Ausgabe 05/13 (Spezial: Nachhaltigkeit Investieren mit gutem Gewissen)

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zertifikatekompakt

05/13 08. März 2013

B u c h t i p p > S e i t e 7

Bulle 8 GeldspielNeues Spiel macht Wirtschaftszyklen erfahrbar

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 8

Made in SwitzerlandZertifikat setzt gezielt auf Schweizer Value-Werte

S p e z i a l > S e i t e 12

Nachhaltigkeit Investieren mit gutem Gewissen

www.zertifikate-kompakt.de

Japans Börsenfeiern ein unerwartetes Comeback

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

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Editorial

während sich das mediale Interesse rund um den Jahreswechsel 2012/13 auf die USA und ihr Manöver zur Umschiffung der fiskalischen Klippe richtete, machte sich auf der anderen Seite des Erdballs der Nikkei daran, seine monatelange Lethargie zu beenden. Um mehr als 15% legte das japanische Aktienbarometer seit Jahresbeginn schon zu. Eine Mischung aus einem schwächeren Yen, dadurch begüns-tigten Exporten und einem großen Kon-junkturprogramm ist die Triebfeder, die hinter dem Anstieg des Nikkei 225 steckt. Die Chancen für eine Fortsetzung des Auf-schwungs stehen nicht schlecht, auch wenn nach der jüngsten Rally die Wahrscheinlich-keit für eine Konsolidierung zunimmt. Mit Zertifikaten können Anleger an der weiteren Entwicklung des japanischen Aktienmarkts partizipieren und dabei je nach Risikoneigung offensivere oder defensivere Varianten bevor-zugen. Passende Produkte stellen wir Ihnen in unserer Titelstory vor.

Unser Spezial widmen wir dieses Mal Zer-tifikaten, die sich mit dem Thema Nach-haltigkeit beschäftigen. Galten ethische Kriterien in der Unternehmensführung vor noch nicht allzu langer Zeit als lästiger Kostenfaktor oder eine Beschneidung von Handlungsspielräumen, gewinnt das Thema nun bei Anlegern immer mehr an Bedeu-tung. So kommt eine Studie des European Sustainable Investment Forum (Eurosif ) zu dem Ergebnis, dass ein Viertel der vermö-genden Personen in Europa mehr als die

Hälfte des Vermögens unter Anwendung von nachhaltigen Kriterien anlegt. Auch die Konzerne haben erkannt, dass ein nachhal-tiges Wirtschaften aus ökonomischer Sicht durchaus Wettbewerbsvorteile mit sich bringen kann. Doch wann wirtschaftet ein Unternehmen nachhaltig? Wir erläu-tern, welche Bereiche das Thema umfasst und wie sich Nachhaltigkeit klassifizieren lässt. Zudem stellen wir einige Zertifikate vor, mit denen Anleger auf unterschiedliche Weise nachhaltig investieren können.

Weniger um ethische als vielmehr um faire Werte geht es in unserer Produktprüfung, in der wir den Swiss Value-Basket von Vontobel genauer unter die Lupe nehmen. Für Anleger, die in Europa nach einer defensiven Anla-gemöglichkeit suchen und dabei Schweizer Qualität bevorzugen, könnte das Zertifikat eine interessante Investitionsmöglichkeit darstellen. Es bildet die Entwicklung eines Aktienkorbs ab, der sich aus zehn nach den Kriterien des Value-Ansatzes ausgewählten Schweizer Unternehmen zusammensetzt.

Eine interessante Lektüre wünscht,

Ihre zertifikate kompakt-Redaktion

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: Japans Börsen feiern ein unerwartetes Comeback . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Buchtipp: Bulle 8 Geldspiel – Neues Spiel macht Wirtschaftszyklen erfahrbar . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Produktprüfung: „Made in Switzerland“ – Zertifikat setzt gezielt auf Schweizer Value-Werte . . . . . . . . . . .8

Spezial: Nachhaltigkeit – Investieren mit gutem Gewissen . . . . . . . . . . 12

Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

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Steffen Droemert

Redaktion zertifikate kompakt

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Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Spezial

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Titelgeschichte

Wenn Börsianer über Asien sprechen, dann denken Sie zuerst an die boomenden Börsen in Südostasien (Indonesien, Thailand und die Philippinen) und an China. Aber still und leise mausert sich ein ganz anderer Markt zum Börsenstar 2013: Japan. Die Börse im Land der

aufgehenden Sonne gehört zu den besten Märkten der Welt.

Tatsächlich ist der japanische Leitindex Nik-kei 225 auf ein neues 4,5-Jahres-Hoch geklet-tert. Dies ist für viele westliche Anleger umso überraschender, weil der japanische Markt

für nunmehr zwei Dekaden bis auf einige Strohfeuer ein chronischer Underperformer an den Weltmärkten war. Nach der schrecklichen Katastrophe von Fukushima wandten sich viele Investoren vollends vom japanischen Markt ab.

