Film, bestes weibliches und männliches

Darsteller-Ensemble. Die Jury zeichnete mit „Nader und Simin – eine Trennung“ einen Film aus, der bei der Berlinale 2011 alles überstrahlte. Asghar Farhadi taucht tief in den iranischen Alltag ein und zeichnet mit klaren Linien das Bild einer verfahrenen Lage. Das ist nicht nur aufschlussreich und kunstvoll gebaut, sondern berücksichtigt auch die Unter-haltungsbedürfnisse des Publikums. Dank Drehbuch und Timing schwingt sich die simple Trennungsgeschichte zu großem Kino auf, ein intensives Drama, spannend bis zum Schluss.

Programmkino.de

Kraftvolles Melodram über zwei Familientragödien im Iran, emotional

überwältigend und von aussichtsloser Tragik

Cinema

Asghar Farhadi hat einen besonders scharfen Blick für die alltäglichen Paradoxien, die das Nebeneinander von Modernität und archaischem Gesetz in seiner iranischen Heimat provoziert. Die bürgerlichen Helden seiner Filme müssen immer wieder erleben, wie im Widerstreit von privater und öffentlicher Moral (und der Unaufrichtigkeit, die daraus resultiert) ihre Identitäten brüchig werden: „Fireworks Wednesday“ inszenierte diesen Konflikt als tragi-komisches Ehedrama, „About Elly“ als alptraumhaften Wochenend-Trip der Teheraner Bourgeoisie. Ambivalenz statt gefälligerer Eindeutigkeit ist das Ziel dieser Erzählungen, was den nicht unbedeutenden Nebeneffekt hat, dass sie, immer mindestens doppelt lesbar, im Iran selbst so erfolgreich sind wie auf westlichen Festivals.

Nader und Simin lernt man bei einem Scheidungstermin beim Familienrich-ter kennen – die erste von zahlreichen formellen und informellen Verhand-lungen, die den Lauf des Films prägen. Modellhaft ist schon da, dass sich die

Motive für die Scheidung, die Simin anstrebt, nicht in der Sprache des Gesetzes formulieren lassen: Simin will mit ihrem Mann und der zwischen den beiden Eltern hin und her gerissenen, halbwüchsigen Tochter aus dem Iran ausreisen, mit einem Visum, das bald abläuft. Doch weil ihr Mann nicht einwilligt, braucht sie nun eine beur-kundete Trennung. Nader hingegen will seinen alzheimerkranken Vater nicht verlassen, auch wenn er die größten Schwierigkeiten hat, dessen Pflege auch nur für eine Woche alleine zu organisieren. In seinem Ungeschick engagiert er eine strenggläubige Frau aus prekären Sozialverhältnissen, die ein paar Tage später, nach einem Streit an der Wohnungstür, im Krankenhaus landet, was den nicht ganz unschul-digen Nader erneut vor Gericht bringt.

Bürgerliche und fundamentalistische Codes, Sharia-Gesetz, Familien-loyalität, Ehrgefühl und eheliche Solidarität sind nur einige der Ebenen, die sich verschränken, während sich langsam der tatsächliche Ablauf des Geschehens aus den wechselnden Darstellungen herausschält. Es geht um die Herstellung von Gerechtigkeit, um Lügen, die einen vielleicht vor dem Buchstaben des Gesetzes bewahren

und um das, was an Wahrheit dazwi-schenliegt. Farhadi verknüpft diese Fäden meisterlich zum Familien- und Sozialpanorama, das allen involvierten Parteien gerecht wird, ohne ihre Widersprüche zu versöhnen.

Robert Weixlbaumertip-Bewertung: Herausragend

Beiläufig großartig. Einer der besten Filme des Jahres.

Der Spiegel

Bis keine Emotion mehr entweichen kann: Der Berlinale-Sieger von Asghar Farhadi besticht durch die Dichte seines Erzählgewebes. Präzise und facetten-reich erzählt er ein Familiendrama, das unter den vielen Kleinproblemen fast nebenbei abläuft. Ein Ausnahmefilm über den lebensfeindlichen Ayatollah-Staat Iran.

Süddeutsche Zeitung

Eine große, mitreißende Tragödie um eine zerbrechende Liebe, ein verlorenes Leben und die Frage, wie Moderne und Strenggläubigkeit im heutigen Teheran zusammengehen. Fast perfektes Kino.

KulturSPIEGEL

GB 2010 - 96 Min.; ab 6; Regie: SJ Clarkson;Darsteller: Helena Bonham Carter, Freddie Highmore, Ken Stott, Victoria Hamilton, Oscar Kennedy,Ben Aldridge, Matthew McNulty, Selina Cadell, Clare Higgins, Colin Prockter.

Toast ist alles, was Nigels Mutter (Victoria Hamilton) in der Küche

zustande bringt. Alle anderen

Kochversuche enden mit verbrannten Konservendosen, misslungenen Kuchen und matschigem Gemüse. Da hilft es auch nichts, dass Nigel (Freddie Highmore) heimlich Kochbücher unter der Bettdecke studiert. Als Nigels Mutter stirbt, steht der Junge mit seinem Vater plötzlich alleine da. Bis Mrs Potter (Helena Bonham Carter) erscheint, die neue Putzfrau und eine außergewöhnlich gute Köchin. Zu Nigels Entsetzen wickelt Mrs Potter seinen Vater (Ken Stott) mit ihren Kreationen, allen voran mit

ihrer Zitronen-Baiser-Torte, um den Finger. Doch auch Nigel lernt kochen. Kochen wird bald die entscheidende Waffe im Kampf um die Gunst des Vaters, aber ausgerechnet er bleibt bei dieser Schlacht auf der Strecke. TOAST erzählt die Geschichte von Nigel Slaters Kindheit und Jugend im England der 60er und 70er Jahre. Nigel Slater ist in seiner Heimat ein gefei-erter Kochbuchautor und TV-Koch, der mit Jamie Oliver auf eine Stufe gestellt wird. Basierend auf der Autobiografie von Slater (in Deutschland unter

dem Titel „Halbe Portion. Wie ich meine Leidenschaft für das Kochen entdeckte“ erschienen) schufen der „Billy Elliot - I will dance“-Drehbuch-autor Lee Hall und die Regisseurin SJ Clarkson ein bezauberndes Stück Kinomagie, das an Jean-Pierre Jeunets „Die fabelhafte Welt der Amelie“ erin-nert. Unterstützt werden sie dabei von Freddie Highmore („Charlie und die Schokoladenfabrik“) als Nigel Slater und der großartigen Helena Bonham Carter („The King‘s Speech“) als Mrs Potter.

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Frankreich 2010; Originaltitel: Les petits mouchoirs; 154 Min.; ab 12; Regie: Guillaume Canet;Darsteller: François Cluzet, Marion Cotillard, Benoît Magimel, Gilles Lellouche, Jean Dujardin,Laurent Lafitte, Valérie Bonneton.

Muss man mit Freunden jeden Gedanken teilen? Und wenn

man Dinge für sich behält, um

den anderen zu schonen - ist das Freundschaft? Mit Fragen wie diesen hat sich Guillaume Canet in seinem dritten Regiewerk intensiv ausein-andergesetzt. Eine eingeschworene Clique fährt wie jedes Jahr in ein Feri-enhaus am Cap Ferret. Dass sie einen Freund auf der Intensivstation in Paris zurücklassen, ist spürbar - auch wenn nicht darüber gesprochen wird. Zu Beginn scheint es, als würden gerade die unterschiedlichen Charaktere den Urlaub beleben. Erst im Laufe des Films wird deutlich, dass jeder seine gewohnte Rolle spielt, innerlich jedoch

unglücklich ist: Max (François Cluzet) ist erfolgreicher Unternehmer, aber in seiner Perfektion ge fangen. Éric (Gilles Lellouche) steigt mit sämt lichen Frauen ins Bett und sehnt sich dabei nach der großen Liebe. Lebefrau Marie (Ma rion Cotillard) lässt keinen Mann näher an sich ran. Und Familienvater Vincent (Benoît Magimel) ist eigentlich schwul. Stück für Stück brechen die Fassaden auf.

