Ausgabe 1 | 2014 • Januar/Februar mittelpunkte · 2014 ein Wort aus dem 139. Psalm: Danke, dass...

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DAS MAGAZIN FÜR MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DES UNTERNEHMENSVERBUNDES EVANGELISCHES JOHANNESSTIFT Ausgabe 1 | 2014 Januar/Februar mittelpunkte Standpunkt „Wir bieten nicht nur eine Unterkunft!“ Die Flüchtlingsarbeit des Paul Gerhardt Stifts Seite 8 Kulturpunkt Rückblick Weihnachtsmarkt 2013 Seite 16 Mittelpunkt Vom Zimmermann zum Diakon – einfach folgerichtig?! Seite 18

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das Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterdes unternehMensverbundes evangelisches Johannesstift

Ausgabe 1 | 2014 • Januar/Februar

mittelpunkte

Standpunkt„Wir bieten nicht nur

eine Unterkunft!“ Die Flüchtlingsarbeit des Paul Gerhardt Stifts Seite 8

KulturpunktRückblick Weihnachtsmarkt 2013 Seite 16

MittelpunktVom Zimmermann zum Diakon – einfach folgerichtig?! Seite 18

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Liebe Leserinnen und Leser,

seit einigen Jahren gibt sich das Evan-gelische Johannesstift ein Jahresmotto. Ein Vers, der uns das Jahr über beglei-tet und immer wieder bei Festen, im Jahresbericht und in anderen Momen-ten des Jahresgeschehens vorkommt. Im Gegensatz zur Jahreslosung ist dieses Motto kein zufälliger Vers. Viel-mehr ist es eine bewusste Herausfor-derung, sich einem Thema das ganze Jahr zu widmen. Damit das gelingt, darf ein Motto nicht zu bekannt oder zu allgemeingültig sein. Vielleicht provoziert es auch ein bisschen – Pro-vokation nicht im Sinne eines Streites, sondern vielmehr im Sinne einer

inhaltlichen Auseinandersetzung. In diesem Sinne begleitet uns im Jahr 2014 ein Wort aus dem 139. Psalm:

Danke, dass Du michso einzigartig gemacht hast

Das ist vielleicht nicht der Ihnen bekannte Wortlaut. Er stammt aus der „Hoffnung für alle“-Bibel – einer Übersetzung, die mehr Wert auf gute Verständlichkeit als auf Worttreue legt.(Wikipedia)

Lassen Sie sich provozieren – im bes-ten Sinne. Wir freuen uns, mit Ihnen gemeinsam über dieses Wort im Jahr 2014 immer wieder in Austausch zu kommen.

Bereits in der kommenden Aus-gabe der Mittelpunkte widmet sich Dr. Tobias Kirchhof diesem Psalm-Wort und seiner Bedeutung für uns in der Diakonie.

Herzliche Grüße und einen geseg-neten Start ins das neue Jahr,

Ihr

Tobias Kleytobias.kley@evangelisches- johannesstift.deTel 030 · 336 09 - 323

Editorial

(Psalm 139)

Danke, dass Du mich

so einzigartig gemacht hast

(Psalm 139)

Danke, dass Du mich so einzigartig gemacht hast

(Psalm 139)

Danke, dass Du mich

so einzigartig gemacht hast

(Psalm 139)

Danke, dass Du mich so einzigartig gemacht hast

2 • rubrikentitel •2 • Editorial •

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Impressum

Das Magazin mittelpunkte erscheint im Auftrag des Vorstands des Evangelischen Johannesstifts.

Auflage: 1.600 Hefte

Redaktion: Tobias Kley, Diana Richter, Stephan Butzke

Postanschrift: Evangelisches Johannesstift Referat Kommunikation Haus 12 Schönwalder Allee 26 13587 Berlin

Satz und Layout: Anke Dillinger

Druck: Druckerei Conrad, Berlin

Gedruckt auf Umweltpapier mit dem Blauen Engel

So erreichen uns Ihre Ideen und HinweisePer E-Mail: tobias.kley@evangelisches- johannesstift.de

Per Post: Evangelisches Johannesstift Referat Kommunikation Haus 12 Schönwalder Allee 26 13587 Berlin

Per Fax: 030 · 336 09 - 506 Per Telefon: 030 · 336 09 - 323

4 Vorwort5 Bericht des Vorstands

Auf den Punkt

6 „Gott nahe zu sein ist mein Glück.“

Standpunkte7 Analysephase abgeschlossen Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Stiftung, dem Diakonischen Bildungszentrum und der Evangelisches Johannesstift Service GmbH8 „Wir bieten nicht nur eine Unterkunft!“ Die Flüchtlingsarbeit des Paul Gerhardt Stifts12 Religionsgemeinschaften als Avantgarde einer gerechten Stadtgesellschaft Fachtagung im Paul Gerhardt Stift zur Rolle von Religionen in Sozialpolitik und Gemeinwesen Kulturpunkte16 Rückblick Weihnachtsmarkt 2013

Mittelpunkte18 Vom Zimmermann zum Diakon – einfach folgerichtig?!

Neue Mitarbeitende21 Herzlich willkommen! Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Termine22 Informationen der Fortbildung24 Die Schwestern- und Brüderschaft lädt ein

Stichpunkte25 Notizen aus dem Unternehmensverbund

Inhalt

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3• Inhalt •

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Pfarrer Martin von Essen Andreas ArentzenStiftsvorsteher Kaufmännischer Vorstand

dem, was wir selbst von uns erwartet haben, nicht zu 100% gerecht geworden sind. Neben die Ernüchterung stellt sich dann aber die Dankbarkeit, dass mit dem 1. Januar eine neue Chance gegeben ist, das noch nicht Erreichte zu erreichen. Die Möglichkeit, immer wieder neu zu beginnen, entschul-digt nichts, befreit aber zu einem neuen Anlauf.

Wir wünschen Ihnen einen solchen Neubeginn für das Jahr 2014. Wir wünschen Ihnen, dass Sie sich die Freiheit erlauben, sich Ziele vorzunehmen, auch auf die Gefahr hin, dass Sie sie nicht ganz erreichen. Dass sie Erwartungen an sich und an das Evangelische Johannesstift stellen, ohne sich bereits zuvor durch Vorbehalte und Bedenken selbst zu beschränken.

Wir wünschen Ihnen alle Freiheiten, die Ihnen ein neues Jahr schenkt, und uns gemeinsam einen dynamischen Start in die kommenden zwölf Monate.

Bleiben Sie behütet

haben Sie sich etwas für das neue Jahr vorgenommen? Viele Menschen nehmen den Jahreswechsel zum Anlass, um ihr Leben in die eine oder andere Richtung zu ändern, das Rauchen aufzugeben oder mehr Sport zu treiben, sich mehr Zeit für Hobbys zu nehmen usw.

Eigentlich, so könnte man meinen, braucht es für solche Vorhaben keinen Jahreswechsel. Eigentlich könnte man jederzeit damit beginnen, sein Leben neu auszurichten und es mit sich selbst in Übereinstimmung zu bringen. Das gilt aber eben nur „eigentlich“. Oft ist es ganz schön, einen äuße-ren Anlass geschenkt zu bekommen, der den Start zu einer solchen Veränderung markiert. Zuerst gilt es dann, Bilanz zu ziehen: Man überlegt, was einen stört oder wo man sich un-angenehm fremdbestimmt fühlt. Dann beginnt man mit dem 1. Januar die neue Verhaltensweise, die das ändern soll oder bemüht sich zumindest darum, mit Hoffnung auf Erfolg.

Was für uns persönlich gilt, kann auch für uns als Evan-gelisches Johannesstift oder zumindest als dessen Mitar-beitende gelten. Warum sollten wir nicht auch für unsere Arbeit Vorsätze für das neue Jahr haben? Der 1. Januar ist ein gutes Datum, um sich selbst oder im Team die Frage zu stellen, ob die alltäglichen Arbeitsabläufe dem Leitbild entsprechen, ob unser Handeln mit dem übereinstimmt, was wir von uns selbst erwarten.

Wir als Vorstand machen das jedes Jahr. Wir nehmen uns etwas für das neue Jahr vor, geben uns und damit auch dem Evangelischen Johannesstift ein Ziel bzw. mehrere Zie-le. Manchmal müssen wir feststellen, dass die Vorhaben des vergangenen Jahres noch nicht zum Abschluss gekommen sind und wir sie ein weiteres Jahr mitnehmen. Oder dass wir

Die Möglichkeit, immer wieder neu zu beginnen, entschuldigt nichts, befreit aber zu einem neuen Anlauf.

Liebe Leserinnen und Leser,

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Stiftsvorsteher Martin von Essen und Kaufmännischer Vorstand Andreas Arentzen (v.l.)

4 • Vorwort •

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Im Dezember unterzeichneten wir eine gemeinsame Absichtserklärung zusammen mit der Evangeli-schen Schulstiftung. Das Ziel ist es, gemeinsam eine inklusive Schule auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts aus der Evangelischen Schule und der August-Hermann-Francke-Schule zu bilden, die es Kindern ermöglicht, entsprechend der jeweiligen Voraussetzungen gemeinsam zu lernen und so im Kleinen eine inklusive Gesellschaft zu erfahren und zu gestalten. Wir hoffen, in den nächsten Jahren gemeinsam dieses Projekt umsetzen zu können und freuen uns, gerade in dieser Weise einen Beitrag für eine Gesellschaft zu leisen, die keinen ausgrenzt.

Bereits am 30. November konnten wir – wiederum im Paul Gerhardt Stift – das neue Stadtteilzentrum er-öffnen. Mit seinem „Nachbarschaftstreff “ und vielen weiteren Angeboten will es einen sichtbaren Beitrag zur sozialen und kulturellen Förderung des Stadtteils leisten und ein Knotenpunkt nachbarschaftlichen Engagements sein.

Am 9. Dezember gab es im Paul Gerhardt Stift die Tagung „Religion findet Stadt“. Hochrangige Vertre-terinnen und Vertreter des Senats, der Kommune und vieler Religionsgemeinschaften sowie Studierende der Katholischen Hochschule Berlin und andere Interessierte diskutierten die Möglichkeiten, mit denen sich Religionsgemeinschaften in die friedliche Gestaltung urbanen Zusammenlebens einbringen können und darin zu Partnern des Staates zum Wohl der Gesellschaft werden. Wir danken den Veranstal-tern, den Mitarbeitenden des Paul Gerhardt Stifts, der Die Wille und dem Berliner Institut für christliche Ethik und Politik an der Hochschule für Sozialwesen für einen hervorragenden Impuls zur Wahrnehmung religiösen Engagements für die Zivilgesellschaft.

