Ausgabe 03.2019 · März ... · 10Ein Anker in der Unübersichtlichkeit 14Aktuelles...

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EDITORIAL

Stephan Bühring und Michael Kniess (r.)mit Junior Art Directorin Carolin Nagel

Foto: Andreas Roch

Liebe Leserinnen und Leser,wir hoffen sehr, dass Sie gut in dieses neue Jahr gestartet sind. Das vergangene war in vie-lerlei Hinsicht herausfordernd und auch 2019 wird es sicherlich erneut werden. Gesell-schaftliche Errungenschaften stehen auf dem Spiel, die Welt droht aus den Fugen zu gera-ten und um die europäische Idee und deren Werte ist es nicht zum Besten bestellt. In einerWelt, die immer unübersichtlicher zu werden scheint, sehnen sich viele nach Verwurze-lung. „Heimat“ ist wieder zu einem Wert geworden. In unserer Titelgeschichte gehen wirdeshalb auf Spurensuche und spüren der „Heimat“ nach, in all ihren Facetten.Gerade in dieser Zeit lohnt es sich auch, auf die vermeintlich kleinen Dinge zu blicken.

Die Idee des aufgeschobenen Kaffees ist eine solche Idee. Für Italiener ist es eine alte Tra-dition, jetzt breitet sich das Phänomen in der ganzen Welt aus. Was als „Caffè sospeso“nach dem zweiten Weltkrieg in Neapel begann, kennt man heute auch als „SuspendedCoffee“, „Café en attende“ oder eben: aufgeschobenen Kaffee. Die Idee ist dabei überalldieselbe: Man kauft einen Kaffee und zahlt zusätzlich für einen weiteren, ohne diesenselbst zu trinken. Vielmehr kann sich diesen später ein Bedürftiger abholen, der sich kei-nen leisten kann. Eine schöne Idee, wie wir finden und eine, die in vielerlei Hinsichtzum Motto dieses Jahres werden sollte.In diesem Sinne wünschen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, stets jemanden an

Ihrer Seite, der gerne bereit ist, einen Kaffee für Sie aufzuschieben, wenn es nötig seinsollte und gleichzeitig ein offenes Auge dafür, wenn jemand anderes in einer solchen Si-tuation ist.Wir freuen uns auf das nächste „Herbstzeitlose-Jahr“ gemeinsam mit Ihnen und wün-

schen eine interessante, informative und vergnügliche Lektüre.

Herzlichst,

Stephan Bühring Michael KniessHerausgeber Redaktionsleitung

4 HERBSTZEITLOSE

INHALT AUSGABE FRÜHLING // MÄRZ - APRIL - MAI 2019

Impressum: Herausgeber (V. i. S. d. P.): Stephan Bühring Verlag: Stephan Bühring Verlag, Bayreuther Straße 1, 91054Erlangen, Telefon 09131.53020-85, Fax 09131.53020-89, www.herbstzeitlose-magazin.de, [email protected] Redaktionsleitung: Michael Kniess Redaktion: Stephan Bühring, Carolin Nagel, Patrick Sandner Autoren:Andreas Bauereiß Anzeigen: Hella Schröder, Telefon 09131.53020-88 Produktion: bühring werbeagentur, Erlangen.Druck: Linsi & Friends. Die Herbstzeitlose erscheint vier Mal im Jahr und wird im Nürnberger Land verteilt. Es geltendie AGB des Stephan Bühring Verlags und die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2018

Inhalt

10 Titel10 Ein Anker in der Unübersichtlichkeit

14 Aktuelles14 Ehrenamtliches Engagement,

das Familien unterstützt16 Gute Seiten, schlechte Seiten20 Ihre „Enten“-Geschichten

22 Modernes Leben22 Oma & Lotta26 Schöne neue Welt?29 Für ein selbständiges Wohnen im Alter30 Heimische Kulturschätze im Netz32 April, April, der macht was er will

34 Gesundheit und Sport34 Neues digitales Register für Demenz36 Verbesserungen in allen Bereichen

im Blick37 Hilfe für Allergiker und Asthmatiker

38 Reise und Erholung38 Vielfalt auf Fränkisch

42 Ratgeber42 Sicherheitstipps Ihrer Polizei44 Ratgeber Steuerrecht46 Lohnsteuerhilfe Bayern übernimmt

Beratungsstelle in Lauf47 Mit dem letzten Willen Berge versetzen

48 Unterhaltung48 Kurzgeschichte50 Serientipp51 Buchtipp52 Raten & Knobeln

55 Ausflugstipp 55 Frühlingsgefühle im Tiergarten

Nürnberg

56 Kulturtipp 56 Ein neuer Stern in der

Museumslandschaft Frankens58 Lebendige Freundschaft und

solide Städtepartnerschaft

60 Veranstaltungen & Termine60 Veranstaltungenskalender66 Der kleine Herbstzeitlose-Kalender

HERBSTZEITLOSE 5

KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

Landespflegegeld beantragenBis Ende 2019 können Personen, die Pfle-gegrad 2 oder höher haben, das so ge-nannte Landespflegegeld für 2019 beantra-gen. Dazu füllen sie ein Antragsformularaus und schicken es zusammen mit einerKopie des Personalausweises und des Be-scheids der Pflegekasse an die Landespfle-gegeldstelle, 81050 München. Betroffenemüssen den Antrag auf Landespflegegeldnicht jedes Jahr neu stellen. Einmal ge-stellt, gilt er auch für die nachfolgendenPflegegeldjahre. Fallen die Anspruchsvo-raussetzungen aber weg, muss die Landes-pflegegeldstelle unverzüglich informiertwerden. Dann wird das Landespflegegeldnicht mehr gezahlt. Verstirbt der oder dieBetroffene nach Antragstellung, wird dasPflegegeld bis zum Ende des Kalendermo-nats gezahlt, in dem der oder die Pflegebe-dürftige verstorben ist. Voraussetzung ist,dass die Person in dem Monat, in dem siegestorben ist, mindestens für einen TagAnspruch auf Zahlung von Pflegegeld

hatte. Das Formular finden Betroffene aufder Landespflegegeld-Seite der BayerischenStaatsregierung. uwww.landespflegegeld.bayern.de/antrag.asp.

Malteser helfen älterenMenschen, gesund zu lebenNur wer seinemKörper regelmä-ßig Obst und Ge-müse gönnt, unddamit die darinenthaltenen Vi-tamine, Mineral-, Ballast- und Pflanzenstoffe, hat eineChance bis ins hohe Alter fit zu bleiben.Was aber, wenn man älter geworden istund das Selberkochen schwerfällt? Hierfürbieten die Malteser eine gute Alternative:Mit ihrem Menüservice bringen die Malte-ser allen Interessierten täglich ein warmes,leckeres Menü ins Haus. Mit Obst und Ge-müse in vielen Varianten. Als Beilage zumHauptgericht, als reine vegetarische Mahl-

Meldungen

zeit oder verarbeitet in leckeren Süßspei-sen. Mehr Informationen zum Thema„Gesunde Ernährung“ und zum MalteserMenüservice in der Metropolregion gibtdas Kundenbüro der Malteser: Telefon0911 9689190 oder 09131 4001322. u

Neues Magazin „Seite an Seite –Gemeinsam gegen den Krebs“Nach einer Krebsdiag-nose sind für Betrof-fene viele Fragenoffen: Was fehlt mirgenau? Welche Thera-pie ist jetzt richtig fürmich? Wie gehen wirvor? Wie ist der aktu-elle Stand der For-schung? WelcheNachsorge ist wichtig? Um diese Fragen zubeantworten und einen ersten Wegweiserbei der Krebstherapie und für die Zeit derNachsorge zu bieten, hat das Comprehen-sive Cancer Center Erlangen-EMN ein kos-tenloses Informationsmagazin für Patien-ten, Angehörige und Interessierte erstellt.Experten aus verschiedenen Fachberei-chen stehen auf rund 100 Seiten in kurzenInterviews Rede und Antwort, stellen neueErkenntnisse und Behandlungen vor und

erklären kurz und verständlich die häufigs-ten Tumorarten. Die Kontaktdaten der An-sprechpartner am CCC Erlangen-EMN mitseinen weiteren Standorten in Bamberg,Bayreuth und Amberg sind in einem bei-liegenden Heft übersichtlich zusammenge-stellt. Die Experten sind somit für Betrof-fene gut sichtbar und leicht erreichbar. DieBroschüre kann kostenfrei im CCC Erlan-gen-EMN angefordert werden unter Tele-fon: 09131 85-47044 oder per E-Mail: [email protected]. u

Das Beste kommt zum SchlussAm 22. Novemberbringt Peter Kraus dasLebensgefühl desRock’n’Rolls der 50erund 60er Jahre in dieMeisters ingerhal lenach Nürnberg. Beiseiner großen Jubilä-umstour präsentiert er die Perlen seinermusikalischen Diskografie. Als kleinenVorgeschmack auf das Konzert verlosenwir mit freundlicher Unterstützung vonARGO Konzerte unter den Teilnehmernunseres Preisrätsels (siehe auf Seite 53) dreiCDs seines Albums „Das beste kommt zumSchluss – Live“. u

KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

HERBSTZEITLOSE 7

Foto: Ren van der Voorden

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KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

Hunderte prachtvolle Ostereier Rechtzeitig zum Frühlingsanfang präsen-tieren sich den Besuchern des 39. Interna-tionalen Erlanger Ostereiermarktes Hun-derte künstlerisch verzierte Ostereier in-mitten eines prächtigen Blumenschmucks.40 Künstler und Hobbymaler zeigen, wieman aus den ausgeblasenen Eierschalenvon Hühnern, Enten und Gänsen kleineKunstwerke erschaffen kann. Kein andererWerkstoff wie das Ei ist dazu in der Lage,fast alle künstlerischen Verziertechnikenzuzulassen. Hinzu kommen die verschie-densten Motive. Viele Künstler zeigen, wieihre Arbeiten entstehen und geben den Be-suchern Tipps und Anregungen. Traditio-nell gibt es für die kleinen Besucher wie-der kostenlose Malunterlagen. Geöffnethat der Markt am 18. und 19. März von10.00 bis 18.00 Uhr. u

Lebensqualität von Menschenmit Demenz weiter verbessernDas Bayerische Gesundheitsministeriumfördert seit Januar 2019 das Forschungs-projekt „Schmerz und Alltagspraxis beiMenschen mit Demenz“ der Otto-Fried-rich-Universität Bamberg mit rund143.000 Euro. Ziel des Forschungsprojektsist es zu erfassen, wie die bereits einge-schränkte Alltagspraxis von Menschen mitDemenz durch Schmerzen noch weiter be-

einträchtigt wird – und was dagegen getanwerden kann. Bayerns Gesundheits- undPflegeministerin Melanie Huml betont:„Mein Ziel ist es unter anderem, eine an-gemessene Pflege und medizinische Ver-sorgung sicherzustellen. Außerdem willich, dass die Lebensqualität von Menschenmit Demenz und ihren pflegenden Ange-hörigen in Bayern weiter verbessert wird.Demenzkranke sind oft nicht mehr in derLage, über ihre Schmerzen zu berichten.Deshalb werden bei diesen PatientenSchmerzen häufig nicht mehr ausreichenderkannt. Das kann schwerwiegende ge-sundheitliche Folgen haben.“ u

Pollenflug in Bayern hatbereits begonnenIn Bayern hat in diesem Jahr der Pollenflugbereits begonnen. In einigen Regionen flie-gen aufgrund frühlingshafter Temperatu-ren bereits Haselnuss- und Erlenpollen. Al-lergiker könnten also bereits Heuschnup-fen-Symptome wie juckende Augen undtriefende Nasen spüren. Baumpollen wieHaselnuss, Erle oder Birke verursachenhauptsächlich von Februar bis April Be-schwerden. Im Mai und Juni sind Gräser-pollen in hoher Konzentration in der Luftvorhanden, im Hochsommer folgen Kräu-terpollen. Allergietests führen unter ande-rem Hausärzte durch. Bei konkretem Ver-dacht ist die Untersuchung eine Leistungder gesetzlichen Krankenkassen. u

Ehrenamt im KrankenhausKrank sein und ins Krankenhaus zu müs-sen, das macht den meisten MenschenAngst. Gerade während eines Aufenthaltesim Krankenhaus brauchen Patienten des-halb Menschen an ihrer Seite, die ihnenZeit schenken und Ihnen zuhören, um mit

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KURZ & KNAPP: MELDUNGEN

der Situation zurecht zu kommen. Dochviele haben keine Angehörigen oderFreunde. Ehrenamtliche können dieseLücke füllen: Sie können Zeit schenken fürkleine Besorgungen, für einfache Hilfestel-lungen und ihre Sorgen und Nöte anhören.Für alle, die als Ehrenamtliche Menschenim Krankenhaus auf diese Weise unterstüt-zen möchten, bieten die katholische undevangelische Seelsorge im Krankenhaus,das Krankenhaus Lauf und der Caritasver-band Nürnberger Land einen entsprechen-den kostenfreien Kurs. Interessierte erhal-ten an zehn Abenden (jeweils zwei Stun-den) eine umfassende Vorbereitung aufihren Einsatz. Thematisiert werden unteranderem die Abläufe im Krankenhaus, ge-nauso wie grundlegende Informationen zubestimmten Erkrankungen, wie Demenz.

Das erste Treffen ist eine Einführungsveran-staltung und findet statt am 11. März um18.30 Uhr im Pfarrsaal, Pfarrzentrum St.Otto in Lauf. Anmeldungen über die Ge-schäftsstelle des Caritasverbandes, AltdorferStr. 45, Lauf, Telefon 09123 962680. u

„Schmetterlinge mit Bauch“Das erfolgreiche Nürnberger Chanson-Duo Grumbach & Grumbach kommtmit seiner neuen Kabarett-Show„Schmetterlinge mit Bauch“ am 13.April in den PZ-Kulturraum nach Lauf. Unter den Teilnehmern unseres Preis-rätsels (siehe auf Seite 53) verlosen wir2 x 2 Karten für die Show. Kartenvor-verkauf: www.pz-kulturraum.de u

10 HERBSTZEITLOSE

TITEL

In den Supermarktregalen finden sichProdukte, die versprechen „ein gutesStück Heimat“ zu sein, Getränkeher-

steller werben mit dem „guten SchluckHeimat“, Regionalkrimis, in denen Kom-missare in Lauf, Röthenbach oder Hers-bruck auf Mörderjagd gehen und heimi-sche Mundartmusik stehen hoch im Kurs.

Im Fernsehen oder auf der Kinoleinwandsind moderne Heimatfilme äußerst erfolg-reich. In Nürnberg wurde gar ein Bayeri-sches Heimatministerium geschaffen.Kurzum: Das heimatliche Lebensgefühlist in.Der Begriff, den wir zusammen mit

rührseligen Filmen, Trachten und Liedernaus längst vergangenen Tagen in die Mot-tenkiste der Geschichte stecken wollten,

hat wieder Konjunktur. Derweil galt„Heimat“ insbesondere hier

Ohne sie ist alles Nichts: Die Heimat steht vielfältig im Fokus

Text: Michael Kniess

Ein Anker in derUnübersichtlichkeit

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TITEL

zu Lande lange Zeit als verbotenes Wort.„Heimat“ wurde zum nationalsozialisti-schen Kampfbegriff. Für die „deutsche Hei-mat“ zogen Soldaten in zwei Weltkriege,übrig blieben viele Menschen, die aus ihrerHeimat vertrieben wurden und nicht zuüberwindendes Leid erfahren mussten.

––––––––––––––– Heimat ist wieder zu einemgefragten Wert geworden

–––––––––––––––

Erst Anfang der 1980er-Jahre wurde „Hei-mat“ im Kontext grün-alternativer Lebens-modelle wieder zu einem attraktiven Be-griff für einen sozialen Nah- und Kultur-raum, der als Ausgangspunkt der Weltver-änderung begriffen wurde („global den-ken, lokal handeln“). Tendenz steigend: Ineiner vom Nachrichtenmagazin „Spiegel“im Jahr 2012 in Auftrag gegebenen Um-frage gaben 64 Prozent von 1.000 Befrag-ten an, dass für sie „Heimat“ im Zeitalterder Globalisierung eher an Bedeutung ge-wonnen hat. 1999 waren es lediglich 56Prozent. Im Jahr 2004 erlangte das Wort„Heimat“ gar einen der Spitzenplätze, als

der Deutsche Sprachrat „das schönstedeutsche Wort“ suchte.In der unübersichtlichen globalisierten

Welt von heute, so scheint es, brauchenwir mehr denn je eine Verwurzelung, umzu wissen, woher wir kommen und um zusehen, wohin wir gehen. Mit Zunahme derModernisierung und Individualisierungvermehren sich persönliche Entschei-dungsmöglichkeiten, jedoch auch Unsi-cherheit, Ungerechtigkeit und Unruhe.Konfessionelle und traditionelle Bindun-gen (familiäre oder nachbarschaftliche)zerfallen, es fehlt fester Halt. Der über die

Das heimatliche Lebensgefühl hat Konjunktur:Im Zeitalter der Globalisierung hat der Begriff„Heimat“ stark an Bedeutung gewonnen undist wieder zu einem Wert geworden.

