Ausgabe 2011/2012 19. Jahrgang · Furore sorgten. So fand Ende Ju-ni der Landesjugendfeuerwehrtag...

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Ausgabe 2011/2012 19. Jahrgang Landesjugendfeuerwehrtag Scheinfeld 20. Kreisjugendfeuerwehrtag Ipsheim Stell dir vor, du drückst und alle drücken sich - Aktionswoche 2011 Werkfeuerwehr adidas Uffenheim Frauen bei der Feuerwehr Neue Fahrzeuge Neues Gerätehaus Die schnelle Nummer ...

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Ausgabe 2011/2012 19. Jahrgang

Landesjugendfeuerwehrtag Scheinfeld20. Kreisjugendfeuerwehrtag IpsheimStell dir vor, du drückst und alle drücken sich - Aktionswoche 2011Werkfeuerwehr adidas UffenheimFrauen bei der FeuerwehrNeue FahrzeugeNeues GerätehausDie schnelle Nummer ...

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Geburtstagsfeier imFreilandmuseum

Einen Besucherrekord von rund 40.000 Besuchern erlebte am Him-melfahrtswochenende das Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim - und die Feuerwehr war mittendrin, statt nur dabei. Die Bayerische Versicherungs-kammer feierte an diesem Wochenen-de ihren 200. Geburtstag in den Frei-landmuseen des Freistaates. Im Rah-men dieser Veranstaltung bot die Ver-sicherungskammer den Feuerwehren des Landkreises eine Plattform, auf der sie sich und ihre Arbeit den Museums-gästen präsentieren konnte. Unter der Federführung von Kreisbrandinspektor Dieter Bodendörfer und der Feuerwehr Bad Windsheim beteiligten sich zahl-reiche Feuerwehren aus dem Landkreis bei dieser besonderen Geburtstagsfei-er. Mit Gerätschaften aus der Vergan-genheit, Gegenwart und Zukunft infor-mierten die Frauen und Männer der

Feuerwehren die vielen interessierten Besucher. So beeindruckten vor dem Museum-seingang Feuerwehrfahrzeuge ab Bau-jahr 1948 bis in die Gegenwart. Inner-halb des Museumsgeländes gab es le-bensrettende Informationen rund um die Rauchmelder, konnten die Besucher eine Fettexplosion „im Haushalt“ erle-ben und die Ortsfeuerwehren demons-trierten ihre Einsatzmöglichkeiten; au-ßerdem hatten die Feuerwehren Spiele für die kleinen Besucher vorbereitet – so, dass niemand zu kurz kam.Als Dank für die Unterstützung bei ih-rer Geburtstagsfeier übergab die Ver-sicherungskammer beim diesjährigen Kreisjugendfeuerwehrtag an die Nach-wuchskräfte der Bad Windsheimer Feuerwehren neue Jugendfeuerwehr-helme.

ImpressumHerausgeber, Anzeigen, Verlag:Kreisfeuerwehrverband Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim e.V.

Gesamtleitung:A. Tilz (Neustadt a. d. Aisch)

Redaktionsleitung, Layout und Satz:R. Neumeister (Baudenbach)

Redaktionelle Mitarbeit:J. Schmidt (Diebach), Arbeitskreis Landkreis-Feuerwehr-Broschüre

Mit Beiträgen (eigenverantwortlich) von:KBI R. Neumeister, KBI D. Bodendörfer, KBM S. Fleischmann, KBM J. Hirsch, KBM M. Schrödl, Frauenbeauftragte R. Keck, J. Nagel, FF Bad Windsheim, FF Neustadt a. d. Aisch, FF Scheinfeld, FF Uffenheim, WF adidas Uffenheim, Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.

Fotos:KBI R. Neumeister, KBI D. Bodendörfer, KBM M. Schrödl, KBM G. Nirsberger, FF Bad Windsheim, FF Baudenbach, FF Dietersheim, FF Neustadt a. d. Aisch, FF Scheinfeld, FF Uffenheim, WF adidas Uffenheim, WF rauch Markt Bibart, Rettungsleitstelle Ansbach, Landesfeuerwehrverband Bayern, Fa. Mekra-Lang Ergersheim.

Druck:Druck + Papier MeyerScheinfeld

Aufl age:7000 ExemplareDiese Broschüre ist auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.Alle Rechte vorbehalten.Titel, Umschlaggestaltung, Art und Anordnung des Inhalts sind urheberrechtlich geschützt.Printed in Germany - 19. Jahrgang

InhaltGeburtstagsfeier im Freilandmuseum 2Die schnelle Nummer ... 5Neue Fahrzeuge im Landkreis 6Kurz belichtet 6Kreisbrandmeister Dienstaufsicht 7Gebrauchte Fahrzeuge in Dienst gestellt 8Neues Gerätehaus im Landkreis 820. Kreisjugendfeuerwehrtag 9Die Drehleitern im Landkreis 10Landesjugendfeuerwehrtag Scheinfeld 12Werkfeuerwehr adidas Uffenheim 14Sicherheit durch Rückfahrkamerasystem 15Frauen bei der Feuerwehr 16

Zahlreich interessierten sich die Besucher für die Arbeit und Ausstattung der Feuerwehr.

Ein Anziehungspunkt war auch die historische Handdruckspritze aus Burgbernheim.

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Sehr geehrte Mitbürgerinnen und Mit-bürger, werte Freunde und Gönner der Feuerwehren,

„Stell Dir vor, Du drückst und alle drü-cken sich. Keine Ausreden! Mitma-chen!“ … lautet das Motto der traditio-nell im September durchgeführten Feu-erwehr-Aktionswoche 2011. Damit sol-len möglichst viele an die Bedeutung hilfsbereiter Gesinnung und den hohen Wert couragierten Einsatzes für in Not geratene Menschen erinnert werden.Die Feuerwehren in unserem Landkreis sind ein gutes Beispiel dafür, dass die Werte auch in einer Zeit, in der Indivi-dualisierung und Entsozialisierung oft übermächtig zu werden scheinen, Tag für Tag, 24 Stunden rund um die Uhr und ohne jedes Wenn und Aber, gelebt werden .Bereits zum 19. Mal können wir Ihnen mit unserer Landkreis-Feuerwehr-Bro-schüre einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben und die umfangreiche ehren-amtliche Tätigkeit unserer Feuerwehren geben.Trotz aller Bemühungen, vorausschau-end die Menschen unseres Landkreises für den aktiven Feuerwehrdienst zu ge-winnen wird die Personaldecke unserer Feuerwehren von Jahr zu Jahr immer dünner. Vor allem die Tagesalarmstärke wird bei vielen Feuerwehren zum Pro-blem. Die wirtschaftliche Situation lässt jeden Aktiven zweimal überlegen, ob er für einen Feuerwehreinsatz seinen Arbeitsplatz verlässt und damit diesen