Es ist nicht der eine große Knall, der folgt. Viel schmerzhafter sind die vielen kleinen Momente, in denen die Verletzbarkeit, die Ignoranz oder

der Egoismus der Protagonisten zum Vorschein kommen. Dem Zuschauer geht es wie den Darstellern, die zwischen ihren Gefühlszuständen hin und her katapultiert werden. Wenn Max mit der Axt die Wand einschlägt, weil er die Marder dahinter nicht zu fassen bekommt, ist das zum Totla-chen. Doch im nächsten Augenblick offenbart sich die Tragik, die hinter seiner cholerischen Art steckt. Es ist Canets bisher persönlichster Film. Weil er die Figuren behutsam und doch so extrem authentisch darstellt.

Cinema

USA 2011; 106 Min.; ab 6; Regie: Tom McCarthy;Darsteller: Paul Giamatti, Alex Shaffer, Melanie Lynskey, Amy Ryan, Jeffrey Tambor, Bobby Cannavale, Burt Young, Margo Martindale, Mike Diliello.

Das Leben von Mike sah schon mal besser aus: Sein Beruf als Klein-

stadtanwalt bringt ihm kaum noch Gewinn ein, sein Schul-Ringerteam verliert ständig und seiner Familie möchte er von all diesen Sorgen nichts beichten. Als er aber eines Tages die Vormundschaft für einen wohlha-benden alten Klienten übernehmen kann und dessen Enkel Kyle vor seiner Tür steht, scheint sich das Blatt zu wenden. Denn Kyle ist ein absolutes Ass im Ringen und möchte in Mikes

Mannschaft mitmachen. Alles könnte nun so schön sein, wenn das Schicksal nicht noch weitere Überraschungen präsentieren würde. Eine authentische Geschichte voller kleiner Wendungen und Überraschungen liefert Regisseur Thomas McCarthy, die vor allem von seinen wunderbaren Darstellern, allen voran Paul Giamatti und Alex Shaffer als Kyle, lebt. Durch den humorvollen und stets ehrlichen Umgang aller Figuren miteinander entsteht eine etwas andere Familiengeschichte, in

der man gleichzeitig lachen und weinen möchte. Die tragikomische Geschichte liefert ein Abbild des wahren ameri-kanischen Lebens der heutigen Zeit, mit all seinen gesellschaftlichen und finanziellen Problemen. Ruhige Bilder, auf den Punkt gebrachte Dialoge und ein sanfter Grundton schaffen eine anrührende Geschichte für die ganze Familie.

FBW-Gutachten

Kanada / Italien 2010 - 134 Min.; ab 12; Regie: Richard J. Lewis;Darsteller: Paul Giamatti, Dustin Hoffman, Rosamund Pike, Minnie Driver, Rachelle Lefevre,Scott Speedman, Bruce Greenwood, Macha Grenon, Jake Hoffman, Mark Addy.

Auf seiner Hochzeit trifft Barney Panofsky die große Liebe seines

Lebens - wobei es sich dabei unglückli-cherweise nicht um die Braut handelt. Mit mittelmäßigem Erfolg produziert er TV-Serien und ist alles andere als politisch korrekt, nicht besonders sympathisch und hat zwei gescheiterte Ehen, die zu Ende waren, bevor sie überhaupt begonnen hatten, hinter sich. Zusätzlich hängt ein ungelöster

Mordfall wie eine dunkle Wolke über seinem Leben. Mit 65 erinnert sich Barney, Kampftrinker, Zigarrenraucher und Schandmaul, an seine Version seines Lebens.

Was vom Tage übrig blieb: Richard J. Lewis („C.S.I.“) gelingt eine stimmungsvolle Tragikomödie nach Mordecai Richlers gleichnamigem Bestseller, der sich außer über seine Hauptfigur auch übers Fernsehge-

schäft augenzwinkernd lustig macht. Paul Giamatti („Sideways“) ist die Idealbesetzung für den Titelhelden, ein schillerndes, politisch inkorrektes Lästermaul. In ein warmes Licht taucht Guy Dufaux die Bilder, erlesen wie die Besetzung ist Claude Parés Szenen-bild. Als luftig-leichte Sittenkomödie funktioniert „Barney‘s Version“, Krimi-nalplot mit Überraschungsmomenten inklusive.

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RegensburgKulturjournal

" Das einzige Lob, dass m

an

einem Kunstler erweisen sollt

e,

ist, seine Werke zu k

aufen. “.

Die August-/September-Ausgabe ist da.

Auguste Renoir, (1841–1919),französischer Impressionist

" Das einzige Lob, dass m

an

einem Kunstler erweisen sollt

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ist, seine Werke zu k

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Kanada / Irland / Ägypten 2009 - 88 Min.; ab 12; Regie: Ruba Nadda;Darsteller: Patricia Clarkson, Alexander Siddig, Elena Anaya, Tom McCamus, Amina Annabi,Andrew Cullen, Mona Hala, Fadia Nadda, Mohammed Abdel Fattah, Hossam Abdulla

Drei Wochen Urlaub hat sich die Modejournalisten Juliette (Patricia

Clarkson) genommen, um ihren Mann Mark (Tom McCamus) in Kairo zu besuchen. Doch unerwartet wird Mark,

der für die UN in Gaza arbeitet, im Krisengebiet aufgehalten. Stattdessen empfängt sie sein ägyptischer Freund Tareq (Alexander Siddig) am Flughafen.In den folgenden Tagen wartet Juliette vergeblich auf ihren Mann. Sie beginnt, allein durch die Stadt zu spazieren. Doch auch für eine emanzipierte und elegante Frau wie sie, ist es nicht einfach, Kairo ohne Begleiter zu erkun-den. Daher sucht sie Tareq im Kaffehaus auf. An seiner Seite lernt sie die antike Schönheit und den orientalischen

Zauber Kairos kennen. Und bald sieht sie in dem charmanten Tareq mehr als nur einen freundlichen Begleiter …

CAIRO TIME erzählt von einer roman-tischen Begegnung in einer fremden, aufregenden Stadt, mit all den Aben-teuern, Entdeckungen sowie kleinen interkulturellen Zusammenstößen und reiht sich damit mühelos bei Kino-lieblingen wie „Before Sunrise „ und „Lost in Translation“ ein. Wie schon in ihrem letzen Film „Sabah“ rückt die kanadisch-syrische Regisseurin Ruba

Nadda eine starke Frau ins Zentrum einer Liebesgeschichte zwischen West und Ost. Für ihre Hauptrolle konnte Nadda die Ausnahmeschauspielerin Patricia Clarkson gewinnen, die in der Rolle der Juliette alle feinen Nuancen ihrer Schauspielkunst präsentiert. Die atemberaubenden Schauplätze, wie die Sahara und das exotische Flair der Metropole Kairo, wurden in schwelge-rischen Totalen und atmosphärischen Portraits von Land und Menschen eingefangen.

Österreich / Luxemburg 2011 - 100 Min.; ab 12; Regie: Wolfgang Murnberger ;Darsteller: Moritz Bleibtreu, Georg Friedrich, Udo Samel, Marthe Keller, Ursula Strauss, Uwe Bohm,Rainer Bock, Christoph Luser, Serge Falck, Karl Fischer

Wien, 1938: Der jüdische Gale-ristensohn Victor Kaufmann

(Moritz Bleibtreu), der Arbeiter Rudi (Georg Friedrich) und Victors Freundin

Lena (Ursula Strauss) sind unzertrenn-lich. Nur insgeheim neidet Rudi dem Freund Frau und Finanzen.

Eines Tages tauscht Rudi seine Arbeiterkluft gegen die SS-Uniform und verrät seinen Nazi-Kumpels ein brisantes Geheimnis: Die Kaufmanns besitzen einen echten Michelangelo! Was Rudi nicht weiß - auch zwei Fälschungen sind im Umlauf. Rudi beschlagnahmt, was er für das Origi-nal hält, schickt die Kaufmanns ins KZ und verlobt sich mit Lena.

