Ausgabe 13/13 (Spezial: Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen)

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JUBILÄUM 2003 - 2013 P F L I C H T B L A T T D E R B ö R S E N D ü S S E L D O R F S T U T T G A R T · H A M B U R G · B E R L I N · M ü N C H E N 13 · Sonntag, 31. März 2013 Editorial Beim Geld geht Sicherheit jetzt vor SPEZIAL > SEITE 10 LIEBE LESERINNEN UND LESER, es hat doch geklappt: Zypern darf in den Klub der Geretteten. Der Troika sei Dank! Der souveräne Staat musste sich nur den Bedingungen beugen und sich sagen lassen, wie er sein Geld nicht mehr zu verdienen hat. Das bisherige zyprische Ge- schäftsmodell passt den solidarischen Partnern nicht mehr in den Kram. Die Weisen aus Euro-Traumhausen werden den Zyprern aber schon sagen, aus welcher Richtung künftig der Rubel zu rollen hat. Steht Zypern somit eine rosige Zukunft bevor? Daran dürften selbst die Retter nicht glauben, die je- doch wie üblich ihre typischen Erfolgsmeldungen absonder- ten. Manch einer lehnte sich dabei wohl etwas zu weit aus dem Fenster. Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hatte die nun erfolgte Zypern-(Banken-)Rettung mit der Beteiligung von Kontoinhabern als Modell für künftige Hilfspakete bezeichnet. Holla, ging da ein Raunen durch die Reihen der Euro-Retter. Das darf man doch nicht laut sagen. Schnell wurde von vie- len Seiten dementiert und auch Dijsselbloem ruderte zurück. Zypern sei ein Sonderfall und kein Modell für die Zukunft, hieß es. Ihr Scherzkekse, der 1. April ist doch erst morgen! Herzlichst, Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

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J u b i l äu m2003 - 2013

P f l i c h t b l a t t d e r b ö r s e n d ü s s e l d o r f s t u t t g a r t · h a m b u r g · b e r l i n · m ü n c h e n

№ 13 · Sonntag , 31 . märz 2013

Editorial

Beim Geld geht Sicherheit jetzt vor

SPEZIAL > SEItE 10

L I E B E L E S E R I N N E N U N D L E S E R ,

es hat doch geklappt: Zypern darf in den Klub der Geretteten. Der Troika sei Dank! Der souveräne Staat musste sich nur den Bedingungen beugen und sich sagen lassen, wie er sein Geld nicht mehr zu verdienen hat. Das bisherige zyprische Ge-schäftsmodell passt den solidarischen Partnern nicht mehr in den Kram. Die Weisen aus Euro-Traumhausen werden den Zyprern aber schon sagen, aus welcher Richtung künftig der Rubel zu rollen hat. Steht Zypern somit eine rosige Zukunft bevor? Daran dürften selbst die Retter nicht glauben, die je-doch wie üblich ihre typischen Erfolgsmeldungen absonder-ten. Manch einer lehnte sich dabei wohl etwas zu weit aus dem

Fenster. Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem hatte die nun erfolgte Zypern-(Banken-)Rettung mit der Beteiligung von Kontoinhabern als Modell für künftige Hilfspakete bezeichnet. Holla, ging da ein Raunen durch die Reihen der Euro-Retter. Das darf man doch nicht laut sagen. Schnell wurde von vie-len Seiten dementiert und auch Dijsselbloem ruderte zurück. Zypern sei ein Sonderfall und kein Modell für die Zukunft, hieß es. Ihr Scherzkekse, der 1. April ist doch erst morgen!

Herzlichst,Ihre Redaktion von BÖRSE am Sonntag

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SoNNTAG, 31. MäRZ 2013

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

AKTIEN & MäRKTESchliekers Woche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Tops und Flops-, Zitat- und Zahl der Woche. . . . . . . . . . . . 3Markt im Fokus: Italien wieder stärker im Fokus . . . . . . . . . 4Märkte im Überblick: S&P 500, DAX, EURo SToXX 50 . . . . 5Aktie der Woche: LPKF Laser & Electronics . . . . . . . . . . . . 6

IN EIGENER SAcHEBÖRSE am Sonntag LESER-AWARD 2013 . . . . . . . . . . . . . . 9

SPEZIALTagesgeld und kurzfristige Geldanlagen . . .10 Gastbeitrag: Hans-Joachim Michel . . . . 12 UNTERNEHMENUnternehmen der Woche: Weltrad . . . . . 13News: Evotec, SMA Solar, Jenoptik . . . . 14

FoNDSFonds der Woche: carmignac Patrimoine . . . . . . . . . . . . . . .15Fonds-News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

ZERTIFIKATEZertifikate-Idee: DAXplus-Seasonal- Strategy-Index-Zertifikat . . . . . . . . . . . . 17Zertifikate-News. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

RoHSToFFERohstoff der Woche: Öl. . . . . . . . . . . . . . 19Rohstoffanalysen: Mais, Weizen, Gold, Baumwolle . . . . . . 20

LEBENSARTRefugium der Woche: „The Marker Hotel“, Dublin . . . . . . . . . . 22 Kulturkalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22coffeetable-Favourites: New York city 23Impressum/Disclaimer . . . . . . . . . . . . . . 24

Es gab Krisen schon immer, es gab schwere Krisen und sogar in Friedenszeiten auch schon extrem gefährli-che diplomatische Ver-wicklungen. Die heute Lebenden allerdings sehen natürlich weni-ger auf Ungeschick-lichkeiten, Hybris und schiere Dummheit, die schon veritable

Weltkriege ausgelöst haben. Man sieht das, was heute geschieht, und vergleicht es nicht mit der Vergangenheit, sondern mit dem, was möglich und wünschenswert wäre.Zur Entschuldigung der europäischen und vor allem deutschen Politik kommt daher auch niemand auf die Idee zu sagen, dass eitle Mo-narchen und bornierte Militärs ja früher noch viel mehr Schaden angerichtet hätten als der gewählte Repräsentant das heute tut. Es wäre auch sinnlos, denn im Informationszeitalter sollten doch nur Fakten zählen, rational Beleg-bares. Man sieht auf zahlreichen Feldern, dass das nicht der Fall ist. Das Beispiel Zypernkrise II (es gab schon mal eine) ist derzeit noch in schaurig-schöner Blüte. Die Rettungsaktionen der untereinander nicht kompatiblen charak-tere an der EU-Spitze sind geeignet, den ganzen Euro-Raum nebst nahestehenden Ländern wie Großbritannien erheblich aus dem Gleichge-wicht zu bringen. Wenn an den Märkten un-terdrückte Panik herrscht, dann hat die kaum unterdrückte Panik in Brüssel einen fairen Bei-trag dazu geleistet. Die Attacke auf die Sparer in Nikosia hätte auch Moskau Inkasso nicht besser reiten können, die anschließende Vernebelung des Gewollten und Gemeinten aber – dafür muss man studiert haben. Eine gemeinsame Konstante in der heutigen Politik scheint aber das Geld zu sein. Im Grunde war es das natür-lich immer, aber es kommt dem Kolumnisten so vor, dass die Sorglosigkeit des Umgangs mit dem Geld anderer Leute in der Politik zuge-nommen hat. Waren früher die regelmäßigen Berichte zum Beispiel des Bundes der Steuer-zahler über staatliche Verschwendung irgendwo zwischen dem Komischen und dem sehr Komi-schen angesiedelt, so vergeht einem heute schnell

das Lachen. Zypern ist da nur ein Beispiel, wo es gelingen soll, einem nicht näher bekannten Per-sonenkreis einfach etwas wegzunehmen, ohne Gerichtsurteil, ohne Vorankündigung. Dort mag man immerhin hoffen, dass die Ziele zum Wohle aller erreicht werden. Eine ganz andere Sache ist beispielsweise die deutsche sogenannte Energiewende. Was man insgeheim ahnte, gibt es nun auch belegbar: Der Ökonom und Statis-tiker Bjørn Lomborg hat leidenschaftslos ausge-rechnet, was uns diese Wende kostet: 100 Mrd. Euro veranschlagt allein die Bundesregierung für die Solarförderung der heute bestehenden Anlagen in den kommenden zwei Jahrzehn-ten. Die damit zu erreichende Verringerung des co2-Ausstoßes ist lächerlich gering und würde die Erwärmung der Erde, so sie denn überhaupt kommt, um 0,0001 °c im Jahr 2100 verringern (so Lomborg im „Spiegel“). Sonstige Kosten der überstürzten Pseudopolitik nicht gerechnet. Auch nicht mitgerechnet, dass anderswo natür-lich keiner auf die Idee kommt mitzuziehen: Auch dem Export-Vizeweltmeister macht man nicht jeden Unsinn nach. Über so etwas kann man nicht mehr lachen, schon da es unser aller Geld ist, das da sinnlos verbrannt wird. Argu-mentiert man ethisch-moralisch, könnte einem natürlich einfallen, dass das Verplempern von 100 Mrd. sich verbieten sollte, solange es auf dem Planeten noch Leute gibt, die kein sauberes Trinkwasser oder genug zu essen haben. Solche Vergleiche waren immer ein Spezialgebiet gerade jener Leute, die jetzt die teure Symbolpolitik mit Zähnen und Klauen verteidigen. Jenseits aller Ideologie sollte man einen wirklich attraktiven Nobelpreis aussetzen für jenen, der eine Me-thode erfindet, wie man der Politik die Freude am Ausgeben fremden Geldes zum Schaden der eigenen Bevölkerung abgewöhnen kann.

Methode chaos, teueres

WAS DENKEN SIE ÜBER DIESES THEMA? Schreiben Sie direkt an den Autor, Herrn Reinhard Schlieker unter [email protected]

Schliekers Woche

Reinhard Schlieker

ZDF Wirtschafts-korrespondent

bÖRSE am Sonntag · 13/1 302

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Dell: BieterkampfAnfang Februar hatte Firmengründer und Konzernchef Michael Dell die vollständige Über-nahme des computerbauers Dell (WKN: 121092) zwecks Umstrukturierung angekündigt. Gemeinsam mit der Investment-Gesellschaft Silver Lake wurden je Aktie 13,65 US-Dollar beziehungsweise insgesamt 24,4 Mrd. US-Dollar geboten. Nach Firmenangaben liegen in-zwischen konkurrierende Übernahmeofferten der Investment-Gesellschaft Blackstone sowie des Milliardärs carl Icahn vor. Blackstone will mehr als 14,25 US-Dollar je Aktie zahlen. Icahn bietet für 58% des Unternehmens 15 US-Dollar je Aktie.

LPKF Laser: Ausschüttung erhöhtLPKF Laser (WKN: 645000) will die Dividende für das vergangene Jahr von 0,40 auf 0,50 Euro je Aktie erhöhen. Zudem plant der Spezialmaschinenbauer einen Aktiensplit. Anteils-eigner sollen je Aktie eine Gratisaktie erhalten. Die zugrunde liegende Kapitalerhöhung erfolgt vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung durch die Umwandlung von Gewinn- beziehungsweise Kapitalrücklagen in Grundkapital. Der Aktienkurs wird sich dadurch optisch halbieren. Mehr zu LPKF Laser unter Aktie der Woche.

KUKA: Jahresüberschuss fast verdoppeltDas Darben hat ein Ende: Nach vielen Jahren will der im MDAX notierte Roboterbauer KUKA (WKN: 620440) wieder eine Dividende zahlen. Aktionäre werden mit 0,20 Euro je Aktie bedacht. Zuletzt war für das Geschäftsjahr 2007 je Aktie 1 Euro ausgeschüttet worden. KUKA steigerte den Gewinn im vergangenen Jahr von 29,9 auf 55,6 Mio. Euro, den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 72,6 auf 109,8 Mio. Euro. Der Umsatz zog von 1,44 auf 1,74 Mrd. Euro an. 2013 sollen Umsatz und Gewinn leicht zulegen.

