Ausgabe 1 | März 2018 Ausbildung aktuell · Bereits zum zwölften Mal fand in Berlin die...

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Ausbildung aktuell Ausgabe 1 | März 2018 Deutschlands beste Azubis Bereits zum zwölften Mal fand in Berlin die jährliche Ehrung der bundesbesten IHK- Azubis statt. Acht Auszubildende aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim sind die Besten ihres Fachs. „Unsere Spitzen-Azubis stehen für die hohe Qualität der Ausbildung in den Unterneh- men der Region“, sagt IHK-Hauptgeschäfts- führer Dr. Jürgen Helmes. Gerade die duale Ausbildung liefere eine hervorragende Ba- sis für die berufliche Zukunft junger Men- schen. Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammer- tages (DIHK), und Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal, überreichten den Preisträgern Urkunden und Pokale. Schweitzer würdigte die Leis- tungen der Azubis. Von mehr als 300.000 Prüfungsteilnehmern deutschlandweit er- reichten sie die höchsten Punktzahlen in ihren Abschlussprüfungen. Schweitzer be- tonte mit Blick auf die Trends am Arbeits- markt: „Für Unternehmen wird es immer schwerer, ihre offenen Ausbildungsplätze zu besetzen. In jedem dritten Betrieb bleiben Ausbildungsplätze inzwischen unbesetzt. Wir müssen also mit Vorurteilen aufräumen und die berufliche Bildung noch stärker be- werben.“ Die duale Ausbildung sei ein welt- weit anerkanntes Modell mit vielen Vorzü- gen, das auch Europa und anderen Ländern zugutekommen kann. 2 Junge Talente erkennen und fördern 3 IHK-Ausbildungsberater 4 Die nächste Stufe erklimmen 5 Girls' & Boys'Day 2018 6 Mathematisch-technischer Softwareentwickler 7 Check für ausländische Berufsabschlüsse 8 Neuordnungsverfahren Inhalt Acht Azubis aus dem IHK-Bezirk zählen zu den bundesweit Besten ihres Fachs: Nico Frech, Konstruktionsmechaniker Crown Gabelstapler GmbH & Co. KG, Roding Juliane Michaela Götz, Pharmakantin Bionorica SE, Neumarkt i.d.OPf. Sandra Hägler, Chemielaborantin Fluorchemie Stulln GmbH, Stulln Christian Meier, Beton- und Stahlbeton- bauer Max Bögl Stiftung & Co. KG, Sengenthal Fabian Meyer, Technischer Produkt- designer – Fachrichtung: Maschinen- und Anlagenkonstruktion Dehn + Söhne GmbH + Co.KG., Neumarkt i.d.OPf. Dennis Rösch, Technischer Modellbauer – Fachrichtung: Gießerei Luitpoldhütte GmbH, Amberg Martin Rothammer, Straßenbauer Strabag AG, Regensburg Sarah Segerer, Mediengestalterin Digital und Print – Fachrichtung: Konzeption und Visualisierung ppm Visuals & Internet GmbH, Weiden i.d.OPf. Ostbayerns beste Azubis mit ihren Ausbildern und dem Bereichsleiter Berufsbildung der IHK, Ralf Kohl (3.v.r.), bei der Ehrung der bundesbesten Absolventen des Jahres 2017 in Berlin. (Foto: DIHK/Jens Schicke)

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Ausbildung aktuell

Ausgabe 1 | März 2018

Deutschlands beste AzubisBereits zum zwölften Mal fand in Berlin die jährliche Ehrung der bundesbesten IHK- Azubis statt. Acht Auszubildende aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim sind die Besten ihres Fachs. „Unsere Spitzen-Azubis stehen für die hohe Qualität der Ausbildung in den Unterneh- men der Region“, sagt IHK-Hauptgeschäfts-führer Dr. Jürgen Helmes. Gerade die duale Ausbildung liefere eine hervorragende Ba-sis für die berufliche Zukunft junger Men-schen. Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammer-tages (DIHK), und Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Haushalt und Personal, überreichten den Preisträgern Urkunden

und Pokale. Schweitzer würdigte die Leis-tungen der Azubis. Von mehr als 300.000 Prüfungsteilnehmern deutschlandweit er-reichten sie die höchsten Punktzahlen in ihren Abschlussprüfungen. Schweitzer be-tonte mit Blick auf die Trends am Arbeits-markt: „Für Unternehmen wird es immer schwerer, ihre offenen Ausbildungsplätze zu besetzen. In jedem dritten Betrieb bleiben Ausbildungsplätze inzwischen unbesetzt. Wir müssen also mit Vorurteilen aufräumen und die berufliche Bildung noch stärker be-werben.“ Die duale Ausbildung sei ein welt-weit anerkanntes Modell mit vielen Vorzü-gen, das auch Europa und anderen Ländern zugutekommen kann.

