Ausgabe 10/13 (Titelgeschichte: Warnsignale an den Aktienmärkten)

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zertifikate kompakt 10/13 27. August 2013 Das besondere Produk > Seite 6 Express-Zertifikat S&P Germany LargeMid Cap-Index Produktprüfung > Seite 7 Deep-Express-Zertifikat auf die BMW-Stammaktie Wissen > Seite 9 Hebelzertifikate Die Performance-Booster Titelgeschichte > Seite 3 Warnsignale an den Aktienmärkten Welche Zertifikate jetzt besonders interessant sind www.zertifikate-kompakt.de

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10/13 27. August 2013

D a s b e s o n d e r e P r o d u k > S e i t e 6

Express-Zertifikat S&P Germany LargeMid Cap-Index

P r o d u k t p r ü f u n g > S e i t e 7

Deep-Express-Zertifikat auf die BMW-Stammaktie

W i s s e n > S e i t e 9

HebelzertifikateDie Performance-Booster

T i t e l g e s ch i ch t e > Se i t e 3

Warnsignale an den Aktienmärkten Welche Zertifikate jetzt besonders interessant sind

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Editorial

ein schnelles Tempo gibt oft in der Arbeits- und manchmal sogar in der Freizeitwelt den Takt unseres Lebens vor. Und das in einem Maße, das auch zu bewussten Gegenreaktionen führt. Entschleunigung soll dazu beitragen, nicht mehr Termine in die vorhandene Zeit zu pressen, sondern die vorhan-dene Zeit mit mehr bewusstem Leben zu erfüllen. Auch beim Thema Investment kann zu viel Eile kontraproduktiv sein. Denn – so sah es zumindest Aristoteles Onassis: „Dem Geld darf man nicht nach-laufen. Man muss ihm entgegengehen“. In der bunten Welt der Zertifikate gibt es Anlageprodukte, die es eilig haben, und die früher fällig werden können als es die maximale Laufzeit vorsieht. Diese Express-Zertif ikate sind mit einer Til-gungsschwelle ausgestattet. Wird diese an fixierten Beobachtungstagen vom zugrun-deliegenden Basiswert erreicht oder über-schritten, erhalten die Investoren in der Regel den Nominalbetrag des Produkts und eine attraktive zusätzliche Zahlung. Ein eingebauter Sicherheitspuffer schützt das Kapital zur Fälligkeit teilweise vor

Verlusten. Also für Anleger im Idealfall eine durchaus entspannte Angelegenheit. In der aktuellen Ausgabe unseres zerti-fikate kompakt können Sie in der Titel-geschichte über den „begrenzten“ Charme der Express-Zertif ikate lesen. Darü-ber hinaus haben wir uns Produkte auf den DAX angesehen. Ein vorgestelltes Express-Zertifikat auf den S&P Germany LargeMidCap-Index ergänzt die Palette. Interessant sind auch Produkte auf zwei Einzelaktien, BMW und Kali+Salz. Die Kursentwicklung beider Titel könnte aktuel l n icht gegensätz l icher sein. So wünschen wir eine gleichermaßen anre-gende und entspannende Lektüre zum Thema Express-Zertifikate, vielleicht bei einem Espresso, und eine ruhige Hand beim Investieren.

Herzlich

Ihre Redaktion zertifikate kompakt

Liebe Leserinnen und Leser,

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2

Titelgeschichte: Warnsignale an den Aktienmärkten – welche Zertifikate jetzt besonders interessant sind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Zertifikate-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Das besondere Produkt: S&P Germany LargeMid Cap-Index . . . . . . .6

Produktprüfung:Deep-Express-Zertifikat auf die BMW-Stammaktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Reverse-Relax-Express-Zertifikat auf den DAX . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Wissen: Hebelzertifikate – die Performance-Booster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Börsenumsätze von derivativen Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

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Dr. Sebastian Sigler

Chefredakteur

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Titelgeschichte Zertifikate-News Das besondere Produkt Produktprüfung Wissen

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Titelgeschichte

Mehrere Faktoren deuten auf einen stürmischen Börsenherbst hin. Deshalb sollten Anleger auch Finanzprodukte ordern, mit denen sie von fallenden Aktienkursen profitieren können.

Infrage kommt zum Beispiel ein von der Commerzbank emittiertes Faktor-Short-Zertifikat (WKN: CZ24ZK) auf den DAX mit einem Hebel von vier. Saust der Index nach unten, steigt der Kurs dieses Zertifi-kats deutlich. Der Nachteil: Sollte sich die Hausse am deutschen Aktienmarkt fortset-zen, sinkt der Wert. Eine risikoarme Alterna-tive ist ein Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: DX9BMD) von der Deutschen Bank. Damit lässt sich bis zum 25. Juni 2014 eine Rendite von 6,2 Prozent erzielen, sofern der DAX während der Laufzeit nie die 7.000-Punkte-Marke erreicht oder unterschreitet.

