AUSGABE 03 | JANUAR 2016 - Universitätsmedizin Berlin · stituts für Medizinische Soziologie und...

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v Campus Benjamin Franklin » Am CBF in Steglitz wurden gerade die ersten komplett modernisierten OP-Säle eröffnet. Im ersten Bauab- schnitt wurden fünf OPs komplett neu gestaltet und auf modernstes Niveau gebracht. Darunter ist auch ein soge- nannter Hybrid-OP … « Das komplette Interview mit Prof. Dr. Ulrich Frei lesen Sie auf Seite 6 v Campus Charité Mitte Mit der neu eröffneten Ausstellung » GeDenkOrt.Charité « auf dem Cam- pus Charité Mitte stellt sich das Uni- versitätsklinikum erstmals umfassend und offen seiner Geschichte. Welche Lehren sind im Hinblick auf die Entwick- lung der Medizin zu ziehen? Seite 11 v Campus Virchow-Klinikum » Das kann man doch nicht mehr operieren « — Wie Prof. Dr. Johann Pratschke mit seinem Team dank in- novativer OP-Methoden oft das Ge- genteil beweist. Charité Kompakt hat den Chirurgen am CVK getroffen — das Porträt auf Seite 10 Wie gut ist die Bevölkerung in Deutsch- land über Gesundheitsthemen infor- miert? Dieser Frage widmeten sich Wissenschaftler der Charité mit Unter- stützung des Pharmakonzerns Pfizer im Sommer 2015 in der bundesweiten Studie » Pfizer Gesundheitsmonitor «. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Deutschen verfügt über ein moderates Gesundheitswissen, ein Viertel weist jedoch deutliche Wissenslücken auf. Insgesamt 4.144 Erwachsene über 35 Jahre — gesunde wie auch kranke — wur- den zu zwei Themenschwerpunkten be- fragt: dem Wissen rund um chronische Erkrankungen sowie der individuellen Selbsteinschätzung hinsichtlich Gesund- heit und Soziodemografie. Es stellte sich heraus, dass für die unterschiedlichen Altersgruppen auch unterschiedliche Gesundheitsthemen im Mittelpunkt des Interesses stehen. Mit Herz-Kreislauf-Er- krankungen etwa kennen sich die 35- bis 44-Jährigen am besten aus. Zu Erkran- kungen wie chronischem Schmerz oder Depressionen hingegen konnten die 55- bis 64-Jährigen mit dem größten Wissen aufwarten. » Jetzt gilt es, dieses Wissen zu festigen und weiter zu fördern, so- dass künftig auch ältere Generationen über einen höheren Wissensstand im Gesundheitsbereich verfügen «, erklärte Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Prodekanin für Lehre an der Charité und Direktorin des für die Studie verantwortlichen In- stituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft anlässlich der Studienergebnisse. MEHR FÜR DIE GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG Neben den erfreulichen Erkenntnissen in diesen Altersgruppen bestätigt die Studie aber auch, was Experten schon lange vermuten: Rund ein Viertel der Deutschen weist zu Gesundheitsthemen deutliche Wissenslücken auf — insbeson- dere bei chronischen Krankheitsbildern ist dies ein großes Risiko für ein nach- haltiges Gesundheitsmanagement. » Die Ergebnisse zeigen, dass noch mehr für die gesundheitliche Aufklärung der Be- völkerung getan werden muss «, so Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey. » Nur wenn die Menschen gut informiert sind, können sie im Krankheitsfall klar mit ihrem Arzt über ihre Beschwerden und Bedürfnisse sprechen. « Die Studie belegt, dass es eine enge Wechselwirkung zwischen der eigenen Lebensqualität und dem Wissen um ge- sundheitliche Risikofaktoren gibt. Die Charité wird deshalb auch in Zukunft zu Gesundheitsthemen gezielt Stellung beziehen und für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen entsprechend informieren. Was wissen Sie über Gesundheit? Aus den Häusern Alles unter einem Dach: die Zahnklinik der Charité Der Standort Aßmannshauser Straße im Porträt, weiter auf Seite 2 Schwerpunktthema Zahnmedizin Mehr Gesundheit für unsere Kinder Die Benefizgala Charity for Charité, Seite 11 Charité hilft Menschen in Not Ein Besuch beim LAGeSo, Seite 5 IHR PERSÖNLICHES EXEMPLAR AUSGABE 03 | JANUAR 2016 Prof. Dr. Sebastian Paris arbeitet im CharitéCentrum 03 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Er ist Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin. Charité Kompakt porträtiert das CC03 als Schwerpunkt in dieser Ausgabe Platz 1 im Focus-Ranking Die Charité — Universitätsmedi- zin Berlin ging im September 2015 aus dem großen Klinik-Ranking des Magazins Focus erneut als Gesamt- sieger hervor. Damit bestätigt die Charité ihre Spitzenplatzierung aus den beiden Vorjahren. Die Focus-Klinikliste ist das Ergeb- nis des bundesweit umfangreichs- ten Qualitätsvergleichs von mehr als 1.000 Krankenhäusern Deutschlands. In die Wertung flossen Erfolgsraten, Patientensicherheit, Maßnahmen des klinischen Qualitäts- und Risikoma- nagements, technische Ausstattung, Personalausstattung und Qualifika- tion der Spezialisten und Fachkräfte und vor allem die Empfehlung von mehr als 15.000 Fach- und Chefärz- ten ein. Im Ergebnis ist die Charité erneut » Deutschlands beste Klinik « und nimmt gleich in der Mehrzahl der untersuchten 16 Fachgebiete eine he- rausragende Platzierung ein. Auf den weiteren Plätzen folgen das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München und das Universitätsklini- kum Dresden. » Eine Spitzenposition zu erreichen ist ein respektabler Erfolg — sie nun erneut zu bestätigen, ein großartiges Resultat «, freute sich Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, bei der Bekanntgabe der Ergebnisse. » Unser Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Charité, die im Team mit ihren unterschiedlichsten Spezialisierun- gen und ihrem großen Engagement für jährlich 150.000 stationäre Pati- entinnen und Patienten das Ergebnis begründen. «

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v Campus Benjamin Franklin » Am CBF in Steglitz wurden gerade die ersten komplett modernisierten OP-Säle eröffnet. Im ersten Bauab-schnitt wurden fünf OPs komplett neu gestaltet und auf modernstes Niveau gebracht. Darunter ist auch ein soge-nannter Hybrid-OP … « Das komplette Interview mit Prof. Dr. Ulrich Frei lesen Sie auf Seite 6

v Campus Charité Mitte Mit der neu eröffneten Ausstellung » GeDenkOrt.Charité « auf dem Cam-pus Charité Mitte stellt sich das Uni-versitätsklinikum erstmals umfassend und offen seiner Geschichte. Welche Lehren sind im Hinblick auf die Entwick-lung der Medizin zu ziehen? Seite 11

v Campus Virchow-Klinikum » Das kann man doch nicht mehr operieren « — Wie Prof. Dr. Johann Pratschke mit seinem Team dank in-novativer OP-Methoden oft das Ge-genteil beweist. Charité Kompakt hat den Chirurgen am CVK getroffen — das Porträt auf Seite 10

Wie gut ist die Bevölkerung in Deutsch-land über Gesundheitsthemen infor-miert? Dieser Frage widmeten sich Wissenschaftler der Charité mit Unter-stützung des Pharmakonzerns Pfizer im Sommer 2015 in der bundesweiten Studie » Pfizer Gesundheitsmonitor «. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Deutschen verfügt über ein moderates Gesundheitswissen, ein Viertel weist jedoch deutliche Wissenslücken auf.

Insgesamt 4.144 Erwachsene über 35 Jahre — gesunde wie auch kranke — wur-den zu zwei Themenschwerpunkten be-fragt: dem Wissen rund um chronische Erkrankungen sowie der individuellen Selbsteinschätzung hinsichtlich Gesund-heit und Soziodemografie. Es stellte sich heraus, dass für die unterschiedlichen Altersgruppen auch unterschiedliche Gesundheitsthemen im Mittelpunkt des Interesses stehen. Mit Herz-Kreislauf-Er-krankungen etwa kennen sich die 35- bis 44-Jährigen am besten aus. Zu Erkran-kungen wie chronischem Schmerz oder Depressionen hingegen konnten die 55- bis 64-Jährigen mit dem größten Wissen aufwarten. » Jetzt gilt es, dieses Wissen zu festigen und weiter zu fördern, so-dass künftig auch ältere Generationen über einen höheren Wissensstand im Gesundheitsbereich verfügen «, erklärte Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Prodekanin für Lehre an der Charité und Direktorin des für die Studie verantwortlichen In-stituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft anlässlich der Studienergebnisse.

MEHR FÜR DIE GESUNDHEITLICHE AUFKLÄRUNG

Neben den erfreulichen Erkenntnissen in diesen Altersgruppen bestätigt die Studie aber auch, was Experten schon lange vermuten: Rund ein Viertel der Deutschen weist zu Gesundheitsthemen deutliche Wissenslücken auf — insbeson-dere bei chronischen Krankheitsbildern ist dies ein großes Risiko für ein nach-haltiges Gesundheitsmanagement. » Die Ergebnisse zeigen, dass noch mehr für die gesundheitliche Aufklärung der Be-völkerung getan werden muss «, so Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey. » Nur wenn die Menschen gut informiert sind, können sie im Krankheitsfall klar mit ihrem Arzt über ihre Beschwerden und Bedürfnisse sprechen. «

Die Studie belegt, dass es eine enge Wechselwirkung zwischen der eigenen Lebensqualität und dem Wissen um ge-sundheitliche Risikofaktoren gibt. Die Charité wird deshalb auch in Zukunft zu Gesundheitsthemen gezielt Stellung beziehen und für die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen entsprechend informieren.

Was wissen Sie über Gesundheit?

Aus den Häusern

Alles unter einem Dach: die Zahnklinik der CharitéDer Standort Aßmannshauser Straße im Porträt, weiter auf Seite 2

Schwerpunktthema Zahnmedizin

Mehr Gesundheit für unsere Kinder

Die Benefizgala Charity for Charité, Seite 11

Charité hilft Menschen in Not

Ein Besuch beim LAGeSo, Seite 5

• IHR PERSÖNLICHES EXEMPLARAUSGABE 03 | JANUAR 2016

Prof. Dr. Sebastian Paris arbeitet im CharitéCentrum 03 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Er ist Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin. Charité Kompakt porträtiert das CC03 als Schwerpunkt in dieser Ausgabe

Platz 1 im Focus-Ranking

Die Charité — Universitätsmedi-zin Berlin ging im September 2015 aus dem großen Klinik-Ranking des Magazins Focus erneut als Gesamt-sieger hervor. Damit bestätigt die Charité ihre Spitzenplatzierung aus den beiden Vorjahren.

Die Focus-Klinikliste ist das Ergeb-nis des bundesweit umfangreichs-ten Qualitätsvergleichs von mehr als 1.000 Krankenhäusern Deutschlands. In die Wertung flossen Erfolgsraten, Patientensicherheit, Maßnahmen des klinischen Qualitäts- und Risikoma-nagements, technische Ausstattung, Personalausstattung und Qualifika-tion der Spezialisten und Fachkräfte und vor allem die Empfehlung von mehr als 15.000 Fach- und Chefärz-ten ein. Im Ergebnis ist die Charité erneut » Deutschlands beste Klinik « und nimmt gleich in der Mehrzahl der untersuchten 16 Fachgebiete eine he-rausragende Platzierung ein. Auf den weiteren Plätzen folgen das Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München und das Universitätsklini-kum Dresden.

» Eine Spitzenposition zu erreichen ist ein respektabler Erfolg — sie nun erneut zu bestätigen, ein großartiges Resultat «, freute sich Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, bei der Bekanntgabe der Ergebnisse. » Unser Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Charité, die im Team mit ihren unterschiedlichsten Spezialisierun-gen und ihrem großen Engagement für jährlich 150.000 stationäre Pati-entinnen und Patienten das Ergebnis begründen. «

E in Zahnarztbesuch zählt sicher sel-ten zu den freudigsten Ereignissen

im Kalender. Doch was sein muss, muss sein. So ist das auch in der Zahnklinik. Die große Zahl der Patienten kommt mit den klassischen Anliegen: nachsehen lassen, ob alles in Ordnung ist. Und wenn eben nicht alles in Ordnung ist, dafür sor-gen zu lassen, dass das Problem schnell und möglichst schmerzfrei behoben wird — sei es in der Zahnerhaltung oder in der Prothetik. Wo genau liegt der Unter-schied der beiden Bereiche? Sofern › die eigenen Zähne noch im Mund sind ‹, ist die Abteilung für Zahnerhaltungskunde und Präventivzahnmedizin für deren Be-handlung zuständig. Fehlt ein deutlicher Teil des Zahnes oder fehlen bereits ein oder mehrere Zähne, so werden sie in der Abteilung für Prothetik, Alterszahnme-dizin und Funktionslehre ersetzt.

TERMIN IN DER ZAHNERHALTUNG

» In der Zahnerhaltung ist es unsere Auf-gabe, die Zähne unserer Patienten ein Leben lang gesund zu erhalten «, erklärt Prof. Dr. Sebastian Paris. Er leitet die Abteilung. » Wir behandeln Karies und andere Zahnhartsubstanzerkrankungen sowie deren Folgen. Neben Füllungsthe-rapien und Wurzelkanalbehandlungen

hat bei uns auch die zahnärztliche Prophylaxe einen hohen Stellenwert. Denn besser noch als die Behandlung von Zahnerkrankungen ist es, diese gar nicht erst entstehen zu lassen oder sie bereits in einem frühen Stadium non- oder mikroinvasiv zu behandeln. «

Während Professor Paris die Schwer-punkte seiner Abteilung erläutert, führt er durch die einzelnen Behandlungsbe-reiche; zunächst durch einen Bereich, in dem die Spezialisten der Abteilung ihre Patienten ähnlich wie in einer klas-sischen Zahnarztpraxis in einzelnen Sprechzimmern behandeln. » Mit dem OP-Mikroskop können wir heute höchst komplexe Wurzelkanalbehandlungen durchführen und so Zähne erhalten, die man früher hätte extrahieren müssen «, erklärt Professor Paris beim Verlassen der mit Hightech ausgestatteten Räume.

Anschließend führt er durch etwas grö-ßere Behandlungsräume mit jeweils mehreren Behandlungseinheiten, die mit halbhohen Wänden voneinander ge-trennt sind. Nahezu alle Behandlungs-stühle sind besetzt. Bemerkenswert ist hier, dass die Behandler und deren Assistenz auffällig jung sind. Wie sich herausstellt, sind es Studentinnen und Studenten der Zahnmedizin. » Unsere

Klinik zeichnet aus, dass wir den zahn-medizinischen Nachwuchs integriert, also disziplinübergreifend am Patien-ten ausbilden «, so Professor Paris. Er hat auch selbst hier studiert, war dann später unter anderem am Kieler Cam-pus des Universitätsklinikums Schles-wig-Holstein tätig. 2012 ist er an die Aßmannshauser Straße zurückgekehrt, als er die Berufung zum Professor für Konservierende Zahnheilkunde an der Charité erhalten hat.

