Aus dem Takt – Herzrhythmus- störungen heute · Langzeit-EKG mit einer Pause von etwa 3,5...
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Aus dem Takt –Herzrhythmus-störungen heute
InhaltsverzeichnisDie Seitenzahlen verweisen auf die Broschüren Aus dem Takt – Herzrhythmusstörungen heute
(rot) und Gerinnungshemmung bei Vorhofflimmern (blau)
Der normale Herzrhythmus (S. 13)Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert? (S. 24)Der Herzschrittmacher (S. 29)Gutartiges Herzjagen (S. 35)Das Stolperherz: Extrasystolen (S. 44)Kalium und Magnesium (S. 50)Vorhofflimmern (S. 56/S. 64)Kardioversion bei Vorhofflimmern (S. 74)Katheterablation bei Vorhofflimmern (S. 81)Chirurgische Therapie des Vorhofflimmerns (S. 93)Gerinnungshemmung bei Vorhofflimmern (S. 4 ff.)Vorhofflattern: ein Fall für die Katheterbehandlung (S. 97)Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen (S. 110)Was tun im Notfall? (S. 118) – Siehe auch Präsentation: Rettung bei HerzstillstandSchutz vor dem plötzlichen Herztod: der Defibrillator (S. 122)
Der normale Herzrhythmus
Aufbau des Herzens
Pulmonalklappe
rechter Vorhof
Trikuspidalklappe
rechte Kammer
linker Vorhof
Mitralklappe
Aortenklappe
linke Kammer
Der normale Herzrhythmus
Steuerung des HerzrhythmusDamit sich der Herzmuskel zusammenzieht, sind elektrische Impulse notwendig
Vorhöfe
Tawara-Schenkel
Purkinje-Fasern
Herzmuskel
Sinusknoten
AV-Knoten
His-Bündel
Purkinje-Fasern
Was ist ein normaler Puls?
► normal: 60 - 90 Schläge/Minutenachts: häufig 45-55 Schläge/Minute
► unter Belastung: bis zu 160 Schläge/Minute
► untere Grenze: etwa 40 Schläge/Minute –Ausnahme Leistungssportler
Elektrische Erregungsabläufe lassen sich mit Hilfe des EKGs (Elektrokardiogramm) erfassen.
R-Zacke
T-WelleP-Welle
1 Sekunde
Voraussetzung:Elektrokardiogramm (EKG) während der Rhythmusstörung
► 12-Kanal-Ruhe-EKG: erfasstnur Herzrhythmusstörungen,die ständig nachweisbar sind
► Belastungs-EKG: zeigt Herzrhythmusstörungen, die unter Belastung auftreten
► Langzeit-EKG über 24 Stunden oder über 7 Tage: erfasst Herzrhythmusstörungen,die relativ häufig auftreten
12-Kanal-EKG:Vorhofflattern
Langzeit-EKG: vereinzelte harmlose Extrasystolen
Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?
Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?
► Ereignis-Rekorder: erfasst nur selten auftretende Herzrhythmusstörungen
• Ereignis-Rekorder, etwa scheckkartengroß, den der Patient bei einer Herzrhythmusstörung auf die Brust legt
• Ereignis-Rekorder zur kontinuierlichen Überwachung, der für etwa 3 Monate auf die Haut geklebt wird
implantierbarer Ereignisrekorder: altes und neues Modell
Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?
• Implantierbarer Ereignis-Rekorder, der beischwerwiegenden bishernicht geklärtenHerzrhythmusstörungenunter die Hauteingepflanzt wird.Die neuesten Geräte müssen nur noch eingespritzt werden.
Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?
► ElektrophysiologischeUntersuchung (EPU): misst direkt die elektrischeImpulsbildung und ihre Ausbreitung im Herzen, z.B.• vor Katheterablation• bei ungeklärter
Bewusstlosigkeit
Wie werden Herzrhythmusstörungen diagnostiziert?
► Liegt eine Herzrhythmusstörung vor, muss eine Untersuchung des Herzens erfolgen, um Grundkrankheiten festzustellen, die zur Herzrhythmus-störung geführt haben, z.B. • Bluthochdruck• koronare Herzkrankheit• Klappenerkrankungen
Der Herzschrittmacher
Wann wird ein Herzschrittmacher eingesetzt?
Langzeit-EKG mit einer Pause von etwa 3,5 Sekunden, bevor der nächste Herzschlag wieder einsetzt
► Bei krankhaft langsamen Herzschlägen• unter 40 Schläge/Minute• Pausen über 5 Sekunden
► Wenn der langsame Herzrhythmus Beschwerden macht• Schwindelgefühl• kurze Bewusstlosigkeit
Bestandteile eines Herzschrittmachers
Sonden = isolierte Kabel mit Elektroden an den Spitzen
Schrittmacheraggregat
Schrittmachertypen
► Einkammer-Schrittmacher ist an einer Sondeangeschlossen• in der Regel in der Spitze der rechten Herzkammer
► Zweikammer-Schrittmacher ist an zwei Sonden angeschlossen:• eine im rechten Vorhof• eine in der rechten Herzkammer
Ziel der Schrittmachertherapie
► Das Einsetzen eines Herzschrittmachers beseitigt den langsamen Herzschlag und die dadurch bedingten Beschwerden
► Der Patient wird von Schwindelattacken und vor einem anhaltenden möglicherweise lebensbedrohlichen Herzstillstand bewahrt
Komplikationen sind selten:
► Die Sonde, die den Impuls zum Herzen leitet, kann verrutschen. Dann ist oft ein weiterer Eingriff nötig
► Bluterguss im Bereich der Schrittmachertasche
► Schrittmacher- oder Sondeninfektion, dann muss das gesamte Schrittmachersystem sofort entfernt werden. Antibiotikagaben genügen nicht
Komplikationen beim Einsetzen des Schrittmachers
Jeder Schrittmacherpatient sollte die Anzeichen einer Infektion kennen:
► Haut über dem Schrittmacher gespannt, Schrittmachertasche mit Flüssigkeit gefüllt und gerötet
► Allgemeine Infektionszeichen: Fieber und Schüttelfrost
Diese Infektionen können in den ersten 14 Tagen, aber auch inner-halb des ersten Jahres zu einem späteren Zeitpunkt auftreten
Komplikationen beim Einsetzen des Schrittmachers
Leben mit einem Schrittmacher
► Regelmäßige Kontrollen zur Überprüfung von• Ladestand der Batterie• Schrittmacherspeicher• Schrittmachereinstellung
► Kontrollen 1-3 Monate nach Einsetzen des Schrittmachers, danach alle 6-12 Monate
► Störeinflüsse selten
Den Sonderdruck Störeinflüsse auf Herzschrittmacher können Sie bei der Deutschen Herzstiftung anfordern.