Ein seit zwanzig Jahren andauernder Bärenmarkt, niedriges Wirtschaftswachstum, festgefahrene Reformen, eine rasant alternde Bevölkerung und stärkere Export-Konkurrenz aus „Emerging Asia“ – seit Jahren machen Anleger um Japan einen großen Bogen. Doch seit einigen Monaten erstrahlt die Börse aus dem Land der aufgehenden Sonne.

Japans Börse auf 4,5-Jahres-HochWoher kommt also dieser unerwartete Anstieg japanischer Aktien? Das Come-back basiert vor allem auf drei volkswirt-schaftlichen und zwei markttechnischen Faktoren: dem niedrigen Yen, aggressiven Konjunkturmaßnahmen der japanischen Regierung sowie der Tatsache, dass viele ausländische Investoren in Japan deutlich untergewichtet und die Zinsen extrem niedrig sind.

Seit November ist der Nikkei 225-Index um rund 33% angestiegen – und mit jedem wei-teren Tag der Aufwärtsbewegung müssen

Japans Börsen feiern ein unerwartetes Comeback

Seit November ist der Nikkei 225-Index um

rund 33% angestiegen.

Wirtschaftswachstum von Japan in den letzten zehn Jahren

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

1,7% 2,4% 1,3% 1,7% 2,2% -1,0% -5,5% 4,5% -0,8% 2,2%

Quelle: Internationaler Währungsfonds

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Titelgeschichte

nun die unterinvestierten Anleger auf den fahrenden Zug aufsprin-gen. Gleichzeitig gibt es für inländische Investoren aufgrund der niedrigen Zinsen kaum noch Alternativen zu Aktien – vor allem wenn die Märkte weiter ansteigen.

Niedrige Zinsen treiben Anleger in AktienZudem hat die neue Regierung unter Shinzo Abe ein gewaltiges Konjunkturprogramm über 116 Milliarden US-Dollar auf den Weg gebracht, um die Wirtschaft anzukurbeln. Anleger sollten von der neuen japanischen Regierung nicht zu viel im Bereich der eigentlich dringend benötigten Reformen erwarten.

Schon vor Shinzo Abe verbreiteten zahllose Regierungen Aufbruchs-stimmung, sorgten damit für großen Optimismus bei Börsianern – und enttäuschten die Märkte am Ende dennoch. Denn die Probleme in der

japanischen Politik und Gesellschaft gehen tiefer als die Köpfe einiger Politiker meinen.

Politik greift zu aggressiven MaßnahmenDa politische Börsen bekanntlich kurze Beine haben, sollten Anleger die Politik nicht als Investitionsgrund nehmen. Anders sieht es aber bei der Wirtschaft aus. Auch wenn Japan in den vergangenen Jahren mit

einem unterdurchschnittlichen Wachstum enttäuschte, so besitzt das Land immer noch die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Das massive Konjunkturprogramm soll nun die Wirtschaft ankur-beln. Auch derartige Maßnahmen sind in Japan nicht neu und konnten in der Vergangenheit keine nachhaltigen Erfolge erzielen. Aber der designierte japanische Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat auch erklärt, dass er zudem die Geldpolitik der Bank of Japan deutlich lockern will.

So soll die Deflationsspirale durchbrochen werden, die Japan seit Jahren lähmt. Denn die Deflation belastet die Margen der japani-schen Unternehmen und sorgt für eine Schockstarre im inländi-schen Konsum. Seit Jahren kommen aus dem japanischen Binnen-markt keine Wachstumsimpulse für die Wirtschaft. Dies soll nun geändert werden.

Niedriger Yen beflügelt ExporteDazu kommt ein zweiter Faktor, der die japanische Wirtschaft beflü-gelt: die Abwertung des Yen. Die japanische Währung hat im letzten

Das Reich der Mitte ist der größte Handelspartner

von Japan – deutlich vor den USA.

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Ausgewählte Zertifikate für Japan

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Capped Bonuszertifikat Nikkei 225 Deutsche Bank 19.06.2014 DX4 3AR

Faktor-Zertifikat Nikkei 225 Commerzbank endlos CZ3 4KD

Index-Zertifikat Nikkei 225 DZ Bank endlos 698 516

Index-Zertifikat Topix RBS endlos 905 764

Performance verschiedener Börsen aus Industrieländern im Jahr 2013

Index Land Performance 2013 Performance 3 Jahre

Nikkei 225 Japan +15,1% +15,4%

DAX Deutschland +4,0% +34,7%

Dow Jones USA +9,1% +35,3%

EURO STOXX 50 Europa +1,7% -6,9%

Jahr über 16% gegenüber dem US-Dollar verloren. Gegenüber dem Euro wertete der Yen um über 13% ab. Der schwache Yen wirkt sich aber wie ein Turbo auf die wich-tige japanische Exportindustrie aus.

Eine Schlüsselrolle im Exportsektor nimmt China ein. Das Reich der Mitte ist der größte Handelspartner von Japan – deut-lich vor den USA. Deshalb lautet das neue Schlüsselwort in Japans Exportsektor auch „Chipan“ – also China und Japan. Denn Japans Konzerne wollen das gigantische Nachbarland mit seinen 1,3 Milliarden Menschen erschließen.