» Natürlich benötigen die Studierenden viel Übung und Vorerfahrung, ehe sie Patienten behandeln dürfen. Stück für Stück werden sie an diese Aufgabe he-rangeführt und stets von erfahrenen Zahnärzten begleitet. Deshalb haben wir auch diese offenen Behandlungsräume, hier können wir leicht von Patient zu Pa-tient, von Stuhl zu Stuhl gehen und die Behandlungen verfolgen «, beschreibt Professor Paris diesen wichtigen Ab-schnitt der universitären Ausbildung. » Wir leben hier das Sechs-Augen-Prin-zip. Neben dem Studierenden, der die Behandlung ausführt, wird er von einem Zahnarzt betreut, der alle Arbeitsschrit-te kontrolliert und mit Rat und Tat zur Seite steht. Weiterhin gibt es einen ver-antwortlichen Oberarzt, der neben der Planung alle entscheidenden Schritte

begutachtet. Somit erhalten unsere Patienten im Studentenkurs eine her-vorragende Behandlungsqualität. «

TERMIN IN DER PROTHETIK

Das Zahnärzteteam der Prothetik be-schäftigt sich mit dem Thema Zahn-ersatz von der Teilrestauration bis zur komplexen Gesamtsanierung. Die prak-tischen Kurse der Studierenden finden in denselben Bereichen statt wie die Ausbildung in der Zahnerhaltung. Zu-sätzlich gibt es separate Bereiche, die von außen nicht einsehbar sind und der Situation eines Behandlungszimmers in einer zahnärztlichen Praxis entsprechen. Und auch hier sind neben den behan-delnden Zahnärzten auch Studierende im Einsatz. Die Abteilung wird geleitet von Prof. Dr. Florian Beuer MME. Neben dem stellvertretenden Leiter gehören noch weitere vier Oberärzte zu seinem Team. Professor Beuer kommt, wie un-schwer zu hören ist, aus Bayern. Der gebürtige Freisinger hat an der Lud-wig-Maximilians-Universität in München und in den USA studiert.

Zu seinen Arbeits- und Forschungs-schwerpunkten zählt unter anderem die Implantologie, also die Lehre, die sich innerhalb der Zahnheilkunde mit dem Einsetzen von dentalen Implan-taten beschäftigt. Bei diesem Thema berühren sich die Gebiete von Zahn-ärzten, Parodontologen, Oral-chirurgen sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirur-gen. » In einfachen Wor-ten kann man ein Zah-nimplantat als künstliche Zahnwurzel bezeichnen. Wenn ein Zahn nicht mehr zu erhalten war, kann als stabilster Zahnersatz ein künstlicher Zahn in den Kiefer-knochen › eingedreht ‹ werden. Denn hier wird nicht nur die Krone, die die Kaulast trägt, sondern auch die Wurzel ersetzt «, beschreibt Professor Beuer die Vorgehensweise. » Eigentlich ist es ganz einfach: So ein künstlicher Zahn besteht aus drei Teilen — der Schrau-be, die wir in den Kieferknochen set-zen, dem Verbindungsstück und der Keramikkrone, die eben wie ein Zahn aussieht. Das ist als Zahnersatz natür-lich viel komfortabler für die Patien-ten als beispielsweise eine Brücke. «

Noch vor Jahren waren derartige Be-handlungen kaum denkbar, doch der

medizinische Fortschritt macht dies heute möglich. » Wir benötigen dazu Materialien mit besonderen Qualitäten. Die Schrauben, die die Zahnwurzel er-setzen, sind aus Titan. Ebenso das Ver-bindungsstück «, so Professor Beuer. » Titan ist für den menschlichen Körper gut verträglich, es gibt eigentlich keine Allergien auf das Material. Außerdem ist es äußerst stabil und langlebig. «

Doch auch mit hochwertigem Keramik-material lassen sich heute sehr gute Er-gebnisse erzielen, wenn es um dauerhaf-ten Zahnersatz geht. Die sogenannten vollkeramischen Restaurationen sowie computergestützte Herstellungsverfah-ren der Zahnmedizin zählen ebenfalls zu den Schwerpunkten in Beuers Abtei-lung. » Unsere Behandlungskonzepte in der Zahnprothetik ermöglichen es, das vorhandene natürliche Zahnfundament aus Kieferknochen und Zahnfleisch zu schonen. Gleichzeitig legen wir bei der Materialauswahl großen Wert darauf,

dass der Zahnersatz möglichst authentisch aussieht und für

den Patienten verträglich ist «, fasst Professor Beuer zusammen.

Dass heute diese Fort-schritte zum Beispiel in

der Zahnerhaltung und in der Prothetik zu verzeichnen

sind, liegt auch daran, dass an den Universitätskliniken intensiv ge-forscht wird. Das gilt auch für die ein-zelnen Abteilungen der Zahnklinik. Vom fachlichen Austausch und den kurzen Wegen zwischen den Abteilungen pro-fitieren die Studierenden während ihrer Ausbildung. Und von den Resultaten gemeinsamer Forschungsprojekte pro-fitieren vor allem die Patienten, wenn am CharitéCentrum 03 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde innovative Behand-lungsmethoden umgesetzt werden.

OFFEN FÜR ALLE PATIENTEN — AUCH OHNE ÜBERWEISUNG

Dabei steht das gesamte Angebot der Charité-Zahnklinik für jeden Patienten offen: » Oft hören wir die Frage, ob man denn nur auf Überweisung oder nur als Spezialfall einen Behandlungstermin bei uns bekomme. Nein, zu uns kann jeder kommen, der eine zahnärztliche, kieferorthopädische oder oralmedizi-nische Behandlung benötigt «, erklärt Fabian Hempel, kaufmännischer Leiter des CC03. » Das gilt auch nicht nur für unseren zahnärztlichen Notfalldienst. Wir freuen uns über jeden Patienten, der unser umfassendes Angebot nutzt und zu uns in die Aßmannshauser Straße kommt. «

Alles unter einem Dach: die Zahnklinik der Charité

Der Standort Aßmannshauser Straße im Porträt Zahnschmerzen, eine neue Krone oder die aufwendige Korrektur einer Fehlstellung? Es gibt eigentlich nichts, was hier nicht behandelt werden kann — im CharitéCentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Aßmannshauser Straße in Berlin-Wilmersdorf. An diesem Standort bündelt die Charité ihre Kompetenzen im zahnärztlichen, kieferorthopädischen und oralchirurgischen Bereich. Und weil sich die vielen Teilbereiche und Abteilungen in einem Namen so schwer im Alltag sprechen lassen, kann man in Kurzform auch von » der « Zahnklinik der Charité sprechen. Charité Kompakt war vor Ort und hat hinter die Kulissen der Zahnklinik geschaut. Eindrücke und Erfahrungen zwischen Routinefällen und Hightech.

» Zu uns kann jeder kommen, der eine zahnärztliche, kieferorthopädische oder oralmedizinische Behandlung benötigt — nicht nur Spezialfälle. «

Modernste Methoden — dank Scannertechnik lässt sich das Gebiss für Prothesen, Spangen oder Beißschienen in 3-D darstellen. Ein Gipsabdruck ist nicht mehr nötig

Studierende und Auszubildende gemeinsam in der Mensa Historische Exponate zwischen Altbau und Hochhaus

SCHWERPUNKTTHEMA CHARITÉ KOMPAKT2

Wer an Zahnspangen denkt, dem fallen in der Regel drei Modelle ein.

Man kennt die rosafarbenen Spangen, die man herausnehmen kann. Und es gibt die weithin sichtbaren, fest ange-brachten Spangen, die gerade während der Pubertät sicher nicht immer die al-lerhöchste Akzeptanz finden. Darüber hinaus erinnert man sich noch an die komplexen Spangen, die mit Außenspan-gen verbunden waren.

ZAHNSPANGEN ZUM HERAUSNEHMEN

Ein Blick auf den Schreibtisch von Pro-fessor Jost-Brinkmann zeigt schnell, wie überholt die eigenen Erinnerungen sein können. In einem großen Acrylsetzkasten liegen dort die unterschiedlichsten Span-genmodelle, wie sie eben heute aussehen. Der Kunststoff ist längst nicht mehr nur rosa. Von knallgelb bis monstergrün und bonbonlila reicht heute die Farbpalette. » Wer möchte, kann sich sogar Glitzeref-fekte und das Logo seines Lieblingsver-eins aussuchen. Solange es die Akzeptanz bei den Kindern erhöht und es gefällt, ist uns alles recht, was technisch machbar ist «, erläutert Professor Jost-Brinkmann. » Es gibt auch Spangen mit Sensoren, die anhand von Temperaturwerten messen und speichern, ob die Spange wirklich getragen wurde oder nicht. « So gehört der Stress zwischen Kindern und Eltern wegen der täglichen Frage zur Tragedauer der Spangen schnell der Vergangenheit an.

FESTE ZAHNSPANGEN

Auch die festsitzenden Spangen sind nicht mehr mit den Verdrahtungen der siebziger Jahre vergleichbar. Die festgeklebten Be-festigungspunkte sind viel kleiner gewor-den, die (Glasfaser)drähte, die die nötige Spannung ausüben, sind nahezu unsicht-bar. Und es gibt Modelle, bei denen die Befestigungen an der Zahnoberfläche auf der Rückseite der Zähne » versteckt « werden können, sodass die Spange oft fast unsichtbar ist; sehr zur Freude der Patienten im Teenageralter, wenn die Spange nicht gleich beim ersten » Hallo «

entdeckt wird. » Es gibt inzwischen Befes-tigungssysteme, die Fluorid abgeben, wie man dies von Zahnpasten kennt. So verringert sich das Risiko eines Mineral-verlusts der Zähne an den Stellen, wo die Befestigungen angeklebt werden «, schildert Professor Jost-Brinkmann.

Doch er weiß noch von einem weiteren Clou zu berichten: Viele Spangen und ihre Drähte werden heute auf den Mil-limeterbruchteil genau von Robotern hergestellt. Wie funktioniert das? An-stelle eines üblichen Gipsabdrucks kann heute die vorhandene Zahnarchitektur des Ober- und Unterkiefers mit einem optischen Scan erfasst werden. Was ein bisschen nach Raumschiff Enterprise aussieht, ist im Grunde nichts anderes als das Erstellen eines 3-D-Modells, wie man dies auch aus der Architektur kennt. Diese Daten werden computergesteuert so umgerechnet, dass ein Roboter ab-solut passgenau Spangen, Drähte oder Beißschienen formen kann. » Wir legen die Reichweite der Behandlung und de-finierte Zwischenschritte fest. Früher musste der Kieferorthopäde in der Regel die Spangen von Hand in die individuell optimale Form bringen. Das war immer ein bisschen Glücksache. Die zahlrei-chen Trial-and-Error-Schritte fallen somit weg, und die Behandlungsphasen sind viel präziser, und die Behandlungszeit verkürzt sich. «

SKELETTAL VERANKERTE SPANGEN

Auch bei den Patienten, die früher eine Außenspange benötigt hätten, gibt es heute andere Methoden. Um große Be-wegungen des Kiefers zu ermöglichen, braucht es eine entsprechende Zugkraft. Dazu gab es früher die Außenspangen. Oder man benötigt eine feste Veranke-rung, um die nötige Kraft zur Dehnung übertragen zu können. » Wenn wir wirk-lich viel verändern müssen, etwa bei angeborenen Missbildungen, verankern wir Elemente direkt im Knochenbereich, also skelettal. Damit können wir dann die feste Spange verankern — für den gewünschten Effekt, die Kieferknochen in die richtige Form zu bringen. Dies betrifft beispielsweise Patienten mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte «, so Professor Jost-Brinkmann. » Die Patienten gewinnen dadurch sehr viel Lebensqualität. «

OFFEN FÜR ALLE PATIENTEN

Was unterscheidet die Kieferorthopädie der Zahnklinik von einer Privatpraxis? » Unser besonderes Merkmal ist die enge Zusammenarbeit mit den anderen zahn-medizinischen und oralchirurgischen Bereichen im Haus. Und unsere Stärke bei besonders komplizierten Behandlun-gen «, fasst Professor Jost-Brinkmann zusammen. Jeder kann als Patient zur Kieferorthopädie in das CC03 kommen. Weder eine Überweisung noch eine Vor-behandlung durch einen anderen Kie-ferorthopäden sind nötig. Das gilt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene jeden Alters.

» Insgesamt haben wir bis zu einem Drittel erwachsene Patienten. Übrigens nimmt auch die Zahl älterer Menschen zu, die sich eine feste Zahnspange ein-setzen lassen. Die Kieferorthopädie ent-wickelt sich hier zügig weiter — auch für Senioren. Durch den verbesserten Tra-gekomfort entscheiden sich immer mehr dazu, auch im fortgeschrittenen Alter noch Fehlstellungen korrigieren zu las-sen «, ergänzt Professor Jost-Brinkmann.

Vielleicht zeugt dieser Trend auch von einem gesteigerten Bewusstsein vieler Menschen für das Thema Zahngesund-heit. Die Experten vom CharitéCentrum 03 sind dazu genau die richtigen An-sprechpartner.

Zahnspangen für Jung und Alt

Mit Hightech gegen Zahnfehlstellungen Die Bereiche Kieferorthopädie und Orthodontie sind ebenfalls unter dem Dach des CharitéCentrums 03 zusammengefasst. Gemeinsam mit der Kinderzahnmedizin bilden sie innerhalb der Zahnklinik an der Aßmannshauser Straße eine eigene Abteilung. Dort werden Kinder, Jugendliche und Erwachsene behandelt, die, kurz gesagt, » eine Spange « brauchen. Wie unterschiedlich heute die Zahnfehlstellungen der Patienten korrigiert werden können, erfährt man im Gespräch mit Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann. Der Kieferorthopäde leitet sowohl die entsprechende Abteilung als auch das gesamte CharitéCentrum 03.

» Lebensqualität für die Patienten « — Prof. Dr. Paul-Georg Jost-Brinkmann

Alles unter einem Dach: die Zahnklinik der CharitéS. 2

Zahnspangen für Jung und AltMit Hightech gegen ZahnfehlstellungenS. 3

» Wir sind für den gesamten Mundraum zuständig «Prof. Dr. Andrea Maria Schmidt-Westhausen leitet den Arbeitsbereich OralmedizinS. 4

Von amerikanischer Universitätsarchitektur inspiriertDie Zahnklinik überzeugt mit modernen FunktionsbautenS. 4

Charité hilft Menschen in Not — ein Besuch beim LAGeSoS. 5

Ausblick in das neue Jahr — was wird 2016 für die Charité wichtig?Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, im GesprächS. 6

Heilen und Helfen — das ist die Charité auf einen BlickS. 8

» Das kann man doch nicht mehr operieren «Wie Prof. Dr. Johann Pratschke mit seinem Team oft das Gegenteil beweistS. 10

Der gute Zweck: Spenden für Kinder mit schweren seltenen ErkrankungenS. 11

GeDenkOrt.Charité: Wissenschaft übernimmt VerantwortungS. 11

Wichtige Informationen für Ihren AufenthaltS. 12

KopftrainingS. 13

KinderrätselS. 13

Aus der Charité-KücheFeldsalat mit Roter BeteS. 13

Adressen und LagepläneS. 14

Die Zahnmedizin der Charité in ZahlenS. 16

Inhalt

CharitéCentrum 03 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

Aßmannshauser Straße 4 — 614197 Berlin (Wilmersdorf)www.zahnmedizin.charite.de

VerkehrsanbindungU-Bahn Heidelberger Platz oder Rüdesheimer PlatzS-Bahn Heidelberger Platz

Telefonzentrale und AnmeldungTel. 030 450 562 773Montag bis Donnerstag 08:00—18:00 UhrFreitag 08:00—16:00 Uhr

SprechzeitenSchmerzbehandlung Mo-Fr 09:00—16:00 UhrKieferorthopädie Mo—Do 08:30—18:30 Uhr Fr 08:30—14:00 UhrKinderzahnmedizin Mo—Do 08:30—17:00 Uhr Fr 08:30—14:00 Uhr und nach Vereinbarung

Zahnärztlicher NotfalldienstTel. 030 450 662 613Montag bis Donnerstag 20:00—01:00 UhrFreitag 20:00—03:00 UhrSamstag und Tag vor Feiertagen 11:00—16:00 Uhr 20:00—03:00 UhrSonntag und Feiertag 11:00—16:00 Uhr 20:00—01:00 Uhr

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SCHWERPUNKTTHEMA 3CHARITÉ KOMPAKT

» Die einzelnen Fachrichtungen sind für den Laien sicher nicht immer leicht auseinanderzuhalten. Kurz gesagt, wir beschäftigen uns mit allen Dingen, die sich in der Mundhöhle abspielen. Das können komplizierte Weisheitszähne oder auch gutartige Tumore und Zys-ten sein. Wir sind also für den gesam-ten Mundraum zuständig «, so Profes-sor Schmidt-Westhausen. » Für diese Fachzahnarztrichtung ist nach dem Studium der Zahnmedizin ein weiteres Spezialstudium nötig, das insgesamt vier Jahre dauert. « In dem Arbeitsbereich Oralmedizin werden alle Kompetenzen vereint, um auch schwierige Behandlun-gen in direkter Abstimmung mit anderen Fachzahnärzten behandeln zu können. » Wir arbeiten zum Beispiel eng mit den Kollegen der Prothetik zusammen, wenn es um aufwendige Implantate geht. Dazu führen wir, wenn es sein muss, auch Ope-rationen unter Vollnarkose durch. Doch immer mehr OPs sind heute hier bei uns mit örtlicher Betäubung möglich. « Die Räumlichkeiten, über die der Ar-beitsbereich am CC03 verfügt, erlauben alle Untersuchungen und Eingriffe vor Ort — von der großen Röntgenabtei-lung mit den verschiedensten Geräten

bis zu kompletten OP-Räumen. » Ein Schwerpunkt unserer Arbeit sind Risi-kopatienten, also Patienten, bei denen eine Behandlung im normalen Zahn-arztstuhl schnell zu Komplikationen führen könnte. Dazu zählen Patienten, die blutgerinnungshemmende Medika-mente, etwa nach einem Schlaganfall, nehmen müssen. Hier kann durchaus schon eine normale Zahnbehandlung zum Risiko werden «, beschreibt Pro-fessor Schmidt-Westhausen.