Bonuspapiere sind meistens attraktiver als Express-Zertifikate Zu den defensiven Produkten zählen auch Express-Zertifikate, die oftmals eine Lauf-zeit von mehreren Jahren haben. Vorzei-tig getilgt werden diese Zertifikate, wenn

Zu den defensiven Produkten zählen auch Express-Zertifikate,

die oftmals eine Laufzeit von mehreren Jahren haben.

Warnsignale an den Aktienmärkten Welche Zertifikate jetzt besonders interessant sind

Noch ist die Börsenstimmung in Amerika und Europa gut – aber das könnte sich bald ändern. Denn es gibt triftige Gründe für eine

zunehmende Verunsicherung der Markt-teilnehmer. Zu denen zählen der Konflikt in Syrien und die Gefahr, dass in Italien die Mitte-Rechts-Partei ihr Bündnis mit den Demokraten platzen lässt. Außer-dem schwebt die von der US-Notenbank geplante Reduzierung der Anleihenkäufe wie ein Damoklesschwert über den Akti-

enmärkten. Aus Anlegersicht interessant ist darüber hinaus, dass der US-Investor George Soros zuletzt weitere Put-Optionen auf den S&P 500 gekauft hat. In diese Finanzinstrumente hat er mittlerweile 1,25 Milliarden US-Dollar investiert. Soros scheint zu erwarten, dass der amerikanische Aktienindex deutlich fallen wird. Das würde auch den DAX drücken.

Short-Zertifikate eignen sich zur DepotabsicherungDerzeit sollten Anleger ihre Aktien nicht verkaufen. Denn Soros könnte mir seiner Einschätzung falsch liegen. Allerdings ist es sinnvoll ein Short-Zertifikat zur Depotabsicherung zu kaufen.

Ausgewählte Zertifikate

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Short-Zertifikat DAX Commerzbank open end CZ24ZK

Capped-Bonus-Zertifikat DAX Deutsche Bank 25.06.2014 DX9BMD

StayLow-Optionsschein DAX Société Générale 28.03.2014 SG3 8M1

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Zertifikate-News Das besondere Produkt Produktprüfung Wissen Editorial

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Titelgeschichte

der Basiswert an einem der Bewertungs-tage über der jeweiligen Tilgungsschwelle notiert. In diesem Fall erzielen Anleger einen Kursgewinn. Es kann aber vorkom-men, dass die Bedingung für eine vorzei-tige Tilgung an mehreren Stichtagen nicht erfüllt ist. Dann müssen Anleger in vie-len Fällen bis zum finalen Bewertungstag investiert bleiben. Oder sie verkaufen das Express-Zertifikat an der Börse – meistens mit einem kleinen Verlust. Auch wird bei manchen Produkten am Fälligkeitstermin nicht das investierte Kapital zurückge-zahlt, sondern es landen Aktien im Depot. Überdies bieten Express-Zertifikate in der Regel nur geringe Renditen. Vor diesem Hintergrund sollten vorsichtige Börsianer bevorzugt die meist deutlich attraktive-ren Capped-Bonus-Zertif ikate ordern

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Ritschyseit 16.09.2012 + 84,50%

Deutschlands grš§te FamilienunternehmenDE000LS9ACF0

oeconomixseit 03.05.2012 + 35,70%

– erfreulicherweise sind sie zum Teil etwas günstiger als der entsprechende Basiswert. Risikofreudige Anleger können sich auch StayLow-Optionsscheine mit einer kurzen Restlaufzeit ins Depot legen. Gute Kon-ditionen bietet zum Beispiel ein StayLow (WKN: SG38M1) auf den DAX mit einer Knock-Out-Schwelle bei 9.600 Punkten. Mit diesem vom französischen Bankhaus Société Générale emittierten Options-schein kann bis zum 28. März 2014 eine Rendite von 15,7 Prozent erzielt werden, wenn das Kursbarometer während der Laufzeit nie auf oder über 9.600 Punkte klettert. Anleger sollten in diesen Schein wegen des Totalverlustrisikos nur einen kleinen Betrag investieren. So, wie sie generell derzeit nicht mit allem, was da ist, in Expresszertifikate gehen sollten.

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Zertifikate-News

GENERIKA

Vom Boom der Generika-Branche profitierenIn vielen Ländern steigen die Gesundheitskosten rasant. Entschär-fen lässt sich dieses Problem durch die Verordnung von Generika. Dabei handelt es sich um wirkstoffgleiche Medikamente, die erst nach dem Ablauf des Patentschutzes der jeweiligen Markenpro-dukte auf den Markt gebracht werden dürfen. Generika unter-scheiden sich in puncto Wirksamkeit nicht von den Originalen. Allerdings ist ein Generikum erheblich günstiger als das Arz-neimittel des Erstanbieters, da keine Forschungskosten anfallen und die Entwicklungskosten sehr gering sind. Dieser Sachverhalt ist der Grund für die wachsende Nachfrage nach Generika. Vor

diesem Hintergrund dürfte es sich langfristig lohnen, auf den Generika-Sektor zu setzen. Möglich ist dies mit dem Generika-Select-Zertifikat (WKN: 853796) der Royal Bank of Scotland. Dieses Finanzprodukt ohne Laufzeitbegrenzung bildet die Wert-entwicklung eines Aktienkorbes ab, der bis zu 25 Titel umfassen kann. Gemanagt wird der Basket von Experten der Apo Asset Management GmbH, die zur Deutschen Apotheker- und Ärzte-bank gehört. Hierfür fällt eine jährliche Gebühr von 1,5 Prozent an. Erfreulicherweise ist der Kurs des Generika-Select-Zertifikats in den vergangenen fünf Jahren um 91,4 Prozent gestiegen.