Am 4. Dezember tagte das Kuratorium des Evan-gelischen Johannesstifts und beschloss den Wirt-schaftsplan für das Jahr 2014. Die Anstrengungen der vergangenen Jahre haben zu einer wirtschaftlich positiven Entwicklung 2013 geführt und werden sich im kommenden Jahr fortsetzen. Außerdem wurde der Erwerb eines Grundstückes in Kladow beschlos-sen, auf dem zukünftig ein weiteres Gemeindepfle-gehaus der Altenhilfe entstehen soll.

Das Kuratorium beschloss eine Änderung der Satzung, die jetzt unter anderem die Funktion des Präsidialausschusses beschreibt, der die Sitzungen des Kuratoriums vorbereitet und die Aufgaben des Finanzausschusses übernimmt.

Die Altersgrenze für Kuratorinnen und Kura-toren wurde von 70 auf 75 Jahre erhöht. Dies kam leider für die Mitglieder Jobst Reifenstein und Joachim Klasse zu spät, die auf dieser Sitzung aus Altersgründen aus dem Kuratorium verabschiedet wurden. Ebenso kam es aber zu zwei Neuberufun-gen. Der Diakon Günther van de Loo, Stabstellenlei-ter der Evangelischen Stiftung Hephata und Mitglied unserer Schwestern- und Brüderschaft und der Jurist Prof. Dr. Bernd Schlüter wurden neu in das Kurato-rium berufen.

Bericht des Vorstands

Im November des vergangenen Jahres sind die beiden Gesellschaften des Evangelischen Johannesstifts Persona Grata GmbH und Die Wille gGmbH in neue und benachbarte Räumlichkeiten in das Paul Ger-hardt Stift gezogen. Das gegenseitige Zusammenwir-ken wird verstärkt und erhält darin einen sichtbaren Ausdruck, dass Corinna Boldt, die Geschäftsführerin der Die Wille, auch mit der Geschäftsführung von Persona Grata beauftragt wurde. Sie löst damit Herrn Rosenberg ab, den wir im vergangen Jahr altersbe-dingt in den Ruhestand verabschieden mussten.

In Brieselang konnte am 21. November der erste Spatenstich für das neue Gemeindepflegehaus gesetzt werden. In den nächsten Jahren sollen hier 48 Zimmer für ältere Menschen mit Pflegebedarf entstehen und damit den Bürgerinnen und Bürgern Brieselangs die Möglichkeit gegeben werden, auch im Alter in ihrem Ort wohnen zu können oder dass Kinder ihre der Pflege bedürftigen Eltern in ihre Nähe holen können. Mit den Gemeindepflege-häusern setzt das Evangelische Johannesstift seine Vorstellungen einer sozialraumorientierten und bürgernahen Pflege und Begleitung um.

5• Bericht des Vorstands •

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Stiftsvorsteher, Pfarrer Martin von Essen

Das Psalmwort, das über dem Jahr 2014 steht, benennt etwas, das in der Bibel höchst selten ist: „Glück“. An nur 29 Stellen taucht es in der Übersetzung Martin Luthers auf. Im gesamten Neue Testament kommt es nicht ein einziges Mal vor. Die anderen Bibelstellen benennen Glück zumeist, wenn von seiner Abwesenheit die Rede ist, also eigentlich von Unglück. Das fällt besonders auf, wenn sich die meisten Glückserwähnungen im Buch Hiob finden, also in der Biographie eines Menschen, dem größtes Elend zuteil wurde.

So gesehen und statis-tisch untermauert, ist Glück keine Kategorie der Bibel, vielleicht noch nicht einmal eine des Christentums. Glück scheint den Schriftstellern des ersten und zweiten Testaments zu profan, zu diesseitig, zu flüchtig, zu ekstatisch und kurz gewesen zu sein, als dass sie es als ein Ziel des Glaubens beschrieben hätten, als einen Zustand, den es anzustreben oder zu erwünschen gilt. Selbst heute, im Zeitalter der Konjunktur von Glücksratgebern und Anleitungen zum Glücklichwerden, zeichnen sich viele dieser Publikationen dadurch aus, dass sie eher auf eine wohlige Zufriedenheit verweisen, die man anstreben soll, als ein Jagen nach dem sich immer wieder entziehenden Glück.

Da erscheint es wie eine vernünftige Einsicht, sich mit dem erreichbaren Zufriedenheitszustand zufrieden zu ge-ben, als unter dem dauernden Nichterreichen des Glückszu-standes zu leiden.

Ist es mit Gottes Gegenwart vielleicht gerade so wie mit dem Glück, dass sie nur selten und dann auch nur kurz erfahren werden kann? Viele Glaubenszeugen – auch aus unserer Stiftsgemeinde – berichten mir immer wieder, dass

sie sich von Gott getragen fühlen, dass sie sich nicht nur sporadisch von ihm begleitet wissen, sondern auf seine Gegenwart durchgängig vertrauen. Also ist seine Gegenwart doch nicht so flüchtig wie das Glück?

Daneben gibt es auch die Berichte derjenigen, die sich in einer ganz besonderen Situation unmittelbar von Gott berührt fühlten und davon Jahrzehnte zehren. Aber diese Erfahrungen scheinen seltener zu sein. Und sie sind ge-

fährlich, denn sie entbehren jener nüchternen Ruhe, die dem Glau-ben seine Sicherheit gibt. Schnell werden solche Erfahrungen in die Schublade eines unreflektierten Erweckungserlebnisses gesteckt.

In die Skepsis gegenüber dem Unbeherrschten, dem Unkontrollierbaren der Gottesbegeg-nung, in die Glücksskepsis und Glücksabstinenz des Glau-bens bricht der Vers der Jahreslosung ein: „Gott nahe zu sein ist mein Glück“, mein wirkliches und spontanes Glück.

Wahrscheinlich ist es wie in einer guten Beziehung: Die trägt sich durch die gegenseitige Zufriedenheit aneinander, durch das ruhige und verständnisvolle Umgehen miteinan-der. Aber manchmal braucht sie die ekstatische Durchbre-chung, die wirklich empfundene Unmittelbarkeit zu dem anderen, die Momente des Glücks aneinander, das Erfri-schende des Augenblicks, der in seiner Intensität wieder vergehen wird.

Diese – manchmal etwas zu kurz kommende – Seite der Gotteserfahrung benennt die Jahreslosung und ruft sie uns ins Gedächtnis, damit wir darauf achten, wo wir mit Gottes Gegenwart beglückt werden und in ihr glücklich sind. Ich wünsche Ihnen und mir im kommenden Jahr solche Mo-mente der göttlich-glücklichen Unmittelbarkeit.

(Psalm 73,28) Jahreslosung 2014

So gesehen und statistisch unter-mauert, ist Glück keine Kategorie der Bibel, vielleicht noch nicht einmal eine des Christentums.

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„Gott nahe zu sein ist mein Glück.“

6 • Auf den Punkt •

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7• standpunkte •

Analysephase abgeschlossen

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Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Stiftung, dem Diakonischen Bildungszentrum und der Evangelisches Johannesstift Service GmbH

Dr. Irene Preußner-Moritz, Beraterin für Betriebliches Gesundheitsmanagement

Wie bereits in anderen Bereichen des Unternehmens-verbundes, wurde auch in der Stiftung und den Service-Bereichen mit der Einführung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements begonnen.

Verschiedene Teams der Stiftung, der Service-Gesellschaft und des Diakonischen Bildungszentrums hatten in Work-shops Gelegenheit, ihre Arbeitssituation hinsichtlich der Gesundheit am Arbeitsplatz zu betrachten. Pro Team wurde analysiert, wo es Probleme gibt, wo Verbesserungsbedarf be-steht und was Freude in der Arbeit macht. Es beteiligten sich mehr als 120 Personen an diesen Workshops. Das Ergebnis war erfreulich, denn die meisten gaben an, dass die Tätigkeit, die als sinnvoll und erfüllend wahrgenommen wird, sowie das kollegiale Miteinander wichtige Quelle, für Zufrieden-heit und Wohlbefinden darstellt. Aber es gab auch Dinge, die Veränderungen brauchen. Bemängelt wurden von einigen Teams zum Beispiel mangelnde Informationen und intrans-parente Entscheidungen durch Leitungen sowie zunehmen-der Termin- und Zeitdruck. Belastungen ergaben sich häufig aus der Arbeitsorganisation.

Neben der reinen Analyse wurden auch Ideen und Ver-besserungsvorschläge gesammelt, wie aus Sicht der Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter die Situation in den jeweiligen Teams verbessert werden kann.

Nach den Analysen folgt die MaßnahmenplanungDas Ergebnis wurde im November der Steuerungsgruppe vorgestellt. Die Geschäftsführer Frank Beier-Rosen, Ingo Moy und Wolfgang Kern zeigten sich zufrieden, dass viele Mitarbeitende die Chance genutzt haben, ihre Meinung aber auch ihre Ideen in den Prozess einzubringen. Die Analyse stellt eine gute Basis dar, um Verbesserungen voranzubringen.

Im Januar und Februar 2014 werden die Ergebnisse mit den Leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bespro-chen und teamspezifische Maßnahmen festgelegt. Zudem wird es für Leitende Mitarbeitende Angebote zum Thema gesunde Führung geben.

Begleitet wird dieses Projekt vom Arbeitskreis Gesund-heit. Hier wirken Betriebsrat und Mitarbeitervertretung sowie Leitende Mitarbeitende und das Referat Personal-management mit. Diesen ist wichtig, dass eine zügige und teamspezifische Umsetzung erfolgt.

Bitte vormerkenAm 9. September 2014 findet wieder ein übergreifender Ge-sundheitstag für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter statt. Interessierte aus allen Bereichen können sich dort über die verschiedenen Projekte in den Bereichen und Einrichtungen informieren.

Den ersten Gesundheitstag gab es 2011. 2014 wird es wieder einen geben.

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• standpunkte •8

Marco Dames, freier Journalist Tobias Kley, Leiter Kommunikation

Mitten im Wedding, im Paul Gerhardt Stift, befindet sich das Refugium, ein Flüchtlingswohnheim, das in vielerlei Hinsicht anders ist als andere Einrichtungen dieser Art. Ute Köpp-Wilhelmus hat dort über 20 Jahre lang Flüchtlingsarbeit gemacht. Bis 2003 hat sie sogar gemeinsam mit ihrer Familie im Flüchtlingswohnheim gelebt. Die heutige Geschäftsführerin des Paul Gerhardt Stifts berichtet im Interview über die Besonderheiten und die Geschichte des Refugiums.

Das Refugium ist ein diakonisches Flüchtlingswohnheim, in dem Menschen in Not aus aller Welt Zuflucht finden können. Was zeichnet ihre Flüchtlingsarbeit aus, was machen Sie anders als andere?

Eine wichtige Besonderheit bei uns ist, dass wir abgeschlos-sene Wohneinheiten für Einzelpersonen und Familien anbieten. Das ist sehr selten in Wohnheimen.