2 Junge Talente erkennen und fördern

3 IHK-Ausbildungsberater

4 Die nächste Stufe erklimmen

5 Girls' & Boys'Day 2018

6 Mathematisch-technischer Softwareentwickler

7 Check für ausländische Berufsabschlüsse

8 Neuordnungsverfahren

Inhalt

Acht Azubis aus dem IHK-Bezirk zählen zu den bundesweit Besten ihres Fachs:

• Nico Frech, Konstruktionsmechaniker Crown Gabelstapler GmbH & Co. KG, Roding• Juliane Michaela Götz, Pharmakantin Bionorica SE, Neumarkt i.d.OPf.• Sandra Hägler, Chemielaborantin Fluorchemie Stulln GmbH, Stulln• Christian Meier, Beton- und Stahlbeton- bauer Max Bögl Stiftung & Co. KG, Sengenthal• Fabian Meyer, Technischer Produkt- designer – Fachrichtung: Maschinen- und Anlagenkonstruktion Dehn + Söhne GmbH + Co.KG., Neumarkt i.d.OPf.• Dennis Rösch, Technischer Modellbauer – Fachrichtung: Gießerei Luitpoldhütte GmbH, Amberg• Martin Rothammer, Straßenbauer Strabag AG, Regensburg• Sarah Segerer, Mediengestalterin Digital und Print – Fachrichtung: Konzeption und Visualisierung ppm Visuals & Internet GmbH, Weiden i.d.OPf.

Ostbayerns beste Azubis mit ihren Ausbildern und dem Bereichsleiter Berufsbildung der IHK, Ralf Kohl (3.v.r.), bei der Ehrung der bundesbesten Absolventen des Jahres 2017 in Berlin. (Foto: DIHK/Jens Schicke)

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Zum 53. Mal bekommen junge Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler die Chance, ihre For-schungsprojekte beim Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ zu prä-

sentieren. Zahlreiche Unternehmen und In-stitutionen engagieren sich bundesweit als Projektpaten – darunter auch die Pfleiderer Deutschland GmbH aus Neumarkt. Der Hersteller von Holzwerkstoffen stellt seit 23 Jahren selbst jedes Jahr Projektgruppen.

Ausbildungsleiter Andreas Götz erzählt, wa-rum es sich für Unternehmen und Azubis lohnt, dabei zu sein.

Welche Eigenschaften sollten Jugendliche für „Jugend forscht“ mitbringen?

Götz: Mit hochgetragenen Worten sind So-zialkompetenz, Methodenkompetenz und Fachkompetenz wichtig. Jugendliche müs-sen aber vor allem neugierig und wissbegie-rig sein. Für ihre Projekte brauchen sie eine gute Portion Durchhaltevermögen.

Kann der Wettbewerb ein Karrieresprungbrett für Azubis sein?

Götz: Viele junge Menschen entdecken wäh-rend „Jugend forscht“ ihre versteckten Ta-lente. In der Projektarbeit lernen Azubis, Er-gebnisse zu präsentieren und mit kritischen Stimmen oder Rückschlägen umzugehen – Eigenschaften, die eine Führungskraft be-herrschen sollte. Ein früherer Bundessieger von „Jugend forscht“ beispielsweise ist heu-te bei uns Projektleiter und war im letzten halben Jahr für ein 9,5 Millionen-Projekt verantwortlich.

Welche Vorteile bietet „Jugend forscht“ für Unternehmen?