K+S

Attraktive Rendite und geringes RisikoEs war ein Schock für den Düngemittelsektor, als Uralkali Ende Juli eine Vertriebsallianz mit Belaruskali beendete. Denn auf-grund der Auflösung dieser Kooperation wird sich der Wett-bewerbsdruck in der Branche erhöhen, was einen Rückgang des Kalipreises zur Folge haben wird. Aufgrund dieser Perspektiven hat die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S in den zurückliegenden Wochen massiv an Wert verloren. Mittel-fristig könnte sich der Anteilschein aber erholen, da Uralkali-Vorstandschef Vladislav Baumgertner jüngst verhaftet wurde. Angeblich haben er und drei weitere Uralkali-Manager vor der

Beendigung der Vertriebspartnerschaft Insiderwissen zur eigenen Bereicherung missbraucht. Analystenmeinungen zufolge schwächt die Verhaftung von Baumgertner die Position von Uralkali, was sich stützend auf den Kalipreis auswirken dürfte. Daher ist ein Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: TB4L93) auf die K+S-Aktie von der Privatbank HSBC Trinkaus & Burkhardt kaufenswert. Mit diesem Zertifikat können Anleger bis zum 28. März 2014 eine Rendite von 8,9 Prozent erzielen, wenn der Kurs des Basiswertes während der Laufzeit nie auf oder unter 13,00 Euro fällt. Zuletzt notierte der Anteilschein bei 19,26 Euro (Stand: 26. August 2013).

UBS

Gute Performance dank bewährter StrategieAls Depotbeimischung für Langfristanleger eignet sich das DA X-R ADA-Net-Tota l-Return-Index-Zer t i f ikat (W K N: UB0C7S). Diesem Finanzprodukt liegt die bewährte Risk-Adjusted Dynamic-Alpha (RADA)-Strategie zugrunde, die Research-Exper-ten des Schweizer Bankhauses UBS entwickelt haben. Diese Strategie basiert auf dem UBS-Dynamic-Equity-Risk-Indikator – er misst die Stimmung an den Finanzmärkten sowie die Risiko-bereitschaft und Positionierung von institutionellen Investoren. Unter anderem erfasst der Indikator die Preisschwankungen von Aktienoptionen, die Risikoprämien von Unternehmensanleihen,

die Überrendite von Anlagen in Schwellenländern und das Ausmaß der Schwankungen von Devisenkursen. Basierend auf den Signa-len, die der Indikator liefert, wird im Rahmen der RADA-Strategie auf einen Anstieg oder einen Rückgang des DAX gesetzt. Zudem ist es möglich, das Kapital in Geldmarkt-Produkte zu investieren, wenn die Marktstimmung neutral ist. In den vergangenen fünf Jahren verteuerte sich das DAX-RADA-Net-Total-Return-Index-Zertifikat um 60,8 Prozent. Der DAX ist im selben Zeitraum lediglich um 32,5 Prozent gestiegen. Auch künftig dürfte sich das Zertifikat deutlich besser als der deutsche Leitindex entwickeln.

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Das besondere Produkt Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte

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des Produkts (230,0415 Punkte). Notiert der Indexstand am Beobach-tungstag auf oder oberhalb des Tilgungslevels wird das Produkt zum Nominalwert von 100 Euro getilgt. Darüber hinaus wird ein zusätzli-cher Betrag ausgezahlt. Dieser liegt am ersten Beobachtungstag bei 6,25 Euro und steigert sich jedes Jahr um diesen Betrag. Falls das Express-Zertifikat nicht vorher fällig wird, können nach der letzten Beobachtung am 15. Juni 2018 idealerweise 131,25 Euro zur Auszahlung gelangen, also der Nominalwert und zuzüglich fünfmal 6,25 Euro. Das ist der Fall, wenn der Schlussstand des Index am 15. Juni 2018 bei mindestens 353,91 Punkten liegt. Notiert dagegen der Index am Ende des Beobach-tungstages unter 353,91 Punkten aber mindestens auf Höhe der Barriere, erhalten Investoren den Nominalbetrag von 100 Euro. Wird auch das Kursniveau der Barriere nicht erreicht, müssen Anleger den prozentualen Indexverlust, berechnet von der Tilgungsschwelte bei 353,91 Punkte, verbuchen. Während der Laufzeit sind Kurse unterhalb des Nominal-wertes möglich. Wichtiger preisbildender Faktor während dieser Zeit ist die Preisentwicklung, aber auch die Schwankungsintensität des Index.