Gutartiges Herzjagen
Gutartiges Herzjagen: Beschwerden
• Meist zwischen 140 und 180 Schläge/Minute• Häufig ist die Herzfrequenz so hoch, dass
der Puls praktisch kaum noch fühlbar ist
• Beginnen und enden plötzlich• Dauern einige Minuten bis Stunden• Herz schlägt regelmäßig
Schwächegefühl, Schwindel, Druck auf der Brust, „großer dicker Kopf”, leichte Übelkeit
► Anfälle
► Herzfrequenz
► Während des Anfalls
Gutartiges Herzjagen: Diagnose
► Genaue Kenntnis der Anfälle
► EKG in Ruhe und während des Anfalls
► Bei seltenen Anfällen: Event-EKG
► Ausschluss anderer Herzerkrankungen
Wie entsteht gutartiges Herzjagen?
Leitungsbahnen eines gesunden Herzens
Wie entsteht gutartiges Herzjagen?
Beispiele für eine zusätzliche Verbindung zwischen Vorhöfen und Kammern, die zu gutartigem Herzjagen führen können:
doppelt leitender AV-Knoten
Sinusknoten
Wie entsteht gutartiges Herzjagen?
zusätzliche Leitungsbahn
Sinusknoten
AV-Knoten
Gutartiges Herzjagen beenden:
• schnelles Trinken eines Glases kalten Wassers• tiefes Einatmen• Luft anhalten und eine Bauchpresse machen, d. h.
das Zwerchfell und die Bauchmuskeln anspannen• Gesicht in Eiswasser halten• Luft anhalten• durch Rhythmusmedikamente
► durch
► gefährliche Techniken• Massage der Halsschlagadern (Vorsicht, dabei
kann ein Schlaganfall verursacht werden)• Druck auf die Augäpfel
(dadurch kann man die Augen bleibend schädigen)
Wie kann man Anfälle von gutartigemHerzjagen verhindern?
► Durch dauerhafte Einnahme von Rhythmusmedikamenten:z. B. Betablocker, Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ, Natriumkanalblocker (Flecainid/Propafenon),Kaliumkanalblocker (Amiodaron)
► Der Therapie mit Medikamenten überlegen:Orten der Herzrhythmusstörung durch elektrophysiologische Untersuchung (EPU) und veröden der Strukturen, die für die Rhythmusstörung verantwortlich sind, durch Hochfrequenzstromablation
Computergestützte 3-D-Darstellung einer Rhythmusstörung im rechten Vorhof mit dem CARTO©-System.
Pfeil = Beendigung der Rhythmusstörung durch Katheterablation.
Elektrophysiologische Untersuchung (EPU)
Hochfrequenz-Katheterablation
Katheterspitze wird mit Hochfrequenzstrom erhitzt, verödet zusätzliche Verbindungen zwischen Vorhof und Kammern und Schrittmacherzentren am falschen Ort
Dadurch kann gutartiges Herzjagen in der überwiegenden Zahl der Fälle geheilt werden
In seltenen Fällen werden andere Energiequelleneingesetzt, z. B. Kälte.
Erfolge der Katheterablation
Langzeiterfolg der Katheterablation abhängig von der Ursache und Art des Herzrasens
► In der Regel Akuterfolg über 95%
► Nur in wenigen Fällen ist ein zweiter Eingriff notwendig
Risiken der Katheterablation
► Das Gesamtrisiko ist gering
► Spezifische Risiken:• Blutergüsse an den Stellen, an denen die Katheter
in die Blutgefäße eingeführt werden
• Sehr selten: Blutgerinnselbildung und -verschleppung (Schlaganfall)
• Sehr selten: Herzmuskel oder Blutgefäße werden an Stellen geschädigt, die nicht Ziel der Ablationsbehandlung sind, dann ist z. B. Einsetzen eines Herzschrittmachers notwendig
Das Stolperherz: Extrasystolen
Das Stolperherz
Schon in alten Kulturen, z. B. Ende des 17. Jh. in Tibet, hat der unregelmäßige Herzschlag die Menschen beschäftigt
Die häufigste Form: Extrasystolen
Extrasystole
normales EKG
Beschwerden beim Stolperherz
► Herzklopfen► Kurzatmigkeit► Schwitzen► Brustbeschwerden,
Druckgefühl► Angstgefühl► Schwindelgefühl► Verstärktes Wasserlassen► häufig keine Beschwerden
Extraschläge als Ursache von Herzstolpern
Ursachen des Stolperherzens
► Stress, Aufregung, Freude, Angst, Nervosität
► Herzkrankheiten, z. B.: koronare Herzkrankheit, Herzklappenfehler, Herzmuskelerkrankungen
► Kaliummangel, Magnesiummangel
► Schilddrüsenüberfunktion
► Medikamentenüberdosierung, z. B. Digitalis
► Nebenwirkung von Arzneimitteln
► Genussgifte: Alkohol, Koffein, Nikotin
► Häufig keine Ursache zu finden
Diagnostik des Stolperherzens
► Genaue Kenntnis der Beschwerden► Ruhe-EKG► Belastungs-EKG► 24-Stunden-Langzeit-EKG► Event-EKG► Evtl. weitergehende Herzdiagnostik
z. B. Herzkatheteruntersuchung
Behandlung des Stolperherzens
► Keine Therapie: bei Extraschlägen ohnezugrundeliegende Erkrankung
► Falls eine Erkrankung vorliegt, muss das Grundleidenbehandelt werden, z. B. koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Schilddrüsenerkrankung etc.
► Oft ist es besser, mit leichtem Herzstolpern unbehandelt zuleben als Rhythmusmedikamente dagegen einzunehmen
► Im Einzelfall bei schwerer Beeinträchtigung:• Rhythmusmedikamente (Propafenon, Flecainid bei
Herzgesunden, sonst Amioadaron)• evtl. Katheterablation
► Ein kritischer, vorsichtiger Umgang mit Rhythmus-medikamenten ist wegen möglicher Nebenwirkungen wichtig
Kalium und Magnesium
Kalium und Magnesium
► Kalium und Magnesium stabilisieren den Herzrhythmusund sollen im Normbereich liegen
► Normbereich von Kalium: 3,6-4,8 mmol/lvon Magnesium: 0,7-1,05 mmol/l mit geringen Abweichungen abhängig von Labormethode
► Hochnormaler Einstellungsbereich günstig: Kalium 4,4 mmol/l, Magnesium 0,9 mmol/l
Kalium und Magnesium
► Mangel an Kalium oder Magnesiumbegünstigt Herzrhythmusstörungen (extremer Magnesiummangel kann zu Kammerflimmern führen)
► hoher Kaliumspiegel verlangsamt Herzrhythmus (extrem hoher Kaliumspiegel kann zum Herzstillstand führen)
EX =Extremitäten-Ableitung
BWA =Brustwand-Ableitung
Erst-EKG
Zweit-EKG
Oben: zu hoher Kaliumspiegel.Unten: Normalisierung des Herzrhythmus, nachdem
der Kaliumspiegel in der Klinik gesenkt wurde.
