Ausbildungsnachweis für die praktische klinische Notfallsanitäter- … · 2018-04-26 · 7...
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Ausbildungsnachweis für die praktische klinische Notfallsanitäter- Ausbildung
Band II der Ausbildungsunterlagen - 2. Auflage
www.uksh.de
UNIV ERSITÄTSKLINIKUMSchleswig-Holstein
Ausführungshinweise des Landesamtes für soziale Dienste Schleswig-Holstein zur Durchführung der praktischen Ausbildung im klinischen Bereich der Notfallsanitäter(LASD; Dezernat für Gesundheitsberufe, 30. März 2015)
ImpressumDas Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben vorbehalten. Das Curriculum darf außerhalb der im Urheberrecht geregelten Erlaubnisse in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der Verfasser reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verar-beitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
1. Auflage, 2015 Kiel 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 2018 Kiel
Herausgeber
Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus KielArnold-Heller-Straße 324105 Kiel
Campus LübeckRatzeburger Allee 16023538 Lübeck
Pädagogische Konzeption, Redaktion und LayoutGabriele Becker-Jensen M.A. Traute Sauer M.A. Kathrin von Henke
Ärztliche KoordinationProf. Dr. Jan-T. GräsnerDr. Jan Wnent
Bildmaterial© epics - Fotolia.com, © k_rahn - Fotolia.com, © mangostock - Fotolia.com
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Liebe Auszubildende im klinischen Abschnitt der Notfallsanitäter-Ausbildung,
wir begrüßen Sie herzlich am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und wünschen Ihnen eine gute und lehrreiche Zeit bei uns. Der klinische Ausbil-dungsabschnitt umfasst insgesamt 720 Stunden, die auf die nächsten 3 Jahre verteilt sind.
Zusammen mit dem Institut für Rettungs- und Notfallmedizin, interdisziplinären Vertreterinnen und Vertretern Rettungsdienste, Krankenhäuser und den Rettungsschulen Schleswig-Holsteins wurde ein Praxiscurriculum entwickelt, das die inhaltliche und formale Grundlage für Ihren Ausbildungsabschnitt bei uns im Krankenhaus darstellt. Bei der Erstellung und der Überarbeitung 2017 sind die vielfältigen Er-fahrungen und fundierten Kenntnisse dieser Exper-ten eingeflossen. Der Prozess wurde von der UKSH Akademie koordiniert und pädagogisch begleitet.
Die Arbeitsergebnisse liegen in zwei Bänden vor, wo-bei der Band I an die Ausbildungsträger und der Band II an Sie adressiert ist. In dem hier vorliegenden Band II sind Ihre Einsatzgebiete, die von Ihnen zu erlernen-den Fertigkeiten in Art, Intensität und Umfang doku-mentiert. Er dient Ihnen als persönliches Nachweis-heft über die zu absolvierenden Einsatzgebiete sowie die zu vermittelnden Tätigkeiten. Begleitende Doku-mente wie Beurteilungs- und Reflexionsbögen stehen Ihnen als Download unter: www.uksh.de/notfallmedi-zin/Leistungsspektrum/Klinikausbildung+Notfallsani t%C3%A4ter.html zur Verfügung. Es ist uns wichtig, Sie intensiv auf Ihre zukünftigen beruflichen Auf-gaben im Rettungsdienst vorzubereiten, die sowohl verschiedene Kompetenzfelder umfassen als auch vom Grad der Eigenverantwortung variieren.
Sie finden die Lerninhalte nach Einsatzbereich diffe-renziert, wobei die gleichen praktischen Maßnahmen in unterschiedlichen Fachgebieten mit zunehmender Komplexität erlernt werden können. Hierfür bietet Ih-nen der Band II der Ausbildungsunterlagen eine Über-sicht, die sie über die gesamte Zeit Ihrer Ausbildung bei uns begleiten wird. Ihre Ausbilder und Praxisan-
leiter haben somit die Möglichkeit, Ihre individuellen Lernfortschritte nachzuvollziehen und gemeinsam mit Ihnen die geforderten Anforderungen des jewei-ligen Einsatzgebietes zum Erreichen der gesetzlich vorgegebenen Kompetenzen zu planen.
Neben den Kolleginnen und Kollegen vor Ort in den Funktionsbereichen und Stationen stehen Ihnen über-geordnete Praxisanleiter als Ansprechpartner zur Ver-fügung. Die Kontaktdaten finden Sie auf Seite 6 dieser Ausbildungsunterlagen. Vor Ihrem ersten Einsatz am UKSH beantragen Sie bitten einen Dienstausweis.
Im Ausbildungsabschnitt Krankenhaus treffen einige von Ihnen erstmals auf schwerkranke oder verletzte Patientinnen und Patienten. Unabhängig von Ihrer Ausbildung steht die intensive und professionelle Ver-sorgung unserer Patienten immer im Vordergrund. Es ist daher verständlich und notwendig, dass Sie gemeinsam mit Ihren Ansprechpartnern auf den Sta-tionen und in den Funktionsbereichen Ihre eigenen Tätigkeiten abstimmen. Hierzu gehört nebeneiner Einhaltung von Sicherheitsvorschriften (z.B. Rönt-genplakette), von Schweigepflicht und Hygieneregeln auch der respektvolle Umgang mit den Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern unseres Klinikums. Bedenken Sie, dass Sie sich im Krankheitsfall nicht bei Ihrer Ausbildungsstätte melden, sondern auch Ihren prak-tischen Einsatzbereich informieren.
Zögern Sie bitte nicht, die übergeordneten Praxisanlei-ter zu kontaktieren, wenn Unsicherheiten und Unklar-heiten auftreten. Dies gilt auch für alle Themen, die Ihre persönliche Sicherheit im Einsatzbereich betreffen.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem klinischen Ausbildungsabschnitt bei uns im Universitätsklini-kum Schleswig-Holstein.