FazitDas Zertifikat bietet auch sicherheitsbewussten Anlegern, die aber das Risiko von Aktienmarktentwicklungen einschätzen können, einen attraktiven Ertrag. Das Produkt bietet keine Kapitalgarantie, so dass im schlechtesten Fall zum Laufzeitende auch Verluste auftreten können. Allerdings wird das Risiko selbst bei einer Seitwärtsentwick-lung des Index mit einem überdurchschnittlichen Ertrag belohnt.

Buchtipp

Mit dem Express-Zertifikat der Deutschen Bank auf den S&P Germany LargeMidCap-Index (ISIN: DE000DB9ZYR5) setzen Anleger auf eine vergleichsweise wenig bekannte Benchmark deutscher Aktien. Investoren können bis zum spätesten Laufzeitende im Juni 2018 maximal einen Ertrag von 31,25 % erzielen.

IndexzusammensetzungIm deutschen Indexuniversum herrscht zumeist strikte Trennung, zumin-dest, was die Marktkapitalisierung betrifft. Der DAX 30 umfasst die deutschen Blue Chips, also Aktien mit hoher Marktkapitalisierung. Die Benchmark der deutschen Midcaps ist dagegen der MDAX, der fünfzig Titel beinhaltet. Beim S&P Germany LargeMidCap-Index, einem Mix aus DAX- und MDAX-Titeln, werden deutsche Aktien unterschied-licher Marktkapitalisierung kombiniert. Die Indexkomponenten müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So ist gemessen am Streubesitz eine gewisse Mindestmarktkapitalisierung und ein Mindesthandelsvolumen vorgesehen.Gegenwärtig notiert der Index bei 362,80 Punkten. Basiswert des Produkts der Deutschen Bank ist die Preisvariante des Index. Divi-denden werden also nicht bei der Indexberechnung berücksichtigt. Durch Einbehaltung der Dividenden ist es dem Emittenten möglich, attraktive Zertifikatstrukturen zu finanzieren. Zu den Top Ten des S&P Germany LargeMidCap-Index, der bereits seit 1992 berechnet wird, gehören DAX-Titel wie Siemens, Bayer und BASF. Im Unterschied zu anderen Indizes gibt es hier keine Begrenzung der Gewichtung bei den Einzeltiteln. Der Index wird jährlich angepasst. Im Unterschied zum DAX 30 und zum MDAX ist auch die Anzahl der Einzeltitel nicht limitiert. Grundsätzlich kann ein Unternehmen im S&P-Index auch mit zwei Aktienarten, näm-lich der Stamm- und der Vorzugsaktie vertreten sein.

6,25 % Ertrag pro Jahr möglichDas Produkt ist mit jährlichen Beobachtungstagen versehen. Der erste ist am 17. Juni 2014. An diesen Tagen wird der jeweils aktuelle Index-stand mit dem Tilgungslevel verglichen. Diese Schwelle liegt bei 353,91 Indexpunkten. 65 % unterhalb dieser Tilgungsschwelle liegt die Barriere

Das besondere Produkt

Express-Zertifikat auf den S&P Germany LargeMid Cap-Index

Produktprüfung Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News

Express-Zertifikat auf den S&P Germany LargeMidCap-Index

Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Express-Zertifikat Deutsche Bank S&P Germany LargeMid Cap-Index 15.06.2018 DB9ZYR

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Kein Nervenkitzel dank großem Risikopuffer

Produktprüfung

Innovation:� H�H�I�I�I

Transparenz: H�H�H�H�I

Chance: H�H�I�I�I

Risiko: H�H�H�I�I

Kosten: H�H�I�I�I

Gesamturteil: H�H�I�I�I

Bewertung

Deutschlands Autoindustrie ist auf Wachs-tumskurs. Diese Entwicklung spiegelt sich unter anderem in den Zahlen des Premium-Automobilherstellers BMW wider. Im zwei-ten Quartal 2013 steigerte der Konzern das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum ent-sprechenden Vorjahreszeitraum um 2,8 Pro-zent auf 2,03 Milliarden Euro. Der Netto-gewinn erhöhte sich sogar um neun Prozent auf 1,39 Milliarden Euro. Für das Gesamt-jahr hat Vorstandschef Norbert Reithofer eine Absatzsteigerung im einstelligen Pro-zentbereich in Aussicht gestellt. Dies ist eine realistische Prognose, denn BMW hat den Absatz im Juli um respektable 12,3 Prozent auf 152.349 Fahrzeuge gesteigert.

Günstige Bewertung ist keine Garantie für KursgewinneBesonders begehrt sind Autos von BMW in Asien und Amerika. Daran dürfte sich in den kommenden Monaten nichts ändern. Abgesehen davon geht Firmenchef Reithofer

davon aus, dass der Vorsteuer gewinn in diesem Jahr nicht höher ausfallen wird als 2012. Gründe hierfür sind ein starker Preisdruck sowie hohe Entwicklungsauf-wendungen. Der Überschuss je Aktie wird Analystenschätzungen zufolge von 7,77 auf 7,83 Euro steigen. Somit errechnet sich ein relativ niedriges 2013er-KGV von 9,6. Den-noch dürfte sich der DAX-Titel nur dann verteuern, wenn die Stimmung an den Finanzmärkten gut bleibt. Daher sollten sicherheitsorientierte Anleger ein Zertifikat ordern, mit dem sie auch von einer Seit-wärtsbewegung des Aktienkurses profitie-ren können. Möglich ist dies zum Beispiel mit einem Deep-Express-Zertifikat von der Landesbank Baden-Württemberg.