und seine fi nanzielle Existenz riskiert. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, dass der ehrenamtliche Dienst am Nächsten nicht zu jedem Einsatz gegen die Angst um den Arbeitsplatz abgewogen wer-den muss. Es sind aber auch Rahmen-bedingungen notwendig, die wir leider nicht bestimmen können. Ich denke an den Wegfall der Wehrpfl icht und somit auch keine Ersatzdienstleistende mehr für die Feuerwehren. Nur im koope-rativen Zusammenwirken in allen Be-reichen werden wir auch in Zukunft die gewohnte Hilfe bieten und garantieren können.In wenigen Wochen wir die Integrierte Leitstelle Ansbach (ILS) ihre Arbeit auf-nehmen. Durch die Zusammenführung der Feuerwehr- und Rettungsdiensta-larmierung unter der gemeinsamen Notrufnummer 112 wird noch einmal ei-ne wesentliche Verbesserung bei der Alarmierung erreicht. Zwar waren für das bei der ILS neu eingeführte Alarmie-rungssystem sehr umfangreiche Erhe-bungen und Dateneingaben notwen-dig, doch zeichnet sich ab, dass da-durch eine schnelle Hilfe für in Not ge-ratene Menschen gewährleistet wer-den kann und immer die nähest gele-genen benötigten Einsatzmittel sowie Einsatzkräfte, die zur Verfügung stehen, alarmiert werden.Dankensworte darf ich allen Feuer-wehrdienstleistenden, allen Arbeitge-bern sowie allen Gönnern und Freun-den der Feuerwehr für die geleistete Arbeit aussprechen. Mein besonderer Dank geht an alle Inseren-ten und Spendern, wel-

che die Herausgabe dieser Broschü-re ermöglichen. Danken darf ich auch dem Redaktionsteam für das gute Ge-lingen.Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich Kurzweile beim Schmökern durch die Infozeitschrift.Für Fragen stehe ich Ihnen, sowie Ih-re örtliche Feuerwehr gerne zur Verfü-gung.Besuchen Sie uns auch im Internet.

www. feuerwehr-nea.de

Ihr Alfred TilzKreisbrandrat

Dank geht an alle Inseren-und alle drücken sich“ drücken sich“ drücken sich“

Keine Ausreden! Mi tmachen!

Arbeitsplatz verlässt und damit diesen Arbeit aussprechen. Mein besonderer Dank geht an alle Inseren-ten und Spendern, wel-„Stell Dir vor,

Du drückst

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbür-ger, liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden,

ein herzliches „Grüß Gott“ Ihnen al-len beim Lesen der Landkreis - Feuer-wehrbroschüre, welche nun bereits im 19. Jahr erscheint. Es freut mich besonders, dass Sie da-mit Ihr Interesse an der Arbeit un-serer Feuerwehrfrauen und -männer im Landkreis bekunden, welche diese Broschüre wieder in Eigenregie ver-fasst und veröffentlicht haben.

Beim ersten Durchlesen des Bro-schürenentwurfs, bin ich wieder auf viele interessante Themen gesto-ßen. Es werden nochmals zwei Gro-ßereignisse aufgezeigt, welche weit über unseren Landkreis hinaus für Furore sorgten. So fand Ende Ju-ni der Landesjugendfeuerwehrtag in Scheinfeld statt, bei dem sich aus ganz Bayern Jugendliche am Zeltla-ger und am Bundeswettbewerb be-teiligten. Zwei Wochen vorher fanden an einem Wochenende über 40000 Besucher den Weg ins Fränkische Freilandmuseum Bad Windsheim. Hier, wie auch in 12 weiteren Museen, feierte die Bayerische Versicherungs-kammer Ihren 200. Geburtstag. An diesen vier Tagen waren viele Kräf-te unserer Freiwilligen Feuerwehren wieder ehrenamtlich im Einsatz, ein-mal um den Besuchern einen Einblick in die Tätigkeit der Feuerwehr gestern und heute zu erklären, aber auch um den vielen Gästen den richtigen Weg zum Parkplatz und zur Veranstaltung aufzuzeigen.Ebenfalls einen runden Geburtstag konnte heuer unser Kreisjugendfeuer-wehrtag feiern, der nunmehr zum 20. Mal stattfand und in diesem Jahr in

Ipsheim zu Gast war. Hier fanden sich über 250 Jugendliche aus unserem Landkreis ein, um bei der Feuerwehr-olympiade die Bestplatzierten zu er-mitteln. Und noch ein „Geburtstags-kind“ finden wir in dieser Ausgabe: Die Werkfeuerwehr adidas Uffenheim kann 2011 auf 25 Jahre Brandschutz zurückblicken und stellt sich uns vor.Zum Abschluss möchte ich allen Ar-beitgebern danken, welche Ihren Be-schäftigten gestatten jederzeit zum Einsatz gehen zu können. Alle ande-ren möchte ich aufrufen, es denen gleichzutun, denn wie in so vielen Fäl-len profitieren sicher beide von einem gegenseitigen Geben und Nehmen. Mein besonderer Dank gilt aber auch heuer wieder allen Feuerwehrfrauen und -männern im Landkreis und auch den Führungskräften für Ihren selbst-losen Einsatz. Ihnen allen wünsche ich für die Zukunft viel Erfolg bei Ihrer ver-antwortungsvollen Tätigkeit und eine unfallfreie Zeit.

Ihr

Walter Schneider Landrat

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Die schnelle Nummer ...