TITEL

Jahrzehnte angestaubte Begriff hat aufdiese Weise an neuer Bedeutung, aber auchan neuer Schärfe gewonnen.„Heimat“ ist wieder zu einem Wert ge-

worden: Als ein Ort, an dem man sich ver-lässlich sozial eingebunden fühlt. Als einOrt, an dem man Dinge mitgestaltenkann. Als ein Ort, an dem das, was mantut, Sinn und Bedeutung bekommt, weileinem Regeln und Zusammenhänge ver-traut sind. Als ein Ort, an dem manFreunde und Familie hat, sozial verankertist oder als ein Ort, an dem man sich wohl-fühlt, wo man sich auskennt, wo man seinmöchte.Denn bei allen Chancen und Vorteilen,

die mit der stets zunehmenden weltweitenVernetzung verbunden sind, ist die Weltfür viele Menschen als Folge dieser Ent-wicklung doch auch immer unübersichtli-cher geworden. Die heutige Berufswelt ver-langt schier grenzenlose Mobilität undlässt dabei die eigene Heimat fremd wer-den oder gar abhanden kommen. Wasbleibt, ist die Sehnsucht nach ihr. In einerWelt, die einem den Boden unter den

Füßen verlieren lässt, ist „Heimat“ wiederwillkommen.In der globalisierten Welt findet man

als deren Ausdruck zahlreiche Heimat-Er-satz-Punkte: An Bahnhöfen oder Flughä-fen warten mit Lounges moderne Warte-zimmer, die den Reisenden ein Stück weitdie Heimatlosigkeit unterwegs nehmenwollen. Kaffeehaus- oder Gastronomieket-ten versprechen mit einem weltweit iden-tischen Angebot und einer überall glei-chen Einrichtung – egal ob in Lauf, Nürn-berg, Berlin oder Moskau – ein „Nachhau-sekommen“. Soziale Netzwerke dienen alsvirtuelle Zweitheimat. Auf Tassen, Ta-schen, T-Shirts, Fußabtretern und vielerleimehr finden sich Liebesbekundungen andie Heimat, nach dem Motto „Warum indie Ferne schweifen, wenn das Gute liegtso nah“.

––––––––––––––– Heimat kann auch hässlichund bedrohlich werden

–––––––––––––––

Nicht immer hat „Heimat“ jedoch im po-sitiven Sinne identitätserhaltende undsinnstiftende Aufgabe und Gestalt. Dennneben einer Verunsicherung verbreiten

Qualitätsversprechen und Werbeträger: Pro-dukte in den Supermarktregalen versprechen„ein gutes Stück Heimat zu sein“, Regionalkri-mis und heimische Mundartmusik stehen glei-chermaßen hoch im Kurs. Foto: Lidl

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TITEL

sich in Folge der zunehmend gefühltenHeimatlosigkeit auch Ängste, Sorgen oderSchlimmeres. Es ist die dunkle Seite desHeimatgefühls, das unverantwortlich ver-klärt, verkitscht, maßlos verglorifiziertoder ideologisch missbraucht wird. Diesegefährliche Form des Patriotismus machtsich eine weit verbreitete Mentalität des„Wir müssen zusammen und unter unsbleiben“ zu eigen.Rechtes Gedankengut findet in dieser

Gemengelage wieder eine neue Heimat,rechtsextreme Einstellungen sind wiedersalonfähig geworden. Wir erleben dasbeim Zuspruch, den die AfD oder die Pe-gida-Bewegung erfährt. Wir erleben das anden zunehmenden Fällen von rassistischmotivierter Gewalt in Deutschland: An-griffe gegen Geflüchtete und deren Unter-künfte, Fälle von „Hasskriminalität“ im In-ternet, eine Vielzahl an Bedrohungen ge-genüber Abgeordneten, Bürgermeistern,Landräten oder freiwilligen Unterstützernvon geflüchteten Menschen. Zudem zeu-gen rechtspopulistische Wahlkampfthe-men von einem auch vorhandenen pro-blematischen Heimatgefühl, das aus-grenzt, statt einzuladen.„Heimat“ muss vielmehr offen und ein-

ladend sein, sie muss anderen die Möglich-keit bieten, das eigene Heimische mitzu-bringen. Soweit dürften viele übereinstim-men. Bei der Frage danach, was sie nun istund wo sie nun existiert, die „Heimat“, istdas weitaus schwieriger. Für den Begriff,der in all seinen Dimensionen kaum zufassen ist, gibt es keine direkte Überset-zung in eine andere Sprache.Philosophen suchen seit jeher nach

den richtigen Worten, um zu beschreiben,was Heimat bedeutet. Selten ist eine Defi-nition wirklich gelungen. Zu stark vari-

ierte die Bedeutung über die Jahrhundertehinweg in unterschiedlichen Gegenden.Eine wirkliche Antwort muss wohl jederfür sich selbst finden. Vielleicht ist es diegemütliche Bank unter dem Obstbaum imSchrebergarten, der Bäcker ums Eck, dereinen mit Namen grüßt und die Brötchen-tüte schon befüllt hat, wenn man an dieTheke tritt, der Kaffeeklatsch mit denFreundinnen, ein freundliches Wort voneinem lieben Menschen, ein Ort, an demman sich nicht verstellen muss und ange-nommen wird, egal welche Hautfarbeoder Sexualität man hat, welcher Religionman angehört oder welche Sprache manspricht.… u

In einer Welt, die immer unübersichtlicher wird, istHeimat wieder willkommen. Als Schlüssel zur Zweit-heimat bieten sich den Suchenden moderne Warte-zimmer an Flughäfen, soziale Netzwerke oder etwader heimische Schrebergarten an.

14 HERBSTZEITLOSE

AKTUELLES

Das Bündnis für Familie im Nürn-berger Land sucht Wunschgroßel-tern bzw. Wunschpaten. Wer sich

ehrenamtlich engagieren und Familienunterstützen möchte, ist herzlich eingela-den zu einer Infoveranstaltung am Diens-tag, 19. März, von 15.00 bis 17.00 Uhr inder Landratsamt-Außenstelle Hersbruck,Amberger Straße 54, Saal im Erdgeschoß.Anmeldung unter: [email protected] oder unter 09123 9506057 bzw.09123 9506055. Das Projekt dient als Platt-form und Anlaufstelle für Familien undWunschgroßeltern/Wunschpaten. Dennnicht jede Familie hat das Glück, die eige-nen Großeltern in unmittelbarer Nähe zuhaben. Im Mittelpunkt stehen ganz alltäg-liche Dinge, bei denen Kinder, Familienund Wunschgroßeltern bzw. Wunschpa-

ten wertvolle Erfahrungen weitergebenkönnen.Rose-Marie Kauder, Wunschgroßmutter

aus Hersbruck, berichtet im Interview,warum das Projekt einerseits so wichtig fürdie Familien und gleichzeitig so wertvollfür sie selbst ist.

Frau Kauder, wie kamen Sie zu dem Projektund was macht es so interessant für Sie?Da ich zum damaligen Zeitpunkt als „Neu-ling“ nach Hersbruck zog, suchte ich nachneuen Aufgaben und Herausforderungen.Da hörte ich von der Initiative „Nachbarnwerden“ und sagte mir: Das ist genau das,was du suchst. Da ich selbst keine Enkelhabe, sprach mich insbesondere das ProjektWunschgroßeltern/Wunschpaten an undich wurde 2011 mit Freude aufgenommen.

Im Nürnberger Land werden Wunschgroßeltern gesucht

Interview: Carolin Steinmann

Ehrenamtliches Engagement,das Familien unterstützt

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AKTUELLES

Was heißt es für Siegenau, eine Wunschgroß-mutter zu sein?Im Vordergrund steht ganzklar die Verantwortung als„Oma“ zu übernehmenund den Kindern mitLiebe und Führsorge zurSeite zu stehen. Sei es beimEis essen, auf dem Spiel-platz oder bei den Haus-aufgaben. Mein Geheim-nis dabei ist, sich mit Zeitund Engagement auf dasAbenteuer „Kinder“ einzu-lassen. Die Chemie zwi-schen den Wunschgroßel-tern/ Wunschpaten und den Enkeln darfdabei natürlich nicht fehlen.

„Zurückzublicken in die Welt der Kinder,hilft nach vorne zu schauen“, inwiefernverbinden Sie diese Aussage mit Ihrem En-gagement als Wunschgroßmutter?Diese Aussage trifft es auf den Punkt. Zumeinen entsinnt man sich dadurch natür-lich an seine eigene Kindheit. Zum ande-ren ist die Zeit mit den Kindern eine Berei-cherung, man wird gefordert und hat eineverantwortungsvolle Aufgabe.

Angenommen, jemandmöchte ebenfallsWunschgroßmutter/-vater werden. Was kön-nen Sie empfehlen?Dazu kann ich nur einesempfehlen: Augen undOhren auf. Es gibt über-all Bedürfnisse undMenschen, die Unter-stützung benötigen.Dabei ist die Eigeninitia-tive der Mitmenschengefragt – als Wunsch-großeltern/ Wunschpa-ten und auch in vielenanderen Bereichen.

Genau dafür gibt es Anlaufstellen wiediese.

Eine letzte Frage im übertragenen Sinne:Warum machen Erlebnisse glücklicher alsBesitz?Erlebnisse sind nicht an Besitz gebunden,nicht materiell, sondern existenziell.Somit wirken sie in unserer Seele nach. Ge-genseitiges Geben und Nehmen bringtnicht nur viel Freude, sondern bietetimmer neue Möglichkeiten für sich undunsere Mitmenschen. u

16 HERBSTZEITLOSE

AKTUELLES

Vor 100 Jahren wurde der Grund-stein für die Weimarer Verfassunggelegt. Viele denken bei ihr vor

allem an eines: den Aufstieg Adolf Hitlers.Doch sie hatte auch ihre guten Seiten, sagtder renommierte Historiker Professor JörnLeonhard.

HZL: Am 6. Februar 1919 trat in Weimardie neu gewählte deutsche Nationalver-sammlung zusammen, um der jungen Re-publik eine Verfassung zu geben. Ange-sichts der Erfolge der AfD und demRechtsruck in der Gesellschaft wird immerwieder vor neuen „Weimarer Verhältnis-sen“ gewarnt. Zurecht?Professor Jörn Leonhard: Ich habe dieseBefürchtungen nicht, jedenfalls nicht indieser Zuspitzung. Denn von „WeimarerVerhältnissen“ sind wir weit entfernt: Wirhaben in der Bundesrepublik keine sichauflösende Staatsgewalt. Wir haben keinenBundestag, der über ein Notverordnungs-recht des Bundespräsidenten ausgehebeltwerden kann. Wir haben weder eine Mas-senverelendung großer Teile der Gesell-schaft, noch gibt es offene Straßenschlach-ten zwischen Teilen der extremen Rechtenund extremen Linken. Natürlich werdenimmer wieder die Erfolge der AfD heran-gezogen, wenn man diese Vergleiche an-stellt. Aber im europäischen Vergleich istes inzwischen der Normalfall, dass rechts-nationale Parteien in den Parlamentenvertreten sind. Es war vielleicht eher dieAusnahme, dass die Bundesrepublik über

100 Jahre Weimarer Verfassung

Interview: Michael Kniess

Gute Seiten,schlechte Seiten

Professor Jörn Leonhard, geboren 1967, lehrtNeuere und Neueste Geschichte Westeuropas an derAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg. Der FreiburgerHistoriker hat zum Ersten Weltkrieg und der Nach-kriegszeit zwei grundlegende Bücher veröffentlicht:„Die Büchse der Pandora - Geschichte des ErstenWeltkriegs“ (2014) und „Der überforderte Frieden -Versailles und die Welt 1918-1923“ (Oktober 2018).

Foto: Ekko von Schwichow

AKTUELLES

viele Jahrzehnte ohne eine Partei wie dieAfD ausgekommen ist. Dennoch mussman die Frage nach den wiederkehrendenWeimarer Verhältnissen natürlich ernstnehmen.

Die deutsche Demokratie muss sich alsounter ähnlich verschärften Bedingungenbewähren?Wie nach 1918 haben heute große Teile derGesellschaft das Gefühl von verloren ge-gangenen Sicherheiten. In der Zeit nachdem Ersten Weltkrieg ist die Monarchie inDeutschland untergegangen. Heute erle-ben wir eine Welt, die unübersichtlich ge-worden ist. Die USA treten nicht mehr alsGarant für Demokratie und eine liberaleWeltordnung auf. Im Gegenzug formuliert

China immer deutlicher auch einen globa-len politischen Führungsanspruch. Aberanders als zur Zeit der Weimarer Republikhaben wir heute keine Gefahr eines Bürger-kriegs, keine umfassende soziale Krise undauch keine innenpolitische Auseinander-setzung um die Folgen eines Weltkrieges.All das hat damals zur politischen Radi-

kalisierung enorm beigetragen. Gleich-wohl geraten wir aktuell aus einem Zu-stand sehr großer Stabilität kommend inein raueres Fahrwasser. So erleben wir inder BRD das Ende der klassischen Volks-parteien, in ganz Europa den Aufstiegrechtsnationaler Parteien, die Kontroverseum die Zukunft Europas und auch der Tonim Deutschen Bundestag ist deutlichschärfer geworden. Dennoch: Nicht jede

Veränderung bedeutet gleich eine funda-mentale Gefährdung oder gar das Ende derDemokratie.

Warum wird die Weimarer Republik in derRückschau oft so kritisch bewertet?Viele Menschen denken bei der WeimarerRepublik vor allem an eines: den AufstiegAdolf Hitlers und der nationalsozialisti-schen Diktatur. Dabei wird leider verges-sen, dass mit der Weimarer Verfassung inZeiten enormer äußerer und innerer Pro-bleme die erste deutsche Demokratie ent-standen ist.

Worin liegen die Stärken der WeimarerVerfassung?Nehmen Sie die Sozialstaatlichkeit, dieparlamentarische Demokratie, die Beto-nung der Gewaltenteilung. All das war be-reits in der Weimarer Reichsverfassung an-gelegt. Die Gewerkschaften wurden zumersten Mal offiziell anerkannt, die Paritätzwischen Arbeitgebern und Arbeitneh-mern wurde entwickelt und der Acht-Stun-den-Tag eingeführt. Das sind Errungen-schaften, die bis in die heutige Zeit rei-chen. Auch den berühmt-berüchtigten Ar-tikel 48, das Notverordnungsrecht desReichspräsidenten, kann man von zweiSeiten betrachten.Während Reichspräsident Paul von

Hindenburg mit der Anwendung des Arti-kels das Funktionieren der parlamentari-schen Republik aushebelte, wird oft ver-gessen, dass auch der erste ReichspräsidentFriedrich Ebert bis Anfang 1925 über 100Notverordnungen erlassen hat, um die de-mokratische Republik zu verteidigen. Eskam also nicht allein auf die Artikel derVerfassung an, sondern vor allem auf die

Frage, wie man sie konkret anwandte.Was dagegen ist im heutigen Grundgesetzbesser umgesetzt?Die Mütter und Väter des Grundgesetzeshaben aus der Tatsache, dass Hindenburgmit dem Notverordnungsrecht die Schwä-chung der Weimarer Republik in Kaufnahm, die politische Lehre gezogen, die Be-fugnisse des Bundespräsidenten stark ein-zuschränken. Ein weiterer wesentlicher As-pekt ist die kritische Abrechnung mit demParteiensystem der Weimarer Republik. Da-raus hat man im Grundgesetz die Fünf-Pro-zent-Hürde gemacht, um eine Zersplitte-rung im Parlament zu verhindern.

Was können wir aus der Geschichte derWeimarer Republik lernen?Der Blick auf die Phase nach 1918 zeigt,dass Demokratien niemals eine Selbstver-ständlichkeit sind. Die Tatsache, dass un-sere bundesrepublikanische Demokratiebereits seit Jahrzehnten existiert, ist keineGarantie dafür, dass es immer so weitergeht. Ein kritischer und nüchterner Blickauf gesellschaftliche Entwicklungen istdeshalb immer notwendig.Die Menschen in der Weimarer Repu-

blik erlebten, wie sich soziale und wirt-schaftliche Verwerfungen auf die politi-sche Stabilität auswirken. Aber entschei-dend war doch, dass in Deutschland großeTeile der konservativen Eliten am Ende der1920er Jahre nach einem Weg suchten, diedemokratische Republik und den Parla-mentarismus loszuwerden. Wenn mansich das vor Augen führt, wird deutlich:Nicht alles, was in unserer Gegenwartmehr Unruhe, mehr Instabilität und mehrUnsicherheit bedeutet, verweist gleich aufWeimarer Verhältnisse. u

AKTUELLES

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HERBSTZEITLOSE 19

AKTUELLES

Liebe Redaktion,ich bin 74 Jahre alt und habe eine oran-gene „Ente“, Baujahr 1979 – also schonfast 40 Jahre alt. Sie ist sehr gut erhaltenund hält aktuell Winterschlaf von Oktoberbis Mai, denn aufgrund des Streusalzes istsie nur noch ein Sommerauto.Mein „Waggerla“ habe ich seit Ende 79.

