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2 Liebfrauenbrief Nr. 674 IMPULS 3 Adjüs - Gott befohlen BERICHT Mit gutem Empfinden... 6 Vom Atem der Frühe 8 Der Orgelneubau in der Liebfrauenkirche 10 Musik in Liebfrauen 12 Navigationssystem des Hl. Geistes 13 MEIN KIRCHENLIED 14 SEELSORGE 16 INFORMATIONEN & 17 VERANSTALTUNGEN KALENDER 26 GRÜSS GOTT Liebe Mitchristen, eine Geschichte erzählt: Sie hatten den Wanderweg am Bach entlang asphaltiert. Jetzt wurde er auch für Fahrräder freige- geben. Einerseits verständlich, andererseits ärger- lich, weil wieder ein Stück lebendiger Erde nicht atmen konnte. Ich suchte mir einen anderen Spazier- weg. Er gefiel mir nicht mehr. Zwei Jahre später ging ich gegen Abend doch einmal den alten Weg wieder. An zwei Stellen blieb ich erstaunt stehen und freute mich: Da war doch wirklich der Asphalt am Rand aufgebrochen, Gras und Löwenzahn hatten sich hin- durchgezwängt und sich nicht unterkriegen lassen. Besonders das pralle Gelb der Löwenzahnblüten hatte es mir angetan. Und eine Pusteblume deutete bereits an: "Mit uns müsst ihr rechnen. Das ist nicht alles! So leicht lassen wir uns nicht unterkriegen!" - Ein Stück Auferstehung aus dem Asphalt. Ich wünsche Ihnen, auch im Namen der beiden Kon- vente und des Pfarrgemeinderates immer wieder klei- ne Auferstehungserfahrungen mitten im Alltag. In diesem Sinn Ihnen allen gesegnete Ostern IMPRESSUM Herausgeber Katholisches Pfarramt Liebfrauen, Ffm Telefon 069-297296-0 Fax 069-297296-20 eMail [email protected] Redaktionsanschrift Redaktion Liebfrauenbrief, Schärfengäßchen 3, D-60311 Frankfurt am Main Redaktion Cornelia Schlander, Johannes Storks, P. Romuald Hülsken, Br. Paulus Terwitte, Maria Becker (Korr.) Layout & Satz Cornelia Schlander Druck Druckerei Strobach GmbH, Ffm V.i.s.d.P. Johannes Storks Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechen nicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Artikel können redaktionell überarbeitet werden. Nächste Ausgabe Freitag, 22. April 2005 Redaktionsschluss Montag, 11. April 2005 Sie können das Leben und die vielen Tätigkeiten an Liebfrauen durch eine Spende unterstützen: Konto 140 008 761, Nassauische Sparkasse Frankfurt, BLZ 510 500 15. Für jede Spende stellen wir Ihnen auf Anfrage eine steuerlich absetzbare Spendenquittung aus. www.liebfrauen.net INHALT

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Liebfrauenbrief Nr. 674

IMPULS 3Adjüs - Gott befohlen

BERICHTMit gutem Empfinden... 6

Vom Atem der Frühe 8

Der Orgelneubau in derLiebfrauenkirche 10

Musik in Liebfrauen 12

Navigationssystem des Hl. Geistes 13

MEIN KIRCHENLIED 14

SEELSORGE 16

INFORMATIONEN & 17VERANSTALTUNGEN

KALENDER 26

GRÜSS GOTT

Liebe Mitchristen,eine Geschichte erzählt: Sie hattenden Wanderweg am Bach entlang

asphaltiert. Jetzt wurde er auch für Fahrräder freige-geben. Einerseits verständlich, andererseits ärger-lich, weil wieder ein Stück lebendiger Erde nichtatmen konnte. Ich suchte mir einen anderen Spazier-weg. Er gefiel mir nicht mehr. Zwei Jahre später gingich gegen Abend doch einmal den alten Weg wieder.An zwei Stellen blieb ich erstaunt stehen und freutemich: Da war doch wirklich der Asphalt am Randaufgebrochen, Gras und Löwenzahn hatten sich hin-durchgezwängt und sich nicht unterkriegen lassen.Besonders das pralle Gelb der Löwenzahnblütenhatte es mir angetan. Und eine Pusteblume deutetebereits an: "Mit uns müsst ihr rechnen. Das ist nichtalles! So leicht lassen wir uns nicht unterkriegen!" -Ein Stück Auferstehung aus dem Asphalt.

Ich wünsche Ihnen, auch im Namen der beiden Kon-vente und des Pfarrgemeinderates immer wieder klei-ne Auferstehungserfahrungen mitten im Alltag.In diesem Sinn Ihnen allen gesegnete Ostern

IMPRESSUM

Herausgeber Katholisches Pfarramt Liebfrauen, FfmTelefon 069-297296-0 Fax 069-297296-20eMail [email protected] Redaktion Liebfrauenbrief,Schärfengäßchen 3, D-60311 Frankfurt am MainRedaktion

Cornelia Schlander, Johannes Storks, P. RomualdHülsken, Br. Paulus Terwitte, Maria Becker (Korr.)Layout & Satz Cornelia SchlanderDruck Druckerei Strobach GmbH, Ffm

V.i.s.d.P. Johannes Storks

Namentlich gekennzeichnete Artikel entsprechennicht unbedingt der Meinung der Redaktion. Artikelkönnen redaktionell überarbeitet werden.Nächste Ausgabe Freitag, 22. April 2005Redaktionsschluss Montag, 11. April 2005

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Sr. Dolores Haas beendet ihre Zeit in Liebfrauen und geht nach Aachen

Adjüs - Gott befohlen!

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Mit diesem Abschieds- und Segens-gruß möchte ich meine Zeit in Lieb-frauen beenden. Adjüs kommt vom

lateinischen ad deum - der Fürsorge Gottesanvertrauen, Gott befohlen. Dieser Grußist bekannt in verschiedenen Variationenwie adiós, ade, adé, adieu, tschö, tschüß, jenach Land oder Gegend.

Wenn ich am 14. März den Portiunkula-Konvent in der Töngesgasse verlasse, wirdmein Blick ein letztes Mal auf einem Bildvon Hetty Krist haften bleiben, ein Bild,das seit vielen Jahren in unserer Dielehängt: Eine alte Frau, ganz ruhig undgelassen, hellwach und nachdenklich, mitgefalteten Händen.

Im Anschauen, fällt mir meine mit Bilderngefüllte Fotokiste ein. WohlgeordneteFotoalben sind nicht meine Sache. Ich maglieber in der Kiste wühlen und mich erin-nern an Vergangenes, längst Vergesseneswieder zurückrufen. Vor meinen Augenerwachen Bilder, lebendige Erinnerungenan Menschen, Situationen, Orte. Erstauntstelle ich oft fest, wie viel davon in mirweiterlebt und weiterwirkt.

Zurück zum Bild von Hetty Krist. Im Kopfder alten Frau sind auch Bilder. Vieles liegthinter ihr. Erspürt sie ihr nahendes Ende?Die jüdische Dichterin Nelly Sachsbeginnt ihr Gedicht "Auferstehung" mitfolgenden Worten: "Zwischen deinenAugenbrauen steht deine Herkunft -

eine Chiffre aus der Vergessenheit desSandes."

Wie für dieses Bild geschrieben. Mehrnoch als im Kopf, lebt die Herkunft imHerzen weiter und hört nicht auf zu leben,selbst dann, wenn es dem Ende entgegen-geht. Ist es das eigene Leben, die unter-schiedlichen Lebensphasen, die eigeneHerkunft der alten Dame, die eingezeich-net sind. Die Bilder fließen ineinander."Eine Chiffre aus der Vergessenheit", eineSchrift, die nur die Schreiberin kennt, weiles ihr Leben ist, das sich da abzeichnet unddas diese stille Frau keinem anderen mehrmitteilen kann. Ihre "Herkunft" ist ihrEigentum. Ihr "Leben" ist ihr unverlierba-rer Reichtum. Bedeutungsvoll sind nebendem Kopf die gefalteten Hände. Mirscheint, dass die Frau nicht nur ihremLebenslauf denkend, sondern betend nach-sinnt, ihn dem dankend hinhält, der ihr die-ses Leben schenkte.