Götz: Wir wurden schon früh mit dem „Ju-gend forscht“-Virus infiziert. Junge Men-schen zu motivieren und zu fördern ist das eigentliche Ziel des Wettbewerbs. „Jugend

forscht“ hat für Jugendliche und Schüler in der Region einen hohen Mehrwert. Durch die Projektarbeit im Unternehmen erken-nen wir die individuellen Stärken unserer Azubis und können gezielt darauf eingehen. So generieren wir qualifizierte Fach- und Führungskräfte aus unseren eigenen Rei-hen. Die Projektarbeit von „Jugend forscht“ unterscheidet sich nicht wesentlich von der Projektarbeit in der Ausbildung. Natürlich bedeutet die Teilnahme am Wettbewerb für den Ausbilder etwas mehr Zeitaufwand. Aber: Bei „Jugend forscht“ verwirklichen Azubis ihre eigenen Ideen und entwickeln oft ein ungeahntes Maß an Eigeninitiative. Die Motivation, die Azubis während eines Projekts entwickeln, erhalten wir vielfach zurück.

Ich kann meinen Ausbilderkollegen nur ra-ten, sich dem Wettbewerb einfach mal zu stellen. Wenn Sie das erstmal zugelassen ha-ben, dann glaub ich, läuft das von ganz allein.

Wer 2019 bei „Jugend forscht“ dabei sein will, kann sich bis zum 30. November an-melden. Die IHK hilft mit Tipps und Tricks in der Vorbereitungsphase.

Junge Talente erkennen und fördern

Ausbildungsleiter Andreas Götz (Foto: KBW, Kate Kraus)

j Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ geht in die nächste Runde

Ansprechpartnerin

Sabrina SchmidTel. 0941 [email protected]

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Die IHK-Ausbildungsberater sind Partner der Unternehmen. Sie beraten Ausbildungs-betriebe, Ausbilder und Auszubildende. Die Beratung ist kostenlos und umfasst alle Fra-gen der Berufsausbildung – von der Gestal-tung der betrieblichen Ausbildungsplätze bis hin zu Auskünften über Förderprogram-me, von der Beratung bei Problemfällen bis zu Prüfungsfragen. Ein Anruf genügt, und Sie erhalten kompetenten Rat und Hilfe. Die Namen, Telefonnummern und Mail-Adres-sen der IHK-Ausbildungsberater finden Sie rechts unten.

Aufgaben der IHK-Ausbildungsberater Die Ausbildungsberater sind als Beauftragte der Industrie- und Handelskammer tätig. Sie sind berechtigt, die notwendigen Auskünfte zu erfragen, entsprechende Unterlagen ein-zusehen und die Ausbildungsstätten zu be-sichtigen. Zu den Ausbildungsstätten zählen die Ausbildungsräume, Betriebsräume und Betriebsstätten, soweit dort Ausbildungs-plätze vorhanden sind. Die Ausbildungsbe-rater sind auch in das Prüfungsgeschehen eingebunden. Die Ausbildungsberatung ist bei der Durchführung ihrer Aufgaben an die gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere an die Bestimmungen des Berufsbildungs-gesetzes und geltenden Vorschriften gebun-den. Den Ausbildungsberatern wurden vom Gesetzgeber folgende Aufgaben übertragen:

Beratung über die Voraussetzungen der Berufsausbildung • Ausbildungsmöglichkeiten (nach Berufs- und Ausbildungsordnung) • Ausbildungsvertrag und Ausbildungs- pflichten • Art und Einrichtung der Ausbildungs- stätten • Bestellung von Ausbildern • Betrieblicher Ausbildungsplan • Ergänzende Ausbildungsmaßnahmen • einschlägige Gesetze und sonstige Vorschriften

Beratung über die Eignung der Ausbildungsstätte • Art und Einrichtung • Verhältnis der Auszubildendenzahl zur

IHK-Ausbildungsberater helfenBetrieben und Auszubildenden

Zahl der Ausbildungsplätze und den beschäftigten Fachkräften • persönliche und fachliche Eignung des Ausbildenden und der Ausbilder • Ausbildereignungsprüfung

Beratung über die Durchführung der Berufsausbildung

• pädagogische Grundsätze der Ausbildung • methodisches Unterweisen und Lehren • Einsatz von Lehr- und Lernmitteln • Auswahl und Ausstattung von Ausbildungsplätzen • sachliche Gliederung und zeitlicher Ablauf der Ausbildung • verkürzte, verlängerte Ausbildungszeiten • Zusammenarbeit mit den an der Aus- bildung Beteiligten, insbesondere mit den Erziehungsberechtigten und Berufs- schulen