Ich habe meine „Ente“ damals ge-

braucht gekauft. Sie war gut erhalten undhatte schon 20.000 Kilometer auf demTacho. Inzwischen fahre ich aber nur perBahn ins Büro nach Nürnberg. Meine Entehat jetzt ca. 90.000 Kilometer auf dem ers-ten Motor, das heißt, in 39,5 Jahren binich 70.000 Kilometer gefahren. Die längsteFahrt war übrigens an den Lago Maggiore

ins Tessin im Jahre 1985 – da istsie sehr tapfer gefahren.Ansonsten fahre ich (aus Grün-den des Umweltschutzes) nurnoch mit dem Rad oder den„Öffentlichen“ – die Ente darfab und zu in die Oberpfalzoder mal nach Nürnberg,Feucht und Burgthann, in dienächste Umgebung halt.Reparaturen sind nur Ver-

schleißsachen, demnächst istdie Ölwanne dran (im Aprilnach der Pause). Aber vielekleine Reparaturen kann ichohnehin selbst machen –

Die schönsten Erinnerungen unserer Leser rund um das Kultauto

Ihre „Enten“-Geschichten

In der letzten Ausgabe haben wir unsanlässlich ihres 70. Geburtstags der„Ente“ gewidmet. Wir haben Sie, liebe

Leserinnen und Leser, in diesem Zusam-menhang darum gebeten, uns Ihre ganzpersönliche Geschichten mit der „Ente“zu schicken. Wir haben uns sehr über allIhre Zusendungen gefreut, die jede für

sich auf besondere Weise von eindrucks-vollen, emotionalen, lustigen und sehrpersönlichen Erlebnissen und Begeben-heiten mit dem Kultauto zeugen. Herzli-chen Dank dafür. Zwei der „Enten“-Ge-schichten wollen wir sehr gerne mitIhnen teilen.

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Ilses Waggerla

AKTUELLES

und das ist doch toll, oder? Ja, und dasSchönste ist: Wenn wir mal über’s Landfahren, winken uns oft Kinder zu, stehenan der Straße mit offenen Mündchen –auch ältere Männer, und ab und zu auchFrauen. Alle freuen sich sichtlich über dasschöne Auto (ohne Schnickschnack-Elek-tronik usw.).Ich freue mich schon auf den 1. Mai,

wenn wir wieder zusammen Ausflüge ma-chen können.

Viele herzliche Grüße, Ilse u�Ich möchte auch einen kleinen Beitragzum Entenfahren hinzufügen:Meine Frau hatte damals eine Charlestone-Ente. Viele Fahrten machten wir mit derEnte, es machte einfach Spaß. An einem

Sonntag im Herbst hatten wir uns mitFreuden zum Tennisspielen in der Tennis-halle in Langenzenn verabredet. Wir fuh-ren also voll beladen mit vier Personenund Tennisausrüstung dorthin.Um zur Tennishalle zu kommen, ging

es eine etwas steilere Straße hinauf. Aufhalber Strecke ging unserer Ente wegenvoller Belegung die Puste aus. Die Enteschaffte es nicht mehr. Also mussten wir(drei Personen) aussteigen und zu Fuß zurTennishalle laufen. Meine Frau fuhr la-chend an uns vorbei und wir trafen unsdann wieder vor der Halle. Daran habenwir uns noch lange danach erinnert undmussten immer wieder lachen.

Mit freundlichen Grüßen,Hans-Peter Laub u

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MODERNES LEBEN

Mein Enkel und ich

Oma & Lotta

Liebe Herbstzeitlose-Leser,diesmal wollen wir uns inunserer kleinen Kolumneeinem etwas ernsteren, abersehr wichtigen Thema wid-men: Erste Hilfe für Kinderund Babys. Denn mittler-weile ist Lotta immer malwieder auch allein bei unsGroßeltern zu Gast, zumBeispiel wenn Mama undPapa einkaufen müssen.Ich genieße diese Spielzeitmit ihr natürlich sehr. Abermitunter geht mir auch die

Frage durch den Kopf, waszu tun ist, wenn Lotta ein-mal in Not gerät, zum Bei-spiel weil eine Wespe sie inden Mund gestochen hat.Wir haben dafür einenextra auf Baby- und Kinder-notfälle ausgelegten ErsteHilfe-Kurs besucht. Vondieser Erfahrung möchtenwir kurz berichten, ichhabe einige wichtige The-men mitgeschrieben.

Herzlich, Oma & Lotta

Vorneweg das WichtigsteEines liegt mir besonders am Herzen: LiebeGroßeltern, bitte besuchen Sie selbst einensolchen Erste Hilfe-Kurs, um im Fall desFalles gut gerüstet zu sein. Denn Erste Hilfeist nicht schwierig, man muss sie nur leis-ten. Solche Kurse findet man beispielweiseüber das Hebammen- und Familienzen-trum Zwergenland in Eckental, Erlangenund Höchstadt.www.daszwergenland.com

Verschlucken eines FremdkörpersFremdkörper, die aus dem Mund-Rachen-raum in die Luftröhre gelangen und dortstecken bleiben, können die Atemwege

blockieren oder zumindest die Atmungstark beeinträchtigen. Das kann bei klei-nen Kindern schnell passieren, weil dieEntdecker fast alles in den Mund stecken:Erdnüsse, Legosteine, Murmeln oderkleine Spielfiguren sind nur einige Bei-spiele. Und auch Säuglinge können sichverschlucken. Das geschieht besondersleicht, wenn sie in Rückenlage trinkenoder erbrechen, weil in diesem Alter so-wohl der Schluck- als auch der Hustenre-flex noch nicht voll ausgebildet sind.Was kann ich tun, wenn mein Enkel-

kind plötzlich heftig hustet, würgt, sichzum Hals greift und im schlimmsten Fallbereits blaugefärbte Lippen und Haut hat?

HERBSTZEITLOSE 23

MODERNES LEBEN

• Kontrollieren Sie zuerst den Mundraum,und entfernen Sie mit ein oder zwei Fin-gern gegebenenfalls Erbrochenes.

• Säuglinge und Kleinkinder mit akuterLuftnot sollten zunächst auf den Bauch,beispielsweise auf das Bein eines Erwach-senen, gelegt werden und etwa fünf fes-tere Schläge auf den Rücken zwischendie Schulterblätter erhalten, damit sichder eingeatmete Gegenstand löst.

• Hilft dies nicht, können Sie das Brust-bein des Kleinkindes von hinten um-greifen und dies maximal fünf Mal zu-sammenpressen. Bei Babys ist es besser,vorsichtig mit zwei Fingern gegen dasBrustbein zu drücken. Bleibt auch dasohne Erfolg, sollten Sie unbedingt denNotarzt alarmieren (112) und die Hilfs-maßnahmen so lange wiederholen, bisdieser eintrifft.

• Auch wenn nach dem Verschlucken oderdem Einatmen eines Gegenstandes keineakute Luftnot besteht, ist es empfehlens-wert, direkt in eine Kinderklinik zu fah-ren. Auf der Fahrt sollte das Kind mög-lichst aufrecht sitzen. Fahren Sie bitte nie-mals allein mit dem Kind zum Arzt bzw.zur Notaufnahme, damit Sie im Fall einereintretenden Atemnot reagieren könnenbzw. diese auch sofort bemerken.

Am besten ist es natürlich vorzubeugenund nur kindersicheres Spielzeug zu be-nutzen (keine Murmeln, Kuscheltiereohne Knopfaugen usw.), keine Äpfel- oderKarottenstückchen und andere härterenObst- und Gemüsesorten zu geben undKleinkram, wie Büroklammern oder Mün-zen, nicht offen herumliegen zu lassen.

Bienen-/Wespenstich im MundDie Gefahr von Bienen, Wespen und Hor-nissen gestochen zu werden, ist gerade für

Kinder besonders hoch, weil sie die kindli-che Leidenschaft für Süßes teilen. Sie lassensich gerne auf Kuchen, Eis oder Limonadenieder. Sie sind aber auch herzhaften Speisengegenüber nicht abgeneigt. Schnell entstehtdie Gefahr, dass das Insekt in den Mund desKindes gelangt und dort zusticht. Insekten-

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stiche im Mund- und Rachenraum sind beiKindern besonders gefährlich, weil sie diestark durchbluteten Schleimhäute und dieZunge schnell anschwellen lassen und dieengen Atemwege blockieren können.Hat ein Insekt im Mund-Rachenraum

zugestochen, ist schnelles Handeln erfor-derlich, um ein Ersticken zu verhindern:• Beruhigen Sie sich und das Kind.• Setzen Sie einen Notruf (112) ab.• Lassen Sie das Kind viel Eis (Speiseeisoder Eiswürfel) lutschen.

• Kühlen Sie den Hals von außen durchkalte, nasse Tücher oder Kältekissen.

• Unterstützen Sie das Kind in einer dasAtmen erleichternden Haltung (Oberkör-per erhöht).

• Achten Sie auf allergiebedingte Schock-situationen nach einem Insektenstich(Atemprobleme bzw. Atemnot, schnellerPulsschlag, kalt-feuchte Haut, Übelkeit,Fieber und Schüttelfrost, Hautausschlagam ganzen Körper). Liegt ein Schock vor,lagern Sie das betroffene Kind so, dassder Stich möglichst tiefer als das Herzliegt, um die Ausbreitung der allergi-schen Reaktion zu verlangsamen.

Doch auch hier ist Vorbeugen einfach: LiebeGroßeltern, achten Sie beim Essen und Trin-ken im Freien darauf, dass Kinder Getränke

nur mit einem Strohhalm trinken. DeckenSie offene Flaschen, Dosen und Gläsersowie Speisen ab. So steht auch dem nächs-ten Frühjahrsausflug nichts im Wege.

VergiftungenVergiftungen gehören bei Babys und Klein-kindern zu den häufigsten medizinischenNotfällen. Dies liegt vor allen Dingen daran,dass sie sehr häufig alles, was sie als interes-sant empfinden, in den Mund nehmen. Be-sonders im ersten und zweiten Lebensjahrgehen viele kleine Entdecker in der Kücheoder im Badezimmer auf Erkundungstourund kommen so mit gefährlichen Stoffenin Kontakt, die zu einer lebensbedrohli-chen Vergiftung führen können. Die meisten Vergiftungen entstehen,

weil Erwachsene die Gefahrenquelle über-sehen oder nicht als solche wahrnehmen.Dazu gehören Reinigungsmittel (Geschirr-spülmittel, Waschpulver, Polituren, WC-Reiniger etc.), Seifen, Shampoo, Nagellack,Parfüm, aber auch alkoholische Getränkeund Zigaretten. Außerdem gibt es eineReihe von giftigen Pflanzen, wie Efeu, Mai-glöckchen, Arnika oder Weihnachtsstern.Die Auswirkungen von Vergiftungen kön-nen sehr unterschiedlich sein. KörperlicheReaktionen auf eine Vergiftung könnenzum Beispiel Durchfall, Übelkeit und Erbre-

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MODERNES LEBEN

chen, Kopf- und Bauchschmerzen, Schwin-del, Verwirrtheit und Halluzinationen,starke Aufregung, ungewöhnliche Müdig-keit, Zittern, Ausschlag oder eine verän-derte Pulsgeschwindigkeit sein. Auch wennSie die auslösende Ursache nicht kennen,folgende Maßnahmen sind immer richtig:• Rufen Sie Sie unbedingt den Notarzt(112) und danach die Giftnotrufzentrale(089 19240) an.

• Mögliche Erste Hilfe-Maßnahmen ist es,darauf zu achten, dass Erbrochenes nichtwieder verschluckt wird.

• Ebenfalls ist es sinnvoll, eine Probe desErbrochenen zu nehmen, damit die Ur-sache der Vergiftung eindeutig festge-stellt werden kann.

• Atmung, Puls und Bewusstseinszustandsind bis zum Eintreffen des Arztes eben-falls unbedingt aufmerksam zu beobach-ten und gegebenenfalls Wiederbele-bungsmaßnahmen durchzuführen.

• Um die Atemwege freizuhalten, solltedas Kind in die stabile Seitenlage ge-bracht werden.

• Je nach Anweisung der Giftnotrufzen-trale können über den Mund eingenom-mene Substanzen mit Wasser verdünntwerden. Diese Maßnahme hilft jedochnicht bei allen Vergiftungen. u

Lieblingsrezepte gesucht: Liebe Groß-eltern, was kochen Sie für Ihre kleinenSchleckermäuler am liebsten? Bei wel-chem Rezept kann Ihr Enkelkind nichtwiderstehen? Verraten Sie es uns. Inunserer nächsten Ausgabe möchtenwir Ihre Lieblingsrezepte gerne vorstel-len. Schreiben Sie an Herbstzeitlose Se-niorenmagazin, Bayreuther Straße 1,91054 Erlangen oder per E-Mail [email protected].

MODERNES LEBEN

Schöne neue Welt?

Zukunftsforscher Bernd Flessner über Modelleeines hochtechnisierten Morgens

Text: Michael Kniess

Es geschieht längst, immer öfter undhäufig ohne dass es jemand bemerkt:Maschinen übernehmen kreative Ar-

beiten, die man bislang nur dem Men-schen zutraute. Künstliche Intelligenz er-setzt also zunehmend kostenträchtigeremenschliche Fähigkeiten: im Journalis-mus, in der Literatur, in der Kunst. Wohinführt diese Entwicklung? Und wie gefähr-lich ist sie für unsere Gesellschaft undunser Menschenbild? Der renommierte Er-langer Zukunftsforscher Bernd Flessnerging diesen Fragen auf Einladung derVolkshochschule Erlangen nach.Zu Beginn seines kurzweiligen, fundiertenund zum Nachdenken anregenden Vor-trags räumte der Wissenschaftler, Schrift-steller und Kulturjournalist mit einem gro-

ßen Missverständnis auf: „Als Zukunftsfor-scher erforsche ich nicht die Zukunft, denndiese ist offen.“ In seinen Augen wäre esunseriös zu behaupten, man wisse bereitsheute, wie das Leben im Jahr 2050 ausse-hen wird. Vielmehr entwirft Bernd Flessnermögliche Zukunftsbilder und -diskussio-nen auf Grundlage verschiedener Szena-rien. „Unsere Zukunft wird bestimmt vonMegatrends, Brüchen und Veränderungen,etwa dem Klimawandel, der demographi-schen Entwicklung oder Innovationen, wiedem Internet. Hinzu kommen Zufallser-scheinungen wie der Terroranschlag vom11. September“, so Bernd Flessner.Als Ergebnis solcher Zukunftsmodelle

stehen Dinge, die lange für unmöglich ge-halten wurden, inzwischen aber längst

MODERNES LEBEN

Realität sind: Sei es ein Taschentelefon, mitdem man sogar Fernsehen kann(Smartphone) oder Geräte, mit denen mansich in der Luft fortbewegen kann (Flug-zeuge). „Ich traue deshalb keiner Unmög-lichkeitsprognose“, so Bernd Flessner. Undheute? Bewegen wir uns darauf zu, dassalles miteinander vernetzt ist. Egal obFernsehgerät, Toaster oder Auto: Künstli-che Intelligenz ist bereits in beinahe jedemtechnischen Bauteil zu finden. TausendeDaten werden ganz selbstständig ausge-tauscht und münden in autonom ausge-führten Prozessen. Wir selbst sitzen bereitsheute oft nur noch daneben und staunen.

––––––––––––––– Komponierende, schreibendeund malende Algorithmen

–––––––––––––––

Bei Adidas ist es etwa bereits ein „alterSchuh“, dass man sich seine Treter nachseinen Wünschen gestalten kann. Mit„miadidas“ ist es dem Kunden möglich,sich online Farbe, Muster oder Schnürsen-kel des Schuhs nach eigenen Wünschenzusammenzustellen und auch Initialenoder Namen aufbringen zu lassen. Das Mo-dell von der Stange, es hat zunehmendausgedient. „Dieser Prozess betrifft bei wei-tem nicht nur die Herstellung von Turn-schuhen. Er erfasst alle Lebensbereiche“,unterstrich Bernd Flessner in seinem Vor-trag. Beispiele dafür lieferte der Mitarbeiterdes Zentralinstituts für Wissenschaftsrefle-xion und Schlüsselqualifikationen (ZiWiS)an der Friedrich-Alexander-Universität Er-langen-Nürnberg (FAU) in einer Vielzahl:Da ist zum einen der Algorithmus, derlängst den Komponisten abgelöst hat. Be-reits 2010 arrangiert „Iamus“, ein Compu-

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MODERNES LEBEN

ter der Universität Malaga mit künstlicherIntelligenz, klassische Musikstücke in Re-kordzeit. Längst werden von Algorithmengemalte Bilder beim traditionsreichenAuktionshaus Sotheby’s versteigert. Längstwerden Drehbücher für Fernsehserien vonAlgorithmen geschrieben, die anders alsein Mensch niemals eine Schreibblockadekennen.„Bereits seit 2010 gibt es mit ‚Narrative

Science‘ ein US-amerikanisches Technolo-gieunternehmen, das mit Hilfe der künst-lichen Intelligenz genauso Texte für Reise-katloge verfasst, wie für den journalisti-schen Bereich“, so Bernd Flessner. Was dasfür die Zukunft bedeuten kann, hat die öf-fentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Groß-britanniens BBC bereits 2017 in einer Stu-die veröffentlicht: Diese kommt zu demSchluss, dass in nur zehn Jahren wohl 90Prozent aller Nachrichten auf diese Weiseautomatisch generiert werden. Nicht zuvergessen dialogfähige Algorithmen, dieuns als smarte Assistenzsysteme bereits invielen Lebenslagen beraten, für uns Dingerecherchieren, Bestellungen tätigen odervorschlagen, was wir im Fernsehen an-schauen könnten.