Die Künstlerin hält bildlich fest, dass esnichts gibt, das verloren ist, nichts vondem, was das Wesentliche des Lebens aus-macht. All das bleibt und lässt sich nichtentfernen, kann von nichts und nieman-dem genommen werden. Alles Erlebenhinterlässt eine Spur.

Das Leben der alten Frau ist mehr als dieHinfälligkeit, ist mehr als das, was sie zeit-lich hinter sich hat, weil alles in ihr weiter-lebt, weil sie all das mitnimmt bis zum

IMPULS

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letzten Atemzug. Die ganze "Fotokiste"des zurückgelegten Lebens prägte ihrLeben zu dem, was es jetzt ist. Mag auch,wie es oft bei alten Menschen ist, der Ver-stand nicht mehr mitspielen, mag vielesscheinbar vergessen sein, es ist nicht ein-fach weg, es macht den Menschen, diesenganz persönlichen unverkennbaren Men-schen aus. Das Auf und Ab, das Kommenund Gehen. Jeder Neubeginn und jedesEnde. Jeder Weg, der gegangen, jede Ent-scheidung die getroffen, jeder Mensch, derumarmt, jede Hand, die hingehaltenwurde, all das lebt weiter und hat nicht nurSpuren in ihr selbst hinterlassen, sondernauch in den Menschen, mit denen sie ihrLeben teilte, denen sie im Laufe desLebens begegnete. Viele Erlebnisse,Begegnungen, Erfahrungen suchen immernoch nach Antwort, manches Unausge-söhnte bleibt Gottes Gnade überlassen.

Nelly Sachs schreibt weiter im GedichtAuferstehung:

"Du hast das Meerzeichen hingebogen, verrenkt im Schraubstockder Sehnsucht. Du säst dichmit allen Sekundenkörnern in das Unerhörte. Die Auferstehungen deinerunsichtbaren Frühlinge sind in Tränen gebadet. Der Himmel übt an dir Zerbrechen. Du bist in der Gnade."

Vor den Auferstehungen ist manches dun-kel, unverständlich und in "Tränen geba-det", nur die gefalteten Hände zeigen inRichtung Vertrauen, weisen über das eige-ne Nichtverstehen hinaus. "Der Himmel

übt an dir Zerbrechen.Du bist in derGnade." Letztlich ist alles Geschenk. DasLeben gibt's "umsonst".

Ich glaube, wenn wir dieses Bild auf unswirken lassen, dann erkennen wir, dassvieles in unserem Leben scheinbar vorü-ber, zerbrochen ist, dass vieles im Lebenvon Tränen wie weggeschwemmterscheint, aber das Erlebte, das Erfahreneist nicht einfach weg, es ist da, es machtdas eigene Leben aus. Aus den Augen deralten Frau leuchtet Frieden. Sie scheinteinverstanden mit dem eigenen Leben,scheint einverstanden mit den Menschenund einverstanden mit Gott, dem sie sichverdankt, wie es ihre betenden Hände aus-drücken, die alles zusammenhalten undihrem Schöpfer zurückgeben.

Im Oktober vergangenen Jahres fand dasGeneralkapitel unserer Ordensgemein-schaft in Aachen statt. Eine wichtige Ent-scheidung darin war, die Zusammenfüh-rung der drei Provinzen (Belgien, Köln,Frankfurt) zu einer europäischen Provinz.Die kontinuierlich abnehmende Zahl derSchwestern fordert diese strukturelle Ver-änderung, die nicht leicht ist. Auf demKapitel wurde sowohl die General- alsauch die Provinzleitung neu gewählt.Schwester Katharina Maria, die neueGeneraloberin, ernannte mich zur General-sekretärin und Leiterin des Sonderrefera-tes der Franziska-Schervier-AltenhilfeGmbH. Eine gewiss interessante, vielseiti-ge und spannende Aufgabe im Dienst anden Menschen!

Doch dies bedeutet auch, adjüs zu sagen,einen Dienst zu verlassen, der mir überzwölf Jahre sehr viel Freude gemacht hat;

Liebfrauenbrief Nr. 674

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das bedeutet Abschiednehmen von Frank-furt, vom Kirchenladen, von Liebfrauenund von unserem schwesterlich-brüder-lichen Leben.

"Die Auferstehungen deiner unsichtbarenFrühlinge sind in Tränen gebadet…" Trä-nen wird es geben, verbunden mit Vorfreu-de auf einenneuen Sen-dungsauf-trag im Gei-steFranziskaScherviers"Wundenheilen undSeelen ret-ten!"

Ich nehmesehr vielmit; Men-schen, diemir viel be-deuten unddie meinLeben be-reicherten,mit denenich einStück Le-benswegteilen durf-te. In meiner "Fotokiste" sind reichlichBilder - noch mehr nehme ich in meinemHerzen mit: Erfahrungen, Erlebnisse,Begegnungen …, aber auch das Wissen,dem Lebensstrom weiter folgen zu wollen.Vertrauend und glaubend, dass hinter alldem "die Auferstehungen deiner unsicht-baren Frühlinge" sind.

Doch jetzt heißt es gehen, Liebgewordenesloslassen und sich auf Neues einlassen. Ichwerde Frankfurt, den Kirchenladen, dieDompfarrei und Liebfrauen schweren Her-zens verlassen und nach Aachen umzie-hen. Es bleiben Erinnerungen, vor alleman großartige Theaterspiele mit denGehörlosen, an gemeinsame Feste und

Unterneh-mungen und,und, und…Nichts vonalledem isteinfach weg.Danken mö-chte ichallen, die ichin diesenzwölf Jahrenin Liebfrauenkennen lern-te, mit denenich gearbeitetund gelebthabe, allen,die mir vielbedeuteten,die mein Le-ben reichergemacht ha-ben. Ich mö-chte es tunmit demWort, das in

meiner Heimat Aachen zum Abschiedgesagt wird: Adjüs! Adjüs Frankfurt,Adjüs Stadtkirche, Adjüs Kirchenladen,Adjüs Liebfrauen und alle die dazugehö-ren!

Adjüs - Gott befohlen!Ihre und Eure

Sr. Dolores Haas SPSF

IMPULS

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Vor 12 Jahren begann auch mit Dir dasWagnis: Schwestern der ArmenSchwestern des Hl. Franziskus bezo-

gen die Wohnung an der Töngesgasse. Siewollten das Feld von Liebfrauen nicht nurbeackern, sondern jetzt auch bewohnen.

Mit Deinem guten Empfinden für Näheund Distanz bist du allem begegnet, wasbei uns kreucht und fleucht. Dein in hei-

mischer Landwirtschaft geschulterBlick für die unscheinbaren Ge-wächse und Dein klares Urteil wus-sten Wachstum zu fördern und zulenken. Du hast zum Beispieldamals mit Bruder Laurentius dieGlaubensgespräche begonnen; Dubegannst hier auf Deine Weise, inLiebfrauen die Saat des WortesGottes auszusäen.

In Taizé-Gottesdiensten, die Du mitinitiiert hast, konntest Du DeineFähigkeit, Text, Lied und Formzusammenzubringen, erproben.Aus der Krankenpflege kommend,warst Du bestens vorbereitet aufden seelsorgerlichen Umgang mitden verschiedensten Menschen -und mit denen, die nun mal sind,was sie sind: Männer - und ebenBrüder, richtige Brüder, die mit derSchwester mal so, und, leider, auchmal so umgehen können ...

Da es Dir eher unangenehm ist, von Dirreden zu hören, sind diese Zeilen an Dichauch schon bald zu Ende. Nur Gott weiß,wie viele Dir dankbar sind, Dich im Cari-tas-Kreis und im Brunnentreff der Domge-meinde kennen gelernt zu haben oder hierin den Einführungskursen ins Christsein.