Beratung der Auszubildenden

• Rechte und Pflichten aus dem Aus- bildungsverhältnis • Verkürzung oder Verlängerung der Aus- bildungszeit • Berufsschulbesuch und Teilnahme an außerbetrieblichen Ausbildungs- maßnahmen • Zulassung, Anforderungen und Ablauf bei den Zwischen- und Abschlussprüfungen • Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Aufstiegs-, Fortbildungs- und Förderungs- möglichkeiten

Beratung über die rechtlichen Bestimmungen zur Berufsausbildung • Einhaltung der Ausbildungsordnung und der betrieblichen Ausbildungspläne • Beachtung des Verbotes der Beschäftigung mit ausbildungsfremden Aufgaben • Freistellung zum Besuch der Berufs- schulen und von überbetrieblichen Aus- bildungsmaßnahmen • kostenlose Bereitstellung der Ausbildungs- mittel • Bestellung und Einsatz der Ausbilder/- innen • Einhaltung von Auflagen

Die Ausbildungsberatung erfüllt ihre Aufgaben

• durch regelmäßige Besuche der Aus- bildungsstätten • durch Besuch der Ausbildungsstätten aufgrund besonderer Veranlassung • durch Informationsveranstaltungen für Ausbildende, Ausbilder und Auszubilden- de sowie Ausbilderarbeitskreise • durch Einzel- oder Gruppenberatung

Die Ausbildungsberater der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim (v.l.) Ute Schwarz, Michael Humbs, Michael Surner, Albert Meßmann (Foto: IHK)

Kaufmännische Berufe

Handel, Speditionsgewerbe, VersicherungenMichael SurnerTel. 0941 5694-239 [email protected]

Banken, Dienstleistungen, Industrie, GastronomieMichael HumbsTel. 0941 [email protected]

Technische Berufe

Elektro-, Glas- und Keramikindustrie, Konstruktionsberufe, IT-Berufe, MechatronikerUte SchwarzTel. 0941 [email protected]

Metallberufe, Grafisches Gewerbe und alle weiteren technischen BerufeAlbert MeßmannTel. 0941 [email protected]

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Sachbezugswerte für freie Verpflegung

kalendertäglich

monatlich

Frühstück

1,73 E

52,00 E

Mittagessen

3,23 E

97,00 E

Abendessen

3,23 E

97,00 E

Verpflegunginsgesamt

8,20 E

246,00 E

Unterkunftbelegt mit

1 Mitarbeiter

2 Mitarbeitern

3 Mitarbeitern

mehr als 3 MA

Monatlicher Wert für Unterkunft allgemein

192,10 E

101,70 E

79,10 E

56,50 E

Monatlicher Wert für Aufnahme in Arbeitgeberhaushalt

158,20 E

67,80 E

45,20 E

22,60 E

Sachbezugswerte für Jugendliche und Auszubildende im Jahr 2018Gewährt ein Arbeitgeber seiner Belegschaft kostenlos oder verbilligt Mahlzeiten, sind diese bei der Lohnsteuer und bei der Sozial-versicherung mit dem anteiligen amtlichen Sachbezugswert nach der Sachbezugsver-ordnung anzusetzen. Dasselbe gilt für die Gewährung freier Unterkunft. Die Sach-bezugswerte für das Jahr 2018 hat das Bundesministerium für Arbeit (BMAS) in der Sozialversicherungsentgeltver- ordnung festgelegt. 2018 gelten für Jugendliche und Auszubildende bei derLohnsteuer und der Sozialversicherung folgende Sachbezugswerte:

Wann endet ein Berufsausbildungs-verhältnis?Das Berufsausbildungsverhältnis en-det mit dem Ablauf der Ausbildungs-zeit (§ 21 Abs. 1 BBiG). In den meisten Fällen enden Berufsausbildungsver-hältnisse allerdings schon vorher. Be- stehen Auszubildende vor Ablauf der Ausbildungszeit die Abschlussprüfung, so endet das Berufsausbildungsver- hältnis mit Bekanntgabe des Ergebnis-ses durch den Prüfungsausschuss (§ 21 Abs. 2 BBiG).