Politische Krise mit China entspannt sichAllerdings sorgten 2012 schwere politische Spannungen zwischen den beiden Ländern um eine Inselgruppe im ostchinesischen Meer für Probleme. Japanische Exportfir-men mussten im Rahmen der Krise ausge-rechnet im Schlüsselmarkt China massive Absatzeinbrüche verzeichnen.

Doch zuletzt hat sich die Lage wieder etwas entspannt – ein weiterer positiver Faktor

für die japanischen Exportunternehmen. Dementsprechend rechnet die japanische Regierung für das nun anbrechende Haushaltsjahr 2013/14 (in Japan reicht das Geschäftsjahr von April bis März) mit einem BIP-Wachstum von über 2%.

Die richtigen Investment-AlternativenDie beiden wichtigsten Indizes im japanischen Markt sind der bekannte Leitindex Nikkei 225 und der marktbreitere, aber wesentlich unbe-kanntere TOPIX. Spekulative Anleger setzen mit Index-Zertifikaten oder sogar Hebelprodukten (z.B. Faktor-Zertifikaten) auf eine Fortset-zung der Rally in Japan.

Sicherheitsorientierte Anleger weichen hingegen auf Capped Bonus-zertifikate aus und sichern sich so eine attraktive Seitwärtsrendite, wenn der japanische Markt nach den starken Kursgewinnen zum Jahresauftakt nun konsolidiert. Denn mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von über 15 ist der japanische Markt für konservative Investoren nicht mehr günstig bewertet. Für Momentum-Investoren bietet die Bewertung aber noch Luft nach oben.

Stand: 07.03.2013, Quelle: Bloomberg

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Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung Spezial Editorial

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Zertifikate-News

SOCIETE GENERALE

Neue Memory Express-Zertifikate von Société Générale65 neue Memory Express-Zertifikate auf deutsche und europä-ische Blue Chips emittiert die französische Société Générale. Je nach Papier liegen die Memory-Schwellen zwischen 50% und 90% des Ausgangsniveaus. Das heißt, dass Anleger selbst bei deutlichen Kursverlusten der Einzelwerte – je nach Produkt von bis zu 10% bis 50% – den Kupon ausgezahlt bekommen. Der Memory-Mechanismus sorgt zudem dafür, dass eventuell ver-passte Kuponzahlungen während der dreijährigen Laufzeit nicht verloren sind und nachgeholt werden können. Die Konstruktion als Express-Produkt ermöglicht außerdem die Chance auf eine vorzeitige Tilgung. Die Höhe der halbjährlichen Kupons liegt je

nach Produkt zwischen 4% und 7,5% bezogen auf den Nennwert von 100 Euro. Auch wenn der Kurs des jeweiligen Basiswerts an den Bewertungstagen bis zur vorab festgelegten Barriere (Memory-Schwelle) nachgibt, erhalten Anleger die Kuponzahlung. Als Basis-werte können Anleger aus folgenden Einzeltiteln auswählen: Alcatel Lucent, Allianz, ArcelorMittal, AXA, Banco Santander, Barclays, BASF, Bayer, BMW, BNP Paribas, Carrefour, Commerzbank, Daimler, Deutsche Bank, Lufthansa, Deutsche Telekom, E.ON, France Telecom, HeidelbergCement, KPN, Metro, Munich Re, Nokia, Peugeot, Repsol, RWE, Schneider Electric, Société Générale, ThyssenKrupp, TUI, UniCredit und VW.

DAB BANK

Zertifikate-Sparpläne zum NulltarifDie DAB Bank bietet ihren Kunden nun auch Zertifikate-Sparpläne zum Nulltarif an: Ab sofort entfallen sämtliche Transaktionsgebüh-ren bei allen neuen und bestehenden Sparplänen auf Zertifikate der beiden Aktionspartner HypoVereinsbank onemarkets und UBS, teilte der Online-Broker mit. Damit werden Ausführungsgebühren für mehr als 100 Zertifikate-Sparpläne – 75 von HypoVereinsbank onemarkets und 28 von UBS – mindestens bis zum 28. Februar 2018

abgeschafft. Die Zahl der insgesamt von der DAB Bank angebotenen Zertifikate-Sparpläne steigt auf 145. Mit den Zertifikate-Sparplänen können Anleger breit diversifiziert und bereits mit kleineren Beträgen in verschiedene Märkte und Regionen, diverse Rohstoffe oder Wäh-rungen, aber auch bestimmte Themen und Strategien investieren. Durch ihre Vielseitigkeit eignet sich diese Anlageform deshalb gut als Basisprodukt für einen Sparplan.