Wir möchten unseren Bewohnern eine Rückzugsmög-lichkeit geben, damit sie sich von ihren meist traumatischen Erlebnissen erholen können, und sie pädagogisch begleiten bei Ihrer Integration in Deutschland.

Die meisten dieser Menschen haben großes Heimweh, denn sie kommen ja nicht nach Deutschland, weil sie hier alles so klasse finden, sondern weil sie aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns flüchten. Die sprachlichen Probleme blockieren eine Integration am meisten. Hier bieten wir in Kooperation mit der Volkshochschule Deutschkurse an, die auch gerne genutzt werden. Die psychosoziale Begleitung durch unsere Sozialpädagoginnen ist ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und unterscheidet uns vielleicht von vielen anderen Wohnheimen. Wir investieren sehr

„Wir bieten nicht nur eine Unterkunft!"Die Flüchtlingsarbeit des Paul Gerhardt Stifts

Marco Dames (2. von links) im Gespräch mit Ute Köpp-Wilhelmus (links) und Hamid A.* .

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in pädagogische Angebote, die außerhalb der regulären Sprechzeiten stattfinden. Wir wollen uns „keine goldene Nase an den Flüchtlingen und Asylbewerbern verdienen“.

Durch meine lange Erfahrung mit Flüchtlingen bekom-me ich ja viel mit. Die Wohnumstände für Flüchtlinge sind oft sehr belastend. Dem wollen wir entgegenhalten.

Der Begriff Refugium stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Zufluchtsort. Das war bei der Namensgebung sehr wichtig für uns und danach wollen wir das Leben hier auch gestalten.

Was tun Sie für die Menschen, die zu Ihnen kommen, abgesehen davon, dass Sie ihnen eine Unterkunft geben?Wir bieten den Flüchtlingen nicht nur eine Unterkunft, sondern begleiten und beraten sie auch. Sie lernen am ersten Tag die Sozialarbeiter kennen. Wir helfen ihnen bei allen bürokratischen Angelegenheiten, zum Beispiel bei der polizeilichen Anmeldung oder bei der Schulanmeldung für die Kinder. Die Sozialarbeiter besprechen mit ihnen, wie es um ihr Verfahren steht und wie ihre Gesamtsituation aussieht. Wenn es Schulprobleme gibt, dann vermitteln wir Ehrenamtliche für eine Hausaufgabenhilfe. Bei all diesen Hilfestellungen werden wir durch qualifizierte Dolmetscher unterstützt.

Wir möchten dazu beitragen, dass sich die Menschen schneller integrieren. Dazu gehört auch, dass wir durch unser Stadtteilzentrum Sprachkurse auf dem Gelände an-bieten. Wir bemühen uns auch, weitergehende Angebote zu machen, damit die Flüchtlinge sich bei uns wohlfühlen. So haben wir zum Beispiel immer noch die bosnische Frauen-gruppe, die Socken strickt – die gibt es schon bald 20 Jahre. Unsere tschetschenische Gesprächsgruppe gibt es im zehn-ten Jahr, und wir hatten lange eine kurdische Männergruppe.

Gibt es eine Gruppe unter den Flüchtlingen, die Sie besonders ansprechen?Die Antwort auf diese Frage hängt mit der Geschichte des Refugiums zusammen. Als ich 1989 im Paul Gerhardt Stift angefangen habe, war das hier ein Wohnheim für Übersied-ler aus der DDR und Aussiedler aus Polen.

Der Einschnitt für mich kam mit dem Krieg in Bosnien. Nach dem Massaker von Srebrenica wollte ich die Flücht-lingsarbeit auf traumatisierte Kriegsflüchtlinge ausweiten und insbesondere Witwen mit Kindern aufnehmen, da wir alleinreisende Frauen als besonders schutzbedürftig erach-teten. Damals mussten mein Mann, der auch in der Flücht-lingsarbeit tätig war, und ich gegen Widerstände im eignen Haus angehen, um durchzusetzen, dass auch Nicht-Christen und Muslime bei uns unterkommen können.

Seitdem hat es einen deutlichen Paradigmenwechsel gegeben. Religionszugehörigkeit spielt bei der Aufnahme keine Rolle. Wir waren und sind ein Heim für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge.

Es ist schon verrückt, wie sich das Weltgeschehen bei uns im Haus widerspiegelt. Als wir die Bosnienflüchtlinge hier hatten, haben die Frauen in Tschetschenien noch glück-lich geheiratet und Familien gegründet und fünf Jahre später sind sie als Witwen zu uns gekommen.

Angesichts steigender Asylbewerberzahlen erhöhen Sie jetzt Ihr Platzangebot. Was ist da genau geplant?Wir haben momentan 49 Bettenplätze, allerdings in Woh-nungen aufgeteilt. Wenn zum Beispiel eine vierköpfige Fa-milie eine Wohnung mit sechs Betten belegt, dann stocken wir mit Rücksicht auf die Privatsphäre nicht auf.

Wir werden jetzt unser Angebot auf 104 Plätze erweitern und in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesund-heit und Soziales diese dann auch belegen. Die ersten 18 Plätze wur-den schon belegt. Insgesamt haben wir Menschen aus unterschiedlichen Ländern bei uns, z.B. Syrien, Tschet-schenien, Irak, Afghanistan, aber auch aus Bosnien.

Wir wollen aber weiterhin in erster Linie ein Wohnheim für schutzbedürftige Flüchtlinge sein. Unter schutzbedürf-tig verstehen wir: traumatisiert, behindert, alleinstehende Frauen mit und ohne Kinder und alte Menschen.

Das bedeutet, wir machen die Pforten nicht ganz weit auf, sondern haben einen klaren Fokus auf diesen Personenkreis.

Musik verbindet

Die Bürgerkriegsbilder aus Syrien sind allgegenwärtig. Doch das Blutvergießen ist weit weg und viele spüren aus der Distanz nicht mehr als eine 20-sekündige Betroffenheit während des Nachrichtenspots. Wirklich spürbar wird der Bürgerkrieg durch die Menschen, die vor ihm fliehen. Der 33-jährige Hamid A. ist einer von ihnen. Der Musiker spricht über seine Geschichte, seine Pläne und darüber, welche Hoffnungen er mit dem Refugium verbindet.

Hamid A., Sie sind ja gewissermaßen über die Musik nach Deutschland gekommen.Das ist richtig. Ich war eingeladen, das „Arab Youth Phil-harmonic Orchestra“ mit meinem Fagott zu begleiten. Das ist ein Projektorchester für junge Musiker aus vielen

9• standpunkte •

Marco Dames im Gespräch mit Hamid A.

Es ist schon verrückt, wie sich das Weltgeschehen bei uns im Haus widerspiegelt.

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Inzwischen hatte ich meine Anhörung vor einem Richter und warte auf die Entscheidung, ob ich als anerkannter Flüchtling eine Aufenthaltserlaubnis erhalte. Das ist Voraus-setzung für alles andere. Aktuell bin ich lediglich Asylbe-werber.

Sie ziehen jetzt in das Refugium. Spielt es eine Rolle für Sie, dass das eine diakonische Einrichtung ist?Ich bin nur auf dem Papier Moslem und gehöre keiner Reli-gion an. Ich habe einiges über den Protestantismus gelesen und über die Dinge, die Martin Luther getan hat. Ich glaube, dass die Protestanten offen sind und ich hoffe, dass das im Refugium zu spüren ist.

Was hoffen Sie, wird sich für Sie zum Positiven ändern, wenn Sie fortan im Paul Gerhardt Stift leben?Momentan lebe ich noch in einem Wohnheim in Spandau. Dort habe ich ein sehr kleines Zimmer, das ich mir mit einem anderen Flüchtling teile. Ich habe dort keine Gelegenheit, auf meinem Instrument zu spielen. Im Paul Gerhart Stift werde ich die Ruhe finden, um auch eigene Musik zu komponieren. Dort gibt es sogar Klaviere, die ich nutzen darf.

Ich habe auch schon das Stadtteilzentrum gesehen, mit dem sich das Paul Gerhardt Stift in den Stadtteil Wedding öffnet. Ich hätte große Lust, dort einen Musikworkshop für Kinder anzubieten.

*Name von der Redaktion geändert

verschiedenen arabischen Staaten, das jedes Jahr in einer anderen Stadt zusammenkommt. Dieses Jahr ging es zum „Young Euro Classic Festival“ in Berlin. Dort habe ich mit 57 anderen Musikern, darunter auch 17 Syrern, zehn Tage lang musiziert. Danach habe ich mich wegen des Bürgerkriegs in meiner Heimat entschlossen zu bleiben, wie übrigens alle anderen syrischen Musiker, die dabei waren, auch.

Wie war ihre Situation in Syrien, bevor Sie das Land verlassen haben?Ich bin Kurde und gehöre damit in Syrien einer Minderheit an. Vor dem syrischen Volksaufstand wurden wir von der Regierung unterdrückt. Wir durften kurdischen Traditionen nicht nachgehen und unter anderem auch keine privaten kurdischen Schulen betreiben.

Ich habe nach dem Beginn des Volksaufstandes als Mu-siklehrer mit Kindern gearbeitet. Das war allerdings keine offizielle Stelle. Viele dieser Kinder hatten ihre Eltern durch den Bürgerkrieg verloren oder hatten gar keine Verwandten mehr.

Das Gebiet, in dem ich gearbeitet habe, gehörte ei-gentlich inzwischen der Opposition, trotzdem wurden zu dieser Zeit viele meiner Freunde von der Geheimpolizei der syrischen Regierung festgenommen. Ich selbst hatte auch Angst, verhaftet zu werden.

Ist das jetzt ihr erster Versuch, außerhalb Syriens Fuß zu fassen?Nein, ich habe mein Studium am Konservatorium in Da-maskus nach zwei Jahren abgebrochen und bin in die Türkei geflohen. Leider konnte ich dort weder weiterstudieren noch in einem Orchester spielen.

Nach fünf Monaten bin ich wieder ins kurdische Gebiet in Syrien zurückgekehrt. Dabei wurde ich an der Grenze von Mitgliedern der islamistischen Dschabhat-al-Nusra-Front kontrolliert. Das ist eine al-Qaida zugehörige Gruppe, die gegen das Assad-Regime kämpft. Als die mein Fagott sa-hen, sagten sie mir, das sei für Teufelsmusik und sie müssten es beschlagnahmen. Und ich sollte das akzeptieren, sonst würden sie mich verhaften. Nur dank dem Verhandlungsge-schick meines Cousins ist es gelungen, das Instrument zu-rückzuerhalten. Allerdings musste ich 500 Dollar bezahlen.

Was erhoffen Sie sich für Ihre Zukunft in Deutschland?Ich würde sehr gerne hier weiterstudieren. Das ist nicht so einfach, weil ich schon 33 Jahre alt bin. Die meisten Univer-sitäten nehmen jüngere Studenten auf. Ich würde aber auch gerne Komposition studieren. Da ist das Alter weniger ein Problem.