Tops und Flops der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

TERMINE DER WocHE

01.04. 01:50 Japan Bank of Japan, Tankan-Bericht Q1

01.04. 02:00 china Einkaufsmanager-index verarb. Ge-werbe (cFLP) März

03.04. 15:00 USA ISM-Index (Dienstleistungs-gewerbe) März

04.04. 13:45 EU EZB, Ergebnis der Ratssitzung

04.04. - Japan Bank of Japan, Ergebnis der Ratssitzung

05.04. 12:00 DE Auftragseingangs-index verarbeitendes Gewerbe Februar

05.04. 13:30 USA Arbeitsmarktbericht März

ZITAT DER WocHE

„Europa ist unsolidarisch.“Zyperns Außenminister Iouannis Kasoulidis kritisiert die Eurozone wegen ihrer Bedin-gungen für das Hilfspaket als unsolidarisch und verweist auf den zyprischen Eigenbetrag in Milliardenhöhe zur Abwendung eines Staatsbankrotts.

ZAHL DER WocHE

0,3%Die fünf Wirtschaftsweisen rechnen 2013 nur noch mit einem Miniwachstum in Deutschland. Der Sachverständigenrat senkte seine Prognose für dieses Jahr von zu-vor 0,8% auf nunmehr nur noch 0,3%.

Euromicron: GewinneinbruchDer Jahresüberschuss des Netzwerkausrüsters Euromicron (WKN: A1K030) schrumpfte 2012 von 12,86 auf 8,83 Mio. Euro. Vor Steuern brach der Gewinn (EBT) von 17,80 auf 12,23 Mio. Euro ein, vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 24,16 auf 17,08 Mio. Euro. Der Umsatz legte von 305,31 auf 330,03 Mio. Euro zu. Stärker als der Umsatz stiegen jedoch die Kosten. Für 2012 sollen 0,30 Euro Dividende je Aktie ausgeschüttet werden. Im vergangenen Jahr hatte Euromicron 1,15 Euro je Aktie gezahlt. Für 2013 prognostiziert das Management ein Umsatzplus von 5% bis 10%.

HHLA: Weniger umgesetzt und verdientDie weltweite Konjunkturabkühlung und die fehlende Elbvertiefung hinterließen in der 2012-Bilanz der Hamburger Hafen und Logistik AG (WKN: A0S848) – kurz HHLA – ihre Spuren. Der Gewinn des MDAX-Mitgliedes sank im vergangenen Jahr von 118,8 auf 111,8 Mio. Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte der Gewinn von 207,0 auf 186,3 Mio. Euro, vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 333,4 auf 307,5 Mio. Euro. Der Umsatz ging von 1,22 auf 1,13 Mrd. Euro zurück. HHLA will für 2012 eine unveränderte Dividende von 0,65 Euro je Aktie zahlen.

Red Hat: Umsatzprognose verfehltIm vierten Geschäftsquartal (Ende: 28. Februar) erhöhte der US-Linux-Spezialist Red Hat (WKN: 923989) den Gewinn von 36,0 auf 43,0 Mio. US-Dollar. Je Aktie legte der Gewinn von 0,18 auf 0,22 US-Dollar zu, vor Sonderposten von 0,29 auf 0,36 US-Dollar. Der Vorsteuergewinn stieg von 50,6 auf 52,1 Mio. US-Dollar, der operative Gewinn von 48,5 auf 50,2 Mio. US-Dollar. Im Vergleich zur Vorjahresperiode kletterte der Umsatz von 297,0 auf 347,9 Mio. US-Dollar. Experten hatten jedoch 349,4 Mio. US-Dollar Um-satz sowie 0,30 US-Dollar Gewinn je Aktie vor Sonderposten erwartet.

ToPS

FLoPS

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zwar nach wie vor fleißig, hat sich bei der Partei „5-Sterne-Bewegung“ (M5S) von Beppe Grillo aber erneut einen Korb abge-holt. Eine stabile Regierung bleibt damit in weiter Ferne. Angesichts der möglichen Kon-sequenzen, wie Neuwahlen oder politischer Stillstand, werden die Investoren offenbar zunehmend nervös. Darüber hinaus halten sich hartnäckig Gerüchte über eine bevorste-hende Abstufung Italiens durch eine große Rating-Agentur. Vorsichtiges Agieren ver-wundert daher nicht. So gelang es bei zwei Anleiheauktionen Italiens nicht, den anvi-sierten Höchstbetrag einzusammeln. Zudem zogen die Risikoaufschläge für italienische Staatspapiere am Sekundärmarkt an. Auch die Kurse italienischer Aktien gaben in der vergangenen Woche wieder deutlicher nach. Der FTSE-MIB-Index setzte damit seine Korrektur ausgehend vom Zwischenhoch Ende Januar dieses Jahres fort und markierte im Rahmen dieser sinkenden Bewegung ein neues Zwischentief, das mehr als 15% unter dem Januar-Hoch liegt.Zur schlechten Stimmung dürfte aber nicht nur die politische Unsicherheit beigetragen haben. Auch die konjunkturellen Perspek-tiven sind nicht rosig und es gab weitere ernüchternde Daten. Demnach war der Auftragseingang in der Industrie im Januar kräftig gesunken. Ferner sank zu Jahresbe-ginn der Produktionsindex des Baugewerbes. Damit sieht es nicht nach einem baldigen Ende der Rezession aus.

Markt im Fokus

Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss

Index 28.03.2013 % Vorwoche 52weekHigh % 52week

Dow Jones 14578,54 +0,46% 14585,10 +11,06%

S&P 500 1569,19 +0,79% 1570,28 +11,64%

NASDAQ 3267,52 +0,69% 3270,30 +5,24%

DAX 7795,31 -1,47% 8074,47 +11,38%

MDAX 13322,26 -0,27% 13532,32 +24,77%

tecDAX 932,03 +1,93% 933,77 +17,36%

SDAX 5697,88 -3,34% 6075,07 +8,50%

EUROStX 50 2624,02 -2,15% 2754,80 +5,10%

Nikkei 225 12335,96 -0,02% 12650,26 +21,15%

Hang Seng 22299,63 +0,83% 23944,74 +6,77%

Der Spitzenkandidat des italienischen Mitte-Links-Bündnisses, Pier Luigi Bersani, macht bei seiner Suche nach einer Mehrheit in Rom keine sichtbaren Fortschritte. Er sondiert

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Italien wieder stärker im FokusWährend es bei dem Dauerthema Euro-Krise zuletzt vor allem um Zypern ging, scheint nun das Sorgenkind Italien wieder stärker in den Fokus zu rücken. Sinkende Aktienkurse und steigende Risikoaufschläge bei den Anleihen am Sekundärmarkt zeugen von zunehmend nervösen Investoren.

Auf die Stimmung der Anleger drückte in der vergangenen Woche wohl insbesondere die nach wie vor schwierige Bildung einer Regierung nach den Wahlen von Februar.

FTSE MIB Stand: 28.03.2013 (12.15 Uhr)

bÖRSE am Sonntag · 13/1 304

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Die wieder stärker im Fokus stehende Euro-Krise und die daraus folgende Unsicherheit, auch bezüglich künftiger Rettungsmaß-nahmen, gingen auch am US-Aktienmarkt nicht spurlos vorbei. Die zwischenzeitlichen Verluste bei den US-Indizes wurden jedoch schnell wieder aufgeholt und sie legten zur Vorwoche zu. Der Dow Jones ließ sich da-bei abermals nicht lumpen und setzte seine Rekordfahrt fort. Und auch der S&P 500 kam seinem bisherigen Rekord von 1.576 Zählern, markiert im Handelsverlauf des 11. oktober 2007, näher. Bei 1.565 Zählern lag indes das bisherige historische Hoch auf Schlusskursbasis, das er am Donnerstag ega-lisierte. Jüngst als kurstreibende Faktoren herhalten mussten einige Konjunkturdaten. Dazu gehörten am Dienstag die Auftragsein-gänge langlebiger Wirtschaftsgüter, die sich im Februar mit +5,7% von dem Rückgang im Vormonat von 3,8% erholten. Bereinigt um den volatilen Transportsektor fielen sie jedoch um 0,5%, nachdem es im Januar noch um 2,9% aufwärtsging. Aber das störte niemanden. Zufrieden war man auch mit der dritten BIP-Schätzung zum vierten Quartal 2012. Zuvor +0,3% ermittelt, gab es nun ein annualisiertes Plus von 0,4%. Negative Fakten, wie das im März deutlich eingebrochene Verbrauchervertrauen oder der ebenfalls im März rückläufige chicago Einkaufsmanagerindex wurden indes offen-bar einfach ausgeblendet.

Nachdem Zypern quasi in letzter Minute doch klein beigab und sich retten ließ, hätte die Welt doch wieder in ordnung sein können. Ein Blick auf die Entwicklung am deutschen Aktienmarkt zeigt jedoch, dass die Investoren noch irgendetwas um-treibt. Der DAX gab weiter nach und tes-tete seinen Aufwärtstrend seit Juni 2012. Ist in der Euro-Krise vielleicht doch nicht das Schlimmste überstanden, wie immer wieder verkündet wurde? Nicht nur die Entwicklung in Zypern, in dem ein neues Hilfsmodell ausprobiert wurde, das allen Be-schwichtigungen zum Trotz, Schule machen könnte, zeugen davon, dass abermals eine Verschärfung des ganzen nervenraubenden Euro-Dilemmas wahrscheinlich ist. Schließ-lich gibt es ja auch noch die politischen und wirtschaftlichen Sorgen in Italien und gene-rell eher schwache Konjunkturperspektiven im Währungsraum. Auch Deutschland wird dies zu spüren bekommen. Da braucht man sich gar keine Illusionen zu machen. Selbst wenn die Propaganda neue Argumente gelie-fert bekommt. So prognostizierte die oEcD in ihrem jüngsten Zwischenbericht zur Kon-junkturlage einen kräftigen Aufschwung für die deutsche Wirtschaft. Sie dürfte damit ihre großen europäischen Nachbarn wie Ita-lien und Frankreich weiter abhängen. Es ge-hört aber nun mal nicht viel dazu, schneller zu sein, als diejenigen, die in die entgegenge-setzte Richtung taumeln.

Neue Rekorde

DAX testet Aufwärtstrend

USA DEUTScHLAND EURoPA

S&P 500 Stand: 28.03.2013 DAX Stand: 28.03.2013 EURo SToXX 50 Stand: 28.03.2013

Märkte im Überblick

Nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien ist mit Zypern nun der fünfte Ret-tungsfall in der Eurozone eingetreten. Von den 17 Staaten des Euro-Paktes stehen aber schon weitere in den Startlöchern. Slowe-nien gilt als nächster Kandidat. Noch wird jedoch heftig dementiert: „Slowenien ist in der Lage, die Dinge in ordnung zu brin-gen. Panik ist nicht nötig“, betonte Regie-rungschefin Alenka Bratusek. Die Muster gleichen sich. Immer, wenn solche besänf-tigenden Töne zu hören sind, heißt es ob-acht! Es war bislang immer nur eine Frage der Zeit, bis die Träume einer Wunderge-nesung zerplatzten. Mal sehen, wie lange es dauert, bis Slowenien Hilfe benötigt respek-tive Hilfe aufgedrückt bekommt. Das Feuer der Euro-Krise lodert also wieder kräftig. Damit haben auch die Investoren an den europäischen Aktienmärkten einen Grund, sich verstärkt von ihren Beständen zu tren-nen, wie die überwiegenden Verluste in der vergangenen Woche implizieren. Vielleicht auch, weil es nach der positiven Tendenz 2012 mit der kleinen Rally zum Jahresende nun schon seit Jahresbeginn nicht mehr so richtig vorwärtsgeht. Die Luft scheint raus zu sein. Aus charttechnischer Sicht weiter-hin zu beobachten bleibt die Situation beim EURo SToXX 50. Sollte die Unterstüt-zung bei 2.611 Punkten, die jüngst erneut getestet wurde, nachhaltig brechen, drohen weitere Abgaben.

