Ausgabe 09/13 (Titelgeschichte: Katerstimmung an den Rohstoffbörsen welche Zertifikate Sie tr...

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zertifikate kompakt 09/13 16. Juli 2013 Gastbeitrag > Seite 6 Kupfer und Platin Bernhard Wenger Produktprüfung > Seite 7 Bewährte Strategie im Rohstoffsektor Spezial > Seite 9 Rohstoff-Zertifikate Breites Spektrum an Basiswerten Titelgeschichte > Seite 3 Katerstimmung an den Rohstoffbörsen Welche Zertifikate Sie trotzdem kaufen können www.zertifikate-kompakt.de

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09/13 16. Juli 2013

G a s t b e i t r a g > S e i t e 6

Kupfer und Platin Bernhard Wenger

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 7

Bewährte Strategie im Rohstoffsektor

S p e z i a l > S e i t e 9

Rohstoff-ZertifikateBreites Spektrum an Basiswerten

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

Katerstimmung an den Rohstoffbörsen Welche Zertifikate Sie trotzdem kaufen können

www.zertifikate-kompakt.de

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Editorial

Rohstoffe sind das, woraus sehr vieles von dem gemacht ist, was später gehandelt wer-den kann – die Grundlage der Märkte, sozu-sagen. Zertifikate sind dagegen sehr abge-hobene Produkte. Ihnen, die Sie sich in der Materie auskennen, ist dieses Segment des Handels vertraut, aber es bleibt doch dabei, daß Zertifikate ein spezielles Instrument am Finanzmarkt sind, dessen Benutzung gute Kenntnisse verlangt. Diese Kenntnisse können Sie in unserem Spezial zum Handel mit Zertifikaten auf Rohstoffe testen und aufpolieren. Die Natur des Rohstoffes ist es dabei, dass er begrenzt ist, denn unser blauer Planet ist nicht beliebig vergrößerbar. Und auch nachwachsende Rohstoffe sind in ihrer Menge durch die Fläche begrenzt, die die Erde bietet. In Zeiten wachsender Bevölke-rungszahlen, die steigenden Bedarf bedeu-ten, müssten schon deswegen Zertifikaten, die der Refinanzierung einer Investition in Geschäfte mit Rohstoffen dienen, eine garantierte Erfolgschance haben. Eigentlich – aber es ist nicht so. Viele Edelmetalle, um

ein Beispiel zu nennen, haben in den letzten Wochen deutlich Federn lassen müssen. So finden sie in diesem Heft einige gute Tipps für Zertifikate, die sich nach unserer Mei-nung trotz der verbreiteten Katerstimmung an den Rohstoffbörsen gut entwickeln oder ein besonders geringes Risiko ausweisen dürften – spezielles Augenmerk legt ein Experte, den wir als Gastautor gewinnen konnten, auf Kupfer und Platin. Zertifikate stellen gerade für Privatanleger eine Mög-lichkeit dar, komplexe Anlagestrategien zu verfolgen und in Zeiten volatiler Märkte eine Nische zu finden, in der das Vermögen statt-liche Zuwächse verzeichnen kann. Wie gut, wenn diese Nische direkt mit Materie zu tun hat, die eine Grundlage darstellt. Lassen Sie sich in diesem Sinne von unserem aktuellen Heft inspirieren. Wir wünschen ein glückli-ches Händchen und eine gute Spürnase!

Herzlich,

Ihre Redaktion von zertifikate kompakt

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: Katerstimmung an den Rohstoffbörsen – welche Zertifikate Sie trotzdem kaufen können . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Gastbeitrag: Kupfer und Platin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Produktprüfung:Bewährte Strategie im Rohstoffsektor . . . . . .7Mehr als 30 Rohstoffaktien in einem Index . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Spezial: Rohstoff-Zertifikate – breites Spektrum an Basiswerten . . . . . . . . . . . . . .9

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . 12

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

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Dr. Sebastian Sigler

Chefredakteur

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Titelgeschichte Zertifikate-News Gastbeitrag Produktprüfung Spezial

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Titelgeschichte

Im ersten Halbjahr 2013 haben einige Rohstoffe deutlich an Wert verloren. Und die langfristige Entwicklung der Preise lässt sich nicht genau vorhersagen. Unabhängig davon können Anleger mit defensiven Rohstoff-Zertifikaten ohne Nervenkitzel attraktive Renditen erzielen.

darauf, dass die Kupfer-Lagerbestände an der Londoner Metallbörse im Juni mit 632.150 Tonnen ein Zehn-Jahres-Hoch erreicht haben. Neben den fundamentalen Daten spielen auch Emotionen eine wichtige Rolle bezüglich der Entwicklung des Kupferprei-ses. Als die Marktteilnehmer an den Roh-stoffbörsen im Februar 2011 gut gelaunt waren, haben sie mit ihren Transaktionen den Kupferpreis auf über 10.000 US-Dollar getrieben. Doch im ersten Halbjahr 2013 hat sich Katerstimmung breitgemacht und daher überrascht es nicht, dass sowohl Kupfer als auch andere Metalle deutlich an Wert ver-loren haben.