Und natürlich im Kirchenladen! VonAnfang an hast Du den mitgeprägt. Wie

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Mit gutem Empfindenfür Nähe und Distanz

Vor zwölf Jahren begann ein Wagnis - Sr. Dolores zum Abschied

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ein Zufluchtsort auf dem Stück Land in derCity hast Du dort Rede und Antwortgestanden. So mancher bat um Deine lang-fristige Begleitung, wenn er plötzlichmerkte: Hier bietet Dir jemand überzeu-gend eine Nahrung an, die ich näher ken-nen lernen will.

Apropos Kirchenladen: Auch das Prakti-sche scheutest Du nicht. Computer undPower-Point sind Dir dank Deiner Beharr-lichkeit fast zu Brüdern geworden (wenig-stens die kann man ab und an ausschalten... ;-)).

Wir Brüder und so viele andere in Lieb-frauen sagen: Ade. Und auch: Danke!

Wenn Du in der Kaiserstadt Aachen bist,blick gern zurück in die Kaiserstadt Frank-furt! Erinnere Dich an den Sprung rüberam frühen Morgen (Danke für Deinentreuen Dienst in der Sakristei um 7 Uhr!)und erfrische Dich auch daran, dass Brü-der auch nur Menschen sind - und Schwe-stern ebenfalls!

Gott segne Deinen Weg, Schwester!

Dein Bruder Paulus

BERICHTE

Foto: Ruben Zarate

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Die Choralschola von Liebfrauen fuhram letzten Wochenende im Februarnach Münsterschwarzach, um von P.

Rhabanus in einem Seminar einiges überdie Geschichte des Gregorianischen Cho-rals zu erfahren. Der Benediktiner Rhaba-nus Erbacher, langjähriger Mitarbeiter desChoralwissenschaftlers Prof. GodehardJoppich, ist ein ausge-wiesener Fachmann aufdem Gebiet der Grego-rianik. Viele Choralbü-cher hat er herausgege-ben und zahlreicheArtikel zu diesemThema verfasst.

Im benachbarten Bil-dungshaus "Klaus vonFlüe" untergebracht, be-suchten wir auch dieumfangreichen Stun-dengebete der Mönche.Ein Höhepunkt desWochenendes war dasChoralamt vom drittenFastensonntag auf Ein-ladung von P. Rhabanusim Chorgestühl nebenden Benediktinern mit-zufeiern und gemein-sam mit dem Konventden lateinischen Choralanzustimmen. Zu denSängern der Choral-schola der Abtei zähltu.a. auch Anselm Grün.

Wir besuchten weiterhin die Ausstellungüber Geschichte und Gegenwart des Cho-rals, die Prof. Joppich zusammengestellthatte. Sie ist momentan in Münsterschwar-zach zu besichtigen. Darin wird die wech-selvolle Geschichte der Gregorianik deut-lich vor Augen geführt. DieWiederherstellung der alten Melodien aus

Die Liebfrauenschola zu Gast bei den Benediktinern in Münsterschwarzach

Vom Atem der Frühe

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Pater Rhabanus Erbacher, Chorwissenschaftler

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BERICHTE

der Zeit um 800 - 900 stellt noch immerGegenstand intensiver Forschung dar.Wesentliches Element des Chorals ist das(Schrift-)Wort, das auf kunstvolle Weise"verklanglicht" wird.

Dieser alte kirchliche Gesang, der den"Atem der Frühe" in sich trägt, hat ge-meinsame Wurzeln sowohl mit hebräi-schen als auch orientalischen Kultgesän-gen. Wichtig sei, so P. Rhabanus, dieLebendigkeit des Atems zu erhalten, umfür die Wiedergabe auf jeden Fall einmechanisches Abspulen von Tönen zu ver-hindern.

Ein schwungvoller Kegelabend im Bil-dungshaus und eine kleine Vorführung derberühmten Klais-Orgel von 1937 rundetenden Aufenthalt in dem kleinen unterfränki-schen Ort ab.

Eine Premiere ereignete sich beim Semi-nar. Zum ersten Mal wurde mit Hilfe desneuen Choralpultes gesungen, das derZimmermann Albrecht Bessler (Mitgliedbei den "Capuccinis", dem Jugendchor vonLiebfrauen) angefertigt hat. Es wird fortanbeim monatlichen Choralsingen (in derRegel am ersten Sonntag im Monat um 10Uhr) in Liebfrauen eingesetzt.

Peter Reulein

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Die Teilnehmer des Choralseminars in Münsterschwarzach

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Der Orgelneubau für Liebfrauen istbeantragt bei der Stadt Frankfurt undvon den zuständigen Gremien geneh-

migt. Die Stadt Frankfurt bringt 500.000Euro auf. Der Restbetrag, der mit rund250.000 bis 300.000 Euro veranschlagtwurde, wird durch Spenden finanziert.

Stadtkämmerer Hemzal und sein zuständi-ger Referent, Herr Landmann, sind dieAnsprechpartner für die Baumaßnahmenan den sogenannten Dotationskirchen (dieInnenstadtkirchen gehören der Stadt

Frankfurt). Ausführendes Organ bei demOrgelbau ist das Hochbauamt der StadtFrankfurt. Hans-Otto Jakob, Kirchenmusi-ker und Organist am Frankfurter Domsowie Orgelsachverständiger für die Diö-zese Limburg, wird auch dieses Projekt alsSachverständiger betreuen.

In der Liebfrauengemeinde hat sich derArbeitskreis "AOL" (Arbeitskreis Orgelund Musik in Liebfrauen) gebildet, in demsich u. a. Vertreter von Pfarrei, Verwal-tungsrat, dem Kloster und den Organistendes Projektes Orgelneubau und der Spen-denaktionen angenommen haben. Geleitetwird dieser Arbeitskreis von Peter Reulein,dem hauptamtlichen Kirchenmusiker vonLiebfrauen.

Laut Kostenberechungen des Hochbauam-tes sind die Gesamtkosten etwas höher alserwartet ausgefallen. Zur Zeit wird aneiner Kostenreduktion gearbeitet, damitdie Finanzen im vorgesehenen Rahmenbleiben. Wenn ein Beschluss der Stadtverordneten-versammlung erfolgt ist, kann mit deröffentlichen Ausschreibung des Orgelneu-baus begonnen werden, was noch imersten Halbjahr dieses Jahres erwartetwird. Wenn im Frühherbst das Ergebnisder Ausschreibung vorliegt, kann der Auf-trag vergeben werden. Damit steht danndie Orgelbaufirma und die endgültigeDisposition fest.

Der Orgelneubauein Zwischenbericht

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Zuständige Gremien genehmigen das neue Instrument

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BERICHTE

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Gleichzeitig startet dann im Herbst dasSpendenprojekt: eine Orgelpfeifenpaten-schaft. Diese Art der Spendenaktion fürOrgelneubauten ist seit einigen Jahren inDeutschland üblich und hat sich oftbewährt. Die Spender wissen dann ganzgenau, für welche Pfeife sie gespendethaben. Sowohl im Internet als auch an derKlosterpforte wird ein Tableau mit sämt-lichen Registern und Pfeifen ersichtlichsein. Die Beträge für eine Patenschaft sindnach Kategorien gestaffelt.

Übernimmt man die Patenschaft für eineoder mehrere Pfeifen, werden die Initialendes Spenders in die jeweilige Pfeife einge-ritzt. Zudem erhält jeder Spender eineUrkunde und ist dadurch im Spendenver-zeichnis erwähnt. Somit erhält die Spen-denaktion für die neue Orgel ein ganz indi-viduelle und persönliche "Note", imwahrsten Sinne des Wortes.

Die neue Orgel wird nicht wesentlich grös-ser als die alte werden. Doch erhält sieschönere Register, auf der man Orgellite-ratur vor allem aus der Romantik sehr gutwiedergeben kann. Die Pfeifen, das Wind-werk und der Spieltisch werden zudemvon einer hochwertigen Qualität sein, sodass die Orgel viele Jahrzehnte funktionie-ren kann. Die Art der Disposition, d.h. dieZusammenstellung der Register, wird denheutigen künstlerischen Maßstäben ent-sprechen.