Doch gerade als der Michelangelo dem Duce geschenkt werden soll, entdeckt man das Geheimnis. Die Itali-ener sind empört. Rudi sammelt Victor im KZ ein und soll ihn nach Berlin zu den etwas anderen Verhörmethoden bringen. Als die Maschine abstürzt und Rudi verletzt am Boden liegt, schnappt sich Victor Rudis Uniform. Mit vertauschten Rollen geht es nun zur Kommandozentrale, aber dorthin ist auch Lena unterwegs, um ihren Verlobten zu besuchen... Die Jagd nach

dem echten Michelangelo ist eröffnet!„Mein bester Feind“ ist ein mit leich-

ter Hand inszeniertes, ausgefuchstes Katz-und-Maus-Spiel aus der Feder von Erfolgsregisseur Wolfgang Murnberger („Silentium“, „Der Knochenmann“). Im Rennen um Wahrheit, Kunst und Liebe jagen sich Moritz Bleibtreu und Georg Friedrich mit unbändiger Spielfreude durch einen irrwitzigen Parcours voll raffinierter Finten und schaffen dabei - ganz großes Kino.

USA 1971 - 87 Min.; ab 12; Regie: Peter Fonda;Darsteller: Peter Fonda, Warren Oates, Verna Bloom.

Nach sieben Jahren im Westen kehrt ein Mann mit seinem Freund

resigniert zu Frau und Kind zurück, um

seine Farm zu bebauen. Sein Leben wird jedoch durch die Folgen einer früheren Rachetat zerstört. Ein ausge-zeichnet fotografierter und stilistisch bemerkenswert konsequent entwi-ckelter Erstlingsfilm, der die Handlung zu einer elegischen, thematisch ungewöhnlichen Western-Ballade verdichtet.

Australien 1981 - 107 Min.; ab 12; Regie: Peter Weir;Darsteller: Mel Gibson, Gerda Nicolson, Bill Kerr, Heath Harris.

Frank Dunne und Archy Hamilton (Mel Gibson und Mark Lee), zwei

prominente Sprinter aus Australien,

wollen, als der Erste Weltkrieg ausbricht, ihrem Vaterland im Kampf zur Seite stehen. Sie melden sich frei-willig beim Militär und werden auf der italienischen Insel Gallipoli stationiert, wo sie gegen die Türken kämpfen sollen. Bald schon merken sie, dass es im Krieg keine Romantik gibt, wie man das aus Erzählungen kennt, doch es gibt keinen Weg zurück.

USA 1981 - 160 Min.; ab 12; Regie: Sidney Lumet;Darsteller:Treat Williams, Richard Foronjy, Don Billett.

Ebenso wie seine Kollegen hält sich der New Yorker Drogenfahnder

Danny Ciello nicht immer an das Gesetz und versorgt Junkies schon mal mit Drogen, um wichtige Informati-

onen zu bekommen. Als sich bei ihm das Gewissen regt, stellt er sich einer Kommission gegen Polizeikorruption als verdeckter interner Ermittler zur Verfügung. Einzige Bedingung: Er wird nicht gegen die Mitglieder seiner Einheit aussagen. Doch während er Beweise sammelt, wird auch gegen ihn ermittlt. Er gerät in eine Zwangslage, in der er sich entscheiden muss, wie weit er gehen will, um sich selbst zu retten.

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KINO: filmgalerieBertoldstr. 9 | 93047 RegensburgTel. 0941 298 45 63

BÜRO Arbeitskreis Film Regensburg e.V.Bertoldstr. 9 | 93047 RegensburgTel. 0941 298 45 63

BÜROKurzfilmwoche:Andreasstr. 28 | 93059 RegensburgTel. 0941 56 09 01

KINO Eintritt:normal: 6 € | ermäßigt: 5 €Aufschlag bei Überlänge-Filmen: 1 €Ermäßigung gibt es mit Schüler- oder Studentenausweis, außerdem mit der »filmgalerie-karte«. Diese kann zu einem Preis von5 € an der Abendkasse erworben werden und ist ein Jahr lang gültig.••• Programmänderungen vorbehalten •••

AUGUST 2011

gefördert von:

EinE vErnünftigE LösungDET ENDA RATIONELLA, Schweden/Finnland/Deutschland/Italien, 2010, 100 min, dt. F., Regie: Jörgen Bergmark, mit: Rolf Lassgård, Pernilla August, Stina Ekblad, Claes Ljungmark u.a.

Sieben Äpfel purzeln aus dem Auto, in dem Karin und Erland soeben die Ehe gebrochen haben – auf einem Supermarkt-Parkplatz ihrer schwedischen Hei-matstadt. Ein schönes Bild für die Plötzlichkeit, mit der hier zwei Fifty-So-methings in ihre Leidenschaft stolpern. Vor allem aber veranschaulicht das sa-loppe Zitat der Sündenfall-Ikonografie ein bemerkenswertes Paradoxon: So ve-hement der Regisseur Jörgen Bergmark das Scheitern zweier Ehen in einem kirchlichen Kontext ansiedelt, so nonchalant wischt er alles vom Tisch, was die christliche Sexualmoral zu bieten hat. Ausgerechnet Erland! Mit seiner Frau veranstaltet er in der Kirchengemeinde die „Eheschule“. Wo sonst der Pastor predigt, lehren Erland und May Bezie-hungsarbeit. Doch bei den eigenen Gefühlen endet die Lebensklugheit. Auf dem Geburtstag seines Freundes Sven-Erik verliebt er sich in dessen Frau Karin und beginnt eine Affäre. Erland setzt auf Offenheit, lässt Karin und Sven-Erik bei sich und May einziehen – und hofft, dass feste Regeln und gute Gespräche die ungleiche Ménage à quatre zu irgendeinem guten Ende führen....„In seiner pessimistischen Vernunftkritik und dem perfiden psychologischen Spiel mit den Figuren, deren Scheitern als Beweisführung des Autoren(filmers) dient, ähnelt der Schwede Jörgen Bergmark seinem dänischen Kollegen Lars von Trier. Nur ist Bergmarks Werk voller Empathie für seine Figuren, enthält sich des misanthropischen Zynismus von Triers und endet – statt mit einer tota-len Niederlage der Protagonisten – ganz leise mit Bildern, die den Betrogenen in aller Welt Mut zu machen scheinen. „Die Letzten werden die Ersten sein“, könnte man in Bezug auf die Kart-Rennen der zwei Männer formulieren. Vor allem aber lockert Eine vernünftige Lösung die Atmosphäre immer wieder durch trockenen, fast schon typisch skandinavischen, weil verzweifelten Humor auf – sei es mit Situationskomik, wenn sich Sven-Erik zu seiner Frau und ihrem Liebhaber Erland ins Bett legt, oder mit den brillanten, scharf pointierten Dia-logen.“ ( Martin Gobbin – Critic.de ) 25.-31.8. um 19.00 Uhr

viEr LEbEnLE QUATTRO VOLTE, I/D/CH, 2010, 88 min, Regie, Buch: Michelangelo Frammartino. Kamera: Andrea Locatelli