Großes Angebotsdefizit bei PalladiumZum Teil sind die Preisrückgänge aber über-zogen – wie zum Beispiel bei dem Edelmetall Palladium, das in der Automobilindustrie zur Herstellung von Katalysatoren benötigt wird. Der diesjährige Palladium-Bedarf wird

Die Konjunkturperspektiven des asiatischen Landes haben

sich nur leicht eingetrübt.

Katerstimmung an den Rohstoffbörsen – welche Zertifikate Sie trotzdem kaufen können

In der Vergangenheit sprachen Analysten oft von einem „Superzyklus im Rohstoffsektor“. Damit beschrieben sie die positive Entwicklung der Rohstoffpreise über einen Zeitraum von mehreren Jahren. 2008

wurde dieser Trend durch den Ausbruch der Finanzkrise unterbrochen, aber nicht been-det. Im April 2013 sagte Vadim Zlotnikov, Chefstratege bei der Investmentgesellschaft ACMBernstein allerdings: „Der Super-zyklus bei Rohstoffen ist tot“. Diese Aussage ist nachvollziehbar, denn die Dynamik des wirtschaftlichen Aufschwungs in China und

anderen großen Schwellenländern schwächt sich schon seit mehreren Monaten ab. Deshalb dürften diese Nationen künftig weniger Roh-stoffe benötigen als bislang erwartet.

Dynamik des Konjunkturaufschwungs in China nimmt abJüngst hat der Finanzminister Lou Jiwei erklärt, dass Chinas Wirt-schaftsleistung in diesem Jahr um 7,0% wachsen wird. Vor wenigen Monaten war die Regierung im Reich der Mitte noch von einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 7,5 Prozent ausgegangen. Die Konjunkturperspektiven des asiatischen Landes haben sich also nur leicht eingetrübt. Dennoch ist der Kupferpreis in den vergan-genen Wochen deutlich gefallen. Zurückzuführen ist dies vor allen

Ausgewählte Zertifikate

Typ Quanto Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Partizipations-Zertifikat neinVontobel-Agrar-Rohstoffaktien-

Total-Return-IndexVontobel open end VFP 5U6

Capped-Bonus-Zertifikat ja Gold DZ Bank 28.03.2014 DZH 2QL

Capped-Bonus-Zertifikat ja BHP Billiton Royal Bank of Scotland 25.06.2014 AA7 LNN

Capped-Bonus-Zertifikat ja Rio Tinto Royal Bank of Scotland 25.06.2014 AA6 Z5F

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Zertifikate-News Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial

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Titelgeschichte

das entsprechende Angebot um mindestens eine halbe Million Unzen übersteigen. Ange-sichts dieses Angebotsdefizits erwartet der britische Katalysatorenproduzent Johnson Matthey, dass der Palladiumpreis bis Ende 2013 auf 800 US-Dollar steigen wird. Dies ist eine durchaus realistische Prognose, da eine Unze des Edelmetalls im März bereits rund 787 US-Dollar kostete. Aus Anleger-sicht interessant ist auch das Chartbild von Palladium – es hat sich zuletzt aufgehellt, da der Preis über die 200-Tage-Linie bei 701,14 US-Dollar gestiegen ist.

Agrarrohstoffe dürften sich verteuernWie sich die Preise von Industriemetal-len in den nächsten Jahren entwickeln werden, lässt sich nicht genau prognosti-zieren. Denn in diesem Zusammenhang spielt die weitere Entwicklung der globa-len Konjunktur eine bedeutsame Rolle. Anders sieht es bei den Agrarrohstoffen aus – deren Preise dürften langfristig mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit steigen. Gründe hierfür sind die stetig steigende Weltbevölkerung sowie die Tatsache, dass die Anbauflächen in vielen Regionen nur noch geringfügig ausgebaut werden kön-nen. Anleger müssen aber nicht unbedingt Finanzprodukte auf Mais, Weizen, Soja oder Reis kaufen. Alternativ dazu können sie mit einem Zertifikat breit gestreut auf die Aktien von Unternehmen setzen, die ihre Gewinne im Agrarwirtschaftssektor erzielen. Ein gutes Chance-Risiko-Ver-hältnis bietet beispielsweise ein Partizi-pations-Zertifikat (WKN: VFP5U6) auf den Vontobel-Agrar-Rohstoffaktien-Total-Return-Index, der aktiv gemanagt wird.

Goldpreis-Rally ist ein unwahrscheinliches SzenarioZiemlich riskant sind hingegen Wetten auf einen erneuten Anstieg des Goldpreises, denn eine solche Entwicklung vorerst nicht zu erwarten. Markus Mezger, der 2005 gemein-sam mit Christoph Eibl das Rohstoffhaus

Tiberius Asset Management gegründet hat, wies im April darauf hin, dass das weltweite Gold-Angebot die entsprechende Nachfrage in diesem Jahr um mehr als 1.000 Tonnen übersteigen wird. In den vergangenen Jahren gab es einen ähnlich hohen Angebotsüber-schuss, der laut Mezger dank einer gut geöl-ten Marketing-Maschinerie an die Anleger verkauft werden konnte. Dies dürfte künf-tig schwierig werden, weil das Interesse der Investoren an Gold deutlich zurückgegangen ist. Dies spiegelt sich in den massiven Mittel-abflüssen bei Gold-ETCs im ersten Halbjahr 2013 wider. Trotzdem erwartet der Fonds-berater Dr. Joachim Berlenbach langfristig eine Erholung des Goldpreises, da seiner Mei-nung nach ansonsten viele Produzenten keine Gewinne mehr erzielen würden. Zurzeit soll-ten vorsichtige Anleger jedoch lediglich mit

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Bonus- oder Discount-Zertifikaten auf eine Seitwärts bewegung des Goldpreises setzen.