RCB

RCB legt Dividenden-Zertifikat aufDividendenaktien Winner (WKN: RCE6ES) nennt die Raiffeisen Centrobank (RCB) ihre neueste Produktkreation. Mit diesem Garantie-Zertifikat partizipieren Anleger vollständig an der posi-tiven Wertentwicklung des STOXX Global Select Dividend 100-Index. Er setzt sich aus 100 soliden Unternehmen aus Nordamerika (40 Aktien), Europa (30 Aktien) und Asien sowie Australien (30 Aktien) mit den besten Dividendenrenditen weltweit zusammen. In das Kursbarometer kommen nur jene Unternehmen, die weniger als 60% ihres Gewinns ausschütten und deren Dividendenrendite sich in den vergangenen fünf Jahren positiv entwickelt hat. Die

langfristige Wertentwicklung des Dividenden-Index ermitteln die Österreicher aus dem Durchschnitt von sechs gleichmäßig über die Laufzeit verteilten Bewertungstagen. Dadurch werden Ausreißer nach oben oder unten geglättet. Ist die Performance der dividen-denträchtigen Blue Chips dennoch negativ, schützt zum Laufzei-tende im März 2019 eine Kapitalgarantie vor Verlusten. Interes-senten können das neue Papier der RCB bis zum 26. März in einer Stückelung von 1.000 Euro zeichnen. Hierbei fällt allerdings ein Ausgabeaufschlag von 3% an. Managementgebühren erhebt die RCB während der Laufzeit jedoch nicht.

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Inflation, Deflation, Hyperinflation, Boom und Goldstandard auf Sachwerte und liquide Mittel auswirken. Die bekannten Regeln des Spiels bleiben ansonsten gleich. Ziel ist es natürlich, als reichster Spie-ler vom Feld zu gehen und zusätzlich alle monetären Szenarien zu meistern – genau wie bei der Basisvariante von Monopoly.

Zu Beginn des Spiels erhält jeder Mitspieler eine Wirtschaftszyk-lustabelle, auf der die genauen Auswirkungen des gerade aktuellen Wirtschaftszyklus angegeben sind. Diese ändert sich jedes Mal, wenn ein Spieler auf einem Eckfeld landet. Bei einem Pasch kann es also durchaus passieren, dass mehrere Zyklen durchlaufen werden. Außerdem gibt es noch zusätzliche Ereigniskarten mit Anweisungen wie „Umverteilung von rechts nach links: Jeder Spieler muss seinen eigenen Bargeldbestand an den Spieler zu seiner Linken übergeben.“ oder „Konjunkturprogramm: Der Banker teilt Ihnen ohne weitere Erklärung mit, dass alle Hypotheken ab sofort getilgt sind.“

Das Erweiterungsset „Bulle 8 Geldspiel“ macht Monopoly nicht einfacher – im Gegenteil, es kann sogar richtig knifflig werden – bringt aber noch mehr Spannung und Spaß in den Spielverlauf. Was im einen Zyklus die richtige Strategie ist, kann im nächsten schnell in den Bankrott führen. Schnelle Anpassung an die neuen Gegebenheiten ist gefragt! Wer denkt, mit den üblichen Strategien ans Ziel zu kommen, wird schnell eines Besseren belehrt. Auch alte Hasen können also mit dem Erweiterungsset das Monopolyspiel neu entdecken.

Buchtipp

Monopoly ist Kult. Seit der ersten Auflage haben Generationen von Mitspielern ein Vermögen mit Häusern oder Ho-tels gemacht – oder alles mit Fehlinvestitionen verloren. Glücklicherweise sind die Schulden hier vergessen, sobald man das Spielbrett wieder in den Karton geräumt hat, doch die Lehren aus Erfolg und Misserfolg bleiben. So macht das Spiel nicht nur Spaß, sondern vermittelt gleichzeitig eine wertvolle Lektion über den Umgang mit Geld.

Reale gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge haben dabei bisher eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Weder ein Boom, noch eine Deflation mussten in der Spielstrategie beachtet werden: Wer über Los ging, erhielt seine 4.000 Mark, wer ins Gefängnis musste eben nicht. Auch die Straßen kosteten das ganze Spiel lang gleich viel, und wer sein Geld auf die Bank brachte, hatte seinen fixen Zinssatz.

Das ändert sich jetzt, denn mit dem „Bulle 8 Geldspiel“ kann der Spieler eine weitere Dimension in das Monopoly-Spiel einbauen: Durch das Erweiterungsset erfährt er am eigenen Leib, wie sich

Buchtipp

Neues Spiel macht Wirtschaftszyklen erfahrbar

Infla/Defla-Set für Monopoly

Bulle 8 Geldspiel Eine rasante Partie durch alle Wirtschaftsphasen

Preis: 29,80 €

ISBN: 978-3-930851-82-9

TM Börsenverlag AG, 2012

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Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

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„Made in Switzerland“ – Zertifikat setzt gezielt auf Schweizer Value-Werte

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�H�I

Transparenz: H�H�H�H�H

Chance: H�H�H�I�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�H�H�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Zehn Schweizer Value-Aktien …Der Schweizer Emittent Vontobel hat deshalb das neue „Swiss Value 2013“-Basketzertifikat auf den Markt gebracht. Wie der Titel schon sagt,

Attraktive Gewinnchancen bei niedrigem Verlustrisiko – diese Kombination finden Anleger vor allem bei unterbe-werteten Value-Werten. Deshalb sollten gerade risikoscheue Anleger gezielt auf diese Aktien setzen. Vontobel hat für den Schweizer Markt ein neuartiges Basketzertifikat auf Schweizer Value-Werte auf den Markt gebracht.