Vom Unsichtbaren und der Wirkung des Unterbewussten: Michelangelo Frammartino stellt eher unübliche Hauptdarstel-ler in den Mittelpunkt seines Dramas.Das Geisterhafte des Kinos resultiert ja nicht nur daraus, dass es immer nur Vergangenes, oft Totes präsentiert. Die Tech-nik selbst mit ihren Einzelbildern, deren Abfolge eine Illusion von Kontinuität erzeugt, hat etwas von einem Spuk, zu-mal ein einzelnes dieser Bilder gar nicht bewusst gesehen werden kann, unterbewusst aber durchaus Wirkung entfaltet.Von der Überzeugung, dass es im Kino mindestens so sehr um das Unsichtbare wie um das Sichtbare geht, ist Michelan-gelo Frammartinos „Vier Leben“ zutiefst durchdrungen. Nicht nur, dass er von einer Art Seelenwanderung erzählt - sehr viel subtiler übrigens, als der deutsche Verleihtitel vermuten lässt. Darüberhinaus ist der Raum zwischen den Menschen und Dingen sein eigentlicher Hauptdarsteller, ganz so wie in den Arbeiten etwa des Thailänders Apichatpong Weeraset-hakul oder des Amerikaners James Benning. Einmal sieht man in einer Kirche in der Luft schwebenden Staub im Gegen-licht glitzern. Die Hauswirtschafterin der Kirche sammelt den Staub vom Boden auf und gibt ihn einem alten Hirten als Medizin. Jeden Abend löst er ihn in einem Glas Wasser auf.„Vier Leben“ spielt im Hinterland Kalabriens, die Familie des Regisseurs stammt aus der Gegend. Hier mischen sich christ-licher und animistischer Glaube; das einfache Leben der Menschen dort und ihre archaischen Gebräuche aber stehen nicht im Vordergrund, auch wenn die semidokumentarischen Beobachtungen des Films die Vermutung nahelegen. Tat-sächlich aber ist der Mensch gar nicht so wichtig in diesem Film, die übliche Hierarchie - Mensch, Tier, Pflanze, Mine-ralreich - gibt es hier nicht. Immer wieder rückt ein vermeintlicher Hintergrund in den Vordergrund. Als der alte Hir-te stirbt, wird ein Zicklein geboren, das kurz zum Hauptdarsteller avanciert, bis auch das Zicklein stirbt, im Schutz einer mächtigen Tanne. Die Tanne wiederum wird im nächsten Frühjahr geschlagen und steht im Mittelpunkt einer prächtigen Dorffeier. Danach wird sie an den örtlichen Köhler verkauft; wie eine Skulptur sehen die aufgeschichteten und schließ-lich brennenden Zweige aus.„Vier Leben“ ist ein Film fast ohne Worte, der ganz auf seine starken Bilder vertraut, auf ein luzides Licht und beein-druckende Choreographien, die die Dinge verbinden. Esoterisches Geraune gibt es glücklicherweise nicht. Man erkennt es ja auch so: etwa dass Ziegen nicht nur Köpfe, sondern richtige Gesichter haben oder auch Hunde zu Slapstick fähig sind. (Martina Knoben - SZ) 28.7.-10.8. um 20.00 Uhr

Es wird August und alle fahren weg. So scheint es. Manche bleiben aber erst mal da und überlegen, wo sie hinfahren könnten. Dem kann abgeholfen werden, vielleicht wird DIE NORDSEE VON OBEN eine gute Ent-scheidungshilfe sein.

Und für alle Freunde des süd-amerikanischen Films gibt es vom 8. – 14. September den vielgelobten chilenischen FilmHUACHO – EIN TAG IM LEBEN, bitte vormerken, bei uns na-türlich in OmU.

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BUCHER PUSTETEntdeckungen:

GESANDTENSTRASSE Tel. 0941 5697-0 Fax 569736DONAU-EINKAUFSZENTRUM Tel. 0941 46686-0 Fax 4668666

UNIVERSITÄT Tel. 0941 91069790 Fax 9455629www.pustet.de

DiE norDsEE von obEnDeutschland, 2011, Dokumentarfilm, 93 min, Regie:Silke Schranz, Christian Wüstenberg

„Vorurteile lassen sich nur schwer entkräften. So sei die Nordsee kalt, stürmisch, dreckig – eine „Mordsee“ eben. Warum soll das Wattenmeer mit seinen bis zu zwei Millionen Kleinstle-bewesen pro Quadratmeter im Schlick auch konkurrieren können mit kari-bischen Destinationen? Warum aus-gerechnet dieser 40 km tiefe und 450 km lange Küstenstreifen zwischen Dä-nemark und Holland direkt vor unse-rer Haustür 2009 UNESCO-Weltnatur-erbe wurde – ganz ohne bunte Pa-pageien oder Elefantenherden –, das ist vielen vielleicht nicht verständlich. Doch das könnte dieser Dokumentar-film ändern.Dokumentarfilm über den Küsten-streifen an der Nordsee von Borkum bis Sylt, der, fotografiert aus einem Hubschrauber, die ungeahnte Schön-heit dieser Region entdeckt. Die spek-takulären, mit einer Cineflex-Kame-ra eingefangenen, gestochen schar-fen Bilder, die aus großer Höhe selbst kleinste Details nah heranholen, wer-den von einem von großer Zuneigung zu der Küste geprägten, klug infor-mierenden Off-Kommentar beglei-tet, sodass der Film trotz der etwas beliebigen Musikuntermalung zu ei-nem Erlebnis wird, das ein Stück un-terschätzter deutscher Natur- und Kul-turlandschaft feiert.“ ( Filmdienst ) 15.-17.8. um 20.00 Uhr

naokos LächELnNORWEgIAN WOOD / NORUWEI NO MORI, Ja-pan, 2010, 133 min, OmU, R: Tran Anh Hung, mit: Ken'ichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mizuhara

„Elegisches Drama über die Bezie-hung eines jungen Mannes zu einem Mädchen, mit dem ihn einst eine Ju-gendfreundschaft verband. Seine Lie-be zu ihr ist jedoch vom Selbstmord eines gemeinsamen Freundes über-schattet. Nach einem Roman von Ha-ruki Murakami entwirft der Film ein in den 1960er-Jahren angesiedeltes Porträt, in dem jugendlicher Lebens-hunger und der gesellschaftliche Auf-bruch auf die Schwermut der jungen Leute als Erbe einer unaufgearbeite-ten Vergangenheit stoßen. Der ruhig entwickelte, zwischen poetischen Na-turaufnahmen und realistischer Er-kundung des Lebensalltags angesie-delte Film erzählt von der Schönheit wie Gefährdung der Jugend und spie-gelt metaphorisch zugleich die Be-findlichkeit einer ganzen Generati-on.“ ( Filmdienst ) 21.-24.8. um 20.00 Uhr

noisE anD rEsistancEDeutschland, 2011, Dokumentarfilm, 94 min, Regie: Julia Ostertag, Francesca Araiza Andrada

Es geht auch anders. Kommerz, Kapital und Konsum sind keine unumstößliche Notwendigkeit unserer Gegenwart. Dass man mit dieser Meinung nicht allein sein muss, zeigen Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag in ihrem wü-tenden und mitreißenden Dokumentarfilm "Noise and Resistance". Was man-chen nur als Lärm und Störung gilt, machen sie als vitale Artikulation des Wi-derstands deutlich : Punk ist hier weder Modeerscheinung noch verstaubtes Re-likt der Vergangenheit, sondern der lebendige Ausdruck eines Lebensgefühls.Die beiden Regisseurinnen begeben sich mitten hinein in eine höchstlebendige und pulsierende, eine aufbegehrende und selbstbewusste Szene. Ob Hausbe-setzer aus Barcelona, Antifaschisten in Moskau, niederländische Gewerkschafts-kämpfer, die Aktivisten des englischen CRASS - Kollektivs, queere Wagenplatz-bewohner aus Berlin oder Punkgirl-Bands in Schweden - immer ist die Musik ei-ne kollektive Selbstbehauptung, ein vertontes Nein, dessen Losung "Do it your-self!" zur lautstarken Internationale des 21. Jahrhundert geworden ist."Noise and Resistance" ist eine inspirierende Reise durch Europas Utopia der Gegenwart, an subkulturelle Sehnsuchtsorte, wo aus Unabhängigkeit Gemein-schaft entsteht - und der beste Punk-Sound, den man seit Jahren gehört hat. (Verleih-Information) 25.-31.8. um 21.00 Uhr

Yuki & ninaFrankreich/Japan, 2009, 93 min, OmU, Regie: Hippolyte girardot, Nobuhiro Suwa, mit: Hippolyte girardot, Marilyne Canto, Noë Sampy, Arielle Moutel, Tsuyu Shimizu, Jean-Paul girardot

ab 1.9. (Uhrzeit wird noch bekanntgegeben)

Die Nordsee von oben

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AB AUGUST IM KINO

Bald zum Lachen lustig, bald zum Weinen berührend, ist »Kleine wah-re Lügen« eine feinfühlige und kluge Etüde über Freundschaft, das Leben, die Liebe und den Tod. [Filmdienst]Eindringlicher Film über Freunde, die sich zu kennen glauben und sich trotzdem fern sind. [Cinema]KLEINE WAHRE LÜGENMuss man mit Freunden jeden Gedanken teilen? Und wenn man Dinge für sich behält, um den an-deren zu schonen – ist das Freundschaft? Mit Fragen wie diesen hat sich Guillaume Canet in sei-nem dritten Regiewerk intensiv auseinandergesetzt. Eine eingeschworene Clique fährt wie jedes Jahr in ein Ferienhaus am Cap Ferret. Dass sie einen Freund auf der Intensivstation in Paris zurück-lassen, ist spürbar - auch wenn nicht darüber gesprochen wird. Zu Beginn scheint es, als würden gerade die unterschiedlichen Charaktere den Urlaub beleben. Erst im Laufe des Films wird deut-lich, dass jeder seine gewohnte Rolle spielt, innerlich jedoch unglücklich ist: Max ist erfolgreicher Unternehmer, aber in seiner Perfektion ge fangen. Éric steigt mit sämt lichen Frauen ins Bett und sehnt sich dabei nach der großen Liebe. Lebefrau Marie lässt keinen Mann näher an sich ran. Und Familienvater Vincent ist eigentlich schwul. Stück für Stück brechen die Fassaden auf.