Nicht alle Auszubildenden können nach erfolgreichem Abschluss der Be-rufsausbildung in ein Arbeitsverhält-nis übernommen werden. Ist keine Übernahme geplant, soll der Ausbil-dungsbetrieb im Rahmen seiner Für-sorgepflicht den Auszubildenden in angemessener Zeit vor Beendigung des Berufsausbildungsverhältnisses darüber in Kenntnis setzen. Arbeiten Auszubildende nach Beendigung des Ausbildungsverhältnisses weiter im Ausbildungsbetrieb, ohne dass hier-über ausdrücklich etwas vereinbart wurde, so ist nach § 24 BBiG ein neu-es Arbeitsverhältnis auf unbestimmte Zeit begründet worden.

Am 25. Januar 2018 trafen sich Ausbilder im Berufsbildungswerk St. Franziskus in Abensberg zur feierlichen Übergabe der Zertifikate. Das Berufsbildungswerk ist eine der führenden Einrichtungen zur be-ruflichen Rehabilitation in Deutschland. Differenzierte Wohnformen fördern die Persönlichkeitsbildung und ermöglichen die Betreuung auch komplexer Störungsbilder im Rahmen der Erziehungshilfe. Die Teil-nehmer der Übergabeveranstaltung zeigten sich beeindruckt von der Einrichtung und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die nächste Stufe erklimmen – Übergabefeier in Abensberg

Johannes Boyer (Ausbilder in Neustadt bei Bayernoil) erreichte die Stufe 3. „Ich bin sehr stolz nun Zertifizierter Ausbildungscoach zu sein – ein Weg der sich absolut gelohnt hat. Das Netzwerk und die Möglichkeiten bei der Ausbilderakademie kann ich nur emp-fehlen“, so Boyer bei der Übergabe. Über das Erreichen der Stufe 2 durfte sich Karl Hagen freuen – als Gastgeber der Veran-staltung gleich doppelt. Stufe 1 erreichten: Daniel Böhm von R-KOM und Uwe Hoffmann vom Berufsbildungszen-trum Schwandorf.

Von links nach rechts: Gerlinde Dubb (Ausbildungsleitung BBW), Heinz Becke (Jurymitglied), Ronny Thiemig (IHK), Daniel Böhm, Eva Zimmermann-Hönigl (Jurymitglied), Uwe Hoffmann, Karl Hagen und Johannes Boyer. Foto: IHK

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Am Donnerstag, 26. April 2018 ist wie-der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und Boy’sDay – Jungen-Zukunftstag!Deutschlandweit laden Unternehmen und Organisationen an diesem Tag Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse ein, Berufe, z. B. im Bereich Technik, IT und Naturwissen-schaften oder Erziehung, Gesundheit und Soziale Arbeit, zu erkunden und frei von Geschlechterklischees bei einem Tagesprak-tikum ihre Talente zu entdecken.Ziel des Girls’Day / Boys’Day: Mädchen ler-nen Berufe kennen, in denen bislang kaum Frauen anzutreffen sind und Jungs erhalten Einblicke in Berufe, in denen noch wenige Männer arbeiten.Interessierte Einrichtungen, Unternehmen, Hochschulen, Schulen und Institutionen können sich für den Girls’Day und für den Boys’Day online registrieren unter www.girls-day.de oder www.boys-day.de.

Aufruf zum bundesweiten Girls'Day & Boys'Day 2018

Die IHK-Lehrstellenbörse wurde um weitere Funktionen erweitert. Nun können neben dem kostenlosen Inserieren von Ausbildungsplätzen auch berufsorien- tierende Schülerpraktika und duale Studiengänge angeboten werden. Die IHK macht zukünftig in Schulklassen verstärkt auf das Angebot der IHK-Lehr- stellenbörse aufmerksam.

Rückläufige Zahlen bei den Schulabgängern machen es zunehmend wichti-ger, qualifizierte und interessierte Jugendliche frühzeitig für das eigene Un-ternehmen zu begeistern. Ausbildungsbetriebe, die bereits über einen Zugang zur IHK-Lehrstellenbörse verfügen, sind automatisch auch für die Praktikums- option freigeschaltet, die dualen Studiengänge werden nach Rücksprache durch die IHK freigegeben. Wer noch keinen Zugang hat, kann diesen kostenlos auf www.ihk-lehrstellenboerse.de beantragen.