Nach fünf kommt sechs

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Für den mittelständischen Laserspezialisten verlief das Geschäftsjahr 2012 glänzend. Einmal mehr gab es neue Spitzenwerte bei Umsatz und Profit. Daher soll auch die Dividende angehoben werden. Grund zum Meckern gibt es daher nicht. Allerdings könnte der relativ vorsichtige Ausblick für 2013 ein kleiner Wermutstropfen sein. Dies ändert jedoch nichts an den insgesamt vielversprechenden langfristigen Perspektiven. Investoren sollten die Aktie daher weiterhin zumindest auf ihrer Beobachtungsliste haben.

den seit Jahren zunehmenden Einnahmen ist der anhaltende Trend zur Miniaturisierung von elektronischen Geräten. Er ebnet der Lasertechnologie den Weg in die industrielle Produktion von be-sonders kleinen oder sensiblen Bauteilen. Seit 1989 ist die 1976 ge-gründete Firma im aussichtsreichen Gebiet der Lasertechnik aktiv. Inzwischen liegt hier ihr Schwerpunkt der Tätigkeit. In den von LPKF entwickelten Maschinen werden fast immer Laserstrahlen eingesetzt. Grundlage dafür bildet das Know-how in optik, An-triebs- und Steuerungstechnik, das durch selbst entwickelte Soft-ware ergänzt wird. Mit seinen Lasersystemen löst der Mittelständ-ler in aller Regel herkömmliche Fertigungsverfahren wie Stanzen,

Angesichts der positiven Nachrichten in der vergangenen Woche machte die Aktie von LPKF Laser & Electronics einen kräftigen Satz nach oben. Sie bügelte damit die Kor-rektur aus der Vorwoche sofort wieder aus und erreichte in der Spitze sogar ein noch nie da gewesenes Kursniveau. Die ausge-hend vom Zwischentief im Dezember 2011 gestartete Aufwärtsbewegung setzte sich damit fort. Solange dieser Trend intakt ist, könnten aus charttechnischer Sicht Long-Positionen infrage kommen. Aber nicht nur der Kursverlauf bietet Ansatzpunkte für Investitionen. Auch die fundamentalen Aspekte machen das Papier aus Anlegersicht hochinteressant.

Klarer WachstumstrendÜberzeugend ist beispielsweise die Ge-schäftsentwicklung der vergangenen Jahre, die einen klaren Wachstumstrend offenbart. Seit 2004 gab es kontinuierlich steigende Umsätze, wobei seit 2005 jedes Jahr Re-korde zu verzeichnen waren. So auch 2012. Hier verbesserten sich die Erlöse um 26,3% auf 115,1 Mio. Euro. Treibende Kraft hinter

Stand: 28.03.2013

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Aktie der Woche

LPKF Laser & Electronics: Die langfristigen Perspektiven stimmen

LPKF Laser & Electronics

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Aktie der Woche

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Sägen oder Kleben ab. Genutzt werden die Anlagen in der Elektronik- und Automo-bilindustrie, in der Kunststofftechnik und bei der Herstellung von Solarzellen. Der Konzern unterstützt mit seinen Systemen zudem große Trends zur Digitalisierung, Miniaturisierung und Flexibilisierung von Produktionsprozessen. Die sich dadurch immer wieder bietenden neuen chancen für den Einsatz von Lasern will er auch künftig nutzen.

Fleißig forschender PionierDas Unternehmen forscht und entwickelt dazu fleißig an neuen Verfahren und An-wendungen. 2012 waren 144 und damit rund 20% der konzernweit fast 700 Mit-arbeiter damit beschäftigt. LPKF gab für diese essenziell wichtige Arbeit eines Tech-nologieführers 10 Mio. Euro aus und damit so viel wie noch nie. Dies entspricht 8,7% vom Umsatz. Im Rahmen ihrer Forschung und Entwicklung sucht die Gesellschaft nach ganz neuen Möglichkeiten zum Ein-satz der Lasertechnologie und berücksich-tigt dabei auch zunehmend komplexere Fertigungsverfahren. Als Pionier bei der Erschließung neuer Märkte für den Einsatz der Lasertechnologie in der Mikromateri-albearbeitung hat sich LPKF dabei in den vergangenen Jahrzehnten eine umfangrei-che sehr spezielle Expertise mit in vielen Bereichen weltweit führenden Positionen erarbeitet. Zusammen mit dem breit ge-fächerten Portfolio ist damit eine stabile Grundlage gegeben, um künftig vom dyna-mischen Wachstum zu profitieren, das sich aus der voranschreitenden Etablierung der als Schlüsseltechnologie mit großem Zu-kunftspotenzial geltenden Lasertechnik in herkömmlichen Fertigungsverfahren ergibt. Diese wichtige Basisarbeit sollte sich auch weiterhin in barer Münze auszahlen.

Höhere Dividende und GratisaktienSeit mehr als 30 Jahren wirtschaftet der Mittelständler nun profitabel. 2012 gab es

dabei neue Rekorde bei den Erträgen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 34,2 auf 20,4 Mio. Euro zu. Daraus ergab sich eine EBIT-Marge von 17,7%, wodurch das Ziel von 15% bis 17%

übertroffen wurde. Nach Steuern kletterte der Profit um fast 38% auf 14,3 Mio. Euro. Von der erfreulichen Geschäftsentwick-lung profitieren auch die Aktionäre. Der Hauptversammlung am 23. Mai soll eine

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Aktie der Woche

AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART

Anhebung der Dividende von 0,40 auf 0,50 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Darüber hinaus soll sie eine Kapitalerhö-hung aus Gesellschaftsmitteln beschließen. Bei dieser buchhalterischen Maßnahme geht es darum, Gewinn- und Kapital-rücklagen in Grundkapital umzuwandeln. Konkret ist geplant, das Grundkapital auf rund 22,27 Mio. Euro zu verdoppeln. Ent-sprechend verdoppelt sich auch die Zahl der Stückaktien, weshalb jeder Aktionär dann für seinen bisherigen Aktienbestand Gratisaktien im Verhältnis 1 : 1 bekommt. Am Tag nach diesem Schritt dürfte sich der Aktienkurs dann theoretisch halbieren, was rein rechnerisch aber nichts am Ge-samtwert einer jeweiligen LPKF-Position ändert. Der Vorstand will mit dieser Maß-nahme die Liquidität der Aktie erhöhen und ihre Attraktivität insbesondere für Privataktionäre steigern. Die hohe Profita-bilität, die aktionärsfreundliche Ausschüt-tungspolitik sowie die geplanten Gratisak-tien sind somit weitere Argumente, die für das Papier sprechen.

Positiver GesamteindruckDarüber hinaus stimmen die Aussichten. „Wir starten das Jahr 2013 mit vollen Auf-tragsbüchern und positiven Signalen aus unseren Märkten“, hieß es im Geschäfts-bericht 2012. Eine kleine Einschränkung gibt es jedoch. LPKF stellt sich im So-largeschäft angesichts der nach wie vor schwierigen Lage in der Branche auf einen spürbaren Umsatzrückgang ein, da es 2012 zudem einen Großauftrag gab, der bereits

LPKF Laser & ElectronicsISIN: DE0006450000

WKN: 645000

Kurs 28.03.13: 18,75 EUR

52-Wochen-Hoch: 18,89 EUR

52-Wochen-tief: 10,60 EUR

Empf. Stop-Loss: k. A.

Unser Anlageurteil: langfristiger Kauf

Stand: Freitag nach Börsenschluss

größtenteils abgewickelt wurde. Zuwächse in den anderen Bereichen sollen diesen Ef-fekt jedoch ausgleichen. Der Vorstand geht bei einer stabilen Weltkonjunktur daher für 2013 von 115 bis 120 Mio. Euro Um-satz aus. Das erwartete Plus ist damit nicht sonderlich groß. Zudem wird die EBIT-Marge aufgrund leicht stärker steigender Kosten mit geplanten 15% bis 16% unter dem Vorjahreswert liegen. Möglicherweise geben die genannten Ziele dem einen oder anderen Anlass zu mosern, unserer Mei-nung nach ändert das jedoch nichts am nach wie vor positiven Gesamteindruck des Unternehmens und schon gar nichts an den langfristig aussichtsreichen Pers-pektiven. Schließlich werden elektronische Geräte immer kleiner, was innovative Fer-tigungsverfahren erfordert, was wiederum in die Karten der Lasertechnologie spielt. Daher sollte LPKF auch künftig den pro-fitablen Wachstumskurs fortsetzen. Der Konzern selbst ist davon überzeugt. Für die Jahre 2014 und 2015 rechnet er in ei-nem stabilen wirtschaftlichen Umfeld mit einem Umsatzwachstum von durchschnitt-lich rund 10% pro Jahr und einem leichten Anstieg der EBIT-Marge.

FazitDer Laserspezialist glänzte 2012 abermals mit profitablem Wachstum und neuen Re-korden. Darüber hinaus stimmen die lang-fristigen Perspektiven. Die Gesellschaft ist schließlich in einer zukunftsträchtigen Branche tätig und dort bestens positioniert. Die Aktie bleibt damit ein vielversprechen-des Investment. Eventuell könnte jedoch der vorsichtige Ausblick für 2013 den einen oder anderen Anleger etwas abschrecken. Das sollte jedoch nicht daran hindern, das Papier mindestens auf der Beobachtungsliste zu ha-ben, könnten mögliche Rücksetzer doch gute langfristige Einstiegsgelegenheiten bieten.

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Page 9: Ausgabe 13/13 (Spezial: Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen)

BÖRSE am Sonntag LESER-AWARD 2013:

Die Preisträger stehen fest!

bÖRSE am Sonntag LESER-AWARD 2013

IN EIgENER SAcHE

Große Preisverleihung auf der Deutschen Anlegermesse in Frankfurt

In der Zeit von Februar bis 06. März 2013 bewerteten tausende Teilnehmer 140 Fi-nanzunternehmen aus sechs Rubriken in ihrer Gesamt-Performance. Die Bewertung erfolgte pro Unternehmen auf Basis von zehn bis zwölf Kriterien nach Schulnotensystem.

Wä hrend der Deut-schen Anlegermesse 2013 (22.+23.März) wurden die Erstplatzierten aus sechs Rubriken sowie der Ge-winner des Sonderpreises Kundenkommunikation im Rahmen einer exklusi-ven Preisverleihung offiziell geehrt. Dabei gratulierte Dr. Wolfram Weimer, Verleger der BÖRSE am

Als unabhängiges Börsen- und Finanzma-gazin zählt für uns vor allem die Meinung unserer Leser. Daher hatten wir im Rahmen des großen BÖRSE am Sonntag LESER-AWARDS 2013 unsere Abonnenten sowie interessierte Anleger aufgerufen, die besten Anbieter aus den Kategorien online-Broker, Forex-Broker, cFD-Broker, ETF-Anbieter, Fondsgesellschaft und Zertifikate-Emit tent zu wählen. Für den Finanzdienstleister mit der besten Kun denkommunikation gab es einen Sonderpreis für immer wichtiger wer-dende Aspekte wie Internetauftritt, mobiles Serviceangebot und Kundenmagazine.