Ohne Nervenkitzel zum Kursgewinn – mit defensiven BonuspapierenMutige Börsianer sollten die weitere Ent-wicklung an den Rohstoffmärkten aufmerk-sam beobachten. Denn es wird immer wieder Trading-Chancen bei Metallen und Agrar-rohstoffen geben. Für Investoren, die ohne Nervenkitzel Gewinne erzielen möchten, eignen sich defensive Bonus-Zertifikate auf die Anteilscheine der Bergbaukonzerne BHP Billiton und Rio Tinto. Solche Finanzpro-dukte werden zum Teil mit einer Absiche-rung gegen das Währungsrisiko angeboten. Bei der Auswahl eines Zertifikats auf eine der beiden Aktien sollten Anleger auf einen gro-ßen Risikopuffer achten.

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Zertifikate-News Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial

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Zertifikate-News

UBS

Seltene Erden im SonderangebotOhne Seltene Erden wäre die Herstellung von Plasmabildschirmen, Smartphones, Energiesparlampen sowie Batterien für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge nicht möglich. Deshalb werden diese Metalle, die aus Mineralien wie Monazit und Bastnäsit gewonnen werden, auch in den kommenden Jahren dringend benötigt. Derzeit entfallen etwa 97 % des Angebots an Seltenen Erden auf China. Schon 2014 könnte das Reich der Mitte ein Nettoimporteur dieser High-Tech-Metalle werden. Ebenfalls interessant: Weltweit werden in diesem Jahr etwa 120.000 Tonnen Seltene Erden verarbeitet. Und bis 2020 wird der

globale Bedarf voraussichtlich auf 215.000 Tonnen steigen. Ange-sicht dieser Perspektiven dürften die Seltene-Erden-Preise mittelfristig steigen. Dies spricht für den Kauf des vom Schweizer Bankhaus UBS emittierten Rare-Earth-Basket-Zertifikats (WKN: UB9REE). Damit können Anleger auf die Aktien von elf Unternehmen setzen, die Sel-tene Erden produzieren oder zumindest entsprechende Liegenschaf-ten explorieren. In den zurückliegenden zwölf Monaten hat dieses Finanzprodukt in der Spitze rund 70 % seines Wertes eingebüßt. Die-ser Kursrutsch ist unter fundamentalen Aspekten nicht gerechtfertigt.

SOLACTIVE AG

Namensänderung beim Index-AnbieterDie Structured Solutions AG, seit Jahren Anbieter von Indi-zes, hat Anfang Juli den Namen in Solactive AG geändert. Das Frankfurter Unternehmen berechnet Indizes für Basiswerte aus unterschiedlichen Anlageklassen. Neben Aktienindizes werden vor allem Rohstoff- und Anleiheindizes berechnet, die von vielen Zertifikate-Emittenten als Basiswerte für ihre Produkte verwen-det werden. Das Index-Angebot der Solactive AG wird auch von ETF-Anbietern genutzt. Zu den Themenschwerpunkten der Indizes gehören u.a. erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Emerging

Markets. Darüber hinaus erweitern Indizes auf Dividendenstra-tegien und innovative technologische Entwicklungen wie Cloud Computing und 3D-Drucker die Angebotspalette. Bestandteil der von Solactive berechneten und kürzlich aufgelegten investierbaren Produkteist der FAZ-Anleihen-Index, der sich aus ca. 100 Anleihen deutscher Unternehmen zusammensetzt. Damit wurde die FAZ-Index-Familie, die bislang Indizes auf europäische und deutsche Aktien umfasste, erweitert. Auf die FAZ-Aktienindizes sind aktuell auch Zertifikate erhältlich.

RCB

Chance auf jährlich 7 ProzentBei einem neuen Express-Zertifikat der Raiffeisen Centrobank (RCB), das sich noch bis 31. Juli in Zeichnung befindet, besteht die Möglichkeit der Tilgung bereits nach einem Jahr (WKN: RCE6UV). Das Zertif ikat ist mit einem Nominalwert von 1.000 Euro ausgestattet. Während der Zeichnungsfrist wird ein Ausgabe aufschlag von 2 % fällig. Basiswert des Produktes ist der Euro Stoxx 50. Der Schlusskurs der europäischen Aktienbench-mark am 01.08. bildet den Startwert. Darüber hinaus ist das Express-Zertifikat mit einer Barriere versehen, die 60 % des Start-wertes beträgt. Spätester Fälligkeitstermin ist der 2. August 2016.

In den Jahren davor gibt es einen jährlichen Beobachtungstag. Liegt der Index mindestens auf dem Niveau des Startwertes, wird das Produkt vorzeitig fällig. In jedem Jahr steigt der Auszahlungs-betrag um 7 Prozentpunkte. Am letzten Beobachtungstag im Juli 2016 greift die Barriere, falls der Index unterhalb des Startwer-tes notiert. Liegt der Index oberhalb der Barriere aber unter dem Startwert, wird das Express-Zertifikat zum Nominalwert getilgt. Falls der Euro Stoxx 50 an diesem Tag genau auf der Barriere oder darunter liegt, tragen Anleger den prozentualen Verlust des Index vom Startwert an gerechnet.