Tiefe Tilgungsschwelle am finalen BewertungstagNotiert die BMW-Stammaktie am 20. Juni 2014 mindestens bei 65,24 Euro, wird das Deep-Express-Zertif ikat vorzeitig fällig und die Besitzer des Finanzprodukts erhal-ten eine Gutschrift von 1.068,00 Euro pro Zertifikat. Sollte der Kurs des Basiswertes jedoch unter 65,24 Euro liegen, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr, der Rück-zahlungsbetrag steigt auf 1.136,00 Euro pro Zertifikat und die für eine vorzeitige Tilgung relevante Schwelle sinkt auf 61,98

Deep-Express-Zertifikat auf die BMW-Stammaktie

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Express-

Zertifikat

BMW-

Stammaktie

Landesbank

Baden-Württemberg

23.06.2017 LB0 RZE

Euro. Ist die Tilgungsbedingung auch am 19. Juni 2015 nicht erfüllt, wird ein Jahr später geprüft, ob die BMW-Stamm-aktie mindestens bei 58,72 Euro notiert. Spätestens fällig wird das Deep-Express- Zerti fikat am 16. Juni 2017. Dann zahlt die Landesbank Baden-Württemberg 1.272,00 Euro pro Zertifikat zurück, wenn der Kurs des Basiswertes mindestens bei 39,14 Euro liegt. Andernfalls werden pro Zertifikat 15 BMW-Stammaktien in die Depots der Anleger eingebucht. Zudem wird in diesem Fall wegen des Bezugsverhältnisses von 15,328 ein kleiner Barausgleich gezahlt.

Es gibt interessantere ZertifikateDie BMW-Stammaktie notierte zuletzt bei 75,36 Euro (Stand: 26.08.2013) und somit deutlich über der am ersten Bewertungs-tag relevanten Tilgungsschwelle von 65,24 Euro. Deshalb dürfte das Deep-Express-Zertifikat im Juni 2014 vorzeitig fällig wer-den. Bis dahin können Anleger, die zum aktuellen Briefkurs (1.031,30 Euro) ein-steigen, eine Rendite von rund 3,6 Prozent erzielen. Unabhängig davon ist die jährlich sinkende Tilgungshürde positiv zu werten. Dennoch drängt sich ein Kauf des Finanz-produkts nicht auf, da Capped-Bonus-Zertifikate auf die BMW-Stammaktie ein besseres Rendite-Risiko-Profil bieten.

Bei BMW laufen die Geschäfte hervorragend. Trotzdem könnte der Aktienkurs in den kommenden Monaten in einem Seitwärtstrend verharren. Von einer solchen Entwicklung können Anleger mit einem Deep-Express-Zertifikat auf die BMW-Stammaktie profitieren.

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Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Das besondere Produkt

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Seit Jahresbeginn ist der DAX um 10,3 Prozent nach oben geklettert (Stand: 26.08.2013). Erfreulich sind aber nicht nur die gute Performance des Leitindexes, sondern auch die relativ geringen Kursschwankungen. Lediglich im Juni gab es einen signifikanten Rücksetzer, von dem sich der DAX aber rasch erholt hat. Zurückzuführen ist dies auf die reichlich vorhandene Liquidität sowie überzeugende Wirtschaftsperspektiven in den USA und Deutschland. Ob sich die DAX-Rally mittelfristig fort-setzen wird, ist jedoch fraglich. Schließlich sind viele Marktteilnehmer verunsichert aufgrund des geplanten Zurückfahrens der Anleihenkäufe der US-Notenbank sowie der Konjunktureintrübung in China.

Ausschüttung von drei Euro als „Trostpflaster“Natürlich weiß niemand, ob große Investoren ihre Aktien in den kom-menden Monaten auf den Markt werfen werden. Trotzdem ist es zurzeit sinnvoll, vorsichtig zu handeln. Denn der September ist traditionell ein schlechter Börsenmonat. In den vergangenen 25 Jahren ist der DAX im September im Durchschnitt um drei Prozent gefallen. Deshalb können mutige Anleger ein Short-Zertifikat auf den DAX ordern. Eine Alterna-tive dazu ist das von der WGZ Bank emittierte Reverse-Relax-Express-Zertifikat auf den DAX. Dieses Finanzprodukt ist für 97,18 Euro zu haben (Stand: 26.08.2013). Notiert der deutsche Leitindex am 14. Juli 2014 höchstens bei 8.212,77 Punkten, zahlt die Emittentin pro Zertifi-kat 107,25 Euro zurück. Ist diese Tilgungsbedingung nicht erfüllt, wer-den pro Zertifikat drei Euro ausgeschüttet, sofern der DAX maximal bei 11.087,24 Punkten notiert. Ein Jahr später wird erneut geprüft, ob der

DAX unter oder auf der Rückzahlungsschwelle (8.212,77 Punkte) notiert. Diese Schwelle sowie der Rückzahlungsbetrag (107,25 Euro) verändern sich während der Laufzeit nicht.