––––––––––––––– Gefahr für Demokratie

und Gesellschaft–––––––––––––––

Und dann gibt es da noch die industrielleProduktion 4.0, die längst Einzug in unserLeben gehalten hat. „Fabbing ist dienächste Industrielle Revolution und er-obert schnell den Mittelstand“, hob BerndFlessner hervor. Gemeint ist die digitaleModellierung und Fertigung, also das Her-stellen von dreidimensionalen Objekten

mithilfe eines 3D-Druckers. „Wir werdenerleben, dass in einer Kfz-Werkstatt keinErsatzteil mehr bestellt werden muss, son-dern dieses einfach vor Ort gedruckt wird.“ Das Kopieren in einer neuen Dimensionkönnte auch in den heimischen Kleider-schrank Einzug halten: Statt morgens einfrisches T-Shirt aus dem Regal zu nehmen,druckt man sich einfach eines aus, in derFarbe, die man an diesem Tag gerne tragenwill. Wer doch Einkaufen geht, wird wo-möglich erleben, dass er vom Schaufens-ter, das zum interaktiven Display gewor-den ist, mit Namen angesprochen wird. Erwird womöglich Produkte mit „Smart La-bels“ vorfinden, Etiketten, die automatischbezahlen, über Inhaltsstoffe informierenund die Temperatur der gesamten Kühl-kette aufgezeichnet haben.Überhaupt wird das Leben im Jahr 2050

wohl vorwiegend städtisch geprägt sein.„Modelle gehen davon aus, dass dann 9,5Milliarden Menschen auf der Erde leben,davon mehr als 6 Milliarden in Megastäd-ten mit 10 Millionen oder mehr Einwoh-ner“, so Bernd Flessner. Die Folge könnteeine permanente Landflucht genauso seinwie eine permanente Stadtflucht. Es hängteben vom jeweiligen Zukunftsmodell ab.„Diskussionen darüber führen wir viel zuwenig“, gab Bernd Flessner zu bedenken.Diese wären in seinen Augen aber drin-gend nötig, denn die Entwicklung birgtGefahren für die Demokratie, unsere Ge-sellschaft, den sozialen Frieden. Denn wasist, wenn Kriminelle mit Hackerangriffendie künstliche Intelligenz für sich nutzen?Was ist, wenn ganze Berufsgruppen nichtmehr gebraucht werden? Ist diese neueWelt wirklich eine schöne? Die Zukunft,sie ist offen und variiert von Modell zuModell. u

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HERBSTZEITLOSE 29

Für ein selbständiges Wohnen im Alter

Urbanbau: Partner für Komfortwohnen 60 plus

Die Bedürfnisse für altersgerechtesWohnen haben in den letzten 15Jahren aufgrund der demografi-

schen Entwicklung in Deutschland starkan Bedeutung gewonnen. Ziel ist es dabeiimmer, Wohn- und Wohlfühlraum für dieGeneration 60 plus anzubieten, der derenAnspruch nach einem sicheren und zu-gleich selbstbestimmten Wohnen im Alterin den eigenen vier Wänden gerecht wird.Mit diesen Anforderungen an altersge-

rechtes Wohnen, beschäftigt sich die Urb-anbau Bauträger GmbH +Co. KG seit über20 Jahren und hat bis heute bereits mehrals 500 Einheiten seniorengerechter Woh-nungen errichtet, die sowohl altersge-rechte und dennoch individuelle Elementeals auch ein bewährtes Servicekonzept be-reitstellen. Barrierefreiheit im ganzenHaus, Sicherheit durch 24-Stunden Notruf,der schnelle Hilfe in jeder Situation ge-währt, gehobene Ausstattung, niedrige Ne-benkosten und beste Stadtlage sind nur ei-nige Beispiele, die erfolgreiches Senioren-wohnen der Urbanbau ausmachen.Kurz gesagt, das Entscheidende am

„Komfortwohnen 60 plus“ ist es, einWohnkonzept anzubieten, das ein selb-ständiges Wohnen im Alter ermöglichtund dennoch zugleich für besondere Si-tuationen, wie eine Erkrankung, unmittel-bare Hilfs- und Betreuungsdienste vorhält.Beispielsweise werden, Hilfsdienste für denHaushalt, Essenservice und ambulantePflegeleistungen, aber auch die Teilnahmean ausgewählten kulturellen und gesell-

schaftlichen Veranstaltungen angeboten.Wer sich die neuen Senioreneigentums-

bzw. Mietwohnungen in der Villa No-pitschpark in Nürnberg interessiert, hatdie Möglichkeit, sich am 31. März um14.30 Uhr beim Info-Nachmittag fürSelbstnutzer und Kapitalanleger (No-pitschstraße 25) selbst vom vor Ort vonden Vorteilen des „Komfortwohnens 60plus“ zu überzeugen. Darüber hinaus lädtdie Urbanbau jeden Sonntag zwischen14.00 und 16.00 Uhr zum Besuch der Mus-terwohnung ein. u

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Heimische Kulturschätze im Netz

bavarikon lässt Zeugnisse des kulturellen Erbes im Internet weiterleben

Mit Kultur-Projekten die Zukunftgestalten - diese Aufgabe hat sichdie Tucher’sche Kulturstiftung

zueigen gemacht. Bei deren erklärtem Ziel,das Wirken einer Nürnberger Patrizierfa-milie über 700 Jahre exemplarisch zu ver-mitteln, zu sichern und entsprechendeweitergehende Forschung zu ermöglichen,setzt die Stiftung künftig auf Digitalität.Als Teil des Kultur- und Wissensportals ba-varikon sollen deren Sammlungen in denkommenden zwei Jahren digitalisiert undonline publiziert werden.Bei einer gemeinsamen Informations-

veranstaltung der Tucher’schen Kulturstif-tung und bavarikon betonte Bernhard vonTucher: „Wir wollen auf diese Weise einenSchritt weiter Richtung Zukunft gehen.Mit bavarikon haben wir einen Partner ge-funden, mit dem wir dafür gemeinsam dieStrukturen aufbauen können.“ Denngenau dafür wurde bavarikon, das Inter-netportal des Freistaats Bayern, 2013 ge-meinsam vom Staatsministerium für Wis-senschaft und Kunst und vom Staatsminis-terium der Finanzen, für Landesentwick-lung und Heimat ins Leben gerufen.„Unser Anliegen ist es, Kunst-, Kultur-

und Wissensschätze aus Einrichtungen inBayern präsentieren und damit wichtigeZeugnisse des kulturellen Erbes auch in Zu-kunft jederzeit für jeden zugänglich ma-chen“, hob Florian Sepp von der bavarikon-Geschäftsstelle hervor. Mehr als 260.000

Objekte, darunter Urkunden, Handschrif-ten, Skulpturen, Gemälde, Grafiken, Foto-grafien oder Landkarten, gehören inzwi-schen bereits Teil zum Kultur- und Wissens-portal. Zum Teil sind diese in eigene Aus-stellungen zusammengefasst, die genausoeinen virtuellen Rundgang durch „Revolu-tion und Räterepubliken in Bayern1918/19“ erlauben, wie durch „Martin Lu-ther und die frühe Reformation in Bayern“.

––––––––––––––– Eines der ehrgeizigsten Digital-projekte in ganz Deutschland

–––––––––––––––

65 ausgewählte Exponate aus bayerischenKultureinrichtungen werden sogar als auf-wändig digitalisierte 3D-Objekte angebo-ten. „Diese können beliebig hin- und hergewendet, gedreht und in alle Richtungenbewegt werden“, so Felix Horn, zuständig

30 HERBSTZEITLOSE

MODERNES LEBEN

für die 3D-Digitalisate. „Die hochauflö-sende Digitalisierung erlaubt das Hinein-zoomen zur genauen Betrachtung von De-tails der einzelnen Objekte, bis hin zumfeinsten Pinselstrich.“ Gleichzeitig hob erdie Herausforderungen bei der 3D-Vermes-sung hervor, die zuweilen einer Mammut-aufgabe gleichen würden. „Mal stört derstarke Glanz, mal sind bewegliche Teileallzu leicht verformbar.“Auch damit will eines der ehrgeizigsten

Digitalprojekte in ganz Deutschland neueNutzerkreise erschließen. Denn bavarikonbietet nicht nur Fachleuten einen digitalenInformationsschatz, sondern allen Perso-nen, die sich mit der Vermittlung von His-torie, Kunst- und Kulturgeschichte befas-sen. Ein Beitrag auch für mehr Bildungsge-rechtigkeit, findet Florian Sepp, weil bava-rikon einen ständigen kostenfreien Zugriff

erlaube, am PC genauso wie in einem vir-tuellen Klassenzimmer.In diese digitale Schatzkammer reiht

sich nun auch die Tucher’sche Kulturstif-tung ein. Sie gehört damit zu inzwischen 75Partnereinrichtungen, die verteilt über allebayerischen Regierungsbezirke, ihre Be-stände in bavarikon präsentieren. Darunterfinden sich große Museen, wie das Germa-nische Nationalmuseum, genauso wie his-torische Vereine, Pfarrämter, Archive oderBibliotheken. Die Forschungsstelle für frän-kische Volksmusik in Uffenheim gehört ge-nauso dazu, wie das in Nürnberg ansässigeLandeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die Tu-cher’sche Kulturstiftung, sie folgt damitganz ihrem Leitbild, eine Stiftung mit Ge-schichte und Zukunft zu sein. uMichael Kniess

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MODERNES LEBEN

April, April,der macht was er will

Der April gewährt Einblick in sein Innenleben

Er gilt als launig und unbeständig. ImHerbstzeitlose-Interview spricht derApril über seinen Ruf und seine Tra-

ditionen.

Herbstzeitlose: Lieber April, wenn Sie unsbitte den folgenden Satz vervollständigenwürden: April, April, …April: Ich weiß, auf was Sie hinaus wollen(lacht): April, April, der macht was er will.Aber ehrlich gesagt finde ich diese Eigen-schaft auch ziemlich in Ordnung. Dennwer von sich behaupten kann, dass er dasmacht, was er auch möchte, ist doch wahr-scheinlich ein sehr zufriedener Menschbzw. Monat. Aber natürlich treffen michsolche Sprüche doch auch immer wieder.Denn damit ist ja auch gemeint, dass ichnicht verlässlich sei, sondern unberechen-bar und willkürlich.

Und das stimmt nicht?Nein. Auch wenn ich zugeben muss, dassich es im vergangenen Jahr hitzemäßigvielleicht etwas übertrieben habe. ErstSchneefall und kurz darauf schon über 25Grad Celsius. Und natürlich habe ich dieÜberschriften in den Zeitungen auch gele-sen: So heiß wie 2018 war es im April nochnie und das immerhin seit 1881. Man magmir also vielleicht einen wandelbaren Cha-

rakter unterstellen, aber ich sehe diese viel-seitige Persönlichkeit als etwas Positives.Denn damit sind ja auch viele Möglichkei-ten verbunden: Man kann im April nochSkifahren, aber gleichzeitig auch schon aufdem Balkon sitzen und sich die Sonne insGesicht scheinen lassen.

In einer Zeit, in der viele Menschen immerauf alles vorbereitet sein möchten und inder Planung über allem steht, stößt ein sol-cher Charakter aber mitunter auf Kritik…Leider ja. Aber ich werbe dafür, Zuverläs-sigkeit nicht nur auf konstante Tempera-turen und Wetterlagen zu reduzieren.Denn in meiner Amtszeit erwacht vieler-orts das Leben nach einem langen Winterwieder – und zwar sehr zuverlässig. DieNatur scheint schier zu explodieren. Plötz-lich ist wieder alles hell und freundlich.

Sehr prominent ist Ihr erster Tag. Woraufist der Aprilscherz zurückzuführen?Wie genau es dazu kam, dass der 1. Aprilzum Tag für besondere Scherze wurde, istbislang unbekannt. Es gibt viele verschie-dene, aber ungesicherte Erklärungen. An-geblich bat an einem 1. April ein sechzehn-jähriges Mädchen, dessen Name unbe-kannt ist, den jungen Damen zugeneigtenfranzösischen König Heinrich IV. schrift-

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HERBSTZEITLOSE 33

MODERNES LEBEN

lich um ein heimliches Rendezvous ineinem diskreten Lustschloss. Als Heinrichzu dem Tête-à-tête erschienen sei, habe ihnüberraschend der versammelte Hofstaat be-grüßt, vorgestanden von seiner GemahlinMaria von Medici, welche ihm untertänigstdafür gedankt haben soll, dass er ihrer Ein-ladung zum „Narrenball“ gefolgt sei.Eine weitere Theorie geht so: Auf dem

Augsburger Reichstag von 1530 sollte unteranderem das Münzwesen geregelt werden.Aus Zeitgründen kam es jedoch nicht dazu,so dass für den 1. April ein besonderer„Münztag“ ausgeschrieben wurde. Als der1. April kam, fand die-ser Münztag dann dochnicht statt. ZahlreicheSpekulanten, die aufdiesen Münztag gesetzthatten, verloren ihrGeld und wurden auchnoch ausgelacht. Ichfinde all diese Erklärun-gen höchst amüsant.Den wirklich Urspungbehalte ich aber fürmich (lacht).

Dann verraten Sie unszum Schluss doch bittewenigstens, welcher

Ihr liebster Aprilscherz ist.Das ist schwierig, weil es so viele gibt.Einer meiner Favoriten: Die britischeRundfunkanstalt BBC zeigte am 1. April1957 einen scherzhaften Dokumentarfilm,der den erfundenen Spaghetti-Baum zumThema hatte. Die Sendung wurde vonetwa acht Millionen Zuschauern gesehen,von denen Hunderte anschließend bei derBBC anriefen, um sich zu vergewissern, obSpaghetti wirklich auf Bäumen wüchsen,und andere sogar erfahren wollten, wie siediese selbst anbauen könnten. Lustig oder?u HZL

34 HERBSTZEITLOSE

GESUNDHEIT UND SPORT

Jahr für Jahr steigt die Zahl der Men-schen, die an Demenz erkranken. Umsie besser versorgen zu können, ihre

Angehörigen zu unterstützen und denLangzeitverlauf von Behandlungen unter-suchen zu können, startete im Januar das„Digitale Demenzregister Bayern“ (Digi-DEM). Gefördert wird das Projekt derFriedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), des Universitätsklini-kums Erlangen und des Innovationsclus-ters Medical Valley Europäische Metropol-region Nürnberg von der BayerischenStaatsregierung mit 2,2 Millionen Euro fürdie ersten beiden Jahre.Mit derzeit 50 Millionen Betroffenen

weltweit gilt die Demenz als eine große

Herausforderung unserer Zeit. Allein inBayern leben derzeit mehr als 240.000Menschen mit Demenz. Aufgrund der de-mografischen Veränderungen kann bis2030 von einem Anstieg auf 300.000 Pa-tienten ausgegangen werden. Die zukünf-tige Versorgung und Pflege dieser Men-schen stellt nicht nur für das Gesundheits-system, sondern auch für die Gesellschafteine der größten Herausforderungen dar.Dieser Herausforderung begegnet die Baye-rische Staatsregierung mit der Umsetzungder ressortübergreifenden Bayerischen De-menzstrategie.Der Versorgung von Menschen mit De-

menz widmet sich das ForschungsprojektDigiDEM. Dessen Ziele sind die Bereitstel-

Diagnostik und Versorgung von Patienten in Bayern verbessern

Neues digitales Register für Demenz

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„Bamberg –Porträt einer Stadt“Begleiten Sie 42 Bamberger zu ihren persönlichen Orten in derHeimat! Ein außergewöhnliches Stadtporträt voller unterhaltsa-mer Geschichten! Weltberühmte Literaten, Spitzensportler undviele fränkische Originale laden ein, Bamberg neu zu entdecken!

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GESUNDHEIT UND SPORT

lung digitaler Angebote für Menschen mitDemenz und kognitiven Beeinträchtigun-gen sowie die Einrichtung eines digitalenWegweisers Demenz für Betroffene undderen pflegende Angehörige.