Kalium und Magnesium► regelmäßige Kontrollen von Kalium und Magnesium
bei Herzrhythmusstörungen
EKG: deutlicher Kaliummangel nach Einnahme von Entwässerungsmitteln (Diuretika).
Kalium und Magnesium
► Besonders wichtig sind die Kontrollen bei allen Patienten, diefolgende Medikamente einnehmen:• Diuretika (Entwässerungsmittel)• ACE-Hemmer• Sartane• Aldosteronantagonisten• Kaliumsparende Diuretika• Digitalispräparate (Digoxin, Digitoxin)
► Die Kaliumwerte und die Nierenfunktion müssen regelmäßig überwacht werden:• vor Beginn der Therapie und vor Änderung der Dosierung
der Medikamente • und nochmals in den folgenden 2 Wochen • danach in halbjährlichen Abständen
► Bei einem Kaliumwert an der unteren Normgrenzegenügt eine kaliumreiche Ernährung (Obst und Gemüse, Bananen, Trockenobst usw.)
► Besonders viel Magnesiumenthalten Getreide, Gemüse und Trockenobst
► Reicht eine kalium- und magnesiumreiche Ernährung nicht aus, kommen Medikamente zum Einsatz• Kalium am besten als Kaliumchlorid• Magnesium als Magnesiumaspartat oder
Magnesiumcitrat
Kalium und Magnesium
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung.Mehr als 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leiden daran.
► Das Risiko steigt mit dem Lebensalter
• unter 50 Jahre unter 1%
• über 60 Jahre 4%-6%
• über 80 Jahre 9%-16%
Was ist Vorhofflimmern?
► Vorhofflimmern bezeichnet das vollständig arrhythmische Herz
► In den Herzvorhöfen kreisen elektrische Erregungswellen mit einer Flimmerfrequenz bis zu 350 Schlägen/Minute
► Der AV-Knoten filtert die Impulse, so dass eine ungeordnete chaotische Herzschlagfolge mit bis zu 160 Schlägen/Minute oder mehr entsteht
rechte Herzkammer linke
Herzkammer
rechter Vorhof linker
Vorhof
Was ist Vorhofflimmern?
EKG-Ableitung im Herzen (linker Vorhof) bei Vorhofflimmern
Oberflächen-EKG bei Vorhofflimmern
Vorhofflimmern in vielfältiger Gestalt
► Akutes Vorhofflimmern (erstmaliges Auftreten)► Paroxysmales (anfallsweise auftretendes)
Vorhofflimmern► Persistierendes (anhaltendes) Vorhofflimmern► Permanentes (dauerhaftes) Vorhofflimmern
chronisches Vorhofflimmern}
Vorhofflimmern: Beschwerden
► Herzrasen, Herzstolpern,oft das einzige Symptom bei jungen Patienten
► Einschränkung der Leistungsfähigkeit
► Atemnot
► Schwindel
► Druckgefühl im Brustkorb► innere Unruhe, Angst
Bei vielen Patienten tritt Vorhofflimmern ohne Beschwerden auf
Vorhofflimmern: Hauptgefahr Schlaganfall
Da sich in Folge des Flimmerns die Vorhöfe nicht mehr regelmäßig zusammenziehen, kommt es zu Blutgerinnseln, die vom Blutstrom fortgeschwemmt zum Schlaganfall und anderen Gefäßverschlüssen führen können.
Das Risiko ist für die einzelnen Patienten unterschiedlich. Die meisten benötigen eine gerinnungshemmende Therapie.
Vorhofflimmern aufdecken
Wer, ohne es zu wissen, Vorhofflimmern hat, ist gefährdet, einen Schlaganfall zu erleiden
Möglichkeiten Vorhofflimmern aufzudecken:
► Jeder kann lernen, selbst den Puls zu fühlen
► Es gibt Blutdruckmessgeräte (mit Prüfsiegel der Hochdruckliga),die auf unregelmäßigen Herzrhythmus hinweisen
► Wenn ein Patient im Alter über 65 – aus welchem Grund auchimmer – einen Arzt aufsucht, sollte der Arzt immer seinen Puls fühlen
• Wenn er unregelmäßig ist, ein EKG machen, dasVorhofflimmern dokumentieren kann
Wie misst man die Herzfrequenz?Zunächst bleibt man 5 Minuten ruhig sitzen. Dann sucht man mit dem Zeige- und Mittelfinger an der Innenseite des Unterarms unter dem Daumen die Unterarmarterie. Man misst den Puls 30 Sekunden lang und verdoppelt das Ergebnis. Dabei lassen sich auch Unregelmäßigkeiten des Pulses feststellen.
Vorhofflimmern: Ursachen
Elektrische Impulse aus den Lungenvenen und/oder den Vorhöfen rufen Vorhofflimmern hervor
► Ursache vor allem Herzkrankheiten:• Hoher Blutdruck (70% der Patienten)• Koronare Herzkrankheit• Herzklappenerkrankungen• Herzmuskelerkrankungen• Überfunktion der Schilddrüse• Lungenerkrankungen• Schwere Allgemeininfektionen• Nach operativen Eingriffen• Bei 10% der Patienten finden sich keine
Ursachen (lone atrial fibrillation)
Vorhofflimmern: Auslöser
► Alkohol
► Schlafmangel
► emotionaler Stress
► Koffein
► opulente Mahlzeiten
Vorhofflimmern: Untersuchungen
► EKG► Langzeit-EKG► Event-EKG► Laboruntersuchung (Niere, Leber, Schilddrüse
sowie Elektrolyte Magnesium und Kalium)► Abklärung, ob eine Herzerkrankung zugrunde liegt
(Belastungs-EKG, Herzecho, Herzkatheter)
Suche nach► Bluthochdruck► Koronarer Herzkrankheit► Herzklappenfehler► Herzschwäche► Anderen Herzrhythmusstörungen wie
Vorhofflattern, WPW-Syndrom
Vorhofflimmern: Ziele der Behandlung
► Schlaganfall verhindern: 30.000 Schlaganfälle gehen in Deutschland auf Vorhofflimmern zurück
► Verbesserung der Herzleistung
linker Vorhof
Gerinnsel im Vorhof
► Beseitigung bzw. Linderung der Beschwerden (z.B. Atemnot, Schwindelgefühl, Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit)
► Erhöhung der Lebenserwartung
Vorhofflimmern: Therapie
Die beste Strategie ist die Behandlung der Grundkrankheit:► Bluthochdruck► Koronare Herzkrankheit► Klappenerkrankungen► Kardiomyopathie► Diabetes► Übergewicht muss abgebaut werden, da es
das Risiko für Vorhofflimmern erhöht
Vorhofflimmern: Therapie
Spezifische Therapien:► Medikamente gegen Vorhofflimmern► Nicht-medikamentöse Verfahren (Katheterablation)► Operative Verfahren
Besonders wichtig:Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten,um dem Schlaganfall vorzubeugen
Vorhofflimmern: Medikamente
► Rhythmuskontrolle:Herstellung und Erhalt des normalen Herzrhythmus (Sinusrhythmus)
Wenn das nicht möglich ist:
► Frequenzkontrolle:Um Herzrasen zu verhindern (Ziel: Herzfrequenz in Ruhe 60-90 Schläge/Min., unter Alltagsbelastung90-120 Schläge/Min.). Das Vorhofflimmern bleibt bestehen. Daran gewöhnen sich die meisten Patienten, wenn die Herzfrequenz normal ist.