… 112 wird ab 2012 bei der Integrierten Leitstelle (ILS) in Ans-bach ankommen! Ab diesem Zeitpunkt können dann der Rettungsdienst sowie die Feuerwehren aus den Landkreisen Ansbach, Neustadt a. d. Aisch-Bad Windsheim und der Stadt Ansbach über die einheitliche Notrufnummer 112 bei der Inte-grierten Leitstelle gerufen werden.Bereits ab November 2011 wird die Rettungsleitstelle von den bisherigen Räumlichkeiten in der Ansbacher Maximilianstra-ße in das neue Domizil bei der Feuerwache Ansbach umzie-hen, um von dort aus die Alarmierung der Rettungskräfte zu steuern. Und dies alles im laufenden Betrieb! Eine „Umzugs-pause“ kann und darf es nicht geben, wenn es um schnelle Hilfe und Rettung von Menschenleben geht.Bis die ILS im Dezember endgültig an den Start geht, ist noch viel Arbeit zu leisten, schließlich muss alles fehlerfrei funkti-onieren. So werden derzeit die Räumlichkeiten und tech-nischen Einrichtungen fertiggestellt, damit zur Inbetriebnah-me am 8. November alles einsatzbereit ist. Die Alarmierungs-daten werden von den Systembetreuern nochmals überar-beitet und kontrolliert sowie die ersten Testalarmierungen mit der neuen Einsatzleitsoftware und der neuen Technik gestar-tet. Im Verlauf des Umzugs werden dann alle Brandmeldeanla-gen an die Leitstelle geschaltet, die bisher bei der Feuerwa-

che Ansbach oder im Polizeiprä-sidium Mittelfranken aufl aufen. Die Telefonleitungen müssen vom alten Standort zur neuen Leitstelle geschaltet werden, damit der Notruf auch an der richtigen Stelle ankommt. Die Notrufnummer 112 wird endgültig im Dezem-ber von der Einsatzzentrale des Polizeipräsidium Mittelfran-ken und von der Feuerwache Ansbach an die Integrierte Leit-stelle geschaltet. Der Rettungsdienst ist dann ebenfalls über die „schnelle Nummer“ 112 erreichbar.Vor allem im Bereich der Feuerwehr wird eine zeitliche Ver-besserung zwischen Notrufaufnahme und Alarmierung zu verzeichnen sein. In den letzten Jahren wurde der Notruf in Nürnberg entgegengenommen und musste dann an die alarmierende Stelle bei der Polizei in Neustadt bzw. seit No-vember 2010 nach Ansbach zur Rettungsleitstelle weiterver-mittelt werden. Mit Inbetriebnahme der Integrierten Leitstel-le, alarmiert auch der Mitarbeiter die Rettungskräfte, der den Notruf annimmt. Bereits bei der Notrufannahme kann er über das System die ersten Entscheidungen für die Alarmierung treffen und kann mit Abschluss der Notrufannahme ohne Zeitverlust alarmieren.

Blick in die neue ILS Ansbach, die im November ihren Dienst aufnehmen wird.

Erste Probealarmierung von der ILS am 20. August 2011.

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Neue Fahrzeuge im Landkreis

Die Freiwillige Feuerwehr Uffenheim erhielt in diesem Jahr eine neue voll-automatische Drehleiter mit Korb DLA (K) 23/12. Die Leiter besitzt einen 4-Personen-Korb mit 400 kg Tragkraft sowie eine fest installierte Wasserzu-führung vom Leiterpark in den Korb, um den Schnellangriff und die Korbschutz-düsen sofort in Betrieb nehmen zu kön-nen. Zusätzlich können eine Rettungs-trage, ein Strahlrohr und ein Drucklüfteram Korb befestigt werden.Aufbauhersteller: Iveco-MagirusFahrgestell: Iveco FF 160 E30-Baujahr: 2011

Die Freiwillige Feuerwehr Oberndorf erhielt ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF). Das Fahrzeug ersetzt einen Tragkraftspritzenanhänger aus den sechziger Jahren. Es ist vor allem für den Brandeinsatz ausgestattet und verfügt über die entsprechende Beladung. Wei-terhin ist das Fahrzeug mit Funkkommu-nikationsmitteln und Gerätschaften zur Verkehrssicherung ausgerüstet. Das TSF ist als „Staffelfahrzeug“ (Besatzung: sechs Feuerwehrleute).Aufbauhersteller/Ausbau: CompointFahrgestell: Ford – Baujahr: 2011

Kurz BelichtetFür ihr Engagement um das Feuerwehr-wesen wurde die Firma Elektro-Schnei-der aus Wilhelmsdorf durch den Land-kreis und den Kreisfeuerwehrverband geehrt. Die Fa. Elektro-Schneider unter-stützt die örtliche Feuerwehr seit Jahren materiell und ist sehr kooperativ, wenn es um die „Freistellung“ von Mitarbeitern für den Feuerwehreinsatz geht.

Nach 25-jähriger Tätigkeit als Kreis-brandmeister und als Schatzmeister des Kreisfeuerwehrverbandes (seit des-sen Gründung im Jahr 1995) wurde Pe-ter Nehrbauer aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Peter Nehrbauer verrich-tete seit 1967 Dienst in der Feuerwehr Burghaslach und war 20 Jahre Kom-mandant dieser Wehr. Kreisbrandrat Al-fred Tilz lobte Peter Nehrbauer für die geleistete Arbeit und dankte ihm mit ei-nen Freiplatz im Feuerwehr-Erholungs-heim Bayrisch Gmain.

Im Rahmen Kommandanten-Dienst-versammlung im Frühjahr 2011 dankte Kreisbrandrat Alfred Tilz der Polizeiin-spektion Neustadt a. d Aisch für die fast 40-jährige „Erstalarmierung“ der Feu-erwehren des Landkreises. Zur Erinne-rung an diese Zeit, die stets von kon-struktivem Miteinander geprägt war, verbunden mit dem Dank der Feuer-wehren, übereichte KBR Tilz dem stell-vertretenden PI-Leiter, Herrn PHK Stefan Schuster, eine Urkunde sowie ein Ge-schenk.

Die Freiwillige Feuerwehr Baudenbach erhielt ein neues Mehrzweckfahrzeug (MZF). Ausgerüstet mit Funkkommuni-kationsmittel, Kleinlöschgeräten und Material zur Verkehrsabsicherung dient es hauptsächlich als Führungsfahr-zeug für den Kommandanten und Füh-rungskräfte sowie als Transportmittel für Mannschaft und Gerät. Außerdem steht das Fahrzeug der Jugendfeuerwehr zur Verfügung.