––––––––––––––– Patienten und ihre

Angehörigen im Fokus–––––––––––––––

Zusätzlich zielt DigiDEM darauf ab, eine di-gitale Unterstützungsplattform für das eh-renamtliche Engagement in der Betreuungvon Menschen mit Demenz aufzubauensowie eine digitale Form der Partizipationfür die Bürger Bayerns zu schaffen. Über dieBereitstellung und Erforschung von digita-

len Angeboten hinaus, soll DigiDEM dieVersorgungsforschung im Bereich De-menz stärken. Ziel ist es deshalb, ein digi-tales Register in Bayern einzurichten, umunter anderem die klinische Komplexitätund den Langzeitverlauf demenzieller Er-krankungen besser zu verstehen. Dazuwerden flächendeckend Langzeitdatenzur Behandlung, Versorgung und Ange-botsnutzung von Menschen mit Demenzsowie zur Belastung pflegender Angehöri-ger in allen sieben RegierungsbezirkenBayerns erhoben. Die Erkenntnisse sollendazu beitragen, die Lebensverhältnisseder Menschen mit Demenz und ihrerpflegenden Angehörigen insbesondere inden ländlichen Regionen Bayerns zu ver-bessern. u

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GESUNDHEIT UND SPORT

Mit einem Bayerischen Innovati-onsbündnis gegen Krebs willBayerns Gesundheitsministerin

Melanie Huml künftig Innovationen imKampf gegen die zweithäufigste Todesur-sache in Deutschland fördern. Dafür hatdie CSU-Politikerin Vertreter von Ärzte-schaft, Forschung und Industrie sowie vonKrankenkassen an einen Tisch gebracht.Melanie Huml betonte anlässlich der Auf-taktveranstaltung Anfang Februar in Nürn-berg: „Jährlich erkranken in Bayern circa64.000 Menschen neu an Krebs. Durchneu gewonnenes Wissen und Innovatio-nen können Verbesserungen im Bereich

der Präventionund Früherken-nung, der Diag-nostik, der Thera-pie und der Nach-sorge erreicht wer-den.“ In demBündnis soll unteranderem darüberdiskutiert werden,wie Innovationenschneller flächendeckend zugänglich ge-macht werden können, damit alle Krebspa-tienten in Bayern von solchen Innovatio-nen profitieren. Die Ministerin weiter: „In-

novative An-sätze zum Bei-spiel im eHe-alth-Bereich,der Telemedi-zin, der sekto-renübergreifen-den Datenver-netzung undder sogenann-ten P4-Medi-zin – als eine er-folgsverspre-chende Ent-wicklung für

Bayerisches Innovationsbündnis gegen Krebs geht an den Start

Verbesserungen in allenBereichen im Blick

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eine ganzheitliche Gesundheitsversor-gung – lassen weitere Erfolge im Kampfgegen den Krebs erwarten. Es ist mir wich-tig, dass innovative Projekte gefördert unddie Ergebnisse nicht nur in den Ballungs-zentren der Universitätskliniken, sondernin allen Teilen Bayerns nutzbar gemachtwerden.“

––––––––––––––– Schnelle und bürgernahe

Innovationen–––––––––––––––

Gegründet wurde das Bayerische Innova-tionsbündnis gegen Krebs auf Initiativedes Medical Valley EMN e.V. – einem in-terdisziplinären Netzwerk aus Wirtschaft,Forschung und Gesundheitsversorgungin der Metropolregion Nürnberg -, derSiemens Healthineers AG und desPharma-Unternehmens Novartis GmbH.Das Bündnis will die Kräfte aus Politik,Wirtschaft, Ärzteschaft, Krankenkassenund Patientenvertretern bündeln unddamit Bayern zum Impulsgeber der „Na-tionalen Dekade gegen Krebs“ machen,die von der Bundesregierung am 29. Ja-nuar 2019 ausgerufen wurde. Ziel ist, alleAkteure an einen Tisch zu bringen, umInnovationen in der Krebsforschung undPatientenversorgung schneller und bür-gernah in der Fläche zu etablieren.Denn Krebs ist in Deutschland nach

wie vor die zweithäufigste Todesursachenach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. DieHälfte der bayerischen Krebspatienten ist68 Jahre und älter. Die häufigsten Krebs-arten bei den Männern sind Prostata-,Darm- und Lungenkrebs. Frauen erkran-ken am häufigsten an Brust-, Darm- undLungenkrebs. u HZL

Das elektronische Polleninforma-tionsnetzwerk (ePIN) in Bayernstartet im Frühjahr seinen Be-

trieb. Bayerns GesundheitsministerinMelanie Huml betont: „Ich freue mich,dass in Bayern das weltweit erste elektro-nische Polleninformationsnetzwerkbald mit dem Betrieb beginnen kann.In der Pollensaison 2019 gibt es damitaktuellere und genauere Echtzeitdatenzum Pollenflug in Bayern.“Ab dem Frühjahr kann jeder Bürger

mittels ePIN die aktuelle Pollenbelas-tung standort- und pollenspezifisch on-line über das Bayerische Landesamt fürGesundheit und Lebensmittelsicherheitabrufen. Aufgrund dieser aktuellenMessdaten durch ePIN können in Zu-kunft bessere Pollenflugvorhersagen fürBayern erstellt werden. „Das ist einesehr große Hilfe für Allergiker“, so Me-lanie Huml. „Denn nur wer weiß, wel-che Pollen wann und wo fliegen, kannzum Beispiel Vorsorgemaßnahmen er-greifen oder seine Medikamente gezielteinnehmen.“Die elektronischen Pollenmessstatio-

nen im Rahmen von ePIN stehen inGarmisch-Partenkirchen Viechtach,Marktheidenfeld, Altötting, Mindel-heim und Hof. u

Elektronisches Polleninformations-netzwerk startet im Frühjahr

Hilfe für Allergikerund Asthmatiker

GESUNDHEIT UND SPORT

38 HERBSTZEITLOSE

REISE UND ERHOLUNG

Franken ist äußerst beliebt: 22,7 Mil-lionen Übernachtungen zählte dieRegion im vergangenen Jahr. Schon

das sechste Mal in Folge sind die Über-nachtungszahlen damit gestiegen undhaben ein neues Rekordergebnis erzielt.Verantwortlich für den Übernachtungs-Boom waren vor allem Zuwächse in denTourismusregionen Städteregion Nürnberg(+ 8,7 Prozent), Romantisches Franken (+7,2 Prozent) und Nürnberger Land (+ 5,5Prozent).Bayerns Innenminister Joachim Herr-

mann (CSU), der gleichzeitig auch Vorsit-zender des Tourismusverbandes Frankenist, zeigte sich bei der Vorstellung der Tou-rismus-Zahlen deshalb sehr zufrieden: „Ichfreue mich sehr über diese sehr positiveEntwicklung. Man merkt zum einen, dieLeute machen einfach gerne Urlaub, ver-

bringen gerne ihre Freizeit in Franken.Leute die hier zuhause sind, aber auchviele Gäste aus anderen Teilen Bayerns,Deutschlands, Europas.“Kein Wunder, schließlich gilt das viel-

fältige Reiseland Franken bei vielen Gästenals „verkleinertes Abbild Deutschlands“.Warum also in die Ferne schweifen, hatdoch jede der 16 unterschiedlichen Reise-landschaften ihren eigenen, unverwech-selbaren Reiz. Hier lassen sich die fränki-sche Küche, die Bierspezialitäten und derFrankenwein, Sehenswürdigkeiten undMuseen sowie das abwechslungsreicheKulturleben genießen. In Franken liegenzudem zehn Naturparke: Sie machen mehrals die Hälfte des Urlaubslands aus. Die Natur hat hier ganz unterschiedli-

che Landschaften geschaffen: die offenenFernen der Rhön mit ihren faszinierenden

Kultur, Natur und Genuss im beliebten Urlaubsland

Vielfalt auf Fränkisch

HERBSTZEITLOSE 39

REISE UND ERHOLUNG

Mooren, das Fichtelgebirge mit den höchs-ten Bergen Frankens, die FränkischeSchweiz mit ihren Felsen und Höhlen, diesanften Hügel der Haßberge oder den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, in demsich faszinierende Fenster in die Erdge-schichte öffnen. Eine Besonderheit stelltaußerdem der Waldreichtum der fränki-schen Naturparke dar: ob die Naturwald-Reservate der Frankenhöhe, der Franken-wald als „grüne Krone Bayerns“ oder derSpessart, der mit seinen Buchen und Ei-chen eines der größten zusammenhängen-den Laubwaldgebiete Mitteleuropas bildet.

––––––––––––––– Gartenschau mit Heimatschätzen

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Einen Blick in die Zeit vor 140 MillionenJahren ermöglicht der Naturpark Altmühl-tal, der im Jahr 2019 Grund zum Feiern hat:Seine Gründung jährt sich zum 50. Mal.Zum Jubiläumsfest am 14. Juli 2019 im Na-turpark-Informationszentrum in Eichstättgesellen sich das Jahr über verschiedeneThementouren mit geschulten Naturpark-Führern. Eine herrliche Form „gezähmterNatur“ steht in Wassertrüdingen im Mittel-punkt. Die Stadt im Romantischen Fran-

ken ist vom 24. Mai bis 8. September 2019Gastgeberin der „Gartenschau“.Gemäß ihrem Motto „Heimatschätze“

setzt sie die historischen Gebäude, diefischreiche Wörnitz oder die traditionellenStreuobstwiesen Wassertrüdingens inSzene: Die Gartenschaubesucher schlen-dern von den blühenden Beeten imSüden, wo sich auch die Bühne für die gro-ßen Veranstaltungen und Konzerte desGartenschauprogramms befindet, durchdie Altstadt. Ein Band aus Gärten weistihnen entlang der Stadtmauer den Weg inden Norden. Dort beginnt auf einer „See-rose“ mitten auf dem Wasser der Weiher-steg durch den Klingenweiherpark. DenHöhepunkt des Programms bildet dasgroße Sommerfest am 29. Juni 2019.Als „begehbares Gemälde“ präsentiert

sich Rothenburg ob der Tauber bei seinenThemenjahren 2019 bis 2021. Unter demMotto „Pittoresk – Rothenburg ob der Tau-ber als Landschaftsgarten“ begegnet manbei mehreren Ausstellungen den Künstlernund Architekten der englischen und deut-schen „Gartenstadtbewegung“, die sichum 1900 im Zuge der „pittoresken Mo-derne“ von der Stadt begeistern und inspi-rieren ließen. Wer in der traumhaften Ro-thenburger Kulisse selbst künstlerisch tätig

40 HERBSTZEITLOSE

REISE UND ERHOLUNG

werden will, ist bei Malkursen an faszinie-renden Aussichtspunkten willkommen.Themenführungen und Picknicks erschlie-ßen zusätzlich das Pittoreske in der Stadt.

––––––––––––––– Die erste demokratischeVerfassung Bayerns

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Ein für ganz Bayern bedeutendes Ereignisjährt sich 2019 zum 100. Mal: die Verab-schiedung der „Bamberger Verfassung“am 14. August 1919. Sie war die erste de-mokratische Verfassung der noch jungenRepublik Bayern. Über Hintergründe infor-mieren der Festakt Ende Juli 2019 sowieVeranstaltungen, Vorträge und Führungen,die in Bamberg anlässlich des Verfassungs-jubiläums geplant sind. Von April bis EndeAugust 2019 zeigt das Bamberger Stadtar-chiv außerdem eine Ausstellung über dieZeit, in der Bamberg Regierungssitz war. Auch um Politik, aber vor allem um dieLiebe dreht sich das Jubiläum, das Coburg2019 begeht: Prinz Albert, Gemahl der bri-tischen Königin Victoria, feiert 200. Ge-

burtstag. Was mit Kalkül eingefädeltwurde, endete mit einer Liebesheirat zwi-schen der Monarchin des Empires undihrem Cousin aus Coburg. Mit dieser Ver-bindung entwickelte sich Prinz Albert zueinem der bedeutendsten Männer des 19.Jahrhunderts. Bis heute leben Nachkom-men von Victoria und Albert in Coburg.Den runden Geburtstag Alberts feiert Co-burg zum Beispiel mit Musik von briti-schen Komponisten im Landestheater Co-burg, mit den Ausstellungen „Typisch bri-tish – very deutsch“ im Puppenmuseum(20. Mai bis 8. September 2019) oder „Heißgeliebt. Albert, Victoria und die Bücher“(18. Juli bis 25. Oktober 2019) in der Lan-desbibliothek.

––––––––––––––– Die Seele baumeln lassen

im Heilbad–––––––––––––––

Immer ein Fest sind zweifelsohne die kuli-narischen Seiten des Urlaubslands Franken.Herrlich lässt sich auf diese mit einem GlasFrankenwein anstoßen. Diese köstliche Ver-

Radfahren im Naturpark Altmühltal Romantisches Rothenburg ob der TauberFoto: FrankenTourismus/ALT/Hub

Foto: FrankenTourismus/Pfitzinger

bindung aus Natur und der Leidenschaftder fränkischen Winzer bietet zahlreichegenussvolle Reiseanlässe. Oder mit einemguten Schluck Bier. Denn Frankens Braue-reikultur ist einzigartig auf der Welt: Nir-gendwo sonst gibt es eine so große Dichtean Brauereien wie hier und damit verbun-den eine große Anzahl an Biersorten – vomRauchbier bis zum „Ungespundeten“.Und ganz gleich, auf welche Art man

Franken für sich entdeckt: Die entspan-nenden Momente kommen nicht zu kurz.Dafür sorgen die 18 Heilbäder und Kurorteim „Gesundheitspark Franken“. Sie sind –dank innovativer Konzepte und den Heil-schätzen aus der Natur wie Sole oderRadon – wahre Gesundheits- und Wohl-fühlexperten. Mit ihren modernen Ther-men, großartigen Saunalandschaften undWellnessangeboten sowie Besonderheiten– wie dem ersten Heilwassersee inDeutschland oder Salzseen mit einer Kon-zentration wie im Toten Meer – kann mansich hier körperlich regenerieren und vorallem die Seele nach allen Regeln derKunst baumeln lassen. uwww.frankentourismus.de

HERBSTZEITLOSE 41

REISE UND ERHOLUNG

Das alte Rathaus in Bamberg an der Regnitz Die Altmühltherme in Treuchtlingen

Zugverbindungenab Lauf oder Altdorf:

Nach Eichstätt: Lauf/Altdorf – Nürn-berg Hbf – Eichstätt; Verkehrsmittel: S,RB; Fahrtzeit: ca. 2 StundenNach Wassertrüdingen: Lauf/Altdorf –Nürnberg Hbf – Ansbach – Wassertrü-dingen; Verkehrsmittel: RE, RB, Bus739; Fahrtzeit: ca. 2 1/2 StundenNach Rothenburg o.d. Tauber:Lauf/Altdorf – Nürnberg Hbf – Ansbach– Steinach – Rothenburg ob der Tauber;Verkehrsmittel: RE, RB; Fahrtzeit: ca. 2StundenNach Bamberg: Lauf/Altdorf – Bam-berg; Verkehrsmittel: S, RE; Fahrtzeit:ca. 1 StundeNach Coburg: Lauf/Altdorf – Coburg;Verkehrsmittel: S, RE; Fahrtzeit: ca. 2StundenNach Treuchtlingen: Lauf/Altdorf –Nürnberg Hbf – Treuchtlingen; Ver-kehrsmittel: RB, RE; Fahrtzeit: ca. 1 1/2Stunden

Foto: FrankenTourismus/Holger Leue

Foto: Treuchtlingen

RATGEBER: SICHERHEITSTIPP IHRER POLIZEI

42 HERBSTZEITLOSE

Allgemeine InternetsicherheitDas Internet bietet schier unbegrenzte Mög-lichkeiten: Einkaufen, Bankgeschäfte erledi-gen, aktuelle Nachrichten lesen oder inte-ressante Themen recherchieren. Alles be-quem vom Schreibtisch aus. Gerade für Se-nioren, die nicht mehr so mobil sind, ist daspraktisch. Allerdings ist es wichtig, dabei ei-nige Sicherheitsmaßnahmen zu beachten:

• Installieren Sie auf Ihrem PC eine Fire-wall und einen Virenscanner. Viele Be-triebssysteme bieten eine Firewall, die Sielediglich aktivieren müssen. Darüber hi-naus bietet der Fachhandel alternativeProgramme.

• Halten Sie Ihre Software immer auf demaktuellen Stand, zum Beispiel über auto-matische Updates.

• Gehen Sie sorgsam mit Ihren persönli-chen Daten um. Überlegen Sie sichgenau, wo im Netz Sie welche Daten ein-geben.

• Nutzen Sie bei der Eingabe sensiblerDaten, zum Beispiel Ihrer Kontodaten,unbedingt eine verschlüsselte Verbin-dung. Die Adresszeile im Browser be-ginnt dann mit „https“.

• Achten Sie darauf, sichere Passwörter zuverwenden. Sichere Passwörter umfassenmindestens acht, besser zehn Zeichen:Groß- und Kleinbuchstaben, kombiniertmit Zahlen und Sonderzeichen. Sie soll-

ten auf den erstenBlick sinnlos zu-s ammenge s e t z tsein. Nehmen Siefür jede Anwen-dung ein anderesPasswort und än-dern Sie dieses re-gelmäßig. Speichern Sie Ihre Passwörternicht auf dem PC.

• Seien Sie vorsichtig, wenn Sie E-Mailsvon Unbekannten erhalten. Öffnen Sienur E-Mail-Anhänge, wenn Sie den Ab-sender kennen.

• Geben Sie niemals die Zugangsdaten zumOnline-Banking ein, wenn Sie dazu perMail aufgefordert werden. Kein Geldinsti-tut oder seriöse Diensteanbieter im Inter-net versendet E-Mails, in denen nach PINs,TANs oder Kennwörtern gefragt wird.

• Wenn Sie Online-Banking nutzen:Geben Sie die Internetadresse Ihrer Bankimmer per Hand in die Adresszeile IhresBrowsers ein. Benutzen Sie nicht die Fa-voriten- bzw. Lesezeichenfunktion.

• Nutzen Sie für Aktivitäten im Internet,bei denen Sie persönliche Kennwörterverwenden, keine allgemein zugänglicheHardware (wie beispielsweise Rechner imHotel oder Internetcafé) und keine un-verschlüsselten Funknetze.

• Installieren Sie auf Ihrem PC nur Soft-ware aus vertrauenswürdigen Quellen.

Gefahren im Internet

Foto: Polizeiinspektion Lauf

Vorsicht!

Der aktuelle Sicherheitstipp von KriminalhauptkommissarAndreas Bauereiß, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Lauf

Prüfen Sie Downloads vor der Anwen-dung durch aktuelle Schutzprogramme.

Sicher Einkaufen im InternetDas Internet bietet nahezu alles, was dasHerz begehrt. Doch leider gibt es auch unse-riöse Anbieter, die sich gerade die Unerfah-renheit mancher Online-Shopper zu Nutzemachen. Deshalb ist Vorsicht geboten.• Informieren Sie sich gut über den Anbie-ter, bei dem Sie im Internet einkaufen.

• Prüfen Sie Identität und Anschrift desAnbieters, Garantie- und Gewährleis-tungsbedingungen sowie Widerrufs oderRückgaberecht. Diese sollten leicht auf-findbar sein.