Vorhofflimmern: Rhythmusmedikamente
Alle Rhythmusmedikamente – Ausnahme Betablocker – können Herzrhythmusstörungen hervorrufen oder verstärken
Deshalb:
► Bei jedem einzelnen Patienten sorgfältige Abwägung des Nutzens der Therapie gegen die Risiken der Medikamente
► Einleitung der Therapie bei Herzkranken im Krankenhaus
► Bei Herzgesunden in der kardiologischen Praxis
Rhythmusmedikamente: Kontrollen
Während der Behandlung mit Rhythmusmedikamenten regelmäßige Verlaufskontrolle alle 3 Monate:
► EKG, evtl. Echokardiographie
► Überwachung von Kalium- und Magnesiumspiegel im Blut
► Überwachung der Schilddrüsenfunktion
► Überwachung der Nierenfunktion und derPumpfunktion des Herzens
► Überwachung der Nebenwirkungen
Vorhofflimmern: Rhythmusmedikamente
Betablocker► Oft erstes Medikament beim Auftreten von Vorhofflimmern
► Zusätzlich zu anderen Rhythmusmedikamenten, um Herzrasen zu verhindern
► Zum Einsatz kommen sog. Beta-1-selektive Rezeptorenblocker, vor allem Metoprolol, Bisoprolol
► Nebenwirkungen: Müdigkeit, Leistungs-schwäche, Schlafstörungenu. a.
Vorhofflimmern: Medikamente
Flecainid, Propafenon
► Für Patienten ohne bedeutsame Herzkrankheit
► Bei koronarer Herzkrankheit, Linksherzhypertrophie und Herzschwäche sollen Flecainid und Propafenon nichteingenommen werden
► Nebenwirkungen: • Flecainid: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit,
Zittrigkeit, Unruhe u. a.• Propafenon: Magen-
unverträglichkeit, Übelkeit u. a.
Vorhofflimmern: MedikamenteAmiodaron
Wirksamstes Medikament gegen Vorhofflimmern, aber nicht selten schwerwiegende Nebenwirkungen:
► Schilddrüsenüberfunktion
► Bleibende Schädigung des Nervensystems
► Schädigung der Leber (meist rückbildungsfähig)
► Lichtempfindlichkeit
► Sehr selten: Lungenfibrosen mit bleibender, zum Teiltödlicher Lungenschädigung
► Harmlos aber lästig: Ablagerung in der Hornhaut
Durch engmaschige Kontrollen (alle 3 Monate) lassen sich schwerwiegende bleibende Schäden weitgehend verhindern
Vorhofflimmern: Medikamente
Dronedaron
► nicht ganz so wirksam wie Amiodaron, aber ohne dessen schwere Nebenwirkungen
► nicht geeignet für Patienten:• mit dauerhaftem Vorhofflimmern• mit gleichzeitiger Pumpschwäche des Herzens• mit Herzschwäche in der Vorgeschichte• mit schwerer Einschränkung der
Leber- oder Nierenfunktion► Nebenwirkungen: Verdauungsstörungen,
Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen,gelegentlich Geschmacksstörungen, Hautausschlag u. a.
Vorhofflimmern: Medikamente
Sotalol: Betablocker mit zusätzlichenantiarrhythmischen Eigenschaften
► Aber: bei 2%-3% der Patienten lebens-bedrohliche Herzrhythmusstörungen
► Sotalol nur, wenn alle anderen Medikamente nicht wirksam oder unverträglich sind.
► Gleichzeitige Therapie mit Entwässerungs-mitteln (Diuretika) unbedingt vermeiden
► Bei eingeschränkter Nierenfunktion Vorsicht: Dosis verringern.
► Regelmäßige Kontrollen der QT-Zeitim EKG sind zwingend erforderlich
Vorhofflimmern: Pill in the pocket
Rhythmuspille wird nur beim Anfall, nicht auf Dauer eingenommen
Voraussetzungen:► Nur für Patienten ohne schwerwiegende
Herzerkrankung
► Anfälle von Vorhofflimmern wenigerals 3-mal im Monat
Medikamente:
► Flecainid (200-300 mg) oder Propafenon (600 mg) beenden in 2-3 Stunden den Anfall
► Pill in the pocket wird meist unter niedrig dosierter, kontinuierlicher Betablocker-Therapie durchgeführt
► Erste Anwendung von Flecainid oder Propafenon muss in der Klinik oder in der kardiologischen Praxis überwacht werden
► Patient darf festgelegte Dosis auf keinen Fall ändern oder das Medikament wechseln
Vorhofflimmern: Pill in the pocket
Vorhofflimmern: Frequenzkontrolle
Wenn Sinusrhythmus nicht erreicht werden kann: Frequenzkontrolle
► Betablocker (Metoprolol, Bisoprolol)
► Calciumantagonisten (Verapamil, Diltiazem)
► Digitalisglykoside (Digoxin, Digitoxin) nur:• bei Herzschwäche oder • bei Unwirksamkeit von Betablockern und
Calciumantagonisten► In seltenen Fällen: Amiodaron
► AV-Knoten-Ablation mit Einsatz einesbiventrikulären Schrittmachers
Auch hier: auf Gerinnungshemmung achten
Vorhofflimmern: Was kann der Patient selbst tun?
► Den Krankheiten vorbeugen, die Vorhofflimmern verursachen:• Bluthochdruck• koronare Herzkrankheit• Diabetes
► Wichtig: der Lebensstil• regelmäßige Ausdauerbewegung• gesunde Ernährung• genug Schlaf• Gleichgewicht von Belastung und Entspannung
► Auf Kalium-/Magnesiumspiegel achten
► Auslöser von Vorhofflimmern vermeiden: z. B. Alkohol, Koffein, üppige Mahlzeiten, Schlafmangel
Kardioversionbei Vorhofflimmern
Wann ist Kardioversion sinnvoll?