Während der Nominierungsphase von No-vember bis Weihnachten 2012 hatten die Le-ser der BÖRSE am Sonntag und interessierte Anleger sowohl Finanzunternehmen als auch Kriterien für die eigentliche Wahl festgelegt.

Online-Broker Forex-Broker CFD-Broker EtF-Anbieter Fondsgesellschaft Zertifikate-Emittent

1. Platz Cortal Consors X-trade Brokers FXFlat Deutsche Bank

db X-trackers

DWS Investments DZ BANK

2. Platz DAB bank Admiral Markets RBS marketindex Lyxor Asset

Management

Fidelity Worldwide

Investment

BNP Paribas

3. Platz flatex Saxo Bank IG Markets ComStage/

Commerzbank

Union Investment HSBC trinkaus

Sonderpreis beste Kundenkommunikation: Deutsche Bank AG, Deutsche Asset & Wealth Management

Sonntag, persönlich allen Gewinnern. Der renommierte Wirt schaftsjournalist und Börsenexperte Her mann Kutzer führte als Moderator durch die Veranstaltung. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

Preisträger und Akteure der Preisverleihung (von rechts/vordere Reihe): Herr Steffen Leipold (Mitglied der Geschäftsführung Global client Group, Deutsche Bank db X-trackers, DWS Investment), Samed Yilmaz (FXFlat), Götz Posner (General Manager, X-Trade Brokers), (von rechts/hintere Reihe): Dr. Wolfram Weimer (Verleger BÖRSE am Sonntag), Michaela Lenz (Verlagsleitung Weimer Media Group), Markus Temme (DZ BANK), Dirk Althoff (cortal consors)

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SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

Tagesgeld und kurzfristige geldanlagen

Im Rahmen des Rettungspaketes für Zypern wurden erstmals auch die Bankkunden zur Kasse gebeten. Was einige Politiker zum Vorbild erheben, ist in Wahrheit ein gefährlicher tabubruch. Die Sparer sind verunsichert. Wie können Sie Ihr Geld jetzt sicher und kurzfristig parken?

Anleger bleiben auf Minus sitzenTrotz einer zuletzt rückläufigen Preissteige-rungsrate – im Januar lag die Inflation in Deutschland laut Statistischem Bundesamt bei 1,7%, im Februar bei 1,5% – bleibt das Pro-blem des Kaufkraftverlustes nämlich unver-mindert bestehen: So bewegte sich die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen wieder Richtung Rekordtief und liegt aktuell bei 1,35%. Spar-konten bringen derzeit im Schnitt nur noch 0,4%. Nichtsdestotrotz schlummern noch immer rund 100 Mrd. Euro auf deutschen Sparbüchern. Dabei bieten einige Institute, bei-spielsweise die Hamburger Sparkasse, sogar nur mehr 0,2% Zinsen. Damit ist das Sparbuch vor allem für die Banken ein lukratives Spar- und Refinanzierungsmodell. Nicht viel besser sieht es bei den Geldmarktfonds aus. Euro-Geld-marktfonds brachten 2012 eine Wertentwick-lung von 0,5%. Egal ob Sparkonto, Tagesgeld oder Geldmarktfonds: Nach Abzug der Abgel-tungsteuer bleiben Anleger bei kurz laufenden Anlageformen auf einem Minus sitzen.

Langzeitschäden problematischWie ernst die Lage tatsächlich ist, zeigt sich erst auf den zweiten Blick. Schließlich spie-gelt sich der durch die Inflation verursachte Vermögensverlust nicht in einem sichtbaren Rückgang des Betrags auf dem Konto wider. Er manifestiert sich vielmehr in einem schlei-chenden Kaufkraftverlust – den viele Sparer genau aus diesem Grund unterschätzen: Über-steigt die Inflation die Zinsrate nur um einen Prozentpunkt, entsteht dem Anleger nach

Wer mehr als 100.000 Euro Guthaben bei der größten Geschäfts-bank Zyperns, der Bank of cyprus, veranlagt hat, wird mit einer einmaligen Zwangsabgabe von bis zu 40% belegt. Noch härter trifft es jene die bei der bisherigen Nummer 2, der Laiki Bank, größere Ersparnisse geparkt hatten: Einlagen über 100.000 Euro werden hier komplett eingezogen. Doch Sparer müssen ihr Geld nicht unbedingt in Zypern anlegen, um enteignet zu werden.

Finanzielle RepressionIst der Nominalzins niedriger als die Inflationsrate, erleidet der Anleger einen Kaufkraftverlust. Über längere Zeiträume ist dies nichts anderes als eine Enteignung durch die Hintertür: „Durch eine leicht höhere In-flation werden Niedrigzinsen zu negativen Realzinsen. Dann wird Ka-pital vom Sparer zum Schuldner umverteilt und Staatsschuldenberge schmelzen unauffällig“, so das Institut der deutschen Wirtschaft Köln.

Dies ist politisch gewollt und für die hoch verschuldeten westlichen Industrienationen das Mittel der Wahl: „Die Schuldenberge der Industrieländer und die globalen Ungleichge-wichte müssen abgebaut werden, um das Ver-trauen der Marktteilnehmer wiederzugewin-nen. Der Weg zurück zum Gleichgewicht wird mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Phase

der finanziellen Repression begleitet: Anleger werden sich einer längeren Periode niedriger oder sogar negativer Realzinsen in den Industriestaaten gegenübersehen“, so Allianz Global Investors in einer aktuellen Analyse.

Die besten tagesgeldangeboteAktuell sind für zwölf Monate und einen Anlagebetrag ab 5.000 Euro (Stand 15.03.) bis zu 1,85% (nominal) drin. Die Top 3 der Tagesgeld-angebote setzen sich aktuell wie folgt zusammen: Auf Platz 1 rangieren mit jeweils 1,85% RaboDirect und der Neuling Renault Bank Direkt. Platz 2 belegt MoneYou mit 1,75%, Platz 3 teilen sich mit 1,65% die Akbank und NIBc Direkt. Allerdings sollten Anleger nicht nur auf die Höhe der Zinsen schauen. Sicherheit geht vor.

Ist der Nominalzins niedriger als die Inflationsrate, erleidet der

Anleger einen Kaufkraftverlust.

Beim Geld geht Sicherheit jetzt vor

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Page 11: Ausgabe 13/13 (Spezial: Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen)

Tagesgeld und kurzfristige geldanlagen

Einlagensicherungsfonds oder sind einer ent-sprechenden Absicherungseinrichtung in Deutschland angeschlossen. Damit sind Gut-haben bis zu 100.000 Euro absichert. Wichtig: In jedem Fall sollten Anleger größere Beträge (> 100.000 Euro) über verschiedene Institute streuen. Dieses Vorgehen hätte selbst im brand-aktuellen Fall des zyprischen Rettungspaketes einen Erhalt des Vermögens ohne Abschläge sichergestellt. Darüber hinaus gilt es bei Tages-geld, folgende Punkte zu beachten: Der Zins-satz gilt möglicherweise nur für Neukunden, eine bestimmte Laufzeit, für eine bestimmte Summe oder erst ab einem bestimmten Vo-lumen. Wer über längere Zeit – beispielsweise über ein Jahr – Geld anlegen möchte, sollte ohnehin stets ein Auge auf die aktuelle Lage haben. Das ist nicht zuletzt die Lehre aus der Rettungsaktion in Zypern. Doch wenn Anle-ger ihr Geld deshalb nun bei jedem Gerücht in großem Stil in Sicherheit bringen, werden Prob-leme vielleicht erst ausgelöst: Einen „Bank Run“ würde kein noch so solides Institut überstehen. Vertrauen ist an den Finanzmärkten ein hohes Gut. In Zypern wurde viel davon geopfert.

Alternativen schwindenEine Alternative zu Tagesgeld & co. stellen sogenannte Kurzläufer dar. Hierbei handelt es sich um Anleihen von Staaten oder Un-ternehmen, die eine Restlaufzeit von weniger

SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE

als einem Jahr aufweisen. So favorisieren die Spezialisten von Dexia Asset Management entsprechende Papiere aus dem hohen Norden: „Wegen der guten Fundamentaldaten und des im Vergleich zum Euro-Raum höheren Wachs-tums halten wir es jetzt für interessant, norwe-gische Kurzläufer mit einem Renditevorsprung von 1,20 Prozentpunkten gegenüber deutschen Anleihen zu kaufen“ (Stand 14.12.2012). Rela-tiv sicher sind zudem Anleihen der Peripherie-staaten mit kurzer Laufzeit. So bietet eine itali-enische Staatsanleihe mit einer überschaubaren Laufzeit bis zum 1. August 2014 sowie einer anlegerfreundlichen Stückelung von 1.000 Euro eine annualisierte Rendite von 1,7%. Staatsanleihen mit Investment-Grade-Status aus Lateinamerika (u. a. Mexiko, Brasilien), die noch dazu auf US-Dollar lauten, waren lange Zeit ebenfalls ein Geheimtipp. Im Zuge der fortdauernden Euro-Schuldenkrise wurden jedoch auch diese verborgenen Schätze geho-ben und die Renditen in den Keller getrieben: So bietet beispielsweise eine auf US-Dollar lau-tende mexikanische Staatsanleihe mit Laufzeit bis zum 3. März 2015 (WKN: 777348) nur mehr eine Rendite von 0,87%.

FazitSparkonten und Geldmarktfonds bieten auf-grund ihrer Minizinsen keine vertretbaren Renditen mehr. Trotzdem sollten Anleger nicht vorschnell handeln und ihr Geld in riskante Anlagen oder überteuerte Immobilien stecken. Wer abwartet und das Geld zumindest auf Tagesgeldkonten parkt, kann nicht viel falsch machen. Geduld bleibt also gefragt.

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AUSBLIcK AUF DAS NäcHSTE SPEZIAL

Ausgabe 14 (07.04.2013) Die großen deutschen Industrieunternehmen

30 Jahren ein Kaufkraftverlust von 26%. Mehr als ein Viertel des Ersparten wäre damit faktisch verloren. Doch auch im kurzfristigen Bereich verschärfen sich die Auswirkungen im derzei-tigen Umfeld negativer Realzinsen: Steigt die Inflationsrate nur leicht auf 2,5% und werden beispielsweise 100.000 Euro zu 0,5% auf dem Sparbuch geparkt, beläuft sich der Verlust pro Jahr bereits auf 2.000 Euro.

Kurzfristig EntwarnungDer Median des Nettovermögens eines mitt-leren Haushaltes liegt in Deutschland nach Analysen der Bundesbank bei 51.400 Euro. Insofern erleidet ein mittlerer Haushalt, der sein Geld zumindest zu 1,2% (z. B. PSD-Bank Nürnberg) anlegt, bei einer derzeitigen Inflati-onsrate von 1,5% pro Jahr einen Kaufkraftver-lust von rund 154 Euro. Sparer sollten sich da-her nicht aus der Ruhe bringen lassen und sich vor allem vor vermeintlichen Vermögensrettern in Acht nehmen. Nicht umsonst besagt eine fundamentale Regel des Vermögensaufbaus, dass Verluste tunlichst zu vermeiden sind. Die Sicherheit, die Tagesgeldkonten bei Beachtung einiger Punkte bieten, ist daher ein nicht zu un-terschätzender Pluspunkt.

tagesgeld – darauf müssen sie achtenAlle oben genannten Institute genießen den Schutz durch den jeweiligen nationalen

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Page 12: Ausgabe 13/13 (Spezial: Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen)

gastbeitrag

tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und werden inzwischen von nahezu allen Banken in Deutschland kostenlos angeboten. Mit der Einführung in den 90er-Jahren hat sich tagesgeld in Konkurrenz zum Sparbuch erfolgreich in Deutschland etabliert. Immer mehr Kunden schätzen die Vorteile von tages-geld und kurzfristiger Geldanlage. Doch worin genau liegen die Vorteile dieser Anlagen und worauf müssen Anleger achten?

Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen

oftmals wettbewerbsfähigere Konditionen als Filial- oder Großban-ken anbieten. Bei der Wahl des Tagesgeldkontos sollte jedenfalls da-rauf geachtet werden, ob es sich bei vermeintlich guten Konditionen um Lockvogel- oder Neukundenangebote handelt. Diese gelten oft nur für einen begrenzten Zeitraum oder zu bestimmten Bedingun-gen. Attraktive Angebote können sich z. B. durch dauerhaft gute Konditionen oder durch eine Gleichbehandlung von Neu- und Be-standskunden auszeichnen. Beim Vergleich sollte man aber nicht nur auf die Höhe des Zinssatzes achten, sondern auch darauf, wie häufig die Zinsen auf dem Konto gutgeschrieben werden. Bei einer monatlichen, viertel- oder halbjährlichen Zinsgutschrift profitieren Kunden zusätzlich vom Zinseszinseffekt.Bei der Wahl des richtigen Tagesgeldkontos beschäftigen sich viele Anleger mit dem Thema Sicherheit. Hierbei ist die Einla-gensicherung der Banken von entscheidender Bedeutung. Bei der orientierung hilft die seit Januar 2011 in Kraft getretene EU-Richtlinie, welche die Einlagen aller Sparer in EU-Mitgliedsstaa-ten bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Sparer und Bank gesetzlich absichert. Einige Banken sind zudem Mitglied in zu-sätzlichen Einlagensicherungsfonds und können auf diese Weise sogar höhere Summen garantieren.Wer sein Geld nicht unverzinst auf dem Girokonto liegen lassen möchte, aber gleichzeitig die Flexibilität der täglichen Verfügbar-keit des Guthabens behalten will, für den stellt das Tagesgeld eine attraktive Alternative insbesondere zum klassischen Sparbuch dar. Wer außerdem noch für einige Monate auf einen Teil seines Gutha-bens verzichten kann, profitiert von der meist höheren Verzinsung kurzfristiger Geldanlagen. Ein Vergleich verschiedener Anbieter lohnt sich in jedem Fall.

Ein Tagesgeldkonto zeichnet sich vor allem durch die tägliche Verfügbarkeit des ange-legten Geldes aus. Diese Flexibilität kommt allen Anlegern zugute, die ihr Geld kurzfris-tig parken möchten, um z. B. Anlagemög-lichkeiten in Aktien oder Fonds abzuwarten. Aber auch im Hinblick auf unvorhergese-hene Ausgaben eignet sich ein Tagesgeld-konto, um Geld für einen kurzfristigen Zeit-raum beiseitezulegen. Bei Zeiträumen von drei bis neun Monaten würden sich kurzfris-tige Festgeldanlagen mit attraktiveren Kon-ditionen anbieten, unter der Voraussetzung, dass auf das angelegte Geld während dieser Zeit verzichtet werden kann.Ein weiterer Vorteil von Tagesgeldkonten gegenüber Girokonten oder Sparbüchern liegt in der Verzinsung der Guthaben. Das lohnt sich schon ab dem ersten Euro, auch wenn die Zinssätze aufgrund der aktuellen Entwicklung im Euro-Raum in den vergan-genen Monaten gefallen sind.Anleger sollten darauf achten, dass Unter-schiede in der Verzinsung von Guthaben auf Tagesgeldkonten und kurzfristigen Geldanlagen von einer Vielzahl unter-schiedlicher Faktoren abhängig sein kön-nen. So können z. B. Direktbanken auf-grund einer niedrigeren Kostenstruktur

Hans-Joachim Michel

Leiter consumer Banking Deutschland

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bÖRSE am Sonntag · 13/1 312

Page 13: Ausgabe 13/13 (Spezial: Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen)

hier ein restauriertes Rad und damit war der Grundstein die Neuproduktion gelegt. Nach der Entwicklung eines neuen Weltrades und einer ersten Vorserie wurde 2004 die „Weltrad Manufaktur“ aus der Taufe gehoben.Mit gerade einmal sieben Mitarbeitern hat das Unternehmen den Anspruch, klein, aber fein zu sein. Die neuen Modelle orientieren sich im Design an den Klassikern der alten

„Weltrad“ und werden nach Plänen aus den 1930er-Jahren gefertigt. Auf die Segnungen der aktuellen Fahrradtechnik muss der Fah-rer freilich nicht verzichten. Die maßgeschnei-derten Rahmen werden mit Gangschaltung, Halogenbeleuchtung und moderner Brems-technik bestückt.Dank mehrerer Fernsehauftritte sind die Rä-der mittlerweile über die Grenzen von Schö-nebeck hinaus bekannt. Die steigende Nach-frage – sogar aus dem Ausland – bewegte die Firma zum Kauf des Rahmenbaus der früheren DDR-Radsportmannschaft, sodass die neuen Welträder mit Maschinen gefertigt werden, mit denen einst die Rennräder der Helden des ostdeutschen Radsports herge-stellt wurden.Für seine Kunden hat Weltrad ein besonders Angebot: Künftige Besitzer können in Gäste-zimmern übernachten, bevor sie ihr Gefährt abholen. Mittlerweile ist die Firma zu einer Berühmtheit bei Radlern geworden. Ein Aufenthalt in Schönebeck und eine Führung durch die Manufaktur gelten als touristisches Highlight am Elberadweg und können inzwi-schen über Reisebüros gebucht werden.

Der Name „Weltrad“ könnte als leicht größenwahnsinnig abgetan wer-den, gäbe es nicht die lange Historie des kleinen Radherstellers aus Schönebeck in Sachsen-Anhalt. Denn in den späten 1920er-Jahren war das Unternehmen eine Größe. Nicht auf der ganzen Welt, aber in Deutschland, wo in dieser Zeit über 2,5 Mio. Räder der Marke verkauft wurden. Damit war das „Weltrad“ das meistverkaufte Fahrrad in den bewegten Zeiten der Weimarer Republik.Damals konnte die Firma schon auf über 40 Jahre Unternehmensge-schichte zurückblicken. Bereits 1885 hatten die Schlossermeister carl Hoyer und Walter Glahn in Schönbeck die Hoyer & Glahn-Elekt-rotechnische Werkstatt gegründet. Wie der Name verrät, ging es zu-nächst nicht um Zweiräder, sondern um elektrische Anlagen, genauer gesagt Strom- und Blitzschutzanlagen. Erst fünf Jahre später stiegen die beiden Gründer in die Fahrradproduktion mit der Fahrradfabrik von Hoyer und Glahn ein.Die Entscheidung, sich auf Fahrräder zu spezialisieren, fiel nach der Jahrhundertwende und erwies sich als goldrichtig. Von 2.300 gefer-tigten Rädern im Jahr 1902 wuchs die Produktion bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg auf 73.000 Stück jährlich. Dabei machte das Un-ternehmen immer wieder durch wegweisende Entwicklungen wie den Fahrradfreilauf „Mundus“ auf sich aufmerksam.Die Erfolgsgeschichte wurde durch den Ersten Weltkrieg jäh ausge-bremst. Der Mangel an wichtigen Rohstoffen in Deutschland führte zur Beschlagnahmung von Gummi und brachte die Fahrradproduktion zum Erliegen. Erst in den 1920er- und 1930er-Jahren ging es wieder ste-tig bergauf. Das Unternehmen produzierte nun auch Kinderwagen und während des Zweiten Weltkriegs Teile für Maschinengewehre. Das Ende kam mit der Teilung Deutschlands. Der im osten gelegenen Firma fehl-ten die Zulieferer aus Westdeutschland und damit kam die Fahrradpro-duktion erneut zum Stillstand. „Weltrad“ ging schließlich in der VEB Traktorenwerk Schönebeck auf und damit als Fahrradhersteller unter.Doch damit war das Schicksal der Marke nicht besiegelt. Ein Fahrrad-geschäft in Schönebeck sorgte nach einem halben Jahrhundert für die Renaissance. Inhaber Göran Scherf begann Mitte der 1990er-Jahre mit der Restaurierung alter Welträder. Der Ingenieur René Leue erwarb

Viele deutsche Unternehmen haben klein angefangen. Einstige Werkstätten sind dank ihres Erfindungsreichtums und unternehmerischen Geschicks zu Konzernen von Weltgeltung geworden. Doch es gibt auch die entgegenge-setzte Entwicklung: Manche einst große Namen zieren heute kleine Firmen.

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Unternehmen der Woche

Weltrad: Von der Massenfertigung zur Manufaktur

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Page 14: Ausgabe 13/13 (Spezial: Tagesgeld und kurzfristige Geldanlagen)

EVoTEc:

Gewinn dank Steuererstattung Im vergangenen Jahr verdiente Evotec (WKN: 566480) nur dank einer Steuererstat-tung in Höhe von 7,49 Mio. Euro unter dem Strich 2,48 Mio. Euro. 2011 hatte der Jahres-überschuss 6,65 Mio. Euro erreicht. Das Er-gebnis vor Steuern (EBT) brach von +5,26 auf -5,01 Mio. Euro ein. Infolge deutlich gestiege-ner Kosten, Abschreibungen und Wertberich-tigungen schrumpfte das operative Ergebnis von +5,21 auf -3,20 Mio. Euro. Der Umsatz kletterte von 80,13 auf 87,26 Mio. Euro, die darin enthaltenen Meilensteinzahlungen von 10,5 auf 12,3 Mio. Euro. Wesentlich stärker stiegen jedoch die Herstellungskosten – von 45,14 auf 56,24 Mio. Euro. Während die Aus-gaben für Forschung und Entwicklung leicht von 8,44 auf 8,34 Mio. Euro sanken, erhöh-ten sich die Vertriebs- und Verwaltungskosten von 15,76 auf 16,30 Mio. Euro. Der Abschrei-bungsbedarf stieg von 1,70 auf 2,77 Mio. Euro, das Wertberichtigungsvolumen von 0,56 auf 3,50 Mio. Euro. 2013 will der Ham-burger Wirkstoff-Forscher und Forschungs-dienstleister 90 bis 100 Mio. Euro umsetzen und im operativen Geschäft (bereinigt um Sonderposten) mehr als im Vorjahr verdienen. 2012 schrumpfte der bereinigte operative Ge-winn von 5,76 auf 1,40 Mio. Euro. Voraus-sichtlich rund 10 Mio. Euro wird Evotec bis zum Jahresende für Forschung und Entwick-lung ausgeben.