Grußwort UKSH
Prof. Dr. Jan -T. Gräsner Prof. Dr. Jens Scholz Anja Vollack
Direktor Institut für Rettungs- und Notfallmedizin
Vorstandsvorsitzender UKSH Kaufm. Geschäftsführerin UKSH Akademie
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AnsprechpartnerZuständige für die klinische Notfallsanitäter-Ausbildung ...................................................................................................... 6
Nachweisbogen für die praktische Ausbildung der Notfallsanitäter in KrankenhäusernNachweisbogen für die Einsatzzeiten in den Krankenhäusern .............................................................................................. 7
Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise1. Ausbildungsjahr: Pflegerischer Einsatz ...................................................................................................................................81. Ausbildungsjahr: Interdisziplinäre Notaufnahme................................................................................................................. 162. und 3. Ausbildungsjahr: Anästhesie- u. OP-Abteilung .......................................................................................................262. Ausbildungsjahr: Geburtshilfliche, pädiatrische oder kinderchirurgische Fachabteilung / Intensivstation ............363. Ausbildungsjahr: Intensivmedizinische Abteilung............................................................................................................... 443. Ausbildungsjahr: Psychiatrische, gerontologische oder gerontopsychiatrische Fachabteilung .................................54
KontaktadressenZuständige für pädagogische Konzeption, Redaktion und Layout ...................................................................................... 60
AnlagenBeurteilungsbogen ........................................................................................................................................................................62Reflexionsbogen .............................................................................................................................................................................65
Nachweisheft der Maßnahmen aus Anlage 3 und 5„Invasive Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und –sanitäter“ - Ergebnis des Erörterungsgespräches vom 6.2.2014 ................................................................................................................69Besondere Hinweise der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst ...................................................................................................70Tätigkeitskatalog ........................................................................................................................................................................... 71
Inhaltsverzeichnis
Legende
* Anlage 3** Anlage 5
gesperrtes Feld
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Ansprechpartner
Zuständige für die klinische Notfallsanitäter-Ausbildung
Prof. Dr. med. Jan-Thorsten Gräsner, FERCDirektor Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRUN)Arnold-Heller-Straße 3, Haus 80824105 KielTelefon: 0431 500 - 31 501 | [email protected]
Dr. med. Jan Wnent, MDMStellv. DirektorInstitut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRUN)Arnold-Heller-Straße 3, Haus 80824105 KielTelefon: 0431 500 - 31 501 | [email protected]
Andrea Augustat B.A.AusbildungskoordinatorinUKSH Akademie gGmbHRatzeburger Alle 160 / Haus 37, 23538 LübeckTelefon: 0451 500 - 13 676 | [email protected]
Ingrid Polster B.A.AusbildungskoordinatorinUKSH Akademie gGmbHKieler Schloss / Schlossplatz 1, 24103 KielTelefon: 0431 500 - 92 140 | [email protected]
Sabine ThomasÜbergeordnete Praxisanleiterin NotSanUKSH Akademie gGmbHKieler Schloss / Schlossplatz 1, 24103 KielTelefon: 0431 500 - 92 157 | [email protected]
Kathrin BalkePraxisanleiterinUKSH Akademie gGmbHRatzeburger Alle 160 / Haus 3723538 LübeckTelefon: 0431 500 - 44 607 | [email protected]
N. N.PraxisanleiterInUKSH Akademie gGmbHKieler Schloss / Schlossplatz 124103 KielTelefon: 0431 500 - 92 157
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Ausbildungsnachweis
Nachweisbogen für die praktische Ausbildung der Notfallsanitäter in Krankenhäusern
Name der / der Auszubildenden:
Funktionsbereiche von - bis Fehlzeiten (in Stunden) Unterschrift (verantw. Leitung)
Pflegeabteilung (80 Std.)
Anästhesie- und OP- Abtei-lung (280 Std.)
Interdisziplinäre Notauf-nahme (120 Std.)
Intensivmedizinische Abtei-lung (120 Std.)
Psychiatrische, gerontop-sychiatrische oder geron-tologische Fachabteilung (80 Std.)
Geburtshilfliche, pädiat-rische, kinderchirurgische Fachabteilung / Intensiv-station (40 Std.)
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Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
1. Ausbildungsjahr: Pflegerischer Einsatz
Der pflegerische Einsatz im 1. Ausbildungsjahr bildet sowohl die Grundlage für das Verständnis professio-neller, klinischer Krankenversorgung als auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit und des profes-sionellen Miteinanders. Es werden Einblicke in den Klinikalltag gewährt, Versorgungsabläufe verdeutlicht und die Grundprinzipien der professionellen Betreu-ung kranker Menschen nahegebracht. Thematisch geht es darum, grundpflegerische Inhalte zu kennen, anzuwenden und diese innerhalb eines professionel-len, tragfähigen Kontakts zum Patienten zu gestalten. Allgemeine professionelle Verhaltensregeln werden beherrscht, bei denen Kommunikationseinschrän-kungen oder allgemein erhöhte Anforderungen an die Gesprächsführung noch nicht im Fokus stehen.
Im ersten Abschnitt der klinischen Notfallsanitäter-ausbildung werden Patienten mit einem weniger hohen Abhängigkeitsgrad versorgt. Dabei werden erste be-handlungspflegerische Inhalte angewandt, die je nach Patientensituation und Lernstand der Notfallsanitäter- Schülerinnen und -schüler bereits in die Praxis um-gesetzt werden können, wo auch hygienische Grund-prinzipien zur Anwendung kommen. Der Einsatz in der allgemeinen Pflege erlaubt aufgrund der Anforde-rungsvielfalt eine relativ gleichmäßige Entwicklung der im NotSanG 2013 geforderten Kompetenzen.