Zur Beendigung des Vorhofflimmerns elektrische oder medikamentöse Kardioversion:
► Bei erheblichen Beschwerden während des ersten Auftretens von anfallsweisem Vorhofflimmern
► Bei anhaltendem (persistierendem) Vorhofflimmern, um Sinusrhythmus zu erreichen
Kardioversion
Sorgfältige Vorbereitung:
► Einnahme von Gerinnungshemmern 3-4 Wochen vor Kardioversion, um Schlaganfälle zu vermeiden (INR 2-3)
oder
► Ultraschalluntersuchung über die Speiseröhre (transösophageale Echokardiographie), um festzustellen,dass sich kein Gerinnsel in den Vorhöfen gebildet hat
Elektrische Kardioversion
► Vorhofflimmern wird in etwa einer hundertstel Sekunde durch einen starken Elektroschock eines Defibrillators (DC-Kardioversion) beendet
Dieser wird mit 2 Elektroden über die Wand des Brustkorbs abgegeben
Elektrische Kardioversion
► EKG vor und nach Kardioversion
► Die Kardioversion ist in fast allen Fällen erfolgreich,aber häufig Rückfälle
Kardioversion mit Medikamenten
► Kardioversion mit den RhythmusmedikamentenFlecainid oder Propafenon
► Gelingt nicht in allen Fällen, insbesonderewenn Vorhofflimmern länger als 3-4 Tage besteht
Nach der Kardioversion
► Meist Rhythmusmedikamente auf Dauer
► Kurzbehandlung (4 Wochen) mit Rhythmusmedikamenten (z. B. Flecainid) zu erwägen. Dadurch 80% der Wirkung einer Langzeitbehandlung
► In den ersten 1-2 Monaten nach Kardioversion müssen gerinnungshemmende Medikamente eingenommen werden, um Gerinnselbildung zu verhindern. Bei vielen Patienten auf Dauer
Katheterablationbei Vorhofflimmern
Katheterablation
Alternative, wenn Medikamente nicht mehr helfen:
► Katheterablationgezielte Verödung von Herzzellen im Bereich derVorhöfe mit Hochfrequenzstrom oder Kälte mit Hilfeder Kathetertechnik
Katheterablation: Für welche Patienten?
► für Patienten, die trotz Behandlung mit Rhythmus-medikamenten unter deutlichen Beschwerden leiden.
► im Einzelfall: für jüngere, sonst gesunde Patienten, die eine Langzeitbehandlung mit Rhythmusmedikamenten ablehnen.
Behandlung in auf Ablation spezialisierten Zentren!
Blick ins EPU-Labor
Katheterablation von Vorhofflimmern: Voruntersuchungen
► Ruhe- und Belastungs-EKG
► Echokardiographie
► Transösophageale Echokardiographie
► Im Einzelfall Herzkatheteruntersuchung
Katheterablation: Wie wird es gemacht?
Zwerchfell
Herzscheidewand
Punktionsnadel
linker Vorhof Wirbelsäule
rechteHerzkammer
Zwerchfell
Koronarvenen-sinuskatheter
Ablationskatheter
Katheterablation von Vorhofflimmern
Blick auf eine Ablationsprozedur von Vorhofflimmern mit einer 3-dimensionalen Rekonstruktion einer CT
Katheterablation: Erfolge
► Bei 70% kann mit einem einzigen Eingriff anfallsweisesVorhofflimmern beseitigt werden
► Nach 2. und 3. Eingriff liegt die Erfolgsrate höher
► Bei anhaltendem Vorhofflimmern ist die Erfolgsrate geringer
► Das Endergebnis der Behandlung lässt sich erst nach 3 Monaten sicher abschätzen
► Bei 95% der Eingriffe keine Komplikationen
Katheterablation: Komplikationen
► Komplikationen an der Punktionsstelle in der Leiste (Risiko etwa 2%)
► Schlaganfall (Risiko unter 1%):Erhitzte Katheterspitze begünstigt die Bildung von Blutgerinnseln.Um dieser Gefahr vorzubeugen, wird die Blutgerinnung durch Medikamente gehemmt und die Katheterspitze gekühlt
► Blutung in den Herzbeutel (Risiko 1%-1,5%)
► Einengung bis zum Verschluss der Lungenvenen (Risiko weniger als 1%): Bei Atemnot unter Belastung, Husten,Anfälligkeit für Lungenentzündung muss der Patient sofort dieKlinik aufsuchen
► Sehr selten: Fistelbildung zwischen Speiseröhre und Vorhof – eine lebensbedrohliche Komplikation. Das Risiko ist als sehr gering anzusehen
Gerinnungshemmung nach Katheterablation
► Gerinnungshemmung muss meist fortgesetzt werden.
Die Katheterablation ersetzt die Notwendigkeit der Gerinnungshemmung in der Regel leider nicht.
AV-Knotenablation: Für welche Patienten?
AV-Knotenablation wird nur noch selten durchgeführt,fast ausschließlich bei älteren Patienten
Nur für Patienten
► mit ausgeprägten Beschwerden
► wenn Medikamente das Herzrasen nicht kontrollieren können
► und eine direkte Katheterablation des Vorhofflimmernsnicht in Frage kommt oder
► trotz mehrfacher Prozeduren nicht erfolgreich ist
Vorhofflimmern: AV-Knotenablation
Nachteile:
► AV-Knoten wird durchtrennt
► Herzschrittmacher muss eingesetzt werden
► Vorhofflimmern bleibt bestehen
► Gerinnungshemmung muss fortgesetzt werden
AV-Knotenablation: vorher
AV-Knotenablation: nachher
Chirurgische Therapiedes Vorhofflimmerns
Vorhofflimmern: chirurgische VerfahrenAblation während einer Operation
Vorhofflimmern: chirurgische Verfahren
Verschiedene Verfahren
► Im Rahmen einer notwendigen Herzoperation (z. B. Bypass, Herzklappe): chirurgische Ablation, ohne das Operationsrisiko zu erhöhen.• auch bei minimal-invasiven Operationen• auch bei Operationen ohne Herz-Lungen-Maschine
► Bei herzgesunden Patienten: chirurgische Ablation mit einem kleinen Schnitt in der Brustumschlagsfalte
Kosmetisches Ergebnis nach einer isolierten endoskopischen Ablation,
am 2. Tag nach der Operation
Vorhofflimmern: chirurgische Verfahren
Verschiedene Verfahren
► Schlüssellochchirurgie: Verödung über kleine Schnitte, videogestützt, mit modernen Ablationsinstrumenten
► Hybridverfahren: Ablation in Teamarbeit von Herzchirurgenund Kardiologen. Kombination einer Ablationvon außen durch Herz-chirurgen und von innen durch Kardiologen.
Vorhofflimmern: chirurgische VerfahrenFür welche Patienten?
► Patienten mit anfallsartigem Vorhofflimmern oder kurzzeitig dauerndem Vorhofflimmern (weniger als 1 Jahr) können sehr erfolgreich mit nicht-chirurgischer Kathetertechnik behandelt werden.
► Bei anhaltendem Vorhofflimmern sind die Ergebnisse der Katheterablation noch nicht befriedigend. Erfolgsrate nach2 oder mehr Eingriffen: 50%.