IHK-Lehrstellenbörse

www.ihk-lehrstellenboerse.de

Die Berufswahl ist keine einfache Entschei-dung. Studium oder berufliche Ausbildung?Was passt besser, ein technischer Beruf oder eine kaufmännische Ausbildung?Diese Fragen lassen sich schnell und praxis- nah auf einer Ausbildungsmesse klären. Ausbildungsmessen werden mittlerweile an vielen verschiedenen Standorten angebo-ten. Hier präsentieren sich Unternehmen aus der Region, geben Informationen über ihre Ausbildungsberufe und Arbeitsfelder. Persönliche Gespräche mit Personalverant-wortlichen, Ausbildern oder auch jungen Auszubildenden helfen Schülern und Elternbei der Berufsorientierung. In lockerer At-mosphäre erfahren sie auf der Ausbildungs-messe jede Menge über die Vorteile einer dualen Ausbildung und gewinnen Anregun-gen für die Berufswahl. Oft kann über ein solches Gespräch auch ein Praktikum oder ein Schnuppertag vereinbart werden. Bei einer späteren Bewerbung um einen Ausbil-

dungsplatz ist dieser Erstkontakt ebenfalls von Vorteil.Über die berufliche Ausbildung, Anforde- rungen, Berufsbilder und rechtliche Rah- menbedingungen sowie über Weiterbil- dungsmöglichkeiten und Karrierewege nach der Ausbildung informieren sie die IHK-Aus- und Weiterbildungsberater am IHK-Infostand auf folgenden Messen:

j Fragen zur Berufswahl? Wir haben die Antwort!

21. April Berufswahl-/AusbildungsmesseWeiden

17. Juli Ausbildungsmesse Amberg

17. OktoberAusbildungsmesse Neumarkt

Termin noch unbekanntBerufswahl-/Ausbildungsmesse Kemnath

Ausbildungsmessen mit IHK-Infostand

Foto: IHK

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j DER Ausbildungsberuf für die aktuellen und zukünftigen Entwick-lungen im Digitalisierungszeitalter

Die Herausforderungen der Industrie 4.0 stellen neue Anforderungen an die bisherige Arbeitswelt. Digitalisierung, Big Data, Ver-netzung, sind nur einige Schlagwörter, die die Zukunft der Industrie beschreiben. Die Verschmelzung von IT-Technologie und Produktionstechnologie bringt die Möglich-keit neuer innovativer Produkte und Leis-tungen.Für Wirtschaftsunternehmen ist es daher von essentieller Bedeutung, von Anfang an die richtigen und wichtigen Weichen für diese zukünftige Entwicklung zu stellen. Um die Zukunft zu gestalten, benötigt die Industrie, neben den derzeitigen Berufsbil-dern, vor allem auch Berufsbilder im Bereich Software. Es wäre aber fatal, den Schwer-punkt alleine auf Hochschulabsolventen und -ausbildung zu legen, auch die duale Berufsausbildung bietet hier immenses Po-tenzial.

Mathematisch-technische(r) Softwareentwickler(in) j Ausbildungs-Alternative – Bereich Software

Die Ausbildungslandschaft in Deutsch-land bietet diverse Ausbildungsberufe im kaufmännischen und technischen Bereich. Der Bereich IT kann hier auch im engeren und weiteren Sinn abgedeckt werden. Aber welcher Ausbildungsberuf bietet nun die gesuchten Anforderungen in Softwarepro-grammierung und Mathematik?Am 1. August 2007 wurde durch das Bundes- institut für Berufsbildung (BiBB) der Aus- bildungsberuf des „Mathematisch-techni- schen Softwareentwicklers“ in die Ausbil-dungslandschaft eingeführt. Ein Beruf, dessen Ausbildungsinhalte die benötigten Grundlagen in Mathematik und Software-programmierung verbinden – DER Ausbil- dungsberuf für die zukünftige Entwicklung und Produktion von innovativen Produkten und Leistungen.