Verkaufen, wenn der DAX deutlich steigt!Spätestens fällig wird das Reverse-Relax-Express-Zertif ikat im Juli 2018. Dann

Produktprüfung

Innovation:� H�H�H�I�I

Transparenz: H�H�H�H�I

Chance: H�H�I�I�I

Risiko: H�H�H�I�I

Kosten: H�H�H�I�I

Gesamturteil: H�H�H�I�I

Bewertung

Sowohl erfahrene Investoren wie Marc Faber und George Soros als auch einige Analysten erwarten Rückschläge an den Aktienmärkten. Daher eignet sich ein Reverse-Relax-Express-Zertifikat auf den DAX als Depotbeimischung.

erha lten die Besitzer dieses Finanz-produkts entweder 107,25 Euro pro Zerti-fikat, wenn die bereits genannte Tilgungs-bedingung am f inalen Bewertungstag (13.07.2018) erfüllt ist. Andenfalls werden 103,00 Euro pro Zertifikat zurückgezahlt, sofern der DAX höchstens bei 11.087,24 Punkten notiert. Sollte dies nicht der Fall sein, müssten Anleger große Verluste hinnehmen. Deshalb ist es sinnvoll, das Zertif ikat zu verkaufen, wenn sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der DAX am Laufzeitende über der 11.000-Punkte-Marke notieren wird.

Geringer Abstand zur TilgungsschwelleMit dem Reverse-Relax-Express-Zertifikat auf den DAX können Anleger in weniger als elf Monaten eine Rendite von rund 10,4 Prozent erzielen, sofern der deutsche Leitindex am 14. Juli 2014 maximal bei 8.212,77 Punkten notiert. Diese Schwelle liegt etwa 200 Punkte unterhalb des aktu-ellen Index-Standes. Somit ist eine vorzei-tige Tilgung des Zertifikats im nächsten Jahr ein realistisches Szenario. Unabhän-gig davon würde das Finanzprodukt der WGZ Bank im Zuge einer Fortsetzung der Hausse am deutschen Aktienmarkt an Wert verlieren. Es eignet sich daher ledig-lich als Depotbeimischung für Anleger, die in den kommenden Monaten einen DAX-Rückgang erwarten.

Attraktives Investment für pessimistische Börsianer

Reverse-Relax-Express-Zertifikat auf den DAX

Typ Basiswert Emittent Laufzeit WKN

Reverse-Express-Zertifikat DAX WGZ Bank 20.07.2018 WGZ 7G9

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Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Das besondere Produkt

Page 9: Ausgabe 10/13 (Titelgeschichte: Warnsignale an den Aktienmärkten)

Der KlassikerKlassische Hebelzertifikate bzw. Knock-Out-Zertifikate gibt es bereits seit dem Jahr 2002. Sie waren eine Weiterentwicklung der klassischen Optionsscheine (Plain Vanillas) wobei die Zielsetzung war, ein transparen-tes Hebelprodukt ohne Volatilitätseinfluss zu schaffen. Die Emittenten versahen sie mit unterschiedlichen Bezeichnungen, so dass sich nie eine einheitliche Terminologie durchsetzen konnte. Es existieren grundsätz-lich zwei Typen:

- Typ Long für die Partizipation an steigenden Kursen (gängige Bezeichnungen: Turbo Long, Wave Call, Turbo Bull)

- Typ Short für die Partizipation an fallenden Kursen (gängige Bezeichnungen: Turbo Short, Wave Put, Turbo Bear)

Bei beiden Kategorien haben die Emit-tenten Produkte mit Laufzeitbegrenzung (in der Regel einige Monate) und solche ohne Laufzeitbegrenzung (unlimited bzw. open-end) auf den Markt gebracht. Hebel-zertifikate ermöglichen ein Investment in einen zugrunde liegenden Basiswert unter Einbeziehung eines Wertpapierkredits. Durch den Kredit partizipiert der Anle-ger stärker an den Kursschwankungen des Basiswerts als im Falle eines gleich hohen

Engagements im Basiswert. Es entsteht der Hebel, auf den es der Käufer des Zertifikats abgesehen hat. Dieser Hebel wirkt natürlich in beide Richtungen und somit auch zuungunsten des Anlegers, falls der Basiswert nicht die erwartete, sondern die entgegenge-setzte Richtung einschlägt. Klassische Hebelzertifikate verfügen darüber hinaus über eine Knock-Out-Barriere. Wird diese Grenze im Basiswert erreicht, verfällt das Zertifikat wertlos, falls Basis-preis und Barriere des Hebelzertifikats identisch sind. Bei einigen Hebelzertifikaten existiert ein Abstand zwischen Basispreis und Knock-Out-Barriere. Die Differenz soll als eingebauter Stop-Loss fungieren und den Anleger vor einem Totalverlust schützen. Im Regelfall kommt es daher dann trotz Knock-Out-Ereignis zur Rückzahlung eines Restwerts. Als Basiswerte kommen Indizes, Aktien, Rohstoffe, Währungen und Zinsen in Betracht. Der Hebel eines Zertifikats ist umso größer, je näher sich der Kurs des Basiswerts an der Knock-Out-Barriere befindet.