Peter ReuleinKirchenmusiker und Leiter des AOL

Hier eine Zeichnung von Daniel Kret-schmar (Organist und Mitglied im AOL).Dies ist jedoch nur ein Entwurf, derzuständige Orgelbauer wird schließlichmehrere am Computer gezeichnete Ent-würfe abgeben.

Tragen Sie mit einerSpende dazu bei ...

dass künftig eine qualitativ hochwertige Orgel in derLiebfrauenkirche erklingt. Das Spendenkonto lautet:

Spendenkonto"Orgelneubau Liebfrauen"Nassauische SparkasseKonto-Nr. 140 199 788BLZ 510 500 15

Spendenbescheinungen werdenim Pfarrbüro LiebfrauenSchärfengässchen 360311 Frankfurt Tel.: 069 / 297 296 - 0ausgestellt.

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Montag, 14. März, 19.45 Uhr„Durchkreuzt“, Kreuzwegbetrachtungmit Kantatenarien von J. S. Bach

Benefizkonzert zugunsten St. Petersbur-ger Straßenkinder; Mitwirkende: HettyKrist (Malerin), Andrea Reuter(Sopran), Ensemble ARTIS (St. Peters-burg)

Palmsonntag, 20. März, 10.00 UhrDie Schola singt liturgische Rufe undGesänge im Wechsel mit der Gemeinde:"Hosanna, dem Sohne Davids", "Ruhmund Preis und Ehre sei dir" und "Werleben will wie Gott auf dieser Erde"

Gründonnerstag, 24. März, 20.30 UhrChoräle und Motetten zur Liturgie desGründonnerstagsUte Wischniowski (Sopran),Miriam Kusche (Alt),Lars Beckmann (Tenor),Peter Reulein (Bass)"Ave verum" von W. Byrd, "Agnus Dei"von Th. Morley, "Bei stiller Nacht" (Satzvon A. Heckmann) u.a.

Karfreitag, 25. März, 15.00 UhrJohannes - Passion von Vincent Schmel-ter (Uraufführung)Ergänzende Texte: Br. Bernhard PhilippOFMCapVocalensemble Liebfrauen und Colle-gium Vocale LiebfrauenEvangelist und Leitung: Peter ReuleinChristus: Kai Florian Bischoff

Pilatus: Christoph KuhnMagd: Iris SchwarzenhölzerKnecht, Petrus: Benedikt Richter

Osternacht, 26. März, 21.00 UhrFestliche Orgelmusik und Kantorenge-sänge mit Kantorinnen (Stefanie Fahrn-schon, Julia Spieß) Ostersequenz "Victi-mae paschali laudes", Ausschnitte ausder "Auferstehungs-Historie" von Hein-rich Schütz

Ostersonntag, 27. März,10.00 und 11.30 Uhr

Joseph Haydn:Missa in G (Nicolai-Messe)Gundula Kübler, SopranYoung Sook Kim, AltMicheal Schulte, TenorPavel Smirnow, BassOrgel: Peter Reulein

Ostersonntag, 27. März,17.00 Uhr

Festliche Bläsermusik mit dem Blä-serensemble "Barokko" aus St. Peters-burg

Ostermontag, 28. März, 10.00 UhrFestliche Bläsermusik mit dem Blä-serensemble "Barokko" aus St. Peters-burg

Ostermontag, 28. März, 11.30 UhrFamiliengottesdienst mit Neuen Geist-lichen Liedern mit Cornelia und RüdigerHorne

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Musik in Liebfrauenin der Karwoche und an Ostern 2005

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Wiederbelebung der "Kinderkircheim Turmzimmer", Gesprächskreisfür Trauernde oder ein Segnungs-

bzw. Tauferinnerungs-Gottesdienst alleein bis zwei Jahre - das waren einige vonvielen Vorschlägen, die beim "Netzwerk-Tag Liebfrauen" gemacht wurden. Haupt-und ehrenamtliche Mitarbeiter, die inLiebfrauen eine Gruppe, eine Einrichtungoder einen Arbeitskreis leiten, waren unterdem Thema "Missionarisch Kirche sein"im Gemeindesaal zusammengekommen.

Missonarisch wirken meine nicht Missionim alten, herkömmlichen Sinn, führte derPfarrer von Liebfrauen, P. Romuald Hüls-ken, in seinem Einführungsvortrag aus.Vielmehr sei das persönliche Zeugnismaßgebend: Wie authentisch lebe ich alsChrist? Das Evangelium - eine Art "Navi-gationssystem des heiligen Geistes" -müsse wieder mehr personalisiert werden;da seien alle gefordert. "Als Christen sindwir nicht besser als unsere Mitmenschen,aber wir haben es besser", sagte P. Romu-ald, "denn mit dem Evangelium haben wireine Landkarte für unseren Weg." Missio-narisch sein bedeute, "das zu zeigen, wasman liebt". Heute litten viele Menschennicht unter materieller Armut, sondernunter Beziehungsarmut. Gemeinde müssedeshalb der Ort sein, an dem Beziehungengelernt werden, an dem Beziehungenglücken.

Konkrete Vorschläge zur besseren Vernet-zung gab es für den Bund KatholischerUnternehmer (BKU) und den Arbeitslo-

sentreff (gemeinsame Veranstaltung)sowie für die Franziskanische Gemein-schaft und die Gehörlosenseelsorge PAX(Umsetzung des Sonnengesangs in Bilderund Gebärdensprache). Die IntegrativeGruppe wünschte mehr Kontakt zu ande-ren Gruppen und würde gerne häufiger indie Liebfrauen-Aktivitäten einbezogenwerden.

Ein weiterer Vorschlag beschäftigte sichmit der Frage, wie Liebfrauen auf Gottes-dienstbesucher zugehen könne, die plötz-lich nicht mehr zu den Gottesdiensten(oder anderen Veranstaltungen) erschei-nen. Denn oft stehe hinter dem Fernblei-ben Krankheit oder Tod. Die Verantwort-lichen in Liebfrauen wurden des weiterenzu mehr Engagement und deutlicherenStellungnahmen zu bestimmten gesell-schaftlichen Ereignissen aufgefordert,etwa Gesundheitsreform und Hartz IV.Einer franziskanisch geprägten Gemeindestünde es gut an, sich klarer auf die Seiteder Betroffenen zu stellen. Konkret wurdeeine Veranstaltung zum Thema Hartz IVmit dem Jesuiten Prof. Hengsbach, St.Georgen, vorgeschlagen.

Schließlich müsse Liebfrauen die Zukunftder äußerst erfolgreichen Evangelienspielesichern helfen. Die Spielergruppe, organi-siert und geleitet von Christina Kupczakund P. Amandus, besteht aus rund 100gehörlosen und hörenden Spielern undSpielerinnen .

Johannes Storks

BERICHT

Navigationssystem des Hl. Geistes"Missionarisch Kirche sein": der Netzwerk-Tag in Liebfrauen

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Als ich gerade 12 Jahre alt war, sangich in meiner Heimatgemeinde imOsten Frankfurts zum ersten Mal bei

den großen Feiertagen in der Karwoche imChor mit. Zum Abschluss der feierlichenLiturgie am Gründonnerstag setzte derChor noch einmal ein, um das letzte Liedzu intonieren. Die Orgel war schon längstverstummt, der Pfarrer und die vielenMinistranten waren in der Sakristei ver-schwunden, das Licht war ein wenig her-unter gedimmt und ein seltsam melancho-lischer Gesang wechselte zwischenGemeinde und Chor ab: "Bei stiller Nachtzur ersten Wacht, ein Stimm begann zuklagen...".

Erst später bemerkte ich, dass in diesemLied, das nicht im Gesangbuch stand, son-dern auf einem Zettel notiert war, dieSzene am Ölberg beschrieben wird: "...eswar der liebe Gottessohn". Eine seltsameStimmung machte sich im Kirchenraumbreit. Es schien, als ob kein Lied besser indiesem Augenblick erklingen konnte alsjenes Lied, das von Friedrich Spee vonLangenfeld gedichtet wurde.