Insgesamt gesehen werden die theoretisch fundierten nominellen Kompetenzen durch gezielte Lernangebo-te und -möglichkeiten in funktionelle Kompetenzen transformiert. Nominelle Kompetenzen zielen darauf ab, sich zwar im Fachterminus bewegen zu können, aber die Bedeutung z.B. bestimmter Krankheitsbilder noch nicht vertiefend zu durchdringen. Handlungen können erst auf der nächsten, funktionellen Kompe-tenzstufe abgeleitet werden, die in diesem Einsatz durch gezielte Anleitung gefördert wird. Einzelne Tä-tigkeiten werden auf diesem Kompetenzniveau noch eher isoliert betrachtet, d. h. gedanklich noch nicht immer innerhalb übergeordneter Abläufe verortet (vgl. Rauner 2010, S. 24).
So werden die Schülerinnen und Schüler sicher in der Lage sein, die Körperpflege an Patienten vorzuneh-men, die Vitalwerte zu ermitteln und einfache Ver-bandswechsel begleitet durchzuführen. Die kontinu-ierliche, ganzheitliche Beobachtung des Patienten bei jeder dieser Tätigkeiten darf z.B. noch nicht in jeder Situation erwartet werden.
Literatur:Rauner; F. (2010): KOMET – Messen beruflicher Kompetenz. Online abrufbar unter: www.bibb.de/veroeffentlichungen/en/publication/down-load/6149 [12.12.2017].
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Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
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1. Ausbildungsjahr: Interdisziplinäre Notfallaufnahme
Der Einsatz in der Interdisziplinären Notfallauf-nahme bietet enge Bezugspunkte zum späteren Aufgabenbereich der Notfallsanitäterin bzw. des Notfallsanitäters, wobei hier ein Perspektivwechsel gegeben ist. Der Patient wird nicht durch die Not-fallsanitäter- Schülerin bzw. den Notfallsanitäter-Schüler eingeliefert, sondern durch die Klinik aufgenommen. Somit wird ein Gesamtverständnis medizinischer wie organisatorischer Abläufe zur Versorgung akut erkrankter Menschen entwickelt.
Die Parallele zum außerklinischen Berufsfeld der an-gehenden Notfallsanitäterin/ des Notfallsanitäters besteht darin, dass es auch aus klinischer Perspekti-ve im Mittelpunkt steht, Patientensituationen mit Hilfe festgelegter Kriterien so zügig und sicher wie möglich einzuschätzen. Hierfür werden einerseits besondere Kompetenzen der lückenlosen, effizien-ten Kommunikation gezeigt, worin die besonderen Ansprüche der Informationsweitergabe bestehen. Redundanzen sind strikt zu vermeiden: „Alles wird nur einmal gesagt“. Andererseits ist die Anforderung zu bewältigen, den Patienten und ggf. seine Ange-hörigen in einer Ausnahmesituation, die möglicher-weise durch eine hohe Unsicherheit und extremes Schmerzerleben begleitet ist, wirksam zu unterstüt-zen. Weiterhin gilt es, prioritätsbewusstes Handeln mit zu gestalten. Hierfür sind erste Entscheidungs-kompetenzen zu zeigen, die sich kontinuierlich an der Präferenz der Lebenserhaltung sowie weiteren Schwerpunkten der Notfallmedizin orientieren.
Der Einsatz in der Interdisziplinären Notaufnahme un-terstützt die Entwicklung prozessualer Kompetenzen im besonderen Maße. Zunächst gilt es, dafür Sorge zu tragen, jederzeit handlungsfähig zu sein, indem regel-mäßig die nötigen Materialien und Geräte alle denkba-ren Notfall-Interventionen überprüft und einwandfrei vorgehalten werden.
Darüber hinaus ist zu bedenken, dass der Patient nur kurz in der Notfallaufnahme verbleibt und innerhalb dieser kurzen Zeitspanne neben der Akutversorgung die Schnittstellen der Aufnahme und der Verlegung zu managen sind. Damit sind intensive Bezugspunkte zu übergeordneten, betrieblichen Arbeitsprozessen hergestellt, die es zu durchdringen und professionell zu gestalten gilt (vgl. Rauner 2010, S. 24).
Literatur:Rauner; F. (2010): KOMET – Messen beruflicher Kompetenz. Online abrufbar unter: www.bibb.de/veroeffentlichungen/en/publication/down-load/6149 [12.12.2017].
Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
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2. und 3. Ausbildungsjahr: Anästhesie- u. OP-Abteilung
Der Einsatz im Kernbereich Anästhesie- und OP, der 280 Stunden umfasst, fokussiert stark auf Fachkom-petenzen. Durch den angeleiteten Umgang mit Über-wachungs- und Beatmungsgeräten wird beispielswei-se dieser Anteil stark betont.
Dennoch fördert dieser Einsatz auch den gesamten im NotSanG 2013 geforderten Kompetenzkanon. Die Entwicklung sozialer Kompetenzen ist von be-sonderer Bedeutung und drückt sich über ein hohes Maß an Wertschätzung und Respekt gegenüber den Patienten sowie den Beschäftigten und ihren Aufga-ben aus. Im 2. und 3. Ausbildungsjahr besteht bereits ein vertieftes Verständnis professioneller, klinischer Krankenversorgung und der interdisziplinären Zu-sammenarbeit. Vergleichbar mit der Notfallaufnahme erfordern die Arbeitssituationen im Anästhesie- und OP-Bereich ein besonderes Verständnis für reibungs-lose, standardisierte Abläufe. Dennoch können sich jederzeit neue Präferenzen ergeben, die ein Abwei-chen von Routineabläufen begründen.