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Gastbeitrag Produktprüfung Spezial Editorial Titelgeschichte

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Gastbeitrag

Die Preise für Platin und Kupfer befinden sich derzeit auf dem niedrigsten Niveau seit rund drei Jahren. Das könnte eine günstige Gelegenheit zum Einstieg sein. Aus unterschiedlichen Gründen: Kupfer hängt vor allem an der wirtschaft-lichen Entwicklung Chinas, während bei Platin ein knapperes Angebot Impulse für einen Preisanstieg geben kann.

Kupfer und Platin: Niedrige Kurse können gute Einstiegsmöglichkeit bieten

beeinträchtigt. Auch fallen kurzfristige Schwankungen weniger ins Gewicht als bei den gehebelten oder Short-Produkten.

Ähnlich wie Kupfer notiert derzeit auch Platin auf dem niedrigsten Kursniveau der vergangenen drei Jahre. Allerdings unterscheiden sich die fundamentalen Faktoren hier. Platin wird vor allem bei der Her-stellung von Katalysatoren für Dieselmotoren benötigt. Damit hängt die Nachfrage nach dem Edelmetall weniger von der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas sondern stark vom europäischen Automobilmarkt ab. Impulse für einen Preisanstieg können bei Platin daher derzeit ins-besondere von der Angebotsseite ausgehen. Denn in Südafrika, das für rund zwei Drittel des weltweiten Platinangebotssteht, hat vor kurzem wieder die traditionelle Streiksaison der Minenarbeiter begonnen. Auf-grund der anhaltenden Unruhen und hohen Produktionseinbußen im vergangenen Jahr beobachten Investoren die Verhältnisse in Südafrika genau. Falls die Streiks erneut eskalieren, dürfte der Platinpreis anstei-gen. Zudem liegt das derzeitige Preisniveau des Edelmetalls deutlich unter den durchschnittlichen Produktionskosten, wenn Kapitalkosten und Aufwendungen für die Exploration berücksichtigt werden. Die gesamten Kosten für die Förderung liegen bei rund 1.800 US-Dollar pro Unze. Dagegen notiert das Edelmetall derzeit lediglich bei 1.300 US-Dollar. Wenn sich Platin in der nächsten Zeit nicht verteuert, lässt sich vielerorts eine Förderung nicht mehr lukrativ betreiben. Die För-dermengen werden dann voraussichtlich zurückgehen. Langfristig spre-chen damit die schwierigen Förderbedingungen für einen Preisanstieg.

Bernhard Wenger ist Leiter des Vertriebs von ETF Securities in Deutschland, Österreich sowie Mittel- und Osteuropa.

Immer wenn das wirtschaftliche Wachstum anzieht, legt auch der Preis von Kupfer deutlich zu. Nach Blei ist Kupfer in diesen Wirt-schaftsphasen das Metall mit der besten Performance im histori-schen Vergleich. Zuletzt hat der Kurs allerdings weiter nachgegeben und notiert aktuell auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren. Die schwächelnde Wirtschaft in China, dem weltweit größten Kupfer-verbraucher, hat die Nachfrage nach dem Industriemetall gedrückt. Allerdings mehren sich die Zeichen, dass damit ein Tiefpunkt erreicht ist. Die Sorgen um ein sich verlangsamendes Wachstum in China werden voraussichtlich im Verlauf des Jahres schwinden, meint das Research von ETF Securities. Auch ist die Zahl der gekündigten Lieferscheine für Kupfer an der Londoner Metallbörse rasant angestiegen. Die Kündigungen haben zu Jahresanfang den höchsten Stand seit mehr als zehn Jahren erreicht. Immer weni-ger Kupfer steht damit zum Handel zur Verfügung. Gleichzeitig könnten die Kündigungen bedeuten, dass die Nachfrage anziehen wird. Hinzu kommt: Schwierigkeiten und Unterbrechungen in der Förderung in einigen wichtigen Minen belasten das Angebot. Der auf Jahressicht prognostizierte Überschuss auf dem Kupfermarkt ist daher bereits zu großen Teilen aufgezehrt.

Infolge dieser Ereignisse hat der Kupferpreis deutliche Ausschläge erlebt. Taktische Investoren nutzen derartige Schwankungen für kurzfristige Investments. Sie setzen diese insbesondere mit gehebel-ten und Short-ETCs um. Wen jedoch die beschriebenen Faktoren für eine mittelfristige Erholung des Kupferpreises überzeugen, kann mit physisch hinterlegten Produkten profitieren. Bei diesen werden die Gewinne in einem steigenden Markt nicht durch Rolleffekte

Bernhard WengerLeiter des Vertriebs von ETF Securities

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Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

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Bewährte Strategie im Rohstoffsektor

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�H�I

Transparenz: H�H�H�H�H

Chance: H�H�H�H�I

Risiko: H�H�H�I�I

Kosten: H�H�H�H�I

Gesamturteil: H�H�H�H�I

Bewertung

Möglichst hohe Gewinne erzielen – das ist das Ziel vieler Privatanle-ger, die mit Rohstoff-Zertifikaten handeln. Deshalb greifen sie oft zu gehebelten Produkten. Gehen die Spekulationen auf, fahren Anle-ger mit diesen Derivaten üppige Gewinne ein. Liegen sie hingegen mit ihren Einschätzungen falsch, sitzen sie auf hohen Verlusten. Unter dem Strich bescheren die Transaktionen den meisten Börsianern nur strapazierte Nerven. Daher sollten die glücklosen Hobby-Trader das Handeln auf-geben und ein Partizipations-Zertifikat auf den Rohstoff-Plus-Total-Return-Index ordern, dem eine bewährte Strategie zugrunde liegt.