j Berufsschulstandort erstmalig in der Oberpfalz möglich

Das Interesse am mathematisch-techni-schen Softwareentwickler ist rasant ge-stiegen und der Bedarf für einen neuen Berufsschulstandort ist entstanden. Die Schulen in Berlin und Darmstadt werden nun durch das Berufsschulzentrum Wiesau (BSZ Wiesau) ergänzt und an allen drei Be-rufsschulen kann nun Unterricht für den MATSE stattfinden.Ausreichende Schülerzahlen, aber auch fun- diertes und langjähriges Wissen, geschultes und erfahrenes Lehrpersonal, Ausstattung und nicht zuletzt eine gute Verkehrsanbin-dung sowie verfügbare Schülerwohnheime sind die Voraussetzung für eine Ergänzung der derzeitigen Berufsschulen durch das BSZ Wiesau.Die Ausstattung des Berufsschulzentrums, vor allem auch im Fachbereich IT, stellt den Rahmen für eine erfolgreiche Ausbildung dar. Das Lehrpersonal und die Schulleitung bieten die geforderte fachliche Kompetenz und die notwendige Flexibilität, um auf die zukünftigen Herausforderungen im Bereich Digitalisierung zu reagieren. Um den Berufsschulstandort in Wiesau langfristig sichern zu können, ist es notwen-dig, die geforderte Mindestschülerzahl von 16 Auszubildenden pro Ausbildungsjahr dauerhaft zu überschreiten. Für zahlreiche Unternehmen in der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim ist dieser Ausbildungs-beruf eine zukunftsorientierte Alternative.

Ansprechpartnerin

Ute SchwarzTel. 0941 [email protected]

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Immer mehr Unternehmen beschäftigen heute Mitarbeiter mit ausländischen Be-rufsabschlüssen oder erhalten Bewerbungen von Menschen, die ihre berufliche Qualifi-kation im Ausland erworben haben. Häufig stehen sie jedoch vor dem Problem, dass sie Inhalt und Qualität der ausländischen Aus- und Fortbildungen nicht richtig einschätzen können und somit unsicher sind, ob sie die jeweilige Person überhaupt mit den für ihre Branche einschlägigen Tätigkeiten beauftra-gen können und dürfen.

Hier setzt die Berufsanerkennung an: Sie bietet Unternehmen ein offizielles und rechtssicheres Verfahren, das bescheinigt, wie groß die Übereinstimmung der auslän-dischen Qualifikation mit dem vergleich-baren deutschen Abschluss ausfällt. Am Ende des Verfahrens steht der Anerken-nungsbescheid, der die Ergebnisse des An-erkennungsverfahrens übersichtlich und in deutscher Sprache darstellt. So können Unternehmen zuverlässig einschätzen, wel-che Qualifikationen mit dem ausländischen Berufsabschluss verbunden sind und an welchen Stellen möglicherweise eine Nach-qualifizierung nötig ist. Die Berufsanerken-nung kann für jeden im Ausland erworbe-nen, staatlich anerkannten Berufsabschluss durchgeführt werden. Ein Vergleich der ausländischen Qualifi-kation ist mit jedem der derzeit rund 330 Berufsausbildungen des dualen Berufsaus-bildungssystems in Deutschland möglich. Nationalität und Aufenthaltsstatus des An-erkennungssuchenden spielen dabei keine Rolle. Die Berufsanerkennung kann aber dabei helfen, eine dauerhafte Aufenthalts-erlaubnis in Deutschland zu erhalten. Auch eine Antragsstellung aus dem Ausland ist möglich.

Check für ausländische Berufsabschlüsse

Die größte Herausforderung bei der Ein-gliederung Asylsuchender in das Arbeitsle-ben sind aus Sicht der Betriebe mangelnde Deutschkenntnisse. Das „Netzwerk Unter-nehmen integrieren Flüchtlinge” informiert mit einem neuen Leitfaden über Wissens-wertes rund um den Spracherwerb. Die Veröffentlichung „Deutsch im Berufs- alltag” bietet praxisorientierte Antworten

Sprache als Schlüssel zur Integration in Arbeitj Neue Veröffentlichung „Deutsch im Berufsalltag“

auf diese und viele weitere Fragen zum The-ma. Auf 24 Seiten finden die Leser Infos und Tipps, Adressen und Hintergründe, Check-listen und Best-Practice-Beispiele.Die Publikation steht zum kostenfreien Download bereit auf der Website des Netz-werks Unternehmen integrieren Flüchtlinge:www.unternehmen-integrieren-fluechtlinge.de/medien/deutsch-im-berufsalltag/