Aufbauhersteller: CompointFahrgestell: Ford - Baujahr: 2010

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Kreisbrandmeister Dienstaufsicht

Im Landkreis Neustadt a. d Aisch-Bad Windsheim gibt es derzeit 18 Kreis-brandmeister (KBM). Während die Kreisbrandmeister mit Sonderaufgaben (z. B. Funk, Atemschutz, Gefahrgut) di-rekt dem Kreisbrandrat Alfred Tilz un-terstehen, sind die KBM mit Dienst-aufsicht einem der vier Kreisbran-dinspektoren unterstellt. Diese Kreis-brandmeister beaufsichtigen und be-raten die einzelnen Feuerwehren in ihren Dienstbereichen, überwachen die Einhaltung der Dienstpläne und halten vor Ort spezielle Ausbildungen ab. Des Weiteren obliegt den KBM bei größeren Einsätzen die Einsatzleitung vom örtlich zuständigen Komman-danten zu übernehmen und eigenver-antwortlich zu leiten. Die Funktion des Kreisbrandmeisters ist ehrenamtlich, wie auch die der Kreisbrandinspek-

toren und des Kreisbrandrates.Zum Kreisbrandmeister kann ernannt werden, wer mindestens vier Jahre Dienst in einer Feuerwehr geleistet hat und 22 Jahre alt ist. Weitere Voraus-setzungen sind die erfolgreich absol-vierten Grundlehrgänge auf Landkrei-sebene sowie die weiterführende Aus-bildungen Gruppenführer, Zugführer und Führer von Verbänden an einer der drei bayerischen Staatl. Feuerwehr-schulen. Alleine dafür ist im Vorfeld ein Zeitaufwand von sechs Wochen aufzu-bringen. Nicht zu vergessen: Die Aus-bildung zum Schiedsrichter, welche zur Abnahme von Leistungsprüfungen be-rechtigt.Zum Nachfolger von KBM Peter Nehr-bauer, der mit Erreichen der Alters-

grenze aus dem Dienst ausgeschieden ist, wurde mit Wirkung vom 01.07.2011 Georg Nirsberger aus Oberrimbach zum Kreisbrandmeister ernannt. Georg Nirsberger ist seit 1985 Mit-glied der Feuerwehr Oberrimbach, wo er in den Jahren 2000 bis 2006 stellvertretender Kommandant war und seit 2006 als Kommandant vor-steht. Seinen Einsatzbereich hat der neue Kreisbrandmeister für Dienstauf-sicht in den Gemeinden Burghaslach, Markt Taschendorf und Oberschein-feld. Er hat somit in seinem Dienstbe-reich 18 Feuerwehren zu betreuen. Das Spektrum reicht hier von der Feu-erwehr mit Tragkraftspritzenanhänger bis hin zur Feuerwehr mit Lösch-gruppenfahrzeugen wie LF8 und LF 16.

Seit 1. Juli 2011 Kreisbrandmeister im Landkreis, Georg Nirsberger.

Georg Nirsberger bei der Ausbildung an einer Tragkraftspritze TS 8/8.

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Neues Gerätehaus im Landkreis

Gebrauchte Fahrzeuge in Dienst gestellt

Die Freiwillige Feuerwehr Un-teraltenbernheim erhielt ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) als Er-satz für das vorhandene TSF. Das Tragkraftspritzenfahrzeug ist vor allem für Brandeinsätze ausgerüstet (oh-ne Atemschutz und Wassertank). Ur-sprünglich war das Fahrzeug ein Löschgruppenfahrzeug LF8.Aufbauhersteller/Fahrgestell Magirus Bj: 1983Indienststellung: 2010

Die Freiwillige Feuerwehr Urpherts hofen erhielt einen Mannschaftstransport-wagen (MTW). Er dient hauptsächlich als Transportmittel für Mannschaft und Gerät.

Fahrgestell: VW – Baujahr: 2001Indienststellung: 2010

Die Freiwillige Feuerwehr Marktbergel erhielt einen Mannschaftstransport-wagen (MTW). Er dient hauptsächlich als Transportmittel für Mannschaft und Gerät.

Fahrgestell: VW – Baujahr: 1993Indienststellung: 2010

Die Freiwillige Feuerwehr Dietersheim stellte im Juli 2011 ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug (LF) in Dienst. Das LF 16/12 kann sowohl bei Brand- als auch Hilfeleistungseinsätzen größe-ren Umfangs eingesetzt werden.

Aufbauhersteller: SchlingmannFahrgestell: Mercedes 1222 AF -Baujahr: 1992Indienststellung: 2011

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Windsheim erhielt ein typgleiches Tank-löschfahrzeug als Ersatz für das vorhan-dene TLF 16/25. Das Tanklöschfahrzeug ist vor allem für den Einsatz bei Brän-den, mit eigenem Wassertank, Wasser-werfer und Flutlichtstrahler, ausgerüstet.

Aufbauhersteller: Iveco-MagirusFahrgestell: Iveco-Magirus– Baujahr: 1988Indienststellung: 2011

Die Werkfeuerwehr rauch Markt Bibart erhielt ein Löschgruppenfahrzeug als Ersatz für ein vorhandenes LF 8 (Opel Blitz). Das Fahrzeug wurde speziell für die Bedürfnisse der Werkfeuerwehr um-gebaut. Auf dem Fahrzeug ist auch eine Wärmebildkamera.

Aufbauhersteller: Ziegler/ThomaFahrgestell: Mercedes Benz 1625– Baujahr: 1984Indienststellung: 2011

Freiwillige Feuerwehr Burghaslach

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20. KreisjugendfeuerwehrtagDie Jugendgruppen des Land-kreises hielten 2011 den 20. Kreisjugendfeuerwehrtag vom 15. – 17. Juli in Ipsheim ab. Vor 20 Jahren war es noch eine ein-tägige Veranstaltung mit eini-gen wenigen Jugendgruppen. Dieser erste Kreisjugendfeuer-wehrtag fand in Erkenbrechts-hofen statt. Damals wie heu-te war Stefan Fleischmann mit von der Partie: Im Jahre 1992 als Teilnehmer und in diesem Jahr als Kreisjugendwart und „Cheforganisator“ des bei der Feuerwehrjugend beliebten Events.Reichten vor 20 Jahren noch ein paar Festzeltgarnituren, so füllen die Teilneh-mer heute ganze Sporthallen. Rund 250 Mitwirkende aus 22 Feuerwehren betei-ligten sich am diesjährigen Treffen der Feuerwehrjugend, um mit viel Freude und Spaß „ihren Meister“ zu fi nden und zu küren.Traditionell fand auch in diesem Jahr das Quizspiel „Wer wird Firemaster“ statt. Fast hätte es die Jugendgruppe aus Niederndorf geschafft, den Titel „Fi-remaster“ zum dritten Mal in Folge zu erringen. Jedoch nur fast, denn im Fi-nalkampf wurden sie von der Mann-schaft Neustadt 1 geschlagen. Die Tro-phäe ging somit in diesem Jahr an die Jugendgruppe der Feuerwehr Neustadt a. d. Aisch.