Ich habe über die Musik schon viele Deutsche kennen-gelernt und auch schon in verschiedenen Formationen und Orchestern in Berlin Konzerte gegeben. Musik ist eine universelle Sprache, die verbindet. Du kannst mit anderen leicht Kontakt aufnehmen, ganz egal aus welchem Land sie kommen.

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Johannesstift dankt im Namen der Flüchtlinge für Spenden

Fünfzehn Sammelcontainer kamen durch einen Spendenaufruf des Evangelischen Johannesstifts zusammen. Gesammelt wurde für unseren Partner, das Paul-Gerhardt-Stift im Wedding. Dort baut das Flücht-lingswohnheim in diesen Tagen seine Kapazität auf über 100 Plätze aus.

Gemeinsam mit der Fundgrube und dem Umzugs-unternehmen Huckepack wurden die Spenden gesam-melt und vergangene Woche ins Paul-Gerhardt-Stift gebracht.

„Wir freuen uns, dass wir mit unserer Logistik diese Aktion unterstützen konnten“, sagt Jürgen Münster-mann, Leiter der Johannesstift-Unternehmen Fund-grube und Huckepack. „Da wir die Spenden direkt im Johannesstift abgeholt und auch alles ins Paul-Ger-hardt-Stift geliefert haben, wissen wir, dass die Hilfe da ankommt, wo sie wirklich nötig ist“, so Münstermann.

15 Container voll Sachspenden wurden von Huckepack-Mitarbeitern und Helfern aus dem Paul Gerhardt Stift ausgeladen.

11• standpunkte •

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Religionsgemeinschaften als Avantgarde einer gerechten StadtgesellschaftFachtagung im Paul Gerhardt Stift zur Rolle von Religionen in Sozialpolitik und Gemeinwesen

Stefan Kurzke-Maasmeier, Paul Gerhardt Stift

Das Paul Gerhardt Stift zu Berlin blickt zurück auf eine gelungene Fachtagung in Kooperation mit dem Berliner Institut für christliche Ethik und Politik (ICEP), der Ka-tholischen Hochschule für Sozialwesen und der Die Wille gGmbH am 9. Dezember. Das Thema war: „Religion findet Stadt – Herausforderungen und Potenziale von Religionsge-meinschaften in der säkularen Gesellschaft“. Über hundert Interessierte aus Kirchen und Gemeinden, Politik, Hoch-schulen und Verwaltung folgten der Einladung, darunter der Staatssekretär für kulturelle Angelegenheiten, Dr. h.c. André Schmitz, der Bürgermeister des Bezirks Mitte von

Berlin, Dr. Christian Hanke, und der Superintendent des Kirchenkreises Nordost, Martin Kirchner, sowie zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger. Zentrale Themen im ersten Teil der Tagung waren die religiösen Grundlagen für das Engagement von Religionsgemeinschaften in Gemein-wesen und sozialer Politik, der interreligiöse Dialog und, insbesondere mit Blick auf muslimische Gemeinden, die Frage danach, welche Rolle eine formale Anerkennung als Religionsgemeinschaft für die Möglichkeit die Gestaltung von Staat und Gesellschaft spielt.

Über 100 Teilnehmer kamen zur Fachtagung „Religion findet Stadt“ ins Paul Gerhardt Stift.

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Die Bedeutung insbesondere christlicher Träger hatte zuvor schon der Direktor des Paul Gerhardt Stifts, Pfarrer Martin von Essen, hervorgehoben. Ihm zufolge haben sich die Kirchen als sozialdiakonische Impulsgeber in der Stadt bewährt. Die Kirchen und die religiösen Gemeinschaften seien mit ihren diakonischen Aktivitäten aus dem öffent-lichen Leben nicht wegzudenken. Sie leisteten mit ihren Bildungsprojekten, Suppenküchen, Bürgerplattformen und Gesundheitseinrichtungen, Schulen und Kindertagesstät-ten einen unverzichtbaren Beitrag für das Gemeinwesen. „Die Öffnung für Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Sprache ist die besondere Aufgabe unserer Einrichtung“, so von Essen. „Das Stift knüpft damit an die Tradition des Evangeliums an. Die darin formulierte ‚Opti-on für die Armen‘ weitet den Blick hin zu jenen Menschen im Stadtteil, die in besonderer Weise auf Unterstützung und Hilfe angewiesen sind. Daran müssen wir uns immer wieder erinnern.“

Neue Impulse zur Entwicklung für den Stadtteil und sei-ne Menschen entstehen auch durch Selbsthilfe, etwa in Bür-gerplattformen wie die in Moabit/Wedding. Dies erwähnte Prof. Dr. Ralf-Bruno Zimmermann, der Präsident der

Katholischen Hochschule für Sozialwesen in sei-nem Grußwort. „Deshalb bringen wir uns als Hoch-schule in die Ausbildung von Professionellen ein, die Entwicklungsprozesse in Stadtteilen anfachen

können.“ Für eine Katholische Hochschule in einer Stadt wie Berlin sei es dabei selbstverständlich, dass Studierende aller Weltanschauungen willkommen seien. Die Vielfalt könne den Markenkern einer Kirche für Andere in besonde-rer Weise zum Ausdruck bringen. „Die Kirche muss dahin gehen, wo sie gebraucht wird“, so forderte Zimmermann. Die Geschäftsführerin der Die Wille, Corinna Boldt, beton-te ergänzend dazu die Notwendigkeit kirchlicher Träger für die Entwicklung von interreligiösen und interkulturellen Kompetenzen in Aus- und Weiterbildung.

Der Bezirk Mitte, in dem das Paul Gerhardt Stift liegt, stand während dieser Tagung in besonderer Weise im Mittelpunkt. Hier treffen Gruppen aufeinander, die die Spannbreite des religiösen Lebens in Stadtteilen wie dem Wedding ausmachen. Berlin-Mitte ist über die regionale Bedeutung hinaus auch Sitz der Exekutive von Bund und Land und damit der zentrale Ort der politischen Debatten

Moderne Stadtgesellschaften sind geprägt durch die Vielfalt verschiedener Religionen und Kulturen. Die Stadt Berlin zeichnet sich traditionell durch eine Vielzahl religiöser Gemeinschaften und Einrichtungen und ein tolerantes Miteinander aus. Etwa 250 aktive Religionsgemeinschaften prägen die kulturelle und religiöse Vielfalt – mehr als in jeder anderen euro-päischen Stadt. Auf vielen Ebenen ist der interre-ligiöse Dialog sichtbar: zwischen Gemeinden, in gemeinsamen Arbeits-kreisen und Projekten. Ein neueres Beispiel ist der „Berliner Dialog der Religionen“, der seit Januar 2011 Religionsge-meinschaften und Initiativen des interreligiösen Dialogs an einen Tisch bringt, um für eine auf Verständigung und Toleranz basierende Politik zu werben.

Staatssekretär Schmitz betonte ausdrücklich, dass sich das Land Berlin sichtbare Religionsgemeinschaften in der Öffentlichkeit wünsche: „Religionen sollten sich meiner Ansicht nach nicht in die Privatsphäre der Menschen zu-rückziehen, sondern die Gesellschaft und die Stadt mitge-stalten“, so Schmitz in seiner Grundsatzrede. Ausdrücklich ermutigte er zum Engagement aus dem Glauben: „Seien Sie als religiöse Menschen, als Angehörige von Religions-gemeinschaften in dieser Stadt selbstbewusst. Sie haben aus Ihren religiösen Überzeugungen, aus Ihren Überlieferungen und Traditionen, aus Ihren Theologien viel zum besseren Zusammenleben beizutragen.“

13• standpunkte •

Die „Option für die Armen“ weitet den Blick hin zu jenen Menschen im Stadtteil, die in besonderer Weise auf Unterstüt-zung und Hilfe angewiesen sind.

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• standpunkte •14

Breit diskutiert wurde im Anschluss an den Vortrag des islamischen Rechtswissenschaftlers Ibrahim Salama aus Osnabrück, wie „die muslimischen Verbände“ Einfluss auf die staatliche Politik nehmen können, um ihre politisch-rechtlichen oder religiösen Werte in den politischen Diskurs und in gesellschaftspolitische Debatten einzubringen. Salama wurde etwa durch den Landesbeauftragten für Religionsgemeinschaften, Hartmut Rhein, mit der Kritik konfrontiert, dass es aufgrund der fehlenden Verfasstheit als

„eine kirchenähnliche Gesamtor-ganisation“ schwierig sei, geeig-nete Ansprechpartner zu finden. Auch eine Anerkennung als Kör-perschaft öffentlichen Rechts sei so nicht möglich, obgleich es auf Landesebene sehr gute Modelle zwischen Staat und muslimischen

Gemeinschaften gebe, so Rhein. Salama kritisierte dagegen die Verweigerung einer grundsätzlichen Anerkennungsbe-reitschaft des Staates und plädierte für einen Dialog ohne sicherheitspolitische Begleittöne. „Damit die Muslime aktiv werden können, müssen sie erst einmal anerkannt werden – auch als Körperschaft des öffentlichen Rechts“, forderte er. Einen eindringlichen Appell für interreligiöse Zusammen-arbeit gab Salama seinen eigenen Glaubensgeschwistern auf den Weg. Am Beispiel von Beschneidung und dem religiö-sen Schächten von Tieren betonte er, wie wichtig die Hilfe zwischen den monotheistischen Religionen sei. „Ohne die christlichen Kirchen und die jüdischen Gemeinden in Deutschland wären unsere Anliegen lange nicht so akzep-tiert worden“, so Salama. Das sei ein wichtiges Gut.

Auch der renommierte Tübinger Professor für Pas-toraltheologie, Ottmar Fuchs, plädierte für ein Mehr an Offenheit und Toleranz, um den interreligiösen Frieden zu schützen. Dabei wies er, für manche zunächst irritierend, auf die Gefahr und die Zwiespältigkeit von Religionen hin. „Religionen sind gefährlich“, insbesondere dann, wenn sie ein Glaubenssystem etablierten, dass die Religionsinstituti-onen an die Stelle von Gott setzten. Fuchs erinnerte daran, dass auch und vor allem im Christentum über Jahrhunderte die gefährliche „Wenn-Dann-Formel“ gegolten habe: „Das, was ich glaube, ist nur dann wahr, wenn es alle glauben.“

Unser Bezirk ist so etwas wie ein Experimentierkessel was die interreligiöse Zusammenarbeit angeht.