Jahre später begegneten mir die Biogra-phie und das Wirken von Friedrich Speeim Studium. Und dieser Autor erschien mirsehr sympathisch: Er lebte im Zeitalter desfrühen Barock und war ein Gegner desHexenwahns. Der Jesuitenpater Speewirkte als Seelsorger und Theologe inPaderborn, Köln und Trier. Dort verstarber nach einer Infektion, die er sich bei der

Betreuung von Pestkranken zugezogenhatte. Als Schöpfer vieler Gesangbuchlie-der ist seine Lyrik heute noch lebendig. Zuden bekanntesten und auch ökumenischverwendeten Liedern Spees zählen u. a.das Adventslied "O Heiland, reiß die Him-mel auf", das Weihnachtslied "Zu Bethle-hem geboren" und das Osterlied "Dieganze Welt Herr Jesu Christ".

Die Kirchenlieder Spees verbinden feinstepoetische Gestalt mit einem fundiertenkatechetischen Wirkungsanspruch. Alseiner der ersten Katholiken dichtet er inder deutschen Sprache. Die Gebildetenseiner Zeit, die in der kirchlichen lateini-schen Sprachkultur lebten, empfanden diesals barbarisch, weil deutsch als Spracheder Protestanten galt. Die Sprachkraft sei-ner Gedicht- und Liedersammlung (z. B."Trutz-Nachtigall") wurde später von Cle-mens Brentano und Joseph von Eichen-dorff geschätzt und hervorgehoben.

Friedrich Spee verteidigte die Rechte derals Hexen angeklagten Frauen. Erbekämpfte die Folter und wandte sichgegen die Verurteilung von Frauen auf derBasis nicht verifizierbarer Zeugenaussa-gen.

Vor diesem Hintergrund lässt sich der Textdes Liedes "Bei stiller Nacht zur erstenWacht" ganz anders lesen und hören. Aus-weglosigkeit, Einsamkeit und die Angstvor einem unmenschlichen Prozess erfuhrnicht nur Christus am Ölberg, sondern

"Bei stiller Nachtzur ersten Wacht..."

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auch die physisch und seelisch leidenden,unschuldigen Frauen zu Zeiten des Hexen-wahns.

In Liebfrauen wird uns dieser Choral nichtnur am Ende des Gottesdienstes am Grün-donnerstag begegnen, sondern auch amKarfreitag. Das Vocalensemble singt die-ses Jahr in der Karfreitagsliturgie um 15Uhr eine Uraufführung: die Johannes-Pas-sion des Berliner Komponisten VincentSchmelter. Zusätzlich zum Passionsberichthat Br. Bernhard Philipp neue Strophen zurMelodie des Chorals "Bei stiller Nacht"gedichtet, die in die Passionsvertonung

von Schmelter eingearbeitet sind. Somitzeigen in diesem Jahr Gründonnerstag undKarfreitag eine enge musikalische Verbin-dung auf.

Noch heute empfinde ich, dass dieSchlichtheit und Schönheit dieses Pas-sions-Chorals aus der Barockzeit der Feierdes Gründonnerstags eine besondereAtmosphäre zu verleihen vermag. Deshalbzählt "Bei stiller Nacht" seit meiner Kind-heit im Chor meiner Heimatgemeinde zueinem meiner Lieblingschoräle.

Peter Reulein

MEIN KIRCHENLIED

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Liebfrauenbrief Nr. 674

Gespräch im TurmzimmerWir sind für Sie da bei Lebensfragen, Glaubensfragen und Kirchenfragen.

MÄRZ/APRIL 2005

16.00 Uhr 17.00 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr

Di 15. Dr. Bell Dr. Bell Frau Toussaint Frau Toussaint

Mi 16. Br. Paulus Br. Paulus Herr Leistner Herr Leistner

Do 17. Herr Menne Herr Menne Br. Bernhard Br. Bernhard

Fr 18. P. Tim P. Tim P. Stephan P. Stephan

Di 22. Pfr. Greef Pfr. Greef Herr Menne Herr Menne

Mi 23. Br. Bernhard Br. Bernhard P. Romuald P. Romuald

Do 24. P. Kilian P. Kilian

Di 29. Frau Toussaint Frau Toussaint P. Romuald P. Romuald

Mi 30. Br. Paulus Br. Paulus P. Tim P. Tim

Do 31. P. Kilian P. Kilian Herr Menne Herr Menne

APRIL

Fr 01. Sr. Helga Sr. Helga Br. Bernhard Br. Bernhard

Di 05. Br. Bernhard Br. Bernhard P. Romuald P. Romuald

Mi 06. P. Tim P. Tim Dr. Bell Dr. Bell

Do 07. P. Kilian P. Kilian Frau Toussaint Frau Toussaint

Fr 08. P. Tim P. Tim P. Stephan P. Stephan

Di 12. Sr. Helga Sr. Helga Herr Menne Herr MenneWeitere Termine finden Sie im Faltblatt in der Kirche

Das Angebot ist kostenlos und offen für alle. Anmeldungbitte an der Klosterpforte oder (auch anonym) per Telefon.

069-29 72 96-0Gespräch im Turmzimmer

Anteil zu nehmen an der Freude und Hoff-nung, Angst und Trauer der Menschen, istein wichtiges Anliegen der Seelsorge. Ein Gespräch kann in vielen Situationendes Lebens helfen, Lebensfragen zu klä-ren, Glaubenskrisen zu begleiten und die

Beziehung zu Gott neu zu ordnen.Verschiedene Gesprächspartner –Frauen, Männer, Priester und Ordens-christen – laden Sie zu einem persön-lichen Gespräch in das Turmzimmerein.

SEELSORGE

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Gottesdienste in der Karwocheund an Ostern

Montag bis Mittwoch7.00, 10.00 und 18.00 UhrEucharistiefeier

Mittwoch, 23. März18.45 Uhr Kreuzweg

Gründonnerstag, 24. März20.30 Uhr Messe vomLetzten Abendmahl,anschließend bis 22.30 Uhr stille eucharistische Anbetung

Karfreitag, 25. März10 Uhr Kreuzweg mit Hetty Krist

10 Uhr Kreuzweg für junge Erwachsene(Treffpunkt Hof)

15 Uhr Feier der Karfreitagsliturgie(mit gesungener Johannespassion von J.Schmelter)

Karsamstag, 26. März17 Uhr Feier von Abendmahl, Tod undAuferstehung Jesu für Kinder und Eltern

21 Uhr Feier der Osternacht

Ostersonntag, 27. März6 Uhr Auferstehungsfeierder Gehörlosen,8, 10, 11.30, 17 und 20.30 Uhr Mess-feiern

Ostermontag, 28. März

8, 10, 11.30 und 17 Messfeiern(11.30 Uhr Familiengottesdienst)

Beichtein der Karwoche

Montag bis Mittwoch:08.30 bis 09.45 Uhr,10.30 bis 11.45 Uhr,15.00 bis 17.45 Uhr

Gründonnerstag:08.30 bis 11.45 Uhr15.00 bis 17.45 Uhr

Karfreitag:08.30 bis 11.45 Uhr,17.00 bis 18.30 Uhr

Karsamstag:08.30 bis 11.45 Uhr,15.00 bis 17.00 Uhr

PalmweiheIn allen Gottesdiensten an

Palmsonntag, 20. März

In allen Gottesdiensten am Palmsonntag(einschließlich der Vorabendmesse amSamstag, 19. März) werden die Palmzwei-ge gesegnet. Alle Gottesdienste beginnenim Innenhof von Liebfrauen. Nach derPalmsegnung zieht die Gemeinde gemein-sam in die Kirche.

INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGENLiebfrauenbrief Nr. 674

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Liebfrauenbrief Nr. 674

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Christlich-Islamischer Dialog:Islam in der TürkeiSamstag, 12. März, 13 bis 16 Uhr

Gemeindesaal

Prof. Ingrid Haller und das muslimisch-christliche Vorbereitungsteam laden amSamstag, 12. März, von 13 bis 16 Uhr zumnächsten christlich-islamischen Dialogein. Thema wird der Islam in der Türkeisein.