News

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News

SMA SoLAR:

Jahresüberschuss mehr als halbiertDie Krise der Solarindustrie macht auch vor einstigen Vorzeigeunternehmen nicht halt: 2012 brach der von SMA Solar (WKN: A0DJ6J) erzielte Gewinn aufgrund deut-lich gestiegener Kosten von 166,05 auf 75,10 Mio. Euro ein. Vor Steuern sackte der Gewinn (EBT) von 243,55 auf 104,74 Mio. Euro ab, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 240,28 auf 101,99 Mio. Euro. Der Umsatz schrumpfte von 1,68 auf 1,46 Mrd. Euro. Prozentual weniger stark sanken die Herstellungskosten – von 1,21 auf 1,12 Mrd. Euro. Der Bruttogewinn fiel entsprechend von 468,14 auf 343,56 Mio. Euro. Trotz Umsatzrückgangs erhöhten sich die Vertriebskosten von 65,78 auf 68,87 Mio. Euro, die Verwaltungskosten von 68,77 auf 74,40 Mio. Euro. Die Ausgaben für For-schung und Entwicklung stiegen von 83,76 auf 87,92 Mio. Euro. Sonstige betriebliche Aufwendungen schlugen mit 38,04 Mio. Euro (2011: 32,86 Mio. Euro) zu Buche. Für 2012 wird die Dividende von 1,30 auf 0,60 Euro je Aktie zusammengestrichen. Im lau-fenden Jahr rechnet der Anbieter von solaren Wechselrichtern – diese wandeln den von Photovoltaik-Anlagen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom – im besten Fall mit einem ausgeglichenen Ergebnis – ein Verlust wird nicht ausgeschlossen. Der Umsatz soll 0,9 bis 1,3 Mrd. Euro erreichen.

UnternehmenstermineDatum Uhrzeit Name Ereignis

03.04.2013 15:30 ConAgra Foods 9-Monats-Bericht 2012/13

03.04.2013 15:30 Monsanto Co. 9-Monats-Bericht 2012/13

03.04.2013 16:00 Acuity Brands Inc. Halbjahresbericht 2012/13

03.04.2013 - KtM AG Ergebnisbericht 2012

03.04.2013 - Repower AG Ergebnisbericht 2012

04.04.2013 - RHI AG Ergebnisbericht 2012

04.04.2013 - WD-40 Co. 9-Monats-Bericht 2012/13

05.04.2013 - Bang & Olufsen A/S 9-Monats-Bericht 2012/13

JENoPTIK:

Schwaches SchlussquartalDer Thüringer Technologiekonzern Jenoptik (WKN: 622910) hat seine Ende Januar vor-gelegten vorläufigen Zahlen präzisiert und ergänzt. 2012 zog der Gewinn von 35,3 auf 50,2 Mio. Euro an. Der Vorsteuergewinn (EBT) kletterte von 36,2 auf 46,1 Mio. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 49,2 auf 54,8 Mio. Euro. Jenoptik selbst hatte 50 bis 55 Mio. Euro EBIT prognosti-ziert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibun-gen (EBITDA) legte der Gewinn von 76,8 auf 77,7 Mio. Euro zu. Der Umsatz stieg von 543,3 auf 585,0 Mio. Euro. Während der In-landsumsatz von 221,8 auf 208,1 Mio. Euro schrumpfte, zog der im Ausland erzielte Um-satz von 321,5 auf 376,9 Mio. Euro an. Der Auftragseingang ging von 647,9 auf 587,2 Mio. Euro zurück, der Auftragsbestand zum Stichtag 31. Dezember blieb mit 446,8 Mio. Euro im Vorjahresvergleich nahezu unver-ändert. Im Schlussquartal legte der Gewinn von 13,9 auf 20,2 Mio. Euro zu. Dagegen sank das EBT von 10,2 auf 9,7 Mio. Euro, das EBIT von 14,3 auf 12,7 Mio. Euro. Das EBITDA gab von 23,7 auf 18,9 Mio. Euro nach. Der Umsatz zog nur leicht von 159,4 auf 161,9 Mio. Euro an. Für 2012 will Jenop-tik die Dividende von 0,15 auf 0,18 Euro je Aktie erhöhen. Im laufenden Jahr sollen das EBIT nach wie vor 50 bis 55 Mio. Euro errei-chen und der Umsatz um bis zu 5% zulegen.

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carmignac Patrimoine – chance und Risiko gut gemischt

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN

Carmignac Gestion als Fondsboutique zu bezeichnen wäre eine Untertreibung. Die französische Gesellschaft verwaltet immerhin rund 45 Mrd. Euro an Anlegegeldern. Über die Hälfte der Mittel entfallen auf den Carmignac Patrimoine. Der in internationale Anleihen, globale Aktien und Devisen anlegende Mischfonds erzielte in den ver-gangenen zehn Jahren ein Plus von 115%. Pro Jahr sind das im Schnitt knapp 8%. Der Vergleichsindex bringt es dagegen nur auf rund 5%. Der Fonds eignet sich für risikoscheue Investoren, die sich die Chancen, die der Aktien-markt bietet, dennoch nicht entgehen lassen wollen.

Fonds der Woche

Gute chancen sieht carmignac vor allem aber in den USA, speziell bei Energiedienstleistern wie Schlumberger und Halliburton. Auch die beiden deutschen Automobilwerte BMW und VW sind für ihn ein Kauf. Mit 27% am höchsten gewichtet ist jedoch die Finanzbran-che. Der Franzose zählt die Banken zu den eigentlichen Gewinnern des Staatsanleihenengagements der EZB.Die Anleihenseite betreut Rose ouabha. Sie hat sich wegen der nied-rigen Verzinsung von deutschen Staatsanleihen getrennt. Attraktiver erscheinen ihr dagegen spanische und italienische Regierungspapiere. Dazu mischt sie Bonds von Ländern wie der Türkei, Mexiko und Polen. Über 6% der Mittel hat sie in Emerging-Markets-Papiere inves-tiert, die in lokaler Währung notieren. Bei den Unternehmensanleihen bevorzugt ouabha derzeit Papiere von Fiat oder continental. Die Titel weisen einen deutlichen Renditeaufschlag gegenüber deutschen Staats-anleihen auf. Riskant ist das Anleihesegment dennoch nicht ausgerich-tet. Der Anteil von Bonds mit Investment Grade beträgt über 80%.

Fazit: Das Management agiert sehr vorsichtig. Erst wenn globale Risiken sich erkennbar vermindert haben, wird der Fonds aggressiver ausge-richtet. Die Titelauswahl überzeugt.

carmignac Patrimoine ISIN: FR0010135103

Fondsvolumen: 28 Mrd. Euro

Fondswährung: Euro

Auflagedatum: 7.11.1989

Management-Gebühr: 1,50%

Gesamtkostenquote: 1,65%

Dass man das Kapital der Anleger auch in schwierigen Zeiten be-wahren kann, hat der carmignac Patrimoine bislang eindrucksvoll bewiesen. Als im Jahr 2002 die Weltbörsen um rund 32% nach un-ten rauschten, erzielte der Fonds ein Plus von 5%. Und 2008, als die Märkte um 40% abgaben, verlor der Fonds gerade mal um 0,8%.

Sicherheit hat PrioritätAuch im weiteren Verlauf der Finanz- und Staatsschuldenkrise agierte das Management sehr vorsichtig. Lediglich 25 der möglichen 50% wurden in Aktien investiert. Rund drei Viertel der Fondsmittel steckten dagegen in Staats- und Unternehmensanleihen. Allerdings ging die lange Zeit defensive Ausrichtung des Fonds zulasten der Wertentwicklung. Konkurrenzprodukte erzielten bessere Ergebnisse. Erst seit der Ankündigung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom vergangenen Sommer, wenn nötig unbegrenzt Staatsanleihen von Schuldenstaaten zu kaufen, wurde die Aktienquote sukzessive erhöht. Sie liegt inzwischen bei deutlich über 40%.

Bewährte ArbeitsteilungFür den Aktienanteil im carmignac Patrimoine zeichnet Edouard carmignac verantwortlich. Der 65jährige Franzose, der 1989 carmignac Gestion gründete, konzentriert sich bei der Titelauswahl unter anderem auf Unternehmen, die von der Wachstumsdynamik in den Schwellenländern profitieren. Das können Firmen sein, die ihren Sitz direkt in einem Emerging-Market-Staat haben, wie etwa das an der Börse in Hongkong gelistete Finanzunternehmen AIA Group. Meist aber investiert der Manager in Unternehmen aus den Industriestaaten, die bereits einen großen Teil ihrer Umsätze in den sich entwickelnden Staaten erzielen, wie zum Beispiel der Schweizer Hersteller von Luxus-gütern Richemont. Um die Risiken zu senken, hat carmignac den Schwellenländeranteil im Portfolio auf 25% begrenzt.

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News

FONDS ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN

STUDIE UNIoN INVESTMENT

Trotz optimismus kein BörsenengagementMit den positiven Entwicklungen der Börsen in den letzten Mo-naten ist auch die Zuversicht der Anleger gewachsen. 46% einer von Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführten Um-frage bei 500 Befragten erwarten steigende Aktienkurse, das ist der höchste Wert seit knapp zwei Jahren. Im Vorquartal lag die Zahl der optimisten mit 21% nicht einmal halb so hoch. An fallende Börsennotierungen glauben nur 14%, 21 Prozentpunkte weniger als im letzten Quartal. Der Anteil der Anleger, die eine Seitwärtsbe-wegung der Märkte erwarten, ist im Vergleich zum Vorquartal um

zwei Prozentpunkte auf 32% gesunken. Auch die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage in Deutschland ist deutlich optimis-tischer als noch im vierten Quartal 2012. Von einer Verbesserung gehen 19% der Befragten aus, im Vorquartal waren es nur 11%. Trotzdem wollen nur wenige Anleger in Aktien oder Aktienfonds investieren. Gaben vor zwölf Monaten noch 54% der Befragten an, Aktien oder Aktienfonds zu besitzen, waren es im Februar 2013 nur noch 46%. Stattdessen dominieren niedrig verzinste Anlagen wie Sparkonten, Sparbücher und Sparpläne.

UBS

Große Unternehmen im Visier Die Schweizer Gesellschaft UBS hat zwei neue Fonds aufgelegt. Der UBS Western Winners Equity Fund (ISIN: LU0859500539) investiert vornehmlich in Aktien international aufgestellter Groß-unternehmen, deren Umsatzanteil in den Schwellenländern mindes-tens 30% aufweist. Das Management will die Vorteile des starken Wachstums der Emerging Markets und die Wirtschaftsreife entwi-ckelter Länder miteinander kombinieren. Eine solche Anlage sei laut UBS weniger risikoreich und kann zudem mit weniger Volatilität verbunden sein als ein direktes Investment in diese Staaten. Das Portfolio umfasst rund 40 Aktien. Gemanagt wird der Fonds von

Nick Irish. In Aktien etablierter Großkonzerne können Anleger auch im UBS Solid consumer Brands Fund (ISIN: LU0859451650 investieren. Hier legt das Fondsmanagement seinen Schwerpunkt ganz auf starke Marken. Das Portfolio des Fonds enthält rund 40 Titel aus verschiedenen Sektoren wie zum Beispiel Healthcare und Nahrungsmittel, die durch ein aktives Management ausgewählt und verwaltet werden. Dabei legt das Fondsmanagement sein Au-genmerk vor allem auf defensive Anlagen – mit dem Ziel, stabile und weniger volatile Renditen als der breite Aktienmarkt zu erwirt-schaften. Verantwortlich für die Titelauswahl ist Alexander Galbiati.

SENTIX

Stimmung der Anleger bestimmt AktienquoteSentix Asset Management und Universal-Investment legen den sentix Fonds Aktien Deutschland (ISIN: DE000A1J9Bc9) auf. Die Behavioral-Finance-Experten des in Limburg an der Lahn ansässigen Beratungsunternehmens kombinieren dabei klassi-sche Investments in deutsche Qualitätsaktien mit einer auf der Stimmung von Anlegern basierten aktiven Steuerung der Investi-tionsquote. Die Basis im sentix Fonds Aktien Deutschland bildet ein Aktienportfolio, das sich durch eine hohe Korrelation zum DAX auszeichnet. Das Management beobachtet fortlaufend die Entwicklung an den Märkten, insbesondere die Stimmungen und

Erwartungen der Anleger. Macht sich zu großer optimismus breit oder sind Anleger sorglos und hoch investiert, wird der Aktien-anteil im Fonds auf bis zu 80% reduziert. Dominieren dagegen Sorgen und ängste der Anleger das Börsenparkett, kann die Akti-enquote durch den Einsatz von Derivaten auf bis zu 120% erhöht werden. Um einen umfassenden Blick auf Anlegerverhalten und -stimmung zu bekommen, befragt Sentix kontinuierlich Tausende von Investoren. Durch die aktive Steuerung der Aktienquote wird ein jährlicher Mehrertrag zum Vergleichsindex DAX von 1% bis 3% bei gleicher Volatilität angestrebt.