SPEZIALSPRECHSTUNDE FÜR KREBSPATIENTEN

Auch viele Krebspatienten kommen zum Arbeitsbereich Oralmedizin in die Aßmannshauser Straße. » Mit den Kollegen der Onkologie der einzel-nen Charité-Standorte kooperieren wir intensiv «, erläutert Professorin Schmidt-Westhausen. » Wir haben dazu eine Spezialsprechstunde eingeführt. Viele Patienten, die eine Chemotherapie durchlaufen, bekommen Geschwüre in der Mundhöhle. Die Mundschleimhaut reagiert hier äußerst sensibel; diese Veränderungen müssen gut beobachtet und behandelt werden «, so Professor

Schmidt-Westhausen. Oder auch wenn durch die Entfernung eines bösartigen Tumors Teile des Kieferknochens ent-fernt werden und später wieder aufge-baut werden müssen, ist der Arbeitsbe-reich Oralmedizin gefragt.

Krebserkennung beginnt auch im Mund — das ist ein Credo des Arbeitsbereichs. Auf dieses Thema hat sich das Team spe-zialisiert. » Wir haben Patienten nicht nur aus Berlin, sondern auch aus dem Land Brandenburg und aus Sachsen-Anhalt kommen die Patienten zu uns «, ergänzt Privatdozent Dr. Frank Peter Strietzel. Er ist Oberarzt im Arbeitsbereich Oral-medizin.

FRÜHERKENNUNG AUCH EIN THEMA IM STUDIUM

Die Patienten mit Tumorverdacht kom men in der Regel aufgrund einer Überweisung zum CC03. » Allerdings erleben wir immer häufiger, dass sich Patienten vorab im Internet informie-ren und sich gezielt zu uns überweisen lassen «, so PD Dr. Strietzel. » Aber man kann natürlich auch ohne Überweisung zu uns kommen «, erklärt Professor

Schmidt-Westhausen. » Gerade in der Krebsfrüherkennung ist das wichtig. Wer hier unsicher ist und bestimmte Sympto-me untersuchen lassen möchte, ist uns herzlich willkommen. Übrigens: Wir ver-suchen, das Thema auch immer stärker im Studium der Zahnmedizin zu veran-kern «, so Professor Schmidt-Westhau-sen. Auf diese Weise sollen die künftigen

Zahnärzte dafür sensibilisiert werden, dass im Mundraum neben den Zahner-krankungen auch andere Erkrankungen frühzeitig erkannt werden können. Da-ran lässt sich beispielhaft ablesen, wie engmaschig die einzelnen Bereiche unter dem Dach des CC03 zusammenarbeiten und zusammenwirken — zum Wohle der Patienten.

» Wir sind für den gesamten Mundraum zuständig «

Prof. Dr. Andrea Maria Schmidt-Westhausen leitet den Arbeitsbereich Oralmedizin Das CharitéCentrum 03 beherbergt neben den Bereichen der klassischen Zahnmedizin und der Kieferorthopädie unter anderem auch die Klinik für Kieferchirurgie und plastische Gesichtschirurgie. Hier ist der Arbeitsbereich Oralmedizin, zahnärztliche Röntgenologie und Chirurgie angesiedelt — geleitet von Prof. Dr. Andrea Schmidt-Westhausen. In einem Gespräch mit Charité Kompakt erläutert sie die Schwerpunkte des Arbeitsbereichs.

Die Architektur wirkt zunächst sehr be-scheiden, fast übertrieben schlicht. Ein Flachbau wie ein Bungalow, der sich zur Aßmannshauser Straße hin duckt und doch in seinem Inneren mit langen Gän-gen, einem grünen Atrium und einem erstaunlich modernen Tageslichtkonzept überrascht. Der Bau stammt aus den späten fünfziger Jahren; wie so oft und stilprägend im frühen West-Berlin von amerikanischer Universitätsarchitektur inspiriert. Es sind Details wie die leicht nierenförmigen Türgriffe, die schmal ge-fassten Fensterfronten oder der dunkle Steinboden, die diese Bezüge schnell herstellen. Vieles erinnert an die frühen Bauten der Freien Universität in Dahlem, wie etwa den Henry-Ford-Bau, der un-gefähr zur selben Zeit entstanden ist.

LICHT VON OBEN, WÄNDE IN HELLEN FARBEN

Das Tageslicht spielt in der Architektur der Zahnklinik eine besondere Rolle. Hier haben sich die Architekten der Zahnkli-nik seinerzeit etwas Besonderes ein-fallen lassen. Um in der langen Achse des Flachbaus die vielen notwendigen

Behandlungsplätze unterbringen und diese gleichzeitig mit Tageslicht versorgen zu können, wurde die Dachstruktur von moderner Industriearchitektur inspiriert. » Shed-Dach « — so nennen Architekten diese Form eines » Zickzackdaches «, das seitlich betrachtet wie ein Sägeblatt aus-sieht: Ein strenges Raster von Oberlich-tern als Schrägflächen sorgt dafür, dass

jede Raumeinheit genügend Licht von oben bekommt, ohne über klassische Fenster zu verfügen. Das schafft eine be-sondere Atmosphäre und hilft der Klima-anlage, die Raumtemperatur angenehm zu halten. Verstärkt wirkt dieser Eindruck durch die in hellen Pastelltönen gestri-chenen Wände. Um die Behandlungs-bereiche, also die einzelnen » Sheds «,

besser voneinander unterscheiden zu können, variieren die Farben von einem hellen Gelb bis zu einem hellen Blau.

Die Frontseite verläuft parallel zur Aß-mannshauser Straße, mitten in einem Wilmersdorfer Wohngebiet, unweit des Heidelberger Platzes. Doch zwischen Einfamilienhäusern und größeren Wohn-blocks erstreckt sich hinter dem Flach-bau-Entree ein regelrechter Campus, der sich von der Straßenseite aus nicht erahnen lässt. In den siebziger Jahren wurde der vordere Komplex erweitert. Ein mehrgeschossiger Bau beherbergt seitdem weite Bereiche der Zahnklinik für Ausbildung und Studium. Im Erd-geschoss des Hochhauses verrät ein Blick in die Mensa, welch große Zahl von jungen Studierenden und Auszubilden-den hier am Standort ihre akademische Ausbildung absolvieren. Dort stehen in grüner und blauer Montur die Stu-dierenden der Zahnmedizin sowie die künftigen Zahnarzthelferinnen und -hel-fer gemeinsam mit ihren Speisetabletts in der Schlange. Die Kombination von praktischer Ausbildung und Studium an einem Ort ist ein Konzept, das man sich häufiger wünschen würde.

ÜBEN AN KÜNSTLICHEN KÖPFEN IM PHANTOMRAUM

Direkt vis-à-vis von der großen Mensa führt der Weg in den Phantomraum. Hier stehen in zwei langen Reihen jeweils zahnärztliche Behandlungsplätze. An jedem Platz sitzt ein Studierender und übt. Allerdings nicht am lebenden Pati-enten, sondern an einem Modellgebiss, das in einen Kunststoffkopf geschraubt ist. Die Köpfe erinnern an Dummys aus Crashtests der Autoindustrie. Mit den verschiedenen Gebissmodellen werden den Studierenden unterschiedliche Auf-gaben gestellt: bohren, schleifen, Wur-zelkanäle behandeln… wie später bei den Zähnen der echten Patienten.

In den oberen Etagen befinden sich nicht nur die Verwaltung und die große Fachbibliothek, sondern auch weitere Behandlungsräume. Sowohl im Hoch-haus als auch im älteren Bereich der Zahnklinik soll demnächst modernisiert werden, um die Bereiche für die Patien-ten aufzuwerten. Bleibt nur zu hoffen, dass der besondere Charakter erhalten bleibt — am Campus Aßmannshauser Straße.

Von amerikanischer Universitätsarchitektur inspiriert

Die Zahnklinik überzeugt mit modernen Funktionsbauten Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt der Wartebereich etwas schlicht. Große Fensterflächen, graue Sitzbänke, ein Automat, der Wartemarken ausspuckt. So könnte auch eine Meldestelle oder ein Finanzamt aussehen. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass dies ein besonderer Ort ist — in zweifacher Hinsicht. Einerseits liegt dies an dem, was hier hinter den vielen Türen der Zahnklinik tagtäglich geleistet wird. Andererseits liegt das auch an der Architektur. Charité Kompakt stellt den Standort der Zahnklinik vor.

Früherkennung im Blick — Prof. Dr. Andrea Maria Schmidt-Westhausen

Der Eingang zum Campus des CharitéCentrums 03

SCHWERPUNKTTHEMA CHARITÉ KOMPAKT4

Wenn Privatdozent Dr. Joachim Sey-bold auf dem LAGeSo-Gelände an

der Turmstraße unterwegs und bei der Notfallambulanz vorbeischaut, kommt er meist nur langsam voran. Immer wieder wird er angesprochen, muss Fragen be-antworten oder kurz etwas entscheiden. Es geht um Organisatorisches, um eini-ge Umstellungen beim Dienstplan oder um Fragen der Medikation. Auch viele Interviewanfragen laufen auf, um die sich jemand kümmern muss.

» GROSSARTIGE ARBEIT DER FREIWILLIGEN HELFER «

» Schon seit dem Sommer waren einzelne Ärzte und Pflegekräfte der Charité hier am Standort, um den Flüchtlingen medi-zinisch zu helfen. Die freiwilligen Helfer haben hier wirklich großartige Arbeit ge-leistet. Aber es war klar, dass das nicht so bleiben konnte. Schließlich wurde die Cha-rité von der Senatsverwaltung und vom Landesamt gebeten, die medizinische Betreuung der Kinder und Erwachsenen vor Ort hauptamtlich zu koordinieren und zu stärken «, erläutert Dr. Joachim Sey-bold in dem kleinen Personalraum der Notfallambulanz. Er ist stellvertreten-der Ärztlicher Direktor der Charité und dort für zahlreiche Querschnittsthemen zuständig, seit Ende August nun auch für die Koordination der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen.

In Krisensituationen einen kühlen Kopf bewahren — das war für Joachim Seybold sicher auch in den vergangenen Mona-ten bei den Aufgaben am LAGeSo wich-tig. » Wir haben das nur geschafft, weil wir von Anfang an den engen Schulter-schluss mit den ehrenamtlichen Kräften gesucht haben, die sich hier ebenfalls seit Monaten um die Menschen küm-mern. Die wichtigen Dinge entscheiden wir gemeinsam. « Wen er damit in Person genau meint, wird schnell klar. Wie aufs Stichwort öffnet sich die Tür und eine junge Frau kommt in den Personalraum. Es ist Zehra Can, sie arbeitet für die Ca-ritas und koordiniert seit Monaten die ehrenamtlichen Kräfte auf dem LAGe-So-Gelände. » Im Hochsommer war es vor allem die Versorgung mit Wasser und dem Notwendigsten. Gemeinsam mit ein paar Kollegen habe ich einfach angefan-gen, mit zwei Kunststoffwannen voller Material über das Gelände zu gehen und die Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen; etwa Schmerzmittel, Pflas-ter, Verbandszeug. « Oben auf einem Schrank stehen noch die beiden Wannen, die an die Anfangszeit erinnern.

GEMEINSAMER DIENSTPLAN FÜR HAUPTAMTLICHE UND EHRENAMTLICHE

» Heute koordinieren wir alles Wichti-ge gemeinsam. Neben den Ärzten der

Charité und den weiteren ehrenamt-lichen Ärzten unterstützen uns auch Ärzte der Bundeswehr. Dazu kommen erfahrene Pflegekräfte, ehrenamtliche Hebammen, Studierende und Auszu-bildende der Gesundheitsakademie der Charité. Wir erstellen den Dienstplan so, dass wir immer eine Grundversorgung auf dem Gelände anbieten können «, berichtet Zehra Can. » Und dass wir seit Anfang November diese neuen Räume nutzen können, ist ein echter Glücks-fall. « Noch während sie den Satz zu Ende formuliert, ertönt die Musik der TV-Serie » Knight Rider «; sie ist der Klin-gelton ihres Smartphones. Eine ehren-amtlich tätige Kinderärztin ruft an; es geht darum, die Einsatzzeiten vor Ort zu tauschen. Zehra Can klärt das kurz mit einem Blick auf den Dienstplan.

Haus M, Eingang X: Dort befindet sich die Notfallambulanz; inzwischen gut ausgeschildert, damit jeder auch un-abhängig von Sprachkenntnissen den Weg zur medizinischen Versorgung fin-den kann. Im Nachhinein ist es wirklich als besonderes Glück oder Fügung zu bezeichnen, dass die Räumlichkeiten der Median-Klinik auf dem Gelände frei ge-worden sind. Die Notfallambulanz nutzt nun das Erdgeschoss der ehemaligen Privatklinik — mit einzelnen Behand-lungsräumen und Wartebereichen. Sogar

ein EKG und eine Blutgasanalyse können hier gemacht werden. Außerdem hat ein Gerätehersteller ein modernes Ul-traschallgerät kostenfrei zur Verfügung gestellt. Auch für zahnärztliche Behand-lungen gibt es einen eigenen Raum. Bis zu einhundertzwanzig Patienten täglich kommen in die Ambulanz; die Charité und das Team der weiteren Kräfte vor Ort sind entsprechend gerüstet.

» Wenn wir an die diagnostischen Gren-zen unserer Notfallambulanz stoßen, überweisen wir die Patienten sofort in eine Klinik, meist an das nahe CVK im Wedding oder zum Campus Mitte «, er-klärt Heike Rössig. Sie ist zusammen mit Claire Hemmert-Seegers eine der leiten-den Pflegekräfte der Charité, die nun in der Notfallambulanz arbeiten. » Wir sind gut vernetzt, wir wissen eigentlich immer ganz gut, wohin wir unsere Patienten schnell schicken können. « Heike Rössing strahlt eine immense Ruhe aus, nichts scheint sie so schnell zu erschüttern. Man kann gut nachvollziehen, dass dies genau die Qualität ist, die für so eine Aufgabe unverzichtbar ist.