Ergänzt wird das berufliche Aufgabengebiet der Not-fallsanitäterin bzw. des Notfallsanitäters an diesem Lernort hinsichtlich des Grundverständnisses einer Narkose, verschiedener Narkosearten und diverser Beatmungsvarianten. Selbstverständlich nehmen auch operative Versorgungstechniken eine zentrale Rolle ein, die unter Einhaltung spezifischer hygie-nischer Standards zu realisieren sind (vgl. Experten-gruppe 2014, S. 3).
Aber auch originäre Aufgaben werden vertieft, vor allem die geforderten und eigenständig durchzufüh-renden invasiven Maßnahmen wie das Legen eines periphervenösen Zugangs und das Schaffen eines freien Atemwegs (vgl. Pyramidenprozess 2014, S.1). Neben der eigenständigen Durchführung werden auch ärztlich veranlasste Maßnahmen wie beispiels-weise die Medikation der Patienten begleitet im Sinne der Mitwirkung.
In diesem Einsatzgebiet werden Patienten mit einem zumindest temporär hohen Abhängigkeitsgrad ver-sorgt. Dabei stehen technologische, hochspezialisierte Inhalte zur Sicherung der Vitalfunktionen im Fokus, die je nach Situation und individuellem Lernstand der Notfallsanitäter-Schülerinnen und -schüler bereits in die Praxis umgesetzt werden können. Einzelne Tätig-keiten werden auf diesem Kompetenzniveau bereits innerhalb übergeordneter Abläufe verortet, so dass überwiegend von prozessualer Kompetenz gespro-chen wird (vgl. Rauner 2010, S. 24).
Literatur:Expertengruppe (2014): Vorschlag zur Novellierung des Rettungsassisten-tengesetzes – zum Themenkomplex „Struktur der Ausbildung“
Pyramidenprozess (2014): Anlage 3 – Katalog „Invasive Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und –sanitäter“.
Rauner; F. (2010): KOMET – Messen beruflicher Kompetenz. Online abrufbar unter: www.bibb.de/veroeffentlichungen/en/publication/down-load/6149 [12.12.2017].
Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
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2. Ausbildungsjahr: Geburtshilfliche, pädiatrische oder kinderchirurgische Fachabteilung/ Intensivstation
Dieser Facheinsatz basiert auf bereits ausgebildeten Handlungskompetenzen im pflegerischen Bereich und ergänzt das Wissens- und Handlungsspektrum der Lernenden um relevante physiologische und pathophysiologische Besonderheiten bei Schwan-geren, Gebärenden und Kindern. Die Schülerinnen und Schüler sollen in der Lage sein, die wichtigsten Krankheitsbilder von Schwangeren und Kindern zu beschreiben und bei der Versorgung zu assistieren (vgl. Expertengruppe 2014, S. 5).
Ohne die professionelle geburtshilfliche Versorgung ersetzen zu können sollen die angehenden Notfallsani-täterinnen und Notfallsanitäter darauf vorbereitet sein, im Notfall eine Geburt zu begleiten. Hier sind sowohl hohe fachliche als auch soziale Kompetenzen gefordert. Weiterhin sollen sie einschätzen können, ob es sich um eine physiologische Geburt handelt oder durch patho-physiologische Abweichungen Probleme zu erwarten sind und das Neugeborene sicher versorgen können.
Eine weitere wesentliche Kompetenz besteht da-rin, grundsätzlich zu berücksichtigen, dass in der professionellen Beobachtung und Versorgung von Kindern dadurch eine besondere Anforderung liegt, dass diese ihre Bedürfnisse noch nicht immer klar artikulieren können.
Angebahnt bzw. vertieft werden medizinisch-fachli-che und behandlungspflegerische Kompetenzen: Die Kontrolle von Sonden und Drainagen und die damit verbundenen Maßnahmen werden unter Anleitung durchgeführt. Originäre Aufgaben, z.B. die Doku-mentation werden vertieft. Ebenso wird einführendes Wissen hinsichtlich fachspezifischer Medikamente aufgebaut (vgl. Expertengruppe 2014, S. 5).
Die Prozesse professioneller, klinischer Kranken-versorgung, die Informationsweitergabe als auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit werden insgesamt vertieft und bei der Betreuung spezifischer Patienten-gruppen mitgewirkt.
Literatur:Expertengruppe (2014): Vorschlag zur Novellierung des Rettungsassisten-tengesetzes – zum Themenkomplex „Struktur der Ausbildung“
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Maßnahmen der Kontrolle und des Wechsels von Drainagen, Sonden und Verbänden kennen und bei deren Kontrolle und Wechseln mitwirken
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Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
44
3. Ausbildungsjahr: Intensivmedizinische Abteilung
Dieser Facheinsatz basiert auf bereits ausgebildeten Handlungskompetenzen im pflegerischen Bereich sowie den Funktionsabteilungen. Mit einem hohen technologischen Anteil, d. h. hochspezialisierten Maßnahmen zur Sicherung der Vitalfunktionen durch den angeleiteten Umgang mit Überwachungs- und Beatmungsgeräten wird der Anteil an fachlicher Kompetenz stark akzentuiert. Andererseits geht es immer auch darum, die Situation von Patienten und Angehörigen als besonders sensibel zu begreifen und den Kontakt entsprechend professionell zu gestalten.