über das Verhältnis von Religion und Staat. Der Bürger-meister von Mitte, Christian Hanke, griff diesen Hinweis auf und betonte die überaus wichtige Bedeutung der Religionen für die Stabilisierung des sozialen Friedens in der Stadt. Die Voraussetzung für ein friedliches Miteinander sei wiederum der geschwisterliche Austausch zwischen den Religionsge-meinschaften. „Das gelingt uns in Mitte in der Regel sehr gut, ohne dass darum viel Aufhebens gemacht wird. Unser Bezirk ist so etwas wie Experimentierkessel, sowohl was die Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen als auch die interre-ligiöse Zusammenarbeit angeht. Ich freue mich deshalb sehr, dass das Paul Gerhardt Stift die Initi-ative ergriffen hat und mit dieser Tagung erneut Möglichkeiten des interreligiösen Gesprächs bietet.“

Der interreligiöse Dialog war ein Strang der Debatte am Vormittag. Welche Aufgaben Religionsgemeinschaften bei der Gestaltung von Staat und Gemeinwesen zukommen, wurde ebenso engagiert diskutiert. Der Erziehungswissen-schaftler und Publizist Micha Brumlik, Senior Advisor am Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg, sieht die Aufgabe der Religionsgemeinschaften traditionell darin, stellvertretend für Gott ihre Stimme zu erheben und „vom Staat einzuklagen, was Gottes Wille ist“.

Allerdings, so wurde in der Diskussion deutlich, sollten die Religionsgemeinschaften nicht nur Lücken füllen, die der Staat im sozialpolitischen Bereich nicht zu schließen in der Lage sei. Sie müssten mehr bieten als Mildtätigkeit. „Laufen wir nicht in eine Falle“, warnte Brumlik „und ver-tauschen nicht unsere sozialstaatliche Konstitution mit der-jenigen etwa in den USA“. Die Kehrseite des Engagements der Religionsgemeinschaften im Sozialstaat sei nämlich, dass wir unbemerkt die Wohlfahrtsproduktion vom Staat auf gesellschaftliche Gruppen oder den Einzelnen abwälzen und damit das Problem fehlender sozialer Gerechtigkeit nicht nur nicht lösen, sondern eher verschärfen. Gerechtig-keit sei aber mehr, so Brumlik, der diesen zentralen Begriff aus der traditionellen jüdischen Ethik der rabbinischen Schriften, des Talmud und der Mischna rekonstruierte. „Ge-rechtigkeit ist nicht moralische Forderung sondern positive Rechtspraxis“.Foto

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Corinna Boldt Micha Brumik Ibrahim Salama Dr. Christian Hanke

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Ein ebenso großes Echo fand das ökumenische Koopera-tionsprojekt „Kirche findet Stadt“, in dem Strategien und Perspektiven zur Rolle von kirchlichen Organisationen als zivilgesellschaftliche Akteure in der Stadt(teil)entwicklung erarbeitet wurden.

Können Religionsgemeinschaften durch ihre Anstren-gungen im interreligiösen Dialog und in der sozialraumbe-zogenen Arbeit als Avantgarde einer gerechten Stadtgesell-schaft bezeichnet werden, wie es die Überschrift behauptet?

Avantgarde erhebt den Anspruch, Politik vorzudenken, nicht nur darauf zu reagieren. Es geht dar-um, innovative Ideen und Ansätze im interreligiösen Dialog und in der Sozialpolitik zu etablieren

und nicht allein auf politische Aktivitäten des Staates oder auf die Normensetzungen der oberen Hierarchieebenen in den Kirchen zu warten. Insofern bedeutet Avantgarde: Vor-Denken von unten, in den Gemeinden und an der sozial-räumlichen Basis. Die Fachtagung „Religion findet Stadt“ hat dazu wichtige Impulse gegeben.

Oder „Nur, wenn du dies oder jenes zu glauben bereits bist, gehörst du dazu“. Sollte das Christentum sich in eine solche Richtung zurück entwickeln, explodiere es in eine fundamentalistische Richtung. „Gott erwählt, wer glaubt“, sagte der Pastoraltheologe. „Glaube ist keine Bedingung, sondern Ausdruck für Liebe. Er ist ein Luxus, der das Leben bereichert.“ Dieser Glaube aus Liebe habe aber nicht aus-schließlich einen inwendigen Charakter, sondern sei höchst politisch und befähige zu universaler Solidarität.

Die in den Vorträgen und Diskussionen aufgeworfenen Themen wurden in sechs unter-schiedlichen Workshops und Erfahrungsberichten am Nachmit-tag vertieft. Debattiert wurde, wie der interreligiöser Dialog für den Stadtteil und die Gemein-dearbeit in der Stadt nachhaltig gestaltet werden kann. Die Bürgerplattform „Wir sind da“ verdeutlichte, warum und in welcher Weise bei ihnen so viele religiöse Gruppen politisch aktiv werden, und erfahrene Praktikerinnen informierten über die Bedeutung der Religion in Kindertagesstätten so-wie über Methoden interreligiöser Kompetenzentwicklung.

„Gerechtigkeit ist nicht moralische Forderung sondern positive Rechtspraxis.“

15• standpunkte •

Pfarrer Martin von Essen Stefan Kurzke-Maasmeier Dr. h. c. André Schmitz Ottmar Fuchs

Prof. Dr. Ralf-Bruno Zimmermann Nach den Vorträgen boten Workshops die Möglichkeit, die Themen zu vertiefen.

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• Kulturpunkte •16

1 Alle Jahre wieder erstrahlt die Stiftskirche zur Abendandacht am 1. Advent im Kerzenschein und die Plätze sind sehr begehrt.

2 Zauberer Jan Gerken verzauberte die Gäste in der Macherei, einem Angebot der Behindertenhilfe.

3 Die weihnachtlichen Themenzelte standen dieses Jahr auf dem Lindenplatz hinter der Kirche. Neu war das Pyramidenzelt, das u.a. Original-Pyramiden aus dem Erzgebirge zeigte.

4 Schülerinnen und Schüler einer Grundschule aus Berlin-Schmargendorf führten in der Stiftskirche ein Krippenspiel auf.

5 Die Kulissenstadt im Großen Festsaal – gemütlich, warm und Kunsthandwerk soweit das Auge reichte.

6 Das Team von Bibelmobil bereicherte wieder den Weihnachts-markt. Diesmal neu im Angebot: eine nachgebaute Buchpresse aus der Lutherzeit, die Bibelmobil-Mitarbeiter Andreas Schmidt einem jungen Besucher vorführt.

7 Zum ersten Mal gab es eine richtige Weihnachtsbäckerei, zu der die Macherei eingeladen hatte. Jung und Alt konnten dort gemeinsam backen.

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Diana Richter, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Rund 12000 Gäste besuchten den traditionellen Weih-nachtsmarkt am 1. Advent 2013 auf dem Stiftsgelände in Spandau und erfreuten sich an kulinarischer Vielfalt und Kunsthandwerk von Holzschnitzereien bis hin zu Häkelei-en. Die Bläsergruppen rund um die Kirche und im Großen Festsaal bereicherten mit ihren weihnachtlichen Klängen die gesamte Feststimmung. Ein Musiker sagte: „Wir freuen uns jedes Jahr auf den Weihnachtsmarkt im Johannesstift, weil die Atmosphäre hier besonders ist und wir ein wirklich dankbares Publikum haben“.

Kinder standen mit großen Augen vor dem Krippenzelt auf dem Lindenplatz und bestaunten vor allem die kleine Playmobilkrippe, die Bestandteil der Krippenausstellung war. Der Gottesdienst am Abend rundete den Weihnachts-markt am ersten Advent besinnlich ab.

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Rückblick Weihnachtsmarkt 2013

17• Kulturpunkte •

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Vom Zimmermann zum Diakon – einfach folgerichtig?!

Diana Richter, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Wenn Kai Borgwardt anderen erzählt, was sein Berufs-wunsch ist, stößt er überwiegend auf Fragezeichen in den Gesichtern. „Die meisten wissen nicht, was ein Diakon ist und macht. Dann sage ich vereinfacht, dass das ein Sozial-arbeiter auf kirchlicher Ebene ist“, erzählt Borgwardt. Für Volker Manderscheidt ist es unwichtig, was der 25-Jährige werden möchte oder was er be-reits ist. Für ihn zählt nur, dass der angehende Diakon für ihn da ist; dass Borgwardt ihn morgens betreut, anzieht und ihm Frühstück macht, damit er pünktlich um acht Uhr seine Arbeit in den Stephanus-Werkstätten beginnen kann. Volker Manderscheidt lebt bei Nebo, einem Wohnangebot für Menschen mit Behinderun-gen.

„Kai, Du bist mein Spatzel“, sagt Volker Manderscheidt und hakt sich vertrauensvoll bei ihm ein. In kleinen Tip-pelschritten geht er an der Seite von Borgwardt den langen Flur entlang auf sein Zimmer zu. Borgwardts Spätdienst hat begonnen, während für Volker Manderscheidt ein weiterer

Arbeitstag vorüber ist. „Ich bin aber nur noch manchmal im Spätdienst. Dann erzählt mir Volker, wie sein Tag war, was er erlebt hat. Ich mache ihn

fertig für die Nacht und wir lesen noch ein Abendgebet“, sagt Borgwardt. Frühdienst ist von sechs bis acht Uhr und danach geht es geradewegs zum Studium. Momentan arbei-tet Borgwardt noch 50 Prozent bei Nebo, nächstes Jahr wird er auf 25 Prozent reduzieren. Anders sei das Hauptstudium im Wichern-Kolleg nicht zu bewältigen, sagt Borgwardt.

Im Zimmer von Volker Manderscheidt, einem Bewohner der Einrichtung Nebo – Kai Borgwardt (r.) und Volker Manderscheidt öffnen ein Türchen vom Adventskalender.

„Kai, du bist mein Spatzel!“

• Mittelpunkte •18

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19• Mittelpunkte •

zu verstehen. Er bittet den Leiter des Wichern-Kollegs, ein Jahr pausieren zu dürfen. Auch um Abstand zu seiner Erzie-herausbildung zu bekommen. Überhaupt um Abstand zu bekommen und um sich zu sortieren. „Mein Berufsziel war es nach wie vor, Diakon zu werden“, erzählt Borgwardt, der sich in seiner Pause wieder mehr seinen Hobbies, wie dem Singen in seiner Band, dem Fußballspielen, einigen Zimmermanns-arbeiten für Freunde, und seiner Arbeit bei Nebo widmet.

Seit Oktober ist Kai Borgwardt nun im Hauptstudium; die Angst, vielleicht nicht mitzukommen ist noch da, aber er hat einen Umgang damit für sich gefunden. „Die Ge-

meinschaft, die wir im Haus der Schwestern und Brüder (Ausbildungsstätte für Diako-ninnen und Diakone) haben, ist wirklich etwas Besonders. Es ist wie eine kleine Familie, wir sind mit den Lehrern per du, haben einen toleranten

Umgang miteinander und durch das Zusammenwohnen im Vorstudium entwickelt sich deine Persönlichkeit auch hinsichtlich Gelassenheit weiter,“ sagt Borgwardt. Innerhalb der fünf Jahre, die der gebürtige Schweriner mittlerweile im Johannesstift lebt und seine Ausbildung macht, hat sich sein Glauben mehr und mehr gefestigt, ohne dabei dogmatisch zu werden. Er sagt: „Ich glaube, dass ich eigentlich schon immer an irgendetwas geglaubt habe, aber jetzt bin ich auf dem Weg zum Glauben an Gott“.