Die Verpfl egung dieser Mammutveran-staltung übernahmen in diesem Jahr Arbeiter-Samariter-Bund und Baye-risches Rotes Kreuz in einer Gemein-schaftsaktion, nachdem der bisherige „Versorger“ trotz erteilter Zusage plötz-lich abgesagt hatte.Das dargereichte Essen der „Verpfl e-gungsgruppe“ hatte eine erhöhte Nach-schlagrate bei den Jugendlichen be-

wirkt - die sehr gute Qualität war hierfür ursächlich.Bei der Feuerwehr-Olympiade kämpften die Mädchen und Jungen wieder um die wertvollen Punkte bei den verschie-denen Stationen. Die Mannschaft der Jugendfeuerwehr Obernzenn erreichte hier den ersten Platz, gefolgt von den Feuerwehranwärtern aus Diespeck und Niederndorf. Wie in all den zurücklie-genden Jahren sind die Mannschaften erfolgreich, bei denen Teamfähigkeit, gepaart mit Kampfgeist und Geschick-lichkeit konsequent umgesetzt wird. Die jüngste Mannschaft stellte in diesem Jahr die Feuerwehr Langenfeld.

Seit 20 Jahren ein Highlight des Kreisjugendfeuer-wehrtag: Das Schlauchbootrennen.

Die Teilnehmer des 1. Kreisjugendfeuerwehrtag 1992 in Erkenbrechtshofen.

Essensausgabe erstmalig in diesem Jahr durch ASB und BRK.

Spannende Spiele und Wettkämpfe sind beim Kreisjugendfeuerwehrtag seit 20 Jahren Standard.

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Die Drehleitern im Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim

Die Drehleiter (DL), ein so genanntes Hubrettungsfahrzeug, ist für die Menschenrettung insbesondere aus Hö-hen bestimmt und konzipiert. Des Weiteren können diese Fahrzeuge auch bei der Brandbekämpfung und tech-nischen Hilfeleistung effektive Hilfe ermöglichen.

Ebenfalls zur Gruppe der Hubrettungsfahrzeuge gehören Teleskopmast- und Arbeitsbühnenfahrzeuge, die es jedoch bei den Feuerwehren im Landkreis nicht gibt.Der Begriff „Drehleiter“ bedeutet nicht, dass die Leiter mittels Kurbel oder ma-schinellem Antrieb in die Höhe gedreht werden kann. Die Bezeichnung stammt vielmehr von dem Drehkranz, auf dem die Leiter befestigt ist und um 360º auf dem Fahrgestell gedreht werden kann, ohne das Fahrzeug zu bewegen.Die Drehleitern im Landkreis verfügen alle über eine Leiterlänge von 30 Me-ter. Die Norm-Bezeichnung lautet 23-12, dies bedeutet, dass die so genannte Nennrettungshöhe, bei einer Ausladung von 12 Metern vom Fahrzeug. Die Vor-gabe von 23 Meter entspringt der Bauordnung, denn alle Gebäude unterhalb der Hochhausgrenze (23 Meter) müssen mit dieser Leiter an allen Punkten er-reicht werden. Der Leiterpark wird maschinell angetrieben und die Steuerung erfolgt computergestützt. An der Leiterspitze befi ndet sich ein Rettungskorb, der bei den vier Drehleitern im Landkreis bereits fest montiert und ist somit jederzeit

einsatzbereit ist. Im Rettungskorb können (je nach Ausführung) maximal drei bzw. vier Personen „befördert“ werden. Die gesamte Leiter kann über ein Bedienfeld im Korb gesteuert werden. Sollten die Einsatzkräf-te im Korb jedoch in Gefahr sein oder die Steuerung im Korb ausfallen, so kann der Maschinist, der auf dem Bedienstand am Drehkranz sein Steuerpult hat, eingreifen. Eine

weitere Besonderheit kann die DL der Feuerwehr Neustadt a. d. Aisch aufweisen: Eine Gelen-

karm- und Teleskoptechnik ermöglicht das Neigen des letzten Leiterteils um bis zu 75°; zusätzlich kann dieses Leiterteil von 3,5 bis

knapp 5 Meter ausgefahren werden. So kann an prekären Einsatzstellen eine effektive Ret-

tung erfolgen.EinsatzspektrumMenschenrettung: Hierzu kann am Rettungs-korb eine Krankentrage angebracht werden,

einsatzbereit ist. Im Rettungskorb können (je nach Ausführung) maximal drei bzw. vier Personen „befördert“ werden. Die gesamte Leiter kann über ein Bedienfeld im Korb gesteuert werden. Sollten die Einsatzkräf-te im Korb jedoch in Gefahr sein oder die Steuerung im Korb ausfallen, so kann der Maschinist, der auf dem Bedienstand am Drehkranz sein Steuerpult hat, eingreifen. Eine

weitere Besonderheit kann die DL der Feuerwehr Neustadt a. d. Aisch aufweisen: Eine Gelen-

zusätzlich kann dieses Leiterteil von 3,5 bis knapp 5 Meter ausgefahren werden. So kann

an prekären Einsatzstellen eine effektive Ret-

EinsatzspektrumMenschenrettung:

Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Uffenheim.

Neige- und Teleskop-technik der Neustädter Drehleiter.

Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt a. d. Aisch.

Wendestrahlrohr und Drucklüfter auf dem Rettungskorb befestigt.

Krankentragenhalterung zum Trans-port eines Patienten angebracht.

Powermoon-Beleuchtungsgerät zum Ausleuch-ten von Einsatzstellen (Nur Drehleiter Scheinfeld).