Einer der großen Vorteile von Hebelzertifikaten liegt in ihrer trans-parenten Preisgestaltung. Anders als bei klassischen Optionsscheinen müssen Anleger hier keine komplizierten Optionspreisberechnungen anstellen. Vielmehr lässt sich der Preis in zwei einfachen Schritten berechnen. Zuerst ermittelt man den inneren Wert. Dieser berechnet sich bei einem Hebelzertifikat Long aus der Differenz zwischen dem aktuellen Kurs des Basiswertes und dem Basispreis, multipliziert mit dem Bezugsverhältnis. Bei einem Hebelzertifikat Short errech-net sich der innere Wert entsprechend umgekehrt aus der Differenz zwischen dem Basispreis und dem aktuellen Kurs des Basiswertes, ebenfalls multipliziert mit dem Bezugsverhältnis. In einem zweiten Schritt wird dann das Aufgeld (= Finanzierungskosten * Basispreis) zum inneren Wert eines Hebelzertifikats Long addiert bzw. das Abgeld vom inneren Wert eines Hebelzertifikats Short abzogen und schon erhält man den aktuellen Preis des Zertifikats.

Wer Funktionsweise und sinnvolle Einsatzbereiche von Hebelzertifikaten wirklich versteht, kann der Wertent-wicklung eines Depots den entscheidenden Rendite-Kick verschaffen. In diesem Beitrag widmen wir uns daher diesem spekulativsten Segment im Zertifikate-Universum.

Hebelzertifikate: die Performance-Booster

Wissen Editorial Titelgeschichte Zertifikate-News Produktprüfung Das besondere Produkt

9 zertifikate kompakt · 10/1 3

Page 10: Ausgabe 10/13 (Titelgeschichte: Warnsignale an den Aktienmärkten)

Der mit dem FaktorWachsender Beliebtheit erfreuen sich die soge-nannten Faktor-Zertifikate. Sie besitzen zwei Besonderheiten. Zum einen bleibt die vom Emittenten vorgegebene Hebelwirkung kons-tant. Zum anderen gibt es keine Knock-Out-Schwelle. Faktor-Zertifikate bilden die tägliche prozentuale Änderung des Basiswerts mit einem konstanten Faktor ab. Hierfür liegt den Pro-dukten als Basiswert nicht der Index, die Aktie, der Rohstoff etc. selbst zugrunde, sondern ein vom Emittenten berechneter Referenzindex. Der jeweilige Schlusskurs des Referenzindex dient dann als Basis für die Hebelwirkung des nächsten Tages, womit ein konstanter Hebel für jeden einzelnen Tag erreicht wird. Bewegen sich die Kurse in die gewünschte Richtung, entsteht über die Zeit hinweg ein positiver kumulativer Effekt aufgrund der täglichen Anpassung der Basis, so dass die Gewinne dann größer sind, als bei einem klassischen Hebelzertifikat mit glei-chem Ausgangshebel. Dafür wirken sich volatile Seitwärtsphasen konstruktionsbedingt negativ auf die Kursentwicklung aus. So kann der Basiswert längere Zeit hin und her schwanken und bei einer Rückkehr auf das Ausgangsniveau zum Kaufzeitpunkt des Faktor-Zertifikats hat man mit diesem einen Verlust eingefahren.

Der sinnvolle EinsatzbereichHebelzertifikate eignen sich aufgrund der Möglichkeit eines Totalverlustes bzw. Verlus-tes eines Großteils des Einsatzes lediglich für risikobereite Anleger. Dabei muss der Anleger eine bestimmte Meinung über die künftige

Bewegungsrichtung des Basiswertes haben. Faktor-Zertifikate bieten sich an, wenn der Anleger zudem die Erwartungshaltung einer recht dyna-mischen Bewegung in die erwartete Richtung besitzt. Klassische Hebel-zertifikate können aufgrund ihrer transparenten Berechnungsmöglichkeit auch zum Absichern („Hedging“) eines Wertpapierportfolios gegen mög-liche Kursrückgänge genutzt werden.