Die Prinzipien der speziellen Grundpflege im Inten-sivbereich werden bei dem hoch pflegeabhängigen Kli-entel unter Anleitung durchgeführt, währenddessen in der Umsetzung hygienischer Maßnahmen bereits Sicherheit erwartet wird. Ebenso bewegt sich die An-forderung, periphervenöse Zugänge zu legen, auf dem Level der sicheren Anwendung. Inhaltlich finden sich Schnittmengen zum Einsatzbereich in der Anästhesie bzw. im OP, wobei der Kompetenzerwerb innerhalb dieses Lernortes auf die spezielle, längerfristige Betreu-ung und Beobachtung des intensivpflichtigen Patien-ten abhebt. Beispielsweise sind Patienten postoperativ zu überwachen und in diesem Kontext auch Zu- und Ableitungen des Patienten zu kontrollieren und unter Anleitung zu wechseln (Expertengruppe 2014, S. 4). Relevante Themen sind außerdem Beatmung, Ver-abreichung von Katecholaminen oder auch untersu-chungsbedingte, begleitete Patiententransporte.
Der Ausbildungsstand erlaubt es, Prozesse mit zu gestalten und im Team zu reflektieren. Die bereits im 1. und 2. Ausbildungsjahr angebahnten Kompeten-zen werden auf einem hohen Level der prozessualen Kompetenz vertieft: „Berufliche Aufgaben werden in ihren Bezügen zu betrieblichen Arbeitsprozessen und –situationen interpretiert und bearbeitet. Aspekte wie Wirtschaftlichkeit, Kunden- und Prozessorientierung werden dabei berücksichtigt“ (Rauner 2006, S. 24).
Die Prozesse professioneller, klinischer Krankenver-sorgung und Intensivmedizin, die Informationswei-tergabe als auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit werden hier bereits umgesetzt.
Insgesamt können die beruflichen Handlungen bereits innerhalb übergeordneten Abläufen verortet werden (vgl. Rauner 2010, S. 24).
Literatur:Expertengruppe (2014): Vorschlag zur Novellierung des Rettungsassisten-tengesetzes – zum Themenkomplex „Struktur der Ausbildung“
Rauner; F. (2010): KOMET – Messen beruflicher Kompetenz. Online abrufbar unter: www.bibb.de/veroeffentlichungen/en/publication/down-load/6149 [12.12.2017].
Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
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Datum
Arzt/Pflege
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Maßnahmen zum Anlegen zentralvenöser Zugänge und arterieller Messsysteme zu kennen und dabei mitzuwirken
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Datum
Arzt/Pflege
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Maßnahmen zum oralen und nasalen Ansaugen selbstständig oder unter Anleitung durchführen
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3. Ausbildungsjahr: Psychiatrische oder gerontopsychiatrische Fachabteilung
Dieser Facheinsatz basiert auf bereits ausgebildeten allgemeinpflegerischen und spezifischen Handlungs-kompetenzen. In diesem Fachbereich werden soziale und personale Kompetenzen erweitert in dem Sin-ne, dass sie auch vor einem fachlichen Hintergrund wirksam werden. Die Kontaktgestaltung zum Patien-ten, z.B. die Balance von Nähe und Distanz, die auch in nichtpsychiatrischen Einsatzgebieten relevant ist, steht hier zusätzlich im Kontext ausgewiesener The-rapiekonzepte. Personale und soziale Kompetenzen gehen also z.T. in der Fachkompetenz auf. Die Notfall-sanitäterinnen und –sanitäter sollen innerhalb dieses Einsatzes die Fähigkeit erwerben, Grundsätze der therapeutischen Gesprächsführung anzuwenden.
Sie sollen weiterhin die wichtigsten Krankheitsbilder psychiatrischer und geriatrischer Patienten kennen und die Prinzipien der speziellen Versorgung unter Anleitung anwenden. Methoden der Patientenüber-wachung sollen angewandt und Prinzipien der medi-kamentösen Therapie und weitere behandlungspfle-gerische Maßnahmen angeleitet umgesetzt werden. Sicheres hygienisches Arbeiten wird vorausgesetzt. Insofern werden auch allgemeinpflegerische Hand-lungskompetenzen weiter vertieft (Expertengruppe 2014, S. 4).
Der Ausbildungsstand wird es bereits erlauben, Prozesse mit zu gestalten und im Team zu reflek-tieren. Die vier bereits angebahnten Kompetenzen des allgemeinen Pflegebereichs werden auf ein Level der prozessualen Kompetenz gehoben: „Berufliche Aufgaben werden in ihren Bezügen zu betrieblichen Arbeitsprozessen und –situationen interpretiert und bearbeitet. Aspekte wie Wirtschaftlichkeit, Kunden- und Prozessorientierung werden dabei berücksich-tigt“ (Rauner 2006, S. 24).
Vertieft werden die Prozesse professioneller, klini-scher Krankenversorgung insofern, dass die inter-disziplinäre Zusammenarbeit über spezielle Anfor-derungen an die Gesprächsführung eine besondere Ausrichtung erhält. Über die effiziente Informations-weitergabe hinaus werden in diesem Einsatzgebiet auch professionsübergreifende Erörterungen von Therapiekonzepten umgesetzt, die von den angehen-den Notfallsanitätern in ihren Grundzügen nachvoll-zogen werden sollen.
Literatur:Expertengruppe (2014): Vorschlag zur Novellierung des Rettungsassisten-tengesetzes – zum Themenkomplex „Struktur der Ausbildung“
Rauner; F. (2010): KOMET – Messen beruflicher Kompetenz. Online abrufbar unter: www.bibb.de/veroeffentlichungen/en/publication/down-load/6149 [12.12.2017].
Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
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Curriculum: Kompetenzbeschreibung und Ausbildungsnachweise
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Kontaktadressen
Zuständige für pädagogische Konzeption, Redaktion und Layout
Prof. Dr. med. Jan-Thorsten GräsnerDirektorInstitut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRUN)Arnold-Heller-Straße 3, Haus 80824105 KielTelefon: 0431 500 31 [email protected]
Dr. med. Jan Wnent, MDMStellv. DirektorInstitut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRUN)Arnold-Heller-Straße 3, Haus 80824105 KielTelefon: 0431 500 31 [email protected]
Traute Sauer M.A.ErwachsenenpädagoginUKSH Akademie gGmbHKieler Schloss / Schlossplatz 124103 KielTelefon: 0431 500 92 [email protected]
Kathrin von HenkeDipl. Pflegewirtin (FH)UKSH Akademie gGmbHKieler Schloss / Schlossplatz 124103 KielTelefon: 0431 500 92 [email protected]
61
62
Anlagen
Beurteilung für praktische klinische Ausbildung von Notfallsanitätern
Klinischer Einsatzbereich
Pflegestation Anästhesie
Notaufnahme / Ambulanz Kinderstation
Psychiatrie Kreissaal
Unternehmen
Betreuende Pflegekraft
Auszubildende(r)
Ausbildungsjahr
Ausbildungszeitraum von bis
Fehlzeiten
Ausbildungsnachweis auf aktuellem Stand Ja Nein
63
Anlagen
Standardisierter Beurteilungsbogen für die praktische klinische Ausbildung von Notfallsanitätern
Beurteilungskriterien 1 2 3 4 5 0
Fachkompetenz Unter den Begriff Fachkompetenz fallen Fachkenntnisse und -methoden sowie deren Anwendung (Wissen und Fertigkei-ten), die zur Bewältigung fachspezifischer Aufgaben erforderlich sind.
Fachwissen Beurteilt wird die Fähigkeit, berufs- bzw. stationstypische Aufgaben und Sachverhalte den theoretischen Anforderungen gemäß selbstständig und eigenverantwortlich zu bewältigen (Theorie-Praxis-Transfer).
Lernfähigkeit und Auffassungsgabe Beurteilt wird die Fähigkeit, Sachverhalte und Zusammenhänge zu erfassen, folgerichtig zu analysieren und Schlussfolgerungen zu ziehen;
Arbeitsabläufe zu verstehen, sowie erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten anzuwenden.
Prakt. Arbeiten / Arbeitsqualität Beurteilt werden die Fähigkeiten, die Aufgaben unter Berücksichtigung des Ausbildungs-standes, zu priorisieren und eigenständig, fehlerfrei und vollständig in angemessener Zeit konzentriert sowie ausdauernd zu erledigen.
Methodenkompetenz Umfasst die Fähigkeit, geplant und zielgerichtet zu handeln. Dies beinhaltet die Fähigkeit zum Erkennen von Zusammen-hängen, zum systematischen und vernetzten Denken, die Fähigkeit Schwerpunkte zu setzen sowie Entscheidungs- und Problemlösungsfähigkeiten.
Eigeninitiative / Lerntempo Beurteilt wird die Fähigkeit, Eigeninitiative zu zeigen, Aufgaben in angemessener Zeit zu lösen, den eigenen Ausbildungsverlauf in fachlicher wie in verhaltensbezogener Hinsicht aktiv zu steuern.
Arbeitsorganisation Beurteilt wird die Fähigkeit Arbeitsabläufe vollständig zu koordinieren und diese eigen-ständig und vorausschauend anzupassen. Dazu gehört auch die Fähigkeit den Gesund-heitszustand von Patienten zu erfassen, Zusammenhänge zu erkennen, wesentliche Informationen weiterzugeben und zielgerichtet mit anderen Berufsgruppen zusammen-zuarbeiten.
Fähigkeit zum selbstständigen Lernen Beurteilt wird die Lernbereitschaft, fehlendes fachliches und methodisches Wissen unauf-gefordert, engagiert und selbstorganisiert zu erwerben, um die kontinuierlich wechselnden Anforderungen im Praxisalltag angemessen zu bewältigen.
Sozialkompetenz Umfasst die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten des Individuums, sich angemessen, kooperativ und konstruktiv im Kontext mit anderen zu verhalten, angemessen zu handeln sowie individuelle und gemeinsame Ziele zu realisieren:
64
Anlagen
Kritik- und Konfliktfähigkeit Beurteilt werden die Fähigkeiten mit positiver wie negativer Kritik umzugehen, diese anzunehmen und das Verhalten in Konfliktsituationen sowie die Beteiligung an gemein-samen, konstruktiven Lösungen.
Teamfähigkeit und Zusammenarbeit Beurteilt wird das Verhalten gegenüber Kollegen und Vorgesetzten, die Teamfähigkeit und kooperatives Verhalten im Krankenhausalltag
Patientenumgang Beurteilt werden die Wahrnehmung von phys./ psych. Bedürfnissen, das Erkennen bzw. Erhalten der Ressourcen bei Patienten und ein wertschätzender Umgang (Anrede, Infor-mierung, Umgangston)
Personale Kompetenz Umfasst die Fähigkeit und Bereitschaft sich selbst zu entwickeln und eigene Begabung, Motivation und Leistungsbereitschaft zu entfalten sowie die Entwicklung von spezifischen Einstellungen und einer individuellen Persönlichkeit.
Ausbildungsinteresse, Motivation, Beurteilt wird das Interesse an der Berufsausbildung sowie die Bereitschaft, Erlerntes umzusetzen und mit Fleiß und Einsatz die tägliche Arbeit zu verrichten
Belastbarkeit Beurteilt wird die Fähigkeit mit Stresssituationen umzugehen und die mit der Ausbildung einhergehende emotionale und körperliche Belastung zu bewältigen
Leistungsvermögen Beurteilt werden die Energie, die Ausdauer und das physische Vermögen, die anfallenden Arbeiten zu bewältigen und Schwierigkeiten zu überwinden
Zuverlässigkeit Beurteilt werden die Pünktlichkeit, das Einlösen von vereinbarten Zielen und das Einhal-ten gemachter Zusagen/Versprechen.