Es ist nicht der eine große Knall, der folgt. Viel schmerzhafter sind die vielen kleinen Momente, in denen die Verletzbarkeit, die Ignoranz oder der Egoismus der Protagonisten zum Vorschein kom-men. Dem Zuschauer geht es wie den Darstellern, die zwischen ihren Gefühlszuständen hin und her katapultiert werden. Es ist Canets bisher persönlichster Film. Weil er die Figuren behutsam und doch so extrem authentisch darstellt. [Cinema]

Die beeindruckend besetzte, mitreißende Komödie begeisterte mehr als fünf Millionen Zuschau-er in Frankreich.LES PETITS MOUCHOIRS, Frankreich 2010, 154 min, dtF, Regie: Guillaume Canet, mit: François Cluzet, Marion Cotillard, Be-noît Magimel, Gilles Lellouche, Jean Dujardin, Laurent Lafi tte, Valérie Bonneton, Pascale Arbillot

EIN SOMMERSANDTRAUMBenno liebt die Ordnung. Den Rhythmus sei-nes Lebens soll nichts durchbrechen, die Illu-sion, alles unter Kontrolle zu haben, nicht ge-fährdet werden. Jeden Morgen vollführt Benno die gleichen Tätigkeiten, wirft nach der Dusche das Handtuch auf die immergleiche Weise um den Körper, zieht die immergleiche, Dandyhaf-te Kleidung an und geht ins Cafe. Dort trifft er auf die Kellnerin Sandra, die ihn jeden Morgen aufs Neue fragt, ob er seinen Kaffee schwarz möchte. Spätestens wenn Benno Sandra an den Kopf wirft, dass sie eine untalentierte, hässliche Person sei, an der er so gar kein Interesse hat, ist klar, dass die beiden füreinander bestimmt sind. Doch bis es soweit ist, bis Benno einige Wahrheiten über sein Leben und sein Wesen be-griffen hat, lässt ihn Regisseur Peter Luisi einen wahren Alptraum durchleben.

Es beginnt ganz unscheinbar: Auf dem Ver-kaufstresen des Briefmarkengeschäfts, in dem Benno seine penible Natur perfekt ausleben kann, finden sich ein paar Sandkörner. Deren Herkunft kann sich niemand erklären doch bald wird deutlich, dass Benno der Verursacher ist. Mit einiger Panik erwacht er am Morgen in zu-nehmend größer werdenden Sandmengen …

Das fantastische Element fügt sich erstaunlich nahtlos in die Erzählung ein, der Wechsel zwi-schen Realität und Traumebene, in der Benno und Sandra zunehmend viel Zeit verbringen er-folgt nahtlos und die beiden sympathischen Hauptdarsteller tun ihr übriges um EIN SOM-MERNACHTSTRAUM zu einem rundum gelun-genen Sommerfilm zu machen. [programmki-no.de]DER SANDMANN, Schweiz 2011, dtF, 90 min, Regie: Peter Luisi, mit: Fabian Krüger, Frölein Da Capo, Beat Schlatter, Florine Elena Deplazes, Sigi Terporten, Kaspar Weiss, Michel Gammenthaler, Urs Jucker

DIE FILME VON FRANÇOIS TRUFFAUT AB 9. AUGUST 2011 WÖCHENTLICHIM ANDREASSTADEL

GERAUBTE KÜSSE …

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AB 8.SEPTEMBER IM KINO

Prix Michel d'Ornano 2010: Bester französischer Debütfi lmGroßes rauhes Kino der Gefühle von einer jungen Frau, die mit ANGÈLE UND TONY in Venedig die Kritiker entzückte!ANGÈLE UND TONYAngèle und Tony ist die Liebesgeschichte zwischen dem Fischer Tony und der Stadtbewohnerin Angèle. Das ungleiche Paar trifft sich auf eine Kontaktanzeige hin und eigentlich ist schon bei der ersten Begegnung klar, dass sie nicht zusammen passen. Warum nur hält Angèle trotzdem an Tony fest und was will sie eigentlich in dem verschlafenen Fischerdorf an der normannischen Küste?

Aus der verkorksten Ausgangssituation entwickelt Alix Delaporte eine mal wirklich herzerwär-mende Liebesgeschichte. Unsentimental und lebensnah erzählt sie von Misstrauen und seiner Überwindung und vom Leben im Rhythmus des Meeres.

»Angèle und Tonyist ein Film, der ohne falsche Töne und Beschönigungen auskommt, ohne Son-nenuntergänge und laute Versöhnungen. Stattdessen gelingt Alix Delaporte und ihrem beeindru-ckenden Ensemble das Kunststück, von Heilung, Liebe und Freundschaft zu erzählen, ohne zu lü-gen.« [programmkino.de]

»Ich wollte eine Liebesgeschichte erzählen. Eine sehr starke Emotion für Angèle, die ein Gefühl entdeckt, dass sie noch nie empfunden hat. Auch für Tony. Ich wollte, dass wir dabei sind und mit ihnen zittern. Dass wir ihre Sehnsucht teilen. Dass es uns mitreisst, dass es uns berührt!« [Regis-seurin Alix Delaporte]

»Ein wunderschöner Film!.« [arte]ANGÈLE ET TONY, Frankreich 2010, 87 min, dtF, Regie: Alix Delaporte, mit: Clotilde Hesme, Grégory Gadebois, Evelyne Di-di, Jérôme Huguet, Antoine Couleau, Lola Dueñas, Patrick Descamps, Patrick Ligardes, Elsa Bouchain

Eine große, mitreißende Tragödie um eine zerbrechende Liebe, ein verlorenes Leben und die Frage, wie Moderne und Strenggläubigkeit im heutigen Teheran zusammengehen. Fast perfektes Kino. [Kultur-Spiegel]NADER UND SIMINNader und Simin sitzen vor Gericht. Simin will die Scheidung, um mit ihrer Tochter das Land zu verlassen. Nader weigert sich mitzugehen, er möchte seinen an Alzheimer leidenden Vater nicht zurücklassen. Als ihr der Richter die Scheidung verwehrt, zieht Simin zurück zu ihren Eltern. Nader engagiert für die Pflege seines Vaters die junge Mutter Razieh. Doch Razieh arbeitet ohne Erlaub-nis ihres jähzornigen und hoch verschuldeten Ehemannes – und sie erwartet ein weiteres Kind. Mit der Pflege des verwirrten Vaters ist sie schon bald überfordert.

Eines Tages bindet sie den alten Mann ans Bett und verlässt die Wohnung. Als Nader seinen be-wusstlosen Vater findet, stößt er Razieh wütend aus der Wohnung. Am nächsten Tag erfährt Na-der, dass Razieh bei dem Sturz ihr Kind verloren hat. Wusste er, dass sie schwanger war? Sagt Ra-zieh die volle Wahrheit? Ein Netz aus Lügen, Angst und Beschuldigungen spinnt sich unentrinn-bar um alle Beteiligten.