FazitDa das Timing und das Abschätzen potenzieller Kursziele bei Hebelzer-tifikaten eine wichtige Rolle spielt, sollten sich Anleger mit den Metho-den der Technischen Analyse vertraut machen. Einen guten Einstieg in diese Materie bietet das Buch von John J. Murphy „Technische Analyse der Finanzmärkte“. Aus Umkehrformationen, Fortsetzungsformationen, Widerständen, Unterstützungen und Fibonacci-Analysen, kann der tech-nisch orientierte Trader potenzielle Kursziele im Basiswert bestimmen. Die Trendanalyse zeigt ihm zudem den Weg des geringsten Widerstands auf („The trend is your friend“). Auch das sinnvolle Setzen eines Stop-Loss zur Verlustbegrenzung, falls es gegen den Anleger läuft, lässt sich ohne Technische Analyse nicht bewerkstelligen. Erst mit der Bestimmung eines Kursziels und eines sinnvollen Stop-Loss wird schließlich die Möglich-keit der Abschätzung des Chance-/Risikoverhältnisses für eine konkrete Trading-Idee ermöglicht. Allgemein sollten als Daumenregel nur solche Gelegenheiten wahrgenommen werden, bei denen der anvisierte Gewinn mindestens doppelt so groß wie der mögliche Verlust ist. Manche Trader verlangen sogar ein Chance-/Risikoverhältnis von 3:1. Bei der Wahl des Stop-Loss sollte zudem berücksichtigt werden, dass es im Aufwärtstrend häufig zu Bärenfallen und im Abwärtstrend zu Bullenfallen kommt. Das bedeutet, dass es bei einem etablierten Aufwärtstrend häufig zu einem geringfügigen Unterschreiten von offensichtlichen Unterstützungen und bei einem Abwärtstrend zu einem geringfügigen Überschreiten von offen-sichtlichen Widerständen kommt, bevor der dominante Trend wieder fortgesetzt wird. Entsprechend ist es ratsam, etwas Luft zwischen diesen Marken und dem gewählten Stop-Loss zu lassen.

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Preisberechnung Hebelzertifikat Long:

Schritt 1: (aktueller Kurs des Basiswertes – Basispreis) * Bezugsverhältnis = Innerer Wert Schritt 2: Innerer Wert + Aufgeld = Preis

Preisberechnung Hebelzertifikat Short:

Schritt 1: (Basispreis – aktueller Kurs des Basiswertes) * Bezugsverhältnis = Innerer Wert Schritt 2: Innerer Wert – Abgeld = Preis

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Page 11: Ausgabe 10/13 (Titelgeschichte: Warnsignale an den Aktienmärkten)

Impressum

Herausgeber: Weimer Media Group GmbH Maximilianstraße 13, 80539 München

Chefredakteur: Dr. Sebastian Sigler

Chefin vom Dienst: Nina Bradinova

Verlagsleitung: Michaela Ellen Lenz Tel.: 08022-7044443, Mobil: 0171-5597641 [email protected]

Anzeigenleiter/Mediaberater: Wolfgang Hansel Tel.: 08022-7044443, Mobil: 0173-6762590 [email protected]

Layout: addna, Nürnberg

Technik: Marcus Brauer, menthamedia

Bildnachweis: Fotolia

Auflage: 49.000

Erscheinungsweise: monatlich

Amtsgericht: München, HRB 198201

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zertifikate kompakt Archiv: http://www.zertifikate-kompakt.de/archiv

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Deutsche Bibliothek: ISSN 1862-6661

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Börsenumsätze vonderivativen Wertpapieren Deutscher Derivate Verband

Umsatz nach Produktkategorien Juli 2013

Volumen ausgeführter Kundenorders Zahl ausgeführter Kundenorders

Produktkategorien VOLUMEN in Tsd. Euro

Veränderung zum Vormonat

Marktanteil in %

ZAHL der Orders

Veränderung zum Vormonat

Kapitalschutz-Zertifikate 75.597 -5,0% 2,4% 4.074 -8,5%

Strukturierte Anleihen 63.825 -2,50% 2,0% 3.434 -0,6%

Aktienanleihen 188.524 +1,3% 6,0% 10.846 9,4%

Discount-Zertifikate 570.240 -9,30% 18,2% 17.153 4,4%

Express-Zertifikate 107.999 +37,4% 3,5% 5.146 16,4%

Bonus-Zertifikate 483.996 +1,2% 15,5% 17.388 -5,6%

Index und Partizipations-Zertifikate 400.193 -21,90% 12,8% 29.527 -7,9%

Outperformance- / Sprint-Zertifikate 8.023 -19,30% 0,3% 340 -20,7%

Sonstige Zertifikate 8.998 -27,40% 0,3% 543 3,6%

Anlageprodukte Gesamt 1.907.396 -7,0% 61,0% 88.451 -1,8%

Optionsscheine 454.104 -9,9% 14,5% 93.505 -7,2%

Knock-out Produkte 763.667 -15,3% 24,4% 198.113 -6,8%

Hebelprodukte Gesamt 1.217.771 -13,4% 39,0% 291.618 -6,9%

GESAMT 3.125.167 -9,6% 100,0% 380.069 -5,8%

Anteil am Gesamtvolumen

Kapitalschutz-Zertifikate

Strukturierte Anleihen

Aktienanleihen

Discount-Zertifikate

Express-Zertifikate

Bonus-Zertifikate

Index und Partizipations-Zertifikate

Outperformance- / Sprint-Zertifikate

Sonstige Zertifikate

Optionsscheine

Knock-out Produkte

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16%13 %

15 %

24 %

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