Und was sind die häufigsten Erkrankun-gen, mit denen die Patienten kommen? » Husten, Schnupfen, Heiserkeit — das sind die Top drei «, bringt es Zehra Can auf den Punkt. » Kein Wunder bei den

Temperaturen und dem langen Aushar-ren im Freien. Da sind Erkrankungen der Atemwege und grippale Infekte an der Tagesordnung. «

Doch es gibt auch andere Fälle. » Viele Flüchtlinge leiden noch an den Folgen von Schusswunden oder Splittern von Granaten; oft noch Jahre später machen schlecht vernarbte Wunden Probleme. Auch das ist ein Thema, dem wir hier begegnen. Und natürlich haben sich vie-le Menschen schlichtweg auch Blasen gelaufen auf den langen Fluchtrouten «, ergänzt André Solarek von der Stabs-stelle Katastrophenschutz und Notfall-planung der Charité, der sich ebenfalls vor Ort engagiert.

ENGLISCH UND ARABISCH SIND DIE HÄUFIGSTEN SPRACHEN

Doch heute überwiegen die klassischen Herbst- und Wintersymptome bei den Patienten. Erwachsene und Kinder war-ten geduldig, bis sie aufgerufen werden. Zwischendurch wird noch jemand ge-sucht, der Russisch spricht und für eine Familie aus Moldavien übersetzen kann. Die Sprache, die man neben Englisch auf den Fluren am häufigsten hört, ist Arabisch. Auch die Mutter, die mit ihrer kleinen Tochter als nächste ins Behand-lungszimmer gerufen wird, spricht Ara-bisch; die Ärztin ebenso. Hanan Ayoub ist in Saudi-Arabien geboren, seit fast zwei Jahren arbeitet sie als Kinderärz-tin und Stipendiatin an der Charité. Sie gehört heute zu den ehrenamtlichen Ärzten, die in der Notfallambulanz am LAGeSo ihren Dienst verrichten. Jetzt hat die genauere Untersuchung des stark erkälteten syrischen Mädchens aber Vorrang. Die Ärztin schließt die Tür.Auf dem Flur warten heute noch weitere

Patienten. Auch morgen und in den nächsten Tagen. Gut, dass das Team der haupt- und ehrenamtlichen Notfallhelfer vor Ort so gut aufgestellt ist. Eine echte Hilfe für Menschen in Not.

Der Termine vor Ort im LAGeSo und die weite-ren Gespräche haben Anfang November 2015 stattgefunden. In der Zwischenzeit können sich politische Rahmenbedingungen oder Zu-ständigkeiten der Verwaltung verändert haben.

Charité hilft Menschen in Not — ein Besuch beim LAGeSo

Die Augen lassen sich davor nicht verschließen: Die vielen Menschen, die in Europa Zuflucht suchen vor Krieg und Vertreibung, verändern auch das öffentliche Leben in Deutschland und in Berlin. Seit etlichen Monaten beherrscht insbesondere die Situation am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales, kurz LAGeSo, die Nachrichten. Es dauert oft viele Wochen, bis Flüchtlinge einen Termin zur Registrierung erhalten. Zunächst in brütender Hitze im Sommer, nun in Regen und Kälte; so warten Hunderte im Freien oder in provisorischen Zelten. Sehr schnell waren einzelne Mitarbeiter der Charité bereit, dort mit einem medizinischen Notdienst zu helfen. Zunächst ehrenamtlich, inzwischen seit dem 2. November 2015 offiziell vom Land Berlin beauftragt. Charité Kompakt war vor Ort — zu Besuch in der dortigen Notfallambulanz der Charité.

In der Notfallambulanz am LAGeSo werden Kinder und Erwachsene behandelt, so auch das kleine syrische Mädchen mit einer starken Mittelohrentzündung

PD Dr. Joachim Seybold Hanan Ayoub, Kinderärztin an der Charité Zehra Can, Koordinatorin der Caritas

Aktion » Charité hilft «

Die Charité nimmt ihre Verant-wortung für die medizinische Versorgung von Flüchtlingen an verschiedenen Stellen in der Stadt wahr und unterstützt alle dahin gehenden Aktivitäten auf Landes- und Bezirksebene. Die Charité ist bestrebt, die medizini-sche Versorgung der Flüchtlinge zu verbessern und sichert bisher die medizinische Basisversorgung von Flüchtlingen in den Erstauf-nahmeeinrichtungen in Spandau (Schmidt-Knobelsdorf-Straße 31, vom 10.9. bis zum 9.11.) und West-end (Glockenturmstraße 9, seit dem 22.9.). Auch im Registrie-rungs- und Bearbeitungszentrum in der Bundesallee 171 und in der Turmstraße hat die Charité die Versorgung der Flüchtlinge über-nommen. Darüber hinaus bieten Charité-Experten in den benann-ten Erstaufnahmeeinrichtungen sowie in einer Einrichtung am Ost-preußendamm psychologisch-psy-chiatrische Sprechstunden für traumatisierte Flüchtlinge an.

5CHARITÉ KOMPAKT ENGAGEMENT

Die Bauarbeiten am großen Betten-haus auf dem Campus Charité Mitte kommen sichtbar gut voran. Welche Bauabschnitte werden 2016 im Ein-zelnen fertiggestellt? Wo gibt es Pro-bleme?

Die Bauaktivitäten in Mitte schreiten zügig voran. Vor wenigen Wochen wur-den die neuen Brücken über die Lui-senstraße freigegeben. Die Brücken sind nun weitgehend aus Glas, sie sind lichtdurchflutet. Architektonisch finde ich das sehr gelungen. Bei der Fassa-de des Bettenhauses konnte man den Fortschritt in den vergangenen Monaten gut verfolgen. Doch auch beim Innen-ausbau der Zimmer auf den einzelnen Etagen sind wir im Plan. Das gilt auch für das Gebäude der Intensivmedizin mit den Operationssälen. Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass Ende 2016 die ersten Patienten in das Bettenhaus einziehen können.

Konkret gefragt: Was erwartet die Patienten im » neuen « Bettenhaus?

Die Anmutung des neuen Bettenhauses ist eine ganz andere. Es wird einen kom-plett umgestalteten Eingangsbereich geben — mit einer großzügigen Über-dachung. Innen wurde eine komplette Decke entfernt. So ist gewissermaßen eine Eingangshalle entstanden, die es vorher gar nicht gab. In den unteren Ge-schossen spielen sich hauptsächlich die poliklinischen Aufgaben ab mit unseren einzelnen Ambulanzen. In den oberen Geschossen werden die Patientenzimmer sein. Hier wurden die Grundrisse der Zimmer zum Teil komplett verändert. Wir haben in Zukunft rund ein Drittel mit Einbettzimmern, ein Drittel Zwei-bettzimmer und ein weiteres Drittel mit Dreibettzimmern. In den Zimmern gibt es auch viele Veränderungen: Die Fens-ter sind weiter heruntergezogen, bis zur Höhe einer kleinen Sitzgelegenheit, von der aus man auch hinausblicken kann. Somit kommt mehr Tageslicht in die Zimmer. Außerdem wird jedes Zimmer über eine moderne, industriell vorge-fertigte Nasszelle verfügen. Vor dem Umbau war das Bettenhaus hier nicht mehr zeitgemäß, gerade die Nasszellen waren doch sehr eng.

Wie konnten die neuen Grundrisse umgesetzt werden?

Das ist gelungen, weil wir von der sieb-ten Etage aufwärts einige nichttragen-de Wände entfernt und Durchbrüche geschaffen haben. Aus den ehemaligen Zwei- und Vierbettzimmern sind nun die Zimmer mit den neuen, großzügigeren Grundrissen entstanden. Dadurch ha-ben wir für die Patienten eine deutlich bessere Situation geschaffen.

Fernseher und Radio zählten bislang zur Grundausstattung am Patienten-bett. Wie sieht das im neuen Betten-haus aus?

Auch da haben wir inzwischen schon einen neuen Standard. Jedes Bett ist mit einem tabletähnlichen Multimediagerät

ausgestattet. Damit können die Patien-ten telefonieren, fernsehen oder Filme ansehen. Das erwarten die Patienten heute auch von einem zeitgemäßen Klinikum.

Um das Bettenhaus überhaupt sa-nieren zu können, wurden auf dem Campus vorübergehende Bauten er-richtet. Werden diese Bauten nach Bauabschluss bleiben oder werden sie zurückgebaut?

Das ist eine gute Frage! Der Interimsbau, den wir in Containerbauweise errichtet haben, wurde von den Patienten außer-ordentlich gut angenommen. Wir haben hier die höchsten Auslastungszahlen. Für die Patienten ist der Bau ziemlich komfortabel, allerdings ist der Bereich für die Mitarbeiter relativ eng. Dieses Ge-bäude wird bis mindestens 2017 genutzt

werden. Denn auch wenn das Bettenhaus fertig ist, werden wir nicht alle Umzüge dorthin gleichzeitig durchführen kön-nen. Erst danach werden wir entschei-den, ob der Interimsbau bleiben wird. Potenzielle Käufer, die den Bau gerne hier zurückbauen und an anderer Stelle wieder errichten wollen, stehen übrigens schon Schlange.

Wie sieht es bei den anderen innerstäd-tischen Standorten CBF und CVK aus: Wo wird noch gebaut oder saniert?

Am CBF in Steglitz wurden gerade die ersten komplett modernisierten OP-Säle eröffnet. Im ersten Bauabschnitt wur-den fünf OPs komplett neu gestaltet und auf modernstes Niveau gebracht. Darunter ist auch ein sogenannter Hy-brid-OP. Darunter versteht man einen OP mit zwei Funktionen: Einerseits kann

man dort klassische, chirurgische Ein-griffe durchführen. Andererseits las-sen sich dort Röntgenaufnahmen und Gefäßabbildungen erstellen; ideal für gefäßchirurgische und kardiologische Operationen. Im zweiten Bauabschnitt folgen weitere fünf OPs, die ebenfalls saniert werden. Unsichtbar für die Patienten, aber unverzichtbar für die Technik ist die Erneuerung der Stark-stromversorgung — sowohl am CBF als auch am CVK. Beide Standorte besitzen Strominstallationen aus den sechziger Jahren, die jetzt dringend erneuert wer-den müssen. Und dann gibt es noch die SIWA-Mittel …

Was meinen Sie mit SIWA-Mitteln?

Wir bekommen vom Berliner Senat zusätzliche Mittel aus dem Programm » Sondervermögen Infrastruktur Wach-

sende Stadt «, kurz SIWA. Und mit diesen Mitteln sanieren wir beispielsweise am CBF den Bereich der Ambulanzen. Die Ambulanz der Augenklinik am CBF ist in einem Zustand, den man eigentlich nicht mehr vertreten konnte. Auch am CVK wird investiert, insbesondere im älteren Bereich. Außerdem errichten wir dort neu eine sogenannte Biobank — zur längerfristigen Aufbewahrung von Blutserum und anderen Proben für For-schungszwecke.

Themenwechsel: das Engagement der Charité für die Menschen, die als Flüchtlinge zu uns gekommen sind. Welche Maßnahmen sehen Sie im neu-en Jahr?

Das Thema Flüchtlinge hat uns 2015 in Berlin doch eher unvorbereitet erreicht. Wir haben beispielsweise den Psychiat-riestandort Eschenallee Anfang des Jah-res aufgegeben und die Immobilie dem Land Berlin als Flüchtlingsunterkunft übergeben. Damals dachten wir, somit wäre das meiste geschafft. Doch die Ent-wicklung war eine andere. Im August ha-ben wir dann erkannt, welch große Zahl von Menschen zu uns kommen wird. Dar-aufhin haben wir Ärzte und Pflegekräfte aufgerufen, sich für Flüchtlinge zu en-gagieren, als die öffentliche Verwaltung noch gar nicht bereit war, dies zu leisten. Bei den Erstaufnahmeeinrichtungen in Spandau und in Charlottenburg haben wir dann eine allgemeinärztliche und kinderärztliche Praxis dort betrieben. Auf Wunsch der Behörden haben wir dies auf die Bundesallee ausgedehnt. Die Zustände am LAGeSo haben schließlich auch öffentlich hohe Wellen geschla-gen. Schließlich hat uns das Land Berlin gebeten, auch dort die medizinische Versorgung zu übernehmen. Das läuft meines Erachtens überraschend gut! Viele Gruppen — Charité-Ärzte, Bundes-wehrärzte, Ehrenamtliche — arbeiten dort gut zusammen; nicht zuletzt weil wir das frei gewordene Gebäude einer ehemaligen Privatklinik übernehmen konnten. Wir rechnen damit, dass diese Einsätze auch 2016 weiter gewünscht sind und vielleicht weitere Objekte da-zukommen.

Bislang leistet die Charité dort eine ambulante Notversorgung …

Ja, langfristig muss man darüber nach-denken, wie man diesen Patienten auch längerfristig einen Zugang zum deut-schen Gesundheitssystem verschafft. Wir überlegen, ob wir neben den Allge-meinmedizinern auch eine fachärztli-che Versorgung anbieten. Besonders schwierig ist es für die Flüchtlinge, die eine stationäre Behandlung hatten und anschließend zurück in eine Flüchtlings-unterkunft mussten; ohne Ruhe und ohne Rückzugsmöglichkeit zur weiteren Genesung. Vielleicht gelingt es uns, hier eine Zwischenlösung zu finden.

Sie sehen die Charité neben der reinen Versorgung auch als wichtige Stim-me in der politischen Debatte, die Rahmenbedingungen grundlegend zu verbessern?

Ausblick in das neue Jahr — was wird 2016 für die Charité wichtig?

Prof. Dr. Ulrich Frei, Ärztlicher Direktor der Charité, im Gespräch Zum Jahresbeginn ist es üblich, eine Vorschau zu wagen, was das neue Jahr bringen mag. Auch für die Charité stehen 2016 wichtige Themen an: etwa die weiteren Bauaktivitäten, das Engagement für Flüchtlinge und das neue Gewaltschutzzentrum. Wo liegen die Herausforderungen, wo gibt es noch ungelöste Fragen? Dazu hat Charité Kompakt Prof. Dr. Ulrich Frei zum Interview getroffen. Seit 2004 ist der gebürtige Ulmer Ärztlicher Direktor der Charité. Prof. Dr. Ulrich Frei ist Internist mit den Schwerpunkten Nierenheilkunde und Behandlung von Bluthochdruck. Gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Karl Max Einhäupl und dem Dekan Prof. Dr. Axel Radlach Pries bildet er den Vorstand der Charité — Universitätsmedizin Berlin.

» Die neuen Berufungen werden das Gesicht der Charité verändern « — Prof. Dr. Ulrich Frei

CHARITÉ KOMPAKT6 INTERVIEW

Das ist unser Anspruch. Auf unserem Dach steht nicht ohne Grund das Wort » Charité «, das heißt Fürsorge und Zuwendung. Das spornt uns an. Und gleichzeitig haben wir die fachliche Kompetenz, wichtige gesellschaftliche Aufgaben zu unterstützen.

2016 ist das » Europäische Jahr zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen «. Die Charité engagiert sich stark zu dem Thema, zum Bei-spiel mit der Gewaltschutzambulanz. Welche Schwerpunkte sehen Sie für 2016 und darüber hinaus?

Unsere Gewaltschutzambulanz ist nur ein erster, wichtiger Schritt. Sie hilft Menschen, denen Gewalt angetan wurde, dies gerichtsfest zu dokumen-tieren. Gewaltopfer sind meist in der schwierigeren Rolle als die Täter, weil es oft nicht leicht ist, Verletzungen und Gewalttaten im Nachhinein wirklich zu beweisen, während der Täter mit einem guten Anwalt oftmals » davonspaziert «.