► Patienten, die nicht erfolgreich mit Katheter behandelt wurden und weiterhin einen Leidensdruck haben, können operiert werden. Erfolgsrate nach chirurgischen Eingriffen:• bei anfallsweisem Vorhofflimmern: 90%• bei anhaltendem Vorhofflimmern: etwa 80%
► Außerdem erlaubt die chirurgische Therapie, das linke Vorhofohr zu verschließen, die Hauptquelle für Blutgerinnseln, die zu einem Schlaganfall führen können.
Gerinnungshemmungbei Vorhofflimmern
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Vorhofflimmern bringt die Gefahr eines Schlaganfalls mit sich – gleich,ob es anfallsweise (paroxysmal) oder ständig (chronisch) auftritt
linker Vorhof
Gerinnsel im Vorhof bei Vorhofflimmern
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Wie hoch das Risiko für Schlaganfall beim einzelnen Patienten ist,hängt von den Risikofaktoren ab:
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Wer muss Gerinnungshemmer einnehmen?
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Zur Gerinnungshemmung stehen verschiedeneMedikamente zur Verfügung:
Marcumar/Falithrom (Wirkstoff: Phenprocoumon):• Dosierung nach INR-Wert (International Normalized Ratio)• 60 Jahre Erfahrung
Neue Gerinnungshemmer:• Pradaxa (Wirkstoff: Dabigatran), Einnahme 2-mal täglich• Xarelto (Wirkstoff: Rivaroxaban), Einnahme 1-mal täglich
während einer Mahlzeit• Eliquis (Wirkstoff: Apixaban), Einnahme 2-mal täglich• Vor der Zulassung: Edoxaban
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Wichtigste Nebenwirkung der Gerinnungshemmer: Blutungen
► Risikofaktoren für Blutungen:• unkontrollierter hoher Blutdruck• abnorme Leber- oder Nierenfunktion• früherer Schlaganfall• Blutungsneigung• labile INR-Werte bei Therapie mit Marcumar/Falithrom• Alter über 65 Jahre und Gebrechlichkeit• zusätzliche Medikamente, z. B. ASS, Rheuma-/Schmerzmittel
wie Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen• hoher Alkoholkonsum
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Wie mit dem Blutungsrisiko umgehen?
► Risikofaktoren für Blutungen möglichst korrigieren, z. B.: • hoher Blutdruck• Alkoholkonsum• Vermeidung von Medikamenten wie ASS, Diclofenac etc.
► Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko vermeiden: z. B. Ski alpin, Snowboarden, Mountainbiking, Reiten, Klettern, Fußball, Handball, Kampfsportarten
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Marcumar
► Marcumar/Falithrom senkt Schlaganfallrisiko um 60%-70%
► Voraussetzung: INR 2 bis 3 einhalten
► INR-Wert muss ständig kontrolliert werden• alle 2-4 Wochen• zu Beginn der Therapie alle 1-2 Tage, bei Infekten, Fieber,
Durchfall, Ernährungsumstellung, neuen Medikamenten alle3-4 Tage
► Wechselwirkung mit Ernährung, z. B. grünes Gemüse, Salat, und vielen Medikamenten (Beipackzettel der Medikamente beachten!)
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Marcumar
Fortschritt: Selbstbestimmung des Gerinnungswerts
► Patient lernt in Schulungskursen, den INR-Wert selbst zu kontrollieren und die Dosis von Marcumar/Falithrom veränderten Bedingungen anzupassen.
► Selbstbestimmung erzielt bedeutsame Senkung des Schlaganfallrisikos und der Blutungskomplikationen.Weniger Arztbesuche!
Adressen der Schulungszentren bei der Deutschen Herzstiftung
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Neue Gerinnungshemmer (Pradaxa, Xarelto, Eliquis)
► Zulassung nach den Ergebnissen großer wissenschaftlicher Studien,nur bei Vorhofflimmern ohne Herzklappenerkrankung
► verhindern Schlaganfälle ebenso gut wie Marcumar
► Blutungen treten nicht häufiger auf
► bedürfen keiner ständigen Gerinnungskontrolle
► einfachere Handhabung bei Operationen und Eingriffen
► vor allem: Risiko für die gefürchteten Hirnblutungen ist im Vergleich zu Marcumar deutlich niedriger
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Neue Gerinnungshemmer (Pradaxa, Xarelto, Eliquis)
Aber:
► nur wenige Jahre Erfahrung
► manche Fragen, z. B. zur Behandlung schwerer Blutungen noch offen
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Kontrollen bei den neuen Gerinnungshemmern
► Vor der Behandlung: Nieren- und Leberwerte unbedingt überprüfen.
► Während der Behandlung: Mindestens einmal jährlich Nieren- und Leberwerte überprüfen sowie den Hämoglobinwert, um verdeckte Blutungen aufzudecken.
► Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion: Kontrollen alle 6 bzw. 3 Monate.
► Kontrolle auch in Situationen, in denen eine Abnahme der Nierenfunktion vermutet wird, z. B. bei Fieber, Blutverlust, Flüssigkeitsmangel.
Vorhofflimmern: das Schlaganfallrisiko senken
Neue Gerinnungshemmer für welche Patienten?
► Patienten, die mit Marcumar/Falithrom problemlos und sicher auf einen INR-Wert 2-3 eingestellt sind, sollten bei Marcumar bleiben.
► Bei stark schwankenden INR-Werten ist die Umstellung auf einen neuen Gerinnungshemmer sinnvoll.
► Wenn ein Patient neu auf Gerinnungshemmer eingestellt werden soll, spricht viel für die neuen Medikamente.
Vorhofflattern: ein Fall für die Katheterbehandlung
Was ist Vorhofflattern?
Beim Vorhofflattern hat der Sinusknoten – zumindest zeitweilig –seine normale Funktion als Taktgeber verloren
► Kreisende Erregungen im rechten Vorhof führendort zu 240-340 elektrischen Erregungen/Minute
► Häufig wird nur jede 2. Vorhoferregung aufdie Kammer übergeleitet
► Daraus resultiert eine Herzkammerfrequenz von120-170 Schlägen/Minute
Was ist Vorhofflattern?