Das Schicksal von zwei Familien im Iran – die eine aus dem modernen Mittelstand, die andere aus streng gläubigen, ärmeren Verhältnissen – bei einer aufreibenden Suche nach den vielen Gesich-tern der Wahrheit. Auf der Berlinale 2011 gewann das vielschichtige iranische Drama den Golde-nen Bären sowie zwei Silberne Bären und wurde von Presse wie Publikum euphorisch umjubelt. Meisterhaft und emotional erzählt der iranische Regisseur, wie Menschen in einer unfreien Gesell-schaft leben. Farhadis Film zeigt uns, welche ungeheuren Anstrengungen der Aufbruch in die Auf-klärung und in die Freiheit kostet.JODAEIYE NADER AZ SIMIN, Iran 2011, dtF, 123 min, Regie: Asghar Farhadi, mit: Leila Hatami, Peyman Moadi, Shahab Hos-seini, Sareh Bayat, Sarina Farhadi, Babak Karimi, Ali-Asghar Shahbazi, Shirin Yazdanbakhsh, Kimia Hosseini

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DIE VATERLOSEN»In ihrem Debütfilm DIE VATERLOSEN erzählt die junge österreichische Regisseurin Marie Kreut-zer auf amüsant, melancholische Weise von den Spätfolgen der Hippieära. Nach dem Tod des Pa-triarchen Hans, finden sich seine vier Kinder auf dem Bauernhof ein, der früher ihre Heimat war. Die verdichtete Situation lässt langsam alte Streitigkeiten aufleben, die zum Ende des ideali-sierten Zusammenlebens führten. Ein feinfühli-ges, dichtes Drama.« [programmkino.de]

Ein abgelegenes Landhaus in Österreich. Hans lebt dort mit seiner Lebensgefährtin. Leben ist übertrieben, denn er ist dem Tode nahe.

Sein Sohn Niki, Arzt in München, kommt gerade noch rechtzeitig. Ein paar Worte können Hans und Niki noch wechseln, dann stirbt der Vater. Nach und nach treffen die übrigen Kinder ein: Vito, Mizzi und sogar Kyra. Mit letzterer hat es eine besondere Bewandtnis. Lange zu bleiben hat keiner Lust. Sie wollen wieder weg, zurück in ihr Leben. Am Ende einigen sie sich doch dar-auf, bis zum Begräbnis zu bleiben.

Tage des Zusammenseins sind das aber nicht. Denn zu groß ist die Fremdheit, zu stark sind die charakterlichen Unterschiede, zu häufig sind die Gefühls- und Verbalspitzen gegenein-ander, zu schmerzlich war der damalige Bruch.Österreich 2011, 104 min, dtF, Regie, Buch: Marie Kreut-zer, mit: Johannes Krisch, Marion Mitterhammer, Andreas Kiendl, Andrea Wenzl, Emily Cox

EIN TICK ANDERSEigentlich ist Eva glücklich – auch wenn ihre Familie etwas seltsam ist: Oma sprengt ihren alten Staubsauger mit China-Böllern in die Luft, Vater sitzt in Schlips und Kragen im Park und schreibt Bewerbungen, Mutter ist im Dauer-Kaufrausch, und Evas kleinkrimineller Onkel Bernie landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen.

Und dann ist da noch Evas Tourette-Syndrom, das auch in ihrem sonstigen Alltag immer wieder für Probleme und komische Situationen sorgt. Im Kreise ihrer Familie, die ihre Krankheit kennt und ak-zeptiert, fühlt sich Eva aber geborgen und sicher. Kein Zucken und kein Pöbeln, höchstens mal ein kleiner Fluch oder ein freundlicher Hitlergruß – solange sie zuhause ist, ist alles gut.

Die Situation ändert sich jedoch schlagartig als Evas Vater ein Job in Berlin angeboten wird. Muss Eva nun ihre vertraute Umgebung verlassen? Ein Plan muss her und zwar schnell. Denn eins ist für Eva klar: nach Berlin geht sie auf gar keinen Fall!

EIN TICK ANDERS ist eine anarchische und warmherzige Komödie über Familie, Liebe, Toleranz und die große Herausforderung eben einen Tick anders zu sein. Herzlich und humorvoll erzählt Autor und Regisseur Andi Rogenhagen die Geschichte der am Tourette-Syndrom erkrankten Eva und ihrer liebevoll-schrägen Familie.

»Wie Jasna Fritzi Bauer in ihre gehandicapte Eva-Figur schlüpft, wie sie diese mit einer enormen Wärme und Energie überzeugend präsent ausstattet, vorstellt, ist imponierend. Großartig. Erleb-nisreich. Liebevoll. Charismatisch. Mit sehr viel lautem wie leisem (Off-)Humor. Wenn ihr eigenwil-liges Eva-Gehirn mal wieder auf Hochtouren läuft, ist sie grandios.« [dradio.de]Deutschland 2011, dtF, 85 min, Regie: Andi Rogenhagen, mit: Jasna Fritzi Bauer, Waldemar Kobus, Victoria Trauttmansdorff , Stefan Kurt, Renate Delfs, Falk Rockstroh, Nora Tschirner, Katja Liebing

Ein Film über das heutige Bel-grad und über die Wiederentde-ckung der Lust am Leben …BELGRAD RADIO TAXIMal wieder Stau auf der Belgrad-Brücke, im Au-toradio erklingen fröhliche Balkan-Schlager – ei-ne junge Frau verlässt fluchtartig ein Taxi, geht zur Brüstung und stürzt sich ohne zu Zögern in die Tiefe. Ihr kleines Baby lässt sie auf dem Rücksitz des Fahrzeugs zurück. Der Taxifahrer Gavrilo, ein abgebrühter Bosnienflüchtling, der seit Jahren keinerlei emotionaler Bindung zu ir-gendeinem Menschen hatte, fühlt sich unerwar-tet für das Baby verantwortlich. Der Apothe-kerin Biljana wird durch die plötzliche Tat der jungen Frau schlagartig bewusst, dass sie ih-ren Freund gar nicht heiraten will. Kurzerhand steigt sie bei strömendem Regen aus dem Auto und läuft davon. Die Lehrerin Anica wird eben-falls Augenzeugin der Tat und durchlebt augen-blicklich noch einmal den schrecklichsten Tag ihres eigenen Lebens, wird aber auf der Stelle wieder aus ihrer Melancholie gerissen, als die völlig durchnässte Biljana einfach zu ihr ins Au-to steigt. Mitten im Stau werden diese drei Men-schen durch das Erlebnis auf schicksalhafte Wei-se miteinander verbunden …ZENA SA SLOMLJENIM NOSEM, Deutschland, Serbien 2010, 101 min, dtF, Regie: Srdan Koljevic, mit: Nebojsa Glogovac, Anica Dobra, Branka Katic, Vuk Kostic, Nada Sargin

Haruki-Murakami-Verfi lmungNAOKOS LÄCHELNTokio, in den späten 60er Jahren. Auch in Ja-pan bricht sich ein neues Lebensgefühl Bahn. Studentenrevolte, Beatles und Hippiekultur. Der 20jährige Toru Watanabe verliebt sich in sei-ne frühere Schulfreundin Naoko. Doch nach ei-ner zärtlichen Liebesnacht verliert die verletzli-che junge Frau ihr seelisches Gleichgewicht und verschwindet zunächst aus seinem Leben.

Immer wieder schreibt er an die Adresse ihrer Eltern. Monatelang erhält er keine Antwort. Als Naoko ihm endlich antwortet, schreibt sie nur, dass sie in einem Sanatorium in den Bergen ist. Im Moment sei sie freilich nicht stark genug ihn zu sehen. Währenddessen lernt Toru die lebens-frohe und temperamentvolle Midori kennen. Ih-re selbstbewusste und offene Art fasziniert ihn. Und so scheint es, als müsste sich Toru nicht nur zwischen den beiden jungen Frauen, son-dern auch zwischen seiner Vergangenheit und seiner Zukunft entscheiden. [Luitgard Koch, programmkino.de]

Die elegische Leinwandadaptation des Bestsel-lers von Haruki Murakami erfasst sensibel die Essenz dieser bittersüß-melancholischen Ge-schichte über erste Liebe, Sexualität, tödlichen Verlust und Erwachsenwerden.NORUWEI NO MORI, Japan 2010, 133 min, dtF, Regie: Tran Anh Hung, mit: Kenichi Matsuyama, Rinko Kikuchi, Kiko Mi-zuhara, Reika Kirishima, Kengo Kora, Eriko Hatsune

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TOASTToast ist alles, was Nigels Mutterin der Küche zustande bringt. Alle anderen Kochversuche enden mit verbrannten Konservendosen, miss-lungenen Kuchen und matschigem Gemüse. Da hilft es auch nichts, dass Nigel heimlich Koch-bücher unter der Bettdecke studiert.