In der Endphase des osmanischen Reichessiegt die Ideologie des Nationalismus. Die"Jungtürken" kamen an die Macht, Gene-ral Mustafa Kemal gründete den türki-schen Nationalstaat. Die Republik solltesich weltlich, nicht wieder religiös verste-hen und sich zum Türkentum bekennen.Allerdings blieb der Islam Staatsreligion.Was bedeutete diese Nationwerdung fürreligiöse und ethische Minderheiten?

Eine-Welt-GruppeVerkaufstag und Gruppentreffen

Am Sonntag, 13. März, werden nach denGottesdiensten um 10 Uhr, 11.30 Uhr und17 Uhr wieder Artikel aus dem fairen Han-del angeboten. Die Eine-Welt-Gruppe trifftsich am 18. März um 19.15 Uhr im Grup-penraum.

Führung der KulturothekSonntag, 13. März,

14 Uhr, Brunnen Liebfrauenberg

Die "Kulturothek" ist eine Vereinigungvon Kunsthistorikern, Kulturpädagogen,Germanisten und Geisteswissenschaftlern.

Nach einem eigenen Konzept bieten sieFührungen zu Stadtgeschichte, Kunst undKultur in Frankfurt an. Regelmäßig führtdie Kulturothek auch durch Liebfrauen.Dabei wird Einblick in die Geschichte vonLiebfrauen, in Architektur und Kunstebenso wie in seelsorgliche und caritativeTätigkeiten gegeben. Weiterhin steht einKapuziner zum Gespräch zur Verfügung.Näheres unter: www.kulturothek.de.

Die Führungen in Liebfrauen sind immersonntags um 14 Uhr, die nächste am 13.März. Treffpunkt ist am Brunnen auf demLiebfrauenberg. Es wird ein Beitrag vonacht Euro erhoben, von dem ein Drittel alsSpende an die Obdachlosenarbeit vonLiebfrauen geht.

Offener SeniorentreffMittwoch, 16. März, 15 Uhr

Zum nächsten "Offenen Seniorentreff" amMittwoch, 16. März, sind alle Seniorenund Seniorinnen von 15 Uhr an in denGemeindesaal eingeladen. Neue Gästesind wie immer ganz herzlich willkom-men.

Tauftermine

Die nächsten Tauftermine sind: 2. April,24. April, 14. Mai, 28. Mai, 5. Juni und25. Juni jeweils 14 Uhr. Anmeldung undAbsprache eines Termins für das Taufge-spräch zur Vorbereitung von Eltern undPaten bitte über die Pforte (Tel.: 069 / 2972 96 0) oder per E-Mail: [email protected]

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Fundsachen

Wer in der Kirche Handschuhe, Schirmeoder Taschen liegengelassen hat, mögesich bitte an den Werktagen an der Kloster-pforte melden. Dort werden sie ca. vierWochen aufbewahrt.

FG im März und April

Die Franziskanische Gemeinschaft (FG)begeht ihre Monatsversammlung amSonntag, 3. April. Beginn ist um 15 Uhrmit der Franziskanischen Vesper in derLiebfrauenkirche, anschließend um 15.30Uhr das Treffen im Gemeindesaal.

"Brüderlichkeit in der FranziskanischenGemeinschaft - ein Lebensmodell" lautetdas Thema beim Freundeskreis des Hl.Franziskus am Mittwoch, 16. März, um19.30 Uhr im Gruppenraum. Pater Stephanbearbeitet mit den Teilnehmern Thema 14des Franziskanischen Werkbuches. AmMittwoch, 13. April, ebenfalls 19.30 Uhrreferiert Hans-Heinrich Pardey über dasThema "Mit der Kirche beten - zum Mit-vollzug des Stundengebetes".

Die "FG am Samstag" bearbeitet am 19.März, um 13.30 Uhr im Gruppenraum denLehrbrief 7 mit dem Thema "Franziskani-sche Mission nach den frühen Quellen";und am Samstag, 30. April, um 13.30 Uhrsetzt sich die FG im Gruppenraum mitdem FG Werkbuch 16 auseinander. P. Ste-phan wird dann über "Die universale Brü-derlichkeit" sprechen.

Zu allen Veranstaltungen der FG sindGäste herzlich willkommen.

Ministranten-ProbeGründonnerstag, 24. März, Sakristei

Alle Ministranten treffen sich zur großenProbe für die Kar- und Ostertage am Grün-donnerstag, 24. März, um 17 Uhr in derSakristei.

Speiche und NabeIn der Osternacht werden vier

Erwachsene getauft

In einer kleinen Geschichte heißt es: "DerAbt eines Klosters wurde von Besucherngefragt: "Wie ist es möglich, dass alleMönche trotz ihrer verschiedenen Her-kunft, Veranlagung und Bildung eine Ein-heit darstellen?" Statt einer theoretischenErklärung antwortete der Abt mit einemBild: "Stellt euch ein Rad vor. Da sindFelge, Speiche und Nabe. Die Felge ist dieumfassende Mauer, die aber nur äußerlich

INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

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Liebfrauenbrief Nr. 674

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alles zusammenhält. Von diesem Rand desRades aber laufen die Speichen in derMitte zusammen und werden von der Nabegehalten. Die Speichen sind wir selbst, dieeinzelnen unserer Gemeinschaft. Die Nabeist Jesus Christus. Aus dieser Mitte lebenwir. Sie hält alles zusammen."

Erstaunt schauten die Besucher auf, siehatten etwas Wichtiges verstanden. Dochder Abt sagte weiter: "Je mehr sich dieSpeichen der Mitte nähern, um so näherkommen sie auch selbst zusammen. Inskonkrete Leben übertragen heißt das:Wenn wir uns Christus, der Mitte unserermenschlichen und geistlichen Gemein-schaft, wirklich und ganz nähern, kommenwir auch einander näher. Nur so könnenwir miteinander und füreinander und damitauch für andere leben."

Genau eine solche Gemeinschaft stellt Kir-che dar, im Blick auf Christus miteinanderund füreinander das Leben zu gestalten. Inder diesjährigen Osternacht werden FrauHasselbeck, Frau Blank, Frau Ruhland undHerr Petrale getauft und damit in dieseGemeinschaft aufgenommen. Als Pfarrervon Liebfrauen sage ich unseren Taufbe-werbern ein herzliches Willkommen. Wirfreuen uns auf Sie, auf Ihr Mitmachen inder Gemeinde und auf Ihr Glaubenszeug-nis.

P. Romuald Hülsken

Osterfeier Franziskustreff31. März 2005 ab 11 Uhr

Zu einer Osterfeier am 31. März lädt derFranziskustreff seine Gäste ein. Mit denTrägern der Treffpunkte für Wohnungslose

in der Avetorstubb und Hagenstraße wirdneben Mittagessen und Kaffeetafel einmusikalisches Programm zum Osterfestangeboten. Die Feier beginnt um11 Uhr im Gemeindesaal der Allerheiligen-Gemein-de.

BKU-VortragDonnerstag, 31. März, 19.30 Uhr

Kapuzinerkeller

Der Bund Katholischer Unternehmer(BKU) Gruppe Rhein-Main lädt am Don-nerstag, 31. März, um 19.30 Uhr zumnächsten Vortrag in den Kapuzinerkellerein. Das Thema lautet "Mergers & Acqui-sitions aus 1001 Nacht". Gäste sind zu die-sem Vortrag herzlich willkommen.

Die nächste Veranstaltung des BKU wirddann ein Workshop in der Abtei Tholey amFreitag, 8. April, und Samstag, 9. April,zum Thema "Zielorientiertes Führen -nach den Regeln des HL. Benedikt" sein.Referent ist der Abt des Klosters, MakariosHebler.

Franziskanischer Spiritualitäts-KursAm 1. April erstes von neun Treffen

Wer sein Christsein vertiefen möchte unterdem Gesichtspunkt der franziskanischenSpiritualität, ist zu einem Jahreskurs ein-geladen, der am 1. April in Liebfrauenbeginnt.