• Nutzen Sie Bewertungsprofile oder Inter-net-Gütesiegel (www.internet-guetesie-gel.de) wie „Geprüfter Online-Shop“.Diese helfen bei der Einschätzung vonAnbietern.

• Lesen Sie sich vor dem Kauf die Allgemei-nen Geschäftsbedingungen (AGB) durch.

• Nutzen Sie auf jeden Fall sichere Zahlungs-methoden. Dazu gehören die Zahlung perRechnung, Bankeinzug oder Kreditkarte.Auch mit der Nutzung eines Online-Zah-lungsservices, zum Beispiel PayPal, wirdein hohes Maß an Sicherheit erreicht.

• Kaufen Sie nicht, wenn ein Internetver-käufer auf einer Zahlung per Bargeld-Transfer besteht, und vermeiden Sie dieZahlungsart Vorauskasse.

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, stehtdem sicheren Surfen im Internet nichtsmehr im Wege!

Weiterführende Informationen zu Gefah-ren im Internet, aber auch zu anderen The-men für Senioren finden Sie in der Bro-schüre „Im Alter sicher leben“, abrufbar imInternet. uwww.polizei-beratung.de

RATGEBER: SICHERHEITSTIPP IHRER POLIZEI

HERBSTZEITLOSE 43

44 HERBSTZEITLOSE

RATGEBER: STEUERRECHT

Neues Jahr, neue Steuerregeln – dasgilt auch für die wachsende Zahlder Rentner, die ihre Altersbezüge

versteuern müssen. Neben Einkommens-grenzen und Freibeträgen haben sichunter anderem Abgabefristen geändert:Wer die Steuererklärung für 2018 selbst er-stellt, hat dafür erstmals Zeit bis 31. Juli.Damit am Ende alles stimmt und nichtmehr Geld als nötig an den Fiskus fließt,hilft der neue Ratgeber der Verbraucher-zentrale Nordrhein-Westfalen „Steuerer-klärung für Rentner und Pensionäre2018/2019“. Mit Praxiswissen, aktuellenFormularen, verständlichen Ausfüllhilfenund vielen Spartipps steht darin GabrieleWaldau-Cheema zur Seite. Die Autorin iststaatlich geprüfte Betriebswirtin und Bi-lanzbuchhalterin. Sie leitet seit 15 JahrenBeratungsstellen des Aktuellen Lohnsteu-erhilfevereins und arbeitet seit 30 Jahrenfür Steuerkanzleien.

HZL: Wer sollte diesen Ratgeber lesen?GabrieleWaldau-Cheema: Dieser Ratgeberist interessant für Rentner und Pensio-näre – aber auch für solche, die es einmalwerden wollen; denn eigentlich ist es niezu früh, auch an die Absicherung im Alterzu denken. Er gibt einen Gesamt-Einblickin die deutsche Einkommensbesteuerungmit den sieben Einkunftsarten. Insbeson-dere wenn Ruheständler mehrere verschie-dene Renten beziehen, ist es wichtig den

Überblick zu haben. Noch wichtiger wirdes, sich zu informieren, wenn weitere Ein-künfte wie zum Beispiel Vermietung undVerpachtung vorhanden sind.

Warum werden immer mehr Rentner steu-erpflichtig?Mit Inkrafttreten des Alterseinkünftegeset-zes werden seit 2005 unter anderem auchdie gesetzlichen Renten anteilig besteuert.Der steuerfreie Anteil der Renten wirdjährlich abgeschmolzen bis schließlich in2040 eine 100-prozentige Besteuerung der„Neurenten“ erreicht ist. Tatsächlich wirdnicht eine einzelne Rente besteuert, son-dern die Summe aller Einkünfte. Darauffindet dann die Steuertabelle Anwendung.Eigentlich müsste man nicht von Besteue-rung der Renten, sondern vielmehr vonBesteuerung der Rentner sprechen.

Müssen Rentner befürchten nach der Ren-tenerhöhung im Juli steuerpflichtig zuwerden?In den letzten Jahren sind die Rentenerhö-hungen mit unter zwei Prozent ja ehrmäßig ausgefallen. Gleichzeitig steigen an-teilig auch die Abzüge für die Kranken-und Pflegeversicherung, die ja als Sonder-ausgaben steuerlich abzugsfähig sind.Wenn man dann noch bedenkt, dass auchder Grundfreibetrag von 8.652 Euro in2016 auf 9.168 Euro in 2019 ansteigt, istallein wegen der Erhöhungen mit dem

Damit die Rente nicht unnötig schrumpft

Neuer Ratgeber hilft Ruheständlern bei der Steuererklärung

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RATGEBER: STEUERRECHT

Eintritt in die Steuerplichtnicht zu rechnen.

Welche Rentner sollten eineErklärung abgeben und waskönnen Sie absetzen?Alle „Neurentner“ solltenim Jahr des Rentenbeginnseine Steuererklärung einrei-chen, denn nicht seltenwartet sogar eine Steuerer-stattung auf sie. FreiwilligSteuererklärungen einzurei-chen lohnt sich mitunterauch, wenn von den Gutha-benzinsen Kapitalertrags-steuer einbehalten wurde,die sich der Sparer erstattenlassen kann. Je nach Ein-kunftsart ist das natürlichsehr unterschiedlich. Ganzallgemein kann ich sagen, dass im Bereichder Sonderausgaben und bei den außerge-wöhnlichen Belastungen ein hohes Spar-potential stecken kann. Ich denke dabei anSpenden, krankheitsbedingte Kosten wieZuzahlungen, Brille, Hörgeräte, Zahnersatzaber auch Fahrten zu Ärzten, Therapeutenund Krankenhäusern.

Haben Sie noch einen besonderen Spar-Tipp?Haushaltsnahe Dienstleistungen undHandwerkerleistungen sind seit einigenJahren steuerbegünstigt. Anders als Son-derausgaben oder außergewöhnliche Be-lastungen, werden diese anteilig mit 20Prozent direkt von der zu zahlenden Steuerabgezogen. Hier kann also nur sparen, werüberhaupt Steuern zahlt. Eine weitere Vo-raussetzung ist, dass die Zahlung zwingendbargeldlos erfolgen muss. Gerade kleine

Beträge werden häufig sofort bar begli-chen – dann ist es vorbei mit der Steuerer-stattung. Wer seine Haushaltshilfe oderden Gärtner ordnungsgemäß bei der Mini-jobzentrale anmeldet, kann auch dieseKosten einschließlich der Sozialabgabenabsetzen. Je nach Lohnhöhe ist die Steuer-erstattung sogar höher als die an die Mini-jobzentrale gezahlten Sozialabgaben. DieAnmeldung ist wirklich kinderleicht undein gutes Gewissen ist neben der Steuerer-sparnis eine weitere Zugabe. u

Foto: Verbraucherzentr. NRW/P. Temme

Gabriele Waldau-Cheema ist staatlich geprüfte Betriebswirtin undBilanzbuchhalterin. Sie leitet Beratungsstellen des Aktuellen Lohn-steuerhilfevereins und arbeitet für Steuerkanzleien.

Waldau-Cheema, Gabriele,„Steuererklärung für Rent-ner und Pensionäre“, Ver-braucherzentrale NRW, 2019,14,90 Euro. Erhältlich unterwww.ratgeber-verbraucher-zentrale.de oder 0211 3809-555. Der Ratgeber ist auch inden Beratungsstellen derVerbraucherzentralen undim Buchhandel erhältlich.

RATGEBER: STEUERRECHT

Seit 1. Januar ist die Beratungsstelle derLohnsteuerhilfe in Lauf in neuenHänden. Christian Schimek von der

Lohnsteuerhilfe Bayern e.V. (Lohi) über-nahm die Räumlichkeiten der Lohnsteuer-hilfe Franken und Sachsen e. V. zum Jah-reswechsel. Ein Vorteil für die Vereinsmit-glieder und Laufer Bürger ist, dass sie sichwie bisher in der Hermannstraße 23, direktim Zentrum von Lauf, in Sachen Steuerer-klärung beraten lassen können.Der neue Beratungsstellenleiter Chris-

tian Schimek bringt mehr als 26 Jahre Be-rufserfahrung mit und freut sich, dass ernun ein großes Leistungsspektrum rundum die Einkommensteuererklä-rung in Lauf anbieten kann.Abgesehen vom Erstellender Einkommensteuerer-klärung und Abwicklungmit dem Finanzamt bieteter zahlreiche Zusatzleis-tungen, wie zum BeispielAnträge auf Lohnsteuerer-mäßigung, Kindergeldoder staatliche Förde-rungen und Zulagenan. Die steuerli-che Beurteilungvon privatenAltersvorsorge-verträgen ge-hört ebenfallsdazu.

Als Steuerexperte der Lohi legt ChristianSchimek großen Wert auf Qualität bei derBeratung. „Nur wer die verschiedenen Fa-cetten im Leben seiner Mitglieder kennt,kann darauf reagieren und die Steuervor-teile maximieren“, erklärt er. Mit der Über-nahme der Beratungsstelle durch die Lohifand zudem ein Wechsel zum „FairstenLohnsteuerhilfeverein“ laut Focus-Moneystatt. In allen getesteten Kategorien wurdeim Jahr 2018 die Note „Sehr gut“ erreicht. Wer sich von der Fachkompetenz, dem

Leistungsangebot, dem Service und demguten Preis-Leistungs-Verhältnis der Lohiüberzeugen lassen möchte, dem wird imRahmen einer Neueröffnungsaktion biszum Jahresende die einmalige Aufnahme-gebühr von 15 Euro geschenkt. Mit demjährlichen Mitgliedsbeitrag sind alle Leis-tungen des Vereins abgedeckt, egal wieoft die Lohi in Anspruch genommenwird. Selbst eine Klage bis zum Bundesfi-nanzhof ist inbegriffen. Die Lohi in Lauf hat von Montag bis

Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr geöffnetund ist mit öffentlichen Verkehrsmit-

teln gut zu erreichen. Direkt vor derTür stehen Parkplätze zur Verfü-gung. Menschen mit eingeschränk-ter Beweglichkeit bietet ChristianSchimek Hausbesuche an. WeitereInformationen und Kontaktdatensind auf der Homepage abrufbar. uwww.lohnsteuerhilfe-lauf.de

Steuererklärung vom Spezialisten

Lohnsteuerhilfe Bayern übernimmt Beratungsstelle in Lauf

46 HERBSTZEITLOSE

RATGEBER: TESTATMENT

Zum Glück für unser Gemeinwesen inDeutschland engagieren sich vieleMenschen ehrenamtlich – sei es als

Trainer im Sportverein, als Lese-Pate oderals Spender für den Naturschutz. Sie emp-finden ihren Einsatz für das Gemeinwesenals „sinnstiftend“.Wer einen Sinn damit verbindet, sich

gemeinnützig zu engagieren, hat vielleichtauch den Gedanken, über das eigeneLeben hinaus gemeinnützig wirken zuwollen. In einem Testament sind verschie-dene Regelungen möglich, mit einem Teildes Vermögens das lebzeitige Engagementfortzuführen. Doch nur wenige machenein Testament: Laut einer Emnid-Umfragehaben nur 29 Prozent der Deutschen ihrenLetzten Willen geregelt.Cornelia Rump, Fachanwältin für Erb-

recht, ermutigt: „Gehen Sie die Nachlass-planung mit Stolz und Freude an. Dennebenso wie das Schenken dem Schenkerund das Spenden dem Spender Freude be-reitet, kann auch die bewusste Entschei-

dung über die Wei-tergabe des eigenenNachlasses Freudebereiten.“ Nur werein gültiges Testa-ment aufsetzt, kannmit seinem Nachlassaktiv gestalten undGutes bewirken.Ohne Testament greift die gesetzliche Erb-folge. Und ohne gesetzliche Erben erbt au-tomatisch der Fiskus. Gaby Schürmann betreut Spender bei

der Deutschen Wildtier Stiftung, auch beidem sehr persönlichen Thema Testaments-gestaltung. „Unsere Spender sind naturver-bunden. Indem sie uns in ihrem LetztenWillen bedenken, bewahren sie die Naturihrer Heimat für ihre Enkel. Wir haben diewichtigsten Tipps leicht verständlich zu-sammengefasst.“ Damit wird die Vorsorgeleichter. Denn: Wer den eigenen Nachlassgut geregelt weiß, fühlt sich erleichtert. uwww.deutschewildtierstiftung.de

Mit dem letzten Willen Berge versetzen

von Rechtsanwältin Cornelia Rump, Fachanwältin für Erbrecht

48 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTE

Amol Folgendes: Hob i neili einen Aufsatzgleesn, dass sich unser Sprach ständig än-dert. Scho immer. Eingli häddis goorneddlesen braung, wall, des siggsd scho amSeehofer. Den sei Sprach ändert si,konnsd soong, minu� tlich. Vuur allem in-haltlich.Odder amol wech vom Dampfplau-

dern hin zu die normalen Laid. Mir homdoch fräihers, wenn uns wer wos unge-mein Wichtiges erzählt hodd, hommerdernouch gsachd: »So, so« oder »Wosdnedd sagst!« oder »Ach goor!« odder goor-

nix draff gsachd. Und edzer sachd mer»Okay«. Zum Beispiel, wenn wer zu unssachd: »Haid hodder Reeng gmeld«, nousoong mir »Okääääääi.« Oder es sachd je-mand: »Mir woorn haier fei in Florida.«Antwort: »Okäääääi.« Oder auf die Mittei-lung am Bestattungsamt: »Mei Moo isgestern gschdorm«, kummd sofort dieBeileidsbekundung: »Ihr Moo isgschdorm? Okääääääi.« Dou droo sichdmer also, wäi si die Sprach ba uns ändert.Is ja okääääääi. Dasser si obber glei suuarch ändert, wäi ich edzer däi Dooch

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTE

Über 5.500 Sendeminuten in 35 Jah-ren: Mit seinem „Gschmarri zumWochenende“ verwöhnte Klaus

Schamberger bis Ende 2017 seine großeStammhörerschaft einmal wöchentlich imBR-Radio. Seine besten Glossen aus dieserReihe gibt es jetzt im ars vivendi verlagauch in Buchform. Ob Gedanken zur frän-kischen „Mendalidääd“, zum NürnbergerChristkindlesmarkt oder zu Pilgerwande-rungen am Walberla - Klaus Schambergernimmt aufs Korn, was das fränkische Kul-turgut ausmacht: Die Bergkirchweih,Schafkopf-Abende im Wirtshaus, Franken-Derbies... Eine dieser humorvollen, spitz-bübisch komischen, kritischen und

manchmal sogar„bollidischen“Glossen gibt esfür Sie, lieber Le-serinnen undLeser, als Kost-probe in derHerbstzeitlosen.

Fei ieberhabbs ka Gschmarri

Klaus Schamberger,Freitagsgschmarri -Die besten Radioko-lumnen aus 35 Jah-ren, ars vivendi ver-lag, Cadolzburg2019, 176 Seiten,14,00 Euro.

Die besten Radiokolumnen aus 35 Jahren

Sprachkurs im Klamottenladen

HERBSTZEITLOSE 49

gmerkt hob, des häddi nedd denkt.Dou hob ich fräih mein Briefkasdn

aafgmachd, dassi die 10 Pfund Prospekteglei in die Papiertonne umsortier widder.Obber an Broschbeggd hobbi mer rauszu-ung, vonnern Bekleidungshaus, wall imer fiirn Herbst edzer a neie Huusn,Jäckla, Bulloofer und so weiter kaafn hobwolln. Sie, dou sin Sachn drinnergschdandn, des glaubst du nicht, dasssuwos gibt. Und vuur allem wass mer janedd, wos des ibberhabbs is. Also zumBeispiel ein Bull washed Pullover Hoods,a Tank-Top odder a Softshell-Dingsbumsmit Cargo-Pockets in Utility-Look 3 in 1Sherpa Parka. Three in one Sherpa Parka?Also wie die drei Sherpa in einen Parkaneibringer, is mir a Rätsl. Obber worschd– nach dreitägigem Studium hobbi mernou denkt, dou konnsd du neddeimbfach neigäih in den Loodn undsoong, du willsd a Huusn odder an Kiddl.Däi verschdenger di ja nedd. Dou moußddi sprachlich auch a weng umorientiern.

Hod däi Frau kein Wort verstanden vomein Ochs-Fort-Englisch. Obwohls däi ja

in ihre Prospekte selber neigschriem hom,däi Softshell-Jackets und Bull washed Pul-lover Hoods und Tanktops und Daybrea-ker-Parka 1 in 3 Sherpas in Utility-Lookmit Cargo-Pockets und Response-Shirtund suu weiter.Hobbi also numol drei Dooch inves-

tiert und alles der Reiher nouch einwand-frei u� bersetzt. Und nou numol probiert,aff Deidsch desmool. Also z. B. däi Bullwashed Pullover Hoods, hobbi gfrouchd,ob’s mer däi amol zeing konn, däi gwa-schner Rimbviecher mit Überzieher-Ab-zugshaube. Oder den Tank-Top, u� bersetztdie Panzerspitz und Softshell, also Weich-benzin, wos des is und ob’s des efendwellauch als Soft-Aral oder als Soft-Esso gibt.Und wo ich die Tagbrecher-Parka 1 in 3Sherpa in Nu� tzlichkeits-Anblick mitFrachtgut-Geldbeutel, Cargo-Pocket, fin-den kennd. Nou sachd däi zu mir, wennich nicht augenblicklich Land gewinnund abhau, nou gräich i eine derartigePanzerspitz, dass mer mei Weich-Benzinner suu ausn After rausschbrazzld. Nouhobbi gsachd »Okäääääi«, obber sie sollvuurher ihre schbidzichn Schou roo dou.

UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTE

50 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: SERIENTIPP

Wer entrümpeln muss oder einfachnur Platz schaffen möchte, stößtoft auf Dinge, die entweder mit

schönen Erinnerungen verbunden oder ein-fach nur noch störender Trödel sind. Wasmacht man damit, ist oft die große Frage.Denn diese alten Dinge müssten aufbereitet,repariert werden, damit sie etwas Geld ab-werfen. Wer macht so etwas? Wohin wen-det man sich? Ist das, was man gefundenhat, nun ein Schätzchen oder Schrott?Der Moderator, Sänger und Trödel-Lieb-

haber Oliver Petszokat, bekannt als Oli P.,hat es sich in der neuen Sendung „HalloSchatz“, die ab 18. März montags bis frei-tags um 16.10 Uhr im Ersten läuft, zur Auf-gabe gemacht, diesen alten Dingen zuneuem Leben zu verhelfen. Gemeinsammit seiner Assistentin, der Kunsthistorike-rin Victoria Beyer, retten Oli P. und seinTeam alten Krempel, den ihre Besitzer zum„Hallo Schatz“-Domizil auf Burg Adendorfbringen - ein wahrlich magischer Ort, wovergessenen Dingen zu einem neuen, an-deren Dasein verholfen wird.

––––––––––––––– Zweite Chance für Altlasten

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Denn hier lassen Experten ihren Ideenfreien Lauf, lassen aus dem Plunder etwasNeues entstehen. Ob alte Autoreifen, aus-rangierte Möbel oder Stoffreste, es gibt fürjede Altlast eine zweite Chance. Was aus

den alten Schätzchen allerdings wird, daserfahren die Besitzer erst am Ende der Sen-dung. Während sich die Experten an dieArbeit machen und reparieren, restaurie-ren und umgestalten, sucht Oli P. poten-zielle Käufer. Die neuen Objekte sollen amEnde nicht nur neue Liebhaber finden,sondern auch möglichst gewinnbringendverkauft werden. Umso schwieriger, davom Verkaufspreis die Kosten der Expertenabgezogen werden müssen.Bleibt dann noch etwas übrig, geht der

Erlös an die ehemaligen Besitzer, die sichvon dem Geld einen kleineren oder sogargrößeren Wunsch erfüllen können. Das istdie Herausforderung, der sich der Modera-tor Oli P. in jeder Sendung stellt, indem ermögliche Kaufinteressenten in ihrenCafés, Vereinen oder Läden aufsucht, umdie neuen Unikate anzupreisen. Ob amEnde wirklich alle Kaufinteressenten aufder Burg erscheinen, bleibt spannend biszur letzten Sekunde. u HZL

„Hallo Schatz“

Neue ARD-Trödelshow mit Oliver Petszokat startet

Foto: W

DR/Julian Huke

Schätze gesucht: Gemeinsam mit seiner Assistentin,der Kunsthistorikerin Victoria Beyer, retten Oli P. undsein Team alten Krempel.

Herbstzeitlose-Buchtipps

Der Fall FontaneLiteraturkrimi zum 200. GeburtstagEr gehört zu den wohl bedeutendsten Ver-tretern des poetischen Realismus undhätte 2019 seinen 200. Geburtstag gefeiert.Die Rede ist vom Schriftsteller TheodorFontane. Den zahlreichen Feierlichkeitenanlässlich dieses Jubiläums schließt sichauch der Erlanger Erfolgsautor JohannesWilkes an und veröffentlicht passend dazuseinen neuen Literaturkrimi „Der Fall Fon-tane“. Ein Toter unter dem Birnbaum vonRibbeck, Anschläge auf Fontane-Denkmä-ler und abgetrennte Wolfsköpfe sorgen inNeuruppin für reichlich Unruhe. Mitten-drin befindet sich der Erlanger KommissarMütze, der kurzerhand seinen Radurlaubdurch die Mark Brandenburg unterbricht

und die Ermittlungenübernimmt. Zusammenmit seinem Lebensgefähr-ten folgt er den Hinwei-sen, die unmittelbar mitFontane zusammenhän-gen. Für seine Recher-chen hat Johannes Wil-kes zahlreiche Radwande-rungen durch die Mark Brandenburg un-ternommen (s. weiterer Buchtipp). Heraus-gekommen ist ein Literaturkrimi miteinem sympathischen Ermittlerpaar, inden der Fontane-Kenner Motive desSchriftstellers gekonnt in die Handlungmit einbindet. uJohannes Wilkes, „Der Fall Fontane“, Gmeiner Verlag,

Meßkirch 2019, 282 Seiten, 14,00 Euro.

Geschichte, Orte undMenschen am FlußJohannes Wilkes: Das kleine Havel-BuchJohannes Wilkes hat die Havel mit demRad bereist, von der versteckten Quelle aufder Mecklenburger Seenplatte bis zur Mün-dung in die Elbe. Malerische Landschaftenspiegeln sich in ihren Wassern, sie fließtdurch Städte wie Oranienburg, Berlin,Potsdam, Brandenburg oder Havelberg.Von Begegnungen mit den Menschen er-zählt der Träger mehrerer Literaturpreise inseinem „Kleinen Havel-Buch“ und vonPersönlichkeiten, deren Leben eng mitdem Fluss verknüpft ist. Heinrich Schlie-mann ist in Ankershagen an der Havel-

quelle aufgewachsen,Albert Einstein liebtesein Sommerhaus beiPotsdam, Theodor Fon-tane erwanderte sich dasHavelland mit der Federin der Hand. Auch vonMax Liebermann, Kleist,Clara Zetkin, Loriot undden Preußenkönigen ist die Rede, von ver-gessenen Helden und tragischen Opfernund von dem Zauber einer Flussland-schaft, über die sich der weite HimmelBrandenburgs spannt. uJohannes Wilkes, „Das kleine Havel-Buch“, Verlag

Friedrich Pustet, Regensburg 2019, 192 S., 19,95 Euro.

UNTERHALTUNG: BUCHTIPP

HERBSTZEITLOSE 51

52 HERBSTZEITLOSE

UNTERHALTUNG: RATEN & KNOBELN

Rebus Finden Sie heraus, was das jeweilige Bildbedeutet. Streichen Sie daraus die Buchsta-ben oder ersetzen Sie sie entsprechend denAngaben. Wie lautet das L� ösungswort?

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• drei Exemplare des Buches „Das kleine Havel-Buch“(mit freundlicher Unterstützung des Verlags Friedrich Pustet)

• vier Exemplare des Buches „Der Fall Fontane“(mit freundlicher Unterstützung des Gmeiner Verlags)

• 2 x 2 Eintrittskarten für das Chanson-Duo Grumbach & Grumbach undihre Kabarett-Show „Schmetterlinge mit Bauch“ in Lauf am 13. April

• 5 x 2 Eintrittskarten für „Niemand heißt Elise“ im Theater Pfützein Nürnberg (Termine: 30.03., 31.03., 06.04., 07.04.)

• drei CDs von Peter Kraus: Album „Das beste kommt zum Schluss – Live“• 10 x 2 Eintrittskarten für die „Bayerische Gartenschau“in Wassertüdigen (24.05.–08.09.)

• 3 x 2 Eintrittskarten für das Stadttheater Fürth• 3 x 2 Eintrittskarten für den „Fränkischen Theatersommer“(verschiedene Termine und Spielorte im Internet frei auswählbar)

Miträtseln und mitgewinnen!

Die Auflösung des Rätsel finden Sie auf Seite 64

Bitte geben Sie an, was Sie gerne gewinnen möchten. Teilnehmer senden das Lösungswortbitte bis 10.04.2019 an die Redaktion Herbstzeitlose, Bayreuther Straße 1, 91054 Erlangen.Mitarbeiter des Verlages dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wie lautet das Lösungswort des nebenstehenden Rätsels?

Wir verlosen unter den Teilnehmern unseres Preisrätsels:

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UNTERHALTUNG: RATEN & KNOBELN

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UNTERHALTUNG: KURZGESCHICHTEUNTERHALTUNG: RATEN & KNOBELN

Fehlersuchbild Auf den ersten Blick sehen beide Bilder gleich aus. Sie unterscheiden sich aber in achtEinzelheiten. Wo sind diese zu finden?

EnneaBilden Sie aus den neun Buchstaben Wörter mit mindestensvier Buchstaben. Bedingung: Der Buchstabe im Mittelfeldmuss immer enthalten sein. Jeder Buchstabe darf im Wort nurso oft verwendet werden, wie er im Schema enthalten ist. Er-laubt sind alle deutschen Wörter in der Einzahl oder Grund-form, die im Lexikon zu finden sind; geografische Bezeichnun-gen und Vornamen gelten auch. Jeder Buchstabe zählt einenPunkt. Für das Wort mit allen aufgeführten neun Buchstabengibt es 20 Punkte (ä=ae, ö=oe, ü=ue, ß=ss).Es gilt folgende Wertung: über 150 Punkte: hervorragend, über 125 Punkte: sehr gut,

über 100 Punkte: gut.

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Die Auflösung des Rätsel finden Sie auf Seite 64

HERBSTZEITLOSE 55

AUSFLUGSTIPP

Ein Besuch im Tiergarten Nürnberg isteine wunderbare Gelegenheit, dieersten Frühlingsboten und den put-

zigen Tiernachwuchs zu beobachten. DasZusammenspiel von Tier- und Pflanzen-welt bietet jedem ein besonderes Naturer-lebnis. Insgesamt haben im TiergartenNürnberg fast 300 Tierarten ihr Zuhause. Besonders turbulent geht es bei den Pa-

vianen zu. Und ohne bei den Erdmännchenzu verweilen, ist ein Tiergartenbesuch nureine halbe Sache. Sollte sich trotz aufkom-menden Frühlingsgefühlen doch eineWolke vor die Sonne schleichen, ist das Ma-natihaus der geeignete Anlaufpunkt. Dennauch bei kühleren Temperaturen ist imNürnberger Amazonasgebiet immer Som-mer und garantiert eine Menge zu entde-cken. Sobald man dieses Gebäude betritt,sticht sofort eine Vielzahl von tropischenSchmetterlingen in allen Farben des Regen-

bogens ins Auge. Neben den Seekühen Maraund Zorro, die dem Haus seinen Namengeben, trifft der Besucher hier außerdemzwei freilaufende Weißgesichts-Sakis undeinen charismatischen Leguan an.Im Kinderzoo können Kinder auf

„Tuchfühlung“ mit Tieren gehen, sie strei-cheln und mit ihnen Freundschaft schlie-ßen. Und sie können sich nach Herzens-lust auf dem riesigen Spielplatz bewegenund toben. Mit der Schmalspurbahn„Kleinen Adler“ geht es dann zurück zumAusgang. uwww.tiergarten.nuernberg.de

Tiergarten Nürnberg, Am Tiergarten30, Nürnberg, Öffnungszeiten: EndeMärz bis Anfang Oktober von 8.00 bis19.30 Uhr und Anfang Oktober bisEnde März von 9.00 bis 17.00 Uhr.

Einer der schönsten Landschaftszoos Deutschlands

Frühlingsgefühle imTiergarten Nürnberg

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KULTURTIPP

Heroldsberg wird oft auch als die„Vier-Schlösser-Gemeinde“ be-zeichnet. Nicht zu Unrecht, denn

gleich vier mittelalterliche Herrensitze –alle von der Nürnberger PatrizierfamilieGeuder Ende des 15. Jahrhunderts erbaut– finden sich in der 8.500 Einwohner zäh-lenden Gemeinde.Das sogenannte Weiße Schloss wurde

1487 von Endres Geuder erbaut. In der Ba-rockzeit erfuhr es umfangreiche Umbautenund Veränderungen, beispielsweise durchden Anbau eines Treppenturms. Im Jahre1928 erwarb die Marktgemeinde das Ge-bäude und nutzte es rund 80 Jahre als Rat-haus. Nach dem Bau eines modernen Ver-waltungsgebäudes zog die Gemeindever-waltung 2005 aus dem alten Gemäuer aus,seitdem stand das Schloss leer. Derschlechte bauliche Zustand setzte sichimmer schneller fort. Nach einer umfassen-den Sanierung erstrahlt das Weiße Schlossnun seit knapp zwei Jahren in neuemGlanz und wurde seiner Bestimmung alskulturelles Zentrum übergeben.Auf drei Ebenen gibt es feste und

wechselnde Ausstellungen. Eines der The-men ist die äußerst interessante Ortsge-schichte Heroldsbergs vom 12. Jahrhun-dert bis in die Gegenwart. Dabei wirdauch ein Stück deutscher Wirtschafts-und Industriegeschichte erzählt, schließ-

lich wurde in Heroldsberg das Tempo-Ta-schentuch erfunden.Ein weiterer Themenkomplex ist dem

Künstler Professor Fritz Griebel gewidmet.Griebel war freischaffender Künstler, spä-ter Professor an der Akademie der Bilden-den Künste in Nürnberg und nach Endedes Zweiten Weltkriegs deren Direktor.Wechselnde Ausstellungen zeigen Ölge-mälde und Aquarelle des Meisters, aberauch Graphiken, Scherenschnitte sowieEntwürfe für Gobelins der Nürnberger Go-belinmanufaktur.Leben und Wirken der Nürnberger Pa-

trizierfamilie Geuder ist ein weiterer The-menkreis der Ausstellungen. Gezeigt wer-den neben Portraits mittelalterliche Ur-kunden (zum Beispiel mit Originalunter-schrift Kaiser Leopold I.), Bücher, histori-sche Landkarten, genealogische Darstel-lungen und anderes.Betrieben wird das Weiße Schloss eh-

renamtlich vom Verein Kulturfreunde He-roldsberg e.V., einem Kreis engagierter undinteressierter Bürger. uwww.weisses-schloss-heroldsberg.de

Weißes Schloss Heroldsberg,Kirchenweg 4, Telefon 0911 23734260 Öffnungszeiten:Mittwoch: 10.00 bis 13.00 Uhr,Freitag – Sonntag: 15.00 bis 18.00 Uhr

Das Weiße Schloß in Heroldsberg erstrahlt seit 2017 im neuen Glanz

Ein neuer Stern in derMuseumslandschaft Frankens

HERBSTZEITLOSE 57Foto: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern

58 HERBSTZEITLOSE

KULTURTIPP

Noch bis zum 29. März wird gefeiertund zwar doppelt: Die Parallelaus-stellung „Zeit-ab-gleich“ blickt im

Laufer Stadtarchiv und in der Stadtbüche-rei sowie im MuseumsQuartier in Tir-schenreuth auf die partnerschaftliche Ver-bindung der beiden Städte. Sie erzählt vonder Geschichte, den Besonderheiten undGemeinsamkeiten beider Städte, dazu wirdwährend des Ausstellungszeitraums einvielfältiges Begleitprogramm geboten.„Von der Gründung der Städte bis zur

Gegenwart gibt es überraschende Ähnlich-keiten zwischen Lauf und Tirschenreuth.Das veranschaulichen beispielsweiseSkulpturen, die die Stadtbrände überstan-den haben, seltenes Handwerksgerät oderbürgerliches Inventar“, so die beiden Or-ganisatorinnen Ina Schönwald, LauferStadtarchivarin, und Regina Rosner vonRosner-Kulturkonzepte aus Tirschenreuth.Die Schauen, die ganz im Zeichen einer so-liden und lebendigen Städtefreundschaftund -partnerschaft stehen, ergänzen ei-nander und sollen das gegenseitige Inte-resse und Kennenlernen fördern. Schonseit über 30 Jahren pflegen Lauf und Tir-schenreuth eine Städtefreundschaft. ImJahr 2011 wurde diese Verbindung mit derUnterzeichnung der Partnerschaftsur-kunde auch offiziell besiegelt.

Doppel-Ausstellung feiert die Verbindung Lauf und Tirschenreuth

Lebendige Freundschaft undsolide Städtepartnerschaft

Grafik: Barbara Stefan

Ein ganz besonderes Erlebnis wartet aufdie Teilnehmer der Veranstaltung „Sagen-haftes aus Lauf und Tirschenreuth“ amSamstag, 16. März. Nach einem Empfangim Laufer Stadtarchiv geht es über ver-schiedene Stationen in der Innenstadt zurStadtbücherei. Hier erzählen die Bürger-meisterkollegen Benedikt Bisping undFranz Stahl ihre Lieblingssagen zur Stadt-geschichte. Ein Büffet mit regionaltypi-schen Leckereien und Lieder und Balladenauf der ungarischen Bass-Drehleier rundendas Programm ab. Eine verbindliche An-meldung im Stadtarchiv unter der Telefon-nummer 09123/184 4020 oder per E-Mailunter [email protected] ist unbe-dingt erforderlich.