Auch bei stagnierenden Kassaprei-sen lassen sich Gewinne erzielenUm zu verstehen, worin der Vorteil der Strategie liegt, müssen Anleger wissen, dass

einem Open-End-Rohstoff-Zertifikat stets ein Termin-Kontrakt (Future) zugrunde liegt, dessen Laufzeit begrenzt ist. Deshalb muss der Emit-tent den Future kurz vor dem Fälligkeitstermin in den nächst fälligen Future

tauschen, was im Börsenjargon als „Rol-len“ bezeichnet wird. Ist der neue Future teurer als der alte, fällt ein Rollverlust an. Ist der neue Future hingegen günstiger als der alte, wird ein Rollgewinn erzielt. Liegt die letztgenannte Situation vor, sprechen Experten davon, dass der jeweilige Rohstoff in Backwardation notiert. Wichtig: In den Rohstoff-Plus-Total-Return-Index werden an den vierteljährlichen Beobachtungsta-gen bis zu fünf Rohstoff-Futures mit einer anfänglichen Gewichtung von jeweils 20 Prozent aufgenommen, die in Backwarda-tion notieren. Nähern sich die Kurse dieser Termin-Kontrakte den jeweiligen Rohstoff-preisen am Kassamarkt an, wirkt sich dies positiv auf die Performance des Zertifikats aus. Somit lassen sich mit dem Finanzpro-dukt des Bankhauses Société Générale auch dann Gewinne erzielen, wenn die Preise der von dem Index abgedeckten Rohstoffe am Kassamarkt stagnieren.

Transparenz

ausgezeichnet für

Qualitätssiegel

kompakt

zertifikate

Partizipations-Zertifikat auf den Rohstoff-Plus-Total-Return-Index

Typ Quanto Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Partizipations-

Zertifikat

nein Rohstoff-Plus-

Total-Return-Index

Société Générale open end SG0 MPF

17 Rohstoffe stehen zur AuswahlÜberprüft und verändert wird die Index-Zusammensetzung jeweils am ersten Handels-tag im März, Juni, September und Dezem-ber. Derzeit sind in dem Index Futures auf mageres Schwein, Mais, Baumwolle, Zucker und Sojabohnen enthalten. An den Beobach-tungstagen prüft der Emittent bei 17 Roh-stoffen aus den Bereichen Industriemetalle, Agrarrohstoffe und Energierohstoffe, ob sie in Backwardation notieren. Ist dies bei keinem oder bei weniger als fünf Rohstoffen der Fall, wird das nicht investierte Kapital verzinst. Der Zinssatz liegt dann 0,05 Prozentpunkte unter dem Dreimonats-US-Dollar-LIBOR.

Geringe Gebühren und eine zufrie-denstellende WertentwicklungDie jährliche Managementgebühr des Partizi-pations-Zertifikat auf den Rohstoff-Plus-Total-Return-Index beträgt lediglich 0,35 Prozent. Hinzu kommt eine Handelsgebühr von 0,5 Prozent per annum auf den Betrag, der in Rohstoff-Terminkontrakte investiert ist. Seit Anfang 2012 hat sich das Zertifikat um 10,7 Prozent verteuert (Stand: 12. Juli 2013). Dies ist eine zufriedenstellende Performance, da die Preise einiger Rohstoffe im selben Zeitraum deutlich gefallen sind. Vor diesem Hintergrund ist das Zertifikat ein interessantes Investment.

Es ist eine unbequeme Wahrheit: Auf Dauer erzielen die meisten Privatanleger mit dem Handeln von Rohstoff-Zertifikaten keine Gewinne. Als Depotbeimischung für die frus-trierten Hobby-Trader eignet sich ein vom französischen Bankhaus Société Générale emittiertes Partizipations-Zertifikat auf den Rohstoff-Plus-Total-Return-Index.

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Gastbeitrag

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Im ersten Halbjahr 2013 sind die Kurse vieler Rohstoffaktien deut-lich gefallen, weswegen deren Charts zurzeit keinen guten Eindruck machen. Besonders heftig abgestraft wurden die Aktien von Gold-produzenten wie Barrick Gold und Newmont Mining. Titel aus den Bereichen Agrarwirtschaft und Ölförderung haben sich hingegen relativ gut gehalten. Risikofreudige Börsianer können mit einem Partizipations-Zertifikat des Schweizer Bankhauses Vontobel auf ein Comeback der Rohstoffaktien setzen. Dieses Finanzprodukt bildet einen Index ab, der mehr als 30 Titel aus dem Rohstoffsektor umfasst.