Br. Paulus und Hans-Heinrich Pardeybegleiten die neue Gruppe, die sich an demBuch "Mit Gott im Heute" von Anton Rot-

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zetter anlehnt. Die geplanten neun abend-lichen Treffen bis Ende Dezember sollendie Teilnehmer dazu in die Lage versetzen,sich verbindlich an Franziskus zu orientie-ren. Dabei wird auch die Frage mitschwin-gen, ob man schließlich bereit sein kann,im weltweiten Netzwerk der franziskani-schen Laien mitzuwirken.

Weitere Informationen zu dem Kurs findensich in einem besonderen Faltblatt, zu demauch eine Anmeldekartegehört.

MystikkreisFreitag, 1. April, 19.15 Uhr

Gemeindesaal

Seit gut einem Jahr gibt esden Mystikkreis in Liebfrau-en. An jedem ersten Freitagim Montag treffen sich 10-15Menschen zu kontemplati-vem Gebet sowie zu Lesungund Besprechung von Textenbekannter Mystiker (derzeitJohannes Tauler) im Gemein-desaal.

Die Gruppe versteht sich alsverbindlicher, nicht als offe-ner Kreis, denn es sollgemeinsam ein Weg beschrit-ten werden. Trotzdem gibt esnatürlich die Möglichkeit fürInteressierte dazuzustoßen.Neue Gäste sollten sich aller-dings von vornherein darüberim Klaren sein, dass Mystiknichts mit außergewöhn-lichen Phänomenen zu tun

hat. Vielmehr geht es um die nüchterne,realistische Gottsuche in Gemeinschaft.Dabei können Texte mystischer Lehrerhilfreich sein.

Außer den monatlichen Treffen werdenkünftig auch Exkursionen zu spirituellenOrten angeboten. Da diese in sichgeschlossene Einheiten sind, können daranauch gerne Gäste teilnehmen. Informatio-nen wird es im Liebfrauenbrief und an der

INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

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Liebfrauenbrief Nr. 674

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Klosterpforte geben. In diesem Sommerwird vom 22. bis 24. Juli ein mystischesWochenende (Meister Eckart) in der AbteiMünsterschwarzach angeboten.

Informationen erteilt Hildegard Döring-Böckler, Telefon 76 60 72, oder jeweilsdienstags zwischen 9 und 18 Uhr an derKlosterpforte persönlich bzw. unter derTelefonnummer 29 72 96-0.

Kurz hier - schnell fort -ewig dortNeues Buch über die Kapuziner

"Kurz hier - schnell fort - ewig dort" heißtein neues Büchlein über die Kapuziner inLiebfrauen. Geschrieben hat es ChristinaKupczak, die die Kapuziner seit 25 Jahrenkennt. Viele Jahre hatte sie im Klosterihren Arbeitsplatz für die Gehörlosen inFrankfurt. Was sie sah und hörte, schriebsie in dieses Buch - Erbauliches und Erhei-terndes aus dem Kapuzinerleben.

Eine Leserin. "Ich wollte zu Bett gehen,setzte mich auf die Bettkante und nahmdas Büchlein zur Hand, um mal hineinzu-schauen. Und ich begann zu schmunzelnund lachen und vergaß meine Müdig-keit..."

Zu erhalten ist der Band an der Kloster-pforte Liebfrauen oder bei der Katholi-schen Gehörlosenseelsorge, Vilbeler Str.36, Telefon 069 / 92 18 90-1. Der Preis vonsechs Euro geht zu Gunsten der Gehörlo-senseelsorge.

Mit dem akustischen Führerdurch die LiebfrauenkircheBeim Kirchenempfang auszuleihen

In der Liebfrauenkirche sind einigeberühmte Kunstwerke zu sehen: das Drei-königstympanon in der Taufkapelle, dasAnnaselbdritt-Bild in der Apsis des linkenSeitenflügels, die Pietá, der Franziskusal-tar und der Kreuzweg von Hetty Krist.Zugleich ist die Liebfrauenkirche eineStätte der Einkehr und des Gebetes. Vondaher verbietet es sich, regelmäßig Füh-rungen und Erklärungen anzubieten. Des-halb wurde jetzt ein akustischer Führererstellt. Mit einem tragbaren CD-Spielerkann der Besucher über einen Kopfhörerdie Erklärungen zu den Kunstwerken (mitAusnahme des Kreuzweges) hören, ohnedie Betenden zu stören. P. Amandus hat dieErklärungen erarbeitet und zusammenge-stellt, Silvia Tietz, Schauspielerin amVolkstheater "Liesel Christ", hat die Texteaufgesprochen.

Den akustischen Führer können Besuchernachmittags beim Kirchenempfang gegenein Geldpfand ausleihen.

GehörlosenpoesieDVD mit 50 Liedern erschienen

Der Gebärdenchor der KatholischenGehörlosenseelsorge PAX, der seit nun-mehr zwölf Jahren besteht und von derSprachwissenschaftlerin Daniela Happgeleitet wird, hat unter dem Titel "Gehör-losenpoesie" eine DVD mit insgesamt 50Liedern herausgebracht. Die DVD führtmit Gebärdenliedern und Texten durch dasKirchenjahr und ist auch für Hörende ein

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Gewinn. Die lautsprachliche Übersetzungder Texte hat Christina Kupczak beige-steuert.

Im Begleitheft sind die Texte sowohl inDeutsch als auch in deutscher Gebärden-sprache abgedruckt. Die DVD ist zumPreis von 30 Euro bei der KatholischenGehörlosenseelsorge PAX, Vilbeler Str. 36in 60313 Frankfurt, Telefon 92 18 901,erhältlich.

FrauentreffSamstag, 23. April, 15 Uhr

Am Samstag, 23. April, kommen die Frau-en mit ihren Kindern um 15 Uhr zum Frau-entreff mit P. Romuald in der Kindertages-statte Brönnerstraße zusammen.

Mobbingkontaktstelle Telefon-Hotline für Betroffene

Das Arbeitsklima ist deutlich rauhergeworden. Nicht nur, dass weiterhin ingroßem Umfang Arbeitsplätze abgebautwerden, auch am Arbeitsplatz selbst habensich die Bedingungen verschärft. Arbeits-verdichtung, knapper werdende Mittel,Stellenabbau und die nachlassende Bereit-schaft zum Dialog verursachen ein Klima,in dem Mobbing entstehen kann. Mobbingbedeutet häufig soziale Ausgrenzung undsystematisches Schikanieren von Mitar-beitern und Mitarbeiterinnen, die dann mitsozialem Rückzug, Krankheit, Depressionoder sogar Suizid darauf reagieren.

Regionale und überregionale Gliederun-gen der Katholischen und Evangelischen

Kirche sowie des GewerkschaftsbundesRhein-Main und mehrere Einzelgewerk-schaften haben daher die Mobbingkontakt-stelle Frankfurt-Rhein-Main (MKS) insLeben gerufen. Die MKS soll ein offenesund niedrigschwelliges Hilfsangebot füralle Arbeitnehmer/-innen sein. Über eineTelefon-Hotline können Mobbingbetrof-fene geschulte Ansprechpartner/-innen fin-den, die ihnen weiterhelfen können. Diesetelefonische Erstberatung konzentriert sichauf das erste Zuhören und gemeinsameSondieren der Problemlage. Die Beratungerfolgt durch ehrenamtliche, zuvor abergeschulte Berater/-innen.

Die Telefon-Hotline ist dienstags unddonnerstags von 17 bis 19 Uhr unterden Nummern 0175-744 30 53 oder0175-744 74 25 zu erreichen.

Gastgeber gesuchtEinige Gäste des Weltjugendtages in Köln

sind zuvor in Frankfurt

Im Sommer wird die katholische Kirche inDeutschland junge Menschen zwischen 16und 30 Jahren aus der ganzen Welt zu Gasthaben. Beim 20. Weltjugendtag in Kölnvom 16. bis 21. August 2005 werden mehr

INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

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Liebfrauenbrief Nr. 674

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als 800.000 Jugendliche erwartet. Die ein-zelnen Diözesen und pastoralen Räumeladen die jungen Leute vom 11. bis 15.August zu "Tagen der Begegnung" ein.Gerade diese vier Tage "vor Ort" verleihendem Weltjugendtag eine besondere Prä-gung.