Verlauf der Vorhofflatterwelle um den Ring der Trikuspidalklappe
Schnitt durch das menschliche Herz in Höhe der Herzklappenebene
Vorhofflattern
Man unterscheidet:
► Intermittierendes Vorhofflattern geht von allein zu Ende
► Persistierendes Vorhofflatterntritt in anhaltender Form auf
Vorhofflattern: Beschwerden
► Herzklopfen
► Innere Unruhe
► Herzjagen
► Luftnot
► Schnellere Ermüdbarkeit
► Körperliche Schwäche
Vorhofflattern: Auswirkungen
► Verringerte Herzleistung
► Emboliegefahr: Gerinnungshemmungnotwendig wie bei Vorhofflimmern
► KörperlicheUntersuchung
► EKG
► Langzeit-EKG
► Laboruntersuchungen► Ultraschalluntersuchung des Herzens► Schluckechountersuchung (transösophageale
Echokardiographie)► Elektrophysiologische Untersuchung, wenn eine
Hochfrequenzstrom-Katheterablation geplant ist
Vorhofflattern: Untersuchungen
Langzeit-EKG: Vorhofflattern
Vorhofflattern: Therapie
Unterbrechung der Anfälle in der Klinik
► Durch Medikamente (häufig nicht wirksam)
► Überstimulation (in 80%-90% der Fälle erfolgreich)
► Elektrischer Schock in Kurznarkose (DC-Kardioversion)
Vorhofflattern: Dauertherapie
► Durch Medikamente (Betablocker oder Antiarrhythmika) häufig nicht effektiv zu verhindern
► Durch Verödung mit Katheterablation –heute Standardtherapie
► Katheterablation: sicher und effektiv (Erfolgsquote 95%)
Die Katheterablation sollte frühzeitig in Betracht gezogen werden
Vorhofflattern: Heilung durch Katheterablation
► Unterbrechung der kreisenden Erregung des Vorhofflatterns durch Hochfrequenzstromimpulse mit Kathetertechnik
► gelingt bei über 95% der Patienten
Vorhofflatterablation: Verödungs-katheter im rechten Vorhof am Isthmus und einen Stimulationskatheter im Koronarvenensinus
Vorhofflattern: Heilung durch Katheterablation
► Die Verödung von Vorhofflattern ist ein sicheres Verfahren zur dauerhaften Beseitigung von Vorhofflattern
► Risiken geringer als bei Vorhofflimmern
► Risiken für schwere Komplikationen unter 1%: am häufigsten Herzbeutelerguss (Perikardtamponade), der sofort mit einer Perikardpunktion behandelt werden muss
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
► Wenn sehr schnelle elektrische Impulse den Herzmuskel zwingen, sich genauso schnell zusammenzuziehen, fängt das Herz an zu rasen.
Dann entsteht:
• Kammertachykardie (Herzrasen)
• Kammerflimmern
Kammerflimmern
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Was spürt der Patient?
► bei einer Herzfrequenz von 160-180 Schlägen/min.nur allgemeines Unwohlsein
► bei einer Frequenz von 200-220 Schlägen/min: • Abfall des Blutdrucks• körperliche Schwäche, häufig begleitet von Schwitzen• Engegefühl in der Brust, Luftnot, Todesangst
► bei noch höheren Frequenzen:• weiteres Absinken des Blutdrucks• Abnahme der Durchblutung, vor allem des Gehirns.
Bewusstlosigkeit droht.
► Schlägt das Herz noch schneller, bricht der Kreislauf zusammen:Herz-Kreislauf-Stillstand.
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Häufigkeit
► In Deutschland wird die Zahl der Menschen, die einem plötzlichen Herztod erliegen, je nach Definition mit 65.000-200.000 angegeben.
Die lebensrettende Wiederbelebung ist zu wenig bekannt. Sie kann in Kursen erlernt werden.
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Ursachen
► in 75% der Fälle: koronare Herzkrankheitin 15%: Erkrankung des Herzmuskels
► seltener: Herzklappenerkrankungen, angeborene Herzfehler
► Risiko für plötzlichen Herztod hat erbliche Komponenten
► Familien, in denen Herzinfarkt und plötzlicher Herztod häufigaufgetreten sind, sollten ab dem 40. Lebensjahr geschärfte Aufmerksamkeit auf Risikofaktoren für KHK (Bluthochdruck, Rauchen, Bewegungsmangel etc.) richten.
Typische Verengung bei koronarer Herzkrankheit
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Akuttherapie
► immer 112 sofort alarmieren
► bei Herzrasen ohne Bewusstlosigkeit: Patienten auf Sofa/Bett mit angehobenem Oberkörper lagern. Beim Patienten bleiben bis Notarzt/Rettungswagen eintrifft.
► bei Herzstillstand: sofort Herzdruckmassage bis Notarzt/Rettungswagen eintrifft.
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Therapie bei stabilem Herzrasen
► Untersuchung der Ursachen, z. B.:
• Herzkatheter und Stentbehandlung der Engstellen in denHerzkranzgefäßen
• elektrophysiologische Untersuchung zur Aufdeckung derErregungsabläufe des Herzrasens
► Einsetzen eines Defibrillators wird erwogen► Behandlung der Begleiterkrankungen (Bluthochdruck, Diabetes etc.)
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Therapie nach erfolgreicher Wiederbelebung
► künstliches Koma
► Herzkatheter bei Verdacht auf Infarkt und schnelle Wiedereröffnung verstopfter Herzkranzgefäße
► in den meisten Fällen: Einsetzen eines Defibrillators. GefährlicheRhythmusstörungen werden sofort erkannt und beseitigt.
► Begleiterkrankungen mit aller Konsequenz behandeln (hoher Blutdruck, Diabetes etc.)
Lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
Nachsorge
► engmaschige Überwachung,auch der psychischen Probleme
► Unterstützung in Selbsthilfegruppen
Adressen über die Deutsche Herzstiftung
Wie kann man dem plötzlichen Herztod vorbeugen?
Wichtig: Regelmäßig auf Beschwerden achten,die auf eine Herzkrankheit hindeuten:
► Engegefühl oder Schmerzen in der Brust, die beiBelastung wie z.B. Treppensteigen auftreten
► Atemnot bei Belastung
► allgemeines Schwächegefühl
Warnzeichen – besonders nach Herzinfarkt oder bei Herzschwäche
► Schwindel, Ohnmachtsanfälle, abrupt auftretendes Herzrasen
► Dann ist dringend eine konsequentekardiologische Abklärung notwendig
Wie kann man dem plötzlichen Herztod vorbeugen?
► Am besten Herzkrankheiten nicht entstehen lassen.Die bekannten Risikofaktoren (Bluthochdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, Diabetes,erhöhtes Cholesterin,Rauchen) durch Vermeidung bzw. konsequenteBehandlungbereits im Keimersticken.
Was tun im Notfall?
► Sofort 112 alarmieren► Sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW)
Bei Herzstillstand:Schnelles Handeln ist lebensrettend
Leben retten kann man lernen.Das Vorgehen ist einfach, aber muss inHerz-Lungen-Wiederbelebungs-Kursengelernt und geübt werden, z. B. bei Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser-Hilfsdienst, Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsches Rotes Kreuz
Was tun im Notfall?
Heute einfach: Herzdruckmassage ohne Beatmung
Schutz vor dem plötzlichen Herztod:
der Defibrillator
Was kann ein Defibrillator?