Selbstreflexion Beurteilt werden die Fähigkeiten, das eigene Handeln / Rolle und Lernstand/bzw.-Fort-schritt selbst einzuschätzen, persönlicher Grenzen wahrzunehmen bzw. in schwierigen / belastenden Situationen Unterstützung anzufordern
Legende: 1 = hervorragend;2 = gut; 3 = befriedigend; 4 = ausreichend; 5 = mangelhaft; 0 = Beurteilung nicht möglich
Anmerkung und Anregungen des Ausbilders
Datum, Name des Ausbilders Unterschrift
65
Anlagen
Reflexionsbogen Stationseinsatz Auszubildende zum/zur Notfallsanitäter/in
Freiwillige Angabe, Name
Notfallsanitäter Ausbildungsbeginn Einsatzstation
Wie viele Wochen waren Sie dort eingesetzt?
Geplante Anleitungen Durchgeführte Anleitungen
Einarbeitung: (es kön-nen alle drei oder ggf. nur einzelne Kästchen angekreuzt werden)
durch zuständige Anleitende/r:
über die ersten 3 Tage:
30% Zusammen-arbeit während des Einsatzes:
Anmerkung
Praxisanleiter/in der Station ggf. freigestellte Praxisanleiter/in)
1. Hatten Sie eine feste Bezugsperson?
ja Praxisanleiter/in Anleitende/r Arzt
nein Wenn nein, warum nicht?
2. Wurden mit Ihnen folgende Gespräche geführt?
Vorgespräch ja nein
Tagesfeedback ja nein
Beurteilungsgespräch ja nein
3. Wurde der Einsatz auf der Grundlage des Praxiscurriculum gemeinsam geplant?
Ja Nein Wenn nein, warum?
66
Anlagen
4. Wurden Ihre Anleitungswünsche auf der Grundlage des Praxiscurriculum von der Station berücksichtigt?
Ja Nein Wenn nein, warum?
5. Haben gezielte Anleitungen auf der Grundlage des Praxiscurriculum stattgefunden?
Ja Nein
Anleiter Anzahl geplant Anzahl durchgeführt
Praxisanleiter /in
Anleitende / Anleitender
Arzt
Bitte nennen Sie Beispiele
6. Konnten Sie ihren theoretischen und praktischen Lernstand erweitern und Ihr Wissen in die Praxis umsetzen?
ja teilweise nein
Bitte Begründen Sie ihre Antwort
7. Sind Sie auf die speziellen Anforderungen der Station entsprechend vorbereitet worden?
ja teilweise nein
Bitte Begründen Sie ihre Antwort
67
Anlagen
8. Wie haben Sie die Anforderungen empfunden?
ja teilweise nein
Bitte Begründen Sie ihre Antwort
9. Hatten Sie die Möglichkeit, Fragen zu stellen und wurden diese hinreichend beantwortet?
ja nein
10. Haben Sie sich auf der Station wohl gefühlt? Bitte kreuzen Sie an ( 1= sehr gut bis 5= mangelhaft).
1 2 3 4 5
Bitte Begründen Sie ihre Entscheidung
11. Was hat Ihnen auf der Station gut gefallen? Haben Sie Verbesserungsvorschläge?
Nachweisheft der Maßnahmen aus Anlage 3 und 5 für die praktische Ausbildung der Notfallsanitäter
69
„Invasive Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und –sanitäter“ - Ergebnis des Erörterungsgespräches vom 6.2.2014
Die Vermittlung der praktischen Durchführung wird in einem Nachweisheft dokumentiert, wobei eine Min-destzahl an praktischen Maßnahmen erreicht werden soll. Im Nachweisheft muss auch die Möglichkeit gegeben werden, zusätzliche praktische Maßnahmen oder Mitwirkungen zu dokumentieren (z.B. erlebte Geburten). Bei praktischen Übungen am Phantom, sollen diese in unterschiedlichen Szenarien stattfinden.
Nr Maßnahme Notfallmedizinisches Zustandsbild und -situation
Nachweiskatalog Mindestzahl
Eige
nver
-an
twor
tlich
Mitw
irkun
g Zugrunde liegende Leitlinie / wissen-schaftliche Belege
1 i.V. Zugang Notwendigkeit für
Medikamtente/Vo-lumen
mindestens 50 x am Patienten
x ERC Leitlinie 2010 / S3 Polytrauma
2 Intraossärer Zugang Reanimation mindestens 10 x am Phantom
x ERC Leitlinie 2010
3 extraglottischer Atemweg
Reanimation / Atem-wegssicherung
mindestens 20 x Phantom
mindestens 45 x Patienten
x ERC Leitlinie 2010 / Mohr S. et al.1
4 Laryngoskopie plus Magill- Zange
Bolussuche und - entfernung
mindestens 20 x Phantom
mindestens 10 x Im Rahmen der
Intubationsnarkose in der Klinik
x ERC Leitlinie 2010
5 Nichtinvasives CPAP COPD, Kardiales
Lungenödem
mindestens 10 x Patienten
x NVL COPD Ver. 1.9, 2006; seit 2012 in Überarbeitung
S3-LL NIV Ver. 1.6, 2008 der Dt. Ges. f. Pneumologie
& Beatmungsmedizin; z. Zt. i. Bear-beitung
6 Tourniquet /pneuma-tische Blutsperre
Amputation mit nicht abdrückbarer Blutung
mindestens 5 x Phan-tom plus
wechselseitiges Üben unter
Kontrolle des Pulsver-lustes
x S3 Polytraumaleitlinie / Erfahrungs-hinweise
von Dr. B. Hossfeld vom 4.12.2013
7 Beckenschlinge Beckentrauma mindestens 5 x Phantom
wechselseitiges Üben
x S3 Polytraumaleitlinie
8 Achsengerechte Immobilisation Mit Extension
Grobe Fehlstelllung bei Extremitätenfrakturen
mindestens 5 x Phantom
x S3 Polytraumaleitlinie
9 Thoraxpunktion Spannungspneumo-thorax