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ZERTIFIKATE ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS

Langfristig auf deutsche Standardwerte setzen lohnt sich – dies beweist die vom Deutschen Aktieninstitut ermittelte durchschnittliche jährliche DAX-Performance. Eine noch höhere Rendite konnten Anleger bislang mit der Sell-in-Summer-Strategie erzielen, die ein Zertifikat der Royal Bank of Scotland abbildet.

Zertifikate-Idee

DAXplus-Seasonal-Strategy-Index-Zertifikat – einfache und bewährte Strategie

Der Zufall spielt an der Börse eine wichtige RolleDass der DAX häufig während der Sommer-monate August und September korrigiert, begründen Finanzexperten unter anderem damit, dass institutionelle Investoren bevor-zugt im ersten und im vierten Quartal Aktien ordern. In den Monaten April bis September fließt also weniger Geld in den Markt, wes-wegen während dieser Zeit die Gefahr einer Korrektur größer ist als in den anderen sechs Monaten. Allerdings hat auch der Zufall dazu beigetragen, dass der DAX schon relativ oft im Sommer korrigiert hat. Beispiele hierfür sind der Terroranschlag in den USA am 11. September 2001 und die Verschärfung der Schuldenkrise in der Eurozone im Jahr 2011.

Zertifikat überzeugt mit sehr guter 3-Jahres-PerformanceAus Anlegersicht interessant ist, dass es ein DAXplus-Seasonal-Strategy-Index-Zertifikat (WKN: ABN8ML) gibt, das die Sell-in-Summer-Strategie abbildet. Dieses open-End-Zertifikat verteuerte sich in den zurück-liegenden drei Jahren um 56,4%. Im selben Zeitraum ist der DAX nur um 28,8% gestie-gen. Für Langfristinvestoren eignet sich das Finanzprodukt der Royal Bank of Scotland als Depotbeimischung.

DAXplus-Seasonal-Strategy-Index-Zertifikat Zertifikattyp Emittent Basiswert Fälligkeit WKN

Index RBS DAXplus Seasonal Strategy open end ABN8ML

Mit der gesetzlichen Rente werden viele Deutsche ihren gewohn-ten Lebensstandard nicht mehr finanzieren können. Daher gewinnt die private Altersvorsorge an Bedeutung. Im Rahmen einer solchen Vorsorge sollten Aktien nicht fehlen, da sich damit langfristig at-traktive Renditen erzielen lassen. Ein Paradebeispiel hierfür ist die vom Deutschen Aktieninstitut ermittelte DAX-Performance für die Jahre 2003 bis 2012: In diesem Zeitraum stieg der deutsche Leitindex im Durchschnitt um 10,2% pro Jahr. Künftig dürften sich ähnlich hohe Gewinne erzielen lassen, zumal die Wachstumsperspektiven der meisten DAX-Konzerne sehr gut sind.

Simple Strategie bietet hohe RenditeNatürlich wird es immer wieder Phasen geben, in denen die deutschen Blue chips an Wert verlieren. Dann kann es sinnvoll sein, auszusteigen und das Kapital auf einem Tagesgeldkonto zu

parken. Aber vielen Börsianern ist das zu aufwendig – sie bleiben einfach investiert. Langfristig wird sich das wahrscheinlich lohnen, da sich der DAX bislang von je-dem Rückschlag erholt hat. Bedenken soll-ten Anleger jedoch, dass sich mit der simp-len Sell-in-Summer-Strategie eine Rendite erzielen lässt, die deutlich über der Perfor-mance des deutschen Leitindex liegt. Man

muss lediglich stets am ersten Handelstag im oktober auf den DAX setzen – zum Beispiel mit einem ETF oder einem Partizipa-tions-Zertifikat – und im Folgejahr am letzten Handelstag im Juli das jeweilige Finanzprodukt verkaufen. Diese Strategie bescherte Anlegern in den vergangenen 24 Jahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 14,4%.

Aus Anlegersicht interessant ist, dass es ein DAXplus-Seasonal-Strategy-Index-Zertifikat gibt,

das die Sell-in-Summer-Strategie abbildet.

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RcB

Neues Garantieprodukt auf DAX-Blue-chipsDas neue Garantie-Zertifikat Deutschland Bond 3 (WKN: RcE6PP) der Raiffeisen-centrobank (RcB) basiert auf vier Blue chips aus dem DAX: adidas, RWE, ThyssenKrupp und Volkswagen. Ausgestattet mit einer vollständigen Kapitalgarantie zum Laufzeitende verspricht das Garantiepapier binnen sechs Jahren eine Gesamtrendite von 28%. Diese ist allerdings nur möglich, wenn jedes der vier Unterneh-men während der Laufzeit stets auf oder oberhalb der Barriere von

55% notiert. Wird besagte Schwelle unterschritten, erhalten Anleger im April 2019 lediglich ihren Einsatz zurück. Für diese Sicherheit erhebt die RcB bei der Zeichnung ein recht hohes Agio von 3%, was die maximal mögliche Jahresrendite auf 3,69% drückt. obendrein streicht die Emittentin anfallende Dividenden ein. Die Zeichnungs-frist endet am 22. April. Wer erst nach dem Listing direkt an der Börse zuschlagen möchte, muss sich bis zum 24. April gedulden.

UBS

Index-Zertifikat auf Pioniere des 3-D-Drucks Die Schweizer UBS hat ein open End Index-Zertifikat (WKN: UBS13D) auf den Solactive 3D Printing-Index aufgelegt, welcher die börsennotierten Pioniere der 3-D-Drucktechnologie vereint. Ex-perten sprechen bereits von einer neuen industriellen Revolution, da mit dieser 3-D-Technologie digitalisierte Modelle Schicht für Schicht zu realen objekten aufgebaut werden können. In der Zukunft lasse sich so bei Bedarf annähernd jedes objekt in benötigter Größe und im richtigen Maß einfach ausdrucken, prophezeien Forscher. Diese Technologie könnte es jedem Einzelnen eines Tages erlauben, an je-dem ort und zu jeder Zeit greifbare objekte herzustellen. So würde

es möglich, die Produktion von Gütern aus Fabrikhallen direkt zum Verbraucher zu verlegen. Zu den Vorreitern dieses neuen Wirtschafts-zweiges zählen die Firmen Autodesk, 3D Systems, Stratasys, Proto Labs, Exone, Arcam und cimatron, deren Aktien die UBS in ihrem Produkt vereint. Eventuelle Netto-Dividenden der sieben gleichge-wichteten Indexmitglieder reinvestieren die Eidgenossen nach Ab-zug der jährlichen Management-Gebühr von 0,75%. Tauchen neue, vielversprechende 3-D-Player auf dem internationalen Kurszettel auf, werden diese in den Index aufgenommen, sofern die Unternehmen die Qualitätskriterien des Anbieters erfüllen.

WGZ BANK

7,5% per E.oN-Express?Noch bis zum 19. April bietet die WGZ Bank ein neues Easy-Express-Zertifikat (WKN: WGZ7E3) auf die E.oN-Aktie an. Abhängig vom Schlusskurs der Versorgeraktie am 18. Juli 2014 winkt Zeichnern ein Bonus von 7,50 Euro pro 100 Euro Nennwert. Hierfür muss das Papier im Sommer kommenden Jahres über einer bei 70% des Startwertes angesiedelten Barriere schließen. Unter

besagter Schwelle entfällt die Bonuszahlung. Anleger erleiden dann Verluste und werden bei der Rückzahlung an der negativen E.oN-Performance beteiligt. Das neue Zertifikat der WGZ Bank richtet sich somit an Anleger, die sowohl bei leicht steigenden, sich seit-wärts bewegenden oder moderat nachgebenden Kursen der E.oN-Aktie Erträge erzielen möchten.

LBBW

Norweger-Anleihe für Euro-SpekulantenDie Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bietet sicherheitsorien-tierten Anlegern eine neue Stufenzins-Anleihe in norwegischen Kronen (WKN: LB0R14) zur Zeichnung an. Das Papier bietet feste jährliche Zinszahlungen in norwegischen Kronen, wobei der jährliche Zins bis zum Ende der Laufzeit im April 2018 von 2% auf 3% steigt. Bei Fälligkeit

sichert die LBBW vollständigen Kapitalschutz. Durch die Zins- und Aus-zahlung in norwegischen Kronen können Anleger zusätzlich von einer Abwertung des Euro gegenüber der Krone profitieren, da in diesem Fall die Kronen-Zahlungen einen höheren Euro-Gegenwert haben. Ein erstar-kender Euro könnte allerdings auch das Gegenteil bewirken.

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ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohstoff der Woche

Brent – Juni-Future (IcE) und WTI – Juni-Future (IcE)

Pünktlich vor Ostern zogen die Ölpreise kräftig an. Hierzulande hat das Benzinkartell damit ein Argument, steigen de Spritpreise zu rechtfertigen. Ein Blick auf die Charttechnik bei den Ölpreisen könnte zudem Anhaltspunkte geben, dass es bald noch teurer wird.

Sowohl beim Nordsee-Öl Brent als auch beim US-Öl WTI legten die Preise in der vergangenen Woche kräftig zu. Damit ha-ben sich interessante charttechnische Kon-stellationen gebildet. Nachdem bei Brent der Juni-Future in der Vorwoche kräftiger gesunken war, wurde dieser Rückgang nun wieder ausgebügelt. Der Körper der weißen Wochenkerze umschließt dabei den Kerzen-körper aus der Vorwoche. Dies spricht für ein Wiedererstarken der Bullen. Sollte das Muster bestätigt werden, könnte Brent damit seine im Februar gestartete Korrektur nun vielleicht schon wieder beendet haben. Da-mit könnte Aufwärtsspielraum bis in die Re-gion von 114 bis 118 US-Dollar gegeben sein. Ein Rutsch unter 107 US-Dollar würde die-ses Szenario indes wieder zunichtemachen.Im Gegensatz zu Brent zeigte WTI bereits seit dem Zwischentief von Anfang März eine Erholung. Der Juni-Future setzte sich dabei nach mehreren Tests nun deutlicher von der Aufwärtstrendlinie ab, die durch die Zwischentiefs von Juni und November 2012 gebildet wird. Mit dem jüngsten kräf-tigen Anstieg näherte sich der Preis der obe-ren Abwärtstrendlinie, die aus der Verbin-dung der Zwischenhochs von März 2012

Derivate auf Brent und WTI (Basiswerte: Brent Juni-Future [IcE], WTI Juni-Future [NYMEX]) Typ WKN Basispreis/Knock-out Laufzeit Hebel

Brent Hebel-Zert. (long) BP65ZZ 85,00/85,00 USD 13.05.2013 4,47

Brent Hebel-Zert. (short) BP6516 135,00/135,00 USD 13.05.2013 4,30

WtI Hebel-Zert. (long) BP6501 75,00/75,00 USD 16.05.2013 4,42

WtI Hebel-Zert. (short) BP6529 120,00/120,00 USD 16.05.2013 4,17

Ölpreise legen zu

und Februar 2013 resultiert. Gelingt ein nachhaltiger Ausbruch, wäre dies wohl ein bullishes Signal. Allerdings gibt es gleich über dem Abwärtstrend, bei 99,53 und 101,49 US-Dollar, horizontale Hürden, an der der Anstieg gestoppt werden könnte. Zudem ist nicht auszuschließen, dass der Preis an der Abwärtstrendlinie schei-tert und noch einmal die Aufwärtstrendlinie testet. Würde diese dann nachhaltig verletzt, könnten die Bären zum Zuge kommen. Für welche Variante sich das US-Öl entscheidet, könnte davon ab-hängen, wie stark in den nächsten Wochen die saisonal bedingte, tendenziell hohe Ölnachfrage in den USA vor den Sommermona-ten, in denen der Benzinbedarf stets steigt, dieses Jahr ausfällt.