Seit fünf Jahren arbeitet der angehende Diakon bereits bei Nebo und das, obwohl er eigentlich nie in der Behin-dertenhilfe arbeiten wollte. „Ich hatte überhaupt keinen Zugang dazu“, sagt Borgwardt, den die Arbeit bei Nebo in seiner persönlichen Entwicklung positiv geprägt hat. „Für mich ist die Arbeit mit den Menschen bei Nebo wirkliche Diakonie. Denn die Menschen dort brauchen einfach deine Unterstützung. Ich sehe die Frauen und Männer bei Nebo nicht als ‚behinderte Menschen‘, es sind Menschen wie du und ich, die eine andere Form von Unterstützung brauchen als ich. Wer oft noch behindert, ist eher die Gesellschaft“, erzählt der 25-Jährige, der auf der Straße oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn er mit Bewohnern unterwegs ist, angestarrt wird. „Wenn ich diese starren Blicke unterwegs bemerke, lenke ich die Bewohner ab und mache irgendeinen Spaß. Ich wünsche mir, dass sich insbesondere die Sicht-weise anderer junger Menschen gegenüber Menschen mit Behinderungen verändert, auch wenn sie sehen, wie ich als junger Mensch einen ganz unbefangenen Umgang mit den Bewohnern habe“, sagt Borgwardt.

Seit Oktober 2013 ist der 25-Jährige im Hauptstudium seiner Ausbildung zum Diakon am Wichern-Kolleg im Evangelischen Johannesstift. Für die nächsten eineinhalb Jahre bedeutet das, täglich diakonisch-theologische Unter-richtsstunden zu besuchen und zu lernen, lernen, lernen. „Vielleicht muss ich mich mehr als andere Diakonschüler hinter den Stoff klemmen. Fast 90 Prozent der anderen Studierenden haben einen christlichen Hintergrund. Ich komme nicht aus einem christlich geprägten Elternhaus und hatte mit Glauben gar nichts am Hut.“

Mit 16 beginnt Borgwardt eine Zimmermannausbildung in seiner Heimatstadt Schwerin, mit 19 Jahren schließt er sie ab und ist arbeitslos. Auf dem Bau will er nicht arbeiten: „Da habe ich richtige Arschlochmenschen kennengelernt. Das wollte ich nicht auf Dauer haben.“ Während seiner Arbeitslosigkeit beginnt er, mit Jugendlichen zu arbeiten, darauf hat er Lust. Bei einem diakonischen Träger, wo er auch seine Gruppenleiterausbildung macht. „Dort habe ich zum ersten Mal Diakone kennengelernt und mit ihnen zusammengearbeitet. Und mit Glauben wurde ich dort auch konfrontiert. Die Arbeit hat mir soviel gegeben. Ich woll-te weiter mit Menschen arbeiten und eine Ausbildung in dem Bereich machen. Einer der Diakone erzählte mir dann von der Ausbildung zum Diakon am Wichern-Kolleg in Berlin“, sagt Borg-wardt. Das Interesse an der sozialen Arbeit sowie der Wunsch, sich stärker mit dem Glauben auseinanderzuset-zen, führen ihn zu Bewerbungsgesprä-chen am Wichern-Kolleg. Eltern und Freunde reden ihm ins Gewissen, dass er sich gut überlegen solle, ob er das wirklich machen will. Borgwardt überlegt und entscheidet: Im August 2008 startet der nun 20-Jährige mit seiner Ausbildung zum Diakon.

Bestandteil seines Studiums ist die Fachausbildung, die er zum Erzieher an den Sozialen Fachschulen im Evange-lischen Johannesstift macht. Mit 22 Jahren lässt er sich im Johannesstift taufen. Mit 23 Jahren ist er staatlich geprüfter Erzieher. Das Hauptstudium naht und Borgwardt bekommt Angst – Angst nicht mitzukommen, Angst, die Inhalte nicht

„Ich komme nicht aus einem christlich geprägten Eltern-haus und hatte mit Glauben gar nichts am Hut.“

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Seit der Gründung des Evangelischen Johannesstifts im Jahr 1858 durch Johann Hinrich Wichern ist die Aus-bildung zur Diakonin/ zum Diakon Satzungsauftrag und „ein bleibender Zweck" der Stiftung.

Diakoninnen und Diakone arbeiten in allen sozialdiakonischen Feldern des Johannesstifts und deutschlandweit in sozialen und diakonischen Insti-tutionen. Derzeitig arbeiten im Johannesstift rund 70 Diakoninnen und Diakone, die im Wichern-Kolleg ihre Ausbildung absolviert haben. Aktuell besuchen 70 Frauen und Männer die Ausbildung zur Diakonin/ zum Diakon am Wichern-Kolleg in den verschiedenen Ausbildungsgängen und -abschnitten.

Die Ausbildungsstätte für Diakoninnen und Diako-ne, das Wichern- Kolleg, ist eine staatlich anerkannte Ergänzungsschule mit einem grundständigen und einem berufsbegleitenden Kurs. Die grundständige Ausbildung ist additiv aufgebaut und gliedert sich in die drei Ausbildungsabschnitte Diakonisch-Prakti-sches Vorstudium, Fachausbildung in einem staatlich anerkannten Sozial- oder Pflegeberuf und diakonisch-theologisches Hauptstudium. Das Haus der Schwes-tern und Brüder ist Mittelpunkt des Internatsbereichs des Diakonischen Bildungszentrums.

In weiteren Wohnformen leben ca. 55 Studierende auf dem Gelände des Evangelischen Johannesstifts.

„Lasst uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit“. Die-ser Satz aus dem 1. Johannesbrief wurde dem Johan-nesstift von seinem Gründer Johann Hinrich Wichern mit auf den Weg gegeben. Das Johannesstift hatte die Aufgabe, als Brüderhaus junge Menschen zu sammeln und für den Dienst am Menschen vorzubereiten. Sehr schnell entwickelten sich im Evangelischen Johannes-stift viele diakonische Arbeitsfelder. Die Ausbildung von Diakoninnen und Diakonen fand und findet auch heute noch mittendrin statt.

Das Wichern-Kolleg bildet nach den Richtlinien der UEK (Union Evangelischer Kirchen) im Auftrag der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) aus. Es ist die einzige Ausbildungsstätte für Diakoninnen und Diakone in Berlin-Brandenburg.

• Mittelpunkte •20

Kai Borgwardt im Gruppenbüro bei Nebo – Auch Schreibarbeit muss erledigt werden.

Ausbildung zur Diakonin und zum Diakon im Evangelischen Johannesstift

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Altenhilfe:

Carmela Aquaro-Strater

Adnan Dincer

Elke Einbeck

Christine Fuchs

Marlies Gundlach-Koch

Janin Kannewurf

Andrea Koch

Meike Mattischent

Ingrid Mews

Haskar Mutlu

Nicole Nettelmann

Klaus Peter

Marlene Rosenau

Gabriela Schramm

Tanja Schubert

Benjamin Schulz

Nicole Schulze

Natascha Turowski

Waitwika Lucy Wangui

Waldemar Weidemann

Behindertenhilfe:

Sandra Binroth

Carmen Clausen

Claudia Fleischer

Lydia Kunz

Nicole Thamm

Diakonisches Bildungszentrum:

Ramona Gansen

Roland Weiner

EGZB:

Katrin Augustin

Bianka Baumann

Marco Czinzoll

Gordana Groß

Luna Grosselli

Anja Mäurer

Miriam Paulus

Anna Roberts

Livia Seidenberger

Funda Villavicencio Lorini

Jugendhilfe:

Andreas Behrendt

Angelika Kruczko

Paul Gerhardt Stift:

Ivanka Kasnar

Suleiman Nezir

Angela Noack

Proclusio:

Viktor Enes

Service:

Lars Jürgensen

Wichernkrankenhaus:

Claudia Röhr

Sylvia Springefeld

Herzlich willkommen!Neue Mitarbeiteterinnen und Mitarbeiter

NachrufUnsere liebe Kollegin Carmen Bisenius-Halle hat an ihrem 51. Geburtstag den Kampf gegen die schwere Krankheit verloren.

Ihr gutes und liebevolles Herz hat aufgehört zu schlagen, dabei hatte sie sich noch so viel vorgenommen. Wir werden dich mit deiner lebenslustigen Art sehr vermissen, denn ohne dich wird vieles anders sein.

Nach der Zeit der Tränen und der Trauer bleibt die Erinnerung. Die Erinnerung ist unsterblich und gibt uns Trost und Kraft.

Deine MAV Altenhilfe

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22 • rubrikentitel •• Termine •

Informationen der Fortbildung

Liebe Leserinnen und Leser,

am Beginn eines neuen Jahres wird Planung groß geschrieben. Eigene Fort- und Weiterbildungen sollten von Ihnen auch gut gesteuert werden.Welches ist die Strategie Ihres Ge-schäftsbereiches in 2014? Welche Kenntnisse benötigen Sie, um die Zie-le zu erreichen? Wie sehen Ihre Poten-ziale im fachlichen, sozialen, methodi-schen und persönlichen Bereich aus? Wo sollten Sie sich noch qualifizieren? Wohin wollen Sie sich beruflich in den nächsten 5 Jahren entwickeln? Eine systematische Personalentwicklung ist wichtig. Nutzen Sie das jährliche Mitarbeitergespräch mit Ihrer Leitung zur Besprechung dieser Thematik und Festlegung der nächs-ten Schritte.

Für Ihre persönliche Perspektiv-entwicklung biete ich auch Weiterbil-dungsberatung an, die Sie gern nutzen können. Einfach anrufen und einen Termin vereinbaren!

Neben dem übergreifenden Semi-narangebot gibt es in 2014 auch spezi-elle Fortbildungen für die Jugendhilfe und die Behindertenhilfe. Die Veröf-fentlichungen erfolgen über E-Mail, Aushänge und Einzelausschreibungen in den Bereichen.

Zum Schluss noch ein Tipp: Auch von sozialen Organisationen werden immer stärker Innovationen verlangt. Doch: Wie kommt das Neue in die Welt? Dazu gibt es einen spannenden Fortbildungstag am 10.04.2014. Mel-den Sie sich an!

Ich wünsche Ihnen ein erfülltes Jahr 2014,

Ihre Anette Kotnik

Falls Sie spezielle Themenwünsche für Ihre Bereiche haben – ich ent-wickle gern eine individuelle Fortbildung mit Ihnen und für Sie und komme auch gern in die jeweiligen Standorte.