Transparenz

ausgezeichnet für

Qualitätssiegel

kompakt

zertifikate

Die Schweiz – sie steht bei Menschen neben Eigenschaften wie Pünktlichkeit oder Genauigkeit vor allem für Sicherheit, Bestän-digkeit und Qualität. Drei Eigenschaften, die Investoren in diesen unsicheren Zeiten der europäischen Schuldenkrise höher schät-zen als jemals zuvor.

Trotzdem haben erst wenige Anleger mitbe-kommen, dass der Schweizer Aktienmarkt im laufenden Börsenjahr zu den Top-Börsen in Europa gehört. Tatsächlich hat der Schwei-zer Leitindex SMI 2013 knapp 13% an Wert gewonnen. Der länderübergreifende EURO STOXX 50-Index bringt es im gleichen Zeit-raum auf nicht mal 2%. Tatsächlich ist die Schweiz im aktuellen Jahr nach Island und Griechenland die beste westeuropäische Börse.

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

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Produktprüfung

wird der Aktienkorb mit Value-Werten aus der Alpenrepublik bestückt. Da schlägt natürlich das Herz jedes konservativen Investors höher.

Anhand verschiedener Value-Kriterien wie Börsenbewertung, Divi-dendenrendite, Marktstellung oder Bilanz, wurden aus 135 Schweizer Basiswerten die zehn besten Value-Aktien für den Basket ausgewählt.

Die Werte, die allesamt an der Schweizer Börse notieren, kommen aus vier verschie-denen Branchen.

… in einem einzigen ZertifikatDabei sind die Sektoren „zyklische Werte“ und „Finanzen“ leicht übergewichtet. Da diese Bereiche im vergangenen Jahr zu den Underperformern gehörten, finden sich dort besonders viele unterbewertete Value-

Aktien. Aber dieses Übergewicht könnte dem Anleger im Jahr 2013 zu einem sehr gewinnbringenden Vorteil gereichen.

Denn mit den steigenden Aktienmärkten und der zunehmenden Risikobereitschaft der Investoren rücken zyklische Aktien und vor

allem die Finanzwelt in den USA und in Europa wieder ins Rampenlicht. Besonders die Aktien aus dem Finanzsektor besitzen große Nachholpotenziale.

So ist die Aktie der Credit Suisse in den vergangenen drei Jahren um rund 52% ein-gebrochen, während der SMI um über 12% anstieg. Swiss Life, der größte Versicherungs-konzern in der Schweiz, underperformte den SMI ebenfalls in den vergangenen drei Jahren (Kursgewinn von lediglich knapp 9%). Aber 2013 gehört Swiss Life bereits mit einem Plus von knapp 27% zu den Outper-formern im Schweizer Markt.

Finanzwerte bieten besonderes GewinnpotenzialDie ausgewählten Aktien überzeugen sowohl durch eine günstige Bewertung als auch durch eine überdurchschnittlich hohe

Performance verschiedener westeuropäischer Börsen im Jahr 2013

Index Land Performance 2013 Performance 3 Jahre

SMI Schweiz +12,8% +12,4%

FTSE 100 Großbritannien +8,5% +14,8%

DAX Deutschland +4,0% +34,7%

CAC 40 Frankreich +3,6% -3,5%

ATX Österreich +4,4% +2,1%

Die Werte im „Swiss Value 2013“-Basket

Aktie ISIN Performance 2013

1. AMS AT0000920863 15,0%

2. Ascom Holding CH0011339204 7,5%

3. Bossard Holding CH0012323868 7,5%

4. Clariant CH0012142631 15,0%

5. Credit Suisse CH0012138530 15,0%

6. Swiss Life CH0014852781 15,0%

7. Swiss Re CH0126881561 15,0%

8. Vaudoise Assurances CH0021545667 3,33%

9. Vetropack CH0006227612 3,33%

10. Walter Meier CH0015940247 3,33%

Stand: 07.03.2013, Quelle: Bloomberg

Stand: 07.03.2013, Quelle: Vontobel

Die ausgewählten Aktien überzeugen sowohl durch eine günstige Bewertung als auch

durch eine überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite.

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp

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Swiss Value 2013-Basketzertifikat

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Basketzertifikat Swiss Value 2013-Basket Vontobel 24.02.2014 VT8 SWV

Wirtschaftswachstum der Schweiz in den letzten zehn Jahren

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

0,0% 2,4% 2,7% 3,8% 3,8% 2,2% -1,9% 3,0% 1,9% 0,8%Quelle: Internationaler Währungsfonds

Das Thema „Swiss Value“ erfreut sich

großer Beliebtheit.