Was noch fehlt, ist die Ausweitung auf das Thema sexualisierte Gewalt. Wir pla-nen am Campus Virchow-Klinikum ein Gewaltschutzzentrum in Absprache mit den zuständigen Senatsverwaltungen. Dort wollen wir ein » Haus der kurzen Wege « einrichten — so nennen das die Gewaltschutzexperten. Von Gewalt-schutzambulanz und der medizinischen Versorgung der Gewaltopfer über die Sozialberatung und die Familienhilfe bis zur juristischen Hilfe soll hier alles unter einem Dach sein, um den Betroffenen die sonst oft übliche Odyssee zwischen Ämtern und Behörden zu ersparen. Das bereiten wir vor, vielleicht schon 2016 mit dem ersten Spatenstich.

Welche weiteren Themen werden die Arbeiten des Charité-Vorstands 2016 bestimmen?

Wir müssen im neuen Jahr zahlreiche Pro-fessoren neu berufen. Uns steht ein echter Generationswechsel bevor. In der ersten Hälfte der neunziger Jahre wurden gerade am Campus Mitte viele Kollegen berufen, die nun alle über 65 Jahre alt sind. Wir müssen zum Beispiel die Unfallchirurgie neu besetzen, auch die Onkologie und die Nierenheilkunde; ebenso verschie-dene Lehrstühle an der Kinderklinik. Wir bekommen also neue, jüngere Gesichter. Und dadurch sicher auch neuen Schwung — ohne dass ich den Älteren den Schwung absprechen möchte. Ein weiteres, wich-tiges Thema wird die Herzmedizin sein.

Was steht hier konkret an?

Wir wollen 2016 die sehr gute Zusam-menarbeit mit dem Deutschen Herz-zentrum weiter vorantreiben. Hier gab es bereits Neuberufungen. Dies wurde so gelöst, dass die neuen Professoren sowohl für die Charité als auch für das Deutsche Herzzentrum tätig sind; sie sind gewissermaßen die Klammer für die Zusammenarbeit der beiden Institutio-nen. Wir errichten — baulich und orga-nisatorisch — ein gemeinsames, großes Herzzentrum mit vielen Spezialisierun-gen auf dem Campus des Virchow-Kli-nikums. Gerade in der Herzmedizin gibt es positive Entwicklungen, zum Beispiel weil immer mehr Operationen als so-genannte Schlüssellocheingriffe, also minimal-invasiv, durchgeführt werden können. Meine Prognose für die nächs-ten fünf Jahre ist hier äußerst optimis-tisch: Wir werden ein neues Berufsbild bekommen, das den Herzchirurgen und den Kardiologen vereint. Das wird uns in der Herzmedizin große Fortschritte brin-gen. Auch da sehen wir uns als Charité in der Pflicht, diese Fortschritte für die Patienten nutzbar zu machen.

Das klingt sehr abstrakt. Wie profi-tiert ein normaler Patient von diesen Forschungseinrichtungen oder Ko-operationsprojekten im Klinikalltag?

Als Ärzte nennen wir das Thema » Trans-lationale Medizin «. Was steckt dahinter? Gemeinsam mit dem Max-Delbrück-Cent-rum in Buch arbeiten wir dank finanziel-ler Mittel des Bundes daran, Fortschritte in der medizinischen Forschung schnell an das Patientenbett zu bringen. Dazu wurde eigens das Berliner Institut für Gesundheitsforschung, kurz BIG, ge-gründet. Unser Defizit besteht bislang darin, dass es einerseits sehr gute For-scher in den Laboren gibt und ander-seits sehr gute Ärzte in den Kliniken arbeiten — doch dazwischen klafft eine Lücke, die nicht gut überbrückt wird. » Translation « heißt genau, diese Lücke zu überbrücken. Forschung aus dem Labor soll unmittelbar und schnell an

das Krankenbett gebracht werden. Neue Erkenntnisse oder Behandlungsmetho-den sollen schneller als bisher für die Pa-tienten nutzbar gemacht werden. Dazu haben der Bund und das Land Berlin für die nächsten sieben Jahre ziemlich viel Geld ausgegeben. Davon profitieren wir als Charité mit der Förderung von Forschungsprojekten und Investitio-nen. Und wir können hoch qualifizierte

Spezialisten an die Charité holen und so die Situation für die Patienten immer weiter verbessern.

Sandra Scheeres, Senatorin für Bildung, Jugend und Wissenschaft und Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, zwischen Prof. Dr. Karl Max Einhäupl und Prof. Dr. Ulrich Frei, eröffnete am 30. Oktober 2015 die neue Verbindungsbrücke zwischen dem Bettenhochhaus und dem Campusgelände in der Luisenstraße

Das Bettenhaus leuchtete in violett anlässlich des Weltfrühgeborenentags am 17. November 2015

Zum Begriff: Was macht ein » Ärztlicher Direktor «?

Der Ärztliche Direktor wird von den Direktoren der einzelnen Charité-Kli-niken als ihr Vertreter gewählt. Er tritt klinikübergreifend für die ärztliche Patientenversorgung ein und ist unter anderem für die Organisation von Behandlungseinrichtungen verantwortlich. Zwischen Ärzten und anderen Berufsgruppen der Charité spielt er eine vermittelnde Rolle. Gleichzeitig ist er Anlaufstelle für Patienten und externe Ärzte. Mit ihnen klärt er beispiels-weise Fragen zur Qualität ärztlicher Leistungen. Der Ärztliche Direktor ist Mitglied des vierköpfigen Vorstands der Charité. Er bringt seinen medizini-schen Sachverstand in die Entscheidungen des Vorstands ein und ist daran beteiligt, die Ziele in den Kliniken und Instituten umzusetzen.

» Das ist unser Anspruch. Auf unserem Dach steht nicht ohne Grund das Wort » Charité «, das heißt Fürsorge und Zuwendung. Das spornt uns an. «

7CHARITÉ KOMPAKT INTERVIEW

Heilen und Helfen gehören neben Forschen und Lehren zu den wichtigsten Aufgaben unseres Klinikums. Mit 656.000 ambulanten und 139.000 stationären Fällen im Jahr verfügt die Charité über einen wertvollen Erfahrungsschatz. Wir begrüßen Sie herzlich als Patient, Angehörigen oder Besucher in unseren Häusern.

Heilen und Helfen — das ist die Charité auf einen Blick

Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über unsere Behandlungs- und Serviceangebote. Wir hoffen, dass wir damit einige Ihrer wichtigsten Fragen im Vorfeld beantworten können. Weitere Informationen erhalten Sie bei unserem Klinikpersonal und auch innerhalb unserer Internetpräsenz www.charité.de

Erste Hilfe

Rettungsstellen der Charité gibt es an drei Standorten in Berlin.

CAMPUS CHARITÉ MITTELuisenstraße 65, 10117 BerlinRettungsstelle: t 030 450 531 000Kreißsaal:t 030 450 564 259

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUMAugustenburger Platz 1, 13353 BerlinErste Hilfe für Kinder: t 030 450 566 128Chirurgische Rettungsstelle: t 030 450 552 000Internistische Notfallversorgung (z. B. bei Herz-Kreislauf-Problemen): t 030 450 553 000Kreißsaal: t 030 450 564 025

CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN Hindenburgdamm 30, 12203 BerlinRettungsstelle: t 030 8445 3015

Die Rettungsstellen/Notaufnahmen der Charité an den Standorten Benja-min Franklin, Mitte und Virchow-Klini-kum versorgen mit Ihren Mitarbeitern sämtliche Notfälle infolge akuter Erkrankung oder Verletzung. Pati-enten können bei Bedarf auf den angeschlossenen Aufnahmestationen und Brustschmerzeinheiten (Chest Pain Units) überwacht und bei Bedarf akut medikamentös und/oder invasiv behandelt werden. Die Notfallmedizin der Charité mit ihren Rettungs-stellen verfügt über ein eigenes fachärztliches Kernteam und ist mit allen anderen klinischen Berei-chen der Charité vernetzt.

Ambulante Behandlungen

An der Charité gibt es verschiedene Möglichkeiten für Behandlungen, die keinen Klinikaufenthalt erfordern. Sie können sich in unseren Ambulanzen und Medizinischen Versorgungszent-ren (MVZ) behandeln lassen.

Benötigte DokumenteFalls nicht anders angegeben, benötigen Sie zur Behandlung den Überweisungsschein Ihres behandeln-den Arztes und die Chipkarte Ihrer Krankenkasse. Bitte bringen Sie auch alle vorhandenen Unterlagen wie Röntgenbilder, Laborbefunde oder den Arztbrief mit.

CharitéCentren

Um Lehre, Forschung und Kranken-versorgung optimal zu organisieren, hat die Charité — Universitätsmedizin Berlin 17 » CharitéCentren « gegrün-det. In den Centren arbeiten mehr als 100 Kliniken und Institute.

Mit der Gliederung in CharitéCentren möchten wir nicht zuletzt unseren Patienten lange Wege, unnötige Wartezeiten und Doppeluntersuchun-gen so weit als möglich ersparen und zugleich dafür sorgen, dass feste Anlaufstellen den Weg durch den Klinikumsbereich weisen.

Sie finden bei uns folgende CharitéCentren (CC) für:CC 1 Human- und Gesundheitswis-

senschaftenCC 2 GrundlagenmedizinCC 3 Zahn-, Mund- und

KieferheilkundeCC 4 TherapieforschungCC 5 Diagnostische und präventive

LabormedizinCC 6 Diagnostische und inter-

ventionelle Radiologie und Nuklearmedizin

CC 7 Anästhesiologie und Intensiv-medizin

CC 8 Chirurgische MedizinCC 9 Orthopädie und UnfallchirurgieCC 10 Charité Comprehensive Cancer

CenterCC 11 Herz-, Kreislauf- und

GefäßmedizinCC 12 Innere Medizin und

DermatologieCC 13 Innere Medizin mit Gastro-

enterologie und NephrologieCC 14 TumormedizinCC 15 Neurologie, Neurochirurgie und

PsychiatrieCC 16 Audiologie/Phoniatrie, Augen-

und HNO-HeilkundeCC 17 Frauen-, Kinder- und Jugend-

medizin mit Perinatalzentrum und Humangenetik

Neben diesen 17 großen CharitéCen-tren bietet die Charité zahlreiche fachbezogene klinische Kompetenz-zentren. Durch die Verbindung uni-versitärer Forschung mit exzellenter Krankenversorgung kommt die dorti-ge Bündelung der Expertise unseren Patienten zugute. Diese Zentren arbeiten interdisziplinär und stehen Ihnen damit auch klinikübergreifend zur Verfügung.

Als Universitätsklinikum bieten wir unseren Patienten eine Vielzahl von Spezialsprechstunden zu spe-ziellen Erkrankungen. Dies reicht von Sprechstunden für Musiker im Bereich Audiologie und Phoni-

atrie bis hin zu eigens eingerichte-ten Sprechstunden für Zweitmeinun-

gen bei Krebserkrankungen.

Stationäre Behandlungen

An rund 60 Kliniken bieten wir eine Vielzahl von Behandlungsschwer-punkten und -methoden an, mit denen wir auch in schwierigen Fällen weiterhelfen können. Die Kliniken sind fachbezogenen CharitéCentren zuge-ordnet. So werden Fachkompetenzen gebündelt und ein interdisziplinäres Netzwerk geschaffen.

Stationäre AufnahmeAn der Charité gibt es unterschiedliche Procedere der Patientenaufnahme:

Am Campus Virchow-Klinikum (CVK) gibt es keine zentrale stationäre Patientenaufnahme. Bitte begeben Sie sich direkt in die Klinik auf die jeweilige Station. Dort werden alle administrativen Schritte Ihrer Aufnah-me von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen.

Am Campus Charité Mitte (CCM) halten wir für die neue Charité Campus-Klinik, die übergangsweise während der Baumaßnahmen das Bet-tenhochhaus ersetzt, und für die Kli-nik für Dermatologie eine zentrale Pa-tientenaufnahme vor. Bitte begeben Sie sich in der Zeit zwischen 6:30 und 15:30 Uhr zur zentralen Aufnahme in die Luisenstraße 9. Dort werden alle administrativen Schritte Ihrer Auf-nahme von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Alle anderen Patienten, die auf Stationen außerhalb der Charité Campus-Klinik und der Dermatologie aufgenommen werden sollen, begeben sich bitte direkt auf die jeweilige Station.

Am Campus Benjamin Franklin (CBF) gibt es für alle Stationen (mit Aus-nahme der Urologie) eine zentrale stationäre Patientenaufnahme. Bitte begeben Sie sich in der Zeit zwischen 6:15 und 14:30 Uhr zur zentralen Patientenaufnahme in das Foyer der Eingangshalle am Eingang Klingsor-straße. Zur stationären Aufnahme auf der Urologischen Station (S10B) mel-den Sie sich bitte im Anmeldebereich der Urologischen Hochschulambu-lanz, 5. Stock, Bettenhaus 1, Fahrstuhl 19 und 20.

Für die stationäre Aufnahme benöti-gen Sie folgende Unterlagen:— die Versichertenkarte Ihrer Kran-

kenkasse (ggf. inkl. Zuzahlungsbe-freiung)

— ein aktuelles Lichtbilddokument — eine Krankenhaus-Einweisung — eine gültige Kostenübernahmeerklä-

rung Ihrer Krankenkasse oder eine von Ihrer Krankenkasse abgestem-pelte Krankenhaus-Einweisung

Blutspende

Wenn Sie gesund und zwischen 18 und 69 Jahre alt sind, können Sie sich als Blutspender bei uns melden. Wir honorieren Ihren Einsatz durch unsere ärztliche und pflegerische Betreuung sowie eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro. Eine Blutspende ist an der Charité an den zwei unten ge-nannten Standorten möglich.

Bitte bringen Sie Ihren Personal-ausweis oder Ihren Reisepass ein-schließlich Meldebescheinigung mit. Personen, die erstmalig in unserem Klinikum spenden, müssen spätestens eine Stunde vor Schließung der Blut-spendeeinrichtung erscheinen.

Apheresespenden (Thrombo- und Plasmaspenden) sind an den Campi nur nach vorheriger Terminvergabe und entsprechender Spendereignung möglich. Die Blutspende gehört zum Institut für Transfusionsmedizin. Wei-tere Informationen finden Sie dazu auch auf den Internetseiten unserer Blutspende: trans.charite.de/service/blutspende

Blutspende Campus Charité Mitte (CCM)Schumannstr. 20/21, Erdgeschoss, neben der Hauptzufahrt Annahme: t 030 450 525 167Leiter: PD Dr. U. Kalus Stellvertretung: Dr. Y. Tauchmann, Dr. K. Movassaghi Leitende Schwester: Fr. H. Link

ÖffnungszeitenMontag 10:00 — 16:30 UhrDienstag 11:00 — 18:30 UhrMittwoch 11:00 — 18:30 UhrDonnerstag 10:00 — 16:30 UhrFreitag 07:00 — 13:15 UhrSamstag 08:00 — 13:00 Uhr

Sonntags und feiertags keine reguläre Blutspende

Blutspende Campus Virchow- Klinikum (CVK)Augustenburger Platz 1, Forschungshaus (Erdgeschoss) hinter der Hauptzufahrt Annahme: t 030 450 553 899 Leiter: Dr. K. Movassaghi Stellvertretung: S. Yürek, PD Dr. U. Kalus Leitende Schwester: Fr. H. Link

Öffnungszeiten Montag 10:30 — 13:30 UhrDienstag 10.30 — 13.30 UhrMittwoch 10:30 — 13:30 UhrDonnerstag 10:30 — 13:30 UhrFreitag 10:30 — 13:00 Uhr

Samstags, sonntags und feiertags keine reguläre Blutspende

V In über 300 Jahren änderte sich oftmals die Arbeitskleidung, medizinische Exzellenz stand aber schon immer im Fokus

CHARITÉ KOMPAKT8 AUF EINEN BLICK

Als eine der renommiertesten Kliniken der Welt blickt die Charité auf eine über 300-jährige Geschichte zurück.