Abteilungs- und standort-übergreifende Seminare von Januar bis März 2014

Januar 2014

Gesprächstraining07.01. und 08.01.2014

Praktikantenanleitung13.01. und 14.01.2014

Coaching20.01. und 21.01.2014

Neues im Johannesstift22.01. und 23.01.2014

Schreiben von Konzepten und Projektanträgen27.01. und 28.01.2014

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Mentales Training11.02. und 12.02.2014

Einführungstage für neue Mitarbeitende17.02. und 18.02.2014

Umgang mit Unlust und Widerstand25.02.2014

März 2014

Interkulturelle Kompetenz04.03. und 05.03.2014

Prioritätenmanagement10.03. und 11.03.2014

Wie halte ich eine Andacht?13.03.2014

Umgang mit Aggressionen und Gewalt17.03. und 18.03.2014

Christliches Grundwissen für Mitarbeitende der Diakonie26.03. und 27.03.2014

Anfragen und Anmeldungen für diese Seminare richten Sie bitte unter 030 · 33609-355 an Naremin Mikha. Zusätzlich zur mündlichen Anmeldung benötigen wir eine schriftliche Anmeldung über Postfach 20, Referat Fortbildung.Die Fortbildung richtet sich an alle Mitarbeitenden aus Berlin-Brandenburg.

Seminare Geriatrie und Altenhilfe im Januar 2014

Januar 2014Einstufungsmanagement28.01.2014

Einstufungsmanagement29.01.2014

Anfragen und Anmeldungen für Fortbildungen im Bereich Geriatrie und Altenhilfe richten Sie bitte an Christa Klemm unter 030 · 33609 - 516 oder über das Postfach 45.

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• Termine •

Samstag, 15. Februar 2014, 13–17 UhrSoziale Fachschulen und Wichern-Kolleg Schönwalder Allee 26, 13587 Berlin

Nähere Informationen: Tel. 030 · 336 09 - 401/-402 www.fachschulen-johannesstift.de www.wichern-kolleg.de

→ Heilerziehungspfleger/in→ Sozialassistent/in→ Altenpfleger/in→ Erzieherin→ Diakonin außerdem Infos für:

→ Freiwilliges Soziales Jahr

Informationstag zu Ausbildungsberufen

Grundkurs Diakonie am Diakonischen BildungszentrumIm März 2014 bietet das Diakonische Bildungszen-trum am Wichern-Kolleg erstmalig einen Grundkurs Diakonie für Mitarbeitende des Evangelischen Johan-nesstifts an.

Der Grundkurs Diakonie, bestehend aus fünf Modulen und einem Abschlussgottesdienst, bietet die Möglich-keit, sich vertiefend zu beschäftigen• mit dem eigenen Glauben• mit Geschichten aus der Bibel• mit Ritualen und liturgischen

Elementen des Kirchenjahres• und diese in Bezug auf den beruflichen und privaten

Lebensalltag anwendbar zu machen.

Die Gruppengröße bietet Raum für persönlichen Austausch und Gespräche. Auch individuelle Frage-stellungen finden so ihren Platz. Theologische Grund- kenntnisse sind nicht erforderlich.

Für Interessierte können wir noch einzelne freie Plätze anbieten. Information und Kontakt:Diakon Ingo MoyTel. 030 · 33609 - [email protected] KotnikTel. 030 · 33609 - [email protected]

Termine 201430. Mai – 1. Juni Schwestern- und Brüdertag9. Juni Run of Spirit22. Juni inklusives Kinderfest31. August inklusives Kinderfest28. September Erntedankfest30. November Weihnachtsmarkt

9. Juni 2014

Das besondere Laufevent imEvangelischen Johannesstift

→ Run of Spirit – 10,0 km → Team-Staffel – 10,0 km → Kinderlauf – 0,4 km → Schülerlauf – 1,0 km → Jugendlauf – 2,5 km→ Barrierearmer Lauf – 2,0 km→ Fun Run/Nordic-/Walking – 5,0 km

Evangelisches Johannesstift SbRSchönwalder Allee 26 | 13587 Berlin | Tel. 030 · 336 09 - 0

In Kooperation mit

Infos und Anmeldung: www.run-of-spirit.de | Telefon 030 · 818 267 59

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28.2. bis 2.3. 2014

Theaterworkshop„Reihe 1, Platz 1…oder doch lieber weiter hinten?“An diesem Wochenende wollen wir mit dem Thema improvisieren, umsetzen, was jede/r an spielerischer Lust mitbringt. Sicher gibt es hier die eine oder andere Neuentdeckung von Talenten! Wir wünschen uns die-sen Workshop als generationsübergreifendes Projekt. Leitung: Klaas Hoffmann, Jutta Böhnemann-HierseOrt: Kultur-und Bildungszentrum KuBiZ, Berlin-WeißenseeKosten: 92 € mit Übernachtung und Verpflegung. Anmeldeschluss: 10.1.2014

7. bis 9. März 2014

Theologisches Wochenende im Haus der Schwestern und Brüder im Evangelischen Johannesstift „Siehe – was für ein Mensch“ Auf dem Seminar soll den Fragen nach dem Men-schen Jesus von Nazareth nachgegangen werden: In welchen gesellschaftlichen und politischen Bedin-gungen lebte der Mann Jesus von Nazareth? Vorbereitungsteam: Anja Beck, Olivia Stein, Klaus WillKosten: 85 € mit/49 € ohne Übernachtung Fahrkosten werden über eine Umlage der Teilneh-menden abgerechnet.Anmeldeschluss: 15.02.2014

7. bis 8. März 2014

Berufsbiographisches Seminar: „Vorbereitung auf den Ruhestand“Anleitung zur systematischen und gezielten Reflexion der Perspektiven im Ruhestand. Das Seminar hilft dabei, Stärken und Schwächen einzuschätzen, Ziele zu formulieren und Wege dorthin zu skizzieren. Wichtig sind dabei der Austausch und die kollegiale Beratung. Leitung: Jutta Böhnemann-Hierse, Martin HerrbruckOrt: Fortbildungsetage, Janusz-Korczak-HausKosten: Der Teilnahmebeitrag für Mitglieder beträgt 60 €, ohne Übernachtung 42 €. Der Teilnahmebeitrag für Nicht-Mitglieder beträgt 80 €, ohne Übernachtung 62 €.Anmeldeschluss: 7.2.2014

21. bis 22. März 2014

Berufsbiographisches Seminar: „35+ Wo will ich hin? Perspektiven entwickeln“ Anleitung zur systematischen und gezielten Reflexi-on beruflicher Perspektiven. Das Seminar hilft dabei, Stärken und Schwächen einzuschätzen, Ziele zu formulieren und Wege dorthin zu skizzieren. Wichtig sind dabei der Austausch und die kollegiale Bera-tung.Leitung: Anette Kotnik, Jutta Böhnemann-HierseOrt: Fortbildungsetage Janusz-Korczak-HausKosten: Der Teilnahmebeitrag für Mitglieder beträgt 60 €, ohne Übernachtung 42 €. Der Teilnahmebeitrag für Nicht-Mitglieder beträgt 80 €, ohne Übernachtung 62 €.Anmeldeschluss: 7.3.2014

29. Mai bis 1. Juni 2014

Schwestern- und Brüdertag Thementag am 31.5.13. „Kirche.Macht.Politik“Referat: Pfr. Dr. Rainer Stuhlmann, Studienleiter im internationalen ökumenischen Dorf in Nes Ammim/IsraelOrt: Evangelisches Johannesstift, Gr. Festsaal

4. bis 6. Juli 2014

Christliche Begegnungstage in Wroclaw/Polen„Frei sein in Christus“Im Rahmen der Partnerschaftsarbeit mit der Dia-konie der Ev. Luth. Kirche in Polen lädt die AG Polen Interessierte zu einer Fahrt zu den Christlichen Begegnungstagen 2014 nach Wroclaw ein. Mit „Kir-chentagscharakter“ bietet das Programm eine Fülle von Bibelarbeiten, thematische Diskussionen und eine Nacht der Offenen Kirchen und Museen sowie Straßen- und Open-Air-Aufführungen von Musik- und Theatergruppen. Kosten: TN-Gebühr, Unterkunft und Verpflegung: 85 € (+ Fahrtkosten)Anmeldeschluss: 15.2.2014

Die Schwestern- und Brüderschaft lädt ein

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Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an dieser Stelle begrüßen wir neueingestellte Kolleginnen und Kollegen. Aus technischen und organisatorischen Gründen ist diese Liste nicht immer vollständig.

25. august bis 4. september 2014

Seniorenrüste in Elbingerode/Harz„Gott nahe sein“Erneut werden wir im Bibel- und Tagungsheim „Tanne“ des Diakonissenmutterhauses „Neuvandsburg“ zu Gast sein. Mit der Jahreslosung 2014 wollen wir mitei-nander nachdenken über das Thema „Gott nahe sein“. Kosten: Doppelzimmer mit Dusche/WC 385 € pro PersonDoppelzimmer ohne Dusche/WC 315 € pro PersonEinzelzimmer mit Dusche/WC 465 €Einzelzimmer ohne Dusche/WC 365 €Die Preise beinhalten Vollverpflegung, Kurtaxenge-bühr und Materialkostenzuschuss. Anmeldeschluss: 10.2.2014

Die Schwestern- und Brüderschaft des Evangelischen Johannesstifts ist eine Gemeinschaft von Männern und Frauen aus allen Generationen mit unterschiedlichen Berufen und Erfahrungen (Diakon/in, Sozialarbeiter/in, Lehrer/in, Altenpfleger/in, Pastor/in, weitere Mitarbeiter/innen im Diakonat). Die Mitglieder sind haupt- und/oder eh-renamtlich in Kirche, Diakonie und Gesellschaft tätig. Als diakonische Gemeinschaft nutzen wir unsere Vielfalt, um von- und miteinander zu lernen, gestalten geistliches Leben miteinander und sind offen für Inter-essierte.

Weitere Informationen und Anmeldung über die Geschäftsstelle im Haus der Schwestern und Brüder: Sekretärin Maria Roeser, Tel. 030 · 33609 - 302 [email protected]

Älteste Jutta Böhnemann-Hierse, Tel. 030 · 30 20 90 97

Ältester Jens Schmitz, Tel. 030 · 30 20 90 98

EGZB Berlin-Mitte

Denkmal für Gründungsvater des EGZB enthülltAuf dem Gelände des Evangelischen Geriatriezentrums Berlin (EGZB) wurde vor kurzem eine Büste des Me-diziners Adolf Aron Baginsky (1843 – 1918) enthüllt.

Auf Initiative des Kinderarztes Bagins-ky war am 5. Juli 1890 das damalige Kaiser- und Kaiserin-Fried-rich-Kinderkranken-haus am heutigen Standort des EGZB gegründet worden.