Auslandspraktikum während der BerufsausbildungAuszubildende bekommen im Ausland die Möglichkeit, wertvolle berufliche sowie per-sönliche Erfahrungen zu sammeln und an Sprachfortbildungen teilzunehmen.Das kaufmännische Berufsschulzentrum Matthäus Runtinger bietet Berufsschülern alljährlich ein dreiwöchiges Betriebsprak- tikum ins benachbarte Pilsen an. Die be- währten Praktikumsbetriebe verschaffen

einen Einblick in die Arbeitswelt der Unter- nehmen. Aber auch die Berufsschüler pro- fitieren von diesen Auslandsaufenthalten und bringen ihre Erfahrungen und ihren erweiterten Horizont im eigenen Aus- bildungsbetrieb wieder ein.Finanziell wird das Praktikum von TANDEM, dem Koordinierungszentrum für Deutsch-Tschechischen Jugendaustausch,

gefördert. Zudem wird vor Antritt ein Vorbereitungs-seminar zur tschechischen Sprache angeboten. Mehr Infos zum Auslands- aufenthalt erhalten Sie beim Fachbetreuer Thomas Schwindl der kaufmänni- schen Berufsschule Mat- thäus Runtinger, Telefon 0941 507-1243, [email protected].

Ansprechpartnerin

Tanja GrafTel. 0941 [email protected]

Den Antrag bei der bundesweiten Stelle IHK FOSA in Nürnberg stellen Sie dabei über ihre IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim.

Foto: Thomas Schwindl

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Ausbildung aktuell wird herausgegeben von der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Bereich Berufsbildung

RedaktionMichael Humbs Tel. 0941 [email protected]

Realisierung/PrePressBrandl und Team, München

GesamtherstellungSpintler Druck und Verlag GmbH, Weiden

ImpressumIn eigener Sache

Seit 1. Februar 2018 ist Vera Probst für den Bereich Berufsorientierung zuständig.Zusätzlich ist Sie Projektkoordinato- rin für die IHK-Ausbildungs-Scouts. Vera Probst übernimmt das Aufgaben- gebiet von Nadine Högl.Sie erreichen Vera Probst unterTel. 0941 5694-329Fax 0941 [email protected]

j Prüftechnologe/-in Keramik

Die Ausbildungsordnung über die Be-rufsausbildung zum Prüftechnologen Keramik ist am 29.11.2017 im Bundes-gesetzblatt veröffentlicht worden.Die Verordnung tritt am 1. August 2018 in Kraft und ersetzt den Stoffprüfer Che-mie von 1938.

j Verfahrenstechnologe/-technologin

Die Modernisierung der Berufsausbil-dung in der Hütten- und Halbzeugindus-trie war erforderlich, um die Verordnung im Hinblick auf die inhaltlichen und technischen Entwicklungen in der fachli-chen Praxis anzupassen.

NeuordnungsverfahrenEine Überarbeitung der Verordnung war mit Blick auf die Entwicklungen in der fachli-chen Praxis sowohl in Bezug auf die Struk-tur der Verordnung als auch hinsichtlich der Ausbildungsinhalte notwendig. Eine inhaltliche Anpassung der Ausbildung war aufgrund von Anforderungen durch Leitsys-teme, prozessbegleitende Systeme, Digitali-sierung und Industrie 4.0 sowie integrierte Managementsysteme notwendig. Des Wei-teren beinhaltete die Verordnung Ausbil-dungsinhalte, die in den Betrieben kaum noch vorkommen.

Es wurden vier Fachrichtungen eingerichtet:• Eisen- und Stahlmetallurgie• Stahlumformung• Nichteisenmetallurgie• Nichteisenmetallumformung

Die Verordnung über die Berufsausbil- dung zum/zur Verfahrenstechnologen/ -technologin Metall ist am 7. Dezember2017 im Bundesgesetzblatt erschienen.Sie tritt am 1. August 2018 in Kraft undlöst den Ausbildungsberuf Verfahrens-mechaniker in der Hütten- und Halb- zeugindustrie ab.

Ansprechpartner

Albert MeßmannTel. 0941 [email protected]

Kaufmann/-frau im E-Commerce Die Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Kaufmann/-frau im E-Commerce ist am 18. Dezember 2017 im Bundesgesetz-blatt veröffentlicht worden. Der neue Beruf wird zum 1. August 2018 in Kraft treten und kann beginnend ab diesem Datum aus- gebildet werden. Weitere Infos erhalten Sie unter www.ihk-regensburg.de/ausbildung-e- commerce

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