1710 Gründung als Pesthaus vor den Toren Berlins 1727 Ausbau zu Militärlazarett mit Ausbildungsstätte, Friedrich Wilhelm I. nennt das Haus » Charité « 1785 — 1797 Neubau der Charité 1810 Gründung der Berliner Universität mit Medizinischer Fakultät 1818 Umbau einer Farbenfabrik zum Universitätsklinikum Ziegelstraße 1896 — 1917 Neubau der Charité in rotem Backstein 1906 Eröffnung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses 1933 — 1945 Vertreibung jüdischer Forscherinnen und Forscher, Zerstörung im Krieg ab 1945 Wiederaufbau der Charité 1946 — 1989 Charité wird Vorzeigeeinrichtung der DDR 1997 — 1998 Fusion der medizinischen Fakultät der Humboldt-Universität mit dem Virchow-Klinikum der Freien Universität zum » Universitätsklinikum Charité, Medizinische Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin « 2003 Durch Fusion mit dem » Universitätsklinikum Benjamin Franklin « der Freien Universität entsteht die » Charité — Universitätsmedizin Berlin «, eine der größten Kliniken Europas

International Patients

Administration. Cost Efficient. Service Oriented. Information on In-Patient Treatment.

Please contact our office » Charité International Health Care « with re-gard to all organisational support and visitors service for your in-patient treatment during your stay at the Charité. The info-centre and help desk staff are readily available to assist you in matters pertaining to the legal and administrative formalities that arise. Rest assured that your case will be dealt with in strict confidence.

Medical ReportIn order for the Charité to effectively evaluate the various types of treatment available for you as the patient, we re-quire detailed, comprehensive and most importantly, a current and up-to-date medical report of your case history. These reports can be faxed, e-mailed or posted to us. After evaluation of your case history, you will be notified as soon as possible of the decisions taken and what steps we propose.

Cost of In-Patient TreatmentThe Charité could arrange for an individual offer to be prepared at short-notice for hospitalisation and in-patient treatment. The cost of treatment, the maximum period of hospitalisation as well as all data necessary for advance payment are included in this cost estimate.

AccomodationThe Charité-owned Virchow Guesthouse is conveniently located on the Campus Virchow-Klinikum premises, offering patients and accompanying family mem-bers 22 guestrooms with all the modern amenities of an excellent B&B Hotel.

Hotel Virchow-Gästehaus der CharitéSeestr. 4 — 5, 13353 Berlint: +49 30 340 578 062 f: +49 39 450 578 072

We would gladly assist you in finding a hotel of your choice that meets your personal expectations.

Entry VisaWe offer assistance on request to our foreign patients travelling in from abroad by attending to your Entry Formalities, e.g. we extend a personal written invitation to the German Em-bassy in your country or origin.

Translator ServicesIn the event that you do not speak German or English, we would be glad to put you in touch with professional interpreters.

Airport ServicesArriving by plane? Then do use the Shuttle Service available for patients. It will convey you safely from the airport to the Charité Clinic.

Seelsorge in der Charité

CBF — Postadresse Krankenhausseelsorge in der Charité, Campus Benjamin Franklin, Hindenburgdamm 30, 12200 Berlin Evangelische Seelsorge: t 030 8445 2109 E-Mail: [email protected] Katholische Seelsorge: t 030 8445 2108 E-Mail: [email protected]

CCM — Postadresse Krankenhausseelsorge in der Charité, Campus Mitte, Charitéplatz 1, 10117 Berlin

t 030 450 577 055 (allgemeine Telefonnummer mit Anrufbeantworter)

Zusätzlich erreichen Sie die Evangeli-sche Seelsorge unter der Mobil-nummer 0162 8944 915 und die Katholische Seelsorge unter der Mobilnummer 0151 1160 1859

CVK — Postadresse Evangelische und Katholische Seel-sorge, Campus Virchow Klinikum, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Evangelische Seelsorge: t 030 450 577 208 (mit Anrufbeantworter)Telefon in dringenden Fällen ab 17.00 Uhr und am Wochenende erreichbar unter 0176 5680 1999

Katholische Seelsorge: t 030 450 577 198 (mit Anrufbeantworter)Die Katholische Seelsorge ist in drin-genden Fällen erreichbar unter 0151 1160 1859

Lob, Kritik und Anregungen

Ihre Meinung ist uns wichtig!Es ist der Charité ein vorrangiges Anliegen, dass sich unsere Patienten gut betreut fühlen. Sollten Sie einmal mit unseren Leistungen (z. B. Unter-bringung, Behandlung, Service) nicht voll zufrieden sein, können Sie sich jederzeit vertrauensvoll an unsere Mitarbeiter wenden. Ist es Ihnen angenehmer, mit einer » neutralen « Person in Kontakt zu treten, oder möchten Sie Ihr Anliegen lieber nach Ihrem Aufenthalt in unserem Hause äußern, stehen Ihnen unser zentrales Beschwerdemanagement oder unsere Patientenfürsprecher gerne zur Ver-fügung.

Helfen Sie uns, durch Ihre Anre-gungen immer besser zu werden, um auch zukünftig Leistungen auf höchstem Niveau erzielen zu können. Selbstverständlich freuen wir uns ebenso über Ihr Lob als Richtschnur für einen guten Weg.

Gerne können Sie uns telefonisch unter folgender Telefonnummer erreichen:

Zentrales Beschwerdemanagement t 030 450 577 318

Sie können uns Ihre Meinung auch schriftlich mitteilen. Entweder über den Postweg: Zentrales Beschwerde-management der Charité, 10098 Berlin

oder über unser Internetformular unter: www.charite.de/klinikum/lob_kritik_anregungen/beschwerde-ma-nagement

Alle Ihre Angaben dienen ausschließ-lich der internen Bearbeitung und werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

Patienten- fürsprecher

Klinikunabhängige Patientenfürspre-cher prüfen Anregungen und Be-schwerden von Patientinnen und Pati-enten und vertreten deren Interessen gegenüber dem Klinikum. Sie arbeiten unabhängig von Institutionen und Behörden und setzen sich unbürokra-tisch für die Belange der Patienten ein. Als Patient oder Angehöriger können Sie entweder das persönliche Gespräch suchen oder eine schriftli-che Mitteilung in die dafür vorgesehe-nen Briefkästen einwerfen. Vergessen Sie für diesen Fall nicht, genaue Angaben zu machen, damit eine Kontaktaufnahme mit Ihnen möglich wird. Unsere Patientenfürsprecher erreichen Sie wie folgt:

CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN: Eingang Nord (Klingsorstraße) im Erd-geschoss des Hauptgebäudes, Raum E403 (neben dem Pförtner links in den Flur einbiegen, die erste Glastür rechts)Sprechzeiten: dienstags 16:30 — 18:00 Uhr, t 030 8445 4720oder per E-Mail: [email protected]

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM: Westring 1, Haus 34, Raum 19Sprechzeiten: jeden 4. Donnerstag von 17:30 — 18:30 Uhr, t 030 450 577 248oder per E-Mail: [email protected]

CAMPUS CHARITÉ MITTE: in der Luisenstraße 9 hinter der Buchhandlung » Lehmann « in den Räumlichkeiten der Stationären Aufnahmeim ErdgeschossSprechzeiten: dienstags von 16:00 — 17:00 Uhr, t 030 450 570 170oder per E-Mail: [email protected]

Qualitäts- management

Die höchstmögliche Qualität medizi-nischer Leistungen ist ein Markenzei-chen der Charité. Die Sicherstellung und kontinuierliche Steigerung der Qualität der Krankenversorgung ge-währleisten die Kolleginnen und Kol-legen aus dem Qualitätsmanagement. Sie erarbeiten dazu in einer Vielzahl von Projekten neue Wege und Verfah-ren zum Wohle unserer Patienten. Ein erheblicher Teil davon wird dezentral in den Kliniken und Instituten geleis-tet, das Team besteht sowohl aus Ärzten als auch aus Pflegepersonal.

Schwerpunkte sind unter anderem die Erarbeitung klinischer Behand-lungspfade und Expertenstandards, Patientenzufriedenheitsmessungen sowie das Beschwerde- und Risikoma-nagement.

Daneben unterstützt das multipro-fessionelle Team unsere Kliniken bei Zertifizierungen (z. B. nach DIN EN ISO 9001). Eine ganze Reihe ist bereits zertifiziert, weitere folgen kontinuierlich.

Wenn Sie sich für weitere Einzelheiten interessieren, informieren Sie sich dazu unter www.charite.de

9CHARITÉ KOMPAKT AUF EINEN BLICK

» Zu uns kommen häufig Patienten, de-nen an anderer Stelle bereits gesagt wurde, dass ihr Tumor nicht mehr durch eine Operation zu entfernen sei. Erst vor Kurzem hatten wir eine Patientin, die in München bereits auf die Palliativstation verlegt werden sollte. Wir konnten die Patientin erfolgreich operieren und ih-ren Tumor entfernen «, schildert Prof. Dr. Johann Pratschke einen besonders dramatischen Fall. Er leitet die beiden Chirurgischen Kliniken der Charité am Campus Virchow-Klinikum und am Cam-pus Charité Mitte. » Sicher liegt es an unseren hohen Fallzahlen, dass wir hier mehr Erfahrung in den vergangenen Jahren sammeln konnten. Aber wir su-chen auch gezielt nach neuen Wegen «, erklärt Professor Pratschke die Arbeits-weise seines Teams. » Viele sehen in uns echte Querdenker. Aber manchmal muss man eben auch unkonventionell vorge-hen, um gute Ergebnisse und Fortschritt in der Medizin zu erzielen. «

VON BERLIN NACH INNSBRUCK UND ZURÜCK

Gerade am Standort CVK hat sich sein Bereich in den vergangenen Jahren viel Expertise auf dem Feld der Leberchirurgie erworben. » Durch die zahlreichen Leber- und Bauchspeicheldrüsenoperationen haben wir das hohe Niveau ausgebaut. Diese Praxiserfahrungen können wir auch beim minimalinvasiven Entfernen von Tu-moren, etwa bei Leber- und Pankreaskar-zinomen, einsetzen. « Seit Juni 2014 leitet Professor Pratschke die beiden Chirurgischen Kliniken an den Standor-ten CCM und CVK. Bereits 1999 kam der

gebürtige Bayer nach einem Forschungs-aufenthalt in Harvard an die Charité. 2009 folgte er dann dem Ruf nach Tirol und leitete dort die Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck.

» Die minimalinvasive Chirurgie, die vor vielen Jahren mit dem Entfernen von Gallenblasen begonnen hat, bie-tet für den Patienten viele Vorteile; vor allem bei komplexeren Eingriffen. Es wird weniger Gewebe in Mitleidenschaft gezogen, weniger Schmerzmittel sind nötig und der Heilungsprozess ver-läuft schneller. Das haben wir an der Charité inzwischen ausgebaut, und damit wollen wir auch die Tumorchi-rurgie noch weiter voranbringen. « Im Gespräch ist schnell zu spüren, dass Professor Pratschke mit seinem Team

noch viel vorhat — er denkt vernetzt und hat viel aus seiner Zeit in den USA mit-gebracht, wenn es darum geht, Neues zu wagen. Oder wenn er etwa von seinen

Erfahrungen im gesetzten Innsbruck berichtet und dies mit den Einfluss-möglichkeiten an der Charité vergleicht. » Eine Uniklinik wie in Innsbruck hat eine regional wichtige Bedeutung. Die Charité

hingegen hat eine europaweite Wirkung. Was wir hier machen, hat eine echte Vorreiterfunktion. «

Der medizinische Fortschritt an der Cha-rité lässt sich auch mit Zahlen belegen. Ein Beispiel: Es ist bei der konventionel-len Operation eines Speiseröhrentumors nicht ungewöhnlich, dass 40 Prozent aller Patienten eine Lungenentzündung erleiden, so sind es heute an der Charité mit der minimalinvasiven Operation nur noch 10 Prozent.

EINGRIFFE SO SCHONEND WIE MÖGLICH

Zum Fortschritt zählt auch, dass sein Team auch Hightechgeräte nutzt, um die kompliziertesten Operationen

durchzuführen, so etwa das Robote-rassistenzsystem da Vinci. Dieser mehr-armige Roboter ist so konstruiert, dass er vom operierenden Chirurgen mittels einer Konsole gesteuert wird. Die Arme des Roboters verfügen über die chirur-gischen Messer, die mittels Schlüssel-lochtechnik in den Bauchraum einge-führt werden. So können selbst äußerst versteckt liegende Tumore im Dickdarm oder im Enddarm entfernt werden. Ge-rade in sensiblen Bereichen, etwa nahe dem Schließmuskel, können die Eingrif-fe dadurch so schonend wie möglich durchgeführt werden. So kann heute ein Schließmuskel erhalten bleiben, was vor Jahren bei einer klassischen OP-Metho-de vielleicht nicht gelungen wäre.

» Wichtig ist, dass wir vor den Eingriffen offen mit den Patienten sprechen. Wir schildern genau, was möglich ist und was wir vorhaben «, berichtet Professor Pratschke. » Rund 100 Eingriffe sind es pro Jahr, die wir auf diese Art durchfüh-ren. « Das offene Wort pflegt Professor Pratschke auch innerhalb seines Teams. » Das gehört heute zu einem guten Arzt dazu, auch mit großer sozialer Kompe-tenz zu kommunizieren — untereinander im Team und natürlich auch mit den Patienten. Das sollen die jungen Ärz-te bei uns von Anfang an lernen. « Bei Professor Pratschke ist der Nachwuchs daher genau an der richtigen Stelle.

» Das kann man doch nicht mehr operieren «

Wie Prof. Dr. Johann Pratschke mit seinem Team oft das Gegenteil beweist In der Alltagssprache nennt man es gerne » Schlüssellochtechnik «. Mediziner sagen dazu » minimalinvasiv «. Die Rede ist von Operationen, bei denen kleinstmögliche Schnitte ausreichen, mit denen sich der Arzt Zugang verschafft. Durch kleine Kanäle werden dann die Operationsgeräte bis zum Einsatzgebiet vorgeschoben. Weil diese Instrumente in der Fachsprache auch Laparoskope heißen, kann man zu einem Schlüssellocheingriff auch laparoskopische Operation sagen. Bei den Chirurgischen Kliniken der Charité gehört diese OP-Technik zur Routine. Das Team von Prof. Dr. Johann Pratschke hat sich darauf spezialisiert, damit weit fortgeschrittene Tumore zu entfernen. Charité Kompakt wollte dazu mehr wissen.

» Wichtig ist, dass wir vor den Eingriffen offen mit den Patienten sprechen. Wir schildern genau, was möglich ist und was wir vorhaben «

» Offen miteinander kommunizieren « — Prof. Dr. Johann Pratschke (Mitte) in der Teambesprechung

CHARITÉ KOMPAKT10 HINTERGRUND

D er Erlös der Gala kommt erneut präventiven Projekten sowie dem

deutschlandweit einzigartigen Aufbau einer familiengerechten und interdis-ziplinären Versorgung für Kinder mit schweren chronischen und seltenen Erkrankungen zugute. Diese kleinen Patienten leiden unter vielzähligen Symptomen und müssen sehr viel Zeit im Krankenhaus verbringen. Die Charité will den Kindern deshalb ein Stück Zu-hause in der Klinik bieten. Dort sollen sie eine medizinische und interdisziplinäre Rundumbetreuung durch die jeweiligen Spezialisten an einem Ort erhalten und durch integrierte Eltern-Kind-Zimmer nahe bei ihrer Familie sein können.

Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorstands-vorsitzender der Charité, dankte den zahlreichen Unterstützern: » Wir freuen uns sehr über die großzügigen Spenden, die helfen, unserer Vision einer familien-gerechten und interdisziplinären Versor-gung für schwer kranke Kinder Wirklich-keit werden zu lassen. Wir wollen eine frühzeitige und schnelle Diagnose mit der bestmöglichen Therapie verbinden. Dafür kommen alle Experten zum Kind und nicht umgekehrt — so können wir auch den Eltern den Alltag erleichtern. «

BABYLOTSEN WERDEN ÜBER SPENDEN FINANZIERT

Darüber hinaus wird der Erlös für das Präventionsprojekt Babylotse und den besseren Schutz der Kleinsten vor Ge-fährdungen verwendet. Die Babylotsen unterstützen Familien in besonderen Situationen: Gemeinsam mit den Eltern besprechen sie mögliche Belastungen noch während des Klinikaufenthalts und können so eine passgenaue Beratung

oder Hilfe für die Zeit danach vermitteln. Damit sind die Lotsen ein wichtiges Ver-bindungsglied zu wohnortnahen Netz-werken und Einrichtungen. Das Projekt geht über den gesetzlichen Versorgungs-auftrag hinaus — es ist kostenfrei für die Familien und wird ausschließlich über Spenden und Fördergelder finanziert.

Prominente Gäste der Gala waren u. a. die Schauspieler David Bennent und Kai Wiesinger, die Unternehmerin Cathe-rine von Fürstenberg-Dussmann und der Berliner Finanzsenator Dr. Matthias Kollatz-Ahnen. Musikalische Highlights waren die Band Silly mit Frontfrau Anna Loos, der Pianist Alexander Untschi und Überraschungsgast Alexa Feser. Für das Galamenü waren gleich vier Spitzen-köche verantwortlich: Tobias Hampel, Kolja Kleeberg, Hans-Peter Wodarz und Marcus Zimmer.

Privatdozent Dr. Uwe Reuter, Geschäfts-führender Medizinischer Leiter des

CharitéCentrums 17 für Frauen-, Kin-der- und Jugendmedizin, dankte den Charity-Partnern wie dem Berlin Mar-riott Hotel, satis&fy, der Sparda-Bank Berlin, Sanofi Deutschland sowie Audi

Deutschland für den überaus gelunge-nen Abend. Sein herzlicher Dank galt zudem den zahlreichen Botschaftern für mehr Kindergesundheit, den Künstlern und den vielen weiteren Unterstützern,

die die Veranstaltung erst möglich ge-macht haben. Die Charity-Gala hat zum dritten Mal in dieser Form stattgefunden. Für 2016 ist bereits eine Fortsetzung für den guten Zweck geplant.

Der gute Zweck: Spenden für Kinder mit schweren seltenen Erkrankungen

Benefizgala der Charité erzielt 287.576 EuroAn der Benefizgala » Charity for Charité « haben am 11. Dezember 2015 rund 300 Gäste teilgenommen und gezeigt, dass sie gemeinsam mehr bewirken: Insgesamt kamen 287.576 Euro, darunter eine Großspende von 100.000 Euro, zugunsten schwer kranker Kinder zusammen. Durch den Abend führte Moderator Thomas Gottschalk. Schirmherr der Veranstaltung war der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller.

Mit der neu eröffneten Ausstellung » GeDenkOrt.Charité « auf dem Campus Charité Mitte stellt sich das Universitäts-klinikum erstmals umfassend und offen seiner Geschichte. Neben dem Gedenken geht es dabei auch um die Frage, welche Lehren im Hinblick auf die Entwicklung der Medizin zu ziehen sind.

Bereits 2013 begann im Rahmen der berlinweiten Ausstellung » Zerstörte Vielfalt « die öffentliche Auseinander-setzung der Charité mit ihrer Geschich-te in Zeiten des Nationalsozialismus. Schon damals machte der Vorstand der Charité deutlich, dass dies nur ein An-fang sein könne. Nach renommierten wissenschaftlichen Einrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft oder dem Robert Koch-Institut stellt sich nun auch die Charité ihrer Verantwortung.

Die neue Ausstellung im Gebäude der Psychiatrischen und Nervenklinik am Campus Mitte verleiht der Geschichte ein Gesicht. Wenn man es genau nimmt,

gleich mehrere Gesichter. So verlor die Berliner Universität, aus deren Medizi-nischer Fakultät später das Universitäts-klinikum entstand, bis 1936 insgesamt fast ein Drittel seines Lehrpersonals.

DIE CHARITÉ WÄHREND DES NATIONALSOZIALISMUS

Die Nationalsozialisten hatten im kon-servativ-deutschnationalen und damit oft genug republikfeindlichen Milieu großen Rückhalt. Dies betraf auch die Mehrzahl des damaligen Hochschul-personals der Berliner Universität und weite Teile der Ärzteschaft. Professor Thomas Beddies, stellvertretender Lei-ter des Charité-Instituts für Geschichte der Medizin, beschreibt die Situation so: » Die Mehrheit stand der Deutsch-nationalen Volkspartei (DNVP) nahe, deren Programmatik Nationalismus, Antisemitismus, kaiserlich-monarchis-tischen Konservatismus sowie völkische Elemente beinhaltete. «

Mit dem » Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums « aus dem April 1933 bekam die » Entjudung « der Univer-sität eine gesetzliche Grundlage. Nach Paragraf drei waren Personen » nicht arischer Abstammung « zu entlassen. Zahlreiche jüdische Kollegen verzich-teten freiwillig auf ihre Lehrtätigkeit, um ihrer Entlassung zuvorzukommen. Einige begingen in dieser aussichtslosen Situation Selbstmord.

Nur wenige Ärzte hatten die Courage, sich gegen diese Praxis zu stellen. Pro-testnoten gegen eine Entlassung oder die Weigerung, die Entwicklungen für ei-gene Karrierechancen zu nutzen, waren selten. Professor Thomas Beddies erin-nerte bereits in einem Vortrag anlässlich der Enthüllung einer Gedenktafel an der Charité im Mai 2013 an den Pharmako-logen Wolfgang Heubner und seinen Mitarbeiter Hans Krayer als positive Beispiele: » Nur sehr wenige Kollegen haben die Anständigkeit und Zivilcoura-ge besessen, gegen diese Maßnahmen

entschieden zu protestieren «, so Bed-dies. Für alle, denen die Emigration nicht gelang, begann spätestens mit den Po-gromen 1938 und dem Kriegsbeginn 1939 eine lebensgefährliche Zeit, die nicht wenige mit dem Leben bezahlten.

Neben den Gräueltaten, die im Namen der Wissenschaft unter dem Deckmantel medizinischer Versuche stattfanden, muss sich die deutsche Ärzteschaft auch diesem Teil der Geschichte stellen. Dies gilt auch für die Charité.

AUF DEM WEG ZUM GEDENKORT

Der einführende Teil der Ausstellung stellt das Projekt in seiner Gesamtkon-zeption vor. Hier äußern sich Unterstüt-zer der Initiative in Videointerviews zu den Chancen und Zielen, die sie mit dem Konzept verbinden. Ein historischer Teil zeigt anhand ausgewählter Biografien die unterschiedlichen Grade der Verstri-ckung von Angehörigen der Charité in

der NS-Zeit auf — bis hin zur Beteiligung an Verbrechen.

Der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Karl Max Einhäupl ergänzte: » Das Projekt will mehr sein als eine bloße Geschichtsstun-de. Vielmehr wird ein öffentlicher und sichtbarer Ort des Gedenkens sowie des Dialogs über die Verantwortung der Me-dizin und Wissenschaft in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft geschaffen. Wir möchten insbesondere unsere Studie-renden auf das Versagen von Wissen-schaftlern aufmerksam machen und ihnen potenzielle Gefährdungszonen und ethische Herausforderungen in der Medizin aufzeigen. «

Die Ausstellung im Gebäude der Psy-chiatrischen und Nervenklinik am Campus Charité Mitte (Geländeadres-se: Bonhoefferweg 3) ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Ermöglicht wird die Ausstellung durch eine Zuwendung des Freundes-kreises der Charité e.V.

GeDenkOrt.Charité: Wissenschaft übernimmt Verantwortung

Engagement für Kinder: Einige Mädchen und Jungen haben selbst gebastelte Geschenke verteiltGelungener Auftritt: Anna Loos begeisterte mit der Band Silly die Gäste

Festliche Atmosphäre im Berliner Marriott HotelProf. Dr. Karl Max Einhäupl begrüßte mit Moderator Thomas Gottschalk die Gäste

11CHARITÉ KOMPAKT VERANTWORTUNG

Restaurants und BistrosPatienten und Besuchern steht eine Reihe von Speise- und Selbstversorgungs-

möglichkeiten an allen drei Standorten zu Verfügung.

CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN:

Cafeteria mit warmen Speisen im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, Nähe

Eingang West, täglich 7:30 — 18:00 Uhr, Mittagstisch 11:30 — 14:30 Uhr

CAMPUS CHARITÉ MITTE:

Cafeteria im Erdgeschoss (Ebene 1) der Charité Campus-Klinik (CCK),

Rahel-Hirsch-Weg 4

Kiosk im Erdgeschoss (Ebene 1) der Charité Cross Over (CCO), Virchowweg 6

Imbisswagen im Außenbereich hinter dem Gebäude

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM:

Cafeteria im Erdgeschoss des Lehrgebäudes am Ende der Mittelallee,

Montag bis Freitag 7:30 — 18:00 Uhr

Cafeteria in der Glashalle, Mittelallee 10, Montag bis Freitag von

7:00 — 19:30 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag 9:00 — 18:00 Uhr

TV und TelefonFernsehen, Radio hören, telefonieren — kein Problem. Sie benötigen lediglich

eine Chipkarte, die gegen Pfand und Gebührenvorauszahlung an den Kassen-

automaten erhältlich ist. Dort erhalten Sie auch am Ende Ihres Aufenthalts den

Pfandbetrag und Ihre nicht verbrauchten Gebühren zurück.

Ein Informationsblatt zur Bedienung der kombinierten Telefon-, TV- und Radio-

anlage liegt auf der Station bereit. An jedem Campus stehen auch öffentliche

Fernsprechgeräte für Karten oder Münzen zur Verfügung.

Bitte haben Sie Verständnis, dass Mobiltelefone in vielen Bereichen der Charité

abgeschaltet werden müssen. Die Bereiche sind entsprechend gekennzeichnet.

Briefe, Briefkästen, BriefmarkenPost erhalten Sie über das Pflegepersonal Ihrer Station. Wenn Sie etwas ver-

schicken wollen, übergeben Sie die frankierte Post einfach dem Pflegepersonal.

Briefmarkenautomaten und Briefkästen gibt es auf jedem Campus:

CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN:

Briefkasten und Briefmarkenautomat befinden sich im Bereich der

Eingangshalle Nord. In der Poststelle Campus Benjamin Franklin gibt es einen

Kopierer. Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 7:00 — 16:00 Uhr, Freitag

bis 15:00 Uhr.

CAMPUS CHARITÉ MITTE:

Briefkästen gibt es am Haupteingang der Ambulanzen in der Luisenstraße 13.

Ein Briefmarkenautomat steht während der Umbauzeit des Bettenhochhauses

nicht zur Verfügung.

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM:

Briefkasten und Briefmarkenautomat finden Sie in der Nähe der Kapelle

an der Mittelallee.

Achten Sie auf Ihre Wertgegenstände

Ist bei Ihnen ein stationärer Aufenthalt in der Charité vorgesehen? Bitte beden-

ken Sie bei den Vorbereitungen Ihres Aufenthalts, keine unnötig hohen Bargeld-

summen mit in die Klinik zu bringen. Auch Geld- und Kreditkarten, Schmuck,

Uhren, elektronische Geräte oder andere Wertgegenstände sollten Sie, wenn

möglich, zu Hause lassen oder für die Dauer Ihres Klinikaufenthalts bei Angehö-

rigen oder Freunden hinterlegen.

Leider sind Krankenhäuser trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zunehmend von

Diebstählen betroffen. Achten Sie daher bitte in Ihrem eigenen Interesse darauf,

Ihre Wertgegenstände sicher im Safe Ihres Kleiderschranks aufzubewahren,

wenn Sie sich nicht in Ihrem Patientenzimmer aufhalten. Tragen Sie die Schlüssel

für Safe und Kleiderschrank stets bei sich. Sollte bei Ihnen ein operativer Eingriff

geplant sein, wenden Sie sich bitte an das Pflegepersonal, das Ihre Wertgegen-

stände für diesen Zeitraum in einem Wertsachenbeutel im Stationssafe gegen

Quittung für Sie aufbewahrt.

Wir bitten um Verständnis, dass die Charité keine Haftung für den Verlust von

Wertgegenständen in der Klinik übernehmen kann.

InternetZentrale kabellose Internetzugänge (WLAN) für Patienten werden von der

Charité nicht gesondert angeboten, da in der Regel eigene mobile Geräte mit

den dazugehörigen Sticks/Karten inklusive Flatrates genutzt werden.

FundbüroHaben Sie etwas verloren oder nach Ihrer Entlassung aus der Klinik bei uns verges-

sen? Sie können sich entweder an den Wachschutz vor Ort oder an eines unserer

Fundbüros wenden.

Fundsachen können rund um die Uhr an den folgenden Orten abgegeben werden:

CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN:

an der Nordrampe beim Sicherheitsdienst

CAMPUS CHARITÉ MITTE:

in der Hauptwache, Schumannstr. 20 — 21, beim Sicherheitsdienst

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM:

im Lehrgebäude (Forum 3) beim Sicherheitsdienst

Fundsachen können ausschließlich im Lehrgebäude der Charité auf dem Campus

Virchow-Klinikum (Anschrift 13353 Berlin, Augustenburger Platz 1, Gelände-

anschrift: Forum 3), Raum 1.0205, durch den Verlierer oder Bevollmächtigten

dienstags von 13:00 — 15:00 Uhr abgeholt werden. Das Fundbüro ist telefonisch

unter der Telefonnummer 030 450 573 600 zu erreichen.

Für die Abholung ist ein Eigentumsnachweis erforderlich. Diesen können Sie

durch einen entsprechenden Vertrag, eine Bedienungsanleitung, detaillierte Be-

schreibung des Gegenstandes und Inhaltes sowie bei Schlüsseln durch einen iden-

tischen Zweitschlüssel erbringen. Der Nachweis ist ebenso wie Ihr Ausweis bei der

Abholung vorzulegen. Sofern Sie die Fundsache selbst nicht abholen können, kann

dies auch durch eine beauftragte Person erledigt werden. Bitte beachten Sie je-

doch, dass diese Person mit einer entsprechenden Vollmacht durch Sie ausgestat-

tet ist und den eigenen Ausweis mitbringt.

Jede Fundsache wird einen Monat lang im Fundbüro aufbewahrt und anschließend

an das Zentrale Fundbüro Berlin weitergeleitet.

RauchenRauchen schadet Ihrer Gesundheit! Aus gesundheitlichen sowie aus sicher-

heitsrechtlichen Gründen darf ausschließlich in ausgewiesenen Raucherberei-

chen im Freien geraucht werden.

GeldautomatenGeldautomaten der Berliner Bank finden Sie hier:

CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN:

Foyer Eingang Nord

CAMPUS CHARITÉ MITTE:

Eingang Infocenter Bau, Luisenstraße 10

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM:

Eingangsbereich am Augustenburger Platz neben der Pforte

Besuchsdienst » Grüne Helfer «Die ökumenische Krankenhaushilfe bietet mit den » Grünen Helfern « ei-

nen ehrenamtlichen Besuchsdienst an, der den Patientinnen und Patienten der

Charité-Campi Mitte und Virchow-Klinikum in persönlichen, sozialen und fami-

liären Angelegenheiten unterstützend zur Seite steht. Äußerlich erkennbar an

ihren hellgrünen Kitteln, übernehmen die überwiegend weiblichen Helfer eine

Vielzahl von Aufgaben wie kleinere Besorgungen, die Begleitung beim Spazier-

gang oder auch ein Gespräch über Ängste und Sorgen. Bei Interesse fragen

Sie bitte das Stationspersonal oder rufen Sie direkt bei den Grünen Helfern an:

Campus Charité Mitte, t: 030 450 577 041

Wir möchten, dass sich unsere Patienten während ihres Aufenthaltes in der Charité wohlfühlen. Am wichtigsten sind uns natürlich die medizinische Behandlung und die pflegerische Betreuung, aber auch ein guter Service soll zu einem angenehmen Aufenthalt beitragen.