Obwohl wir im Pastoralen Raum Innen-stadt kein Programm für eine eigene Grup-pe anbieten, sondern die vielen organisier-ten Gruppen auch in Liebfrauenwillkommen heißen, möchten wir abermithelfen, für die jungen Besucher desWeltjugendtages Gastgeber zu finden.

Die Begegnung mit den jungen Menschenaus aller Welt wird den Gastgebern helfen,sich selbst und ihr Leben in Deutschlandaus einem anderen Blickwinkel zubetrachten und gleichermaßen andere Kul-turen und Lebensweisen kennen zu lernen.Solche Begegnungen lassen Freundschaf-ten rund um den ganzen Erdball entstehenund machen Weltkirche ein Stück lebendi-ger - ein guter Grund, Türen und Herzenfür die Gäste aus der ganzen Welt zu öff-nen.

Wer Gäste beherbergen will, braucht keinGästezimmer; es genügt ein Bett, ein Sofa,eine Liege oder einfach ein Platz für eineIsomatte und Schlafsack. Es nicht nötig,eine Fremdsprache zu sprechen; Kommu-nikation braucht nicht viele Worte. Undviele unserer jungen Gäste können zumin-dest Englisch.

Wer bereit ist, einen Gast oder mehrereaufzunehmen, möge sich bitte ein Anmel-deblatt aus der Kirche mitnehmen. Sollteder Platz dann wirklich benötigt werden,

wird Mitte Mai eine entsprechende Infor-mation versandt.

Durchgeblättert

Kar- und Ostertage besinnlich in und umFrankfurt verbringen - dazu laden - wieimmer - verschiedene kirchliche Grup-pierungen ein, so z.B.:"Durchbruch zum Leben"24.-27.3.2005,für junge ErwachseneOrt: St. Georgen,Offenbacher Landstr. 224Leitung: Sabine Krienen (GCL) und Jesuiten.Anmeldung: Tel. 06131/22 82 53

"Auf(er)stehen"24.3.-27.3.2005, Beginn 17.00 UhrMissionsärztliche SchwesternHammarskjöldring 127Anmeldung: Tel. 069/526692

"Der österliche Weg - der Weg zumLeben"Kar- und Ostertage für SeniorInnen ab 55Jahren. Ort: Exerzitienhaus St. JosefKreuzweg 23, HofheimAnmeldung: Tel. 06192/9904-0

Weitere Informationen und Angebote liegen im Kirchenladen für Sie bereit.Gerne beraten wir Sie auch.

Für das Team des KirchenladensPatricia Nell

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INFORMATIONEN & VERANSTALTUNGEN

WWaassggllaauubbeennSSiiee ??

Teilnehmer des Integrativen Wochenendes in Naurod Anfang Januar 2005

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Liebfrauenbrief Nr. 672

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Samstag, 12. März

13-16 UhrChristl.-Islam. Dialog:Islam in der TürkeiGemeindesaal

17 UhrVerabschiedungvon Sr. DoloresLiebfrauenkirche

Sonntag, 13. März

14 UhrFührung der KulturothekTreffpunkt am Brunnenauf dem Liebfrauenberg

10, 11.30 un d 17 UhrEine-Welt-VerkaufFranziskustreff

Montag, 14. März

17 UhrSchweigemeditation-TurmzimmerHans-Heinrich PardeyP. Dr. Stephan Wisse

19.45 UhrKreuzweg-BetrachtungLiebfrauenkirche

Dienstag, 15. März

19.30 UhrVortrag mitDr. Andreas BellGemeindesaal

Mittwoch, 16. März

15 UhrOffener SeniorentreffGemeindesaal

19 Uhr ArbeitslosentreffKapuzinerkeller

19.30 UhrFreundeskreis des Hl. FranziskusGruppenraum

Freitag, 18. März

15 UhrBibelgespräche mitDr. Kornelia SiedlaczekGemeindesaal

19.15 UhrEine-Welt-GruppeGruppenraum

Samstag, 19. März

13.30 UhrFG am SamstagGruppenraum

Sonntag, 20. März

10 UhrIntegr .FamilienkreisGemeindesaal

Montag, 21. März

17 UhrSchweigemeditation-TurmzimmerHans-Heinrich PardeyP. Dr. Stephan Wisse

Mittwoch, 23. März

18.45 UhrKreuzwegLiebfrauenkirche

Donnerstag, 24. März

17 UhrMinistrantenprobeSakristei

Karfreitag, 25. März

10 Uhr Kreuzwegmit Hetty Krist

10 Uhr Kreuzwegfür junge Erwachsene(Treffpunkt im Hof)

15 Uhr Karfreitagslitur-gie (gesungene Johannespassion)

Karsamstag, 26. März

17 Uhr Feier von Abend-mahl, Tod und Auferste-hung für Kinder undEltern

Ostersonntag, 27. März

6 UhrAuferstehungsfeierder Gehörlosen

Ostermontag, 28. März

11.30 Uhr Familiengot-tesdienst

Donnerstag, 31. März

11 UhrOsterfeierdes Franziskustreff

19.30 UhrBKUKapuzinerkeller

Freitag, 1. April

18.45 - 21 UhrFranziskanisch leben -Kapuzinerkeller

19.15 UhrMystikkreisGemeindesaal

Samstag, 2. April

18.30 UhrBibelteilen mitDiakon QuintusTurmzimmer

Sonntag, 3. April

15 UhrFranziskanische VesperLiebfrauenkirche

15.30 UhrFG-MonatstreffenGemeindesaal

Montag, 4. April

17 UhrSchweigemeditation-TurmzimmerHans-Heinrich PardeyP. Dr. Stephan Wisse

Mittwoch, 6. April

19 Uhr ArbeitslosentreffKapuzinerkeller

Freitag, 8. April

19.15 UhrKreis Junger Leute,Treffpunkt im Hof

Montag, 11. April

17 UhrSchweigemeditation-TurmzimmerHans-Heinrich PardeyP. Dr. Stephan Wisse

Dienstag, 12. April

19.30 UhrVortrag mitBr. Bernhard PhilippGemeindesaal

Mittwoch, 13. April

19.30 UhrFreundeskreis des Hl. FranziskusGruppenraum

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Musik in Liebfrauen

KIRCHENMUSIK

Siehe vollständiges Programm auf Seite 12.

PROBEN

Jugendchor "Die Capuccinis"Probe wieder am Montag, 11. April,19.15 Uhr im Kapuzinerkeller

VocalensembleProbe wieder am Mittwoch, 13. April,19.30 Uhr im Gemeindesaal

NGL-ProjektProbe am Donnerstag, 14. April,19.30 Uhr im Gemeindesaal

Choral-Schola Donnerstag, 28. April19.15 Uhr in der Kirche

KALENDER

GOTTESDIENSTE

Sonntag8.00 Uhr Eucharistiefeier

10.00 Uhr Eucharistiefeier11.30 Uhr Eucharistiefeier17.00 Uhr Eucharistiefeier20.30 Uhr Eucharistiefeier

Anschließend gemütliches Beisam-mensein im Kapuzinerkeller

Montag bis Freitag7.00 Uhr Eucharistiefeier8.00 Uhr Laudes – Morgengebet

10.00 Uhr Eucharistiefeier12.05 Uhr Gebet am Mittag18.00 Uhr Eucharistiefeier18.45 Uhr Vesper – Abendgebet

Samstag7.00 Uhr Eucharistiefeier8.00 Uhr Laudes – Morgengebet

10.00 Uhr Eucharistiefeier12.05 Uhr Gebet am Mittag17.00 Uhr Vorabendmesse

BEICHTGELEGENHEIT

Montag bis Freitag8.30 bis 9.45 Uhr

10.30 bis 11.45 Uhr15.00 bis 17.45 Uhr

Samstag8.30 bis 9.45 Uhr

10.30 bis 11.45 Uhr14.30 bis 16.45 Uhr

Lasst euch mitGott versöhnen (2 Kor 5,20)

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briefwww.liebfrauen.net Frankfurt, Freitag, 11. März 2005, Nr. 674