Als Nigels Mutter stirbt, steht der Junge mit sei-nem Vater plötzlich alleine da. Bis Mrs Potter er-scheint, die neue Putzfrau und eine außerge-wöhnlich gute Köchin. Zu Nigels Entsetzen wi-ckelt Mrs Potter seinen Vater mit ihren Kreatio-nen um den Finger.

Doch auch Nigel lernt kochen. Kochen wird bald die entscheidende Waffe im Kampf um die Gunst des Vaters, aber ausgerechnet er bleibt bei dieser Schlacht auf der Strecke.

TOAST erzählt die Geschichte von Nigel Slaters Kindheit und Jugend im England der 60er und 70er Jahre. Nigel Slater ist in seiner Heimat ein gefeierter Kochbuchautor. Basierend auf der Au-tobiografie von Slater [»Halbe Portion. Wie ich meine Leidenschaft für das Kochen entdeck-te«] schufen der BILLY ELLIOT-Drehbuchautor Lee Hall und die Regisseurin SJ Clarkson ein be-zauberndes Stück Kinomagie, das an Jean-Pier-re Jeunets DIE FABELHAFTE WELT DER AMELIE er-innert. Mit der großartigen Helena Bonham Car-ter als Mrs Potter.Großbritannien 2010, dtF, 96 min, Regie: SJ Clarkson, mit: Helena Bonham Carter, Freddie Highmore, Ken Stott, Victo-ria Hamilton, Oscar Kennedy, Ben Aldridge

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Ein erstklassiger Film. [Glamour]Ein irrer Trip. [Daily Mirror]MR. NICE43 Decknamen, 89 Telefonanschlüsse, 25 Fir-men, Kontakte zu Mafia und Geheimdiensten und über eine Million verkaufte Bücher: kaum einer spielte mit dem Feuer des Verbrechens so ungeniert wie der Mann, der einst mit Hilfe der IRA und des britischen Geheimdienstes den Drogenhandel globalisierte. Howard Marks war hochbegabter Oxford-Zögling, bevor er sich zum internationalen Drogenboss entwickel-te, zum charmanten Staatsfeind und Herrscher über die Titelseiten.

Alles begann in den 70er Jahren, als der Joint Symbol einer besseren Welt war: Howard will Lehrer werden, bis er Vertretungsweise mit ei-ner Ladung Drogen quer durch Europa rast – ein buchstäblich bewusstseinserweiternder Trip! Kurz darauf erobert sich Howard mit Hilfe eines IRA-Anführers den amerikanischen Markt und wird als Agent des MI6 angeworben – sehr zum Verdruss der internationalen Drogenpolizei. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit hält Mr. Nice ein ganzes Justizsystem zum Narren, ist mal unberechenbarer Geheimagent, mal schäbiger Geldwäscher, und genießt ein Leben zwischen Cannabis, Cadillacs und viel viel Cash. Howard bleibt nicht zu fassen, wird zum Helden der Le-galisierungsbewegung. Aber Craig Lovato von der US-Drogenbehörde hat genug von dem

Katz-und-Maus-Spiel. Er setzt alles daran, den begnadeten Trickser endlich dingfest zu ma-chen. Doch der bleibt vor allem eins: Verbrecher – und stolz darauf.

MR. NICE ist die kongeniale Verfilmung der gleichnamigen, legendären Autobiographie von Howard Marks. Bernard Rose inszenierte die wahre Geschichte dieses charismatischen Out-laws als pointen- und wendungsreiche Komödie voller Dialogwitz und satirischer Seitenhiebe.Großbritannien 2010, 121 min, dtF, Regie: Bernard Rose, mit: Rhys Ifans, Chloë Sevigny, David Thewlis, Omid Djalili, Elsa Pataky, Luis Tosar, Crispin Glover, Christian McKay

Eine unwiderstehliche, exquisite Komödie! [Les Inrocks]HERZENSBRECHERNein nein, meint Mary zu ihrem schwulen Freund Francis, Nick, dieser attraktive blondge-lockte junge Student, das ist kein Typ für mich. Nein nein, entgegnet daraufhin Francis, mei-ner ist es auch nicht. Trotzdem sind beide von Amors Pfeil getroffen und suchen nun, jeder auf seine Weise, die Gunst und die Sympathie des geheimnisvollen Neulings zu erwerben.

Inhaltlich hört sich diese Geschichte gar nicht mal besonders neu und innovativ an, und in der Tat liegen die Qualitäten des Films vor allem in seiner formalen Frische. Die Verehrung für das Filmschaffen der sechziger Jahre atmet aus je-der Pore des Films. Und dennoch wirkt er kei-ne Minute altmodisch. Nostalgie und Moderni-tät verquicken sich in idealer Weise und thema-tisieren ein universelles Thema: die Suche nach Zuneigung, die daraus resultierenden Hoffnun-gen und Illusionen und die Enttäuschung bei Zurückweisung. [programmkino.de]

Ein selbstironischer Leckerbissen, zum Nieder-knien schön!LES AMOURS IMAGINAIRES, Kanada 2010, 95 min, dtF, Re-gie: Xavier Dolan, mit: Monia Chokri, Niels Schneider, Xavier Dolan, Anne Dorval, Anne-Élisabeth Bossé, Magalie Lépine-Blondeau, Olivier Morin, Éric Bruneau

Überaus spannender und stellenweise schockierender Doku-Film.Absolut sehenswert! [outnow.ch] – Was war los mit Joaquin Phoenix?I'M STILL HEREIm Herbst 2008 gab Schauspieler Joaquin Phoenix seinen Entscheid bekannt, aus dem Schauspiel-geschäft auszusteigen und eine Karriere als Hip-Hopper zu starten. Monate später [einige mögen sich vielleicht an den legendären Auftritt erinnern] verwirrt er die Zuschauer der David Letter-man Show: JP, wie er sich jetzt nennt, hat mächtig zugenommen, sieht mit Vollbart und verfrans-ten Haaren aus wie Chewbaccas Bruder im Anzug und wirkt abwesend und uninteressiert. Letter-man verabschiedet ihn mit den Worten »Joaquin, I'm sorry you couldn't be here tonight.« Was ist mit dem Johnny-Cash-Darsteller los? Wieso verhält er sich so seltsam? Sind die Pläne einer Hip-Hop-Karriere tatsächlich wahr?

Dieser Film sorgt gehörig für Gesprächsstoff: Was ist dran an I'M STILL HERE? Ist der Dokumentar-film von Casey Affleck, dem Schwager von Joaquin Phoenix, echt? Oder zeigt er ein Mockumenta-ry ganz im Stil von BORAT? Spielt Phoenix, oder ist der wirklich so drauf? Oder ist I'M STILL HERE ein Geniestreich in Sachen kreativer Zerstörung der eigenen Karriere? Seit dem ominösen Auftritt in der Late Show wird Diverses gemunkelt. Doch schlussendlich spielt es keine Rolle, was oder ob überhaupt etwas wahr ist. Tatsache ist, dass der Film erreicht, was bisher noch selten passiert ist: Es wird fleissig darüber gerätselt und diskutiert.