Aktien für den Index werden sorgfältig ausgewähltJeweils am zweiten Freitag im März, Juni, September und Dezem-ber wird die Zusammensetzung des Vontobel-Rohstoffaktien-Index überprüft und verändert. Die darin enthaltenen Aktien sollen die

fünf Subindizes – Agrarrohstoffe, Ener-gierohstoffe, Industriemetalle, Lebendvieh und Edelmetalle – des Standard & Poor s GSCI (früher: Goldman Sachs Commodity-Index, GSCI) möglichst gut repräsentieren. Aufgenommen werden in den Vontobel-Rohstoffaktien-Index nur Anteilscheine von Konzernen, deren Börsenwert mindestens zwei Milliarden US-Dollar beträgt. Unab-hängig davon können die bereits erwähn-ten Subindizes in dem Kursbarometer von Vontobel anders gewichtet werden als im Standard & Poor s GSCI. Darüber hinaus ist es möglich, dass einer der Subindizes im Vontobel-Rohstoffaktien-Index zeitweise

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�I�I

Transparenz: H�H�H�H�I

Chance: H�H�H�H�I

Risiko: H�H�H�H�I

Kosten: H�H�I�I�I

Gesamturteil: H�H�H�I�I

Bewertung

Nachdem die Rohstoffpreise in den vergangenen Monaten deutlich gesunken sind, dürften sie sich mittelfristig leicht erholen, wovon die im Rohstoffsektor tätigen Unternehmen profitieren würden. Auf ein solches Szenario können Anleger mit einem Zertifikat des Schweizer Bankhauses Vontobel spekulieren.

nicht enthalten ist. Das Ziel dieser Strategie ist es, die Performance der Benchmark zu toppen.

Bessere Wertentwicklung als die BenchmarkSeit Anfang 2013 ist der Kurs des Partizipa-tions-Zertifikats auf den Vontobel-Rohstoffak-tien-Index um 4,29 Prozent gestiegen. In den zurückliegenden fünf Jahren hat das Finanz-produkt jedoch 3,92 Prozent an Wert verloren. Allerdings ist der Standard & Poor s GSCI im selben Zeitraum um 14,51 Pozent gefallen (Stand: 12. Juli 2013). Aktuell sind in dem Index unter anderem die Anteilscheine von Anadarko Petroleum, Barrick Gold, Franco-Nevada, Gazprom und Nippon Steel enthalten.

Für mutige Anleger geeignetMit dem Partizipations-Zertifikat können Anleger breit gestreut auf Rohstoffaktien set-zen, wodurch sie ihr Verlustrisiko minimieren. Positiv zu werten ist zudem, dass die Dividen-den der im Vontobel-Rohstoffaktien-Index ver-tretenen Unternehmen bei der Berechnung des Kursbarometers berücksichtigt werden. Aller-dings wird die Performance des Finanzpro-dukts durch eine jährliche Managementgebühr von 1,6 Prozent geschmälert. Mutige Börsianer können einen kleinen Betrag investieren.

Mehr als 30 Rohstoffaktien in einem Index

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Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Gastbeitrag

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Die Anlageklasse der Rohstoffe wurde Privatanlegern erst mit Zertifi-katen umfassend erschlossen. Allerdings gibt es dabei einige Aspekte zu beachten. Die Basiswerte für Rohstoff-Zertifikate sind häufig

Future-Kontrakte. Während die Rohstoff-Zertifikate teilweise eine unbegrenzte Lauf-zeit haben, haben Futures einen Verfallster-min. Somit muss kurz vor dem Verfall eines Future-Kontraktes in einen Termin-Kontrakt mit längerer Laufzeit investiert werden. Die-sen Vorgang bezeichnet man als „Rollen“. Falls der länger laufende Kontrakt teurer ist

als der auslaufende, können weniger Anteile erworben werden. Bei dieser Kostenstruktur, bei der Rollverluste entstehen, spricht man von „Contango“. Im umgekehrten Fall, wenn also der Future mit längerer Laufzeit preiswerter ist als derjenige mit kürzerer Lauf-zeit, spricht man von „Backwardation.“ In diesem Fall kommt es zu Rollgewinnen.

Rohstoff-Index mit RolloptimierungUrsprünglich waren Rohstoff-Indizes so konzipiert, dass vor Fällig-keit eines Future-Kontraktes einfach in den Future mit der zeitlich nächsten Fälligkeit gerollt wurde. Mittlerweile werden verstärkt

Indizes mit einer Rolloptimierung verwen-det, die Rollverluste möglichst vermeiden sollen. Ein Produkt der Société Générale kombiniert die Rolloptimierung mit einer sogenannten Alpha-Strategie. Diese hat das Ziel, in jeder Marktphase positive Erträge zu erwirtschaften, d. h. der Anleger ist bei die-sem Produkt nicht auf steigende Kurse der Rohstoffe angewiesen. Basiswert des wäh-rungsgesicherten Rohstoff Index-Zertifikats der Société Générale (WKN: SG1MNQ) ist der SGI Smart Market Neutral Commodity Index. Die Index-Konzeption sieht vor, dass in drei Rohstoff-Kategorien Long-Positionen eingegangen werden, die mit Short-Positi-onen in drei Rohstoff-Indizes kombiniert werden, so dass Anleger von steigenden und fallenden Kursen profitieren können. Darü-ber hinaus gibt es einen Kontrollmechanis-mus, der darauf achtet, dass eine bestimmte Schwankungsbreite nicht überschritten wird. Beim Rollmechanismus wird auf möglichst