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Produktprüfung

Dividendenrendite. So liegt das Kurs/Gewinn-Verhältnis der zehn Value-Werte durchschnittlich bei lediglich 9,6. Damit ist der Basket deutlich günstiger als beispielsweise der DAX. Der deutsche Leitin-dex kommt auf ein KGV von rund zwölf.

Die Dividendenrendite der zehn Schweizer Value-Aktien liegt bei überdurchschnittlich hohen 3,1%. Zum Vergleich: Die Dividenden-rendite des SMI beträgt 2,8%. Die dreißig DAX-Werte kommen auf eine durchschnittliche Dividendenrendite von 2,9%. Die attraktive Dividendenrendite sichert die Value-Werte zusätzlich nach unten ab.

Value-Aktien sind günstig bewertetDie Struktur des Zertifikats ist typisch für ein Basketzertifikat. Es spiegelt die Wertentwicklung ungehebelt wider und besitzt keinen Kapitalschutz.

Es besteht ein Währungsrisiko gegenüber dem Schweizer Franken (CHF). Allerdings hält sich das Risiko beim Währungspaar Euro/Schweizer Franken in Grenzen.

Denn die Schweizer Notenbank hat eine Untergrenze für den Franken ausgegeben. Danach wird man den Franken nicht unter

1,20 Euro fallen lassen. Das sichert die Schweizer Währung natürlich nach unten ab und reduziert das Währungsrisiko deutlich. Bei einem aktuellen Kurs um 1,23 CHF liegt das Risiko also bei nicht mal 3%.

Die Laufzeit beträgt knapp ein Jahr bis zum 24. Februar 2014. Das ist eigentlich zu kurz, aber angesichts der Übergewichtung von Zykli-kern und Finanzwerten eine ideale Länge. Da die Zusammensetzung des Aktienkorbs statisch ist, fällt keine Managementgebühr an. Das Emittentenrisiko bei Vontobel stufen wir als „moderat“ ein.

Schweizer Wirtschaft wächst robustAllerdings muss klar sein, dass selbst die Schweiz trotz aller Unab-hängigkeit innerhalb Europas keine Insel ist. Wenn sich die Krise in Südeuropa verschlimmern sollte und die Wachstumsdynamik

in Westeuropa dadurch abflaut, wird auch die Schweizer Wirtschaft davon nicht ver-schont bleiben.

Aber trotzdem sind die Aussichten selbst in diesem Fall besser als für viele andere euro-päische Länder. So rechnet der Internatio-nale Währungsfonds (IWF) für die Schwei-zer Wirtschaft 2013 mit einem Wachstum von 1,4%, welches über die kommenden drei Jahre kontinuierlich auf 1,9% ansteigen soll.

Für den Euro-Raum liegen die Prognosen des IWF für 2013 nur bei 0,2% und einem durchschnittlichen Wirtschaftswachstum von 1,5% für die nächsten drei Jahre. Selbst für die deutsche Wirtschaft rechnet der IWF für das laufende Jahr nur mit einem Anstieg um 0,9% und mit durchschnittlich 1,4% für die kommenden drei Jahre.

Fazit:Das Thema „Swiss Value“ erfreut sich gro-ßer Beliebtheit. Deshalb hat Vontobel mit dem „Swiss Value 2013“-Basketzertifikat ein neues Produkt zu diesem Investment-ansatz emittiert. Ein Wehrmutstropfen ist, dass die hohen Dividenden vom Emitten-ten einbehalten werden und dem Anleger nicht zugute kommen. Trotzdem ist dieses Zertifikat für Anleger, die in die Schweiz investieren wollen, aufgrund der günstigen Bewertungen der Value-Aktien eine interes-sante Alternative.

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Kostbar, klangvoll & klug

www.kaufhaus-mediakultur.de

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Spezial

Was ist nachhaltig?Nachhaltigkeit bei Unternehmen umfasst mehrere Bereiche. Das Spektrum reicht u. a. von erneuerbaren Energien, Ressourcen-Scho-nung und Klimaschutz bis hin zu allgemein ethisch-verantwort-lichem unternehmerischem Handeln. Im Einzelfall ist genau auf unterschiedliche Kriterien zu achten, die teilweise konträr zueinander stehen. Dabei geht es nicht nur um den Atomkonzern, bei dem in der Kantine der Müll getrennt wird. Bei vielen Nachhaltigkeitsindizes spielen zudem weitere Kriterien wie z. B. die Marktkapitalisierung eines Unternehmens eine bedeutende Rolle. Ein Viertel der vermö-genden Personen in Europa legt mehr als 50% des Vermögens unter Berücksichtigung von nachhaltigen Kriterien an. Das ist das Ergebnis einer Studie des European Sustainable Investment Forum (Eurosif) und entspricht einer Verdoppelung des Anteils im Zeitraum von zwei Jahren. Als reich wird innerhalb der Studie definiert, wer ein anlage-fähiges Vermögen von über einer Million US-Dollar besitzt.