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Die Drehleitern im Landkreis Neustadt a. d. Aisch - Bad Windsheim

auf welcher verletzte oder erkrankte Personen aus Höhen gerettet werden. Eben-so fi ndet die DL bei Menschenrettung aus Gewässern oder Schächten Verwen-dung; hierzu kommen Abseilgeräte und spezielle Tragen zum Einsatz. Brandbekämpfung: Über Leiter und Korb kann der Angriffstrupp mit kleinem Löschgerät über einen Balkon oder durch ein Fenster direkt zur Brandstelle in obe-ren Etagen. Bei Großbränden wird mit dem sog. Wenderohr gezielt von oben in das Feuer bekämpft. Lichtmast: Die DL kann auch zum Ausleuchten von Unglücksstellen verwendet werden. Am Korb befi nden sich Halterungen für Flutlichtstrahler bzw. Beleuchtungsballons (Powermoon).Druckbelüftung: Zur Entrauchung von Brandstellen wird ein Drucklüfter am Korb befestigt und so der schadstoffbelastete Rauch aus dem Gebäude „gedrückt“.Unwettereinsätze: Insbesondere bei Sturmschäden können vom Korb aus z.B. lose Dach-ziegel gesichert oder beseitigt werden. Weiterhin kommt die DL bei „Gefahr im Verzug“ zum Einsatz, wenn abgeknickte Äste aus Baumkronen zu entfernen sind.Drehleiter-Ausbildung:Der Fahrer (Maschinist) muss einen Lehrgang an einer staatlichen Feuerwehrschule besu-chen, um den Umgang mit dem sensiblen und zugleich technisch komplexen Einsatzfahr-zeug zu erlernen, damit im Einsatzfall schnell sichere Hilfe geleistet werden kann. Die an-deren Feuerwehrleute müssen ebenfalls eine gesonderte Ausbildung im Umgang mit der Drehleiter samt umfang-reichem Zubehör absolvieren, damit erfolgreiche Einsätze

gewährleistet sind.

Drehleiter-Standorte und Einsatzbe-reiche: In unserem Landkreis verfügen die Feu-erwehren Bad Windsheim, Neustadt a. d. Aisch, Scheinfeld und Uffenheim über Drehleitern. Im Einsatzfall decken diese vier Feuer-wehren den gesamten Landkreis ab. Bei speziellen Objekten, wie Kliniken oder Altenheime, werden grundsätzlich zwei Drehleitern alarmiert, um schnell und schlagkräftig helfen zu können.

Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Scheinfeld. Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bad Windsheim.

Brandbekämpfung aus dem Korb der Drehleiter.Wendestrahlrohr und Drucklüfter auf dem Rettungskorb befestigt.

Ablageschale für Werkzeug und Kettensäge am Korb.

Abseilgerät für die Rettung aus Höhen- und Tiefen angebracht.

Powermoon-Beleuchtungsgerät zum Ausleuch-ten von Einsatzstellen (Nur Drehleiter Scheinfeld).

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Landesjugendfeuerwehrtag - Scheinfeld

„Scheinfeld - Ausrichter eines Großereig-nisses“ titelte die Fränkische Landeszei-tung zu Beginn des Landesjugendfeuer-wehrtages, welcher vom 23.-25.6.2011 stattfand. Nach monatelanger Vorbe-reitung konnte Kommandant Dominic Treuheit und sein Team das Eintreffen der Teilnehmer am Donnerstagnach-mittag an der Mittelschule Scheinfeld kaum noch erwarten. Als die rund 800 Teilnehmer, Betreuer und Fans ihre Quartiere bezogen hatten, begann für die meisten eine gründliche Inspektion der Örtlichkeiten. Am Donnerstagabend schloss sich an das erste gemeinsame Abendessen in der Wolfgang-Graf-Hal-le die Begrüßung und die offi zielle Eröff-nung des 9. Landesjugendfeuerwehr-tages durch Landes-Jugendfeuerwehr-wart Gerhart Barth an. Dabei konnte insbesondere Bürgermeister Claus Sei-fert die Jugendlichen mit der Präsentati-on der weltweit bekannten adidas Fuß-ballschuhe von Ballack sowie dem WM-Ball beeindrucken und die Jugendlichen auf seine Seite ziehen. Nach dem offi zi-ellen Teil sorgte ein DJ für musikalische Unterhaltung und lenkte bis zur Bettruhe die Teilnehmer von der Aufregung des nächsten Tages ab. Für die Führungs-riege stand noch der Empfang im Bür-

gersaal an, wel-chen Landtagsab-geordneter Hans Herold und Staats-sekretär Gerhard Eck mit politischen Reden in die Län-ge zogen. Bürger-meister Seifert hat hierbei den Teil der Präsentation der Stadt Scheinfeld als Schulort hervorge-hoben und konn-te mit seinen Aus-führungen über die landschaftliche At-traktivität und die kulturellen Möglich-keiten in der Stei-gerwaldstadt bei allen Beteiligten reges Interesse we-cken. Am Ende des Empfangs verliehen LJFW Gerhard Barth und der Vorsitzen-de des Bezirksfeuerwehrverbands Mit-telfranken, Kreisbrandrat Dieter Marx, die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber an den Kommandanten Dominic Treuheit und Kreisjugendwart Stefan Fleischmann für ihre Leistungen in Verbindung mit der Organisation des Landesjugendfeuerwehrtages - stellver-tretend für das gesamte Organisations-team.Die große Generalprobe stand am Frei-tagmorgen auf dem Programm. Doch nicht nur die Teilnehmer hatten die Chance zu üben, sondern auch die Wer-tungsrichter (unter Leitung vom Fachbe-reichsleiter Wettbewerb KBR Hermann

Schreck) konnten ihre Abläufe perfektio-nieren, um für den großen Wettkampf-tag gerüstet zu sein. Die Fachausstel-lung in und um die Mittelschule stellte den perfekten Rahmen für einen kurz-weiligen Nachmittag. Hier konnten sich alle Interessierten über Berufsmöglich-keiten, Freizeitangebote, Feuerwehr-dienst und Firmen aus der Region infor-mieren. Auch für Freitagabend haben sich die Organisatoren für die Teilnehmer etwas einfallen lassen. Die Band „Mynority“ brachte die Wolfgang-Graf-Halle zum Beben und die zahlreich erschienen Be-sucher auf die Tische und Bänke. Gefei-ert und getanzt wurde bis kurz vor Mit-ternacht. Das Abendprogramm und die Cocktailbar, selbstverständlich alkohol-

Die Jugendlichen der Feuerwehr Scheinfeld beim Aufbau des Löschangriffs.Die Jugendlichen der Feuerwehr Baudenbach bei der Prüfung „Knoten und Stiche“.