Die meisten Rohstoffe gehörenaktuell nicht zu den Highflyern des Marktes. Selbst der Glanz des lange heißgelieb-ten Goldes ist etwas verblasst. Allerdings bieten nicht nur Edelmetalle Anlagechancen. Das Anlagespektrum ist von Industrie- und Edelmetallen, über Energie- bis hin zu Agrarrohstoffen breit gefasst. Möglicherweise können bei vielen Rohstoffen die aktuellen Kurse zum antizyklischen Einstieg genutzt werden. Zur Risikostreuung bieten sich Rohstoff-Indizes und Aktien-Baskets von Unternehmen an, die im Rohstoffbereich tätig sind.

Rohstoff-Zertifikate – breites Spektrum an Basiswerten

Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Produktprüfung Gastbeitrag

Die Basiswerte für Rohstoff-Zertifikate sind häufig

Future-Kontrakte.

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attraktive Rollrenditen geachtet. Dabei wer-den auch saisonale Faktoren berücksichtigt. Die Indexkonstruktion bietet neben einem möglichen positiven Ertrag in allen Markt-phasen auch eine vergleichsweise geringe Volatilität.

Breite StreuungSeit Ende der 1990er Jahre ist ein Rohstoff-Index, der Rogers International Commodity Index (RICI) handelbar, der von Rohstoff-Guru Jim Rogers konzipiert wurde. Im Vergleich zu anderen Indizes ist er mit 38 Einzelrohstoffen sehr breit diversifiziert. Allerdings sind die Einzelrohstoffe im Index sehr unterschiedlich gewichtet, so dass auch der Einfluss auf die Index-Preisbildung sehr unterschiedlich ist. WTI- und Brent-Öl machen beispielsweise zusammen 35 Prozent

des Index aus, während Milch nur mit 0,1 Prozent gewichtet ist. Rogers Zielsetzung ist es, im Index unter anderem den Einfluss der Rohstoff-Kostenveränderungen im all-täglichen Leben zu spiegeln. Ein währungs-geschütztes Index-Zertifikat auf den RICI-Index ist bei der RBS erhältlich (WKN: ABN4MN).

Rohstoff oder Aktie?Anleger, die auf steigende Ölpreise setzen wollen, bekommen die Entscheidung, ob sie direkt in den Rohstoff oder in Ölaktien investieren sollen, beim Vontobel Oil-Stra-tegy Index-Zertifikat (WKN: VFP33M) abgenommen. Direkt in WTI-Öl wird über Futures nur dann investiert, wenn eine Back-wardation-Situation vorliegt. Andernfalls wird in einen Korb von Öl-Aktien investiert.

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10 zertifikate kompakt · 09/1 3

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Auch hier ist das Ziel, Rollverluste zu vermeiden. Der Aktienbasket besteht aus zehn bedeutenden Ölfirmen, deren Kurs stark mit dem Ölpreis korreliert. Die Unternehmen müssen in Kanada oder in den USA börsennotiert sein. Weitere Voraussetzungen: die Marktkapita-lisierung muss über einer Mrd. US-Dollar liegen, das tägliche durch-schnittliche Handelsvolumen der letzten drei Monate über einer Mio. US-Dollar. Gegenwärtig ist der Anleger in den WTI-Öl-Future mit Fälligkeit imSeptember investiert.

Rohstoff-AktienAnleger, die aufgrund der Terminmarktbesonderheiten lieber in Rohstoffaktien investieren möchten, können das mit entsprechender Diversifikation über Aktienbaskets umsetzen. Bei einem Investment in Agrarrohstoffe müssen Anleger nicht nur die Rollproblematik

im Auge behalten. Hier spielen oft saisonale Faktoren und Wettereinflüsse eine wichtige Rolle. Der unkompliziertere Weg für Inves-toren ist hier meist der über Aktieninvest-ments. Bei den Agrarrohstoffen entwickelt sich ein Megatrend, der von mehreren Fak-toren getragen wird. Zum einen besteht durch die steigende Weltbevölkerung ver-stärkter Bedarf an Nahrungsmitteln. Zum

anderen verändern sich in den Emerging Markets die Ernährungs-gewohnheiten. In diesen Regionen werden durch zunehmenden Wohlstand hochwertigere Nahrungsmittel nachgefragt. Zusätzlich steigt die Nachfrage nach Fleisch, die wiederum die Nachfrage nach Futtermitteln erhöht. Ein Index-Zertifikat der RBS auf den DAX-global Agribusiness TR Index bietet die Möglichkeit, breit gestreut in diesen Sektor zu investieren (WKN: AA0KGG).Die Benchmark umfasst die 40 weltweit wichtigsten Unternehmen aus dem Agrar-sektor. Nach den Indexkriterien beinhaltet dieser auch die Branchen Nutztierhaltung und -verarbeitung, Saatgut- und Düngemittelpro-duktion, die Lebensmittelindustrie sowie Herstellung und Vermark-tung von Ethanol und Biodiesel. Zu den Indexschwergewichten gehört der Schweizer Syngenta-Konzern, der schwerpunktmäßig mit Saatgut und Pflanzenschutz Umsatz macht.