Der Defibrillator
► überwacht den Herzrhythmus kontinuierlich, wie ein Langzeit-EKG
► gibt – wenn er eine gefährliche Herzrhythmusstörung erkennt –einen Elektroschock von 8-12 Millisekunden ab, der den normalen Herzrhythmus wiederherstellt
► zeichnet alle Herzrhythmus-störungen auf und speichert sie
► Neuere Geräte können sich bei Geräte- und Sondendefektenselbst überwachen
► Die Schockabgabe wird für jeden Patienten individuell programmiert
Für welche Patienten?► Patienten, die eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung überlebt haben
► Patienten, bei denen anhaltende Rhythmusstörungen in den Herzkammern, z. B. anhaltende Kammertachykardie zu Blutdruckabfall, Minderdurchblutung des Gehirns mit Benommenheit (Präsynkope) oder Bewusstlosigkeit (Synkope) führen
► Patienten mit koronarer Herzkrankheit und deutlich eingeschränkter Leistungsfähigkeit der linken Herzkammer (meist nach mehreren Herzinfarkten) Auswurffraktion der linken Herzkammer unter 30%-35%Diese Empfehlung gilt nicht innerhalb der ersten Monate nach einem Herzinfarkt, sondern erst später, wenn der Zustand chronisch geworden ist
► Patienten, deren Leistungsfähigkeit der linken Herzkammer nicht durch Herzinfarkt, sondern durch andere Herzerkrankungen einge-schränkt ist, allerdings erst, wenn die Behandlung der Grunderkrankungnicht zu einer Verbesserung der Herzleistung geführt hat
► Für diese Patienten kommt unter Umständen eine LifeVest in Frage
Der Defibrillator: unterschiedliche Modelle
► Einkammer-Defibrillator: erkennt schnelle Herzrhythmusstörungen, stimuliert das Herz, gibt elektrische Schocks ab, die Schrittmacherfunktion schützt den Patienten voreinem zu langsamen Herzrhythmus
Kammerflimmern wird durch einen Schock beendet.
Der Defibrillator: unterschiedliche Modelle
► Zweikammer-Defibrillator für Patienten mit Vorhofflimmern.Er erspart unnötige Schockabgaben, weil er Vorhofflimmern zuverlässiger von Kammerflimmern unterscheiden kann alsdas Einkammer-System
► Dreikammer-Defibrillator fürPatienten mit Herzschwäche. Er kann unter bestimmten Voraussetzungen die Auswurfleistung des Herzensverbessern
Zweikammer-Defibrillator
Wie wird der Defibrillator eingesetzt?
Vorausgehende Untersuchungen
► EKG
► Echokardiographie
► Röntgenaufnahme des Brustkorbs
► Herzkatheteruntersuchung
► Elektrophysiologische Untersuchung
Wie wird der Defibrillator eingesetzt?
Einbau des Defibrillators
► nur Kurzzeitnarkose zur Testung des Geräts
► 24-Stunden-Überwachung
► Stationärer Aufenthaltje nach Befinden des Patienten
Komplikationen
► Schwere Komplikation: Infektionen (in 2% der Fälle)Bei Verdacht einer Infektion von Elektrodensystem/Generator sollte der Patient umgehend das Zentrum aufsuchen, das den Defibrillator eingesetzt hat. Eine Infektion kann nach Tagen, Wochen, auch später noch nach Jahren auftreten
► Wie kann der Patient eine Infektion erkennen?• Rötungen und Schwellungen in dem Bereich, in dem der
Defibrillator eingesetzt wurde• Erhöhte Temperatur
► Antibiotika genügen nicht.Das gesamte Defibrillatorsystem muss entfernt werden!
Komplikationen
► Defekte des Elektrodensystems betreffen etwa 5%-10% der Patienten (Verschiebung der Elektroden, Verlagerung der Sonden, Kabelbrüche usw.). Diese Defekte zeigen sich in häufigen Entladungen oder Ausbleiben des Elektroschocks.
► Sofortige Einweisung ins Krankenhaus nötig
► Ein Defekt des Elektrodensystems muss unverzüglich durch eine Operation beseitigt werden. Neuere Defibrillatoren sind mit einem Warnton ausgestattet. Telemedizinisch überwachte Geräte können Elektrodenbrüche selbst erkennen
Unnötige Entladungen
► Unnötige Entladungen belasten den Patienten und begünstigen Herzrhythmusstörungen.
► Sie werden ausgelöst durch:• Defekte des Elektrodensystems• Herzrhythmusstörungen
(z. B. Vorhofflimmern, Vorhofflattern)
► Patient und Arzt sollten auf Veränderungen des Herzrhythmus achten
► Die Zahl unnötiger Schocks kann deutlich reduziert werden durch neue Programmierverfahren (Studie MADIT-RIT, 2012)
Der Defibrillator: Wechselwirkungen mit Medikamenten
► Zwischen Medikamenten und Defibrillatorgibt es keine Wechselwirkungen
Ausnahme: Amiodaron (z. B. in Cordarex, Amiohexal)
► Wenn Defi-Träger Amiodaron verordnet bekommen, muss ihr Gerät neu programmiert werden, damit Kammerflimmern zuverlässig beendet werden kann
Wann muss der Patient mit Defibrillator zur Kontrolle?
Engmaschige Kontrolle: alle 3 Monate,bei telemetrischer Überwachung alle 6 Monate
Der Patient sollte die Klinik aufsuchen► nach der ersten Schockabgabe
► wenn sich der Patient nach einer Schockabgabe nicht wohlfühlt
► wenn mehr als 2 Schocks innerhalb 24 Stunden aufgetreten sind
► Bei Erwärmung, Rötung oderSchwellung im Bereich, in dem der Defi eingesetzt ist
► Wenn der Herzrhythmus sich ändert, z.B. in Vorhofflimmern umspringt (erhöhtes Risiko für unnötige Schocks)
Telemetrische Überwachung
Neue Geräte können telemetrisch überwacht werden
Unterschiedliche Technologien:
► Patient muss selbst aktiv werden
► Patient ist automatisch mit dem Herzzentrum verbunden (One-way-handy)
Vorteil:► Das behandelnde Herzzentrum wird über Sondenbrüche,
Herzrasen, Vorhofflimmern sofort informiert und kann unverzüglich eingreifen
► Kontrolltermine dann nur alle 6 Monate notwendig
Leben mit dem Defibrillator Psychische Probleme:
► Die meisten Patienten kommen mit dem Defibrillator gut zurecht► eine Minderheit hat große Probleme, Angst- und Panikstörungen► für alle Defi-Patienten wichtig:
• Gespräch mit dembehandelndenDefi-Spezialisten
• Einbeziehung des Partners/der Angehörigen in dieGespräche
• Entspannungstechniken• Selbsthilfegruppen
► Bei Panikstörungen: Psychotherapie (Verhaltenstherapie)Je ausgeprägter die Beschwerden, umso besser sind sie zu behandeln.
Aktuell, umfassend und verständlich informiert Sie die Broschüre
Aus dem Takt –Herzrhythmusstörungen heute
Die Broschüre ist gegen Einsendung von 3 Euro in Briefmarken (für Mitglieder kostenlos) erhältlich.
Expertenratgeber mit Beiträgen von Kardiologen, Herzchirurgen und einem
Psychokardiologen
herausgegeben von:
Deutsche Herzstiftung Vogtstraße 50
60322 Frankfurt am MainTelefon 069 955128-0
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