Viel Organisationstalent und Engagement war von den Frauen und Män-nern der Scheinfelder Feuerwehr im Vorfeld, während und nach dem Landesjugendfeuerwehrtag gefragt. Kommandant Dominic Treuheit bei der Einweisung des Teams.

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frei, kamen bei den Jugendlichen und Betreuern sehr gut an. Am Samstag war es dann soweit: Die Spiele konnten beginnen! Der Wett-kampf umfasste zwei Stationen, wel-che beide eng mit dem Feuerwehr-dienst verbunden waren. Die erste Sta-tion beschäftigte sich mit dem klas-sischen Löschaufbau bis hin zu dem Gebiet der Knoten und Stiche. Hierbei wurde vor allem Wert auf Teamarbeit, genaue Vorgehensweise und Einhal-tung der Unfallverhütungsvorschriften gelegt. Die Zeit spielte hierbei eine un-tergeordnete Rolle. Anders war das bei der zweiten Station, dem Staffellauf. Hier kämpften die Mannschaften um Zehntelsekunden und wurden von den Zuschauern am Rand und ihren Be-treuern heftigst angefeuert um Spitzen-zeiten zu erreichen. Nach erfolgreicher Wettbewerbsteilnahme hatten die Teil-nehmer Zeit zur freien Verfügung und zum Packen, bevor die Siegerehrung stattfand. Diese führten auf dem Wett-kampfgelände federführend der Fach-bereichsleiter „Wettbewerb“, KBR Her-mann Schreck, und der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Al-fons Weinzierl, durch. Es wurde beson-ders die Feuerwehr Scheinfeld für ih-re überragende Organisation gelobt und hervorgehoben, dass erstmalig ei-ne Feuerwehr nur aus ehrenamtlichen Helfern diese Mammut-Aufgabe über-

durchschnittlich erfolgreich gestemmt hat. Von Seiten der Teilnehmer, Betreu-er und Wertungsrichter waren ebenfalls nur Worte des Lobes zu hören . Die Freu-de bei den beiden Siegermannschaften Batzhausen 1 und Sperlhammer 2 war rießig. Sie werden am Bundesjugend-feuerwehrtag in Weimar teilnehmen und Bayern würdig vertreten. Die bei-den lokalen Gruppen Scheinfeld und Baudenbach konnten sich im Mittelfeld behaupten und haben unseren Land-kreis gut vertreten. Am Ende des dreitägigen Wettkampf-Marathons stand die Delegiertenver-sammlung an, bei der Herr Reinhold Raps, Lehrkraft an der Feuerwehr-schule Würzburg, die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber ver-liehen bekam. Nach erfolgtem Auf-

räumen und Abbau durch die Hel-fer im Hintergrund richtete die Feuer-wehr Schnodsenbach am Abend ein Helferessen aus. Allen Beteiligten wa-ren die Anstrengungen der letzten Ta-ge noch ins Gesicht geschrieben, was aber nicht davon abhielt, den Abend entspannt ausklingen zu lassen. LJFW Gerhard Barth verteilte an die Leiter der einzelnen Fachabteilungen noch kleine Geschenke und bedankte sich für die tolle Leistung. Alles in allem war es ein wirklich ge-lungenes Wochenende ohne größe-re Zwischenfälle, bei dem die Feuer-wehr Scheinfeld, Hand in Hand mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, der Stadt Scheinfeld, den Wertungsrichtern und der Führung der Jugendfeuerwehr Ba-yern zusammenarbeitete.

Die Teilnehmer des 9. Landesjugendfeuerwehrtages füllten die Wolgang-Graf-Halle in Scheinfeld fast bis auf den letzten Platz.

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Werkfeuerwehr adidas Uffenheim

Das Distribution-Center in Uffenheim ist einer von drei Standorten der adidas AG im Landkreis Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim und beschäftigt ca. 350 Mitarbeiter im 2-Schichtbetrieb. Von hieraus erfolgt der Versand von Waren in 15 Länder.Aufgrund der Größe des Firmenareals und Anzahl der Beschäftigten, sowie der immensen Lagermengen forderte im Jahre 1985 die Regierung von Mittel-franken und das Landratsamt die Auf-stellung einer Werkfeuerwehr.Nach Beschaffung der geforderten Ge-rätschaften und Erfüllung der Mann-schaftsstärke von 27 Einsatzkräfte (für Mannschaft und Gerät der Werkfeuer-wehr gelten die gleichen Anforderun-gen wie an eine freiwillige Feuerwehr) erfolgte die Bestätigung der Werkfeuer-wehr (WF) durch Regierung und Land-ratsamt. Die WF adidas Uffenheim war die erste Feuerwehr dieser Art im Land-kreis.Die Werkfeuerwehr verfügt über ein Löschgruppenfahrzeug LF 8-mittel und eine Anhängeleiter AL 18/4.Die Leitung der Werkfeuerwehr obliegt zurzeit Rainer Scheuenpfl ug und sei-nem Verteter Stefan Flock. Der Personal-stand der Werkfeuerwehr umfasst mo-mentan 31 Aktive, darunter sieben Ka-meradinnen, die zum Teil bereits seit über 20 Jahren Dienst in der Werkfeuer-wehr verrichten.

Die Hauptaufgaben der Werkfeuer-wehr liegen im abwehrenden Brand-schutz. Dies sind Sicherheitswachen bei Schweißarbeiten sowie Brandwa-chen bis zu acht Stunden danach. Eben-so fällt das Ausstellen von Schweißer-laubnisscheinen für fi rmeneigene Ar-beiter und für Fremdpersonal sowie die Überwachung der ordnungsgemä-ßen Durchführung in die Zuständigkeit der Werksfeuerwehr. Der vorbeugende Brandschutz, das Prüfen und Überwa-chen der Brandmelde-Sprinkleranlagen sowie der Brandmeldeeinrichtungen gehört zu den Aufgaben der WF.Die Werkfeuerwehr adidas ist wochen-tags von 05:30 Uhr bis 22:50 Uhr be-

setzt; außerhalb der Arbeitszeiten wird die WF adidas über Funkmeldeemp-fänger alarmiert. Bei jedem Brandmel-dealarm im Distribution-Center Uffen-heim wird automatisch die FF Uffen-heim mitalarmiert. Durch die langjäh-rige, erfolgreiche Zusammenarbeit der Werkfeuerwehr adidas mit der Freiwilli-gen Feuerwehr Uffenheim ist bei Übun-gen und Einsätzen immer gutes Gelin-gen garantiert.Die Mitglieder WF adidas absolvieren jährlich zwölf Übungen und halten eine Mitgliederversammlung ab.Im Jahr 2010 wurde die Werkfeuerwehr adidas zu zwölf Einsätzen gerufen; dies waren u.a. BMA-Alarme, Ölspuren am Werksgelände sowie Sicherheits- und Brandwachen bei Schweißarbeiten. Am 06.05.2011 fand im Rahmen einer kleinen Feier die Ehrung von vier Mitglie-dern für Ihren 25-jährigen Dienst in der Werkfeuerwehr statt, gleichzeitig wurde das 25-jährige Bestehen gefeiert.