FazitAnleger haben über gängige Edelmetalle wie Gold und Öl hinaus, die Möglichkeit mit Zertifikaten von der Entwicklung der Rohstoffmärkte zu partizipieren. Bereits mit kleinen Beträgen kann in eine Vielzahl von Rohstoffen oder Rohstoffaktien investiert werden. Investoren können dabei sowohl von langfristigen Trends als auch kurzfristigen Kursveränderungen profitieren.

Rohstoff-Zertifikate

Typ Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Index-Zertifikat Société Générale SGI Smart Market Neutral Commodity Index open end SG1MNQ

Index-Zertifikat RBS Rogers International Commodity Index open end ABN4MN

Index-Zertifikat Vontobel Vontobel Oil-Strategy Index open end VFP33M

Index-Zertifikat RBS DAXglobal Agribusiness TR Index open end AA0KGG

Spezial Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Produktprüfung Gastbeitrag

Zu den Indexschwergewichten gehört der Schweizer

Syngenta-Konzern.

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Impressum

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Amtsgericht: München, HRB 198201

Verlagsleitung: Michaela Ellen Lenz Tel.: 08022-7044443, Mobil: 0171-5597641 [email protected]

Anzeigenleiter/Mediaberater: Wolfgang Hansel Tel.: 08022-7044443, Mobil: 0173-6762590 [email protected]

Chefredakteur: Dr. Sebastian Sigler

Verlagsleiterin: Michaela Ellen Lenz

Chefin vom Dienst: Nina Bradinova

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Layout: addna, Nürnberg

Bildnachweis: Fotolia

Erscheinungsweise: monatlich

Auflage: 49.000

Die Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren werden mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Derivate Verbands (www.derivateverband.de) veröffentlicht.

Die Charts wurden mit freundlicher Unterstützung von TradeSignal erstellt.

zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

Leserservice: [email protected]

Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661

Geschäftsführer und Verleger: Dr. Wolfram Weimer

Risikohinweis/Disclaimer: „Sie erhalten diesen Newsletter als kosten-losen Service der Weimer Media Group GmbH. Alle veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen werden von der He-rausgeberin mit großer Sorgfalt erstellt; da die Redaktion ihrerseits aber auch auf Quellen Dritter angewiesen ist und auch den Mitarbeitern der Herausgeberin Fehler unterlaufen können, kann für die Richtigkeit aller Angaben keine Garantie übernommen werden. Die Herausgeberin will ihren Abonnenten die Möglichkeit bieten, sich eine unabhängige und eigenverantwortliche Meinung zu bilden, keinesfalls jedoch eine Auffor-derung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten abgeben. Die zur Verfügung gestellten Informationen sollen auch keine Beratung darstellen oder insbesondere ersetzen. Es wird fehltgend empfohlen, sich stets auch immer aus anderen Quellen zu informieren. Es kann im Einzelfall nicht ausgeschlossen werden, dass der Redakteur oder einzelne Mitarbeiter der Herausgeberin an Unternehmen beteiligt sind, die Ge-genstand von Analysen oder anderen Berichten sind. Umso mehr stellen die veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen im-mer auch eine persönliche Meinung des Autors dar und erheben weder Anspruch auf Vollständigkeit noch auf alleinige Richtigkeit. Wir verwei-sen insbesondere auf § 675 II BGB, wonach die Weimer Media Group GmbH, unbeschadet der sich aus einem (anderen) Vertragsverhältnis, einer unerlaubten Handlung oder einer sonstigen gesetzlichen Bestim-mung ergebenden Verantwortlichkeit, zum Ersatz des aus der Befolgung des Rates oder der Empfehlung entstehenden Schadens nicht verpflich-tet ist.“ Für alle Hyperlinks gilt: Die Weimer Media Group GmbH er-klärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die Weimer Media Group GmbH von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren

Deutscher Derivate Verband

Marktanteile der Emittenten in derivativen Wertpapieren Juni 2013Emittent Volumen ausgeführter

KundenordersAnteil in Prozent

Deutsche Bank 970.570.498 28,07%

Commerzbank 595.770.671 17,23%

DZ BANK 262.234.340 7,59%

UBS Investment Bank 238.949.815 6,91%

BNP Paribas 235.041.607 6,80%

Royal Bank of Scotland 156.895.920 4,54%

Goldman Sachs 155.453.848 4,50%

Citigroup 151.215.223 4,37%

HSBC Trinkaus 139.165.934 4,03%

Vontobel 136.534.856 3,95%

Société Générale 119.110.820 3,45%

Unicredit 100.100.868 2,90%

Landesbank BW 57.032.807 1,65%

Landesbank Berlin 39.051.097 1,13%

Helaba 14.360.829 0,42%

Sonstige 85.653.170 2,46%

GESAMT 3.457.142.303 100,00%

Deutsche Bank

Commerzbank

DZ BANK

UBS Investment Bank

BNP Paribas

Royal Bank of Scotland

Goldman Sachs

Citigroup

HSBC Trinkaus

Vontobel

Société Générale

Unicredit

Landesbank BW

Landesbank Berlin

Helaba

Sonstige

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