Stand: 28.03.2013 (11.30 Uhr)

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Rohstoffe (Auswahl)

Markt Kurs % zur Vorwoche

Rohstoff-Indizes (Auswahl)

Index Kurs % zur Vorwoche

Mais – Juli-Future (cME)

In der Vorwoche hatte der Mais-Preis die Ab-wärtstrendlinie resultierend aus der Verbin-dung der Zwischenhochs von August 2012 und Februar 2013 zwischenzeitlich knapp überwunden. Auch jüngst pendelte der Kurs um diese Linie. Damit stellt sich weiterhin die Frage, ob es gelingt, dieses Hindernis diesmal nachhaltig zu überwinden.

Weizen – Mai-Future (cME)

Der Weizenpreis knüpfte jüngst an die Zu-wächse aus den beiden Vorwochen an. Damit kam der Preis der kleinen horizontalen Hürde von 745,25 US-cent (Zwischentief Januar 2013) noch etwas näher, die es zu überwinden gilt, um die Erholungsbewegung seit Anfang März fortzusetzen. Die nächste Hürde fände sich dann bei 808,50 US-cent.

Gold – Spot-Preis in Euro

Die wegen der Euro-Krise anhalte Schwäche der Gemeinschaftswährung sorgte in der ver-gangenen Woche beim Goldpreis in Euro bei einer volatilen Entwicklung für eine erneut steigende Tendenz. Damit setzte sich die seit dem Zwischentief von Februar auszumachende Erholung fort. Seither legte der Goldpreis in Euro um mehr als 7% zu.

Baumwolle – Mai-Future (IcE)

Nach dem kräftigen Rücksetzer in der Vorwo-che legte US-Baumwolle wieder etwas zu. Zuvor hatte der Preis aber die Unterstützung bei 86,41 US-cent (Zwischentief Dezember 2011) getes-tet, von der er sich vor zwei Wochen dynamisch nach oben abgesetzt hatte. Vielleicht handelte es sich bei dem jüngsten Rücksetzer daher nur um einen Pullback.

Rohstoffe im ÜberblickRohstoffanalysen

ROHSTOFFE LEbENSART AKTIEN & MÄRKTE SPEZIAL UNTERNEHMEN FONDS ZERTIFIKATE

Rohöl WtI Crude NYMEX ($/bbl) 97,23 +3,66%

Erdgas NYMEX ($/MMBtU) 4,02 +2,11%

Heizöl NYMEX ($c/gal) 304,85 +2,91%

Gold NYMEX ($/Unze) 1596,00 -0,72%

Silber Spot ($/Unze) 28,37 -1,30%

Palladium Spot ($/Unze) 770,08 +1,36%

Platin Spot ($/Unze) 1569,50 -0,85%

Aluminium Spot ($/t) 1881,50 -1,29%

Blei Spot ($/t) 2090,75 -3,41%

Kupfer Spot ($/t) 7509,75 -1,47%

Nickel Spot ($/t) 16540,00 -1,72%

Zinn Spot ($/t) 23150,00 +1,76%

Zink Spot ($/t) 1864,50 -3,02%

Baumwolle ICE ($c/lb) 88,390 +1,47%

Kaffee "C" ICE ($c/lb) 136,50 +0,29%

Kakao ICE ($/t) 2167,00 +0,14%

Mais CBOt ($c/bu) 695,25 -4,24%

Orangensaft gefr. ICE ($c/lb) 135,75 -2,27%

Sojabohnen CBOt ($c/bu) 1404,75 -2,41%

Weizen CBOt ($c/bu) 687,75 -5,76%

Zucker No.11 ICE ($c/lb) 17,62 -3,03%

Lebendrind CME ($c/lb) 124,40 -1,56%

Mastrind CME ($c/lb) 145,08 +5,17%

Schwein mag. CME ($c/lb) 80,85 +3,59%

NYSE Arca Gold BUGS Index (HUI) 356,53 -0,92%

NYSE Arca Oil & Gas Index 1364,59 +0,52%

DJ AIG Commodity Index 137,48 -0,39%

Reuters-Jeffries CRB Futures-Index 298,17 +1,04%

Rogers Int. Commodity Index 3738,46 +1,32%

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Kostbar, klangvoll & klug

www.kaufhaus-mediakultur.de

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Refugium der Woche

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Kulturkalender

Das The Marker ist Dublins neuestes Luxus-Design-Hotel am Grand canal Square im Herzen des lebendigen Geschäfts- und Kul-turdistrikts der Stadt. Der perfekte Rück-zugsort für diejenigen, die das Unkonventio-nelle mögen, jedoch einen gewissen Standard erwarten.Die Architektur spiegelt die Natur der iri-schen Landschaft wider und kombiniert sie geschickt mit einer eleganten urbanen ästhetik. Dieser elementare Stil zieht sich durch die beeindruckende cocktail-Bar und Brasserie im Erdgeschoss über die ein-zigartigen geometrischen Formen der insge-samt 187 Zimmer und Suiten bis hin zum Dachgarten.Hier oben – in der atemberaubenden Dach-terrassen-Lounge, der Roof Top Bar – kön-nen Gäste exzellente Weine und Speisen ge-nießen, während sie auf die Stadtsilhouette

„The Marker Hotel“ – die neue Top-Adresse im Herzen von DublinDas ultramoderne the Marker Hotel, das erst im April dieses Jahres seine Pforten öffnet, ist teil eines neuen urbanen Konzepts von Irlands Haupt-stadt Dublin und in der Nähe von einigen der neuen architektonischen Wahrzeichen der Stadt zu finden.

und die atemberaubende Schönheit der Berge und des Meeres blicken.Das Restaurant Brasserie liegt direkt neben dem Bord Gais Energy Theatre und bietet sich daher ideal für ein Dinner vor einem Aufführungsbesuch an: Seine Küche ver-wöhnt die Gäste mit frischen Speisen aus re-gionalen Zutaten und einer umfangreichen Weinkarte.Der hochmoderne Wellness Spa verfügt über einen unglaublichen Infinity Pool – eine wahre oase für Gäste und in solch einer zentralen citylage schwer zu finden. Zum weiteren Wohlfühlangebot stehen vier Behandlungsräume, ein Ruhebereich, ein Whirlpool sowie Sauna, Dampfbad und ein Fitness-Bereich zur Verfügung.

WEITERE INFoS UNTER:www.themarkerhoteldublin.com

„... und zum Abschied: Ein entspannter Gang durch die Vorgeschichte“ Ausstellung, 14.04.13, Archäologisches Museum Frankfurt, Frankfurt a. M., www.archaeologisches-museum.frankfurt.de

„toutou“ Bühne, 22.03.13–04.05.13, Theaterei Herrlingen, Blaustein/Herrlingen, www.theaterei.de

„Cello Case – Eckart Runge & Friends“ Musik, 14.04.13, RADIALSYSTEM V, Berlin, www.radialsystem.de

„Sch...Nulzen“ Kabarett, 23.03.13–26.04.13, werk3, Schwerin, www.theater-schwerin.de

„Fahrenheit 451“ Bühne, 30.03.13–05.05.13, Intimes Theater Schloss Maßbach, Maßbach, www.fraenkisches-theater.de

„LIEDERABEND: Schumann/Strauss/Poulenc/Dallapiccola“ Musik, 14.04.13, Tafelhalle im Kunst-KulturQuartier, Nürnberg, www.katharinenruine.de

„Museum der Alltagskultur – Schloss Waldenbuch“ Ausstellung, 14.03.13–12.12.13, Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, www.landesmuseum-stuttgart.de

APHoRISMUS DER WocHE

„Ein guter Plan heute ist besser als ein perfekter Plan morgen.“

(George Patton)

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Refugium der Woche

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coffeetable-Favourites

New York City

Horst und Daniel Zielske

Verlag: Kunth Verlag

Ausgabe: 112 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-89944-886-3

Preis: 68,00 Euro

www.kunth-verlag.de

New York city

Der neue Fotoband „New York city“ dokumentiert ein weiteres Mal eine Mega-Metropole durch die Linse der Zielskes: Straßensze-nen, Häuserschluchten, Hinterhöfe, rostige Stelzen der Hochbahn in Harlem, eine menschenleere Seitengasse.Auch die Stadt, die angeblich niemals schläft, tut dies doch ab und an und gönnt sich ein paar Momente der Entspannung, zeigen die außergewöhnlichen Aufnahmen der beiden Fotografen, die New York von einer ganz neuen Seite porträtieren. Immer dann, wenn der Himmel nicht blau und nicht schwarz, sondern von der Natur gegeben unendlich weiß und zugleich unendlich rein scheint, früh morgens vor der Dämmerung und abends beim leise fließenden Übergang in die kurze Nacht, machen sich die deutschen Foto-künstler auf, um den Einklang zwischen den Menschen und ihrer Umgebung, zwischen der Natur und der gigantischen Infrastruktur in Bildern einzufangen. Erhaben und doch nahbar und intim.

Vielleicht liegt es an der Technik von Vater und Sohn Zielske: Sie verzichten auf jeden Firlefanz, schauen einfach sehr, sehr genau hin, denken nach, suchen lange nach dem optimalen Blickwinkel. Heraus-gekommen sind sehr vertraute, scheinbar beiläufige Szenen – die zugleich Bilder für die Ewigkeit sind. Es sind Bilder von New York city mit einer bisher unbekannten Ruhe und einer beinahe greifbaren Stille. Selbst bekannte Meisterwerke der mo-dernen Architektur wie das Solomon R. Guggenheim Museum entfalten auf die-sen berührenden Fotografien eine ganz neue Magie.

„Wenn der Vater mit dem Sohne …“ Das Vater-Sohn-Fotografengespann Horst und Daniel Zielske ist nach seinen erfolgreichen Bildbänden über die Metropolen Schanghai und Berlin abermals losgezogen, um diesmal die Mega-Metropole New York in einem außergewöhn-lichen und stimmungsvollen Bilderzyklus einzufangen.

Fotos: H & D Zielske

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Impressum/Disclaimer

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Leserservice: [email protected]

Archiv: www.boerse-am-sonntag.de/archiv

Bildnachweis: Fotolia, JENoPTIK AG, WeltradLayout: addna, NürnbergTechnik: Marcus Brauer, menthamediaErscheinungsweise: wöchentlich, jeweils Sonntag

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dr. Wolfram Weimer, christian Ernst Frenko, Miriam Feuerstein, Thomas Uhlig, Margot Habjan, Andreas Fiek, Steffen Droemert, Michael Amtmann, Reinhard Schlieker, Michaela Ellen Lenz, Wolfgang Tenor, Michael Fuchs, Sven Heckle, Jörg Billina, Thorsten Scheck, Martin Münzenmayer, Hans-Joachim Michel

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