Best-in-class oder Best-of-classZur Klassifizierung von Nachhaltigkeit gibt es mehrere Konzepte. Zum einen kann nach dem Best-in-class-Prinzip selektiert werden. Diese Vorgehensweise führt dazu, dass aus verschiedenen Unterneh-men diejenigen Unternehmen ausgewählt werden, die innerhalb einer Branche Nachhaltigkeitskriterien am besten umsetzen. Die Firmen kommen aus verschiedenen Geschäftsfeldern und müssen keinen Schwerpunkt ihrer Tätigkeit im Bereich Nachhaltigkeit aufweisen. Dabei wird auf die so genannten ESG-Kriterien geachtet. Das Kürzel

steht für den englischen Begriff „Environ-ment Social Governance“, also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Einzelfall kann das Best-in-class-Prinzip zu unerwünschten Effekten für die Anleger führen. So war zum Beispiel der Ölkonzern BP auch nach der Katastrophe im Golf von Mexiko noch einige Zeit Mitglied in einem wichtigen Nachhaltigkeitsindex, dem Dow Jones Sustainability-Index (DJSI). Davon abzugrenzen sind Best-of-class-Ansätze, die in die besten Unternehmen aus den Nach-haltigkeits-Branchen setzen.

Klimaschutz aus der SchweizDas Schweizer Bankhaus Vontobel hat ein Index-Zertifikat auf den Vontobel Klima-schutz Total Return-Index (WKN: BVT622) im Angebot. Der Index versammelt Unterneh-men, die zur Verbesserung des Klimaschutzes beitragen. Er wird in Kooperation mit der Schweizer Nachhaltigkeits-Agentur InRate zusammengestellt. Enthalten sind Unter-nehmen, die aus den Bereichen Solarenergie, erneuerbare Energie, klimaeffiziente Infra-struktur, klimaeffiziente Produkte und neue

Ethische Kriterien in Unternehmen gewinnen für Anleger zunehmend an Bedeutung. Vor nicht allzu langer Zeit wur-den diese Aspekte in Firmen eher hinten angestellt und teilweise als lästiger Kostenfaktor eingestuft. Nachhaltiges Wirtschaften muss allerdings nicht unbedingt Kosten verursachen und kann auch aus ökonomischer Sicht Wettbe-werbsvorteile bringen.

Nachhaltigkeit – Investieren mit gutem Gewissen

12 zertifikate kompakt · 05/1 3

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Spezial

US-Dollar, so dass Euro-Anleger auch die Kursentwicklung der beiden Währungen zueinander beachten müssen. Basket-Schwer-gewicht mit knapp 20% ist der US-Konzern Wesco International, ein führender Anbieter im Bereich Energietechnologien.

NaturaktienindexDer Naturaktienindex (NAI) ist einer der bekanntesten Branchen-Börsenbarometer. Von der Deutschen Bank kommt ein Zerti-fikat, das in einen Teil der Aktien des NAI investiert (WKN: DB2NA1). Basiswert des Produkts ist der Solactive NAI Top Select Performance-Index. Dieser umfasst die 15 nach Marktkapitalisierung größten Unter-nehmen des NAI, der aus insgesamt 30 Werten besteht. Anleger partizipieren nicht nur an der Kursentwicklung, sondern auch an den Dividenden der Unternehmen, die in den Index eingerechnet werden. Viertel-jährlich erfolgt eine Anpassung, die Unter-nehmen werden jeweils gleich gewichtet. Der Index ist global fokussiert, aus Deutschland ist beispielsweise der Halbleiterhersteller Aixtron vertreten.

Fazit:Anleger haben die Möglichkeit, mit Zertifi-katen ein breites Spektrum an Investments im Bereich Nachhaltigkeit umzusetzen. Nicht alles, was das Etikett „nachhaltig“ trägt, ist allerdings für die Anleger profitabel. Das betrifft vor allem Unternehmen, deren Geschäftsmodell stark von staatlichen Sub-ventionen abhängt. Das Schicksal der deut-schen Solarindustrie hat dies vielen Anlegern schmerzlich bewusst gemacht.

Der Energiewandel ist von politischer Seite aus

beschlossene Sache.

Effizienztechnologien kommen und die von InRate positiv bewertet wurden. Aus diesem Anlageuniversum werden aus den genannten fünf Geschäftsbereichen die jeweils vier liquidesten Aktien der vergangenen sechs Monate ausgewählt und in den Index aufgenommen. Anleger positionieren sich mit dem Zertifikat auf dem globalen Aktienmarkt. So sind neben europäischen Werten beispielsweise auch japanische Aktien wie der Eisenbahnkonzern East Japan Railway enthalten.