––––––––––––––– Spannungsreiches Panorama

beider Stadtgeschichten –––––––––––––––

Auch im Lesecafé der Stadtbücherei Laufgibt es einiges zu entdecken: Johann An-dreas Schmeller (1785 – 1852), berühmtes-ter Sohn Tirschenreuths, steht hier imFokus. Der Germanist und Sprachforschergilt als wegweisender Begründer der moder-nen Mundartforschung in Deutschland.Im Laufer Stadtarchiv ist die Ausstel-

lung bis 29. März zu folgenden Zeiten zusehen: dienstags bis freitags von 9.00 bis12.00 Uhr, dienstags von 14.00 bis 18.00Uhr, mittwochs bis samstags von 14.00 bis16.00 Uhr. Am Faschingsdienstag, 5. März,bleibt die Ausstellung nachmittags ge-schlossen. Weitere Informationen gibt estelefonisch unter 09123 1844020. Der Ein-tritt ist frei, Spenden werden jedoch gerneentgegengenommen. Ebenfalls noch bis29. März, dienstags bis sonntags von 11.00bis 17.00 Uhr, ist die Parallelausstellung imMuseumsQuartier Tirschenreuth (Telefon09631 600248) zu sehen. u

TERMINE: KURZ NOTIERT

07.10.-12.05.: Ausstellung: Kurt Kolbe„Ausdruck in Farbe und Form“, KaiserburgLauf, Schlossinsel 1, Lauf an der Pegnitz

01.03., 13:30 Uhr: Nürnberg erleben – Alt-stadtführung, Tourist-Information amHauptmarkt, Nürnberg

02.03., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gangmit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

05.03., 14 Uhr: Närrschbrucker Rummzugam Faschingsdienstag, Hersbruck

05.03., 14 Uhr: Faschingsdienstag, AWOAltenclub, Rudolf-Scharrer-Heim Mim-berg, Burgthann

06.03., 20 Uhr: Andrea Bongers: „Ge-bongt!“, Figurenkabarett, Gostner Hof-theater, Austraße 70, Nbg.

07.03., 14:30 Uhr: Seniorennachmittag –Der Schwarzachtaler Drehorgelspieler Mar-tin Michl spielt auf, Haus der GemeindeEzelsdorf, Martin-Luther-Platz 7, Ezelsdorf

08.03., 19 Uhr: Eröffnung der Ausstellung„Louisa Marie Summer – A Series of Life“,Ausstellungdauer bis 21.04.2019, kunst ga-lerie fürth, Königsplatz 1, Fürth

10.03., 18 Uhr, Duo Grumbach&Grumbach:„Schmetterlinge mit Bauch – Melankomi-sches“, Theater Rote Bühne, Nbg., Vorver-kauf: www.rote-buehne.de

11.03., 18 Uhr: „Heimat ist, wo...“ Filmvor-führung zum Thema Heimat u. National-gefühl, E-Werk, Fuchsenwiese 1, Erlangen

12.03., 14 Uhr: Dialogführung für Men-schen „55+“, Ausstellung, kunst galeriefürth, Königsplatz 1, Fürth

Veranstaltungen & Co.

Das ist los im Nürnberger Land und Umgebung

60 HERBSTZEITLOSE

TERMINE: KURZ NOTIERT

12.03., 14-16 Uhr: Seniorentreffen Früh-lingskonzert mit Musik, VdK-Haus, Rose-nau-Saal, Rosenaustraße 4, Nürnberg

12.03., 15 Uhr: „Alle Vögel sind schonda...“, Musik am Nachmittag, KunstKultur-Quartier, Königstr. 93, Nürnberg

13.03., 14 Uhr: Seniorentreffen mit Sing-kreis und Kaffee und Kuchen, KunstKul-turQuartier, Königstr. 93, Nürnberg

13.03., 20 Uhr: „BlätterRauschen – Erle-sene Buchtipps“, KunstKulturQuartier, Kö-nigstr. 93, Nbg.

13.03., 7-12:30 Uhr: Bauernmarkt Feucht,Parkdeck der Reichswaldhalle, Feucht

13.03., 14 Uhr: Seniorennachmittag mitMusik, AWO Altenclub, Rudolf-Scharrer-Heim, Mimberg, Burgthann

14.03., 19 Uhr: „Wie Lauf zu seinemNamen kam und der Ort Tirschenreuthentstanden ist“, Schattentheater, Stadtar-chiv Lauf, Spitalstr. 5, Lauf an der Pegnitz

15.03., 18 Uhr: Foyerbühne, für große und

kleine Pfütze-Freunde, Theater Pfütze, Äu-ßerer Laufer Platz 22, Nürnberg

16.03., 08:30 Uhr: Der Berg ruft – Vogelweltam Moritzberg, LBV RegionalgruppeFeucht, Treffpunkt: Bergstraße 46, Leinburg

16.03., 20 Uhr: „Stein Zeit“ Vortrag mitBergsteiger Thomas Huber, Reichswald-halle, Feucht

16.03., 9 Uhr: Frühjahrsbasar in der Ru-dolfshofer Grundschule, ReichenbergerStr. 2, Lauf-Rudolfshof

16.03., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gangmit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

16.03., 15 Uhr: Führung der Altstadt-freunde Lauf durch die historischen Fel-senkeller, Reichelsche Schleifmühle, Lauf

16.03., 20 Uhr: Bernd Händel präsentiert„Faschingskind“ – Nicht nur närrische Zei-ten: Worte – Stimmen – Lieder, eine kaba-rettistische Lesung der anderen Art, Veran-staltung d. Kulturfreunde Heroldsberg,Bürgersaal, Hauptstr. 104, Heroldsberg

HERBSTZEITLOSE 61

TERMINE: KURZ NOTIERT

17.03., 15 Uhr: Museumsführung, WeißesSchloss Heroldsberg, Kirchenweg 4

17.03., 11 Uhr: Führung durch die Ausstel-lung „A Series of Life“, kunst galerie fürth,Königsplatz 1, Fürth

19.03., 20 Uhr: Sigi Zimmerschied: „Heil“,Gostner Hoftheater, Austr. 70, Nbg.

19.03., 14 Uhr: Gärten und Schlösser inMähren, Vortrag m. Kaffee & Kuchen,KunstKulturQuartier, Königstr. 93, Nbg.

22.03., 20 Uhr: Sigi Zimmerschied: „Heil“,Gostner Hoftheater, Dianastraße 28, Nbg.

23.03., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gangmit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

24.03., 11 Uhr: Führung, kunst galeriefürth, Königsplatz 1, Fürth

24.03., 14:30-16:30 Uhr: SelbsthilfegruppeHinterbliebenen-Treff (an jedem 4. Sonn-tag im Monat), Johanniskirche „Johannis-saal“, Kirchenplatz 11, Lauf

26.03., 14 Uhr: „Wunderschönes Maintal –mit dem Fahrrad von den Quellen bis Mil-tenberg“, Vortrag mit Kaffee & Kuchen, ,KunstKulturQuartier, Königstraße 93, Nbg.

26.03-14.04., 10-22 Uhr: Gerry Schuster –Karikationen und Illustraturen, Vernissage,KunstKulturQuartier, Königstr. 93, Nbg.

27.03., 15 Uhr: Seniorentreff mit Singkreisund Kaffee & Kuchen, Künstlerhaus,KunstKulturQuartier, Königstraße 93, Nbg.

28.03., 19:30 Uhr: Das große Schlagerfest,Arena Nürnberger Versicherung, Nürnberg

29.03., 18 Uhr: MärchenZeitmit ErzählerinReingard Fuchs, Weißes Schloss Herolds-berg, Kirchenweg 4

29.03., 20 Uhr: Glenn Miller Orchestra di-rected by Will Salden, Heinrich-Lades-Halle, Erlangen

29.03.: Una notte italiana – musikalischeReise ins Land des „Dolce Vita“, vhs,Schwaiger Schloss, Schlossplatz 1, Schwaig

30.03., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gang mit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

30.03., 19:30 Uhr: „Niemand heißt Elise“,für Kinder ab 9 Jahren und Erwachsene,Vorstellung mit Theatergespräch, TheaterPfütze, Äußerer Laufer Platz 22, Nürnberg

30.03., 20:30 Uhr: cluster – electronic clas-sic session mit Fabrizio Paterlini, KunstKul-turQuartier, Königstr. 93, Nbg.

30.03., 20 Uhr: Hildegard Pohl Trio: „EineNacht mit Gershwin“, Premiere, GostnerHoftheater, Dianastraße 28, Nbg.

31.03., 15 Uhr: Museumsführung, WeißesSchloss Heroldsberg, Kirchenweg 4

31.03., 15 Uhr: „Niemand heißt Elise“, fürKinder ab 9 Jahren und Erwachsene, Vor-stellung, Theater Pfütze, Äußerer LauferPlatz 22, Nürnberg

31.03., 11 Uhr: Konzert – „Franggn MafiaGlassinger aff fränggisch“, Haus der

62 HERBSTZEITLOSE

HERBSTZEITLOSE 63

Musik, Lindelburger Straße 9, Burgthann-Unterferrieden

31.03., 9:30 Uhr: Gospel Gottesdienst, Lau-rentiuskirche, Altdorf/Eismannsberg

01.04., 8 Uhr: „Baumflüstern“, Ölmalereiund Zeichnungen von Ingrid Riedl, Rat-haus-Kultursaal/Kulturamt, Stein

01.04., 10 Uhr: „Gemeinsames Singen undMusizieren“, für alle interessierten Senio-ren, Fischergasse 1, Neumarkt

01.04., 10 Uhr: „Platons Erben: Abstraktion– Konkretion – Konzeption“, Ausstellung,Kunstmuseum Bayreuth

05.-22.04., 10-19 Uhr: Der Ostermarkt –Nürnbergs ältester Markt, rund 100 Stän-den mit Osterartikel, Haushaltswaren, Ke-ramik, Textilien und Artikel des täglichenBedarfs, Hauptmarkt Nürnberg

06.04., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gang mit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

11.04.2019, 14 Uhr: Bruder Konrad, einHeiliger für unsere Zeit, Ref. Pfarrer MarkusFiedler, Seniorenkreis Ezelsdorf, Gruppen-raum der kath. Kirche, Pfaffenherdstraße27a, Ezelsdorf

13.04., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gangmit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

13.04., 11-14 Uhr: Behringersdorfer Oster-brunnenfest (ggü. Friedhof), Behringersdorf

13.-14-04., 12-18 Uhr: Vorfrühling im Gar-

tenreich, Gartenreich Oberrieden, ZumBreiten Weg 7, Oberrieden

13.04., 19:30 Uhr: Duo Grumbach&Grum-bach: „Schmetterlinge mit Bauch – Melan-komisches“, PZ-Kulturraum, Lauf, Vorver-kauf: www.pz-kulturraum.de

14.04., 15 Uhr: Museumsführung, WeißesSchloss Heroldsberg, Kirchenweg 4

16.04.: Ostermarkt, Innenstadt Altdorf

20.04.-12.05.: Nürnberger Frühlingsfest,Volksfestplatz Nürnberg

20.04., 20 Uhr: „BEAT IT!“ – Das Musical ü.Michael Jackson, Meistersingerhalle, Nbg.

TERMINE: KURZ NOTIERT

64 HERBSTZEITLOSE

20.04., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gang mit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

20.04., 15 Uhr: Führung der Altstadt-freunde Lauf durch die historischen Fel-senkeller, Reichelsche Schleifmühle, Lauf

26.04., 18 Uhr: MärchenZeit mit ErzählerinReingard Fuchs, Weißes Schloss Herolds-berg, Kirchenweg 4

26.04., 20 Uhr: ELVIS Das Musical, Kartenunt. Tel. 0951 23837, Meistersingerh. Nbg.

27.04., 20 Uhr: Lesung „trinken dich. undworte neu erfinden.“, Liebesgedichte v. UliRothfuss m. musikal. Begleitung am Piano,Weißes Schloss Heroldsberg, Kirchenweg 4

27.-28.04., 10-18 Uhr: Töpfermarkt, hand-bemalte Becher, urige Tonteller, feine Ke-ramikarbeiten und Schmuck aus gebrann-ter Erde, Hauptmarkt, Nürnberg

28.04., 11-17 Uhr: Lebendiges Museum inder Burg, Fördergemeinschaft Burg Burgt-hann e.V., Burgstraße 1, Burgthann

28.04., 14:30-16:30 Uhr: SelbsthilfegruppeHinterbliebenen-Treff (an jedem 4. Sonn-

tag im Monat), Johanniskirche „Johannis-saal“, Kirchenplatz 11, Lauf

28.04., 15 Uhr: Museumsführung, WeißesSchloss Heroldsberg, Kirchenweg 4

29.04., 20 Uhr: Bonnie Tyler, Between theEarth & the Stars, Meistersingerhalle Nbg.

01.05., 8 Uhr: Tagescafé und Pflege, Treff-punkt für Menschen mit Pflegebedarf, Ca-ritas Seniorenbegegnungsstätte Hilpoltstein

01.-05.05., 12-18 Uhr: Frühlingserwachen,Gartenreich, Zum Breiten Weg 7, Oberrieden

04.05., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gangmit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

04.-05.05.: Saugrabenfest, Freiwillige Feu-erwehr Oberferrieden

04.05.: Blaue Nacht, lange Kunst- und Kul-turnacht, Altstadt Nürnberg

05.05., 10 Uhr: Schaf-Fest, Deutsches Hir-tenmuseum, Hersbruck

05.05., 13-18 Uhr: Verkaufsoffener Sonn-tag, Hersbruck

TERMINE: KURZ NOTIERT

Auflösung der Rätsel von Seite 52 bzw. 54

HERBSTZEITLOSE 65

06.05., 10 Uhr: Gemeinsames Singen undMusizieren, für alle interessierten Senio-ren, Fischergasse 1, Neumarkt

09.05., 14:30-17:30 Uhr: Burgthanner Mai-fest – Tanz und Schlagernachmittag, Kaf-fee und Kuchen, Sporthalle, BreslauerStraße 2, Burgthann

09.05., 20 Uhr: Gert Steinbäcker & Band,Meistersingerhalle Nürnberg

10.05., 19:30 Uhr: Duo Grumbach&Grum-bach: „Schmetterlinge mit Bauch – Melan-komisches“, C.Rauch´sche Buchhand-lung, Nbg., Vorverkauf: www.rauchsche.de

10.05., 19 Uhr: Weltladentag – Konzert derGruppe Karisma, Eine-Welt-Laden, Chris-tuskirche, Neuhaus a.d.Pegnitz

10.-11.05.: Trempelmarkt Nürnberg – dergrößte Innenstadt-Flohmarkt Deutsch-lands, freitags von 16-24 Uhr und sams-tags von 7-20 Uhr, Innenstadt Nürnberg

11.05., 10-13 Uhr: 5. Hersbrucker Pflanzen-tauschmarkt, vorgezogene Pflänzchen tau-schen oder gegen Spende mitnehmen,Oberer Markt, Hersbruck

12.05., 15 Uhr: Museumsführung, WeißesSchloss Heroldsberg, Kirchenweg 4

13.05., 10 Uhr: Gemeinsames Singen undMusizieren, für alle interessierten Senio-ren, Fischergasse 1, Neumarkt

18.05., 14 Uhr: Stadtgeschichtlicher Rund-gang mit dem Verein „Stadtführer Lauf ander Pegnitz“, Johanniskriche, Lauf

18.05., 20 Uhr: Usual Suspects, Rock, Blues& Soul, Veranstaltung d. KulturfreundeHeroldsberg, Kulturscheune, Oberer Markt19, Heroldsberg

20.05., 10 Uhr: Gemeinsames Singen undMusizieren, für alle interessierten Senio-ren, Fischergasse 1, Neumarkt

22.05.: Ausflug – Fahrt nach Dinkelsbühl,VdK Burgthann

24.05.-02.06.: 21. internationales Figuren-theaterfestival, Nürnberg

25.05., 15 Uhr: Führung der Altstadt-freunde Lauf durch die historischen Fel-senkeller, Reichelsche Schleifmühle, Lauf

TERMINE: KURZ NOTIERT

66 HERBSTZEITLOSE

TERMINE: GUT ZU WISSEN

05.03. Tag des EnergiesparensTrotz effizienterer Geräte bleibt der Energieverbrauch in Deutsch-land nahezu konstant hoch. Aus diesem Grund gibt es seit eini-gen Jahren den Tag des Energiesparens. Er soll daran erinnern,wie notwendig die Schonung der Ressourcen ist und wie jedermit einem bewussten Energieverbrauch seinen Teil dazu beitra-gen kann.

13.03. Ohrenschützer-TagChester Greenwood aus Farmington im amerikanischen Bundes-staat Maine war im Winter des Jahres 1873 eislaufen, als er kalteOhren bekam. Wieder zu Hause bog der 15-Jährige daraufhin einStück Draht zurecht und ließ seine Großmutter Fellstücke auf dieEnden nähen: Der Ohrenschützer war erfunden. Am 13. März 1877ließ Greenwood seine Idee patentieren. Mit den Ohrenschützernund weiteren Erfindungen verdiente Greenwood ein Vermögen.

15.04. Tag des RadiergummisAngeblich griff der britische Optiker Edward Naine vor 249 Jah-ren statt zu seinem Brot versehentlich zu einem Stück Kautschuk– und stellte fest, dass dieser viel besser dafür geeignet war, seineBleistiftnotizen zu entfernen. So wurde am 15. April 1770 derRadiergummi entdeckt. Seine Erfindung wird an diesem Tag ge-würdigt.

24.05. Europäischer Tag des ParksDieser Aktionstag wurde im Jahr 1999 von der Organisation Eu-roparc ins Leben gerufen, um die öffentliche Aufmerksamkeit aufdie europäischen Schutzgebiete zu lenken. Er geht auf den 24.Mai 1909 zurück, als Schweden neun Nationalparks als ersteSchutzgebiete in Europa auswies.

Der kleine Herbstzeitlose-Kalender