Ohne zuviel verraten zu wollen, spielt Affleck mit dem Zuschauer. In welchem Ausmass, wird man wohl nie in Erfahrung bringen. Sicher ist, dass nichts sicher ist. Was hier dokumentiert wird, ist das Leben eines Schauspielers, der seinen Job satt hat und sich neu orientieren möchte. USA 2010, 107 min, OmU, Regie: Casey Aff eck, mit: Joaquin Phoenix, Antony Langdon, Casey Aff eck, Jack Nicholson, Bru-ce Willis, Danny DeVito, Jamie Foxx, Ben Stiller

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Page 18: August-Wohin 2011

K I N O S I M A N D R E A S S T A D E Lkinos im andreasstadel · andreasstr. 28 · 93059 regensburg · tel: 0176 52 17 68 51 · ab 16 Uhr auch: 0941 89 799 169

HARD : LINE

Samstag, 27. August, 23 Uhr

EDEN LOG»Spannender Survival-Horror à la Silent Hill … ein hervor-

ragendes Debüt.«[Das Manifest]Regie: Franck Vestiel

Frankreich 2007, 97 min

Di, Mi / 9. und 10. AUG / 19.45h SCHIESSEN SIE AUF DEN PIANISTEN 1960, mit CHARLES AZNAVOUR

Di, Mi / 16. und 17.AUG / 19.45h DIE BRAUT TRUG SCHWARZ 1967, mit JEANNE MOREAU

Di, Mi / 23. und 24. AUG / 19.45h GERAUBTE KÜSSE 1968,

mit JEAN-PIERRE LEAUD, CLAUDE JADE

Di, Mi / 30. und 31. AUG / 19.45h DER WOLFSJUNGE 1969,

mit JEAN-PIERRE CARGOL, FRANÇOIS TRUFFAUT

Di, Mi / 6. und 7. SEP / 19.45h ZWEI MÄDCHEN AUS WALES UND DIE LIEBE ZUM KONTINENT Di, Mi / 13. und 14. SEP / 19.45h EIN SCHÖNES MÄD-CHEN WIE ICH 1972, mit BERNADETTE LAFONT

Di, Mi / 20. und 21 SEP / 19.45h DIE GESCHICHTE DER ADELE H. 1975, mit ISABELLE ADJANI

Di, Mi / 27. und 28. SEP / 19.45h TASCHENGELD 1976

FRAUENSALONImmer am ersten Donnerstag im Monat treffen sich um 21 Uhr im Theater im Akademiesalon Frau-en, um sich neben allerlei selbst-gemachter Süßigkeiten und edler Drinks auch einen Film zu gestat-ten. Das gemeinsame Vergnügen, von dem die Männerwelt grund-sätzlich nicht ausgeschlossen ist, ist in der Regel enorm.Im August werden sie sich einem Film hingeben, der das in jeder Hin-sicht leidenschaftliche Leben einer Künstlerin schildert – ein opulenter und erhellender, fröhlicher und tra-gischer Film.Do, 4. August 2011, 21 Uhr.

DIEFILMEVON FRANÇOISTRUFFAUT KINOSIMANDREAS STADEL

AUGUSTSEPTEMBER

OKTOBER 2011

ab 8. September 2011Kinos im Andreasstadel

PECHA KUCHANach der verlängerten Sommer-pause wird der nächste Regensbur-ger Pecha Kucha am Donnerstag, 22. September, stattfi nden.

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ALTEMÄLZEREI2011SEPT-DEZ

SEPTEMBER

SA 10 ▼ BURDEN OF LIFE, INFINUM, THE LAST HANGMEN Metal 21:00 5,-

SA 17 ■ TEM DENDÊ Brazil-Percussion 20:30 12,-/15,-

SO 18 ■ SWINGIN‘ UTTERS US-Punk-Rock 21:00 12,-/15,-

MI 21 ■ TITO LARRIVA & TARANTULA Tex-Mex-Rock 21:00 17,-/21,-

DO 22 ■ YA-HA! Elektro-Pop 21:00 9,-/12,-

OKTOBER

SA 1 ■ FASTFOOD BestofImprotheater 20:00 10,-/13,-

SO 2 ■ WHITE FLAG, VERSUS YOU, A GREAT VOLCANO 21:00 10,-

DO 6 ■ MARTIN KÄLBERER BetweentheHorizon 20:30 15,-/18,-

SA 8 ■ PHILIPP WEBER Kabarett„Futter“ 20:30 14,-/17,-

SO 9 ■ JA, PANIK Indie-Rock 20:30 14,-/17,-

DO 13 ■ RAGGABUND Dancehall-Reggae 21:00 12,-/15,-

FR 14 ■ POETRY SLAM Dichterwettstreit(61) 20:00 5,-

MI 19 ■ SEBASTIAN FITZEK Lesung inVorbereitung

DO 20 G CLAUDIA KORECK Menschsein-Tour 20:00 20,-/25,-

SA 22 ■ MATTHIAS EGERSDÖRFER Kabarett verlegtauf25.11.

MO 24 ■ ON3-LESEREIHE Motto:Stadt,Land,Schluss 20:00 Frei

DI 25 ■ ERDMÖBEL DasBestevonErdmöbel 20:00 20,-/24,-

DO 27 ■ HEIMSPIEL: SOCIAL DISEASE, SEVEN SURREAL 20:30 5,-

FR 28 A CAVEMAN DieTheateroffenbarung(aucham29.10.) 20:00 19,-/21,-

SO 30 ■ CHAMÄLEON Impro-Match 20:00 9,-/11,-

NOVEMBER

MI 2 ■ PAVLOV‘S DOG Rock-Legende 21:00 24,-/28,-

DO 3 A GEORG RINGSGWANDL SongsundGeschichten 20:00 21,-/25,-

FR 4 ■ POETRY SLAM Dichterwettstreit 20:00 5,-

SA 5 ■ FASTFOOD BestofImprotheater 20:00 10,-/13,-

SO 6 ■ FRISKA VILJOR Indie-Rock inVorbereitung

FR 11 ■ TEXTA HipHop/NeuesAlbum„Grotesk“ 20:30 11,-/14,-

SA 12 ■ DAS EICH KabarettausFranken 20:30 14,-/17,-

DO 17 ■ MONSTERS OF LIEDERMACHING Liedermacher 20:30 14,-/17,-

FR 18 ■ LUISE KINSEHER Kabarett„EinfachReich“ 20:30 15,-/18,-

DO 24 ■ DOTA & DIE STADTPIRATEN Bossa-Reggae-Surfrock 20:30 10,-/13,-

FR 25 ■ MATTHIAS EGERSDÖRFER Kabarett/NeuesProgramm 20:30 15,-/18,-

MI 30 ■ GANES FolkfeenausSüdtirol 20:30 16,-/19,-

DEZEMBER

DO 1 ■ HEIMSPIEL: MANGO SHOTNEY, SCHALLQUARTETT 20:30 5,-

FR 2 A LIZZY AUMEIER Kabarett„SexundMacht“ 20:30 17,-/20,-

SA 3 ■ FASTFOOD BestofImprotheater 20:00 10,-/13,-

SO 4 ■ DANIEL KAHN & THE PAINTED BIRDKlezmer-Punk inVorbereitung

DO 8 ■ MAREK FIS Comedy 20:30 15,-/18,-

DO 15 ■ FAUN Mittelalter-Rock 20:30 18,-/22,-

FR 16 ■ POETRY SLAM Dichterwettstreit 20:00 5,-

SA 17 ■ SCHERBEKONTRABASS RioReiser-Abend 20:30 11,-/14,-

■ = CLUB · ▼= UNDERGROUND · ▲= THEATER · A = ANTONIUsHAUs · G = GLORIA/sIMADERGAssE August 2011Theater

Do 4. – Mi 10. 19.30 Uhr Teewinkel/SH

Germanistentheater„Minna von Barnhelm oder das

Soldatenglück“frei nach Gotthold Ephraim Lessing

Archivfoto 2010

Theaterferien vom 11.08. bis 16.09.2011

Vorschau: September 2011Mi 21. – So 25. 20 Uhr

Das Provisorium„Der Jack (of Hearts). Ein

Western, frei nach einer Ballade von Bob Dylan“

von Dominik Schönecker

Theater an der UniversitätInfo zum Kartenvorverkauf:

Tel. 943-3270 (Mo – Do 9 – 12 Uhr)www.stwno.de

VideoFür studentische Filmemacher:Videostudio „Filmwerk S“im Studentenhaus, SH 1.39

Ferien vom 10.08. bis 16.09.2011Vorschau: Workshop

„Drehbuch-Filmen-Schnitt“vom 27. – 29.9.11 jeweils

10 – 18 Uhr

Info:[email protected]

oder telefonisch: 943-1949,Mo u. Do 12.15 – 13 Uhr, SH 0.11

Universität CampusBuslinien 6 und 11

Theater, Studentenhaus (SH):Nähe Mensa und Audimax

STATT-THEATER

KULTURAN DER UNI

Studentische Kulturprojekte gefördert vom

Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz

Albertus-Magnus-Straße 4 93053 Regensburg

www.stwno.de

Wohin Seiten 10/2003 22.09.2003 4:01 Uhr Seite 1 STATT-

THEATERKULTUR

AN DER UNI

Studentische Kulturprojekte gefördert vom

Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz

Albertus-Magnus-Straße 4 93053 Regensburg

www.stwno.de

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