mindestens 10 x Phantom
x S3 Polytraumaleitlinie
10 Manuelle Defibrillation Kammerflimmern mindestens 20 x Simulator
x ERC Leitlinie 2010
Pyramidenprozess
70
Pyramidenprozess
Nr Maßnahme Notfallmedizinisches Zustandsbild und -situation
Nachweiskatalog Mindestzahl
Eige
nver
-an
twor
tlich
Mitw
irkun
g Zugrunde liegende Leitlinie / wissen-schaftliche Belege
11 Kardioversion Instabile Tachykardie mit Bewußtlosigkeit
mindestens 20 x Simulator
mindestens 20 x EKG Bilder richtig
erkennen
x ERC Leitlinie 2010
12 Externe Schrittma-cheranlage
Instabile Bradykardie mit Bewußtlosigkeit
mindestens 20 x Simulator
x ERC Leitlinie 2010
13 Geburtsbegleitung Geburt eines Kindes mindestens 5 x Ge-burtsphantom,
Anwesenheit bei mindestens 2
Geburten wünschens-wert
x
14 Umgang mit tracheo-tomierten Patienten (einschl. Wechsel der Trachealkanüle)
Verlegung bzw. Defekt der Trachealkanüle
mindestens 5 x am Phantom
mindestens 2 x Mit-wirkung bei der
Tracheostomapflege auf der
Intensivstation
x
15 Tiefesendobronchiales Absaugen
Behinderung der Atmung durch en-dobronchiales Sekret
mindestens 10 x Inten-sivstation
x
1 Mohr S, Weigand MA, Hofer S, Martin E, Gries EA, Walther A, Bernhard M: Developing the skill of laryngeal mask insertion - Prospective single center study. Anaesthesist 62:447–452 (2013).
Besondere Hinweise der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst
Diese Hinweise beinhalten Beobachtungen und Erfahrungen von Ärztlichen Leitern Rettungsdienst zu wieder-kehrenden Mängeln in der rettungsdienstlichen Praxis. Häufig liegen diesen Mängeln Defizite bei der Aus- und / oder Fortbildung zu Grunde. Aus diesem Grunde weisen die ÄLRD besonders darauf hin, dass diese Kompe-tenzen in der Ausbildung auch erworben werden müssen.
Nr Maßnahme Notfallmedizinisches Zustandsbild und -situation
Richtzahl an Nachweisen
1 1 Assistenz Thoraxdrainage / -punktion Anlage einer Thoraxdrainage beim Tho-raxtrauma, Pneumothorax oder Pleura-erguss
2
2 Assistenz bei Transport unter Beatmung Transport von beatmeten Patienten 20
3 Assistenz Narkoseeinleitung und endotra-cheale Intubation
Einleitung und Steuerung einer Intubati-onsnarkose
25
4 Assistenz Reposition von Gelenken (z.B. Schulter)
Reposition von Extremitäten bei luxierten Gelenken
2
5 Assistenz beim Legen eines ZVK Anlage eines ZVK / einer Schleuse 5
6 Assistenz arterielle Kanülen (Anlage und Messung)
Anlage eines arteriellen Blutdruckmes-systems
10
71
Katalog „Invasive Maßnahmen durch Notfallsanitäterinnen und –sanitäter“
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
1 i.v. Zugang 50 x
1 i.v. Zugang 50 x
Tätigkeitskatalog
72
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
1 i.v. Zugang 50 x
2 Intraossärer Zugang
10 x
3 extraglottischer Atemweg
45 20
Tätigkeitskatalog
73
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
3 extraglottischer Atemweg
45 20
4 Laryngoskopie /plus Magill-Zange
10x bei Intubations-narkose
20x x
5 Nichtinvasives CPAP
10x x
Tätigkeitskatalog
74
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
6 Tourniquet /pneumat. Blut-sperre
5 x
7 Beckenschlinge 5 x
8 Achsengerechte Immobilisation mit Extension
5x am Phantom
x
9 Thoraxpunktion 10x am Phantom
x
10 Manuelle Defib-rillation
20x am Simulator
x
Tätigkeitskatalog
75
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
11 Kardioversion 20x EKG Bil-der richtig erkennen
20x am Simulator
x
12 Externe Schritt-macheranlage
20x x
Tätigkeitskatalog
76
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
13 Geburtsbeglei-tung
2x Anwe-senheit erwünscht
5x x
14 Umgang mit tracheotomier-ten Patienten (einschl. Wechsel der Trachealkanüle)
2 x Mitwir-kung bei Tracheos-tomapflege auf Intensiv
5 x am Phantom
x
15 Tiefes en-dobronchiales Absaugen
10x auf Intensiv
x
Tätigkeitskatalog
77
Anlage 5: Besondere Hinweise der Ärztlichen Leiter Rettungsdienst
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
1 Assistenz Thoraxdrainage / -punktion
2 x
2 Assistenz bei Transport unter Beatmung
20 x
Assistenz Narkoseein-leitung und endotracheale Intubation
25 x
Tätigkeitskatalog
78
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
Assistenz Reposition von Gelenken (z.B. Schulter)
2x x
Assistenz beim Legen eines ZVK
5x x
Assistenz arte-rielle Kanülen (Anlage und Messung)
10x x
Tätigkeitskatalog
79
Nr. Maßnahme Mindestzahl am Eigenverant-wortl.
Mitwirkung Datum Unterschrift für Maßnah-me am Patienten
Unterschrift für Maßnah-me am Phantom
Patienten Simulator
Tätigkeitskatalog