Fonds-BasketVon der Commerzbank wurde ein Open-end-Zertifikat auf den Unlimited Sustainability All Stars-Fondsindex (WKN: CB4MWR) emittiert. Der Fondskorb-Index partizipiert an der Wertentwicklung von fünf Nachhaltigkeits-Fonds, die bei Bedarf ausgetauscht wer-

den. Seit Mitte Februar dieses Jahres sind der Aberdeen Global Responsible World Equity, der KBC Eco Water, der ING Invest Sustainable Equity, der Pictet Water sowie der Dexia Equities Sustainable World zu jeweils 20% enthalten. Die Fonds investie-ren in Unternehmen mit ethischen Prinzi-pien und Nachhaltigkeitsorientierung in den Bereichen Ökologie und Umwelt. Fonds, die

für das Zertifikat infrage kommen, müssen eine Reihe von Kriterien erfüllen. So müssen sie zum Vertrieb in Deutschland zugelassen sein und bei Aufnahme ein Volumen von mindestens 30 Mio. Euro auf-weisen. Die fünf Fonds mit der besten risikoadjustierten Ein- und Drei-Jahres-Performance werden aufgenommen. Zur Gewährleis-tung einer Streuung unterschiedlicher Managementansätze wird pro Fondsgesellschaft nur jeweils ein Produkt ausgewählt.

EnergiewandelDer Energiewandel ist von politischer Seite aus beschlossene Sache. Selbst wenn es zeitliche Verzögerungen oder inhaltliche Änderungen gibt, ist der eingeschlagene Weg unumkehrbar. Der Begriff Smart Grid steht dabei für eine intelligente und nachhaltige Stromerzeu-gung und -verteilung. Dabei erfolgen die Datensteuerung und die Kommunikation mittels des Stromnetzes. Mit dem Smart Grid Top Select 2-Zertifikat (WKN: DB7SMG) der Deutschen Bank profi-tieren Anleger von der Entwicklung von zwölf Unternehmen dieser Branche, die unterschiedlich gewichtet sind. Alle Aktien notieren in

Themenzertifikate Nachhaltigkeit

Typ Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Index-Zertifikat Vontobel Klimaschutz Total Return-Index open end BVT622

Index-Zertifikat Commerzbank Sustainability All Stars-Fondsindex open end CB4MWR

Basket-Tracker Deutsche Bank Smart Grid Top Select 2-Basket open end DB7SMG

Index-Zertifikat Deutsche Bank Solactive NAI Top Select Performance-Index open end DB2NA1

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Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Buchtipp Produktprüfung

Page 14: Ausgabe 05/13 (Spezial: Nachhaltigkeit   Investieren mit gutem Gewissen)

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Impressum

V.i.S.d.P. : Christian Ernst Frenko

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Geschäftsführer: Dr. Wolfram Weimer

Amtsgericht: München, HRB 198201

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Margot Habjan, Steffen Drömert, Daniel Wilhelmi, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Felicitas Kraus, Christian Bayer

Vertriebsleitung: Andreas Fiek, Tel: 0911 / 274 00-0, [email protected]

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: alle 14 Tage, jeweils Freitags

Auflage: 49.000

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zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661

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Börsenumsätze vonderivativen Wertpapieren Deutscher Derivate Verband

Umsatz nach Produktkategorien Januar 2013

Volumen ausgeführter Kundenorders Zahl ausgeführter Kundenorders

Produktkategorien VOLUMEN Veränderung zum Vormonat

Anteil am Gesamtvolumen

ZAHL Veränderung zum Vormonat

Kapitalschutz-Zertifikate 136.254.248 112,7% 3,3% 6.792 84,8%

Strukturierte Anleihen 104.257.903 123,8% 2,5% 4.278 100,8%

Aktienanleihen 314.665.359 46,0% 7,5% 16.658 71,0%

Discount-Zertifikate 897.709.267 69,0% 21,5% 28.337 81,8%

Express-Zertifikate 160.845.908 126,7% 3,9% 7.762 92,6%

Bonus-Zertifikate 645.078.386 47,8% 15,5% 22.781 47,6%

Index und Partizipations-Zertifikate 426.956.650 31,8% 10,2% 29.676 50,9%

Outperformance- / Sprint-Zertifikate 11.836.918 132,6% 0,3% 232 0,0%

Sonstige Zertifikate 20.905.703 182,3% 0,5% 885 111,7%

Anlageprodukte Gesamt 2.718.510.342 59,8% 65,2% 117.401 65,6%

Optionsscheine 509.561.878 42,0% 12,2% 86.542 36,4%

Knock-out Produkte 944.176.357 54,6% 22,6% 209.328 50,6%

Hebelprodukte Gesamt 1.453.738.235 49,9% 34,8% 295.870 46,1%

GESAMT 4.172.248.577 56,2% 100,0% 413.271 51,2%

Anteil am Gesamtvolumen

Kapitalschutz -Zertifikate

Strukturierte Anleihen

Aktienanleihen

Discount- Zertifikate

Express-Zertifikate

Bonus -Zertifikate

Index und Partizipations-Zertifikate

Outperformance / Sprint -Zertifikate

Sonstige Zertifikate (Zuordnung noch nicht festgelegt)

Optionsscheine

Knock -Out Produkte

3%

4 %

2 %

1 %0 %

8%

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16 %10 %

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23 %

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