Baginsky gehörte neben Rudolf Virchow zu den Gründern des Kaiser- und Kaiserin-Friedrich-Hospitals und war dessen erster Leiter. Er setzte sich für die Einrichtung von Milchanstalten zur Gewinnung sauberer Säuglingsmilch, für Kinderkrippen und -asyle, Kinderspielplätze und eine ärztliche Schulauf-sicht ein. Darüber hinaus entwarf Baginsky das heute noch übliche Kinderbett, entwickelte eine elektrische Sicher-heitscourveuse (Brutkasten) für Frühgeborene und initi-ierte die Graduierung von Milchflaschen. Baginsky gehörte

zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und wurde später zu deren Ehrenmit-glied ernannt.

Die aus Bronze gefertige Büste hat einen Standort auf der zentralen Achse des EGZB erhalten, direkt vor dem historischen Gebäude, in dem heute Pflegewohnheim und Hauptverwaltung des Geriatriezentrums untergebracht sind. Geschaffen wurde die Bronzeplastik von der Bildhauerin Emerita Pansowowa, als Vorlage dienten historische Bilder.

Der kaufmännische Geschäftsführer des EGZB, Gerald Jüngling, beschreibt den Leitgedanken des Kunstwerks: „Mit der von einem meiner Vorgänger in Auftrag gegebe-nen Büste unterstreicht das EGZB, dass es mittlerweile über drei verschiedene Jahrhunderte ein Ort der Gene-sung, Heilung und Pflege geblieben ist.“

Bedingt durch den demografischen Wandel ist das Krankenhaus im Wedding heute aber kein Kinderkranken-haus mehr. Stattdessen ist das EGZB zu einem deutsch-landweit bekannten Zentrum für Altersmedizin (Geriatrie) geworden. Dazu wurde das Krankenhaus 1982 um einen Neubau ergänzt und seitdem immer wieder behutsam re-noviert. Heute ist das EGZB die universitäre Geriatrie der Charité in Trägerschaft des Evangelischen Johannesstifts.

So können jetzt ältere Menschen, die häufig an mehre-ren Krankheiten parallel leiden, in einer modernen Geria-trie mit 152 vollstationären Betten und 40 tagesklinischen Plätzen behandelt werden. Ergänzt wird diese Versorgung auf dem Gelände durch ein Forschungsinstitut der Charité und eine Akademie für Fort- und Weiterbildung. Eine stationäre Pflegeeinrichtung mit 74 Plätzen sowie eine Tagespflege mit 15 Plätzen runden das Angebot ab.

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Jugendhilfe Eisenach

Johannesstift-Tradition in EisenachJedes Jahr zum Advent schickt der Vorstand einen echten Johannesstift-Gruß an verschiedene Standor-te. Johann Hinrich Wichern war nicht nur Gründer des Johannesstifts und der modernen Diakonie, sondern auch Erfinder des Adventskranzes. 2013 hat unter anderem die Jugendhilfe-Wohngruppe Marien-taler in Eisenach einen solchen Kranz bekommen.

Sehr geehrter Herr von Essen,vielen herzlichen Dank für den schönen Wichern-Ad-ventskranz. Wir haben uns sehr darüber gefreut, (…) Das warme Licht des Kranzes entfaltet bei den Kindern und Mitarbeitern eine ganz besondere Stimmung und lässt unser aller Gedanken täglich ins fast 400 km ent-fernte Johannesstift nach Berlin wandern und weckt die Erinnerungen an die schönen sowie aufregenden Stunden und Tage des diesjährigen Sommerurlaubes auf dem Stiftsgelände, dem Dorf am Rande der Großstadt und Hauptstadt Berlin. (…) So sitzen wir nun jeden Abend beisammen und zählen die Tage bzw. Kerzen bis zum Heiligen Abend. Ich hoffe sehr, dass die Bilder die außer-gewöhnliche Stimmung etwas „einfangen“ konnten und Sie so wenigstens etwas daran teilhaben können. Viele weihnachtliche Grüße von allen Kindern und Mitarbei-tern der Wohngruppe Marientaler aus Eisenach. Wir wün-schen Ihnen eine besinnliche und entschleunigte Adventszeit, ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Jahr 2014.Mit freundlichen GrüßenConstanze MittelbachGruppenleitung Wohngruppe Marientaler

Auch im Bundestag steht ein Johannesstift-Adventskranz

Stiftung Berlin-Spandau

von links: Horst Sommerfeld (Vorsitzender des Personal-rats der Omnibus-Betriebswerkstätten der BVG), Barbara Seybold (Freundeskreisbetreuung im Johannesstift), Claudia Lukat (Kinder beflügeln), Mirko Köpke (stellver-tretender Personalratsvorsitzender), Evelyn Nebelung (Frauenvertretung des Personalrats).

Mit Fußballspielen Gutes tun: Omnibus-Betriebswerkstätten der BVG unterstützen „Kinder beflügeln“Kicken macht Spaß, fördert den Teamgeist und ist gut für die Kondition. Wenn damit auch noch ein guter Zweck unterstützt wird, ist das eine runde Sache. Am 9. Dezember überreichten Horst Sommerfeld, Evelyn Nebelung und Mirko Köpke von den Omni-bus-Betriebswerkstätten der BVG eine Spende von genau 1309,80 Euro an das Evangelische Johannesstift in Berlin-Spandau. Das Geld kam beim jährlichen Fuß-ballturnier im September zusammen und kommt der Fußball-AG des Projekts „Kinder beflügeln“ zu Gute. Projektleiterin Claudia Lukat freute sich über die tolle Unterstützung. „Unsere Fußball-AG ist sehr beliebt, gerade für Familien, die sich die Mitgliedschaft im Sportverein nicht leisten können oder ihren Kindern den Leistungsstress in einem Verein nicht zumuten wollen“, erzählt sie. „Wir haben schon viele Pokale gewonnen.“ Wenn sich die Kinder im Johannesstift zu ihrem wöchentlichen Training treffen, steht nicht der Leistungsgedanke, sondern Fair play und die Freude an Bewegung im Vordergrund. Personalratsvorsitzen-der Horst Sommerfeld, selbst begeisterter Jugendtrai-ner, freute sich, dass er die kleinen Kicker unterstützen kann. „Es tut den Kindern gut, im Verein zu spielen. Sie lernen dabei ganz viel fürs Leben“, weiß er aus Erfahrung. Barbara Seybold von der Freundeskreis-betreuung im Johannesstift dankt den Spendern für ihren Einsatz dafür, dass benachteiligte Kinder mehr Chancengleichheit bekommen.

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Stiftung Berlin-Spandau

Gesundheitswirtschaft vor OrtAm 5.11. tagten die Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. zum Thema Wege und Möglichkeiten des organi-sierten Sports zu einer inklusiven Gesellschaft im Evangelischen Johannesstift.

Das hochkarätig besetzte Podium bestand aus: Staatssekretär Andreas Statzkowski, Senatsverwal-tung für Inneres und Sport, Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper, FU Berlin, und Vize-Präsidentin, Deutscher Olympischer Sportbund e.V., Dr. Ehrhart Körting, Deutscher Behinderten Sportverband e.V., Senator a.D., Land Berlin, und Kirstin Ulrich, Vorstandsmit-glied Karower Dachse e.V. Peter Hanisch, Ehrenprä-sident des Landessportbundes Berlin, moderierte die Podiumsdiskussion.

Diskutiert wurde u. a. inwieweit im Berliner Brei-ten- und Präventionssport die Inklusion bereits umge-setzt ist. Gibt es Vorzeige-Projekte? Was wird – auch finanziell – benötigt, um Inklusion im Sport zu stärken und weiter auszubauen. Fördermittel oder Sponsoring? Wie finde ich ehrenamtliche Übungsleiter?

Altenhilfe Brieselang

Spatenstich für das Gemeindepflegehaus in BrieselangNach einer langen Zeit der Planung werden nun die ersten Baumaschinen im Forstweg in Brieselang tätig. Ein deutliches Zeichen, dass nun ein neues Gemein-depflegehaus in Brieselang entsteht. Am 21.11.2013 nahmen der Stiftsvorsteher, Pfarrer Martin von Essen, der Brieselanger Bürgermeister, Wilhelm Garn, sowie der Geschäftsführer der Altenhilfe, Wilfried Wese-mann, den gemeinsamen Spatenstich vor.Daten und Fakten zum neuen Gemeindepflegehaus:· 48 Einzelzimmer mit Bad und Toilette· Kleine Hausgemeinschaften mit je 12 Bewohner/innen· Gemütliche Wohnbereiche und Wohnküchen· Individuelle Speisenzubereitung im Haus· Garten und Innenhof· Betreuung in allen Pflegestufen

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Behindertenhilfe Berlin-SpandauBuchvorstellung in der Villa OppenheimAm 21.11. wurde das neue Buchprojekt der Macherei „Grüne und warme Pferde konnte ich sehen“ in der Villa Oppenheim vorgestellt.Sprache trifft Farbe – 19 Autorinnen und Autoren erzäh-len 16 Gemälde der Kunstsammlung Charlottenburg: als Krimi, als Brief, als Liebesgeschichte, als Gedicht. Insgesamt sind dabei 30 Bildbetrachtungen im Rahmen dieses Projektes entstanden, das von Oktober 2012 bis Oktober 2013 im Museum in der Villa Oppenheim statt-gefunden hat. Die Sprach-Bilder wurden zum Teil alter-nativ-kommunizierend oder auch von blinden Autoren aus inneren Vorstellungen erarbeitet. Die Autorinnen und Autoren sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Macherei, dem Beschäftigungs- und Bildungsangebot der Behindertenhilfe des Evangelischen Johannesstifts.

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BKK DiakonieVon Mensch zu Mensch ...

www.bkk-diakonie.de

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BKK Diakonie – die Krankenkasse für soziale BerufeWir bieten viele Top-Leistungen in den Bereichen:• Naturheilkunde• Gesundes Arbeiten in sozialen Berufen • Bonusprogramm SANITAS (jährlich bis zu 200 € Prämie)• Professionelle Zahnreinigung und Zahnersatz• Schwangerschaft und Familie• attraktive Gesundheitsreisen und -kurse• und vieles andere mehr ...

>> Weitere Infos finden Sie unter www.bkk-diakonie.de

Geschäftsstelle in Berlin-Mitte eröffnet

Die BKK Diakonie verstärkt ihre Präsenz in Berlin. Neben Lobetal gibt es nun auch eine Geschäftsstelle in der Stadtmitte. Sie befindet sich im Gebäude der Lazarus-Stiftung in der Bernauer Straße 118, direkt gegenüber dem Mauer-Museum. Sie ist dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 13 bis 15 Uhr geöffnet. Ansprechpartner vor Ort ist Stefan Wenzel. Er betreut sowohl die Versicherten der BKK Diakonie als auch alle die Interesse haben die vielfältigen und ausgezeichneten Leistungen der BKK Diakonie kennenzulernen.

Kontakt: Stefan Wenzel, Tel.: 030-46705-8500 oder Email: [email protected]