Die Mannschaft der Werkfeuerwehr adidas in Uffenheim.

Als Einsatzfahrzeug dient der Werkfeuerwehr ein Löschgruppenfahrzeug LF 8.

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Sicherheit durch RückfahrkamerasystemJeder Einsatz der Feuerwehren ist eine neue Herausforderung und verlangt von jedem volle Konzentration - und das nicht erst am Einsatzort. Bereits die Fahrt dorthin bedeutet für die Maschinisten (Fahrer der Feuerwehrautos) vieler Freiwilligen Feuerwehren eine besondere Leistung, sind sie doch in der Regel keine berufsmäßigen LKW-Fahrer, denen Größe und Handhabung des Einsatzfahrzeuges routinemäßig in Fleisch und Blut übergegangen ist.Weil die Einsatzorte häufi g schwierig anzufahren sind und al-les reibungslos und schnell gehen muss, hat sich der Förder-verein der Freiwilligen Feuerwehr Burgbernheim dazu ent-schlossen, den Maschinisten ein effektives Hilfsmittel an die Hand zu geben und die Einsatzfahrzeuge mit Rückfahrkame-rasystemen auszustatten.

Bisher hat man bei der Burgbernheimer Feuerwehr damit nur gute Erfahrungen gemacht. Gerade das punktgenaue Rangie-ren und Rückwärtsfahren unter den stressigen Einsatzbedin-gungen hat sich dadurch stark vereinfacht, denn mehr Sicht (besonders bei Dunkelheit) bedeutet für den Maschinisten mehr Sicherheit ebenso wie für die Kameraden und Kamera-dinnen am Einsatzort. Bei der Auswahl der Rückfahrkameras hat man sich bewusst für Systeme eines regional ansässigen Herstellers entschieden – weil die Kameras in unmittelbarer Nähe entwickelt und auch produziert werden. Außerdem hät-te man hier auf einen Einbauservice zurückgreifen können, doch die feuerwehreigenen „Fahrzeugtechniker“ haben den Einbau problemlos selbst erledigen können. Seit mittlerweile zwei Jahren haben die Burgbernheimer die Rückfahrkameras

nun im Einsatz und möchten dieses Hilfsmittel auf keinen Fall mehr missen.

Hinter dem Fahrzeug alles unter Kontrolle! Der Fahrer des Einsatzfahrzeuges sieht auf einem Monitor was sich hinter seinem Fahrzeug abspielt.

Das „dritte Auge“ des Fahrers am Heck des Fahrzeuges angebracht.

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Regina und Maike bei der Freiwilligen Feuerwehr UffenheimRegina ist bereits mit 14 Jahren in die Feuerwehr eingetreten und mittlerwei-le 20 Jahre im aktiven Feuerwehrdienst. Maike ist Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr und konnte im Ju-li 2011 ihr 10-jähriges Feuerwehr-Jubilä-um feiern.Der Weg zur Feuerwehr führt meist über familiäre bzw. freundschaftliche Kon-takte, so auch bei den beiden Uffenhei-mer Feuerwehrfrauen. Nach anfänglichem Zögern und Berüh-rungsängsten aus der „altgedienten“ Männerriege sind heute beide Frauen voll in die Uffenheimer Feuerwehr in-tegriert. Waren in den Anfangszeiten für die viel zu großen Stiefel noch drei Paar Socken notwendig, wurde die per-sönliche Schutzausrüstung mittlerweile auch an die Damengrößen angepasst.Maike und Regina möchten „die Feuer-wehr“ nicht mehr missen und sie füh-len sich sehr gut in der Männerdomä-

ne aufgehoben und zu Hause. Gu-te Kommunikati-on bei Ausbildung und Einsatz tragen ebenfalls dazu bei, sich bei der Feuer-wehr wohl zu füh-len.Mit der Zeit wach-sen auch die He-rausforderungen, die an „Frau“ gestellt werden. Von der Jugendfeuerwehr über die Grundaus-bildung sowie die Lehrgänge Trupp-mann und -führer, Atemschutzgeräte-träger und Gefahrgutausbildung stehen den Frauen keine Hindernisse im Weg, in der Feuerwehr Dienst zu tun.Kommandant Dietmar Braun sieht kei-nerlei Einschränkungen im Feuerwehr-wehrdienst bei den Frauen: „Wenn Frauen sich das zutrauen, warum sol-len sie es nicht tun und dabei gefördert werden?“Auch die Arbeitskollegen der beiden Frauen zollen ihnen größten Respekt für ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr. Auf die Frage, ob die bei-den Frauen „alles unter einen Hut“ be-kommen, kommt ein klares „Ja“!Es sei eine reine Organisationsfrage, aber das sei nicht nur bei den Frauen

so. Man sehe bei einer Frau halt immer noch die Familie und den Haushalt im Vordergrund, die Zeiten haben sich je-doch geändert - und das ist auch gut so.Auf die Frage, warum es im ländlichen Umland nicht viele Frauen bei der Feu-erwehr gibt, können es sich beide nur so erklären, dass es noch an der Über-zeugungsarbeit vor Ort fehlt, um mehr Frauen in das Boot „Feuerwehr“ zu ho-len. Leider halten sich immer noch alte Klischees in den Köpfen.Die beiden Frauen begeistert jedenfalls der Feuerwehrdienst und Komman-dant Dietmar Braun möchte Frauen in der Uffenheimer Feuerwehr nicht mehr missen.

Frauen bei der Feuerwehr

Regina und Maike nach einem Atemschutzeinsatz.

Maike bei einer Leistungsprüfung „Wasser“ als Angriffstrupp.

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