Weitere Informationen finden Sie im Patienten-Info A—Z im Internet: www.charite.de/klinikum/behandlung_stationaer/patienten_info_a_z

Wichtige Informationen für Ihren Aufenthalt

CHARITÉ KOMPAKT12 SERVICE

Kopftraining

Kinderrätsel Aus der Charité-Küche

Halten Sie sich geistig fit! Das Lösungswort hat etwas mit den Artikeln der Seiten 2 bis 4 zu tun.

Feldsalat mit Roter Bete — Ein frischer Start ins neue JahrIn der kalten Jahreszeit braucht der Mensch ganz besonders viele Vitamine und Mineralstoffe. Auch wenn deftige Eintöpfe oder heiße Suppen nicht zu verachten sind, macht sich ein knackig- bunter Salat nach der oft reichhaltigen Weihnachtszeit nicht schlecht auf dem Speiseplan. Mit Feldsalat und Roter Bete zaubern wir heute eine farbenfrohe Vi-taminbombe, die auch noch schmeckt!

250 g Feldsalat2 Köpfe Chicorée2 mittelgroße Rote Beten (roh oder bereits gegart und vakuumverpackt)2 Orangen4 EL ApfelessigHonigSalz und Pfeffer6 EL natives Olivenöl extra

Und so geht’s: Den Feldsalat und den Chicorée waschen und putzen, den Chirorée zusätzlich in mundgerechte Stücke schneiden.

Die Rote Bete schälen und in Scheiben schneiden. (Unbedingt Einweghandschu-he verwenden!) Auf einem Backblech verteilen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl beträufeln. Das Blech für 30 bis 40 Minuten bei 180 Grad in den Ofen schieben. (Alternativ einfach die vorgegarte Rote Bete in Scheiben schneiden.)

Die Orangen großzügig schälen, sodass auch die weiße Haut vollständig weggeschält wird. Mit ei-nem scharfen Messer die Filets aus den Trennhäuten herauslösen. Den Orangensaft können Sie für das Dressing auffangen. Essig, Öl und den aufgefangenen Saft mit Salz, Pfeffer und Honig abschmecken. Die Sa-late behutsam mit der Roten Bete und den Orangenfilets ver-mengen und mit dem Dressing anrichten.

Tipp: Wer es noch knackiger mag, kann angeröstete Walnusskerne oder Kerne des Granatapfels über den fertigen Salat streuen.

Der Feldsalat ist übrigens der Vitamin-könig unter den Salaten. Die Bitterstoffe des Chicorées regen die Verdauung an und harmonieren ideal mit der süßen Säure der Orange. Die Rote Bete hat einen besonders hohen Vitamin B-, Ka-lium-, Eisen- und Folsäuregehalt.

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Das Karies-Monster wartet schon auf die beste Gelegenheit, deine Zähne anzugreifen…

Pass auf! Und mach was da-gegen! Doch was hilft gegen das Karies-Monster? Verbinde die einzelnen Punkte in der richtigen Reihenfolge mitei-nander. Dann siehst du, was gegen Karies-Monster hilft!

13CHARITÉ KOMPAKT SERVICE

Campus Benjamin Franklin (CBF)Anschrift Hindenburgdamm 30, 12203 Berlin Telefon 030 8445 — 0

Die medizinische Fakultät der nach dem Krieg und der Teilung Berlins neu gegründeten Freien Universität Berlin nutzte in den ersten Jahren ihres Bestehens städtische Krankenhäuser. 1958 beschloss man jedoch, dass es Zeit für einen eigenen, großen Krankenhauskomplex war: das spätere Hauptgebäude des Benjamin Franklin Campus. 1969 als » Klinikum Steglitz « fertiggestellt, zeichnete es eine Besonderheit aus: Als erstes Krankenhaus Europas vereinte das Gebäude sämtliche Institute, Kliniken und Hörsäle der Uni-versität unter einem Dach. Später zogen aus Platzgründen einzelne Institute in Bauten im Umkreis. Da die USA sich zu einem Fünftel an den Kosten des Neubaus beteiligt hatten, wurde das Krankenhaus 1994 in » Universitätsklinikum Benjamin Franklin « (kurz: UKBF) umbenannt. 2003 fusionierte das UKBF mit der Charité.

Campus Berlin Buch (CBB) Anschrift ECRC Experimental & Clinical Research Center, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin Telefon 030 450 — 50

Bereits seit über 100 Jahren ist Berlin Buch ein bedeutender Gesundheitsstandort. Für eine Zeit lang lag hier sogar die größte Krankenhausstadt Europas. Durch die vielen Kliniken war das Umfeld sehr attraktiv für wissenschaftliche Einrichtungen, weshalb im Jahr 1930 auch das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung nach Buch zog. Später setzte die Akademie der Wissenschaften der DDR die biomedizinische Forschungstradition fort. Heute ist der Campus Berlin Buch mit verschiedenen Spezialkliniken, dem Max-Delbrück-Cen-trum für Molekulare Medizin sowie dem Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie und einem Biotechnologiepark, eines der größten biomedizinischen Zentren Deutschlands. Auch im Umfeld gibt es zahlreiche Krankenhäuser und Spezialkliniken. Charakteristisch für den Campus sind kurze Wege und interdisziplinäre Ansätze.

Auf dem Campus Benjamin Franklin sind die klinischen Bereiche alle im Hauptgebäude kon-zentriert. Zur Orientierung vor Ort nutzen Sie bitte das dortige Gebäudeinformationssystem.

Die Eingänge sind mit Buchstaben gekennzeichnet:

A Eingang Westrampe (vom Hindenburgdamm aus), täglich 5 — 22 Uhr geöffnetB Eingang Nordrampe mit Informationsschalter (von der Klingsorstraße aus),

durchgängig geöffnetC Nebeneingang Südrampe, täglich 5 — 22 Uhr geöffnet

Im Gebäude selbst orientieren Sie sich bitte an der dortigen Beschilderung.

Adressen und Lagepläne

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Neu-Buch

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MitteMoabit

Wedding

Spandau

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CAMPUS BENJAMIN FRANKLIN (CBF)

CAMPUS BERLIN BUCH (CBB)

CAMPUS CHARITÉ MITTE (CCM)

CAMPUS VIRCHOW-KLINIKUM (CVK)

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Buch

HaupteingangVerwaltung ECRC

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Forschungsgebäudemit dem

Experimental and Clinical Research Center (ECRC) 900

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CHARITÉ KOMPAKT14 SERVICE

Adressen und Lagepläne

Zur Erleichterung der Suche auf dem großen Campus-Gelände in Mitte weist Ihnen der Gelände- plan den Weg in die gesuchte Klinik oder sonstige Einrichtung. Im Gebäude selbst orientieren Sie sich bitte an der dortigen Beschilderung. Die Geländezugänge sind mit Buchstaben gekennzeichnet:

A Haupteingang Charitéplatz 1 (für Fußgänger, PKW und Lieferverkehr)B Rettungsstelle, Kreißsaal, Intensivstationen / Luisenstraße 65C Eingang Ambulanzen (ehem. Polikliniken) / Luisenstraße 13

(nur Montag bis Freitag, 6 — 20 Uhr geöffnet)D Durchgang zum Hauptgelände / Luisenstraße 9 (nur für Fußgänger).

Bitte beachten Sie diese Hinweise!E Einfahrt Hannoversche Straße 11 (für Fußgänger, PKW und Lieferverkehr,

nur Montag bis Freitag, 6 — 20 Uhr geöffnet)F Durchgang zum Oscar Hertwig und Wilhelm Waldeyer Haus

(nur für Fußgänger, nur Montag bis Freitag, 6 — 22 Uhr geöffnet)

Campus Virchow-Klinikum (CVK)Anschrift Augustenburger Platz 1, 13353 BerlinTelefon 030 450 — 50

Zwischen 1989 und 1906 wurde im Wedding im Norden Berlins ein viertes städtisches Krankenhaus auf Initiative von Rudolf Virchow errichtet. Hinter dem Hauptbau am Augusten-burger Platz erstreckte sich die 500 Meter lange grüne Hauptachse mit einer Kastanienallee. An ihr entlang erstreckten sich Pavillons, die verschiedenen Krankheitsbildern zugeordnet wurden. Bänke, Rasenflächen, Blumenbeete und ein Springbrunnen gaben der Anlage einen parkähnlichen Charakter. Diese Pavillonstruktur verschwand mit dem Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg. 1986 wurde das Krankenhaus der FU unterstellt. 1995 wurde es Teil der Humboldt-Universität, und 1997 fusionierte das Klinikum mit der Charité zur » Medizinischen Fakultät Charité der Humboldt- Universität zu Berlin «.

Zur Orientierung vor Ort nutzen Sie bitte das dortige Gebäudeinformationssystem.

Die Geländeeingänge sind mit Buchstaben gekennzeichnet:

A Haupteingang Augustenburger Platz 1 (nur für Fußgänger)B Einfahrt Seestraße 5 (für Fußgänger, PKW und Lieferverkehr) mit ParkhausC Eingang Föhrer Straße 15 (nur für Fußgänger)D Nebeneingang Föhrer Straße 14 (nur für Fußgänger, nur PKW-Ausfahrt),

nur Montag bis Freitag 6 — 22 Uhr geöffnetE Nebeneingang Nordufer (für Fußgänger und PKW, kein Lieferverkehr)F Nebeneingang Sylter Straße (nur für Fußgänger)G Nebeneingang Amrumer Straße (nur für Fußgänger, nur PKW-Ausfahrt,

kein Lieferverkehr), nur Montag bis Freitag, 6 — 22 Uhr geöffnet

Campus Charité Mitte (CCM)Anschrift Charitéplatz 1, 10117 BerlinTelefon 030 450 — 50

Die Geschichte der Charité reicht zurück bis ins Jahr 1710. Ursprünglich als Pesthaus vor den Toren Berlins errichtet, wurde aus dem Gebäude später ein Lazarett und eine Lehranstalt, damals allerdings ausschließlich für Militärärzte. Auch ihren Namen erhielt die Charité. 1818 wurde der Bau eines großen Universitätsklinikums in direkter Nähe der Charité begonnen. Der rote Backstein, mit dem die Charité heute jeder verbindet, wurde bereits um die Jahrhundert-wende bei einem erneuten Aufbau genutzt. Das eigentliche Gebäude steht jedoch erst seit dem Wiederaufbau nach 1945 durch die DDR. 1997/98 schloss sich die Charité mit dem Campus Virchow-Klinikum zusammen, 2003 kam das ehemalige Universitätsklinikum Benjamin Franklin dazu. Damit entstand das größte europäi-sche Universitätsklinikum.

Hessische Str.

Robert-Koch-Platz

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Hannoversche

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FriedrichstraßeOranienburger Tor

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BerlinHauptbahnhof

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15CHARITÉ KOMPAKT SERVICE

Das CC03 besteht aus sechs Abteilungen: Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre; Kieferorthopädie, Orthodontie mit dem Arbeitsbereich Kinder zahn-medizin; Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin; Parodontologie und Synoptische Zahnmedizin; Kieferchirurgie und plastische Gesichtschirurgie mit dem Arbeitsbereich Oralmedizin, zahnärztliche Röntgenologie und Chirurgie; Orale Strukturbiologie. Sind Sie neugierig auf weitere Zahlen und Fakten aus der Zahnmedizin der Charité?

Die Zahnmedizin der Charité in Zahlen

ImpressumCharité kompakt ist die kostenlose Patientenzeitung der Charité und erscheint viermal pro Jahr.Herausgeber: Charité — Universitätsmedizin Berlin, Charitéplatz 1, 10117 BerlinAuflage: 30.000 StückVerantwortlicher im Sinne des Medienrechts: Uwe Dolderer, Leitung Geschäftsbereich UnternehmenskommunikationKonzeption und Gestaltung: kaiserwetter GmbH Design: Alexander Fuchs, Debora Mosconi Redaktion: Katja Barnikow, Uwe Dolderer, Kathrin Dost, Stefan Engelniederhammer, Matthias Frenzel, Nancy Janz, Manuela ZinglDruck: Möller Druck und Verlag GmbH

Bildnachweis: Titelseite: Charité / Wiebke Peitz (2), people-photography, Seite 2/3: Charité / Wiebke Peitz (5), Seite 4: Charité / Wiebke Peitz (2), Seite 5: Charité / Wiebke Peitz (4), Seite 6/7: Charité / Wiebke Peitz (2), Charité / Sabine Gudath, Seite 9: ullstein Bild, Seite 10: Charité / Wiebke Peitz (4), Seite 11: people-photography (4). Die weiteren Abbildungen sind Eigentum der Agentur kaiserwetter GmbH oder der Charité — Universitätsmedizin Berlin. Ihre Fragen und Anregungen senden Sie bitte an:Universitätsmedizin Berlin, Unternehmenskommunikation, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, oder per E-Mail an: [email protected] HinweiseAufgrund der besseren Lesbarkeit wird in den Texten meist nur ein Geschlecht verwendet. Die weibliche beziehungsweise männliche Form ist selbstverständlich immer mit eingeschlossen.

PHANTOM-

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ZAHNÄRZTE UND WISSENSCHAFTLER

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BEHANDLUNGS-

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ZAHNARZTHELFER UND MEDIZINISCH-

TECHNISCHE ASSISTENTEN

PROFESSOREN

PATIENTEN IM JAHR 2014

PATIENTEN PRO TAG

Ø

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VERHÄLTNISVON STUDENTINNEN

ZU STUDENTEN BEI DENERSTSEMESTERN IM WINTERSEMESTER

2015/2016

STEIGERUNG DER PATIENTENZAHLVON 2013 ZU 2014

FRAUENANTEIL UNTER DEN STUDIERENDEN

v Von den insgesamt 58 Zahnärzten und Wissenschaftlern am Charité- Centrum für Zahn-, Mund- und Kiefer-heilkunde sind 35 Assistenten.

v Neben dem Zahnärzte- und Wissen-schaftlerteam arbeiten auch 45 Zahn arzt helferinnen und medizinisch- technische Assistentinnen am CC03.

v Seit Jahren steigt der Frauenanteil unter den Studierenden am CharitéCentrum03. Derzeit sind es mehr als zwei Drittel. Und der Trend geht weiter nach oben.

v Jeder der insgesamt 90 Plätze ist voll ausgestattet für eine optimale Behandlung.

v Das entspricht durchschnittlich rund 1.412 Patientin-nen und Patienten pro Monat.

v Das Fächerspektrum reicht von mikro-skopischer Anatomie bis zu OP-Kursen.

v Das CC03 ist ein lehreorientiertes Centrum, da hier der gesamte Studiengang Zahnheilkunde der Charité konzentriert ist. Die angehenden Zahnärztinnen und Zahnärzte sind im Rahmen ihrer klinischen Ausbildung unter fachlicher Aufsicht auch in die Patientenbehandlung einbezogen.

v So werden die Kunststoffköpfe im Phantomraum bezeichnet, die an Dummys aus Crashtests der Autoindus-trie erinnern. In die Köpfe werden ver-schiedene Gebissmodelle geschraubt — als Übungsobjekte für die Studierenden, zum Bohren, Schleifen und Behandeln der Wurzelkanäle.

v Die Räumlichkeiten, über die die einzel-nen Arbeitsbereiche am CC03 verfügen, erlauben alle Untersuchungen und Ein-griffe vor Ort — von der großen Röntgen-abteilung mit den verschiedensten Gerä-ten bis zu drei kompletten OP-Räumen.

v Im Jahr 2013 wurden insgesamt 16.368 Patienten am CharitéCentrum03 gezählt. Sie kommen nicht nur aus Berlin, sondern auch aus Brandenburg, Sachsen- Anhalt und weiteren Bundesländern.

16CHARITÉ KOMPAKT SCHWERPUNKTTHEMA